Kurzfassung der S3-Leitlinie: Analabszess - AWMF
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088/005 <strong>Kurzfassung</strong> „<strong>Analabszess</strong>“ aktueller Stand: 09/2011<br />
publiziert bei:<br />
<strong>AWMF</strong>-Register Nr. 088/005 Klasse: <strong>S3</strong><br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
<strong>Kurzfassung</strong> <strong>der</strong> <strong>S3</strong>-<strong>Leitlinie</strong>:<br />
<strong>Analabszess</strong><br />
Dr.med. Andreas Ommer 1 , Prof.Dr.med.Alexan<strong>der</strong> Herold 2 , Dr.Eugen Berg 3 ,<br />
Prof.Dr.Alois Fürst 4 , Prof.Dr.Marco Sailer 5 , Prof.Dr.Thomas Schiedeck 6<br />
1 End- und Dickdarmpraxis Essen<br />
2 End- und Dickdarmzentrum Mannheim<br />
3 Prosper Hospital, Recklinghausen<br />
4 Caritas Krankenhaus St.Josef, Regensburg<br />
5 Bethesda-Krankenhaus, Hamburg<br />
6 Klinikum Ludwigsburg, Ludwigsburg<br />
Korrespondenzanschrift:<br />
Dr. A. Ommer<br />
End- und Dickdarmpraxis Essen<br />
Rüttenschei<strong>der</strong> Strasse 66<br />
45130 Essen<br />
Tel.: 0201/797977<br />
Fax: 0201/43871755<br />
E-mail: aommer@online.de<br />
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088/005 <strong>Kurzfassung</strong> „<strong>Analabszess</strong>“ aktueller Stand: 09/2011<br />
Zusammenfassung<br />
Hintergrund: <strong>Analabszess</strong>e sind relativ häufig und treten bevorzugt bei jungen<br />
männlichen Erwachsenen auf.<br />
Methode: Es wurde ein systematisches Review <strong>der</strong> Literatur durchgeführt.<br />
Ergebnis: Den Ursprung des Abszesses bilden in <strong>der</strong> Regel die Proktodealdrüsen des<br />
Intersphinkterraumes. Es wird zwischen subano<strong>der</strong>malen, intersphinkteren,<br />
ischioanalen und supralevatorischen Abszessen unterschieden. In <strong>der</strong> Diagnostik<br />
sind die Anamnese und die klinische Untersuchung für die Operationsindikation als<br />
ausreichend anzusehen. Weiterführende Untersuchungen (Endosonographie, MRT)<br />
sollten bei Rezidivabszessen o<strong>der</strong> supralevatorischen Abszessen erwogen werden.<br />
Der Zeitpunkt <strong>der</strong> operativen Intervention wird vor allem durch die Symptomatik<br />
bestimmt, wobei <strong>der</strong> akute Abszess grundsätzlich eine Notfallindikation darstellt.<br />
Die Therapie des <strong>Analabszess</strong>es ist operativ. Der Zugang (transrektal o<strong>der</strong> perianal)<br />
richtet sich nach <strong>der</strong> Abszesslokalisation. Ziel <strong>der</strong> Operation ist eine großzügige<br />
Drainage des Infektionsherdes unter Schonung <strong>der</strong> Schließmuskelstrukturen. Die<br />
Wunde soll regelmäßig gespült werden (Ausduschen mit Leitungswasser). Die<br />
Anwendung von lokalen Antiseptika birgt die Gefahr <strong>der</strong> Zytotoxizität. Eine<br />
Antibiotikatherapie ist nur in Ausnahmefällen erfor<strong>der</strong>lich. Eine intraoperative<br />
Fistelsuche sollte allenfalls sehr vorsichtig erfolgen, ein Fistelnachweis nicht<br />
erzwungen werden. Das Risiko einer Re-Abszedierung o<strong>der</strong> sekundären<br />
Fistelbildung ist insgesamt gering, die Ursache kann in einer unzureichenden<br />
Drainage bestehen. Eine primäre Fistelspaltung soll nur bei oberflächlichen Fisteln<br />
durch einen erfahrenen Operateur erfolgen. Bei unklaren Befunden o<strong>der</strong> hohen<br />
Fisteln soll die Sanierung in einem Zweiteingriff erfolgen.<br />
Schlußfolgerung: In dieser klinischen <strong>Leitlinie</strong> werden zum ersten Mal in<br />
Deutschland Richtlinien für die Behandlung des anorektalen Abszesses basierend auf<br />
einer systematischen Literaturanalyse vorgestellt.<br />
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Summary<br />
Background: Anal abscesses are quite frequent and most common in young men.<br />
Methods: A systematic review of the literature has been un<strong>der</strong>taken.<br />
Results: The origins of the abscesses are in most cases the proctodeal gland in the<br />
intersphincteric space. There are different types of abscesses: intersphincteric,<br />
ischioanal and supralevatory abscesses. Anamnesis and clinical examination are<br />
enough for indicating surgery. Further examinations like endosonography or<br />
magnetic resonance tomography (MRT) should be consi<strong>der</strong>ed in recurrent or<br />
supralevatory abscesses. Time of surgical intervention depends on clinical<br />
symptoms, whereas the acute abscess is an emergency indication. Therapy of anal<br />
abscess is primarily surgical. The access (transrectal or perianal) depends on the<br />
localization of the abscess. Aim of surgery is a broad drainage of the infection and<br />
protecting the anal sphincter structures. The wound should be rinsed regularly<br />
(showering with clear water). Treatments with local antiseptics are risky cause of<br />
zytotoxicity. Therapy with antibiotics is necessary only in selected cases. An<br />
intraoperative search for a fistula should be done carefully. The risk of recurrent<br />
abscess or secondary fistula is quite low. One reason could be an insufficient<br />
drainage. The primary fistulotomy of superficial fistulas should only be done by an<br />
experienced surgeon. In doubt or high fistulas, treatment should be consi<strong>der</strong>ed in a<br />
second operation.<br />
Conclusion: In this clinical <strong>S3</strong>-Guideline instructions for diagnostic and treatment of<br />
anal abscess based on a systematic review of the literature are described for the<br />
first time in Germany.<br />
Key words:<br />
Anal abscess - diagnostic - operative treatment - stool incontinence – fistula-in-ano<br />
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Einleitung<br />
Das anale Fistelleiden, dessen akute Form <strong>der</strong> <strong>Analabszess</strong> darstellt, ist mit einer<br />
Inzidenz von ca. 2 auf 10000 Einwohner/Jahr ein häufiges Krankheitsbild und tritt<br />
gehäuft zwischen dem 30.und 50 Lebensjahr auf [40]. Männer sind häufiger als<br />
Frauen betroffen [30].<br />
Methodik<br />
Der Inhalt <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Leitlinie</strong> basiert auf einem umfangreichen Review <strong>der</strong><br />
Literatur (Abbildung 1). Definitionen von Evidenzstärke, Empfehlungsgrad und<br />
Konsensusstärke wurden festgelegt [10, 25, 31] (Tabelle 1, 2). Von <strong>der</strong><br />
<strong>Leitlinie</strong>ngruppe (Tabelle 3) wurde auf zwei Konsensuskonferenzen <strong>der</strong> Text<br />
verabschiedet.<br />
Ätiologie und Klassifikation<br />
<strong>Analabszess</strong>e haben in den meisten Fällen ihren Ursprung im kryptoglandulären<br />
Gewebe (Proktodealdrüsen) des Intersphinkterraumes (Abbildung 2) [11]. Die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Drüsen variiert mit einer posterioren Häufung [1, 33] und ist bei<br />
Männern höher als bei Frauen [13].<br />
Der Abszess entsteht zunächst im intersphinkteren Raum. Von hier kann sich dieser<br />
Abszess direkt in Richtung perianale Region ausbreiten und als subano<strong>der</strong>maler<br />
o<strong>der</strong> subcutaner Abszess zeigen. Beim Durchbruch durch den M. sphincter ani<br />
externus entsteht <strong>der</strong> ischioanale Abszess, <strong>der</strong> ehemals als ischiorektaler Abszess<br />
bezeichnet wurde, und durch Extension nach proximal in die Fossa pelvirectalis <strong>der</strong><br />
supralevatorische Abszess. Ausgehend von dieser Genese werden somit vier<br />
Abszesstypen unterschieden (Abbildung 2):<br />
1. subano<strong>der</strong>maler Abszesss<br />
2. intersphinkterer Abszess<br />
3. ischioanaler Abszess<br />
4. supralevatorischer Abszess<br />
Die Häufigkeit <strong>der</strong> einzelnen Typen variiert wobei oberflächliche Typen die<br />
deutliche Mehrheit darstellen [22, 27].<br />
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Das Keimspektrum setzt sich aus einer Mischflora von Darmkeimen (vor allem E.<br />
coli, Bakteroides) und Hautkeimen (Staphylococcus aureus) zusammen. Die<br />
Differenzierung hat in <strong>der</strong> Regel aber keine therapeutische Relevanz. Son<strong>der</strong>formen<br />
(MRSA-Besiedlung, Tuberkulose, Aktinomykose und die Gonorrhoe sowie Abszesse<br />
durch Fremdkörperingestion sind nicht Bestandteil <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Leitlinie</strong>.<br />
Eine Arbeit aus dem Jahr 2011 beschreibt den Einfluss des Rauchen als Risikofaktor<br />
für eine Abszess- bzw. Fistelbildung [5].<br />
Symptomatik und Diagnostik<br />
Die Symptomatik des <strong>Analabszess</strong>es besteht in <strong>der</strong> akut auftretenden<br />
schmerzhaften Schwellung und ggf. Rötung im Analbereich. Wegen <strong>der</strong> Schmerzen<br />
sollte die rektale Untersuchung auf ein Minimum begrenzt werden. Proktoskopie<br />
und Rektoskopie liefern nur geringe Zusatzinformationen und belasten den<br />
Patienten durch die Schmerzen sehr stark. Eine weitergehende, insbeson<strong>der</strong>e<br />
bildgebende Diagnostik ist präoperativ bei <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Patienten nicht<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Zu differenzieren ist die Symptomatik des supralevatorischen Abszesses, bei dem<br />
die Inspektion keine Informationen liefert. Öfter finden sich hier<br />
Allgemeinreaktionen wie Fieber und Krankheitsgefühl. Hier kann die rektale<br />
Palpation in <strong>der</strong> Regel eine Induration bis hin zur Fluktuation zeigen. Typisch sind<br />
dumpfe Schmerzempfindungen im kleinen Becken o<strong>der</strong> Rückenschmerzen [9]. Bei<br />
unklaren Befunden kann die Endosonographie, eine Computertomographie o<strong>der</strong><br />
eine Magnetresonanztomographie (MRT) zur Lokalisation beitragen. Zur Wertigkeit<br />
<strong>der</strong> Verfahren wird auf die entsprechenden Ausführungen in den <strong>Leitlinie</strong>n<br />
„Kryptoglanduläre Analfisteln“ [23] verwiesen.<br />
Die weiteren Maßnahmen erfolgen intraoperativ in Narkose. Dazu zählt die<br />
Inspektion des Analkanales zum Nachweis bzw. Ausschluss einer inneren<br />
Fistelöffnung. Vorsichtig kann eine Sondierung mit einer gebogenen Sonde erfolgen.<br />
Eine forcierte Untersuchung sollte jedoch vermieden werden. Die Endosonographie<br />
erlaubt eine Lokalisation des Abszesses zur Wahl des optimalen operativen<br />
Zugangsweges, insbeson<strong>der</strong>e bei supralevatorischen Abszessen.<br />
Die Schließmuskelfunktion sollte vor einer operativen Intervention anhand <strong>der</strong><br />
Anamnese und ggf. eines Inkontinenzscores, insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf eine<br />
mögliche primäre Fistelspaltung, eingeschätzt werden. Die Manometrie liefert<br />
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keine zusätzliche Information und ist, insbeson<strong>der</strong>e im akuten Abszessstadium nicht<br />
aussagekräftig.<br />
Zusammenfassend erfolgt die Diagnostik des <strong>Analabszess</strong>es anhand <strong>der</strong> klinischen<br />
Symptomatik, <strong>der</strong> Inspektion und <strong>der</strong> Palpation. Eine bildgebende Diagnostik sollte<br />
allenfalls bei supralevatorischen Abszessen und Rezidivabszessen erwogen werden.<br />
Empfehlungsgrad: KKP (klinischer Konsensuspunkt)<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
Therapie<br />
Operationsindikation<br />
Die Therapie des <strong>Analabszess</strong>es ist operativ, wobei die klinische Symptomatik den<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> operativen Intervention bestimmt. Ziel <strong>der</strong> Behandlung ist die<br />
Entlastung <strong>der</strong> Abszesshöhle, um ein Fortschreiten <strong>der</strong> Entzündung mit potentiell<br />
lebensgefährlichen Komplikationen (z.B. pelvine Sepsis, Fourniersche Gangrän [39])<br />
zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Während <strong>der</strong> akute Abszess eine Notfallsituation darstellt, sollte auch bei<br />
stattgehabter Spontanperforation eine operative Intervention erfolgen, weil die<br />
unzureichende Drainage Ursache eines Rezidivabszesses o<strong>der</strong> einer Fistel sein kann.<br />
Konservative Therapieoptionen, insbeson<strong>der</strong>e eine Therapie mit einem<br />
Antibiotikum, sind nicht Erfolg versprechend und erscheinen nicht sinnvoll.<br />
Das Ergebnis eine mikrobiologischen Abstriches aus <strong>der</strong> Abszessformation ist in den<br />
meisten Fällen ohne therapeutische Konsequenz und somit verzichtbar.<br />
Empfehlungsgrad: KKP (klinischer Konsensuspunkt)<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
Technik <strong>der</strong> Abszessdrainage<br />
Die operative Technik unterscheidet sich bei den verschiedenen Abszesstypen [19].<br />
In <strong>der</strong> Regel findet die Abszessoperation in Allgemein- o<strong>der</strong> Regionalanästhesie<br />
statt.<br />
Bei den subano<strong>der</strong>malen und ischioanalen Abszessen wird entwe<strong>der</strong> eine perianale<br />
Inzision o<strong>der</strong> eine Exzision mit ovaler Ausschneidung <strong>der</strong> Haut vorgenommen. Unter<br />
dem Aspekt <strong>der</strong> Drainage ist dabei letzterem <strong>der</strong> Vorzug zu geben. Der<br />
Schnittverlauf sollte parallel zum Faserverlauf des M. sphincter ani externus<br />
verlaufen.<br />
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Der Zugangsweg zum intersphinkteren Abszess, richtet sich nach <strong>der</strong> Lokalisation:<br />
Bei rein intraanaler Lage mit Verbindung zum Analkanal sollte eine transanale<br />
Drainage, ggf. mit Internussphinkterotomie erfolgen. Bei subano<strong>der</strong>maler Lage<br />
kann ein perianaler Zugang mit o<strong>der</strong> ohne Fistelspaltung gewählt werden.<br />
Die Drainage des supralevatorischen Abszesses kann transrektal o<strong>der</strong> perianal<br />
erfolgen. Wichtigstes diagnostisches Verfahren ist die Endosonographie, die<br />
darstellen kann, ob die Muskelplatte des M levator ani intakt ist. Bei intaktem<br />
Levator und Beschränkung des Abszesses auf die Fossa pelvirektalis kann eine<br />
transrektale Drainage vorgenommen werden, um eine Fistelbildung zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Ist <strong>der</strong> Abszess bereits durch den Levator in die Fossa ischioanalis durchgebrochen,<br />
wird die Drainage transischioanal durchgeführt. Dabei ist darauf zu achten, dass<br />
<strong>der</strong> lange Drainageweg offen bleibt. Ggf. wird für einige Tage eine Drainage (z.B.<br />
Penrose, Easyflow o.a.) eingelegt,<br />
Eine Übersicht über die <strong>der</strong>zeit publizierten Arbeiten findet sich in <strong>der</strong> Evidenz-<br />
Tabelle, die <strong>der</strong> Vollversion <strong>der</strong> <strong>Leitlinie</strong>n beigefügt ist. Lediglich drei Studien<br />
wurden nach 2000 publiziert.<br />
Ziel <strong>der</strong> operativen Intervention soll eine großzügige Drainage des entzündlichen<br />
Gewebes ohne relevante Schädigung <strong>der</strong> angrenzenden gesunden Strukturen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e des Schließmuskelapparates sein.<br />
Empfehlungsgrad: KKP ( Klinischer Konsensuspunkt)<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
Ursachen des Abszessrezidivs<br />
Ursache des Frührezidivs stellen die unzureichende [3, 24] und verspätete [38]<br />
Drainage dar.<br />
Die ausreichende Drainage eines <strong>Analabszess</strong>es sollte deshalb angestrebt werde,<br />
um ein Rezidiv und eine Fistelbildung zu verhin<strong>der</strong>n. Bei ausgedehnten<br />
Abszedierungen sollte großzügig die Indikation zur Revision in Narkose gestellt<br />
werden.<br />
Evidenzlevel: 4<br />
Empfehlungsgrad: B (Begründung: Aus ethischen Gründen ist eine<br />
Überprüfung dieser allgemein akzeptierten Aussage durch<br />
randomisierte Studien nicht möglich.)<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
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Indikation zur primären Fistelsanierung<br />
Die vorliegende Literatur deutet darauf hin, dass eine im Rahmen <strong>der</strong><br />
Abszessspaltung nachgewiesene Fistel nicht immer zu einem Folgeeingriff zwingt<br />
bzw. dass auch ein Spontanverschluss <strong>der</strong> Fistel nach großzügiger Drainage möglich<br />
ist [8, 22, 29].<br />
Insgesamt fünf randomisierte Studien vergleichen die reine Exzision mit <strong>der</strong><br />
primären Fistelspaltung. Sie deuten darauf hin, dass die primäre Spaltung die Re-<br />
Operationsrate senkt, jedoch unter Inkaufnahme einer erhöhten Rate an<br />
Kontinenzstörungen. Lei<strong>der</strong> finden sich in keiner Studie Angaben über die Art <strong>der</strong><br />
gespaltenen Fisteln. Noch wichtiger erscheint jedoch die Tatsache, dass die<br />
Mehrzahl <strong>der</strong> Patienten mit belassener Fistel nicht erneut operiert wurde, so dass<br />
grundsätzlich auch eine Spontanheilung nicht unmöglich erscheint.<br />
Bei oberflächlichen Fisteln scheint eine primäre Fistelspaltung sinnvoll zu sein, um<br />
Rezidive zu verhin<strong>der</strong>n und den in <strong>der</strong> Regel jungen Patienten einen erneuten<br />
Eingriff zu ersparen. Wie bei den Analfisteln beschrieben steigt jedoch die<br />
Inkontinenzrate mit <strong>der</strong> Menge des durchtrennten Schließmuskelanteiles und <strong>der</strong><br />
Anzahl <strong>der</strong> Voroperationen. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass<br />
häufig die Abszessexzision notfallmäßig und von weniger erfahrenen Operateuren<br />
durchgeführt wird, so dass die Frage <strong>der</strong> Fistelspaltung in diesen Fällen besser im<br />
Rahmen eines Zweiteingriffes durch einen erfahrenen Operateur entschieden<br />
werden sollte. Bei nachgewiesener komplexer Fistel kann durch die Einlage einer<br />
Fadendrainage eine gute Drainage erzielt und <strong>der</strong> Fistelkanal für eine sekundäre<br />
Operation unter elektiven Bedingungen vorbereitet werden. An<strong>der</strong>erseits deutet<br />
die Literatur jedoch darauf hin, dass sich ein relevanter Teil <strong>der</strong> nachgewiesenen<br />
Fisteln spontan verschließt. Die Wertigkeit <strong>der</strong> Fadendrainage ist nicht eindeutig<br />
geklärt. Aktuelle, z.T. kontrovers diskutierte Arbeiten [2, 6, 18] zeigt keinen<br />
Vorteil <strong>der</strong> liegenden Fadendrainage für den Erfolg eines plastischen<br />
Fistelverschlusses.<br />
Zusammenfassen soll bei oberflächlichen Fisteln eine primäre Fistelspaltung durch<br />
den erfahrenen Operateur erfolgen. Bei unklaren Befunden o<strong>der</strong> hohen Fisteln soll<br />
die Sanierung in einem Zweiteingriff erfolgen.<br />
Evidenzlevel: 1a<br />
Empfehlungsgrad: A<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
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Häufigkeit des sekundären Fistelnachweises<br />
Neben dem Rezidivabszess stellt die Ausbildung einer Analfistel, die zu einer<br />
erneuten Intervention zwingt, die häufigste Folgeerscheinung nach einer<br />
Abszessoperation dar. Nach Auswertung <strong>der</strong> Literatur führen lediglich ein Teil <strong>der</strong><br />
Abszesse zu einer persistierenden Fistel [15, 29, 34]. In einer Literaturübersicht<br />
erden persistierende Fisteln mit 7% bis 66% (Median 16%) und Abszesses mit 4% bis<br />
31% (Median 13%) angegeben [7].<br />
Die Rate des sekundären Fistelnachweises ist von <strong>der</strong> Lokalisation des Abszeses<br />
abhängig. So fand Sözener [34] nach subano<strong>der</strong>malem Abszess in 14%, nach<br />
intersphinkterem in 35% und nach ischioanalem in 60% Analfisteln.<br />
Zusammenfassend ist die Rate <strong>der</strong> Rezidivabszesse und persistierenden Fisteln<br />
relativ gering. Das heißt, dass nur ein kleiner Teil <strong>der</strong> Abszesse zu einer<br />
persistierenden Fistel führt. Die Wahrscheinlichkeit <strong>der</strong> Fistelentstehung hängt von<br />
<strong>der</strong> Abszesslokalisation ab. Während sich nach subano<strong>der</strong>malen o<strong>der</strong><br />
intersphinkteren <strong>Analabszess</strong>sen selten und überwiegend oberflächliche Fisteln<br />
entwickeln, steigt die Rate <strong>der</strong> komplexen Fisteln bei den ischioanalen und<br />
supralevatorischen Abszessen deutlich an [22]. Die Inzidenz ist vom Abszesstyp<br />
abhängig und kann bei ischioanalen und supralevatorischen Abszessen bei bis zu<br />
40% liegen [4, 12, 21, 32].<br />
Aus diesen Gründen sollte keine forcierte Fistelsuche im Rahmen <strong>der</strong> Erstoperation<br />
erfolgen.<br />
Evidenzlevel: 3<br />
Empfehlungsgrad: B (Begründung: Aus ethischen Gründen ist eine<br />
Überprüfung dieser allgemein akzeptierten Aussage durch<br />
randomisierte Studien nicht möglich.)<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
Operative Therapie: Reviews<br />
Im Vergleich zu den kryptoglandulären Analfisteln ist die Literatur über die<br />
Behandlungsoptionen <strong>der</strong> <strong>Analabszess</strong>e sehr gering. Überwiegend stammt die<br />
Literatur aus <strong>der</strong> Zeit vor 1990 und nur ein kleiner Teil <strong>der</strong> hier ausgewerteten<br />
Arbeiten wurde nach 2000 veröffentlicht.<br />
Die operative Therapie des <strong>Analabszess</strong>es wurde bisher in zwei Metaanalysen, einer<br />
Cochrane-Analyse und in den <strong>Leitlinie</strong>n <strong>der</strong> Amerikanischen Gesellschaft für<br />
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Koloproktologie abgehandelt. Diese stützen sich lediglich auf die sechs publizierten<br />
randomisierten Studien o<strong>der</strong> sind allgemeiner Natur [17, 26, 28, 37].<br />
Perioperatives Management<br />
Eine spezielle Darmvorbereitung ist nicht erfor<strong>der</strong>lich und in den meisten Fällen<br />
auch schmerzbedingt nicht möglich.<br />
Die postoperative Nachsorge nach Analchirurgie ist unproblematisch. Die äußere<br />
Wunde heilt sekundär und sollte regelmäßig ausgeduscht werden. Am besten eignet<br />
sich hierzu klares Wasser, zumal antiseptische Spüllösungen das Risiko <strong>der</strong><br />
Zytotxizität beinhalten. Eine regelmäßige Tamponade <strong>der</strong> Wunde ist nicht<br />
erfor<strong>der</strong>lich [36]. Es ist jedoch Sorge zu tragen, dass sich die äußere<br />
Drainageöffnung nicht vorzeitig verschließt. Der Stellenwert einer begleitenden<br />
Antibiotikatherapie ist nicht hinreichend geklärt [14-16, 20, 34, 35]. Insgesamt<br />
scheint es jedoch nur in Ausnahmefällen (Immunschwäche, starke phlegmonöse<br />
Entzündung) eine Indikation für eine Antiobiotikatherapie zu geben.<br />
Evidenzlevel 4<br />
Empfehlungsgrad B (Begründung: Aus ethischen Gründen ist eine<br />
Überprüfung dieser allgemein akzeptierten Aussage durch<br />
randomisierte Studien nicht möglich.)<br />
Konsensusstärke starker Konsens<br />
Komplikationen<br />
Komplikationen nach <strong>Analabszess</strong>–Operationen unterscheiden sich nicht von den<br />
nach an<strong>der</strong>en Analeingriffen und betreffen insbeson<strong>der</strong>e die Nachblutung und den<br />
Harnverhalt. Kontinenzstörungen nach reiner Abszessoperation sind selten und<br />
durch ein Schließmuskel schonendes Vorgehen weitgehend vermeidbar.<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
Kernaussagen<br />
1. <strong>Analabszess</strong>e sind relativ häufig. Sie treten bevorzugt bei jungen männlichen<br />
Erwachsenen auf.<br />
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2. Den Ursprung des Abszesses bilden in <strong>der</strong> Regel die Proktodealdrüsen des<br />
Intersphinkterraumes. Es wird unterschieden zwischen subano<strong>der</strong>malen,<br />
intersphinkteren, ischioanalen und supralevatorischen Abszessen.<br />
3. In <strong>der</strong> Diagnostik sind die Anamnese und die klinische Untersuchung für die<br />
Operationsindikation ausreichend. Weiterführende Untersuchungen<br />
(Endosonographie, MRT) sollten bei Rezidivabszessen o<strong>der</strong><br />
supralevatorischen Abszessen erwogen werden.<br />
Empfehlungsgrad: KKP (klinischer Konsensuspunkt)<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
4. Der Zeitpunkt <strong>der</strong> operativen Intervention wird vor allem durch die<br />
Symptomatik bestimmt, wobei <strong>der</strong> akute Abszess immer eine<br />
Notfallindikation darstellt.<br />
Empfehlungsgrad: KKP (klinischer Konsensuspunkt)<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
5. Die Therapie des <strong>Analabszess</strong>es ist operativ. Der Zugang (transrektal o<strong>der</strong><br />
perianal) richtet sich nach <strong>der</strong> Abszesslokalisation. Ziel <strong>der</strong> Operation ist<br />
eine großzügige Drainage des Infektionsherdes unter Schonung <strong>der</strong><br />
Schließmuskelstrukturen.<br />
Empfehlungsgrad: KKP (klinischer Konsensuspunkt)<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
6. Eine intraoperative Fistelsuche sollte sehr vorsichtig erfolgen, ein<br />
Fistelnachweis nicht erzwungen werden.<br />
Evidenzlevel: 3<br />
Empfehlungsgrad: B<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
7. Das Risiko einer Re-Abszedierung o<strong>der</strong> sekundären Fistelbildung ist<br />
insgesamt gering, die Ursache kann in einer unzureichenden Drainage<br />
bestehen.<br />
Evidenzlevel: 4<br />
Empfehlungsgrad: B<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
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088/005 <strong>Kurzfassung</strong> „<strong>Analabszess</strong>“ aktueller Stand: 09/2011<br />
8. Eine primäre Fistelspaltung soll nur bei oberflächlichen Fisteln durch einen<br />
erfahrenen Operateur erfolgen. Bei unklaren Befunden o<strong>der</strong> hohen Fisteln<br />
soll die Sanierung in einem Zweiteingriff erfolgen.<br />
Evidenzlevel: 1a<br />
Empfehlungsgrad: A<br />
Konsensusstärke: starker Konsens<br />
9. Die Wunde soll regelmäßig gespült werden (Ausduschen mit Leitungswasser).<br />
Die Anwendung von lokalen Antiseptika birgt die Gefahr <strong>der</strong> Zytotoxizität.<br />
Eine Antibiotikatherapie ist nur in Ausnahmefällen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Evidenzlevel: 4<br />
Empfehlungsgrad B<br />
Konsensusstärke starker Konsens<br />
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Anmerkungen<br />
Kompletter <strong>Leitlinie</strong>ntext:<br />
Coloproctology 2011 (33), 378-391<br />
Online unter http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/088-005.html<br />
Englische <strong>Kurzfassung</strong>: Int J Colorectal Dis 2012 (27), 831-837<br />
Interessenkonflikt<br />
Dr. Ommer erhielt Honorare von <strong>der</strong> DGAV für die Erstellung von vier <strong>Leitlinie</strong>n zum<br />
Thema Analfisteln. Des Weiteren erhielt er Erstattung von Reise-und<br />
Übernachtungskosten von den Firmen Gore und Johnson&Johnson. Vorträge auf<br />
Fortbildungsveranstaltungen wurden von den Firmen Kade und MSD honoriert.<br />
Prof. Herold erhielt finanzielle Unterstützung für Kongresse von Falk-Foundation,<br />
Johnson&Johnson, Prostrakan, MSD und Aesculap. Weitere Vorhaben wurden durch<br />
Drittmittel folgen<strong>der</strong> Firmen unterstützt: Cook, Gore, SLA-Pharma, Falk-<br />
Foundation, Kreussler.<br />
Dr. Berg erhielt Erstattung von Teilnahmegebühren für Kongresse sowie Reise- und<br />
Übernachtungskosten von Johnson&Johnson. Für die Vorbereitung von<br />
Fortbildungsveranstaltungen erhielt er Honorare von Falk-Foundation und<br />
Johnson&Johnson.<br />
Prof. Fürst erhielt Kongressreiseunterstützung von <strong>der</strong> Fa. Johnson&Johnson und<br />
von <strong>der</strong> <strong>der</strong> Fa. Braun-Aeskulap sowie Honorare für die Durchführung von klinischen<br />
Auftragsstudien von Bayern Innovativ GmbH.<br />
Prof. Sailer erhielt Honorare für Fortbildungsveranstaltungen von Covidien,<br />
Johnson&Johnson, Falk-Foundation sowie Hitachi Medical.<br />
Prof. Schiedeck erhielt Erstattung von Teilnahmegebühren und Reise- und<br />
Übernachtungskosten sowie Honorare für die Vorbereitung von wissenschaftlichen<br />
Fortbildungsveranstaltungen von Aesculap Akademie GmbH, Falk Foundation e.V.,<br />
Johnson&Johnson, Medical GmbH. Er erhielt Honorare für die Durchführung von<br />
klinischen Auftragsstudien von Solesta und Medela.<br />
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088/005 <strong>Kurzfassung</strong> „<strong>Analabszess</strong>“ aktueller Stand: 09/2011<br />
Abbildung 1<br />
Literaturrecherche, methodisches Vorgehen<br />
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088/005 <strong>Kurzfassung</strong> „<strong>Analabszess</strong>“ aktueller Stand: 09/2011<br />
Abbildung 2<br />
Klassifikation <strong>der</strong> <strong>Analabszess</strong>e<br />
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088/005 <strong>Kurzfassung</strong> „<strong>Analabszess</strong>“ aktueller Stand: 09/2011<br />
Tabelle 1<br />
Definition von Evidenzlevel und Empfehlungsgrad [25, 31]<br />
Empfehlungsgrad<br />
A („soll“) 1a<br />
Evidenzlevel<br />
1b<br />
1c<br />
B („sollte“) 2a<br />
2b<br />
0 („kann“) 3a<br />
3b<br />
Seite 16 von 20<br />
Typen von Therapiestudien<br />
Systematisches Review randomisierter kontrollierter Studien<br />
(RCT)<br />
eine geeignete geplante RCT<br />
alles o<strong>der</strong> nichts-Prinzip<br />
Systematisches Review gut geplanter Kohortenstudien<br />
eine gut geplante Kohortenstudie, einschließlich RCT mit<br />
mäßigem Follow-up (< 80%)<br />
Systematisches Review von gut geplanten Fall-Kontroll-<br />
Studien<br />
eine gut geplante Fall-Kontroll-Studie<br />
0 („kann“) 4 Fallserien, einschließlich schlechter Kohorten- und Fall-<br />
Kontroll-Studien<br />
0 („kann“) 5 Meinungen ohne explizite kritische Bewertung,<br />
physiologische Modelle, Vergleiche o<strong>der</strong> Grundsätze<br />
Tabelle 2<br />
Klassifikation <strong>der</strong> Konsensusstärke [10]<br />
starker Konsens Zustimmung von > 95 % <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
Konsens Zustimmung von > 75 - 95 % <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
mehrheitliche Zustimmung Zustimmung von > 50 - 75 % <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
kein Konsens Zustimmung von < 50 % <strong>der</strong> Teilnehmer
088/005 <strong>Kurzfassung</strong> „<strong>Analabszess</strong>“ aktueller Stand: 09/2011<br />
Tabelle 3<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Leitlinie</strong>ngruppe <strong>Analabszess</strong>:<br />
für die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV)<br />
die Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Coloproktologie (CACP)<br />
die Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie (DGK),<br />
den Berufsverband <strong>der</strong> Coloproktologen Deutschlands (BCD),<br />
Dr.A.Ommer, Essen<br />
Prof.Dr.A.Herold, Mannheim<br />
Dr.E.Berg, Recklinghausen<br />
Priv.-Doz.Dr.St.Farke, Delmenhorst<br />
Prof.Dr.A.Fürst, Regensburg<br />
Priv.-Doz.Dr.F.Hetzer, Schaffhausen, Schweiz<br />
Dr.A.Köhler, Duisburg<br />
Prof.Dr.S.Post, Mannheim<br />
Dr.R.Ruppert, München<br />
Prof.Dr.M.Sailer, Hamburg<br />
Prof.Dr.Th.Schiedeck, Ludwigsburg<br />
Dr.B.Strittmatter, Freiburg<br />
für die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG)<br />
Dr.B.H.Lenhard, Heidelberg<br />
für die AGUB <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
(DGGG)<br />
Prof.Dr.W.Ba<strong>der</strong>, Hannover<br />
für die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU)<br />
Prof.Dr.J.E.Gschwend, München<br />
für die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />
(DGVS)<br />
Prof.Dr.H.Krammer, Mannheim<br />
Prof.Dr.E.Stange, Stuttgart<br />
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088/005 <strong>Kurzfassung</strong> „<strong>Analabszess</strong>“ aktueller Stand: 09/2011<br />
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Erstellungsdatum: 09/2011<br />
Nächste Überprüfung geplant: 09/2016<br />
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