Newsletter - ASEW
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<strong>Newsletter</strong><br />
Ausgabe Nr. 05/2012<br />
Herzlich willkommen<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
alles neu macht der Mai: auch wir bei der<br />
<strong>ASEW</strong> möchten uns natürlich an diese alte<br />
Bauernweisheit halten – und haben pünktlich<br />
zum Start des Wonnemonats ein neues Produkt<br />
herausgebracht, das wir Ihnen in dieser<br />
Ausgabe unseres <strong>Newsletter</strong>s vorstellen. Förderprogramm<br />
Hocheffizienzpumpe heißt dieses<br />
neueste Mitglied im <strong>ASEW</strong>-Produktportfolio,<br />
mit dem Stadtwerke ihre Kunden von einem<br />
Austausch ineffizienter Heizungspumpen überzeugen<br />
können. Von uns erhalten Sie wie immer<br />
alles, was Sie zum Produktstart benötigen.<br />
Mehr erfahren Sie in unserer Rubrik „Aus<br />
der Geschäftsstelle“ auf Seite 3 sowie in unserem<br />
Interview mit Dr. Klaus Müschen vom<br />
Umweltbundesamt auf Seite 4.<br />
Auch wenn sich die Sonne in vielen Teilen<br />
Deutschlands im Mai noch nicht nennenswert<br />
gezeigt hat – der Solarstromproduktion<br />
scheint dies keinen Abbruch zu tun. Satte 40<br />
Prozent mehr Solarstrom sind in den ersten<br />
drei Monaten 2012 mehr ins Netz gespeist<br />
worden als im gleichen Zeitraum 2011. Diese<br />
und weitere Informationen zum Thema<br />
Erneuerbare Energien – unter anderem zur<br />
diesjährigen Öko-Energieumfrage der Zeitschrift<br />
Energie & Management – lesen Sie<br />
auf Seite 6.<br />
Eine Umfrage hat derweil auch die Deutsche<br />
Energie Agentur (dena) für den Bereich<br />
Energieeffizienz gestartet. Das Ergebnis lässt<br />
aufhorchen: Fast 40 Prozent der befragten Unternehmen<br />
wollen künftig in Energieeffizienzmaßnahmen<br />
investieren. Auch für Stadtwerke<br />
steigen dadurch die Chancen, ihren Kunden<br />
entsprechende Produkte und Dienstleistungen<br />
in diesem Bereich anzubieten. Mehr Berichte<br />
zum Thema Energieeffizienz, auch zum aktuellen<br />
Stand der EU-Energieeffizienzrichtlinie<br />
finden Sie auf Seite 5.<br />
Zum Schluss noch zwei Hinweise in eigener<br />
Sache: die <strong>ASEW</strong> hat den Jahresbericht 2011<br />
veröffentlicht, der ab sofort bei uns im Internet<br />
verfügbar ist. Wo genau Sie diesen herunterladen<br />
können und was Sie in unserem<br />
Jahresbericht erwartet, lesen Sie auf Seite 3.<br />
Zudem haben wir für Sie die ursprünglich am<br />
15. Mai auslaufende Anmeldefrist für unser<br />
<strong>ASEW</strong>-Forum am 21. und 22. Juni 2012 verlängert.<br />
Wir würden uns sehr freuen, Sie dort zu<br />
begrüßen und unter anderem die EU-Energieeffizienzrichtlinie<br />
mit Ihnen zu diskutieren.<br />
Ich wünsche Ihnen allen einen sonnigen Mai<br />
– und bei der Lektüre unseres <strong>Newsletter</strong>s<br />
viel Vergnügen!<br />
Ihre<br />
Vera Litzka<br />
Wichtige <strong>ASEW</strong>-Termine 2<br />
Aus der Geschäftsstelle 3<br />
Erhältlich: Neues Effizienzprodukt<br />
Erschienen: <strong>ASEW</strong>-Jahresbericht 2011<br />
Erfolgreich: <strong>ASEW</strong>-Beratertag<br />
Im Fokus 4<br />
Wie Stadtwerke Effizienzpotenziale beim<br />
Kunden heben: Interview mit Dr. Klaus<br />
Müschen vom Umweltbundesamt (UBA)<br />
Energieeffizienz 5<br />
Sparwille: Unternehmen investieren in<br />
Effizienz<br />
Erfolg: Erzeuger mindern CO2-Ausstoß<br />
Prominenz: EU-Abgeordnete bei <strong>ASEW</strong>-Forum<br />
Erneuerbare Energien 6<br />
Neues Netzwerk: BMU gründet EE-Plattform<br />
Ökoenergien: E&M startet Umfrage<br />
Trotz Kürzungen: 40 % mehr Solarstrom<br />
Erweitert: EE-Atlas Baden-Württemberg<br />
Gut gefördert 7<br />
DUH: Vorzeigestadtwerke gesucht<br />
NRW: Energieberater gefördert<br />
<strong>ASEW</strong>: Beteiligung an EU-Ausschreibung<br />
Aus den<br />
Mitgliedsunternehmen 8<br />
Energieried:<br />
Familien-Energiesparwettbewerb<br />
Städtische Werke Kassel:<br />
Kühlschrank-Tauschaktion<br />
Stadtwerke Lübeck:<br />
Windanlagen-Repowering<br />
REWAG:<br />
Windanlagen-Inbetriebnahme
Wichtige Termine<br />
ausdrucken – aufhängen – anmelden<br />
Veranstaltungen Mai bis Juni 2012<br />
Di + Mi, 22./23. Mai 2012,<br />
Münster<br />
Mo - Fr, 18. - 22. Juni 2012,<br />
Dortmund<br />
Mi, 20. Juni 2012,<br />
Hannover<br />
Do + Fr, 21./22. Juni 2012,<br />
Hannover<br />
Mi + Do, 23./24. Mai 2012,<br />
Ludwigshafen<br />
Di + Mi, 05./06. Juni 2012,<br />
Augsburg<br />
Di, 26. Juni 2012,<br />
Köln<br />
Mi, 23. Mai 2012,<br />
Berlin<br />
Di, 19. Juni 2012,<br />
Emmerich<br />
<strong>ASEW</strong>-Veranstaltungen<br />
<strong>ASEW</strong>-Seminar: Energiewende – Chancen für Vertrieb und Marketing<br />
Zielgruppe: Führungskräfte und Mitarbeiter von Stadtwerken aus den Bereichen Vertrieb, Marketing,<br />
PR/Öffentlichkeitsarbeit, Energieberatung<br />
Qualifizierungslehrgang: Kundenberater Energie und Umwelt (Vertiefungskurs Teil 1 von 3)<br />
Zielgruppe: Absolventen des Grundkurses des <strong>ASEW</strong>-Qualifizierungslehrgangs<br />
Auftaktworkshop: <strong>ASEW</strong>-Erfolgsbarometer Privatkunden (Kundenbefragung für Stadtwerke)<br />
Zielgruppe: <strong>ASEW</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />
<strong>ASEW</strong>-Forum: Stadtwerke für mehr Energieeffizienz – wie wir gemeinsam die Energiewende schaffen<br />
Zielgruppe: Geschäftsführer, Führungskräfte und Mitarbeiter aus den Bereichen Vertrieb, Unternehmensstrategie,<br />
Produktentwicklung, Energieberatung, Netze und Planung<br />
Arbeitskreise (Zielgruppe: nur Arbeitskreismitglieder)<br />
Arbeitskreis Gewerbekunden<br />
Themen: Kundenwertanalyse, welche Mehrwert-Dienste/Produkte für welche Kunden?, <strong>ASEW</strong>: combigreen<br />
und Qualifizierungsbaustein Gewerbekunden<br />
Arbeitskreis Kundenbeziehungsmanagement<br />
Themen: Ethnomarketing, Nachlese Beratertag, Online-Produkte und deren Kundenstruktur<br />
Projektgemeinschaft Smart Home<br />
Themen: Präsentation eines Smart Home-Anbieters, aktuelle Marktentwicklungen, Erfahrungsaustausch und -sammlung<br />
Sonstige Termine mit <strong>ASEW</strong>-Beteiligung<br />
<strong>ASEW</strong>-Vortrag bei den Berliner Energietagen 2012 zu Mikro-KWK als Standardvertriebsprodukt<br />
<strong>ASEW</strong>-Vorträge bei den Stadtwerken Emmerich zu sowie„Mikro- und Mini-BHKW“<br />
<strong>Newsletter</strong> Mai 2012 – 2
Aus der Geschäftsstelle<br />
Mit Blick in den Keller:<br />
Neues Förderprogramm Hocheffizienzpumpe bei <strong>ASEW</strong> erhältlich<br />
Unauffällig verrichten sie zu hunderttausenden<br />
ihren Dienst in deutschen Kellern – und verbrauchen<br />
dabei Unmengen an Strom: Bis zu<br />
800 Kilowattstunden benötigt eine herkömmliche<br />
Heizungspumpe in einem Dreipersonenhaushalt<br />
pro Jahr. Neue Pumpen kommen<br />
gerade einmal auf Werte zwischen 60 und 150<br />
Kilowattstunden. Bis zu 150 Euro Ersparnis<br />
jährlich sind deshalb drin, wenn Verbraucher<br />
ihre alte Pumpe gegen ein effizienteres Gerät<br />
austauschen. Den Kunden dabei helfen –<br />
können ab sofort die Stadtwerke – mit dem<br />
neuen Förderprogramm Hocheffizienzpumpe,<br />
Mit Blick zurück:<br />
<strong>ASEW</strong>-Jahresbericht 2011 ist online<br />
Die <strong>ASEW</strong> und ihre Mitgliedsunternehmen<br />
gehen voran, wenn es darum geht, sich für<br />
die künftigen Herausforderungen für die<br />
Energiebranche in Sachen Energieeffizienz<br />
zu rüsten – das wird deutlich im gerade<br />
erschienenen Jahresbericht 2011 der Arbeitsgemeinschaft.<br />
Im erstmals im Jahresbericht<br />
enthaltenen „Best-Practice-Teil“ zeigen drei<br />
Mitgliedsunternehmen, wie sie mutig und<br />
mit innovativen Konzepten die Herausforderung<br />
„Energieeffizienzsteigerung bei den<br />
Kunden“ angehen. Portraitiert werden: die<br />
Stadtwerke Neustadt/Coburg mit ihrem Smart<br />
Meter-Konzept für Endkunden, die Stadtwerke<br />
Gütersloh, die mit lokalen Kooperationen<br />
Mit Blick zum Kunden:<br />
Erfolgreicher <strong>ASEW</strong>-Beratertag in Köln<br />
das die <strong>ASEW</strong> in Zusammenarbeit mit der<br />
Trianel GmbH entwickelt hat und nun als<br />
fertiges Produktkonzept anbietet. Interessierte<br />
Stadtwerke erhalten unter anderem: ein<br />
Online-Tool für einen Pumpencheck, die Musterförderbedingungen<br />
und -anfrage sowie<br />
ein Marketingpaket mit Flyer, Internettexten<br />
und Pressemitteilung. Die Stadtwerke sparen<br />
somit Zeit und Geld für die Entwicklung eines<br />
eigenen Förderprogramms, können das<br />
Thema in ihrer Region noch vor den Wettbewerbern<br />
besetzen und stärken zudem die<br />
Bindung zu ihren Kunden. Weiterer Nutzen<br />
Bürger zum mitmachen animieren sowie die<br />
Stadtwerke Augsburg mit ihrem Konzept zum<br />
Ausbau ihrer Kapazitäten bei der dezentralen<br />
Energieversorgung. Neben den guten Beispielen<br />
aus der <strong>ASEW</strong>-Mitgliedschaft stellt<br />
auch die Arbeitsgemeinschaft wie gewohnt<br />
die Highlights des vergangenen Jahres vor.<br />
Darunter: der Start des KWK-Contracting-Produkts<br />
combigreen und des neuen Ökostromprodukts<br />
watergreen + sowie das Engagement<br />
auf europäischer Bühne im Rahmen des EU-<br />
Projekts ChangeBest. Der Jahresbericht 2011<br />
ist ab sofort online erhältlich. Zum Download<br />
geht es hier.<br />
Weitere Informationen bei<br />
<strong>ASEW</strong>-Mitglieder wissen mehr!<br />
des Förderprogramms: Stadtwerke können<br />
sich damit auch für mögliche neue Regelungen<br />
im Rahmen der geplanten EU-Energieeffizienzrichtlinie<br />
rüsten. Mehr Informationen<br />
zum Förderprogramm Hocheffizienzpumpe<br />
unter www.asew.de oder bei<br />
>> Ihrem Ansprechpartner<br />
Jan Christian Koj<br />
Tel.: 0221 / 93 18 19 - 14<br />
E-Mail: koj@asew.de<br />
>> Ihrem Ansprechpartner<br />
Oliver Blaha<br />
Tel.: 0221 / 93 18 19 - 21<br />
E-Mail: blaha@asew.de<br />
Impressum<br />
<strong>ASEW</strong>, Eupener Str. 74, 50933 Köln<br />
Telefon: 0221/931819-21, Fax: 0221/931819-9<br />
Redaktion: Oliver Blaha<br />
E-Mail: blaha@asew.de<br />
Layout: Tanja Schulz<br />
<strong>Newsletter</strong> Mai 2012 – 3
Im Fokus<br />
„Wichtiges Aufgabenfeld für Stadtwerke“<br />
Durch energetische Sanierung von Gebäuden lassen sich hohe Energieeffizienzpotenziale heben. Wie sich<br />
Kunden von Stadtwerken dazu animieren lassen, fragten wir Dr. Klaus Müschen, Leiter der Abteilung Klimaschutz<br />
und Energie im Umweltbundesamt.<br />
<strong>ASEW</strong>: Herr Dr. Müschen, laut dem Energiekonzept<br />
der Bundesregierung soll der Primärenergiebedarf<br />
bis 2050 um 50 Prozent sinken<br />
– ein realistisches Ziel?<br />
Dr. Klaus Müschen: Eine nachhaltige, auf<br />
Umwelt- und Ressourcenschonung bedachte<br />
Energienutzung muss Energie so sparsam<br />
und effizient wie möglich nutzen. Deshalb<br />
ist das Ziel, den Primärenergieverbrauch<br />
zu senken, sehr sinnvoll. Der Blick auf den<br />
bisherigen Trend macht aber auch deutlich,<br />
dass das keine leichte Aufgabe ist. Seit 1990<br />
ist der Primärenergieverbrauch nur ganz<br />
leicht rückläufig – er nahm zwischen 1990<br />
und 2010 nur um 5,8 Prozentpunkte ab. Die<br />
Einsparpotentiale im Gebäudebereich, bei<br />
der Stromnutzung, im Verkehrssektor sind<br />
vorhanden. Viele Investitionen in Energiesparmaßnahmen<br />
sind auch wirtschaftlich<br />
sinnvoll – und unterbleiben trotzdem. Um das<br />
Ziel erreichen zu können, besteht offensichtlich<br />
noch Handlungsbedarf.<br />
<strong>ASEW</strong>: Stichwort Gebäudebereich: Mit<br />
welchen Maßnahmen lassen sich die dort<br />
vorhandenen Potenziale Ihrer Ansicht nach<br />
ausschöpfen?<br />
Dr. Klaus Müschen: Die größten Potenziale<br />
bei Gebäuden liegen in der Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle, hinzukommen effiziente<br />
Heiztechniken und erneuerbare Energien.<br />
Am wirksamsten sind sogenannte „Faktor-<br />
10-Sanierungen“, bei denen der Energieverbrauch<br />
eines Gebäudes auf ein Zehntel<br />
seines vorherigen Verbrauchs verringert<br />
wird. 2050 soll der Gebäudebestand dann<br />
nahezu klimaneutral sein. Damit das klappt,<br />
müssen auch die rechtlichen Rahmenbedin-<br />
gungen stimmen, also beispielsweise das<br />
Energierecht oder das Mietrecht angepasst<br />
werden.<br />
<strong>ASEW</strong>: Die <strong>ASEW</strong> hat in Zusammenarbeit mit<br />
der Trianel GmbH ein neues Förderprogramm<br />
entwickelt, mit dem Stadtwerke ihre Kunden<br />
zum Austausch ineffizienter Heizungspumpen<br />
motivieren können. Wie bewerten Sie<br />
das Angebot hinsichtlich einer energetischen<br />
Optimierung von Gebäuden?<br />
Dr. Klaus Müschen: Die Gebäudesanierung<br />
und geringinvestive Maßnahmen wie der<br />
Pumpentausch ergänzen sich und sorgen für<br />
den effizienten Betrieb effizienter Gebäude.<br />
Bedenkt man, dass alte, ineffiziente Umwälzpumpen<br />
oft dreifach überdimensioniert<br />
sind und in der Heizwärmeverteilung noch<br />
weitere Einsparpotenziale schlummern,<br />
eröffnet sich hier ein wichtiges Aufgabenfeld<br />
für die Stadtwerke.<br />
<strong>ASEW</strong>: Eine neue Heizungspumpe lässt sich<br />
mit wenigen Handgriffen einbauen, die Kosten<br />
dafür sind schon nach kurzer Zeit wieder<br />
herein geholt – warum machen bislang nur<br />
so wenige von dieser Möglichkeit Gebrauch<br />
– braucht es mehr Anreizprogramme, wie sie<br />
<strong>ASEW</strong> und Trianel jetzt anbieten?<br />
Dr. Klaus Müschen: Maßnahmen zum<br />
Energiesparen sind für Verbraucher oft<br />
einfach nicht sichtbar. Umwälzpumpen sind<br />
hierfür ein klassisches Beispiel, obwohl sie<br />
in Haushalten oft der größte Energieverbraucher<br />
sind. Das ist ein Grund, warum<br />
die Ökodesign-Richtlinie ab 2013 sukzessive<br />
nur noch hocheffiziente Umwälzpumpen im<br />
Markt zulässt. Ergänzend sind aber auch<br />
Dr. Klaus Müschen,<br />
Umweltbundesamt<br />
finanzielle Anreize wichtig, die die Aufmerksamkeit<br />
der Verbraucher auf Energiesparmaßnahmen<br />
lenken können. Viele Stadtwerke<br />
bieten schon Förderprogramme für<br />
Brennwertkessel oder Blockheizkraftwerke<br />
an. Umwälzpumpen würden ohne Initiativen<br />
wie die von <strong>ASEW</strong> und Trianel erst ausgetauscht,<br />
wenn sie defekt sind, obwohl ein<br />
Pumpentausch schon vorher wirtschaftlich<br />
ist und zusätzliche Einsparungen an Energie<br />
und CO2-Emissionen bewirkt. Wenn sich das<br />
Konzept bewährt, bietet es sich an, weitere<br />
Programme zu entwickeln.<br />
<strong>ASEW</strong>: Viele Stadtwerke bieten von der<br />
Energieberatung bis zu umfangreichen Contracting-Angeboten<br />
für Mini-Blockheizkraftwerke<br />
heute umfangreiche Dienstleistungen<br />
zur Verbesserung der Energieeffizienz an –<br />
welche Rolle spielen Ihrer Ansicht nach die<br />
lokalen Versorger mit ihren Angeboten bei<br />
der Energiewende?<br />
Dr. Klaus Müschen: Stadtwerke können<br />
wichtige Ansprechpartnern für Energiedienstleistungen<br />
sein. Lokale Versorger haben<br />
aufgrund der Kundennähe besonders gute<br />
Voraussetzungen, beratend tätig zu werden.<br />
Dieser Service nutzt allen Beteiligten: der<br />
Kunde kann mit sinnvollen Lösungen ohne<br />
Komforteinbußen Energie sparen, das Stadtwerk<br />
kann sich mit dieser Dienstleistung von<br />
der Konkurrenz abheben und Kunden binden<br />
oder neu gewinnen – und nicht zuletzt trägt<br />
ein sparsamerer Energieverbrauch zum<br />
Umweltschutz bei.<br />
<strong>ASEW</strong>: Herr Dr. Müschen vielen Dank für das<br />
Gespräch!<br />
<strong>Newsletter</strong> Mai 2012 – 4
Energieeffizienz<br />
Durchgerechnet: Unternehmen wollen Effizienzpotenziale heben<br />
Energieeffizienz entwickelt sich für immer<br />
mehr Unternehmen zu einem wichtigen<br />
Kosten- und Wirtschaftsfaktor – das ist<br />
das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen<br />
Energie Agentur (dena). So erhöhte sich<br />
der Anteil der Unternehmen, die das Thema<br />
Energieeffizienz für sehr wichtig halten, auf<br />
40 Prozent. Fast der gleiche Anteil will in den<br />
kommenden zwei Jahren in Maßnahmen<br />
zur Steigerung der Energieeffizienz investieren.<br />
Zwei Jahre zuvor wollten dies nur 25<br />
Prozent. Damit nimmt auch der Bedarf an<br />
entsprechenden Dienstleistungen zu – etwa<br />
für Anbieter für Energiemanagementsysteme.<br />
Etwa die Hälfte der deutschen Unternehmen<br />
mit mehr als 250 Mitarbeitern haben<br />
ein solches System bereits eingeführt. Der<br />
Kostendruck dürfte auch die anderen Unternehmen<br />
dazu zwingen, in Kürze nachzuziehen.<br />
„Für die Stadtwerke entstehen dadurch<br />
große Chancen, neue Produkte und Services<br />
für ihre Geschäfts- und Gewerbekunden im<br />
Bereich Energieeffizienz zu entwickeln und<br />
anzubieten“, sagt Vera Litzka, Geschäfts-<br />
Durchgeatmet: Industrie und Erzeuger vermindern CO2-Ausstoß<br />
Durchgetaktet: Referentenliste für <strong>ASEW</strong>-Forum komplett<br />
Das <strong>ASEW</strong>-Forum am 21. und 22. Juni 2012<br />
ist komplett – zumindest was die Referenten<br />
angeht. Letzter – und prominenter – Zugang<br />
in der Rednerliste ist die Fraktionsvorsitzende<br />
der Grünen im EU-Parlament Rebecca Harms,<br />
die unter anderem zum Stand der EU-Energieeffizienzrichtlinie<br />
Stellung nehmen wird.<br />
Eine Teilnahme am <strong>ASEW</strong>-Forum ist übrigens<br />
noch möglich! Anmeldungen nimmt die <strong>ASEW</strong><br />
<strong>ASEW</strong>-Mitglieder wissen mehr!<br />
über die Internetseite www.asew.de sowie<br />
telefonisch oder per E-Mail an.<br />
>> Ihre Ansprechpartnerin<br />
Juliane Vetten<br />
Tel.: 0221 / 93 18 19 - 16<br />
E-Mail: vetten@asew.de<br />
führerin der <strong>ASEW</strong>. „Das entsprechende<br />
Know-how vermitteln wir – so werden wir im<br />
zweiten Halbjahr unter anderem ein Seminar<br />
zum Thema Energiemanagementsysteme<br />
ausrichten.“ Ebenfalls heiß diskutiert wird<br />
das Thema Effizienzsteigerung in Unternehmen<br />
im <strong>ASEW</strong>-Arbeitskreis Gewerbekunden.<br />
Mehr Informationen zur dena-Studie gibt es<br />
hier. Das <strong>ASEW</strong>-Veranstaltungsprogramm<br />
für das zweite Halbjahr 2012 ist derzeit in<br />
Arbeit und wird in Kürze unter www.asew.de<br />
veröffentlicht.<br />
<strong>Newsletter</strong> Mai 2012 – 5
Erneuerbare Energien<br />
Viel Redebedarf im Bund: Neue Plattform koordiniert Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />
Ob Photovoltaik- und Biogasanlagen, Windräder<br />
oder neue Wasserkraftwerke: Der Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien geht in Deutschland<br />
zügig voran, die einzelnen Bundesländer<br />
liefern sich beim Zubau regenerativer Energien<br />
einen regelrechten Wettlauf. Doch könnte<br />
der sich negativ auf die Stabilität der Netze in<br />
Deutschland auswirken. Zudem erschwert die<br />
regionale Jagd nach immer neuen Zubau-<br />
Rekorden die Markt- und Systemintegration<br />
erneuerbarer Energien. Diese zu gewährleisten<br />
ist das Ziel der nun vom Bundesumweltministerium<br />
ins Leben gerufenen Plattform<br />
Erneuerbare Energien. Zentrale Aufgaben des<br />
Viele Fragen zum Ökostrom: Energie & Management startet Umfrage<br />
Energie & Management hat seine achte<br />
Ökostromumfrage gestartet. Wie in den<br />
Vorjahren erfragt die Fachzeitung, wie sich<br />
bei den Grünstromanbietern Kunden- und<br />
Absatzzahlen im vergangenen Geschäftsjahr<br />
entwickelt haben. Die E&M-Umfrage ist<br />
mittlerweile branchenweit als das Ökostrom-<br />
Trendbarometer anerkannt. Nachdem E&M<br />
für das Jahr 2010 mit rund drei Millionen<br />
Haushaltskunden einen neuen Rekordwert<br />
ermittelt hatte, erwarten die E&M-Initiatoren<br />
auch für das zurückliegende Jahr eine deutliche<br />
Steigerung. Denn nach dem Atomunfall<br />
in Fukushima hatte es insbesondere im ersten<br />
Halbjahr eine verstärkte Nachfrage nach<br />
Ökostromprodukten gegeben. Wer an der frei-<br />
Viel Strom aus Sonne: 40 Prozent mehr Solarenergie<br />
Fast vier Milliarden Kilowattstunden – auf<br />
diesen Wert ist die Solarstromerzeugung in<br />
den ersten drei Monaten 2012 im Vergleich<br />
zum gleichen Zeitraums des Vorjahres<br />
gestiegen. Das entspreche einer Steigerung<br />
von 40 Prozent und in etwa dem Stromver-<br />
brauch von rund vier Millionen Haushalten,<br />
so der Bundesverband Solarwirtschaft. In<br />
den letzten drei Jahren ist damit der Anteil<br />
der Solarbranche an der Stromerzeugung<br />
von einem auf vier Prozent in die Höhe<br />
geschnellt. Ob es mit diesem rasanten<br />
Viel Transparenz im Süden: Online-Karte für Erneuerbare-Anlagen<br />
<strong>ASEW</strong>-Mitglieder lesen hier mehr!<br />
neuen Gremiums: die Koordinierung des weiteren<br />
Ausbaus der regenerativen Energien,<br />
deren Marktintegration und ihr Zusammenwirken<br />
mit konventionellen Energieträgern.<br />
Weitere Informationen zur Plattform gibt es<br />
auf den Internetseiten des Bundesumweltministeriums. <br />
willigen Umfrage teilnehmen will, kann seine<br />
Daten ganz leicht online auf den Internetseiten<br />
der Energie & Management eintragen.<br />
Fragen zur Umfrage beantwortet E&M-<br />
Redakteur Dr. Ralf Köpke unter 0201/402170<br />
oder r.koepke@energiemarkt-medien.de. Die<br />
Ergebnisse der Umfrage veröffentlicht die<br />
Energie & Management Mitte Juli.<br />
Wachstum weitergeht erscheint aufgrund<br />
der kürzlich beschlossenen Kürzung der<br />
Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen<br />
jedoch fraglich (siehe dazu auch die <strong>Newsletter</strong><br />
März und April 2012).<br />
<strong>Newsletter</strong> Mai 2012 – 6
Gut gefördert<br />
Für Energie-Vorreiter: Bundesweiter Stadtwerke-Wettbewerb<br />
Unter dem Titel „Vorreiter der Energiewende<br />
– Stadtwerke und erneuerbare Energien“ hat<br />
die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) einen<br />
bundesweiten Wettbewerb ausgerufen. Die<br />
Ausschreibung richtet sich an kommunale<br />
Energieversorger, die durch ihr besonderes<br />
Engagement zum Gelingen der Energiewende<br />
beitragen. Der Wettbewerb richtet sich<br />
an alle deutschen Stadt- und Gemeindewer-<br />
ke sowie Regionalversorger, bei denen eine<br />
oder mehrere Kommunen mit mindestens 25<br />
Prozent beteiligt sind. Bewerbungsschluss<br />
für die Teilnahme ist der 30. Juni 2012. In<br />
Zusammenarbeit mit einer Fachjury ermittelt<br />
die DUH danach die drei besten Stadtwerke<br />
und verleiht ihnen im Herbst 2012 den Titel<br />
„Vorreiter der Energiewende“. Die Sieger<br />
erhalten darüber hinaus ein Portrait Ihres<br />
Engagements, welches für die eigene<br />
Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden kann.<br />
Eine umfassende Publikation der DUH stellt<br />
abschließend neben den Siegern weitere<br />
Stadtwerke mit ihren innovativen Konzepten<br />
und vorbildlichen Projekten vor und präsentiert<br />
herausragende Beispiele der Öffentlichkeit.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.duh.de/stadtwerke<br />
Für Energie-Schuldner: NRW fördert neues Beratungsangebot in acht Modellkommunen<br />
zur Vermeidung von Energiearmut<br />
Für Produkt-Entwicklung: <strong>ASEW</strong> reicht Förderantrag bei IEE ein<br />
Die <strong>ASEW</strong> strebt eine Beteiligung beim<br />
europäischen Förderprogramm Intelligent<br />
Energy Europe (IEE) an – und stellt dafür<br />
einen entsprechenden Antrag bei der<br />
Europäischen Union. Konkretes Ziel ist die<br />
Entwicklung eines neuen Produkts, mit dem<br />
Stadtwerke bei der Wohnungswirtschaft<br />
sowie kleinen und mittleren Unternehmen<br />
punkten können. Geplant ist eine innovative<br />
Kombination aus einem Wärmeliefer-<br />
Contracting mit wesentlichen funktionalen<br />
Elementen eines Energieeinspar-Contrac-<br />
<strong>ASEW</strong>-Mitglieder erfahren mehr!<br />
tings. Neben energieeffizienzsteigernden<br />
Maßnahmen wie klassischen Energiedienstleistungen<br />
oder Energiecontrollings<br />
sollen Finanzierungsmodelle das Contracting-Produkt<br />
abrunden. Bei der Entwicklung<br />
beteiligen sich auch verschiedene<br />
<strong>ASEW</strong>-Mitgliedsunternehmen, die sowohl<br />
von der Zusammenarbeit mit der <strong>ASEW</strong><br />
als auch mit den europäischen Partnern<br />
profitieren – und damit von Erfahrungen aus<br />
unterschiedlichen Märkten und verschiedener<br />
Marktteilnehmer. Den Förderantrag hat<br />
>> Ihrem Ansprechpartner<br />
Oliver Blaha<br />
Tel.: 0221 / 93 18 19 - 21<br />
E-Mail: blaha@asew.de<br />
die <strong>ASEW</strong> bereits Anfang Mai bei Intelligent<br />
Energy Europe eingereicht, eine Entscheidung<br />
dazu erwartet die <strong>ASEW</strong> im Herbst<br />
2012.<br />
Für weitere Informationen melden Sie sich bei<br />
>> Ihrem Ansprechpartner<br />
Michael Kreusch<br />
Tel.: 0221 / 93 18 19 - 20<br />
E-Mail: kreusch@asew.de<br />
<strong>Newsletter</strong> Mai 2012 – 7
Aus unseren Mitgliedsunternehmen<br />
Energieried GmbH & Co. KG: Energiesparfamilien gesucht<br />
Wie viel Strom, Gas und Wasser kann eine<br />
ganz normale Familie einsparen? Diese<br />
Frage will die ENERGIERIED GmbH aus<br />
Lampertheim bei Mannheim mit Hilfe von<br />
drei vierköpfigen Familien beantworten. Im<br />
Rahmen eines Wettbewerbs – bei dessen<br />
Durchführung mit dem Energiemesskoffer und<br />
der Stromsparanalyse auch zwei <strong>ASEW</strong>-<br />
Produkte helfen – sollen die Familien möglichst<br />
viel Energie und Wasser sparen – und<br />
werden dafür reichlich belohnt. So erhält die<br />
eifrigste Energiesparfamilie 2.500 Euro, die<br />
Leistungen der Zweit- und Drittplatzierten<br />
Familien dotiert das Unternehmen mit 500<br />
und 250 Euro. Besonderer Anreiz: Für die<br />
originellste Einsparmaßnahme zahlt das<br />
Unternehmen noch einmal 500 Euro.<br />
Mehr Informationen zum Wettbewerb unter<br />
www.energieried.de.<br />
Städtische Werke AG: Kühlschränke abgewrackt<br />
100 Euro für einen neuen und energieeffizienten<br />
Kühlschrank: Die erhielten 300<br />
Kasseler Haushalte im Rahmen eines – von<br />
den Städtischen Werken abgewickelten<br />
Förderprogramms – für das die Stadt Kassel<br />
30.000 Euro bereitgestellt hatte. Voraussetzung<br />
für die Förderung: Die Bürger mussten<br />
nachweisen, dass ihr bisheriger Kühlschrank<br />
mindestens zehn Jahre auf dem Buckel hat.<br />
REWAG: Windkraft ausgebaut<br />
Bereits fertig gestellt ist eine weitere Windkraftanlage<br />
– rund 700 Kilometer südlich der<br />
Nordseemetropole Lübeck. Bereits Ende<br />
März konnte der Regensburger Energieversorger<br />
REWAG eine Drei-Megawatt-Anlage<br />
im Landkreis Hof in Betrieb nehmen. Bis<br />
Zudem mussten die Neugeräte die Energieeffizienzklasse<br />
A++ oder A+++ aufweisen<br />
und beim lokalen Fachhandel angeschafft<br />
werden. Bis zu 90 Euro können die Besitzer<br />
der neuen Geräte nun durch die Effizienzsteigerung<br />
pro Jahr einsparen – eine Information,<br />
die sich in Kassel schnell herumgesprochen<br />
hatte und einen regelrechten „Run“<br />
auf das Programm ausgelöst hatte. Binnen<br />
Stadtwerke Lübeck GmbH: Repowering begonnen<br />
Höher, stärker, leiser – die Stadtwerke Lübeck<br />
haben mit dem Bau von zwei modernen Windenergieanlagen<br />
nördlich der alten Hansestadt<br />
begonnen. Die beiden neuen Rotoren sollen<br />
vier alte Anlagen der Stadtwerke ersetzen, die<br />
bereits seit den neunziger Jahren in Betrieb<br />
waren. Mit den neuen, rund 120 Meter hohen<br />
Windrädern können die Lübecker Stadtwer-<br />
ke künftig den Strombedarf von rund 2.500<br />
Haushalten decken – und das bei Einhaltung<br />
moderner Umweltstandards. So sind die neuen<br />
Anlagen geräuscharm und schalten sich<br />
bei bestimmten Tageszeiten zum Schutz der<br />
dort heimischen Fledermäuse automatisch ab.<br />
Die neuen Windräder, die jeweils über eine<br />
zu 2.200 Einfamilienhäuser sollen nun mit<br />
dem umweltfreundlichen Strom versorgt<br />
werden. Die CO2-Einsparung beträgt nach<br />
Angaben der REWAG 6.600 Tonnen CO2 im<br />
Jahr.<br />
Weitere Informationen unter www.rewag.de.<br />
Erdgas . Wasser . Strom<br />
Quelle: Energieried GmbH & Co. KG<br />
weniger Tage waren sämtliche Fördermittel<br />
vergeben. Weitere Informationen unter<br />
www.sw-kassel.de.<br />
Quelle: Städtische Werke AG<br />
bereits im Sommer 2012 in Betrieb gehen.<br />
Mehr unter www.sw-luebeck.de.<br />
Leistung von 2,3 Megawatt verfügen – sollen Quelle: Stadtwerke Lübeck GmbH<br />
Quelle: REWAG<br />
<strong>Newsletter</strong> Mai 2012 – 8