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Das Mandylion von Edessa<br />

Biblische Spurensucher verweisen auf das „Heilige<br />

Gesicht von Edessa“. In der Literatur kennt<br />

man es ebenso unter der Bezeichnung Mandylion<br />

oder Abgar-Bild. Der Name bezieht sich auf<br />

König Abgar V. Ukkama (9 – 46 n. Chr.), der in<br />

Edessa (dem heutigen Ufra in der Ost-Türkei)<br />

regierte. Der Kirchenhistoriker Eusebius von<br />

Caesarea (um 263 – 339 n. Chr.) berichtet in<br />

seinen Schriften, dass der Herrscher an einer<br />

schweren Krankheit zu leiden hatte. Als dieser<br />

von Jesus und seinen Wundern hörte, bat er<br />

ihn in einer Botschaft hilfeflehend um Heilung.<br />

Jesus versprach einen Jünger zu schicken. Der<br />

Legende nach war es Thaddäus, der mit einem<br />

geheimnisvollen Tuch im Handgepäck anreiste.<br />

Christus soll darin sein Antlitz auf rätselhafte<br />

Weise abgedruckt haben. Liegt hier die Quelle<br />

zum Glaubensbekenntnis, wonach die ersten<br />

Christusbilder „nicht durch Menschenhände“<br />

entstanden sind, sondern „von Gott selbst“?<br />

Der Überlieferung zufolge gesundete der todkranke<br />

König Abgar, nachdem er die Reliquie<br />

berührte. Später soll das heilige Tuch als Schutz<br />

vor Unheil am Stadttor von Edessa angebracht<br />

worden sein, wobei sich das Bild von Christus<br />

wiederum dank überirdischer Macht abdrückte.<br />

Diesmal auf einem Brandziegel, der fortan als<br />

„Heiliger Ziegel“ große Verehrung genoss. Von<br />

dem Unikat fehlt leider jede Spur. Und was geschah<br />

mit dem Mandylion?<br />

Ein historischer Bericht behauptet, das „Heilige<br />

Gesicht“ sei in der Stadtmauer versteckt<br />

worden, um es vor Hochwasser und Feinden zu<br />

schützen. Im Laufe der Zeit geriet das Wissen<br />

darum in Vergessenheit, bevor es im Jahre 544<br />

zur unerwarteten Wiederentdeckung kam. Der<br />

Zeitpunkt stimmt mit jener Epoche überein, in<br />

der sich das Erscheinungsbild von Christus, so<br />

wie wir es heute kennen, allmählich durchsetzte.<br />

Edessa stand damals kurz vor der persischen<br />

Eroberung unter Chosrau I. Der Kirchenhistoriker<br />

Euagrios Scholastikos (um 535 – 600)<br />

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