buch rheuma -yumpu
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Südtiroler Heu- und Wasserbäder:<br />
Naturmedizin bei <strong>rheuma</strong>tischen<br />
Erkrankungen
»Rheumatiker müssen einen schmerzreichen Alltag<br />
bewältigen und sich in den meisten Fällen leider auch<br />
einer medikamentösen Behandlung unterziehen. Wir<br />
wollen den Betroffenen ein Zusatzangebot für ihre<br />
Gesundheit aufzeigen.«<br />
Präsident der Rheumaliga Günter Stolz und<br />
Geschäftsführer Andreas Varesco<br />
»Für mich persönlich ist die Badlkultur ein interessantes<br />
Gebiet, auch weil ich für komplementäre Medizin<br />
offen bin.«<br />
Dr. Armin Maier,<br />
Leiter der Rheuma-Ambulanz Bozen
Vorwort<br />
»Schon seit Jahrhunderten ist die wohltuende und<br />
heilende Wirkung von Bergkräutern, Höhenluft und<br />
Wasser der Alpen bekannt. Seit einigen Jahren<br />
wünschen sich immer mehr Menschen wieder<br />
authentische Wellnessangebote und Hausrezepte<br />
als Ergänzung zur rein medizinischen Behandlung<br />
von Leiden. In Südtirol sind Ressourcen vorhanden,<br />
die wissenschaftlich fundierte, besondere<br />
gesundheitliche Wirkungen haben. Die Broschüre<br />
soll anregen, das enorme Potential der alpinen<br />
Ressourcen speziell für komplementäre Behandlung<br />
von Rheuma zu nutzen.«<br />
Manuela Irsara,<br />
Cluster Gesundheit & Wellness, TIS innovation park
Inhalt<br />
Südtiroler Badln 1<br />
Die thermische Wirkung auf den Körper 3<br />
Radonhaltige Wasserbäder 5<br />
Inhaltsstoff<br />
Hilfreich bei<br />
Studien sagen<br />
Schwefelhaltige Wasserbäder 8<br />
Inhaltsstoff<br />
Hilfreich bei<br />
Studien sagen<br />
Heubäder 12<br />
Inhaltsstoffe<br />
Hilfreich bei<br />
Studien sagen<br />
Kontakte der Südtiroler Badln 16<br />
Quellenverzeichnis der Studien 18
Südtiroler Badln<br />
Die Tradition des Badens gilt seit Jahrhunderten<br />
als Heilmethode. Bereits um 1870 wurden sich<br />
Heuarbeiter der schmerzlindernden Effekte von<br />
Heublumen bewusst, als sie sich nach der Arbeit<br />
im Heu ausruhten. Die Kultur des Quellwasserbadens<br />
reicht sogar noch länger in die Geschichte<br />
zurück. Die Bäderkultur entwickelte sich zu einem<br />
gesellschaftlich-kulturellen Phänomen, das Südtirol<br />
prägte und den eigentlichen Ursprung der<br />
Fremdenverkehrsentwicklung Südtirols darstellt.<br />
Heute gibt es in Südtirol 32 anerkannte Mineralwasserquellen,<br />
welche teilweise wieder genutzt<br />
werden, um gesundheitsfördernde Anwendungen<br />
anzubieten.<br />
Das Wasser der<br />
radon- oder<br />
schwefelhaltigen<br />
Wasserbäder<br />
entspringt immer<br />
direkt an natürlichen<br />
Quellen<br />
unweit der Betriebe, die Bäder anbieten. Die Radon-<br />
und Schwefelbäder entfalten ihre Wirkung<br />
1
in 6-12 Einzelbädern zu je<br />
20 Minuten, bei einer Temperatur<br />
zwischen 37°C und<br />
39°C.<br />
Wichtig:<br />
das Nachruhen<br />
nicht<br />
vergessen!<br />
Beim traditionellen Heubad, das nur in den<br />
Sommermonaten angeboten werden kann, wird<br />
frisches Gras von den Almwiesen verwendet.<br />
Nach der Mahd wird das vom Tau getrocknete<br />
Gras direkt ins Heubad gebracht. Dort erhitzt es<br />
sich durch die einsetzende Fermentation auf etwa<br />
50 Grad und regt beim Badenden Schweißbildung<br />
und Stoffwechsel an. Die Anwendung von Heubädern<br />
in der Wanne kann hingegen ganzjährig<br />
stattfinden. Hier wird das Heu in Wasser eingeweicht<br />
oder mit Dampf erhitzt, um die Fermentierung<br />
zu starten. Pollen werden dabei gebunden,<br />
was für Allergiker sehr wichtig ist.<br />
2
Die thermische Wirkung auf den Körper<br />
Sowohl Heu- als auch Wasserbäder haben eine<br />
thermische, also wärmende Wirkung auf den Körper.<br />
Recherchen der Universität Siena 1 über die<br />
thermale Wirkung von Bädern haben ergeben,<br />
dass durch heiße Stimuli auf die Muskeln<br />
schmerzlindernde Hormone und Endorphine freigesetzt<br />
werden. Das beeinflusst die Schmerzintensität,<br />
verringert Muskelspasmen und erweitert<br />
den Bewegungsbereich der Gelenke. Außerdem<br />
erzeugt die Hitze einen schnelleren Gewebestoffwechsel,<br />
denn der Temperaturanstieg beschleunigt<br />
den Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten<br />
und somit eine Linderung der Schmerzen.<br />
Eine weitere Studie 2 mit 15 Arthrose-Patienten im<br />
Jahr 2013 zeigte folgende thermische Effekte der<br />
Bäder: zeitweise Hyperämie (verstärkte Durchblutung)<br />
der Gewebeschichten und Lösung des „Blutstaus“,<br />
Ausschüttung verschiedener Hormone,<br />
unter anderem auch β-Endorphine, die antispastische<br />
und schmerzhemmende Wirkung ha-<br />
1 Unter Fioravanti, Antonella, 2009, 2011.<br />
2 Unter Celeschi , Sarah, ebenfalls vom Institut für Rheumatologie<br />
am Department für klinische Medizin der Universität<br />
Siena, 2013.<br />
3
en. Patienten berichteten außerdem über deutlich<br />
weniger Schmerzen in den Gelenken und<br />
kürzer anhaltende Gelenksteife.<br />
>> Die Wärme der Bäder regt den Stoffwechsel<br />
an und lindert Schmerzen. Je nach Art der Erkrankung<br />
werden aber unterschiedliche Bäder<br />
empfohlen. Heubäder beanspruchen den Körper<br />
mehr als Wasserbäder. Im Zweifelsfall sollte<br />
man einen in dem Gebiet kundigen Arzt konsultieren.<br />
4
Radonhaltige Wasserbäder<br />
>> Schmerzlinderung auf lange Sicht und Reduktion<br />
der Schmerzmitteleinnahme<br />
Zum Inhaltsstoff Radon:<br />
Radon ist ein Edelgas, das im Metall Radium in<br />
der Erdrinde vorkommt, welches wiederum durch<br />
den Zerfall von Uran entsteht. Durchschnittlich<br />
sind in der Luft ca. 50 Bq/L Radon enthalten. Es<br />
tritt zudem in Quellen auf, die mit Radon-Gas in<br />
Berührung kommen. Dieses ist schwerer als Luft<br />
und sammelt sich deshalb in Hohlräumen und<br />
Vertiefungen 3 .<br />
Im Vergleich zu anderen radiologischen Verfahren<br />
hat Radon eine niedrige Strahlung und vor allem<br />
bei Bädern wird eventueller Belastung vorgebeugt,<br />
denn Zerfallsprodukte wie Polonium oder Blei treten<br />
im Wasser nicht aus 4 .<br />
Radonbäder sind hilfreich bei:<br />
Erkrankungen des Bewegungsapparates: Osteoporose,<br />
Morbus Bechterew, Arthrose,<br />
3 Marx, M., 2014<br />
4<br />
Arbeitsgemeinschaft europ. Radonheilbäder (EURADON),<br />
2002<br />
5
Weichteil-Rheumatismus, degenerative Wirbelsäulenleiden,<br />
Chronische Polyathritis 5 .<br />
Atemwegserkrankungen: Asthma, Chronische<br />
Bronchitis<br />
Hautkrankheiten: Neurodermitis, Schuppenflechte<br />
6 .<br />
Studien sagen:<br />
Eine Studie des Forschungsinstituts des Gasteiner<br />
Heilstollens 7 mit 222 Patienten zeigte, dass sich<br />
durch das Radon eine Entzündungshemmung<br />
durch Ausschüttung von Endorphinen einstellt.<br />
Auch stellte sich heraus, dass dies eine Schmerzlinderung<br />
der Patienten zur Folge hatte. Deren<br />
Schmerzempfinden sank auf einer Skala von 0 bis<br />
10 im Durchschnitt von 4,88 auf 3,04. Vor allem in<br />
den Monaten nach der Anwendung mussten die<br />
Patienten weniger Schmerzmittel zu sich nehmen.<br />
Außerdem war eine Stärkung des Immunsystems<br />
durch Freisetzung sogenannter Alphateilchen, die<br />
Botenstoffe und Hormone loslösen, festzustellen.<br />
Die Alphastrahlen des Radons verbessern zudem<br />
5 Pratzel, H., Institut für medizinische Balneologie, 1991<br />
6<br />
Arbeitsgemeinschaft europ. Radonheilbäder (EURADON),<br />
2002<br />
7 Unter Moder, A. & Foisner, W., 2010<br />
6
die Reparaturkapazität der Zellen. Bei Teilnehmern<br />
der Studie sank im Jahr nach der Kur der<br />
Anteil der Krankheitstage von im Durchschnitt 14<br />
auf 1,5 Tage. Euradon, der Verein Europäischer<br />
Radonheilbäder, bestätigt die nachhaltige<br />
Schmerzlinderung in einer internationalen Radon-Studie<br />
in mehreren Kurzentren 8 . Weiter heißt<br />
es, dass Radon eine positive Änderung des<br />
Knochen-Stoffwechsels hervorruft und auch eine<br />
signifikante Reduktion von Antikörpern, die vor<br />
allem bei <strong>rheuma</strong>tischen Erkrankungen erhöht<br />
sind 9 .<br />
Radon ist im Bad<br />
Salomonsbrunn vorzufinden<br />
(Radonkonzentration<br />
347 Bq/L,<br />
Quelle aus Granitgestein,<br />
Antholz).<br />
8 Franke, A., Franke, T.: Long-term benefits of radon spa<br />
therapy in <strong>rheuma</strong>tic diseases: results of the randomised, multicentre<br />
IMuRa trial.,2013; so genannte ImuRa-Studie<br />
9 Moder in: ärtze exclusiv, 2011<br />
7
Schwefelhaltige Wasserbäder<br />
>> Unterstützung verschiedener schmerzlindernder<br />
Behandlungen wie Entzündungshemmung<br />
und Förderung der Durchblutung<br />
Zum Inhaltsstoff Schwefel (H 2 S):<br />
Schwefel ist ein Mineralstoff, der in Nahrung, aber<br />
auch in der Erdsphäre (und somit in Quellen) in<br />
Form von Sulfiden vorkommt. In vulkanischen<br />
Gegenden entweicht es aus dem Boden; ebenso<br />
befindet es sich im Schlamm vulkanischer Binnenseen.<br />
Der Schwefelgehalt in Quellen variiert (offiziell<br />
ist eine Quelle erst ab 1mg/L als „Heilquelle“<br />
zu bezeichnen). Wichtiger als die Quantität ist<br />
allerdings der Umgang mit dem Quellwasserbad:<br />
Bäder sind regelmäßig zu nehmen, die Temperatur<br />
sollte bei 37-39°C liegen und es empfiehlt sich<br />
ein Einzelbad, weil andernfalls hygienisch bedingte<br />
Zusatzstoffe die Wirkung beeinträchtigen könnten.<br />
Zu empfehlen ist eine Ruhephase nach dem<br />
Bad.<br />
Schwefelbäder sind hilfreich bei:<br />
Erkrankungen im <strong>rheuma</strong>tischen Formenkreis:<br />
Morbus Bechterew, Weichteil<strong>rheuma</strong>-<br />
8
tismus, Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen,<br />
Bandscheibenleiden 10<br />
Hauterkrankungen, Juckreiz<br />
Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
11<br />
Zellalterung (Schwefel hat als Radikalfänger<br />
anti-oxidative Eigenschaften) 12<br />
Studien sagen:<br />
Die Österreichische Ärztezeitung 13 schreibt<br />
Schwefel anti-inflammatorische Wirkungen zu.<br />
Er hilft bei der Heilung von Gelenkentzündungen.<br />
Durch die Haut gelangt Schwefelwasserstoff ins<br />
Blut und wirkt als „Schmiermittel“ für Gelenke,<br />
indem er sich in den Gelenkknorpel einbaut. 14 Das<br />
Institut für Balneologie und medizinische Klimatologie<br />
beschreibt in einer Studie (1999) 15 mit 18<br />
Patienten mit chronischer Arthritis außerdem drei<br />
Arten von Wirkungen des Schwefelbads: erstens<br />
dämpfende Wirkungen (Schwefelbäder senken<br />
10 Brückle, W. von der Rheumaklinik Bad Nenndorf, 2010<br />
11 Marktl, W. vom Institut für Physiologie Universität Wien, 2005<br />
12 Ibid.<br />
13 in ihrem Consensus-Statement über Balneologische Therapie<br />
mit Schwefelwassern (2013)<br />
14 Brückle, W., 2010<br />
15 Unter Prof. Dr. med. C. Gutenbrunner, 1999<br />
9
signifikant Kälte- und Druckschmerzen auf der<br />
Schmerzskala), zweitens systemische Wirkungen<br />
(der durch die Haut resorbierte Schwefelwasserstoff<br />
senkt Schmerzempfinden auch in nicht direkt<br />
gebadeten Körperteilen) und drittens lokale Wirkungen<br />
(Steigerung der Durchblutung, Mikrozirkulation<br />
der Haut, d.h. der Blutkreislauf in allen<br />
umlaufenden Kapillargefäßen wird gesteigert und<br />
so nimmt die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff<br />
zu). Eine Recherche der Universität Siena 16 zur<br />
thermischen Wirkung von Bädern weist zudem auf<br />
mechanische Effekte (Wasserdruck) und thermale<br />
Effekte (heiße Stimuli) hin, die die Therapie<br />
von <strong>rheuma</strong>tischen Erkrankungen unterstützen.<br />
Weiter hat Schwefel – laut dem Institut für Physiologie<br />
Wien 17 – antioxidative Eigenschaften als<br />
Radikalfänger und stärkt deshalb das Immunsystem,<br />
bzw. dessen Widerstandskraft gegen antioxidativen<br />
Stress (Zerstörung der Zellfunktionen<br />
und -strukturen durch freie Radikale). Er trägt zudem<br />
zur Senkung des LDL-Cholesterins bei, eine<br />
16 Unter Fioravanti, A., 2009, 2011<br />
17 Institut für Physiologie Universität Wien, 2005<br />
10
hilfreiche Funktion bei Arteriosklerose oder Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Sport- & Kurhotel Bad Moos, Bad Schörgau, Bad<br />
Bergfall, Aqua Bad Cortina und Al Bagn Valdander<br />
bieten Bäder im Wasser der hauseigenen Quelle<br />
an, in denen Schwefel in Form von Sulfiten vorkommt.<br />
11
Heubäder<br />
>> Krampflösende Inhaltstoffe und Öle im Heu<br />
unterstützen die Schmerzlinderung nachhaltig.<br />
Inhaltsstoffe im Heu:<br />
Heublumen und -kräuter wie z.B. Frauenmantel,<br />
Edelraute, Arnika, Schwingel, Bergschafgarbe,<br />
Berganemone, Brunelle, Enzian, Ehrenpreis,<br />
Himmelschlüssel, Kohlröschen, verschiedene Lilien-<br />
und Kleearten, Spitz- und Blattwegerich, Küchenschelle,<br />
Blaugras, Labkraut, Quendel,<br />
Schwingel, Schafgarbe, Augentrost, Johanniskraut,<br />
Meisterwurz, Kamille, Wermut, Augentrost,<br />
Baldrian, Sauerampfer, Blutwurz, Johanniskraut,<br />
Löwenzahn, Wundklee<br />
Heubäder sind hilfreich bei:<br />
Alle Formen der Arthrosen (Abnutzungserscheinungen<br />
aller peripheren Gelenke und<br />
der Wirbelsäule), Fibromyalgie (Weichteil<strong>rheuma</strong>tismus),<br />
Muskelverspannungen und<br />
-verhärtungen, Ischiasschmerzen (Lumboischialgie),<br />
Bandscheibenleiden<br />
12
Studien sagen:<br />
Aufgrund der einzigartigen Bodenverhältnisse<br />
(fossile Korallenriffe mit vielen Mineralien) sind<br />
Südtirols Heublumen besonders reichhaltig an<br />
ätherischen Ölen, Cumarin, Glycosiden und Gerbstoffen,<br />
die zur Linderung von Rheuma und von<br />
Schmerzen in den Muskeln führen 18 .<br />
Sarah Celeschi vom<br />
Institut für Rheumatologie<br />
am Department<br />
für klinische Medizin<br />
der Universität Siena<br />
zeigte 2013 in einer<br />
Studie mit 15 Arthrose-Patienten<br />
19 , dass<br />
Thermotherapie eine<br />
effiziente Hilfe bei der<br />
Behandlung von Arthrosen<br />
darstellt (vor<br />
allem für die Kniegegend)<br />
und eine gute<br />
Alternative für Patienten ist, die konventionelle<br />
Arzneimittel schlecht vertragen: 72 % der Patienten<br />
bekunden Besserung der Schmerzen direkt<br />
18 Engelbert, Dr. C., 2007<br />
19 Celeschi, S. et al, 2013<br />
13
nach der Behandlung, nach 6 Monaten sogar 90<br />
% der Patienten. Außerdem nimmt die morgendliche<br />
Gelenksteife ab (bei 57 % der Patienten war<br />
Heubaden effektiv) und Gelenkschmerzen werden<br />
weniger intensiv gespürt (Verbesserung bei 68 %<br />
der Studienteilnehmer).<br />
Bereits 2008 fand man in einer dreijährigen Studie<br />
20 mit über 100 Patienten in drei Testgruppen<br />
an der „Terme di Garniga“ (Trento) heraus, dass<br />
sich Heubäder bei Schmerzen und spezifisch bei<br />
Kniearthrose als sehr effektiv erweisen. Nach 3 bis<br />
6 Monaten zeigten sich Patienten zufriedener als<br />
durch gewöhnliche medizinische Behandlungen.<br />
Die Verbesserungen durch das Heubad hielten<br />
sogar bis 12 Monate nach der Behandlung an.<br />
Chemisch-biologische Vorgänge bewirken, dass<br />
Inhaltstoffe im Heu fermentieren und somit Öle<br />
freisetzen, die wohltuend für die Haut sind. Glycoside<br />
im Heu wandeln sich in Cumarin 21 um, das<br />
nervenberuhigende, entzündungshemmende<br />
und krampflösende Eigenschaften hat.<br />
20 Unter Miori, R. et al., 2008<br />
21 Nicolini, G., Jahr unbekannt<br />
14
Wichtig: bei entzündlich-<strong>rheuma</strong>tischen Erkrankungen<br />
wie <strong>rheuma</strong>toider Arthritis und Morbus<br />
Bechterew nur außerhalb von entzündlichen<br />
akuten Schüben ein Heubad nehmen!<br />
In Südtirol kann man in folgenden Betrieben –<br />
auch regelmäßig – ein Heubad nehmen: Hotel<br />
Heubad, Alpenbadl Oberfraunerhof, Heubad<br />
Jochgrimm, Sport- und Kurhotel Bad Moos, Bad<br />
Schüsslerhof, Naturhotel Moosmair, Bad<br />
Schörgau, Lindenhof, Alphotel Stocker.<br />
15
Falls Sie gerne Behandlungen in Form von Wasser-<br />
oder Heubädern beginnen möchten, so können<br />
Sie – nach Konsultation mit Ihrem behandelnden<br />
Arzt – die Badl-Betreiber direkt kontaktieren.<br />
Weitere Informationen zu den Betrieben<br />
unter: www.badlkultur.it<br />
Wasserbadl:<br />
Sport- und Kurhotel<br />
Bad Moos<br />
+39 0474 713100<br />
info@badmoos.it<br />
www.badmoos.it<br />
(auch ein Heubadl)<br />
Aqua Bad Cortina<br />
+39 0474 501 215<br />
info@aquabadcortina.<br />
com<br />
www.aquabadcortina.de<br />
Bad Bergfall<br />
+39 0474 592084<br />
info@badbergfall.com<br />
www.badbergfall.com<br />
Bad Schörgau<br />
+39 0471 623048<br />
info@bad-schoergau.<br />
com<br />
www.bad-schoergau.<br />
com<br />
(auch ein Heubadl)<br />
Al Bagn Valdander<br />
+39 0474 520 005<br />
info@valdander.com<br />
www.valdander.com<br />
Bad Salomonsbrunn<br />
+39 0474 492199<br />
info@badsalomonsbrun<br />
n.com<br />
www.badsalomonsbrun<br />
n.com<br />
16
Heubadl:<br />
Alpenbadl Oberfraunerhof<br />
+39 0472 855318<br />
www.alpenbadl.com<br />
info@alpenbadl.com<br />
Verleierhof<br />
+39 339 3832958<br />
verleierhof@rolmail.net<br />
www.heubadlverleierhof.com<br />
Lindenhof<br />
+39 0474 565053<br />
www.vitalbad.it<br />
franz.pitscheider@rolm<br />
ail.it<br />
Hotel Heubad<br />
+39 0471 724130<br />
info@hotelheubad.com<br />
www.hotelheubad.com<br />
Heubad Jochgrimm<br />
+39 0471 887232<br />
info@jochgrimm.it<br />
www.jochgrimm.it<br />
Bad Schüsslerhof<br />
+39 0474 685046<br />
Fax: +39 0474 685010<br />
info@schuesslerhof.<br />
com<br />
Alphotel Stocker<br />
+39 0474 678113<br />
info@hotelstocker.com<br />
www.hotelstocker.com<br />
Naturhotel Moosmair<br />
+39 0474 678046<br />
mailto:info@moosmair.it<br />
www.moosmair.it<br />
17
Quellenverzeichnis der Studien:<br />
Franke, A., Franke, T.: Long-term benefits of radon<br />
spa therapy in <strong>rheuma</strong>tic diseases: results of the randomised,<br />
multi-centre IMuRa trial. In: Rheumatology international. Band<br />
33, Nummer 11, November 2013, S. 2839–2850.<br />
Arbeitsgemeinschaft Europäischer Radonheilbäder:<br />
10 Fragen zur Radontherapie. 2. Aufl.,Bad Kreuznach, 2002.<br />
Brückle, W. von der Rheumaklinik Bad Nenndorf in: t-<br />
online Reisen: Schwefelbäder – die heilende Kraft von Schwefel.<br />
URL: http://www.tonline.de/reisen/wellness/id_16488592/schwefelbaeder-badenfuer-die-gesundheit.html),<br />
Stand: 24.8.2015<br />
Cheleschi, S. et al: Phytothermotherapy in osteoarthritis:<br />
new evidence for an old therapy. Rheumatology Unit,<br />
Department of Medicine, Surgery and Neuroscience, University<br />
of Siena in: Botanics: Targets and Therapy (2013).<br />
Cumarine als Heilpflanzen: Heu, Waldmeister oder<br />
Zimt? Hilfreich.de- Das Expertenportal. Online unter:<br />
http://www.hilfreich.de/cumarine-aus-heilpflanzen-heuwaldmeister-oder-zimt_216.<br />
, Stand: 25.8.2015<br />
Dr. Bötticher, E. et al. (österreichische Ärztezeitung):<br />
Consensus Statement Balneologische Therapie mit Schwefelwässern.<br />
Supplementum der Österreichischen Ärztezeitung<br />
ÖÄZ, Wien, 2013. URL:<br />
http://www.<strong>rheuma</strong>tologie.at/pdf/CS_Schwefeltherapie.pdf ,<br />
Stand 24.8.2015<br />
18
Engelbert, Dr. C.: Heublumen – Morphium der<br />
Kneipp-Therapie. In: Naturarzt (2007), Ausg. 4.<br />
Fioravanti, A. et al: Phytothermotherapy: a possible<br />
complementary therapy for fibromylgia patients. Siena, University,<br />
Rheumatology Unit, Department of Clinical Medicine and<br />
Immunological Sciences, 2009. URL:<br />
http://www.termedigarniga.it/documenti/ricerche/2001002_reum<br />
aprimo.pdf , Stand: 28.8.2015<br />
Fioravanti, A.: Mechanisms of action of spa therapies<br />
in <strong>rheuma</strong>tic diseases: what scientific evidence is there? In:<br />
Rheumatol Int. (2011), Ausg. 31. URL:<br />
http://www.termedisardara.it/wpcontent/uploads/2013/09/spatherapies-in-<strong>rheuma</strong>tic-diseases.pdf,<br />
Stand: 24.8.2015<br />
Gutenbrunner et al.: Wirkungen natürlicher thermoindifferenter<br />
Schwefelbäder auf Hautdurchblutung und Schmerzempfindlichkeit<br />
bei Gesunden und Patienten mit chronischer<br />
Polyarthritis.IN. Akt. Rheumatologie (1999), Band 24. URL:<br />
http://www.mh-hannover.de/fileadmin/kliniken/rehabilitation/1_Aktuelles/1.9_Publikationen/wirkung_natuerlicher.pdf<br />
Institut für Physiologie und Pathophysiologie – Forschungsinstitut<br />
Gastein, Paracelsus Medizinische Privatuniversität:<br />
Radonbalneotherapie heute – Einsatz in breiter Indikation<br />
und mit vielversprechender Zukunftsperspektiv. In: ärzte-exclusiv,at,<br />
2014. URL: http://www.aerzte-exklusiv.at/index.php?id=184&tx_ttnews[tt_news]=4614&cHash=412<br />
194981c7022bf94ef1d3f376e7609 , Stand: 28.8.2015<br />
19
Karnutsch, V.: Innovation und bäuerliche Tradition<br />
am Beispiel der Südtiroler Heubäder, Bozen, Universität, Fakultät<br />
für Ökonomie und Management, Laureatsarbeit, 2004.<br />
Marktl, W. vom Institut für Physiologie Universität<br />
Wien: Die Kraft des Schwefelwassers. In: Ärzte Woche Springer-Verlag,<br />
2005. URL:<br />
http://www.springermedizin.at/artikel/4065-die-kraft-desschwefelwassers,<br />
Stand: 26.8.2015<br />
Marx, S.: Radium-Aufreinigung zur Herstellung von<br />
Actinium-225 am Zyklotron für die Alpha-Immuntherapie. München,<br />
Technische Universität, Institut für Radiochemie, Dissertation,<br />
2014. URL:<br />
http://mediatum.ub.tum.de/doc/1218346/1218346.pdf , Stand:<br />
25.8.2015<br />
Miori, R. et al: Fitobalnoterapia con bagni nell’erba di<br />
montagna in fermentazione nella gonatrosi: risultati a mediolungo<br />
termine. In: Reumatismo (60), 2008, Nr 4. URL:<br />
http://www.reumatismo.org/index.php/reuma/article/viewFile/reu<br />
matismo.2008.282/392<br />
Moder, A. (Forschungsinstitut Gastein): Schmerz,<br />
Krankenstände, Befindlichkeit, Medikamentenverbrauch und<br />
Funktionsverbesserung im Jahr vor und nach einer kombinierten<br />
Radonthermalkur. Salzburg: Forschungsinstitut Gastein,<br />
2011. URL:<br />
http://www.alpentherme.com/static/cms/pdf/studie_foisner.pdf<br />
Nicolini G.: Fitobalneoterapia – I bagni die fieno nel<br />
Trentino con particolare riferimento alle Terme di Garniga,<br />
Accademia Nazionale di Scienze Igienistiche Naturali Galileo<br />
20
Galilei, Trento. Online unter:<br />
http://www.scuolanaturopatia.org/articoli.php?area=5&id=98)<br />
Pratzel, H.: Wirksamkeit und Verträglichkeit von Radonbädern<br />
bei Patienten mit schmerzhaften Beschwerden bei<br />
degenerativer Erkrankung der Wirbelsäule. München: Institut<br />
für medizinische Balneologie der KMU, 1991.<br />
Radon und Heilstollentherapie – Heilkraft aus den<br />
Tiefen unserer Erde. In: natur&heilen (2015), Heftnummer 8,<br />
S.34-39.<br />
21
22
Cluster Gesundheit & Wellness<br />
Cluster Salute & Benessere<br />
Bereich Lebensmittel & Gesundheit<br />
Area Alimenti & Salute<br />
TIS innovation park<br />
Siemensstraße 19 | 39100 Bozen | Italien<br />
Via Siemens 19 | 39100 Bolzano | Italia<br />
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