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Jt{v - UWG Rheinbach

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Stadt <strong>Rheinbach</strong><br />

Niederschrift<br />

über die 9/10. Sitzung<br />

des Rat e s<br />

am Montag, dem 17.01.2011<br />

Ort der Sitzung: Ratssaal, Himmeroder Hof,<br />

Himmeroder Wa116, 53359 <strong>Rheinbach</strong><br />

Beginn: 18.00 Uhr Ende: 18.25 Uhr<br />

Von den Mitgliedern anwesend: Entschuldigt fehlten: Von der Verwaltung anwesend:<br />

Bürgermeister Stefan Raetz<br />

- Vorsitzender -<br />

Ratsfrau I Ratsherr<br />

Baron, Oliver Peter<br />

Beer, Klaus Jürgen<br />

Beißei, Bemd<br />

Bongartz, Fred Gottfried<br />

Brozio, Kurt<br />

Gebert, Andreas<br />

Josten-Schneider, Silke<br />

Maaß, David<br />

Pütz, Markus<br />

(ab TOP 2)<br />

Rick, Ilka<br />

Sander, Ulrich<br />

Scharrenbroich, Erich Josef<br />

Schneider, Joachim<br />

Schragen, Georg<br />

Wehage, Claus<br />

Weingartz, Winfried<br />

Zavelberg, Günter<br />

Formanski, Birgit<br />

Krämer, Renate<br />

Krupp, Ute<br />

Langer, Walter<br />

Spilles, Jürgen<br />

Viethen, Walter<br />

Bühler, Gerhard<br />

Gerhards, Wemer<br />

Martini, Hubert<br />

Witsch, Paul-Josef<br />

Euskirchen, Lorenz<br />

Johannlükens, Hartmut<br />

Vogt, Tamara<br />

Schollmeyer, Joachim<br />

Ratsfrau I Ratsherr VA Hermanns<br />

Kerstholt, Karl-Heinz<br />

Koch, Martina<br />

Logemann, M. Sc., Karsten<br />

Schiebener, Heribert<br />

Schmitz-Kretschmer, Hans-J osef


der Niederschrift über die 9/10. Sitzung<br />

des Rates am Montag, dem 17. Januar 2011<br />

Seite<br />

TO-Punkt Beratungsgegenstand Beschluss­<br />

Nr. Nr.<br />

A) ÖFFENTLICHE SITZUNG<br />

1 Anerkennung der Tagesordnung<br />

2 Ersatzwahlen zum Jugendhilfeausschuss 136<br />

3 Empfehlungen aus den Ausschüssen<br />

3.1 Finanzangelegenheiten<br />

3.1.1 1. Neufestsetzung der Straßenreinigungsgebühr für den Bereich<br />

"Kehrdienst" ab dem 0 1. Januar 2011<br />

11. Neufestsetzung der Straßenreinigungsgebühr für den Bereich<br />

"Winterdienst" ab dem 01. Januar 2011<br />

3.1.2 1. Neufestsetzung der Kanalbenutzungsgebühren ab dem<br />

01. Januar 2011<br />

Ir. Neufestsetzung der Benutzungsgebühren für abflusslose Gruben<br />

und Kleinkläranlagen ab dem 01. Januar 2011<br />

3.1.3 Neufestsetzung der Friedhofsgebühren ab dem 01. Januar 2011 139<br />

3.1.4 Feststellung des Jahresabschlusses 2009, die Verwendung des<br />

Jahresgewinns und die Entlastung des Betriebsausschusses gemäß<br />

§ 4 c) der Eigenbetriebsverordnung (EigVO) in der<br />

Bekanntmachung der Fassung vom 16.11.2004, in Kraft getreten<br />

am 01.01.2005<br />

3.1.5 Entwurf des Wirtschaftsplanes für das Geschäftsjahr 2011 und der<br />

Finanzplanung für die Jahre 2010 bis 2014<br />

4 Anträge von Fraktionen und Ratsmitgliedem<br />

4.1 Antrag des Ratsherm Hans-losef Schmitz-Kretschmer<br />

- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - vom 17.12.2010;<br />

betr.: Ausstattung der Schulbusse mit Gurten<br />

4.2 Antrag des Ratsherm Hans-Josef Schmitz-Kretschmer<br />

-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17.12.2010;<br />

betr.: Schülerzahlen<br />

4.3 Antrag des Ratsherm Hans-Josef Schmitz-Kretschmer<br />

-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17.12.2010;<br />

betr.: Auslastung des Schülerverkehrs<br />

5 Mitteilungen des Vorsitzenden<br />

2<br />

137<br />

l38<br />

140<br />

141<br />

142<br />

143<br />

144


der Niederschrift über die 9/10. Sitzung<br />

des Rates am Montag, dem 17. Januar 2011<br />

Seite<br />

TO-Punkt Beratungsgegenstand Beschluss­<br />

Nr. Nr.<br />

B) NICHTÖFFENTLICHE SITZUNG<br />

6 Empfehlungen aus den Ausschüssen<br />

6.1 Sport- und Erlebnisbad;<br />

Jahresbericht 2010<br />

6.2 Kennzahlenbericht "Energiecontrolling"<br />

6.3 Finanzangelegenheiten<br />

6.3.1 Beschaffung des kaufmännischen Programmes "ARES" für den<br />

Baubetriebshof der Stadt <strong>Rheinbach</strong><br />

hier: Selbstbindung für den Haushaltsplan 2011<br />

7 Mitteilungen des Vorsitzenden<br />

8 . Bekanntgabe von Beschlüssen<br />

3<br />

145


der Niederschrift über die 9/10. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 17. Januar 2011<br />

1<br />

2<br />

Beschlüsse<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

der TO Beschlusses:<br />

A) ÖFFENTLICHE SITZUNG<br />

Anerkennung der Tagesordnung<br />

Einstimmiger Beschluss: (30 Ja)<br />

Seite<br />

Die Tagesordnung wird in der vorliegenden Form anerkannt.<br />

Ersatzwahlen zum Jugendhilfeausschuss<br />

Ratsherr Viethen weist darauf hin, dass eine Wahl von Herrn<br />

Hüllen-Veith nicht nötig sei, da er mit der Funktion als Leiter des<br />

Jugendamtes automatisch beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss<br />

sei.<br />

Der Vorsitzende, Bürgermeister Raetz erklärt, dass mit dem<br />

Beschluss des Rates lediglich eine namentliche Bestätigung<br />

erfolgen solle.<br />

136 Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

1. Anstelle von Herrn Fachbereichsleiter Wolfgang Rösner wird<br />

Herr Fachgebietsleiter Ferdi Hüllen-Veith als Leiter des<br />

Jugendamtes beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss.<br />

2. Herr Fachbereichsleiter Wolfgang Rösner wird persönlicher<br />

Vertreter von Herrn Hüllen-Veith.<br />

4


der Niederschrift über die 9/10. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 17. Januar 2011<br />

Beschlüsse<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

derTO Beschlusses:<br />

3<br />

3.1<br />

3.1.1<br />

Empfehlungen aus den Ausschüssen<br />

Finanzangelegenheiten<br />

Seite<br />

1. Neufestsetzung der Straßemeinigungsgebühr für den Bereich<br />

"Kehrdienst" ab dem 0 1. Januar 2011<br />

H. Neufestsetzung der Straßemeinigungsgebühr für den Bereich<br />

"Winterdienst" ab dem 01. Januar 2011<br />

137 Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

Der Rat beschließt die den Erläuterungen beigefügte 1. Satzung<br />

zur Änderung der Satzung über die Reinigung von öffentlichen<br />

Straßen, Wegen und Plätzen und die Erhebung von<br />

Reinigungsgebühren in der Stadt <strong>Rheinbach</strong> - Straßemeinigungsund<br />

Gebührensatzung - auf der Grundlage der vorliegenden<br />

Gebührenbedarfsberechnung.<br />

3.1.2 1. Neufestsetzung der Kanalbenutzungsgebühren ab dem 01.<br />

Januar 2011<br />

H. Neufestsetzung der Benutzungsgebühren für abflusslose<br />

Gruben und Kleinkläranlagen ab dem 01. Januar 2011<br />

3.1.3<br />

138 Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

Der Rat beschließt die den Erläuterungen beigefügte<br />

20. Satzung zur Änderung des "Beitrags- und Gebührentarifs" zur<br />

"Ordnung zur Erhebung von Beiträgen und Gebühren sowie für<br />

den Ersatz von Aufwendungen" zur "Entwässerungssatzung der<br />

Stadt <strong>Rheinbach</strong>" und zur "Satzung der Stadt <strong>Rheinbach</strong> über die<br />

Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen".<br />

139<br />

Neufestsetzung der Friedhofsgebühren ab dem 01. Januar 2011<br />

Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

Der Rat beschließt die auf der Grundlage der<br />

Friedhofsgebührensatzung den Erläuterungen beigefügte<br />

5. Änderungssatzung des Gebührentarifs zur Gebührensatzung für<br />

die Friedhöfe der Stadt <strong>Rheinbach</strong>.<br />

5


der Niederschrift über die 9/10. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 17. Januar 2011<br />

3.1.4<br />

3.1.5<br />

Beschlüsse<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

derTO Beschlusses:<br />

Seite<br />

Feststellung des Jahresabschlusses 2009, die Verwendung des<br />

Jahresgewinns und die Entlastung des Betriebsausschusses gemäß<br />

§ 4c) der Eigenbetriebsverordnung (EigVO) in der<br />

Bekanntmachung der Fassung vom 16.11.2001, in Kraft getreten<br />

am 01.01.2005<br />

140 Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

Dem Betriebsausschuss wird, unter dem Vorbehalt, dass das<br />

Gemeindeprüfungsamt NRW den nach § 106 GO NRW<br />

vorgeschriebenen Prüfungsvermerk ohne Einwendungen verfügt,<br />

Entlastung erteilt.<br />

Der Jahresabschluss 2009 des Wasserwerkes der Stadt <strong>Rheinbach</strong><br />

wird gemäß § 4 c) der Eigenbetriebsverordnung mit einem<br />

Gewinn von 11.160,75 EUR festgestellt. Der Jahresgewinn wird<br />

auf neuen Rechnung vorgetragen.<br />

Entwurf des Wirtschaftsplanes für das Geschäftsjahr 201 t und der<br />

Finanzplanung für die Jahre 2010 bis 2014<br />

141 Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

Dem Wirtschaftsplan des Wasserwerkes der Stadt <strong>Rheinbach</strong> für<br />

das Geschäftsjahr 2011 sowie der Finanzplanung für die Jahre<br />

2010 bis 2014 wird zugestimmt.<br />

4 Anträge von Fraktionen und Ratsmitgliedern<br />

4.1 Antrag des Ratsherrn Hans-Josef Schmitz-Kretschmer Fraktion<br />

Bündnis 90/Die Grünen-vom 17.12.2010;<br />

betr.: Ausstattung der Schulbusse mit Gurten<br />

Ratsherr Beißel gibt zu bedenken, dass es sich hier um eine mit<br />

dem Unternehmer zu regelnde Vertragsangelegenheit handele, die<br />

in die Zuständigkeit des Haupt- und Finanzausschusses falle.<br />

6


der Niederschrift über die 9110. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 17. Januar 2011<br />

4.2<br />

Beschlüsse<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

derTO Beschlusses:<br />

Seite<br />

Bürgermeister Raetz schlägt vor, das Thema inhaltlich im<br />

Ausschuss für Schule, Bildung und Sport und anschließend im<br />

Haupt- und Finanzausschuss zu beraten.<br />

Ratsherr Beißel regt an, einen Vertreter des Unternehmens zur<br />

Sitzung einzuladen.<br />

Der Vorschlag findet einvernehmliche Zustimmung.<br />

142 Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

Der Antrag wird zur weiteren Beratung und Beschlussfassung in<br />

den Ausschuss für Schule, Bildung und Sport<br />

den Haupt- und Finanzausschuss<br />

verwiesen.<br />

Antrag des Ratsherm Hans-Josef Schmitz-Kretschmer - Fraktion<br />

Bündnis 90/Die Grünen - vom 17.12.2010;<br />

betr.: Schülerzahlen<br />

143 Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

Der Antrag wird zur weiteren Beratung und Beschlussfassung in<br />

den Ausschuss für Schule, Bildung und Sport verwiesen.<br />

4.3 Antrag des Ratsherm Hans-Josef Schmitz-Kretschmer - Fraktion<br />

Bündnis 90/Die Grünen - vom 17.12.2010;<br />

betr.: Auslastung des Schülerverkehrs<br />

144 Einstimmiger Beschluss: (32 Ja)<br />

Der Antrag wird zur weiteren Beratung und Beschlussfassung in<br />

den Ausschuss für Schule, Bildung und Sport verwiesen.<br />

7


der Niederschrift über die 9110. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 17. Januar 2011<br />

5<br />

Beschlüsse<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

derTO Beschlusses:<br />

Mitteilungen des Vorsitzenden<br />

Seite<br />

Bürgermeister Raetz berichtet, dass er zum<br />

Gemeindefinanzierungsgesetz 2011 in einer Sendung des WDR<br />

deutlich Stellung genommen und auch die Konsequenzen<br />

detailliert aufgezeigt habe. Von 429 Kommunen, Kreisen und<br />

Landschaftsverbänden haben nunmehr nur noch 2 % also 8 einen<br />

ausgeglichenen Haushalt. Allein 137 Kommunen seien im<br />

Nothaushalt und 35 Kommunen drohe die Überschuldung. Diese<br />

Zahlen machten die Schieflage der kommunalen<br />

Finanzausstattung deutlich. Die Kommunen erwarteten nun<br />

dringlich, dass von der extra eingerichteten Gemeindefinanzkommission<br />

hilfreiche Vorschläge kommen. Die Sendung<br />

werde im Radio am 18.01.2011 zwischen 06.00 und 09.00 Uhr<br />

ausgestrahlt.<br />

Bürgermeister Raetz erklärt des weiteren, dass er gemeinsam mit<br />

dem Sprecher der Kämmerer des Rhein-Sieg-Kreises sowie in<br />

seiner Funktion als Vertreter der Bürgermeister im Rhein-Sieg­<br />

Kreis ein Schreiben an den Innenminister gerichtet habe, das<br />

umfassend auf das Gemeindefinanzierungsgesetz 2011 und dessen<br />

Auswirkungen auf die Kommunen sowie die schon bestehenden<br />

Lasten aufgrund von verabschiedeten Gesetzen und deren<br />

Folgekosten eingehe.<br />

Eine Kopie des Schreibens werde der nächsten Ratspost sowie der<br />

/ Niederschrift beigerugt.<br />

Zum Thema "Factory Outletcenter" in Grafschaft berichtet<br />

Bürgermeister Raetz, dass der geplante Zusammenschluss als<br />

Zweckverband zwischen Bad Neuenahr und Grafschaft Gelsdorf<br />

rechtlich fragwürdig sei.<br />

Das Thema bleibe akut und sollte auch Warnung rur alle<br />

Einzelhändler sein. Mit dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis<br />

Euskirchen und Bonn habe er sich bereits abgestimmt, gemeinsam<br />

dagegen vorzugehen.<br />

Termine<br />

- Nacht der Kirchen 22.01.2011<br />

- Gedenkveranstaltung zum Tag der Opferdes<br />

Nationalsozialismus im Rathaus<br />

<strong>Rheinbach</strong> 27.01.2011, 13 h<br />

8


appellieren wir an Sie, den Entwurf des GFG zuruckzunehmen und eine ausgewogene Reform<br />

des kommunalen Finanzausgleichs auf der Grundlage des ifo-Gutachtens mit dem<br />

GFG 2012 durchzufuhren.<br />

Wir haben unsere Haushalte für 2011 im Hinblick auf § 80 Absatz 5 Satz 2 GO teilweise bereits<br />

durch die parlamentarischen Beratungen gebracht und stehen mitunter direkt vor der<br />

Anzeige bei der Kommunalaufsicht, wie zum Beispiel in Lohmar und Swisttal. Nun aber<br />

werden alle bisherigen Planungen Makulatur. Lagen bislang genehmigungsfähige Haushaltsentwürfe<br />

den Gremien zur Beratung vor, wie zum Beispiel in Eitorf und Lohmar, so führen<br />

die Weniger-Erträge an Schlüsselzuweisungen nun zur Aufstellung von Haushaltssicherungskonzepten.<br />

Um ein HSK doch noch zu vermeiden, müssen viele Kommunen die Spirale<br />

der Steueranhebungen wieder in Gang setzen, weitere Einschnitte in die verbliebenen<br />

freiwitligen Leistungen vollziehen und die Ausführung pflichtiger Leistungen noch weiter<br />

einschränken.<br />

Unsere Haushalte sind seit Jahren chronisch unterftnanziert. Seit der Einführung des NKF<br />

leben die meisten Kommunen zu Lasten des Eigenkapitals. Faktische Haushaltsausgleiche<br />

sind kaum noch möglich. Dennoch wurden weitere Leistungsgesetze beschlossen, die uns<br />

zwar eine teilweise Refinanzierung der Erstinvestitionen bringen, wie zum Beispiel bei der<br />

U 3-Betreuung oder der Einführung der "Offenen Ganztagsschule", uns aber mit der Problematik<br />

der Finanzierung der Folgekosten alleine lässt. Eine Lösung der kommunalen Finanzprobleme<br />

ist auf diese Art nicht möglich.<br />

Die Unterzeichner plädieren daher dafür, nicht nur von weiteren Leistungsgesetzen Abstand<br />

zu nehmen, sondern im Gegenteil bestehende Leistungsgesetze für die Zukunft einzuschränken.<br />

Zudem ist es an der Zeit, das verfassungsmäßig garantierte Konnexitätsprinzip<br />

auch praktisch umzusetzen! Einige Beispiele seien an dieser SteUe genannt:<br />

1. Aufwand für die Umsetzung des NKF in den Städten und Gemeinden ist sehr<br />

hoch. Mehrkosten für Buchhalter, Abschlüsse und Wirtschaftsprüfer belasten<br />

alle Kommunen. Einschränkungen beim Gesamtabschluss oder bei der notwendigen<br />

Prüfung der Abschlüsse wären hilfreich.<br />

2. Kosten der Gemeindeprüfungsanstalt belasten die Haushalte. Die Verhältnismäßigkeit<br />

von Kosten und Nutzen sollte hier kritisch hinterfragt werden.<br />

3. Weniger Zweckzuweisungen, mehr pauschale Zuweisungen für die Kommunen.<br />

Zudem eine Erweiterung der Entscheidungsfreiheit der Kommunen über<br />

eine investive oder konsumtive Verwendung bzw. in welchen Teilhaushalten<br />

sie die Zuweisungen verbuchen dürfen.<br />

4. Möglichkeiten das Weiterbildungsgesetz einzuschränken sollten geprüft werden.<br />

Kosten der Volkshochschulen könnten dann gesenkt werden.<br />

5. Kosten von abgelehnten, aber dennoch nicht abgeschobenen Asylbewerbern<br />

belasten die Haushalte (in Eitort und Windeck z.B. derzeit je 33 Personen ohne<br />

Kostenerstattung des Landes; Nettoaufwand knapp je Kommune rund<br />

300.000 Euro je Jahr).<br />

2 von 4


6. Einschränkung von Auflagen zum Beispiel in den Abwasserbeseitigungsplänen.<br />

Zeitliche Entzerrung der Vorgaben.<br />

7. Vorgaben aus den Brandschutzbedarfsplänen sind kaum noch zu finanzieren.<br />

8. Der kreisangehörige Raum leidet an wesentlich höheren Kosten der Schülerbeförderung<br />

als Städte. Noch vor Jahren erhielten einige Kommunen hierzu<br />

eine finanzielle Hilfe vom Land.<br />

9. Die Vorfinanzierung von Landeszuweisungen bringt für die Kommunen erhebliche<br />

Kosten mit sich. Eine zeitnahe Auszahlung von Zuweisungen (z.B. Regionale<br />

2010: Bau 2011. LZ erst 2013) wäre dringend notwendig (Ausgabeermächtigungen<br />

bei der Gewährung von Landeszuweisungen anstelle von<br />

Verpflichtungsermächtigungen).<br />

10. Umsetzung bzw. Beachtung des Urteils des Verfassungsgerichtshofes NRW<br />

zur Beachtung des Konnexitätsprinzips bei der Umsetzung des Kindergartenförderungsgesetzes.<br />

Wir erwarten eine stärkere Beteiligung des Landes an<br />

den Betriebskosten der Kindertageseinrichtungen (U 3-Betreuung) bis hin zur<br />

Kostendecku ng.<br />

11.Aufgrund eines Handlungsleitfadens ihres Hauses an die Bezirksregierungen,<br />

müssen die Personalausweisbehörden ein Sicherheitskonzept für den neuen<br />

elektronischen Personalausweis erstellen. Dies kostet zum Beispiel die Stadt<br />

Sankt Augustin alleine 16.200 Euro.<br />

Sehr geehrter Minister Jäger, der Entwurf des GFG 2011 treibt die Kommunen des kreis­<br />

angehörigen Raumes an den Rand des Ruins. Eine Umverteilung von GFG-Mitteln von uns<br />

zu den großen Städten löst deren fiskalische Probleme nicht. Dagegen treten zusätzliche<br />

Probleme im kreisangehörigen Raum auf, insbesondere auch, weil die Ansprüche an die<br />

kommunale Familie zugenommen haben. Derweil hält die Finanzierung der den Kommunen<br />

zusätzlich auferlegten Leistungen nicht adäquat Schritt. Es ist daher an der Zeit, uns nicht<br />

ständig neue Aufgaben ohne Gegenfinanzierung aufzuerlegen, sondern vorgegebene<br />

Standards abzubauen und Leistungsgesetze einzuschränken. Anders sehen wir keine Lö­<br />

sung der gewaltigen finanziellen Probleme der kommunalen Familie.<br />

Mitfreundlichen Grüßen I 6<br />

<strong>Jt</strong>{v- U tJ2a1TJ$z4;!<br />

Stefan Raetz Klaus Strack ( Dr. Klaus Bla<br />

Bürgermeister von <strong>Rheinbach</strong> Gemeindekämmerer von Eitorf Stadtkämmerer von Gummersbach<br />

Kollegensprecher Kollegensprecher Kollegensprecher<br />

3 von 4


namens und im Auftrag der Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises:<br />

Or. Rolf Schumacher Nieo Heinrich Gemeinde Alfter<br />

Wally Feiden Sigrid Hefmans Stadt Bad Honnef<br />

Wolfgang Henseler RalfCugaly Stadt Bernheim<br />

Dr. Rüdiger Storch Klaus Strack Gemeinde Eitorf<br />

Klaus Pipke Eva-Maria Weber Stadt Hennef<br />

PeterWirtz Ashek Sridharan Stadt Königswinter<br />

Walfgang Röger Mare Beer Stadt Lahmar<br />

Bert Spilles Pia-Maria Gietz Stadt Meekenheim<br />

Alfred Haas Günter Schlimbaeh Gemeinde Mueh<br />

Helmut Meng Michael Zinzius Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid<br />

Stephan Vehreschild Bernd Steeg Stadt Niederkassel<br />

Stefan Raetz Walter Kahlosser Stadt <strong>Rheinbach</strong><br />

Marie Laskill Heribert Schwamborn Gemeinde Ruppichteroth<br />

Klaus Schumacher Wilfried Raubach Stadt Sankt Augusti.n<br />

Franz Huhn Andreas Mast Stadt Siegburg<br />

Eckhard Maaek Rolf Bang Gemeinde Swisttal<br />

Klaus Werner Jablonski Or. Stephan Kuhnert Stadt Troisdorf<br />

Theo Hüffel Rabert Wolf Gemeinde Wachtberg<br />

JOrgen Funke Rudolf Mikus Gemeinde Windeck<br />

bzw. namens und im Auftrag der Kämmerer des Oberbergischen Kreises:<br />

Rolf Pickhardt Stadt Bergneustadt<br />

Stefan Meisenberg Gemeinde Engelskirehen<br />

Or. Klaus Blau Stadt Gummersbach<br />

Bernd Müller Stadt HOckeswagen<br />

Werner Hott Gemeinde Lindlar<br />

Manfred Himmeröder Gemeinde Marienheide<br />

Klaus Neuhoff Gemeinde Morsbach<br />

Reiner Mast Gemeinde NOmbrecht<br />

Rainer Meskendahl Stadt Radevormwald<br />

Gerd Dresbach Gemeinde Reichshof<br />

Rolf Petr; Stadt Waldbröl<br />

Walter Ruland Stadt Wiehl<br />

Frank Trompetter Stadt WipperfOrth<br />

4 von 4

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