KW02_MB_Senftenberg_15012022
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29. JANUAR 2022 SEITE 5<br />
STICHWORT<br />
BEFRAGUNG - Zwischen<br />
Ende Januar und Dezember<br />
2022 werden bei allen 36 Verkehrsunternehmungen<br />
des Verkehrsverbundes<br />
Berlin-Brandenburg<br />
(VBB) in den<br />
Fahrzeugen Fahrgastbefragungen<br />
durchgeführt.<br />
Insgesamt dauert die Befragung<br />
nicht länger als zwei Minuten<br />
und ist bequem während der<br />
Fahrtmöglich.Die Auswertung<br />
erfolgt anonym und lässt keine<br />
Rückschlüsseaufdenjeweiligen<br />
Fahrgastzu.DieCottbusverkehr<br />
GmbH bittetumeinerege Teilnahme<br />
und dankt allen Fahrgästen<br />
für die freundliche Unterstützung.<br />
SPRE<strong>MB</strong>ERG IMPFT -Für<br />
den29.JanuarkönnenauchImpfungen<br />
für Impfwillige zwischen<br />
13 und 29 Jahren im Bergschlösschen<br />
Spremberg<br />
angeboten werden. Dies geht sowohl<br />
mit einer Terminbuchung<br />
über www.spremberg-impft.de<br />
als auch ohne Termin. Für alle<br />
mit einem gebuchten Termin<br />
steht in jedem Falle der Impfstoff<br />
zur Verfügung. Für alle<br />
ohne gebuchtenTermin gilt: Solange<br />
der Vorrat reicht.<br />
SENFTENBERG IMPFT -<br />
Die <strong>Senftenberg</strong>er Impfstelle<br />
bietet nun auch Schutzimpfungen<br />
für 12 bis 17 Jährige an. Eine<br />
Terminvereinbarung ist nach<br />
wievornichtnotwendig.Umdas<br />
Angebot noch niedrigschwelliger<br />
zu gestalten nun auch neue<br />
Öffnungszeiten. Die Impfstelle<br />
hat montags und donnerstags<br />
von 12 Uhr bis18Uhr,dienstags<br />
und mittwochs von 9Uhr bis 15<br />
Uhr,sowie freitagsvon7Uhrbis<br />
12 Uhr geöffnet.<br />
BAUMFÄLLUNGEN-Inder<br />
Branitzer Siedlung sind zwei<br />
Baumfällungen erforderlich: In<br />
der Forster Straße, inHöhe des<br />
Grundstücks An den Weinbergen<br />
15 A, muss ein Spitzahorn<br />
gefällt werden und in Höhe des<br />
Grundstücks Lovis-Corinth-<br />
Straße13wirdeineabgestorbene<br />
Eberesche entfernt. Um die<br />
Verkehrssicherheit gewährleistenzukönnen,werdendieMaßnahmen<br />
Ende Februar ausgeführt.<br />
FORST IMPFT - Am 1. Februar<br />
bietet die Lausitz Klinik<br />
Forst Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen<br />
an. Termine können<br />
unter www.lausitzklinik.de oder<br />
telefonischunter 03562 985 327<br />
vereinbart werden.<br />
FOTOGRAFIEN -Die Cottbuser<br />
Galerie MA/RIE/MIX23<br />
in der Marienstraße 23 hat sich<br />
entschlossen, die gegenwärtige<br />
Ausstellung des Fotografen<br />
Thomas Kläber bis 5. März zu<br />
verlängern. Unter dem Titel<br />
„Trügerisch ist die Stille“ präsentiert<br />
der Fotokünstler zwei<br />
erstmals gezeigte fotografische<br />
Folgen: „Abstand“ (2020/21)<br />
und „Eiszeit“ (2008-2017).<br />
TIERPARK - Der Tierpark<br />
<strong>Senftenberg</strong> muss bis zum 13.<br />
Februar geschlossen bleiben.<br />
Grund istder aktuellhohe Krankenstand<br />
der eine Öffnung bis<br />
dahin unmöglich macht.<br />
Theater in<br />
Spremberg<br />
Spremberg (<strong>MB</strong>). In der Winterferienwoche<br />
im Bergschlösschen<br />
Spremberg gehen 25 Kinder auf<br />
einAbenteuer der besonderenArt.<br />
EineigenesMusicaltheaterstellen<br />
sieDank der Jugendförderung des<br />
Landkreises Spree-Neiße auf die<br />
Beine. Von der Entwicklung des<br />
Stückes bis zum Kulissenbau und<br />
derKostümgestaltungentwickeln<br />
die KidsIhr eigenes Bühnenstück.<br />
DieöffentlichePräsentationfindet<br />
am Freitag, 4. Februar um16.30<br />
UhrimBergschlösschen statt. Es<br />
gilt die 3G-Regelung.<br />
Das edle Venusbeet inBranitz<br />
rauscht wieder in Pücklers Stil<br />
Figurengruppen von Genien, Tritonen, Faunen, Panthern und Kandelabern<br />
umranden nach 75 Jahren wieder die leicht gebeugte Venus Italica<br />
Branitz (<strong>MB</strong>). Nach mehr als 75<br />
Jahren erhielt das Venusbeet, das<br />
spektakulärste Beet im Branitzer<br />
Park zwischen Schlossportal und<br />
Pergola, nun seinen überaus üppigen<br />
Skulpturenschmuck zurück.<br />
Die Figurengruppen von Genien,<br />
Tritonen, Faunen, Panthern und<br />
Kandelabern, die das Venusbeet<br />
100% STIHL<br />
AB 199-€<br />
Madlower Chaussee 6<br />
03051 Cottbus OT Groß Gaglow<br />
Tel.: 0355 -522172<br />
E-Mail: info@gfb-buckow.de<br />
Höchstpunkte für das Gitarren-Duo<br />
Musikschulen aus der Region waren erfolgreich bei „Jugnd musiziert“<br />
nun wieder umringen, wurden am<br />
Donnerstag auf der Beeteinfassung<br />
montiert.<br />
Das Venusbeet mit der Venus Italica,<br />
der „Schaugeborenen“, auf<br />
der Rasenfläche zwischen MarstallundKavalierhaus,dasalsHöhepunkt<br />
des Pleasuregrounds gilt,<br />
wallte einst imBlumenrauschund<br />
warmit Skulptureneingefasst,die<br />
nach Entwürfen der Architekten<br />
FriedrichAugust Stüler und HeinrichStrack<br />
entstandenund arrangiert<br />
wurden. Den Skulpturenschmuck<br />
ergänzten ursprünglich<br />
mobile Kandelaberaufsätze mit<br />
Glastulpen-Leuchtern in allen<br />
Farben, die das Venusbeet zu besonderen<br />
Anlässen illuminierten.<br />
Auch diese werden im Frühling<br />
zusammenmitderfeierlichenEinweihung<br />
des dannwieder bunt bepflanzten<br />
Venusbeetes folgen.<br />
Bereits im Oktober 2020 begann<br />
Region (<strong>MB</strong>). In der vergangenen<br />
Woche fand in Finsterwalde der<br />
Regionalwettbewerb „Jugend<br />
musiziert“statt.Insgesamt169Talente<br />
aus den Landkreisen Elbe-<br />
Elster, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz,<br />
Spree-Neiße<br />
sowie Cottbus musizierten an drei<br />
Pianist Marc Passeck (13 Jahre) und Posaunistin Frieda Deinert<br />
(7) von der Gubener Musikschule „Johann Crüger“, erreichten<br />
beim59. Wettbewerb „Jugend musiziert“ mit 23 Punktendie nächste<br />
Runde.Konstantin Schwarze(14)und Wara JimenezGorockiewicz<br />
(17), von der städtischen Musikschule „Johann Crüger“,<br />
konnten sich ebenfalls qualifizieren<br />
Foto: Stadt Guben<br />
Vondet kleene Glück<br />
Anmerkungen zur Inszenierung „Der Biberpelz“<br />
in Bearbeitung und Regie von Armin Petras<br />
Cottbus. Daschrubbt und kocht<br />
keine ganz armeWaschfrau. Diese<br />
Wolffen von Susann Thiede ist die<br />
waghalsig-mutige, löwenstarke<br />
Mutter,die das Bestewill für sich<br />
und ihre Kinder,den sozialenAufstieg<br />
„zu det Bürgerliche“, mit abbezahltem<br />
Häuschen, bisschen<br />
Einkommen aus einer Gästewohnung<br />
vielleicht. Vorerst abermuss<br />
sie kämpfen,hochriskant wildern,<br />
schachern, sogar gelegentlich<br />
klauen.MalBrennholz,malgareinen<br />
Biberbelz vom alten Krüger.<br />
Das passiert hier auf der Cottbuser<br />
Bühnealles geradezu plakativunter(halb)<br />
der lakaienhaften Obrigkeit.<br />
Alexader Wolf hat auf die<br />
Drehscheibe einen Aufstieg gebaut,<br />
den oben der Amtsvorsteher<br />
(Sigrun Fischer) begockelt, während<br />
genau darunter im (woher<br />
auch immer kommenden)Wrasen<br />
die Wolffen krakeelend philosophiert.<br />
Ihre Mädels Julischka Eichel<br />
und -sehr schön wabernd -<br />
Lisa Schützenberger sind nicht zu<br />
halten, durchbrechen unbedarft<br />
das höchstkaiserlich geordnete<br />
Schema von oben undunten, währendZimmermannJulius(Thomas<br />
Harms) vor sich hin brubbeltund<br />
ohne seineWolffen nichts weniger<br />
als ein zielloser Lumpenprolet<br />
wäre. Welch eine Familie!<br />
Gerhart Hauptmann hat sie 1893<br />
auf die Bühne gebracht und mit<br />
diesem und anderenStücken dem<br />
pathetischen deutschen Theater<br />
eine neue, sozialkritische Dimensiongegeben.<br />
Zunächst nicht hier,<br />
Landgasthof „Am Dorfteich“<br />
Schlachteverkauf am 18.02.2022<br />
Bestellung erforderlich<br />
vom 07. bis 11.02., 8.30 -13.00 Uhr<br />
unter 035601 -24393<br />
Abholung am 18.02., 9.00 -14.00 Uhr<br />
Nur außer Haus Verkauf möglich.<br />
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aberinternational brachte ihm das<br />
Anerkennung bis hin zum Nobelpreis<br />
für Literatur 1912 ein.<br />
Regisseur Armin Petras hat genau<br />
hingeschaut, woher die große<br />
Kraftdieser am Ende etwas wirren<br />
Hauptmann-Geschichte kommt<br />
und mit Hilfeseines Dramaturgen<br />
Ludwig Haugk herausgefunden,<br />
dass es die Sprachebene aus dem<br />
Sammelsurium grammatikalisch<br />
grotesker Dialekte ist, die das Geschehen<br />
soauthentisch macht. Er<br />
hat dieKunst nicht im Weglassen,<br />
sondern im Hinzufügen gesucht,<br />
und einigen Männerrollen noch<br />
Frauen angedichtet, sonst aber am<br />
Text nur behutsam „gebessert“,<br />
was den Titelzusatz „in einer Bearbeitung“<br />
rechtfertigt.<br />
Mitdiesem „Biberpelz“ erlebt das<br />
Cottbuser Publikum nach einer<br />
Zeit der Dürre wieder kraftvolles<br />
Schauspiel mit prallen Figuren<br />
und verschlagenem Humor. Es<br />
schadetnichteinmal,dassausdem<br />
Ort „Wald“ hier „Spreewald“ und<br />
imTextmanchmalrichtigeLausitz<br />
wird. Zur Ausstattung gehört gar<br />
ein bei Hauptmannnicht gebuchter<br />
Spreewaldkahn, und dasBühnengeschehen<br />
gleitetzuweilenper<br />
Video (sensibel aufgenommen in<br />
der Cottbuser Umgebung von Rafael<br />
Ossami Saidy) ineine, dem<br />
abgeholzten Bühnenbild entsprechende,<br />
kahle Wald-und Wasserlandschaft.<br />
Perfekt!<br />
Spannungsreich reibt sich das<br />
Wulffsche Millieu an den Typen<br />
eines spleenigen Überbaus.Daist<br />
Massivholz Zirbe, Eiche, Nussbaum<br />
und weitere Hölzer.<br />
die Stiftung Fürst-Pückler-Museum<br />
das Venusbeet in seiner historischen<br />
Form zu rekonstruieren.Dafürstanden<br />
Fragmenteaus<br />
dem Pleasureground von Schloss<br />
Klein-Glienicke,Originalskulpturen<br />
aus dem Neuen Museum in<br />
Berlin sowie mehrere historische<br />
Abbildungen zur Verfügung.<br />
NachdiesenVorlagenfertigtendie<br />
Bildhauer Stefan Zimmermann<br />
und Marie-Josefin Flechsig Modelle<br />
aus Tonund Gips, die, nun in<br />
Bronze gegossen, ihren Platz am<br />
Venusbeet gefunden haben.<br />
DieWiederherstellungwirdfinanziert<br />
mit Fördermitteln des<br />
deutsch-polnischen Interreg-Projekts„Erhaltung<br />
und Nutzung der<br />
historischen Parklandschaften<br />
Branitzund Zatonie“ der Partnerstädte<br />
Cottbus und Zielona Góra<br />
undmitUnterstützungdesVereins<br />
Fürst Pückler inBranitz e.V.<br />
Tagen in acht Kategorienund waren<br />
überwiegend erfolgreich.<br />
DasDuo JasminDieser (Klavier)<br />
und Lukas Lamm (Trompete)von<br />
der Musik- und Kunstschule des<br />
Landkreises Spree-Neiße durfte<br />
sichübereinenerstenPlatzfreuen.<br />
Die Querflötistin Henrijette Kobus<br />
hat im Duo mit Victoria<br />
Reincke(Klavier)vomKonservatorium<br />
Cottbus ebenfallseinenersten<br />
Preis errungen und qualifizierte<br />
sich zum Landeswettbewerb<br />
in Frankfurt (Oder). Die<br />
Höchstpunktzahl von 25 Punkten<br />
erreichtedasGitarrenduoAnnbritt<br />
Kießling und Hanna Schiemenz.<br />
Sie konnten sich damit über Platz<br />
eins und den Sonderpreis der<br />
höchstenPunktzahlinderKategorie<br />
Zupf-Ensemble freuen und<br />
werden die Musik- und Kunstschule<br />
des Landkreises Spree-<br />
NeißeebenfallsbeimLandeswettbewerb<br />
Ende März vertreten.<br />
Am Donnerstagerhieltdas Venusbeet nach 75 Jahren,die im zweiten WeltkriegzerstörtenSkulpturen<br />
zurück.Die Figurengruppen vonGenien,Tritonen,Faunen,Panthern und Kandelabern konnten<br />
anhand plastischerund grafischer Vorlagen rekonstruiertwerden undbilden zusammenmit<br />
demBeetund der VenusItalica auf derRasenfläche zwischenSchlossund Pergolaeinen Höhepunkt<br />
des Pleasureground. Den Skulpturenschmuckergänztenursprünglichmobile Kandelaberaufsätze,diezubesonderen<br />
Anlässenilluminiert wurden.Diese werden voraussichtlichimspäten<br />
Frühling zusammen mit der feierlichen Einweihung des dann bepflanzten Venusbeetes folgen<br />
Foto: S. Roy<br />
Mädchen-Skulptur bald wieder im<br />
Rosengarten zu sehen<br />
Teilfläche am Pergolenhof auf der Wehrinsel soll wiederhergestellt werden<br />
Forst(<strong>MB</strong>).Zum110.Geburtstag<br />
des Ostdeutschen Rosengartens<br />
imkommendenJahrsolleineTeilfläche<br />
am Pergolenhof auf der<br />
Wehrinseloriginalgetreuentsprechend<br />
dem historischen Vorbild<br />
wiederhergestellt werden. Den<br />
Mittelpunkt bildet dabei die<br />
Skulptur „Mädchen mit Wasserkrug“,<br />
die derzeit im Auftrag des<br />
Fördervereins Ostdeutscher Rosengarten<br />
rekonstruiert wird.<br />
Die Originalskulptur, seinerzeit<br />
von dem Cottbuser Stukkateurmeister<br />
Walter Adler geschaffen,<br />
ging inden 1940er Jahren verloren.Eswirdvermutet,<br />
dasssie im<br />
Zuge der Kampfhandlungen zum<br />
Ende des 2. Weltkrieges zerstört<br />
wurde.<br />
Mit der letztenFortschreibung der<br />
Gartendenkmalpflegerischen<br />
Zielstellungfür den Ostdeutschen<br />
Rosengarten im Jahr 2011 wurde<br />
die Wiederherstellung der Bereiche<br />
am östlichenPergolenhof auf<br />
Eine feine Familie,dieseWolffs:VaterThomas Harms,Töchter Julischka<br />
Eichela.G. und LisaSchützenberger sowie,immer voran,<br />
Mutter Wolffen alias Susann Thiede. Foto: Marlies Kross<br />
der versehrte Dorfspitzel Motes<br />
(Kai Börner) mit seinem geilen<br />
Weib, das beinespreizend ohne<br />
Text auskommt (Sophie Bock). Er<br />
denunziert den subtil intellektuellen<br />
Dr. Fleischer (Gunnar Golkowski),<br />
womit sich einepolitisch<br />
überhöhte Ahnungsebene für den<br />
Karrieristen von Wehrhan ergibt,<br />
unter der die kleinkriminelleWilderei<br />
erst unbestraft stattfinden<br />
kann. Nutznießer der jammervollen<br />
Verhältnisse ist der lustvoll<br />
feilschende Schiffer Wulkow<br />
(Amadeus Gollner), der Fallenstellern<br />
dasWildabkauft,dasdiesmal<br />
allerdings in ganz anderer<br />
Weise Verwendung findet, nämlich<br />
als feiner Braten zum Abschlussfest,<br />
das Bearbeiter Petras<br />
für alle organisiert hat, um zum<br />
versöhnlich-aussichtslosen<br />
Schlussbildzukommen.Alle,vom<br />
geschädigten, sonst sehr zurückhal-<br />
tenden Rentier Krüger (Horst<br />
Kotterba a.G.) über den Amtsdiener<br />
(Johannes Scheidweiler) bis<br />
hin zur(u.a. hinzugefügten) Schiffersfrau<br />
(Ariadne Pabst) haben<br />
hier ihr Vergnügen, und nicht einmal<br />
dieWolffsche Tochter trägtes<br />
dem knorrigen alten Krüger nach,<br />
dass er sie zwingen wollte,nachts<br />
dieHolzscheitewegzuräumen,die<br />
von einem großen, imposanten<br />
zweirädrigen Karren auf die Bühne<br />
polterten. Alle liegen sich im<br />
Angesicht einer gedeckten Tafel<br />
jauchzendindenArmen-wie heute<br />
auch im flattrigen Leben.<br />
Cinzia Fossati hat das Personal<br />
charaktervoll angezogen, und der<br />
Leipziger Philipp Weber geigt an<br />
der Seite nachdenkliche Noten.<br />
Der Beifall war stark, aber nicht<br />
euphorisch, denn der Stoff hat<br />
durchaus etwas Beklemmendes.<br />
Die nächste Vorstellung ist heute<br />
(29.1.) 19.30 Uhr. J. Heinrich<br />
Zirbenholz -Betten<br />
AufWunschberatenwir Sie gern<br />
auch bei Ihnen zu Hause.<br />
Die Lieferung und Aufbau erfolgtfrei<br />
Haus, sowiekostenlose Entsorgung<br />
der Altmatratzen.<br />
Im Ostdeutschen Rosengarten<br />
in Forst soll im kommenden<br />
Jahr eine Teilfläche am Pergolenhof<br />
auf derWehrinsel wiederhergestellt<br />
werden. Den Mittelpunkt<br />
bildet dabei die Skulptur<br />
„Mädchen mit Wasserkrug“<br />
F.: Stadt Forst<br />
der Wehrinsel als Entwicklungsziel<br />
definiert.<br />
Ein wesentlicher „Meilenstein“<br />
bei der Wiederherstellung der<br />
Skulptur ist die Bemusterung eines<br />
Tonmodells. Da vom Original<br />
wederTeilenoch Formen vorhandensind,mussdieRekonstruktion<br />
derSkulpturanhandeinesTonmodells<br />
erfolgen. Das Modell hat der<br />
Bildhauer Christoph Enk hauptsächlich<br />
auf Grundlage des noch<br />
vorhandenen Fotomaterialsangefertigt.<br />
Am 21. Januar wurde dieses Tonmodell<br />
der Unteren Denkmalbehörde,<br />
Vertretern des Fördervereins<br />
und des Ostdeutschen<br />
Rosengartens vorgestellt. Mit Hilfe<br />
dieses Modells konntenFestlegungen<br />
zur weiteren Gestaltung<br />
der Skulptur getroffen werden.<br />
Briefe von Papa Kästner<br />
Szenische Lesung im Rangfoyer der neuenBühne<br />
<strong>Senftenberg</strong>. Der Dichter des<br />
„Doppelten Lottchen“ und „Emil<br />
und dieDetektive“ hatteein diffizilesVerhältniszuFrauen.Biografennennenihn<br />
einen „flottenCasanova“.<br />
Aber ihn hemmte eine<br />
besondere Bindung anseine psychisch<br />
kranke Mutter.Auch ihretwegen<br />
blieb er, obwohl von den<br />
Nazis geächtet, in Deutschland.<br />
Später konnte er sich schwer für<br />
nur eine Frau entscheiden.Mit einer<br />
war und blieb erschließlich<br />
verheiratet, auch alsermit der anderen<br />
einKindhatte, Thomas,den<br />
Jungen, der LehrerinBayern wurde.<br />
Diesenverkörpertnun in einer<br />
szenisch fein angelegten Lesung<br />
im Rangfoyer derneuenBühne der<br />
SchauspielerErikBrünner. Ersitzt<br />
daineinerspartanischen50er-Jahre-Küche<br />
und hat ein Paket mit<br />
Briefen vor sich. DieWitwe seines<br />
Vaters hat die ihm geschickt, und<br />
nun schnürt erdas Bündel erregt<br />
auf. Es gibt das Buch der Kindheitserinnerungen<br />
von Erich Kästner,und<br />
wohldaraus dieseTextein<br />
schöner,einfacherSprache,inMetaphern,<br />
die im Kopf des Sohnes<br />
Bilder wecken, Rätsel umseine<br />
Als würde er sie eben zum ersten<br />
Mallesen, die Briefeseines<br />
Vaters. Erik Brünner versetzt<br />
sich indie Lage von Thomas<br />
Kästner<br />
Foto: Hnr.<br />
Oma, deren Augesich verdunkelte,<br />
und um diesichsein Vatersorgte.EsgibthierBeschreibungender<br />
prachtvollen alten Stadt Dresden,<br />
die Erich Kästner,als erseine Vaterstadt<br />
später besuchte, zerstört<br />
und ohne jeden Ansatzpunkt für<br />
Erinnerungen vorfand. Auch das<br />
motivierte ihn, in den 1960er Jahren<br />
Aktivist der Friedensbewegung<br />
zu werden.<br />
„Thomas“ruftamEnde die frühere<br />
Frau seines Vateran: „Ich komme.“<br />
Es gibt viel Beifall. J.H.