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Ohne Lehre in die Leere? Ergebnisse der BiBB/BA

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ibv<br />

Nr. 27 vom 3. Juli 2002 Publikationen<br />

2. Informationen zum Untersuchungsaufbau<br />

Stichprobenziehung, Befragungsablauf,<br />

Rücklauf und Gewichtung<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung handelt es sich um e<strong>in</strong>e<br />

schriftlich-postalische Stichprobenbefragung von<br />

Lehrstellenbewerbern des Vermittlungsjahres<br />

2000/2001. Alle angeschriebenen Jugendlichen<br />

hatten nach Informationen <strong>der</strong> Bundesanstalt für<br />

Arbeit zum 30. September etwas an<strong>der</strong>es als e<strong>in</strong>e<br />

duale Ausbildung begonnen o<strong>der</strong> galten als noch<br />

nicht vermittelt. Übersicht 3 zeigt, wie sich <strong>die</strong><br />

Grundgesamtheit, aus <strong>der</strong> <strong>die</strong> Stichprobe gezogen<br />

wurde, zusammensetzt.<br />

In <strong>die</strong> Befragung wurden alle 181 Arbeitsamtsbezirke<br />

<strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>bezogen. Von den <strong>in</strong> den<br />

Arbeitsamtsbezirken registrierten 352.273 Lehrstellenbewerbern,<br />

<strong>die</strong> im Laufe des Geschäftsjahres<br />

ke<strong>in</strong>e Lehrstelle gefunden hatten, wurde nach<br />

alphabetischer Sortierung <strong>der</strong> <strong>in</strong> COMPAS gespeicherten<br />

Namen jede 45. Person ausgewählt und<br />

um Teilnahme an <strong>der</strong> Befragung gebeten. Der Versand<br />

<strong>der</strong> Fragebögen erfolgte Mitte Oktober,<br />

Anfang November erg<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungs- bzw.<br />

Dankschreiben an <strong>die</strong> Jugendlichen. Die Erhebungsphase<br />

begann somit rund zwei Wochen früher<br />

als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehrstellenbewerberbefragung von<br />

1999.<br />

Um nach Rücklauf <strong>der</strong> anonym ausgefüllten Fragebögen<br />

nachvollziehen zu können, welcher <strong>der</strong> Verbleibskategorien<br />

<strong>der</strong> Ratsuchende ursprünglich<br />

entstammte, kamen wie auch schon <strong>in</strong> den vorangegangenen<br />

Untersuchungen verschiedenfarbige<br />

Fragebögen zum E<strong>in</strong>satz14). So konnten – zum Teil<br />

<strong>in</strong> zusammengefasster Form – fünf offizielle Verbleibsformen<br />

<strong>der</strong> Geschäftsstatistik rekonstruiert<br />

werden:<br />

● Verbleib <strong>in</strong> Arbeit bzw. Arbeitsvermittlung<br />

● noch nicht vermittelt<br />

● nach Vermittlungsvorschlag unbekannt<br />

verblieben<br />

● Verbleib <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>- o<strong>der</strong> berufsbilden<strong>der</strong><br />

Schule, <strong>in</strong> Hochschule o<strong>der</strong> <strong>in</strong> berufsvorbereiten<strong>der</strong><br />

Maßnahme<br />

● sonstiger Verbleib<br />

Von den angeschriebenen 7.868 Jugendlichen<br />

schickten 3.917 den Fragebogen zurück, <strong>die</strong><br />

Rücklaufquote lag somit bei 50 % und fiel noch<br />

e<strong>in</strong>mal höher aus als <strong>in</strong> den beiden vorangegangenen<br />

Untersuchungen (1998: 30 %; 1999: 48 %). Im<br />

Vergleich zu den Erfahrungen <strong>in</strong> sonstigen schriftlich-postalischen<br />

Erhebungen ist <strong>die</strong>s e<strong>in</strong> sehr<br />

hoher Wert.<br />

In Übersicht 4 werden <strong>die</strong> Rücklaufquoten aus<br />

den alten und neuen Bundeslän<strong>der</strong>n sowie dem<br />

gesamten Bundesgebiet aufgeführt. Die <strong>Ergebnisse</strong><br />

werden sowohl <strong>in</strong>sgesamt als auch <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von dem bei <strong>der</strong> Bundesanstalt für<br />

Arbeit registrierten Verbleib ausgewiesen.<br />

Demnach war <strong>die</strong> Rücklaufquote <strong>in</strong> den neuen<br />

Län<strong>der</strong>n mit 52 % noch etwas höher als <strong>in</strong> den<br />

alten Län<strong>der</strong>n (48 %). Diese Beobachtung traf auf<br />

fast alle Verbleibskategorien <strong>der</strong> Bundesanstalt für<br />

Arbeit zu. Lediglich bei <strong>der</strong> Kategorie „Verbleib <strong>in</strong><br />

Arbeit bzw. Arbeitsvermittlung“ schickten westdeutsche<br />

Jugendliche den Fragebogen häufiger<br />

zurück. Während <strong>die</strong> ger<strong>in</strong>gste Beteiligung <strong>der</strong> ostdeutschen<br />

Jugendlichen <strong>in</strong> eben <strong>die</strong>ser Kategorie<br />

zu verzeichnen war, kamen <strong>die</strong> wenigsten Rückläufe<br />

<strong>der</strong> westdeutschen Jugendlichen von Bewerbern,<br />

<strong>die</strong> nach <strong>der</strong> Geschäftsstatistik „nach Vermittlungsvorschlag<br />

unbekannt verblieben“ waren.<br />

Bewerber, <strong>die</strong> nach Angaben <strong>der</strong> Bundesanstalt für<br />

Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schule o<strong>der</strong> berufsvorbereitende<br />

Maßnahme besuchten, beteiligten sich am häufigsten<br />

an <strong>der</strong> Befragung.<br />

Das Bundesland mit <strong>der</strong> höchsten Rücklaufquote<br />

(57 %) war Thür<strong>in</strong>gen, aus dem Land Bremen wurden<br />

– wie auch schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> 99er Befragung – <strong>die</strong><br />

wenigsten Fragebögen zurückgeschickt, <strong>die</strong> Rücklaufquote<br />

lag hier bei rund 39 %.<br />

14) Durch <strong>die</strong>ses Vorgehen konnte verglichen werden,<br />

ob <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Bundesanstalt für Arbeit<br />

verbuchte Verbleib <strong>der</strong> Bewerber mit den Angaben,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Jugendliche selbst zu ihrer Tätigkeit<br />

im Spätherbst 2001 machten, übere<strong>in</strong>stimmt.<br />

▲<br />

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