Krabbencreme made in Sweden
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18<br />
Verkauf Ikea Store-Check<br />
SCHWEDENSHOP, HOFHEIM-WALLAU<br />
<strong>Krabbencreme</strong><br />
<strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Sweden</strong><br />
Vom Billy-Regal zu Kötbullar und <strong>Krabbencreme</strong>. Ikea hat sich zum prom<strong>in</strong>entesten<br />
Vermarkter schwedischer Spezialitäten etabliert. Das Erfolgsrezept des Schwedenshops:<br />
kreative Eigenmarken, Fokus auf drei Kernsortimente und jede Menge Kult.<br />
In puncto Markenstärke reiht sich Ikea direkt<br />
h<strong>in</strong>ter Amazon und Aldi e<strong>in</strong>. Nah am<br />
Kunden und irgendwie anders – e<strong>in</strong>e Strategie,<br />
auf die Ikea seit jeher setzt. Mit Erfolg.<br />
1983 verkauft Ikea erstmals Knäckebrot<br />
und Zimtschnecken. Die Idee, schwedische<br />
Spezialitäten <strong>in</strong> der Vorkassenzone zu vermarkten,<br />
geht auf. Bis heute hat es der<br />
schwedische Möbelriese geschafft, skand<strong>in</strong>avischen<br />
Lifestyle zum Kult zu etablieren.<br />
Mit e<strong>in</strong>er simplen Vermarktungsstrategie<br />
und schwedischer Bescheidenheit: „Wir<br />
verstehen gar nicht, warum man so e<strong>in</strong>en<br />
Wirbel um uns macht“, sagt Stavroula Ekoutsidou.<br />
Die Food-Chefi n sieht den Verkauf<br />
schwedischer Lebensmittel als Kundenb<strong>in</strong>dung,<br />
nicht als Profi tgeschäft. Das<br />
Ikea-Pr<strong>in</strong>zip „Wenig Input, viel Output“<br />
funktioniert auch im Schwedenshop. Das<br />
fängt bei der Eigenmarkenstrategie an.<br />
03/11<br />
Markenprodukte wie den Klassiker Daim<br />
setzen die Schweden als Ankermarken e<strong>in</strong>.<br />
Rund 60 Prozent des 250 Artikel umfassenden<br />
Sortiments dom<strong>in</strong>ieren Ikea-Eigenmarken.<br />
Das Produkt soll im Vordergrund<br />
stehen, nicht der Preis. Das Verpackungsdesign<br />
ist schlicht – schwedische Produktnamen<br />
tragen zum Markenkult bei: Der Keks<br />
wird zum Kex, der Lachs wird zum Lax. Die<br />
Regalschiene nutzen die Ikea-Macher für<br />
warenkundliche Infos. Der Sortiments-Fokus<br />
liegt klar auf Fischfe<strong>in</strong>kost, Fertiggerichten<br />
und Süßwaren.<br />
Nachvollziehbare Preise, ke<strong>in</strong> Preisdump<strong>in</strong>g<br />
– auch dafür steht Ikea. Statt psychologisch<br />
geschönten Preisen gibt´s bei Ikea<br />
vornehmlich glatte Zahlen und etliche<br />
Mehrkauf-Preisaktionen <strong>in</strong> typischer Ikea-<br />
Duz-Manier: „Nimm 3, zahl 2.“<br />
L<strong>in</strong>da Schuppan, schuppan@rundschau.de<br />
Store-Check<br />
03/11<br />
MARKT-DATEN:<br />
Adresse: Am Wandersmann 2– 4,<br />
65719 Hofheim-Wallau<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag 10 – 21 Uhr;<br />
Freitag 10 – 22 Uhr; Samstag 9:30 – 21 Uhr<br />
Anzahl Kassen: 1<br />
Durchschnittsfl äche Schwedenshop:<br />
150 bis 200 m²<br />
Anzahl Artikel im Sortiment: rund 250<br />
(davon 60 % Eigenmarken)<br />
Gründung Schwedenshop: 1983<br />
Foodumsatz Deutschland (2010):<br />
175 Mio. Euro (Umsatzverteilung: rund 1/3<br />
davon fallen auf Schwedenshops und Bistros;<br />
etwa 2/3 fallen auf Ikea-Restaurants)<br />
Anzahl Schwedenshops (Deutschland): 46<br />
Simpel <strong>in</strong>szeniert: Im Ikea-Bistro gibt´s den Hotdog to go, daneben die TK-Variante – 8 Stück für 2,95 Euro (l.). Bei den Ikea-Eigenmarken verschw<strong>in</strong>den<br />
die <strong>in</strong>ternationalen Zutatenlisten e<strong>in</strong>fach auf der Rückseite – das Etikett ist abziehbar (M.). Knäckebrot für 1,50 Euro – die Ikea-Dauerpreisstrategie (r.).<br />
Fotos: T. Sch<strong>in</strong>del
Schwedisch total: E<strong>in</strong>fache<br />
Warenpräsentation, kultige<br />
Produkte, Aktionspreise und<br />
Palettenplatzierung – der<br />
Schwedenshop.<br />
Groß kommuniziert: Wer drei Gläser Her<strong>in</strong>gsfi lets kauft, zahlt 3 Euro und<br />
spart 1,20 Euro. Die Preisaktion kommuniziert Ikea groß am Regalkopf.<br />
Store-Check<br />
Verkauf<br />
Gut <strong>in</strong>formiert: H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>fos zu Produkten samt Nährwerten,<br />
Serviervorschlägen und Tipps für Allergiker gibt es am Touch-Screen.<br />
Klar strukturiert: Starke Signalfarben und klare Warengruppenbeschilderung.<br />
Als Ankerpunkt dienen warenkundliche Infos.<br />
Klassisch designt: Das Design der Ikea-Eigenmarken ist e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>gucker.<br />
Den Topseller Köttbullar gibt´s als TK-Variante samt Verbundplatzierung.<br />
03/11 19