INTERVIEW „AUS DEM SPIEL HERAUS LASSEN WIR INZWISCHEN NUR WENIG ZU“ VfL Bochum. „<strong>Hardtwald</strong> live“ stellte dem 53-Jährigen einige Fragen. . Herr Verbeek, fünf Spiele, fünf Siege – Ihnen und Ihrer Mannschaft darf man zu einem nahezu perfekten <strong>Saison</strong>start gratulieren. Überrascht Sie der tolle Start oder haben Sie insgeheim damit gerechnet? Vielen Dank für die Gratulation! Wir sind nicht von den Erfolgen überrascht, denn sie sind das Ergebnis harter und intensiver Arbeit. Allerdings konnten wir nicht damit rechnen, zum jetzigen Zeitpunkt die Maximalausbeute an Punkten zu haben, denn allein das Auswärtsprogramm bei den Bundesliga-Absteigern Paderborn und Freiburg war nicht ohne… Vergangene Spielzeit war der Start ebenfalls verheißungsvoll, am Ende wurde es „nur“ Rang elf. „Wir haben die Bundesliga im Blick“, sagte VfL-Sportmanager Christian Hochstätter vor dieser <strong>Saison</strong>. Was muss Ihre Mannschaft nun vor allem beherzigen, um da oben in der Tabelle zu bleiben? Wenn ich in der 2. Bundesliga spiele, muss es mein Anspruch sein, irgendwann in der Bundesliga zu spielen. Insofern darf man die Bundesliga nicht aus dem Blick verlieren. Was uns bisher stark gemacht hat, sollten wir weiterverfolgen: seriöse, harte Arbeit, durch die wir uns weiter verbessern wollen. Wir verfolgen unsere Philosophie, haben einen Plan, nehmen jeden Gegner ernst und bereiten uns individuell darauf vor. Simon Terodde war zuletzt zweitbester Schütze der Liga. Nun hat er bereits wieder fünf Tore auf seinem Konto. Wie wichtig ist er für das Spiel Ihrer Mannschaft? Simon ist ein wichtiger Faktor, keine Frage. Aber er ist nur so gut wie die Mannschaft um ihn herum. Nur, weil die Spieler so gut zusammenarbeiten, hat er persönlichen Erfolg, der aber zugleich auch der Mannschaft hilft. Schießt er, wie gegen 1860 München, das Siegtor, haben wir drei Punkte. Ohne diesen Treffer nur einen. Andererseits war das „Bochumer Problem“ vergangene Runde die vielen Gegentore – sind die Verteidiger, seien es Patrick Fabian oder Felix Bastians, nicht viel wichtiger? Genauso wie sich der Torerfolg nicht auf eine Person, also Simon Terodde, reduzieren lässt, haben alle Spieler daran Anteil, dass wir defensiv stabiler auftreten als letzte <strong>Saison</strong>. Die Verteidigung fängt in dem Fall ganz vorne an, bei den Stürmern. Wenn sie ihre Gegner richtig anlaufen oder pressen, haben es das Mittelfeld oder die Abwehr leichter. Aus dem Spiel heraus lassen wir inzwischen nur wenig zu. Das gefällt mir. Die 2. Liga hierzulande wird gerne als „stärkste 2. Liga der Welt“ beschrieben. Stimmt es? Und welche Teams sehen Sie am Ende ganz oben? Ob das stimmt, weiß ich nicht. Sie ist sehr ausgeglichen, das ist Fakt. Und wenn man nur ein bisschen nachlässt, geht man als Verlierer vom Platz. Deshalb ist es auch sehr schwer, schon zum jetzigen Zeitpunkt Prognosen darüber abzugeben, wer am Ende der <strong>Saison</strong> ganz oben stehen wird. Die Klubs der Premier League gaben jüngst 1,185 Milliarden Euro für Wechsel aus, Kevin De Bruyne geht für rund 75 Millionen Euro von Wolfsburg nach Manchester – es gibt einige, die sehen die Entwicklung im Fußball kritisch, gehören Sie dazu? Jeder im Fußball hat seinen Preis, das sind die Gesetze des Marktes. Und wenn der Markt entsprechende Gelder bietet, dann werden sie investiert. Das bedeutet nicht das Ende des Fußballs, wohl aber gravierende Veränderungen. In den Niederlanden fehlt zum Beispiel in der Eredivisie, der höchsten Liga, nahezu eine komplette Generation, nämlich die ab 23 Jahren aufwärts. Die guten Spieler gehen alle ins Ausland, die Vereine müssen mit Talenten arbeiten. Die dann wiederum ein paar Jahre später ins Ausland wechseln. Internationaler Erfolg wird so für die niederländischen Clubs immer schwieriger. Die Frage muss aus Sandhausen kommen: Warum ist Manuel Riemann nicht „Ihr“ erster Torhüter geworden? Solche Fragen werde ich nicht öffentlich erörtern, sondern immer den Spielern direkt beantworten. Wir sind froh, dass wir mit Manuel, Andreas Luthe und Felix Dornebusch drei gute Torhüter haben, von denen aber nur einer spielen kann. Andreas Luthe hat bisher alle Meisterschaftsspiele gemacht, Manuel Riemann hat im Pokal gespielt. Und sie haben gut gespielt. Und was für ein Spiel erwarten Sie am <strong>Hardtwald</strong> in Sandhausen? Ein schweres. Sandhausen ist gut organisiert und hat nicht umsonst bereits drei Spiele gewonnen. 28 // HARDTWALD LIVE
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