Zentrenkonzept - Stadt Calw
Zentrenkonzept - Stadt Calw
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Das STEP-Büro informiert:<br />
<strong>Zentrenkonzept</strong><br />
1. Definition und Funktion des <strong>Zentrenkonzept</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Calw</strong><br />
2. Stärkung des Einzelhandels in der Innenstadt<br />
3. Instrumentelles Konzept: Zentrenrelevante Sortimente<br />
4. Umsetzung und Fazit<br />
STEP-Büro Ansprechpartnerin: Tilla Steinbach<br />
Lederstraße 1 Tel: 07051- 1679051<br />
75365 <strong>Calw</strong> E-Mail: step2025@calw.de
Das STEP-Büro informiert:<br />
1. Definition und Funktion des <strong>Zentrenkonzept</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Calw</strong><br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Calw</strong> hat im Jahr 2002 ein <strong>Zentrenkonzept</strong> in Auftrag gegeben, das vom Beratungsbüro für<br />
<strong>Stadt</strong>- und Regionalentwicklung AGENDA erarbeitet wurde. Die imakomm AKADEMIE GmbH, Aalen,<br />
hat dann 2010/2011 eine Aktualisierung des <strong>Zentrenkonzept</strong>es für die <strong>Stadt</strong> <strong>Calw</strong> übernommen. Ziel<br />
des Konzeptes ist die Stärkung des innerstädtischen Einzelhandels und damit der Ausschluss von<br />
Einzelhandelsbetrieben in den Randlagen.<br />
Funktion des <strong>Zentrenkonzept</strong>es:<br />
Bei der Steuerung der Einzelhandelsentwicklung kommt den Gemeinden eine entscheidende Rolle zu.<br />
Mit der Aufstellung von gemeindlichen Einzelhandelskonzepten und der planungsrechtlichen<br />
Absicherung dieser Konzepte durch Bauleitpläne können die Gemeinden die Entwicklung ihrer<br />
Zentren und Nebenzentren unterstützen.<br />
Einzelhandelskonzepte schaffen einerseits eine Orientierungs- und Beurteilungsgrundlage für die<br />
Bauleitplanung und die Beurteilung von Vorhaben wie auch andererseits Planungs- und<br />
Investitionssicherheit für den Einzelhandel, Investoren und Grundstückseigentümer. (…) In den<br />
Einzelhandelskonzepten legen die Gemeinden ihre Entwicklungsziele für den Einzelhandel und die<br />
Standorte für die weitere Entwicklung des Einzelhandels fest.<br />
(Quelle: Verwaltungsvorschrift des Wirtschaftsministeriums zur Ansiedlung von Einzelhandelsgroßprojekten – Raumordnung,<br />
Bauleitplanung und Genehmigung von Vorhaben, vom 21. Februar 2001)<br />
Einzelhandel in <strong>Calw</strong>:<br />
Entsprechend der Analysen aus dem Jahr 2010 ist folgender Sachstand zu verzeichnen: 168<br />
Einzelhandelsbetriebe vereinen rund 41.490 m2 Verkaufsfläche und erwirtschaften rund 133 Mio.<br />
Euro Umsatz pro Jahr. Im Vergleich zum Jahr 2002 gelang es dem <strong>Calw</strong>er Einzelhandel, trotz gleichbleibender<br />
Verkaufsflächen (= Zunahme Verkaufsfläche Lebensmittel bei gleichzeitiger Abnahme der<br />
Verkaufsfläche im Nicht- Lebensmittelbereich), seine Leistungsstärke zu erhöhen (vgl. folgende<br />
Tabelle). Insgesamt gilt für einen Vergleich <strong>Calw</strong>s mit ähnlich großen Städten: Die Verkaufsflächenausstattung<br />
ist durchschnittlich bis eher unterdurchschnittlich (Zunahme der Betriebszahlen, gleichbleibende<br />
Verkaufsfläche insgesamt, ca. 1.760 m2 pro 1.000 Einwohner), die Kaufkraftbindungsquoten<br />
ist ebenfalls nur durchschnittlich (ca. 63-64% gesamter Einzelhandel) wie auch die Umsatz-<br />
/Kaufkraftrelation (ca. 98).<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung und Einzelhandel:<br />
Die gesellschaftliche Aufgabe des Einzelhandels liegt in der Versorgung der Bevölkerung mit Gütern.<br />
In einem Mittelzentrum erstreckt sich diese Aufgabe auf die qualifizierte Versorgung mit Gütern des<br />
täglichen Bedarfs und darüber hinaus auf diejenige mit Gütern des mittel- und langfristigen Bedarfs.<br />
Im mittel-/ langfristigen Bereich sollen dabei neben der eigenen Bevölkerung auch Einwohner im<br />
Verflechtungsbereich des Mittelzentrums versorgt werden.<br />
Dem Einzelhandel werden "stadtbildende Funktionen" zugesprochen: Städtisches Leben, urbane<br />
Attraktivität und Multifunktionalität sind ohne Einzelhandel nur schwer vorstellbar. Im Zuge des<br />
Strukturwandels und hier insbesondere der Suburbanisierung (<strong>Stadt</strong>flucht) der Einzelhandelsstandorte<br />
seit Mitte der siebziger Jahre hat die Handelsfunktion jedoch viel von ihrer stadtbildenden Kraft<br />
verloren.<br />
Städtebauliche Wirkungen der Einzelhandelsentwicklung:<br />
1. Die Suburbanisierung der Handelsstandorte gefährdet die Rentabilität stadtzentrenbezogener<br />
Entwicklungskonzepte. Die fehlende wirtschaftliche Perspektive führt zum Rückzug weiterer<br />
Einzelhandelsunternehmen aus den Innenstädten.<br />
2. Die aus betriebswirtschaftlichen Effizienzgründen für erforderlich erachtete Mindestverkaufsfläche<br />
steigt in allen Einzelhandelsbranchen an und erschwert in Kombination mit der vorherrschenden<br />
eingeschossigen Bauweise die Integration der Betriebe in die gewachsenen Strukturen der<br />
Innenstädte.
Das STEP-Büro informiert:<br />
3. Die schwindende Attraktivität der Innenstadt als Einkaufsort hemmt die Bereitschaft, in verbesserte<br />
innerstädtische ÖPNV-Konzepte zu investieren. Es ist die Ausnahme, dass die autokundenorientierten<br />
Einzelhandelsgroßbetriebe im Umland der Städte an öffentliche Verkehrsmittel angebunden werden<br />
wollen. Die Größe des Einzugsgebietes des suburbanen Einzelhandels führt zu einem zusätzlichen<br />
Anstieg des Individualverkehrs.<br />
Städtebaulich-funktionale Stärken-Schwächen-Analyse Innenstadt:<br />
Die Entwicklungsfähigkeit von Innenstädten wird neben ökonomischen Funktionen auch von<br />
räumlichen, städtebaulichen und verkehrlichen Strukturen geprägt und beeinflusst.<br />
Im Folgenden werden die Stärken und Schwächen der Innenstadt von <strong>Calw</strong> dargestellt.<br />
Charakteristisch für die Innenstadt von <strong>Calw</strong> sind die Lage im relativ engen Nagoldtal und der sich<br />
nördlich der Nagold erstreckende mittelalterliche <strong>Stadt</strong>kern mit einer Vielzahl von Fachwerkhäusern.<br />
Die Fußgängerzone Lederstraße und der Marktplatz sind die zentralen Bereiche der Innenstadt.<br />
Marktplatz – Stärken: Prägend für den Marktplatz sind die giebelständigen gut sanierten<br />
Fachwerkhäuser, das historische Rathausgebäude und die Evangelische <strong>Stadt</strong>kirche. Der Marktplatz<br />
gehört zum Fußgängerzonenbereich und ist gerade deshalb als städtebauliches Ensemble in seiner<br />
Gesamtheit erlebbar. Anders als in der Lederstraße ergibt sich die funktionale Bedeutung des<br />
Marktplatzes<br />
weniger durch das Einzelhandelsangebot, sondern eher durch das Rathaus und das Hermann-Hesse-<br />
Museum sowie den Wochenmarkt und verschiedene Veranstaltungen.<br />
Marktplatz – Schwächen: Die Anbindung an die Fußgängerzone Lederstraße ist trotz Biergasse und<br />
Kronengasse vor allem wegen der Hanglage problematisch. Die Aufenthaltsqualität auf dem<br />
Marktplatz ist z.T. durch parkende Autos beeinträchtigt. Die Dichte der Einzelhandelsnutzungen ist im<br />
Vergleich zur Fußgängerzone Lederstraße relativ gering. Das geringe Angebot an gastronomischen<br />
Betrieben wird der zentralen Funktion des Marktplatzes und der touristischen Bedeutung der <strong>Stadt</strong><br />
insgesamt nicht gerecht. Die für Flair und Atmosphäre so wichtige Außengastronomie ist kaum<br />
entwickelt.<br />
2. Stärkung des Einzelhandels in <strong>Calw</strong>:<br />
Angesichts der topographischen Situation und der damit verbundenen Flächenknappheit in der<br />
Innenstadt und der Kernstadt einerseits und der Verfügbarkeit von Flächen in den <strong>Stadt</strong>teilen<br />
andererseits ist insbesondere in <strong>Calw</strong> eine klare Strategie mit Zielen und Grundsätzen für die<br />
räumliche Einzelhandelsentwicklung erforderlich. Grundsätzlich hält die <strong>Stadt</strong> <strong>Calw</strong> an dem<br />
bestehenden <strong>Zentrenkonzept</strong> fest.<br />
Erfahrungsgemäß hat die <strong>Stadt</strong> nur wenige Möglichkeiten, die Einzelhandelsentwicklung positiv zu<br />
beeinflussen, sie kann lediglich Rahmenbedingungen schaffen, die eine negative Entwicklung<br />
verhindern. Für die positive Entwicklung des Einzelhandels sind vor allem die Einzelhändler selbst<br />
verantwortlich.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Calw</strong> besitzt eine mäßige Ausstrahlungskraft in das Umland mit einem relativ kleinen<br />
Einzugsbereich. Das Umland von <strong>Calw</strong> ist eher zur Großstadt Stuttgart, den Einkaufszentren<br />
Böblingen/ Sindelfingen und der <strong>Stadt</strong> Pforzheim orientiert. Den überwiegenden Anteil des Umsatzes<br />
erzielt der <strong>Calw</strong>er Einzelhandel durch Kunden aus <strong>Calw</strong>.<br />
Funktion der Innenstadt:<br />
Der Begriff Innenstadt wird für das Teilgebiet einer <strong>Stadt</strong> verwendet, das sich durch die Konzentration<br />
von vielfältigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Funktionen auf engstem Raum auszeichnet.<br />
Die verschiedenen Einzelhandelslagen einer Innenstadt sollten ein enges Netz von Verbindungen und<br />
Verflechtungen bilden, da die Aufenthaltsqualität erheblich von der Erlebbarkeit des gesamten<br />
innerstädtischen Raums abhängig ist. Einer linearen Entwicklung sollte zu Gunsten einer funktionalen<br />
Konzentration - im Sinne einer (Innen-)<strong>Stadt</strong> der kurzen Wege - entgegengewirkt werden.
Das STEP-Büro informiert:<br />
Das Einkaufen ist - wie die vorliegende und verschiedene andere Untersuchungen belegen - nach wie<br />
vor das Hauptmotiv für den Besuch einer Innenstadt. Die städtebauliche Qualität der Innenstadt von<br />
<strong>Calw</strong> kann demzufolge im Sinne einer attraktiven lebendigen Innenstadt nur zum Tragen kommen,<br />
wenn auch entsprechende Einkaufsmöglichkeiten gegeben sind.<br />
Die Funktionsvielfalt der Innenstadt von <strong>Calw</strong> ist von besonderer Bedeutung. Die Vielfalt an<br />
Funktionen in der Innenstadt ist eine Mischung von Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie,<br />
Kultur und Wohnen.<br />
3. Instrumentelles Konzept<br />
Für das Mittelzentrum <strong>Calw</strong> ist als klare Strategie bzw. als klares Entwicklungsziel eine Stärkung der<br />
Innenstadt wichtig. Für eine sichere planungsrechtliche Steuerung wurde im <strong>Zentrenkonzept</strong>e eine<br />
Sortimentsliste sowie eine Zentrenabgrenzung für das Mittelzentrum <strong>Calw</strong> vorgenommen.<br />
Zentrenrelevante Sortimente:<br />
Im <strong>Zentrenkonzept</strong> wurde eine Sortimentsliste erarbeite, die Aufschluss über die Zentrenrelevanz gibt.<br />
Zentrenrelevante Sortimente sollen nur noch in der Innenstadt von <strong>Calw</strong> bzw. in den übrigen zentralen<br />
Bereichen angesiedelt werden, um deren Versorgungsfunktion zu erhalten bzw. zu stärken. Als Basis<br />
für die räumliche Beschränkung der Genehmigungsfähigkeit von Einzelhandelsvorhaben ist es<br />
notwendig, eine Sortimentsliste zu erstellen, welche nach zentrenrelevanten und nicht zentrenrelevanten<br />
Sortimenten unterscheidet.<br />
Unter Berücksichtigung der Aussagen des <strong>Zentrenkonzept</strong>es wurden Randsortimente bis zu einer<br />
bestimmten Größenordnung zugelassen. Mit Randsortimenten darf eine Fläche von 10% der<br />
Verkaufsfläche bzw. von 50m² nicht überschritten werden.<br />
Zentrenrelevant sind Sortimente, die<br />
⇒ täglich oder wöchentlich nachgefragt werden - kurzfristiger Bedarf;<br />
⇒ eine bestimmte Funktion am Standort erfüllen - z.B. als Frequenzbringer39;<br />
⇒ vom Kunden gleich mitgenommen werden können ("Handtaschensortiment");<br />
⇒ einer zentralen Lage bedürfen, weil sie auf Frequenzbringer angewiesen sind;<br />
⇒ Konkurrenz benötigen, um ein entsprechendes Absatzpotenzial zu erreichen;<br />
⇒ für einen attraktiven Branchenmix notwendig sind;<br />
⇒ in der Innenstadt und in den zentralen Bereichen am stärksten vertreten sind.<br />
a) Nahversorgungsrelevante Sortimente / Warengruppen, zugleich zentrenrelevant6<br />
� Lebensmittel / Getränke<br />
� Apotheken<br />
� Gesundheit- / Körperpflege / Drogeriewaren (inkl. Putz-, Wasch- und Reinigungsmittel) /<br />
� Parfümerie- und Kosmetikartikel<br />
� Genussmittel / Tabakwaren<br />
� Zeitschriften / Zeitungen<br />
b) Sonstige zentrenrelevante Sortimente / Warengruppen<br />
� Reformwaren (vorrangig Lebensmittel)<br />
� Blumen<br />
� Bücher, auch antiquarische Bücher<br />
� Papier, Bürobedarf, Schreibwaren<br />
� Spielwaren, inkl. Modellbau<br />
� Bastelartikel<br />
� Bekleidung (gemischtes Sortiment, Damenoberbekleidung, Herrenoberbekleidung, Kinder-/<br />
� Babybekleidung, Sportbekleidung, sonstige Oberbekleidung)<br />
� Haus- und Heimtextilien / Kurzwaren / Handarbeit / Nähzubehör / Stoffe<br />
� Baby- und Kinderartikel (z.B. Bekleidung, Spielwaren speziell für Babys und Kleinkinder,
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� großteilige Baby- und Kinderartikel, Bettwaren, Kindersitze / Autositze, Matratzen,<br />
� Kinderwagen)<br />
� Schuhe (auch Sportschuhe)<br />
� Lederwaren, Taschen, Koffer, Schirme<br />
� Kleinteilige Elektrowaren (z.B. Toaster, Kaffeemaschinen, Rühr- und Mixgeräte, Staubsauger,<br />
� Bügeleisen) sowie Unterhaltungselektronik (z.B. fototechnische Geräte, Rundfunkgeräte)<br />
� Telekommunikationsendgeräte / Mobilfunkgeräte und Zubehör<br />
� Haushaltswaren (z.B. Schneidwaren / Bestecke, Tafelgeschirr, Silberwaren), Glas / Porzellan<br />
� / Keramik, Einrichtungsbedarf (ohne Möbel), Dekorationsartikel, Geschenkartikel<br />
� und Souvenirs<br />
� Medizinisch-orthopädische Artikel<br />
� Augenoptik<br />
� Hörgeräte<br />
� Kunstgewerbe, Bilder, Rahmen<br />
� Briefmarken / Münzen<br />
� Uhren, Schmuck<br />
� Musikalien / Musikinstrumente und Zubehör<br />
c) Nicht zentrenrelevante Sortimente / Warengruppen<br />
� Bettwaren (z.B. Matratzen, Lattenroste, Ober- / Unterdecken), Tapeten, Bodenbeläge<br />
� (inkl. Teppiche), Gardinenstangen<br />
� Korb-, Kork- und Flechtwaren<br />
� Pflanzen / Gartenbedarf (z.B. Düngemittel, Erde, Torf, Gartenhäuser, Pflanzengefäße,<br />
� Bäume, Sträucher, Beetpflanzen, Baumschul- und Topfpflanzen, Gartengeräte)<br />
� Möbel (z.B. Wohnmöbel, Kücheneinrichtungen, Büromöbel, Badeinrichtungen, antiquarische<br />
� Möbel, Betten)<br />
� Sportgeräte<br />
� Fahrrad / Fahrradzubehör<br />
� Güter des zoologischen Bedarfs<br />
� Großteilige Elektrowaren (z.B. Weiße Ware wie Waschmaschinen, Küchengeräte und<br />
� Braune Ware, hierbei v.a. Fernseher)<br />
� Computer und Zubehör, Software und Zubehör<br />
� Einzelhandel mit Gebrauchtwaren und sperrigen Antiquitäten<br />
� Bau- und Heimwerkerbedarf (z.B. Bauelemente, Baustoffe, Werkzeuge, Maschinen,<br />
� Leitern), großteilige Sport- und Campingartikel (z.B. Zelte, Tische, Stühle), Holz /<br />
Holzmaterialien,<br />
� Naturhölzer<br />
� Großteilige Baby- und Kinderartikel (z.B. Möbel, Bettwaren, Kindersitze / Autositze, Matratzen,<br />
� Kinderwagen)<br />
� Farben, Lacke, Malereibedarf<br />
� Boote und Zubehör<br />
� Brennstoffe<br />
� Eisenwaren, Beschläge, Schlösser<br />
� Fenster, Gitter<br />
� Markisen, Rollläden<br />
� Kfz- und Motorrad-Zubehör<br />
� Mineralölerzeugnisse<br />
� Gartengeräte, Gartenmöbel und Polsterauflagen, Gartenhäuser<br />
� Bad- / Sanitäreinrichtungen und Zubehör<br />
� Türen, Zäune<br />
� Büromaschinen und Einrichtungen<br />
� Elektroinstallationsmaterial<br />
� Heizungen, Kamine und (Kachel-)Öfen<br />
� Lampen und Leuchten, Leuchtmittel<br />
� Waffen, Angler-, Reit- und Jagdbedarf (ohne Bekleidung im Hauptsortiment)<br />
� Erotikartikel
Das STEP-Büro informiert:<br />
Um tatsächlich auch eine belastbare Sortimentsliste als Instrument zu haben, wurde eine Begründung<br />
für die jeweilige Einordnung von Sortimenten als zentrenrelevant oder aber nicht zentrenrelevant<br />
erstellt. Die Begründungen greifen explizit die Anforderungen der Rechtsprechung an ortsspezifische<br />
Sortimentslisten auf, wonach jeweils die örtlichen Gegebenheiten (und somit der spezifischen<br />
Begründung für einen Standort) entscheidende Bedeutung für diese Einteilungen zukommen (vgl.<br />
VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.05.2005, 8 S 1848/04, Urteil vom 30.01.2006, 1 S 1259/05).<br />
Diese Grundsätze werden bei der räumlichen Entwicklung des Einzelhandels berücksichtigt.<br />
Zentrenrelevanter Einzelhandel soll ausschließlich in der abgegrenzten Innenstadt und den<br />
<strong>Stadt</strong>teilzentren von <strong>Calw</strong> zulässig sein. Lediglich nicht zentrenrelevanter Einzelhandel soll außerhalb<br />
der Innenstadt und den <strong>Stadt</strong>teilzentren zugelassen werden.<br />
4. Umsetzung und Fazit<br />
Das „<strong>Zentrenkonzept</strong> <strong>Calw</strong>“ ist letztlich vom Gemeinderat <strong>Calw</strong> zu beschließen. Damit wird das<br />
Konzept zur künftigen Entscheidungsbasis bei der Einzelhandelsentwicklung in <strong>Calw</strong> im Sinne eines<br />
städtebaulichen Entwicklungskonzeptes nach § 1 (6) Nr. 11 BauGB. Bei der Aufstellung von<br />
Bebauungsplänen ist das Konzept dann zu berücksichtigen<br />
Fazit: Aus den dargelegten Grundsätzen und der räumlichen Konkretisierung, wurde im Rahmen des<br />
<strong>Zentrenkonzept</strong>es Gesamtstrategie für die Einzelhandelsentwicklung im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Calw</strong><br />
entwickelt.