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Masterplan Parkstraße Wuppertal Beschränkter Wettbewerb ... - Bau

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<strong>Masterplan</strong> <strong>Parkstraße</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

<strong>Beschränkter</strong> <strong>Wettbewerb</strong> nach RAW 2004 im kooperativen Verfahren<br />

Registriernummer der AKNW: W54/07<br />

Protokoll<br />

der Abschlusspräsentation<br />

Datum: 11. Oktober 2007<br />

Uhrzeit: 18.00-20.30 Uhr<br />

und<br />

der Preisgerichtssitzung II<br />

Datum: 12. Oktober 2007<br />

Uhrzeit: 9.00-13.30 Uhr<br />

Ort:<br />

Ehemalige Standortverwaltung (STOV)<br />

<strong>Parkstraße</strong> 91<br />

42369 <strong>Wuppertal</strong><br />

Am 11. Oktober 2007 findet ab 18.00 Uhr die Abschlusspräsentation zum kooperativen<br />

<strong>Wettbewerb</strong> vor ca. 200 Gästen statt. Der Initiator des <strong>Wettbewerb</strong>s, Hans-Gerd Böhme<br />

(Niederlassungsleiter des <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Düsseldorf für den Auslober)<br />

begrüßt die Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitglieder des Preisgerichts und verweist auf<br />

die hohe Bedeutung des Projektes als Konversion eines Teilbereiches des ehemaligen<br />

Standortübungsplatzes „Scharpenacken“ inklusive Langwaffenschießstand und der<br />

ehemaligen Standortverwaltung. Hier soll ein moderner Campus für bedeutsame<br />

Einrichtungen des Landes NRW mit <strong>Bau</strong>ten für die Polizei, einer Landesfinanzschule (LFS)<br />

und einer Justizvollzugsschule (JVS) sowie einer Justizvollzugsanstalt für Jugendliche<br />

entstehen. Dieser Standort bietet als einziger optimale Standortvoraussetzungen mit der<br />

Möglichkeit alle vier Einrichtungen an einem Standort zu komprimieren und so die Nutzung<br />

von Synergieeffekten untereinander zu ermöglichen.<br />

Herr Böhme verweist insbesondere auf die gute kooperative Zusammenarbeit mit der<br />

Öffentlichkeit und allen 4 Entwurfsteams sowie auf den im Rahmen der öffentlichen Foren<br />

geführten Dialog, der zu optimierten städtebaulich-freiraumplanerischen Gesamtkonzepten<br />

der komplexen Aufgabenstellung als Vorbereitung der vorhabenbezogenen<br />

Bebauungsplanung geführt hat. Die teilnehmenden Teams präsentieren ab 18.00 Uhr in<br />

festgelegter Reihenfolge ihre Abschlussergebnisse einzeln und nacheinander. Dazu stehen<br />

jedem Team insgesamt ca. 20 Minuten zur Verfügung (15 Minuten Präsentation und 5<br />

Minuten für Rückfragen):<br />

18.30 Uhr Team 2<br />

Winking Architekten, Prof. Bernhard Winking, Hamburg mit WES und Partner,<br />

Prof. Hinnerk Wehberg, Hamburg<br />

19.00 Uhr Team 1<br />

BRS Architectes, Prof. Uli Seher, Paris/F mit agence ter, Prof. Henri Bava,<br />

Paris/F<br />

19.30 Uhr Team 3<br />

pablo molestina architekten, Prof. Pablo Molestina, Köln mit Nil Lachkareff<br />

/Kamel Louafi, Berlin<br />

20.00 Uhr Team 4<br />

RKW Architektur + Städtebau, Prof. Johannes Ringel mit GTL<br />

Landschaftsarchitekten, Markus Gnüchtel<br />

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<strong>Masterplan</strong> <strong>Parkstraße</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

<strong>Beschränkter</strong> <strong>Wettbewerb</strong> nach RAW 2004 im kooperativen Verfahren<br />

Registriernummer der AKNW: W54/07<br />

Am 12. Oktober 2007, findet ab 9.00 Uhr die Sitzung des Preisgerichtes statt. Nach kurzer<br />

Begrüßung des Auslobers stellt Jörg Faltin vom Betreuungsbüro Faltin + Sattler die<br />

Anwesenheit und Beschlussfähigkeit des Preisgerichtes an diesem Tage wie folgt fest:<br />

Stimmberechtigte Mitglieder<br />

- Prof. Wolfgang Döring, Düsseldorf<br />

- Prof. Carlo Weber, München<br />

- Hannelore Kossel, Berlin<br />

- Heiner Sommer, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Zentrale Düsseldorf<br />

- Michael Walde, Ressortleiter 101 „Stadtentwicklung und Städtebau“, Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

- Ute Willems, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW (für Heinrich Micus, BLB NRW)<br />

- Therese Yserentant, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

- Dr. Martin Brans, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

- Ferdinand Tiggemann, Geschäftsführer des <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW,<br />

Zentrale Düsseldorf<br />

- Hans-Gerd Böhme, Niederlassungsleiter des <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW,<br />

NL Düsseldorf<br />

- Jutta Ben Lasfar, Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen (für Thoma<br />

Frahm, Ministerium des Innern des Landes NRW)<br />

- Dr. Benjamin Limbach, Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

- Georg Breuer, Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

- Michael Müller, Vorsitzender Ausschuss „<strong>Bau</strong>planung“, Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

- Klaus Jürgen Reese, stv. Vorsitzender Ausschuss „<strong>Bau</strong>planung“, Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

- Lothar Nägelkrämer, Bezirksvorsteher Ronsdorf der Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

Stellvertretende Mitglieder<br />

- Prof. Ursula Ringleben, Düsseldorf<br />

- Prof. Holger Haag, Heidelberg<br />

- Harald Lange, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

- Jörg Frohn, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

- Norbert Heckmanns, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW, NL Düsseldorf<br />

- Eberhardt Löhmer, Justizministerium des Landes NRW<br />

- Volker Dittgen, Mitglied des Ausschusses „<strong>Bau</strong>planung“, Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

Berater (ohne Stimmrecht)<br />

- Prof. Dr. Otto Sporbeck, Froelich & Sporbeck GmbH & Co. KG<br />

- Guido Müller, Froelich & Sporbeck GmbH & Co. KG<br />

- Hubertus Zimmermann, Stadtplanung Zimmermann GmbH<br />

- Rainer Imhorst, Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

- Jürgen Mathies, Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste (LZPD)<br />

- Karl Zimmermann, Polizei <strong>Wuppertal</strong> (für Joachim Werries, Polizeipräsident <strong>Wuppertal</strong>)<br />

Vorbereitungsteam und Vorprüfung (ohne Stimmrecht)<br />

- Christa Bernhardt, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

- Ulrike Stoppert, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

- Volker Knippschild, Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

- Arno Bendels, Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

- Frank Fraikin, Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

- Ulrich Weyhofen, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

- Joachim Siebert, <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

- Peter Knaup, LZPD Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste<br />

- Wolfgang Schindler, Innenministerium NRW<br />

- Karl Zimmermann, Polizei <strong>Wuppertal</strong> / Markus Preuß, Polizei <strong>Wuppertal</strong><br />

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<strong>Masterplan</strong> <strong>Parkstraße</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

<strong>Beschränkter</strong> <strong>Wettbewerb</strong> nach RAW 2004 im kooperativen Verfahren<br />

Registriernummer der AKNW: W54/07<br />

Fachgutachter (ohne Stimmrecht)<br />

- Thomas Krüger, Biologische Station "Mittlere Wupper"<br />

(für Dr. Jan Boomers, Biologische Station "Mittlere Wupper")<br />

- Heinfried Drewer-Gutland, SEIB Ingenieur-Consult<br />

- Martin Schwefringhaus, Ingenieurbüro Reinhard Beck<br />

Betreuung<br />

- Jörg Faltin, Faltin + Sattler, Düsseldorf<br />

- Claudia Rengier, Faltin + Sattler, Düsseldorf<br />

- Sandra Winter, Faltin + Sattler, Düsseldorf<br />

Zudem:<br />

- Sonja Gersching, Key Account des <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW für die Justiz<br />

- Christa Bohl, Öffentlichkeitsstelle des <strong>Bau</strong>- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

1. Vorsitz, Bewertungskriterien und Vorprüfung<br />

Auf Vorschlag von Herrn Hans-Gerd Böhme wird Prof. Wolfgang Döring einstimmig – bei<br />

dessen Stimmenthaltung – zum Vorsitzenden des Preisgerichts gewählt. Prof. Döring<br />

bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen des Preisgerichts und reflektiert das<br />

Tagesziel der Auswahl einer städtebaulich-freiraumplanerischen Gesamtkonzeption, die<br />

höchste Ansprüche an eine möglichst sensible landschaftliche Integration der <strong>Bau</strong>module<br />

sicherstellt und die Realisierungsfähigkeit <strong>Bau</strong>module gewährleistet. Hierbei wird Wert darauf<br />

gelegt, dass die vorgegebene Struktur der JVA in der Troglage im Osten des Plangebietes<br />

berücksichtigt und in das Gesamtkonzept integriert sowie landschaftlich eingebunden wird,<br />

da diese Vorgabe alle Standortfaktoren (Topographie, Wall, Schussfangmauern) und<br />

Sicherheitsanforderungen berücksichtigt. Die in der Auslobung definierten<br />

Bewertungskriterien werden anschließend vom Preisgericht diskutiert und bestätigt:<br />

- Städtebauliche und freiraumplanerische Qualität insbesondere visuelle Einbindung in den<br />

Landschaftsraum<br />

- Qualität des Erschließungskonzeptes und der Stellplatzkonzeption<br />

- Funktionalität und Nutzungsqualität, inkl. Beachtung notwendiger<br />

Sicherheitsanforderungen<br />

- Wirtschaftlichkeit vor dem Hintergund des geforderten städtebaulichen Programms<br />

- <strong>Bau</strong>stufenkonzept<br />

- Realisierungsfähigkeit<br />

- Schutz der Nachbarschaft und Berücksichtigung sensibler Naturschutzbelange<br />

- Ausformulierung der Gestaltung der Grün- und Freiräume für die Naherholung,<br />

insbesondere Einbindung einer öffentlichen Freifläche als Treffpunkt und<br />

Aufenthaltsbereich zur Förderung der sozialen Kontakte im Quartier und mit der<br />

Nachbarschaft, inklusive Angebote von Freiflächen für Sport.<br />

- Nachweis der geforderten Kompensationsmaßnahmen im oder in unmittelbarer Nähe<br />

des Plangebiets (Grünverbund / Freihalten von Grünkorridoren, insbesondere in Nord-<br />

Süd-Richtung, u.a. als Flugkorridor für Schwalben und Fledermäuse /<br />

Kompensationsflächen für bedrohte Tierart u.a. Kammmolch-Ersatzbiotop)<br />

- Vorschläge zur Verminderung der Barrierewirkung der <strong>Parkstraße</strong><br />

- Einbindung einer Gedenkstätte für erschossene Deserteure an einem geeigneten Ort im<br />

Plangebiet<br />

Ergänzend wird durch den Fachgutachter für das Thema Naturschutz, Thomas Krüger von<br />

der Biologischen Station "Mittlere Wupper", ausdrücklich betont, dass das Thema<br />

Landschafts- und Naturschutz mit den geforderten Kompensationsmaßnahmen von hoher<br />

Bedeutung für dieses Projekt ist und somit einen hohen Stellenwert in der Beurteilung der<br />

Entwürfe haben muss. Hierzu gehört insbesondere die Berücksichtigung des vorgegebenen<br />

Bereiches für das Kammolch-Ersatzbiotop, das bereits ab Winter 2007 angelegt werden<br />

muss. Alle vorliegenden Entwürfe haben einen Beitrag geleistet, um aufzuzeigen, wie die<br />

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<strong>Masterplan</strong> <strong>Parkstraße</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

<strong>Beschränkter</strong> <strong>Wettbewerb</strong> nach RAW 2004 im kooperativen Verfahren<br />

Registriernummer der AKNW: W54/07<br />

Kombination von öffentlich zugänglichen Bereichen, Naherholung und ruhigen<br />

Naturschutzbereichen auf dem Gelände möglich ist.<br />

Für die Vorprüfung erläutert Jörg Faltin vom Koordinationsbüro Faltin + Sattler, dass alle 4<br />

eingeladenen Entwurfsteams ihre Arbeiten vollständig, prüfbar und fristgerecht eingereicht<br />

haben. Frau Stoppert und Frau Bernhardt vom BLB NRW, Niederlassung Düsseldorf<br />

erklären für die Vorprüfung, dass die geforderten Flächen für die Module Polizei und Schulen<br />

sowie die nachzuweisenden Parkplätze in allen Entwürfen eingehalten sind. Die<br />

vorgegebene Lage und Struktur der JVA wurde von allen vier Teams akzeptiert und in die<br />

Entwürfe eingearbeitet.<br />

2. Beurteilung der Arbeiten<br />

Die Präsentationen des Vorabends haben im Sinne eines „Informationsrundganges“ über<br />

alle wichtigen Inhalte der Entwürfe informiert. In einem ersten wertenden Rundgang werden<br />

alle Arbeiten anhand der Präsentationsunterlagen des Vorabends – ergänzt um die Hinweise<br />

der Vorprüfung – ausführlich diskutiert und gewertet.<br />

Team 1<br />

BRS Architectes, Prof. Uli Seher, Paris/F<br />

mit agence ter, Prof. Henri Bava, Paris/F<br />

Die Entwurfsidee beruht auf dem Ansatz, neben der JVA zwei komprimierte <strong>Bau</strong>felder für die<br />

Polizei und die Schulen in dem in den übrigen Bereichen offen gelassenen Landschaftsraum<br />

auszubilden. Diese Struktur schafft eine klare Begrenzung der <strong>Bau</strong>gestalt und lässt viel<br />

Raum für Freiräume, jedoch reagiert dieser Ansatz zu wenig auf die vorhandene<br />

Topographie. Die beiden Module wirken in ihren kompakten <strong>Bau</strong>feldern sehr städtisch und<br />

introvertiert, ohne den Charakter der Lage in einem offenen Landschaftsraum auszunutzen<br />

und formen zu wenig Bezug zum Tal und zur Nachbarschaft Ronsdorfs. Bezüglich der<br />

gewählten inneren Struktur mit terrassierten <strong>Bau</strong>körpern und Höfen bestehen - trotz aller<br />

Anerkennung der erkennbaren räumlichen Qualität - Bedenken im Hinblick auf die großen<br />

Gebäudetiefen sowie Belichtung, Dimensionierung und Funktionalität der Gebäude und<br />

Freiräume. Im Modul der Schulen wird eine klare Mitte mit zentraler Mensa ausgebildet. Das<br />

Entwässerungskonzept mit offener Wasserführung über das gesamte Gelände wird als<br />

modulübergreifendes Gestaltungs- und Orientierungselement positiv gewertet. Die<br />

landschaftsökologischen Vorgaben sind erfüllt.<br />

Team 2<br />

Winking Architekten, Prof. Bernhard Winking, Hamburg<br />

mit WES und Partner, Prof. Hinnerk Wehberg, Hamburg<br />

Ein kompaktes Polizei-Modul an der <strong>Parkstraße</strong> und eine lineare Anordnung der Schulen auf<br />

dem Höhenrücken am Waldrand formulieren eine wirtschaftliche und landschaftsbezogene<br />

Lösung der <strong>Wettbewerb</strong>saufgabe. Der Entwurf nutzt die gegebene topographische Situation<br />

geschickt aus und schafft eine offene Struktur, die sich mit der Landschaft verzahnt und<br />

dabei viel Raum für Freiflächen lässt. Die Anlage für die Polizei ist gut gelöst und erfüllt die<br />

funktionalen und sicherheitstechnischen Anforderungen der zukünftigen Nutzer. Das<br />

Verwaltungsgebäude wird Teil des öffentlich zugänglichen Bereiches und ist städtebaulich<br />

geschickt positioniert. Der Gebäudebestand ist integrationsfähig. Die Schulgebäude<br />

ermöglichen vielseitige Blickbeziehungen in die Landschaft und fügen sich gut in sie ein,<br />

lassen jedoch eine deutliche Ablesbarkeit eines eigenständigen Charakters der zwei Schulen<br />

vermissen. Die landschaftsökologischen Vorgaben sind erfüllt. Die intensive<br />

Auseinandersetzung zur Integration eines Mahnmals für die auf dem Gelände erschossenen<br />

Deserteure im Gefüge des öffentlichen Wegenetzes wird positiv gewürdigt.<br />

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<strong>Masterplan</strong> <strong>Parkstraße</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

<strong>Beschränkter</strong> <strong>Wettbewerb</strong> nach RAW 2004 im kooperativen Verfahren<br />

Registriernummer der AKNW: W54/07<br />

Team 3<br />

pablo molestina architekten, Prof. Pablo Molestina, Köln<br />

mit Kamel Louafi, Berlin<br />

Der auf klar ablesbare <strong>Bau</strong>felder reduzierte Entwurf lässt bewusst viel Raum für<br />

Landschaftsschneisen zwischen den Modulen.<br />

Die Ausformulierung eines Landschafts-Deckels für darunter liegende Werkstätten und<br />

Parkplätze der Polizei ist eine gute Idee. Kombiniert mit zwei höhergeschossigen<br />

Gebäudekuben wird eine gute Adresse für die Polizei zur <strong>Parkstraße</strong> geschaffen. Dieser<br />

unkonventionelle Lösungsansatz erscheint städtebaulich interessant, die Praktikabilität in der<br />

Umsetzung und Nutzung - hierbei insbesondere in Hinblick auf die Qualität der Arbeitsplätze<br />

unterhalb des Landschaftsdeckels– wird von Seiten der zukünftigen Nutzer jedoch kritisch<br />

gesehen.<br />

Die kleinteiligen Unterkunftsgebäude der Schule bieten qualitätvolle Wohnsituationen und<br />

passen sich gut an die <strong>Bau</strong>struktur Ronsdorfs an, scheinen jedoch für die temporäre und<br />

teilweise kurzzeitige Belegung durch Seminarteilnehmer unwirtschaftlich in der Betreibung.<br />

Die Geschossigkeit (4-6 Geschosse) wird als zu starker Eingriff in das Landschaftsbild<br />

angesehen. Aus Sicht der Landschaftsökologie wird die hohe Durchlässigkeit positiv<br />

hervorgehoben. Die landschaftsökologischen Vorgaben sind erfüllt.<br />

Team 4<br />

RKW Architektur + Städtebau, Prof. Johannes Ringel<br />

mit GTL Landschaftsarchitekten, Markus Gnüchtel<br />

Getrennte Bereiche für öffentlich zugängliche und interne Polizeinutzungen sowie ein<br />

ausgedehnter Schul- und Wohnbereich prägen diesen Entwurfsansatz. Die über das<br />

Gelände verteilten <strong>Bau</strong>körper nehmen viel Fläche in Anspruch, wodurch wenig Raum für<br />

offene Landschaftsbereiche frei bleibt. Die breit gestreute Bebauung rückt nah an den<br />

Waldrand sowie die bestehende Siedlung Erbschlö heran und bewirkt eine relativ geringe<br />

Durchlässigkeit. Der Blick aus dem Tal über die Wiesenfläche wird durch den großen<br />

Parkplatzbereich verstellt. Die Topographie ist nicht optimal berücksichtigt.<br />

Die Polizeistruktur ist funktional und integriert in ihrer klar ausgerichteten Struktur die<br />

Bestandsgebäude der ehemaligen STOV. Die Landschaftsökologischen Vorgaben sind<br />

berücksichtigt, jedoch weist der Entwurf eine vergleichsweise geringe Durchlässigkeit und<br />

nicht klar ausgeprägte Grünschneisen auf.<br />

Die Schlussdiskussion führt dabei zu folgender Rangfolge unter den Arbeiten:<br />

1. Preis (20.000 EUR)<br />

Team 2<br />

Winking Architekten, Prof. Bernhard Winking, Hamburg<br />

WES, Prof. Hinnerk Wehberg, Hamburg<br />

Stimmverhältnis: einstimmig<br />

2. Preis (10.000 EUR)<br />

Team 4<br />

RKW Architektur + Städtebau, Prof. Johannes Ringel, Düsseldorf<br />

GTL Landschaftsarchitekten, Markus Gnüchtel, Kassel<br />

Stimmverhältnis: einstimmig<br />

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<strong>Masterplan</strong> <strong>Parkstraße</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

<strong>Beschränkter</strong> <strong>Wettbewerb</strong> nach RAW 2004 im kooperativen Verfahren<br />

Registriernummer der AKNW: W54/07<br />

zwei Anerkennungen (je 5.000 EUR)<br />

Team 1<br />

B/R/S Architectes, Prof. Uli Seher, Paris/Frankreich<br />

Agence ter, Prof. Henri Bava, Paris/Frankreich<br />

Stimmverhältnis: 13 Ja – 3 Nein Stimmen<br />

Team 3<br />

Pablo molestina Architekten, Prof. Pablo Molestina, Köln<br />

Landschaftsarchitekten Kamel Louafi, Berlin<br />

Stimmverhältnis: 15 Ja – 1 Nein Stimmen<br />

3. Empfehlungen des Preisgerichts<br />

Zur Weiterbearbeitung des Entwurfes des Teams 2 werden folgende Punkte einstimmig<br />

empfohlen:<br />

- Das Modul JVS/LFS muss entsprechend der Vorgaben der Auslobung so überarbeitet<br />

werden, dass neben den gemeinschaftlich zu nutzenden Einrichtungen der<br />

eigenständige Charakter der beiden Schulen im Lehr- und Unterkunftsbereich deutlicher<br />

herausgearbeitet wird. Insgesamt ist dabei anzustreben, dass die Schulmodule in der<br />

architektonischen Begrifflichkeit eine Adresse „Landesschulen <strong>Wuppertal</strong>-Ronsdorf“<br />

bilden.<br />

- Die Anbindung des Campus mit allen Neubauten an den bestehenden Stadtteil Ronsdorf<br />

ist weiter zu qualifizieren.<br />

- Die Proportionen der Grünverbindungen sind zu überprüfen.<br />

Für das Protokoll:<br />

Jörg Faltin / Claudia Rengier FSW Faltin + Sattler<br />

Prof. Wolfgang Döring<br />

Anlagen: Anwesenheits- und Unterschriftenliste „Preisgericht“<br />

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