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Breuer Wolfgang, Breuer Claudia - Bundesverband Alternative ...

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eines normalen Aktienfonds genauso viel verdient wer-<br />

den kann?<br />

3. Häufig fehlen noch genügend fachlich ausgebildete<br />

Berater, um ein solches Produkt qualifiziert anbieten zu<br />

können.<br />

Es werden zu viele Produkte am Bedürfnis und Ver-<br />

ständnis der Beteiligten vorbei entwickelt!<br />

Problem 3 > vertriebliche Ineffizienzen<br />

In den vergangenen Monaten wurden immer wieder Um-<br />

fragen bei Anbietern durchgeführt, um deren Erwartungs-<br />

haltung einzufangen. Aus den Ergebnissen wurden dann<br />

Prognosen für die Volumenentwicklung extrapoliert, die<br />

es je nach Ergebnis, bis in die Schlagzeilen schafften.<br />

Erschreckend ist jedoch, dass kaum ein Anbieter einen rea-<br />

litätsnahen Einblick in das Marktgeschehen hat: ein großer<br />

Teil der Anbieter schätzt, dass es nur etwa 1000 potenzi-<br />

elle Investoren gibt. Wenn man bedenkt, dass derzeit al-<br />

lein 2.174 Banken bei der BAFin registriert sind, die alle ein<br />

Depot A haben und somit potenziell als Investor in Frage<br />

kommen, dann darf man sich schon fragen, wie die Anbie-<br />

ter zu ihrer Marktvermutung gelangt sind.<br />

Wie aus Schaubild 1 ersichtlich, umfasst der Markt an po-<br />

tenziellen Investoren ein vielfach größeres Potenzialfeld.<br />

Auf einen Nenner gebracht: eine Null mehr.<br />

Ein Zielgruppenpotenzial in 5-stelliger Größenordnung<br />

abzuarbeiten, lässt sich mit einem kleinen Salesteam nicht<br />

mehr stemmen.<br />

Die bisher übliche Vorgehensweise, Salesleute direkt aus<br />

der Zielgruppe zu rekrutieren und damit das Feld aufzu-<br />

rollen ist zu teuer:<br />

Nehmen wir unser Sales-Ass Rudi Rastlos. Rudi soll in ei-<br />

nem Mannjahr soviel als möglich erreichen: Das Jahr hat<br />

220 Arbeitstage, von denen er 90 (= 40%) im Büro und 130<br />

(= 60%) bei Kunden verbringt.<br />

An den 90 Tagen telefoniert er fleißig mit Entscheidern<br />

und erreicht dabei etwa 9 pro Arbeitstag, was 800 im Jahr<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />

entspricht. An den 130 Tagen im Außendienst macht er<br />

jeweils 2,5 Besuche, was 300 Besuchen entspricht. Wieder-<br />

holungsbesuche eingerechnet, erreicht er so maximal 100<br />

bis 150 Firmen.<br />

Bei einem komplexen Produktangebot liegt die Erfolgs-<br />

wahrscheinlichkeit für eine kurzfristige Zusammenarbeit<br />

maximal bei 10%. Das bedeutet, dass Rudi Rastlos zwi-<br />

schen 10 und 15 neue Partner in einem Mannjahr gewin-<br />

nen kann.<br />

Je kleiner die potenzielle Anzahl neuer Partner ist, des-<br />

to größer muß das zu generierende Volumen pro Part-<br />

ner sein.<br />

Dies ist der Grund, warum fast alle Salesleute um die gro-<br />

ßen Unternehmen herumschwänzeln und die mittleren<br />

und kleineren ignorieren. Bei diesen Gruppierungen lie-<br />

gen demnach große Potenziale brach und zudem ist die<br />

vertriebliche Arbeit weniger aufwändig, da die Kleineren<br />

und Mittelgroßen lange nicht so von Salesleuten überlau-<br />

fen sind.<br />

Bei einer Marge von 50 Basispunkten sind 20 Mio. EUR<br />

Volumen pro 100.000 EUR Vertriebskosten zur Kostende-<br />

ckung notwendig. Da lohnt es sich nach Ineffizienzen zu<br />

suchen und diese zu beseitigen!<br />

Problem 4 > unmöglicher Zeithorizont<br />

Wer ein Produkt ohne seine Marktgängigkeit im Vorfeld zu<br />

prüfen produziert und dabei auch die üblichen vertriebli-<br />

chen Ineffizienzen zu bewältigen hat, für den sind schnelle<br />

Erfolge nur unter 2 Bedingungen möglich:<br />

1. der Markt fordert genau jetzt Produkte dieser Art und Güte ab<br />

2. es bestehen bereits gute und eingespielte Vertriebskanäle<br />

Der erste Punkt ist derzeit für <strong>Alternative</strong> Assets nicht er-<br />

füllt. Hier haben wir eindeutig einen Investorenmarkt, der<br />

dadurch gekennzeichnet ist, dass es a. zwar (international<br />

betrachtet) sehr viele Anbieter gibt, aber b. nur sehr weni-<br />

ge (nationale) Investoren derzeit bereit und willens sind, in<br />

nennenswertem Umfang zu investieren.<br />

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