29.09.2015 Aufrufe

Geschlossen für Südtirol

ZiS 6/2015

ZiS 6/2015

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 6 – September 2015<br />

gemeinde<br />

Wahlvorbereitungen<br />

laufen<br />

Das Magazin der <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei<br />

Poste Italiane S.p.A. – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003<br />

(conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2 NE Bolzano, Euro 0,90, Tassa Pagata/ Taxe Percue<br />

Nur noch bis zum<br />

30. September!<br />

reise<br />

Europa vor Ort erleben<br />

svp im landtag<br />

Anarchie im Internet?<br />

gemeindepolitik<br />

Für ein neues Wahlgesetz<br />

<strong>Geschlossen</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Die <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei setzt auf Zusammenarbeit<br />

auf den unterschiedlichen Ebenen.<br />

>> www.svp.eu


aktuell<br />

inhalt<br />

4 Sommergespräch 2015<br />

Mit <strong>Geschlossen</strong>heit <strong>für</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

7 Gemeindepolitik<br />

Für ein neues Wahlgesetz<br />

8 Neuwahlen<br />

Alles blickt auf St. Ulrich<br />

und Natz-Schabs<br />

9 10 Ansichten – 10 Einsichten<br />

Alexander Überbacher<br />

10 2 Promille<br />

8.413 Mal danke!<br />

Reise<br />

Europa vor Ort erleben<br />

11 Familie<br />

Für eine hochwertige<br />

Kinderbetreuung<br />

12 Gemeinden<br />

Steuererleichterung <strong>für</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

13 Gesundheit<br />

Versorgung vor Ort aufrecht erhalten<br />

14 Austausch<br />

Landtag bringt sich ein<br />

15 SVP im Landtag<br />

Anarchie im Internet?<br />

19 Raumordnung<br />

Stopp der Zersiedelung<br />

20 Treffen<br />

Senioren treffen Landesräte<br />

ArbeitnehmerInnen<br />

Neun Punkte <strong>für</strong> den Wohnbau<br />

21 Internet<br />

Breitband <strong>für</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

Autonomie<br />

Junge Zukunftsvisionen im Visier<br />

22 Scora<br />

De dla Scora Ladina<br />

23 Aus den Bezirken<br />

RUBRIKEN<br />

25 Sprechstunden und Termine<br />

26 Menschen<br />

27 Kreuzworträtsel<br />

impressum<br />

ZiS - Zukunft in <strong>Südtirol</strong> - Nr. 06 / 2015<br />

Organ der <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei SVP<br />

Ermächtigung Landesgericht Bozen 1998, Nr. 4/73<br />

Eigentümer: <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei, Landesleitung,<br />

Bozen<br />

Herausgeber: Stiftung SVP, Bozen, Brennerstraße 7/A<br />

Presserechtlich verantwortlich: Carmen Kollmann<br />

Redaktion: Manuel Massl, Carmen Kollmann, Ulrich<br />

Mayer, Gabriela Winding<br />

Sekretariat: Renate Decarli<br />

Tel. 0471/304020 , Fax 0471/972666<br />

E-Mail: presse@svp.eu<br />

Titelfoto: Fotolia<br />

Fotos: SVP-Mediendienst, Othmar Seehauser, Helmuth<br />

Rier, Fotolia, LPA, SVP-Fraktion<br />

Layout: Ausserhofer / Kollmann<br />

Druck: Athesia Druck Bozen / gedruckt am 22.09.2015<br />

Filippa Schatzer<br />

Die Vahrnerin ist die neue<br />

Landesleiterin der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Katholischen Jugend<br />

(SKJ). Schatzer folgt damit<br />

auf Ancilla Lechner, welche<br />

der größten Jugendorganisation<br />

<strong>Südtirol</strong>s in den<br />

vergangenen vier Jahren<br />

vorgestanden hat.<br />

flüchtlinge<br />

Es ist unsere Verpflichtung,<br />

Solidarität gegenüber jenen<br />

schutzbedürftigen Menschen<br />

zu zeigen, welche<br />

vor Krieg und Verfolgung<br />

aus ihrer Heimat flüchten<br />

müssen.<br />

Foto: SKJ<br />

SVP-Obmann Philipp Achammer zur<br />

aktuellen Flüchtlingsdebatte.<br />

UNTER UNS GESAGT<br />

Pat Kox<br />

Der ehemalige Präsident<br />

des EU-Parlaments hat bei<br />

seinem Besuch in Bozen in<br />

seiner Eigenschaft als Koordinator<br />

der großen Verbindungsachsen<br />

in Europa<br />

den Brenner-Basis-Tunnel<br />

(BBT) als bedeutendes<br />

Projekt bezeichnet.<br />

von Landessekretär Manuel Massl<br />

Es braucht unseren Einsatz!<br />

Andreas Schatzer<br />

Der Bürgermeister der<br />

Gemeinde Vahrn wurde<br />

Mitte September als<br />

Präsident des Gemeindenverbandes<br />

in seinem Amt<br />

bestätigt. Er steht damit<br />

dem 17-köpfigen Rat der<br />

Gemeinden <strong>für</strong> weitere<br />

fünf Jahre vor.<br />

In Anbetracht der Flüchtlingskatastrophe ist jede/-r gefordert, einen Beitrag zu leisten – nach<br />

seinen Möglichkeiten und im Sinne des Subsidiaritätsprinzips. Staatenorganisationen müssen daran<br />

arbeiten, Frieden in den Herkunftsländern zu erwirken und durch humanitäre Hilfe das größte Leid<br />

vor Ort zu mildern. Die EU braucht eine gemeinsame Flüchtlingspolitik, die Mitgliedsstaaten müssen<br />

ehrlich und konsequent einen gerechten Anteil übernehmen. Außerdem braucht es von den Staaten<br />

zudem ein klares Bekenntnis zu den Menschenrechten, was auch heißt, Asylansuchen rasch abzuwickeln<br />

und Kriegsflüchtlingen Schutz zu gewähren. Regionen, Land und Gemeinden organisieren Unterkünfte,<br />

da die Menschen jetzt hier sind und nicht einfach weggezaubert werden können.<br />

Neben all diesen Institutionen hat aber auch die Zivilgesellschaft ihre Hausaufgaben zu machen: Jede/-r<br />

soll, nein, muss sich mit dem Flüchtlingsphänomen auseinandersetzen, sich informieren, sich in<br />

die Menschen hineinfühlen. Alles Weitere bleibt einem selbst überlassen. Die „goldene Regel“ gilt auch<br />

hier: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ Wie möchte ich behandelt werden,<br />

wenn ich auf der Flucht wäre? Diese Frage sollten auch wir uns stellen! > manuel.massl@svp.eu<br />

Foto: Wikipedia<br />

2<br />

ZiS – September 2015


aktuell<br />

ZUR SACHE<br />

Foto: Fotolia<br />

Sommer-Akademie. Die „Europäische Sommer-Akademie <strong>für</strong> Senioren-Führungskräfte“<br />

in Wien stand heuer unter dem Motto „Sicherheit <strong>für</strong> die Bürger der Europäischen<br />

Union“. Auch die stellvertretende SVP-Landesseniorenvorsitzende Christine von<br />

Stefenelli, Vizepräsidentin der mitveranstaltenden Europäischen Senioren-Union (ESU),<br />

hat an den interessanten Gesprächen teilgenommen – diese haben unter dem Ehrenschutz<br />

des österreichischen Vizekanzlers Reinhold Mitterlehner sowie des Obmannes des<br />

Österreichischen Seniorenbundes Andreas Khol gestanden. Die Ergebnisse fanden ihren<br />

Niederschlag in den „Wiener Schlussfolgerungen 2015“, die am Ende von ESU-Präsidentin<br />

An Hermans vorgestellt wurden. Im Bild einige der Teilnehmer (von links): Margit Hawkes ,<br />

Elmar Brok, Doris Pack, Christine von Stefenelli und Marilies Flemming.<br />

Europa. Bei seiner jüngsten<br />

Brüsselreise hat Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher<br />

(rechts) EU-Kommissionspräsidenten<br />

Jean-Claude Juncker<br />

(links) zu einem Gespräch<br />

getroffen. Neben aktuellen<br />

Themen wurde dabei auch über<br />

eine nötige Stärkung der Regionen<br />

gesprochen. EU-Kommissionspräsident<br />

Juncker<br />

wurde außerdem von Landeshauptmann<br />

Kompatscher zur<br />

geplanten Europatagung im<br />

kommenden Jahr eingeladen.<br />

Weltmeisterlich. <strong>Südtirol</strong>s Lehrlinge sind topp – dies hat sich auch bei der<br />

Berufsweltmeisterschaft Woldskills 2015 in Brasilien gezeigt. Fünf Gold-, eine Silber-, eine<br />

Bronzemedaille und sechs Exzellenzdiplome haben die 19 Teilnehmer/-innen des Teams<br />

<strong>Südtirol</strong> mit nach Hause gebracht. Zu den Gratulanten zählte unter anderen Bildungs- und<br />

Jugendlandesrat Philipp Achammer.<br />

Foto: ESU<br />

Foto: LVH Foto: LPA/Alexander Louvet<br />

von SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer<br />

Zwischen Solidarität<br />

und Verantwortung<br />

Bilder, die tagtäglich neu bewegen.<br />

Zahlen, die in nie da gewesenem Ausmaß beeindrucken.<br />

Die anhaltende Flüchtlingswelle<br />

beherrscht seit Wochen die Schlagzeilen, und<br />

Europa hält ob der immensen Herausforderung<br />

den Atem an. Auch unser Land ist gefordert,<br />

spätestens dann, wenn Frauen und Männer mit<br />

Koffern am Bahnhof stranden oder Familien<br />

vorübergehend in Notunterkünften in unserer<br />

Umgebung einquartiert werden. Was sich <strong>für</strong><br />

viele vorher nur im Fernsehen und im Internet<br />

abgespielt hat, ist plötzlich greifbar.<br />

Es ist unsere Verpflichtung, Solidarität gegenüber<br />

jenen schutzbedürftigen Menschen zu zeigen,<br />

welche vor Krieg und Verfolgung aus ihrer<br />

Heimat flüchten müssen. Diese Verantwortung<br />

muss und wird unser Land weiterhin wahrnehmen,<br />

gerade auch im Bewusstsein unserer eigenen<br />

Geschichte. Angesichts der Untätigkeit<br />

und scheinbaren Ohnmacht der europäischen<br />

Staaten sind aber genauso aufkommende Ängste<br />

und Sorgen der Bevölkerung verständlich<br />

und nachvollziehbar – diese müssen ernst genommen<br />

und offen thematisiert werden, keine<br />

Frage! Jede kritische, sachliche Debatte ist<br />

erwünscht, ja notwendig! Emotionen dürfen<br />

aber nicht in Hass und Fremdenfeindlichkeit<br />

umschlagen. Schließlich handelt es sich hier<br />

um Menschen, die zumeist alles verloren haben,<br />

was ihnen lieb und teuer war. Menschen, die alles<br />

riskiert haben, um überhaupt überleben zu<br />

können. Deshalb dürfen wir nicht wegschauen,<br />

wenn die Würde des Menschen on- oder offline<br />

verletzt wird.<br />

Die europäischen Regierungen haben letzthin<br />

nicht gerade durch brauchbare Vorschläge<br />

geglänzt. Die EU und die Regierungen sind<br />

gefordert, sie müssen eine Bewährungsprobe<br />

bestehen, die <strong>für</strong> die Zukunft des europäischen<br />

Projektes entscheidend ist: Gelingt es, eine Lösung<br />

in gerechtem Ausgleich und in Solidarität<br />

zu finden, anstatt sich Probleme gegenseitig zuzuschieben<br />

und neue Grenzzäune zu errichten?<br />

Gelingt es, entschieden gegen Asylmissbrauch<br />

und Schlepperei vorzugehen sowie Asylverfahren<br />

schneller abzuwickeln? Die Flüchtlingswelle<br />

wird anhalten, wir alle sind gefordert: indem wir<br />

der Herausforderung offen entgegentreten!<br />

> philipp.achammer@svp.eu<br />

ZiS – September 2015<br />

3


thema sommergespräch 2015<br />

Mit <strong>Geschlossen</strong>heit<br />

ausblick. Beim ersten SVP-Sommergespräch berichteten Vertreter der drei Verwaltungsebenen<br />

über erreichte Schritte und anstehende Projekte. „Wir wollen Autonomie ermöglichen,<br />

Lebensqualität sichern und Entwicklung zulassen“, fasst SVP-Obmann Philipp Achammer die<br />

Arbeit der <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei zusammen.<br />

In einem Gastgarten in Kardaun berichteten die Sprecher der <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei aus dem Europäischen Parlament, dem römischen Senat,<br />

der Abgeordnetenkammer, dem Regionalrat und dem Landtag sowie aus der Landesregierung.<br />

Die <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei hat im Rahmen<br />

des SVP-Sommergesprächs<br />

eine Rückschau auf umgesetzte<br />

Projekte gegeben und einen Ausblick auf anstehende<br />

Themen gewagt. „Unsere Politik<br />

wird auch in Zukunft von Sicherheit, Klarheit<br />

und Verlässlichkeit auf den verschiedenen<br />

Ebenen geprägt sein“, hob SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer hervor. Die verschiedenen<br />

Ebenen der Partei würden derzeit so geschlossen<br />

wie noch nie zusammenarbeiten.<br />

„Diese <strong>Geschlossen</strong>heit ist eine unbedingte<br />

Voraussetzung, um positive Ergebnisse <strong>für</strong><br />

<strong>Südtirol</strong> erzielen zu können.“<br />

SVP in Brüssel: Europa der<br />

Nationalismen bringt uns nicht weiter<br />

Beginnend bei der europäischen Ebene<br />

berichtete EU-Parlamentarier Herbert<br />

Dorfmann, dass momentan zahlreiche<br />

Themen anstehen. So seien die kommenden<br />

zwei, drei Jahre entscheidend <strong>für</strong> den<br />

Fortgang der europäischen Integration.<br />

„Ein Europa der Nationalismen wird die<br />

Menschen in Europa und in <strong>Südtirol</strong> nicht<br />

weiterbringen“, betonte Dorfmann in diesem<br />

Zusammenhang. Aufgrund seiner<br />

zentralen Lage innerhalb der Alpen komme<br />

<strong>Südtirol</strong> und der gesamten Europaregion<br />

Tirol eine bedeutende Rolle innerhalb<br />

Wir sollen bei der Strategie <strong>für</strong> die<br />

Makroregion Alpen mitreden und<br />

unsere Stimme erheben.<br />

Europaparlamentarier Herbert Dorfmann<br />

der Europäischen Strategie <strong>für</strong> die Makroregion<br />

Alpen (Eusalp) zu. „Wir sollen hierbei<br />

mitreden und unsere Stimme erheben“,<br />

forderte Europaparlamentarier Herbert<br />

Dorfmann.<br />

SVP in Rom: Gute Zusammenarbeit<br />

aufgebaut<br />

Ihre Stimmen erheben auch die Parlamentarier<br />

der SVP in Rom. So berichtete<br />

der Fraktionssprecher in der Abgeordnetenkammer<br />

Daniel<br />

Alfreider, dass<br />

man eine gute Zusammenarbeit<br />

aufgebaut<br />

habe. Dies<br />

gelte sowohl <strong>für</strong> die<br />

Zusammenarbeit<br />

mit der Regierung<br />

4 ZiS – September 2015


thema<br />

<strong>für</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Wir arbeiten<br />

da<strong>für</strong>, dass die<br />

Bevölkerung entlang<br />

der Brennerstrecke<br />

wieder<br />

mehr Lebensqualität<br />

erhält.<br />

Kammerabgeordneter<br />

Daniel Alfreider<br />

als auch <strong>für</strong> jene zwischen Kammer und Senat<br />

sowie zwischen<br />

Rom und Bozen.<br />

In den vergangenen<br />

Wochen und<br />

Monaten sei unter<br />

anderem ein neues<br />

Wahlgesetz erarbeitet<br />

worden, das<br />

Alfreider vor allem<br />

aufgrund der Einmannwahlkreise<br />

als eine Garantie<br />

<strong>für</strong> die Vertretung<br />

der Sprachminderheiten<br />

bezeichnete.<br />

„Wir befinden<br />

uns momentan<br />

in einer delikaten<br />

Phase, wo jede<br />

Woche neue Möglichkeiten<br />

birgt“,<br />

betonte Alfreider. So gehe es momentan<br />

unter anderem darum, eine alternative,<br />

umweltfreundliche Mobilität, unter anderem<br />

entlang der Brennerstrecke, zu<br />

ermöglichen. „Wir arbeiten vor allem da<strong>für</strong>,<br />

dass die angrenzende Bevölkerung<br />

wieder mehr Lebensqualität erhält und<br />

entlastet wird“, berichtete Daniel Alfreider.<br />

Senator Karl Zeller betonte, dass<br />

die <strong>Südtirol</strong>er Abgeordneten momentan<br />

gegen die in Rom vorherrschende zentralistische<br />

Strömung ankämpfen müssen.<br />

Gerade deshalb sei die geschlossene<br />

Zusammenarbeit der SVP auf allen<br />

Ebenen von zentraler Wichtigkeit. „Wir<br />

können auf die Unterstützung des ehemaligen<br />

Präsidenten Giorgio Napolitano<br />

und auf jene des aktuellen Staatspräsidenten<br />

Sergio<br />

Mattarella bauen,<br />

welche <strong>Südtirol</strong> als<br />

besondere unter<br />

den Sonderautonomien<br />

wahrnehmen“,<br />

so der Fraktionssprecher<br />

der<br />

Autonomiegruppe<br />

<strong>Südtirol</strong> wird von<br />

den Präsidenten<br />

Napolitano und<br />

Mattarella als<br />

besondere unter<br />

den Sonderautonomien<br />

wahrgenommen.<br />

Senator Karl Zeller<br />

im Senat. Im anstehenden<br />

Herbst<br />

würde unter anderem<br />

die Durchführungsbestimmung<br />

zu den öffentlichen<br />

Arbeiten genehmigt<br />

werden,<br />

worin die autonome<br />

Befugnis<br />

<strong>Südtirol</strong>s explizit<br />

anerkannt werde.<br />

Es sei gelungen, einige Kompetenzen zurückzuholen,<br />

aber auch neue Befugnisse<br />

zu erreichen. Als Beispiele nannte Zeller<br />

die Lehrerausbildung oder die Möglichkeit,<br />

Lokalsteuern und -finanzen selbst<br />

zu regeln. Hierbei sei die Zusammenarbeit<br />

mit der Landesebene von großer<br />

Bedeutung gewesen: „Unsere Autonomie<br />

wurde finanziell auf solide Beine gestellt“,<br />

betonte Senator Karl Zeller.<br />

Der <strong>Südtirol</strong>-<br />

Konvent setzt<br />

die Weichen<br />

da<strong>für</strong>, wo wir in<br />

20 Jahren stehen<br />

werden.<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger<br />

SVP in Trient und Bozen: Positive<br />

Stimmung im Land spürbar<br />

Dieter Steger berichtete in seiner<br />

Funktion als Fraktionsvorsitzender über<br />

die Arbeiten im Regionalrat und im Landtag.<br />

Bei den verabschiedeten Gesetzen<br />

handle es sich um bedeutende Regelungen,<br />

unter anderem in den Bereichen Bildung<br />

und Kultur. Von besonderer Bedeutung<br />

sei zudem das Landesgesetz zum<br />

<strong>Südtirol</strong>-Konvent. „Beim Konvent geht es<br />

darum zu erarbeiten, wo wir <strong>Südtirol</strong> in<br />

20 Jahren wissen<br />

wollen“, so Steger.<br />

Da<strong>für</strong> habe der<br />

Konvent die Weichenstellungen<br />

zu<br />

setzen. Anstehende<br />

Themen betreffen<br />

unter anderem<br />

das Vergabegesetz,<br />

das Medienförderungsgesetz<br />

(siehe<br />

dazu auch Bericht<br />

auf S. 15) und das<br />

Mobilitätsgesetz,<br />

bei dem man <strong>Südtirol</strong><br />

an europäische<br />

Vorgaben anpassen<br />

werde. „Wir<br />

haben im Landtag<br />

wichtige Maßnahmen<br />

zu setzen, welche die Entwicklung<br />

unserer Gesellschaft zu berücksichtigen<br />

haben“, betonte Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger.<br />

Bauunternehmen<br />

Perkmann GmbH - Mölten<br />

Tel. 0471 / 668375<br />

info@perkmannbau.com<br />

Bauen heißt Vertrauen...<br />

wir realisieren Ihre Vorstellungen<br />

persönlich - zuverlässig - nachhaltig<br />

ZiS – September 2015<br />

5


thema sommergespräch 2015<br />

Das erste SVP-Sommergespräch<br />

lockte zahlreiche lokale Medienvertreter/-innen<br />

nach Kardaun.<br />

Die mit Rom<br />

ausverhandelte<br />

Finanzautonomie<br />

gibt den Menschen<br />

in <strong>Südtirol</strong><br />

Sicherheit und<br />

Zuversicht.<br />

Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher<br />

„Das Ziel unserer<br />

Politik ist<br />

vor allem jenes,<br />

dass die Menschen<br />

in <strong>Südtirol</strong> in der<br />

Lage sein sollten,<br />

Schmied ihres eigenen<br />

Glücks zu sein“,<br />

betonte Landeshauptmann<br />

Arno<br />

Kompatscher. Die<br />

Stimmung im Land<br />

sei positiv, was sich<br />

auch an steigenden<br />

Beschäftigungszahlen<br />

und einer<br />

optimistischen<br />

Stimmung innerhalb<br />

der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Wirtschaft zeige. „Wir haben Rahmenbedingungen<br />

geschaffen, welche von den<br />

Menschen wahrgenommen werden“, betonte<br />

der Landeshauptmann. Man könne<br />

auf Planungssicherheit und die mit Rom<br />

ausverhandelte Finanzautonomie bauen,<br />

was den Menschen Sicherheit und Zuversicht<br />

gebe. „Nach den mühsamen Jahren<br />

ab 2001 ist es uns nun wieder gelungen,<br />

nicht nur die Entwicklung in Richtung Autonomieabbau<br />

einzubremsen, sondern<br />

wir haben Schritt <strong>für</strong> Schritt Kompetenzen<br />

zurückgeholt“, so Landeshauptmann<br />

Kompatscher. Im Herbst würden einige<br />

wichtige Themen anstehen, unter anderem<br />

die Mobilität und Erreichbarkeit <strong>Südtirol</strong>s.<br />

„Investitionen in die Eisenbahn sind<br />

Investitionen in das Verkehrsmittel der Zukunft.<br />

In diesem Zusammenhang ist vor al-<br />

lem die Querverbindung der Alpen eine <strong>für</strong><br />

<strong>Südtirol</strong> interessante Vision“, berichtete<br />

Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher.<br />

<strong>Südtirol</strong>er Volkspartei<br />

arbeitet auf<br />

den unterschiedlichsten<br />

Ebenen<br />

Es gäbe zahlreiche<br />

Baustellen<br />

und Herausforderungen,<br />

fasste<br />

SVP-Obmann Philipp<br />

Achammer abschließend<br />

zusammen.<br />

Generell gebe<br />

es aber drei Überbegriffe<br />

<strong>für</strong> die Arbeit<br />

der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Volkspartei auf den<br />

unterschiedlichen<br />

Ebenen: „Es geht<br />

um die Sicherung<br />

unserer Eigenstän-<br />

Unsere Politik<br />

wird auch in Zukunft<br />

von Sicherheit,<br />

Klarheit und<br />

Verlässlichkeit<br />

auf den verschiedenen<br />

Ebenen<br />

geprägt sein.<br />

Parteiobmann<br />

Philipp Achammer<br />

digkeit und Autonomie, zudem wollen wir<br />

die Lebensqualität und Dienstleistungen<br />

wahren und Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die<br />

Weiterentwicklung in strategisch zentralen<br />

Bereichen schaffen“, betonte der<br />

Parteiobmann. Zudem gelte es, die Partei<br />

in struktureller, finanzieller und programmatischer<br />

Hinsicht zu reformieren, um die<br />

<strong>Südtirol</strong>er Volkspartei <strong>für</strong> die anstehenden<br />

Herausforderungen der Zukunft gut zu<br />

rüsten, so Achammer. Mit diesem umfassenden<br />

Arbeitsprogramm gelte es nun in<br />

den politischen Herbst zu starten.<br />

6 ZiS – September 2015


aktuell<br />

„Brauchen ein neues Wahlgesetz“<br />

gemeindepolitik. Die Zuständigkeit <strong>für</strong> die Gemeindeordnung solle ehestens von der Region an<br />

die autonomen Provinzen übergehen. Dies ist eine der Kernforderungen des SVP-Ausschusses<br />

<strong>für</strong> Gemeindepolitik.<br />

Der SVP-Ausschuss <strong>für</strong> Gemeindepolitik<br />

um seinen Vorsitzenden<br />

Albin Kofler hatte jüngst zum Gedankenaustausch<br />

nach Kardaun geladen.<br />

SVP-Bürgermeister/-innen und -Vizebürgermeister/-innen<br />

diskutierten über jene<br />

Themen, die in den nächsten Monaten im<br />

politischen Mittelpunkt stehen werden.<br />

Fragen beantworteten u. a. Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher, Regionalassessor<br />

Sepp Noggler, Landesrat Arnold Schuler,<br />

Landtagsabgeordneter Oswald Schiefer,<br />

Kammerabgeordneter Albrecht Plangger,<br />

Gemeindenverbandspräsident Andreas<br />

Schatzer und Obmann Philipp Achammer.<br />

Ein ausführlich diskutiertes Kernanliegen<br />

war die Gemeindeordnung, <strong>für</strong> die derzeit<br />

die Region zuständig ist. Diese müsse<br />

so bald als möglich an die beiden Provinzen<br />

übergehen, so die einhellige Forderung aller<br />

Anwesenden. Nur so könne noch in dieser<br />

Amtszeit ein eigenes Gemeindewahlgesetz<br />

<strong>für</strong> <strong>Südtirol</strong> verabschiedet werden. Der<br />

Übergang dieser regionalen Zuständigkeit<br />

ist Teil der Koalitionsvereinbarung; gemeinsam<br />

mit den Mehrheitspartnern – aber<br />

auch unterstützt von den beiden Gemeindenverbänden<br />

– will man sich nun an die<br />

Umsetzung des Vorhabens machen.<br />

Damit die „Zuständigkeit <strong>für</strong> die Ordnung<br />

der öffentlichen Körperschaften“ an<br />

die Provinzen übergehen kann, muss das<br />

Sonderstatut der Region Trentino-<strong>Südtirol</strong><br />

Beim gut besuchten<br />

Treffen in Kardaun<br />

wurde u. a. vereinbart,<br />

sich künftig<br />

regelmäßig zum<br />

Informationsaustausch<br />

zu treffen.<br />

abgeändert werden. In der Folge können<br />

dann Wahlgesetze verabschiedet werden,<br />

die den verschiedenen Rahmenbedingungen<br />

in <strong>Südtirol</strong> und im Trentino entsprechen.<br />

Es hat sich in der Vergangenheit immer<br />

wieder gezeigt, dass ein regionales<br />

Gesetz <strong>für</strong> die beiden Provinzen nicht beide<br />

unterschiedlichen Situationen berücksichtigen<br />

kann. In den nächsten Monaten wird<br />

man nun jene Punkte sammeln, die in einer<br />

künftigen <strong>Südtirol</strong>er Gemeindeordnung berücksichtigt<br />

werden sollen.<br />

ZiS – September 2015<br />

7


aktuell<br />

Alles blickt auf St. Ulrich und Natz-Schabs<br />

neuwahlen. In 99 der 116 Gemeinden stellt die <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei seit dem 10. Mai den<br />

Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin. Nach dem 15. November könnte diese Zahl steigen – in<br />

St. Ulrich und in Natz-Schabs wird nämlich neu gewählt.<br />

In St. Ulrich trat bei den Gemeindewahlen<br />

am 10. Mai nur die SVP-Liste an –<br />

die vorgesehene Beteiligung von mindestens<br />

der Hälfte der Wahlberechtigten<br />

wurde dabei nicht erreicht. In der Folge<br />

wurde Theodor Rifesser mit der kommissarischen<br />

Verwaltung beauftragt. Der<br />

Ortsausschuss um Ortsobmann Alexander<br />

Comploj und dessen Stellvertreter Silvio<br />

Stuflesser hat nach eingehender Analyse<br />

des Wahlausganges das Gespräch mit den<br />

Bürgern/-innen gesucht: Diese sollten vorschlagen,<br />

wer SVP-Spitzenkandidat werden<br />

solle – und welchen Problemen man<br />

sich vermehrt annehmen solle.<br />

Schließlich konnte mit der 46-jährigen<br />

Lara Moroder eine Bürgermeisterkandidatin<br />

nominiert werden, die den Dialog<br />

aller Kräfte in den Mittelpunkt stellt. Die<br />

Grundschullehrerin und Mutter zweier<br />

Kinder will St. Ulrich wieder „zusammenführen“;<br />

sie war bereits in den vergangenen<br />

Jahren als Referentin tätig. Sie möchte<br />

sich in den nächsten Wochen aktiv darum<br />

bemühen, dass die „gute Stimmung“ innerhalb<br />

ihrer Reihen auf die Bevölkerung von<br />

St. Ulrich überspringe. Die SVP sei – wie bereits<br />

beim Wahlgang im Mai – bereit, Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Eine ganz andere Situation hatte sich<br />

nach den Gemeindewahlen vom 10. Mai in<br />

Natz-Schabs ergeben: Die zwei SVP-Listen<br />

hatten zwar eine deutliche Mehrheit im<br />

Möchte<br />

nach dem<br />

15. November<br />

die zehnte<br />

SVP-Bürgermeisterin<br />

im<br />

Land sein:<br />

Lara Moroder<br />

aus St. Ulrich.<br />

Gemeinderat (neun von 15 Sitzen), der Bürgermeistersessel<br />

ist aber ganz knapp an<br />

die Bürgerliste verloren gegangen. Für die<br />

SVP-Ortsobleute von Natz-Viums, Schabs,<br />

Raas und Aicha war die Grundlage <strong>für</strong> eine<br />

konstruktive Zusammenarbeit mit dem<br />

neuen Bürgermeister nicht gegeben. Zu<br />

viel Porzellan war bereits im Wahlkampf<br />

zerschlagen worden – und die Koalitionsverhandlungen<br />

deuteten darauf hin, dass<br />

sich diese Situation nicht bessern werde.<br />

Die kommissarische Verwaltung von<br />

Natz-Schabs wurde in die Hände von Siegfried<br />

Rainer gelegt. Unterdessen machte<br />

Könnte sich<br />

nach dem<br />

15. November neben<br />

die anderen<br />

90 SVP-Bürgermeister<br />

reihen:<br />

Alexander<br />

Überbacher aus<br />

Natz- Schabs.<br />

sich der Koordinierungsausschuss auf die<br />

Suche nach einem neuen Spitzenkandidaten<br />

<strong>für</strong> die Wahl am 15. November. Nominiert<br />

wurde der 35-jährige Alexander<br />

Überbacher, der den Rückhalt aller Ortsausschüsse<br />

hat. Der Bauingenieur ist Vater<br />

von zwei Kindern; in den vergangenen<br />

fünf Jahren bewährte er sich bereits als Gemeindereferent<br />

(und als Vizebürgermeister)<br />

– bei den Gemeindewahlen am 10. Mai<br />

hat er die meisten Vorzugsstimmen aller<br />

Kandidaten/-innen erhalten.<br />

Alexander Überbacher möchte, gemeinsam<br />

mit seinen schlagkräftigen<br />

Mitstreitern auf den nun drei SVP-Listen,<br />

„festgefahrene Pfade verlassen“: Es gehe<br />

darum, das Gemeinwohl in den Vordergrund<br />

zu stellen – und konstruktive und<br />

innovative Ideen umzusetzen. Diesbezüglich<br />

setzt man in Natz-Schabs, gleich wie in<br />

St. Ulrich, auf die Beteiligung der Bürgerinnen<br />

und Bürger. Im direkten Gespräch<br />

werden die Themen <strong>für</strong> die nächste Verwaltungsperiode<br />

erarbeitet. Die SVP-Kandidatinnen<br />

und -Kandidaten sind motiviert<br />

und möchten ihr Programm nach dem 15.<br />

November verantwortungsvoll umsetzen.<br />

In einer weiteren Gemeinde stehen<br />

Neuwahlen an – in Freienfeld, wo die SVP<br />

eine Mehrheit im Gemeinderat stellte, hat<br />

die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister<br />

nicht geklappt. Der Wahltermin steht<br />

derzeit noch nicht fest; die Vorbereitungen<br />

laufen aber bereits.<br />

8 ZiS – September 2015


Alexander Überbacher<br />

10 Ansichten<br />

10 Einsichten<br />

Der 35-jährige Bauingenieur aus Raas geht am<br />

15. November <strong>für</strong> die SVP Natz-Schabs ins Rennen<br />

um den Bürgermeistersessel. In der vergangenen<br />

Amtsperiode war er bereits Gemeindereferent<br />

(und Halbzeit-Vizebürgermeister). Der junge<br />

Familienvater ist seit 15 Jahren Mitglied der freiwilligen<br />

Feuerwehr und seit acht Jahren Präsident des<br />

Amateursportvereins Raas.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Heimat ist, ...<br />

wo ich zu Hause bin, es meiner Familie und mir gut geht und wir<br />

uns wohlfühlen.<br />

Demokratie bedeutet <strong>für</strong> mich, ...<br />

dass jeder sich einbringen kann: ob alt oder jung, ob Frau oder<br />

Mann. Miteinander diskutieren, Entscheidungen respektieren<br />

und Verantwortung übernehmen, wenn es darauf ankommt.<br />

Meine Lebenseinstellung lautet, ...<br />

von nichts kommt nichts: Nur mit Fleiß, Beharrlichkeit und einer<br />

positiven Einstellung kann man seine Ziele erreichen.<br />

Am meisten ärgere ich mich ...<br />

über Ungerechtigkeit, Scheinheiligkeit, Arroganz und Unzufriedenheit.<br />

Mein politisches Credo lautet, ...<br />

ehrliche und transparente Sachpolitik in unserer Gemeinde betreiben<br />

und sich nicht „verbiegen“ lassen.<br />

Bürgernähe heißt <strong>für</strong> mich, ...<br />

<strong>für</strong> die Anliegen aller Bürgerinnen und Bürger offen und zugänglich<br />

zu sein, egal wie groß oder klein diese sind.<br />

Ich bin SVP-Mitglied, ...<br />

weil ich an der Entwicklung meiner Heimat aktiv mitwirken<br />

möchte.<br />

Als besondere Herausforderung sehe ich, ...<br />

die Bürgerinnen und Bürger von Natz-Schabs wieder zusammenführen<br />

zu können.<br />

Irgendwann möchte ich rückblickend sagen können, ...<br />

immer mein Bestes gegeben und zu einer positiven Entwicklung<br />

unserer Gemeinde beigetragen zu haben.<br />

Für <strong>Südtirol</strong> wünsche ich mir ...<br />

ein Land des friedlichen Miteinanders, des Brauchtums, der sozialen<br />

Gerechtigkeit und des wirtschaftlichen Wohlstandes –<br />

angesichts dessen, was gerade in Europa passiert, wünsche ich<br />

mir <strong>für</strong> die Menschen in unserem Land, dass wir wieder etwas<br />

dankbarer und zufriedener sind.<br />

ZiS – September 2015<br />

9


2 promille<br />

8.413 Mal danke!<br />

So viele Bürger/-innen haben bisher<br />

entschieden, 2 Promille ihrer Einkommensteuer<br />

der SVP zukommen<br />

zu lassen. „Danke <strong>für</strong> diese wertvolle<br />

Unterstützung unserer Arbeit“, sagt<br />

Obmann Philipp Achammer. Noch<br />

bis Ende September läuft die Frist<br />

zur Abgabe des Steuervordrucks<br />

730, worüber ebenfalls die 2 Promille<br />

einer Partei zugewiesen werden<br />

können – „Andernfalls bleibt dieses<br />

Geld beim Staat“, so Achammer.<br />

Ein Besuch des Brüsseler<br />

Weihnachtsmarktes bietet<br />

sich bei der SVP-Mitgliederreise<br />

im Dezember an.<br />

Seit der Abschaffung der staatlichen<br />

Parteienfinanzierung können über<br />

die Steuererklärung 2 Promille der Einkommensteuer<br />

(IRPEF) <strong>für</strong> eine Partei<br />

bestimmt werden. 8.413 Bürger/-innen haben<br />

bis Ende Juli entschieden, dass der entsprechende<br />

Betrag der<br />

<strong>Südtirol</strong>er Volkspartei<br />

Wenn die zwei<br />

Promille keiner<br />

Partei zugewiesen<br />

werden,<br />

bleibt das Geld<br />

dem Staat vorbehalten.<br />

zufallen solle (im Vorjahr<br />

waren es 511 Personen).<br />

SVP-Obmann Philipp<br />

Achammer spricht da<strong>für</strong><br />

seinen Dank aus.<br />

Philipp<br />

Achammer<br />

erinnert: „Auch über<br />

den Steuervordruck 730<br />

Obmann<br />

können 2 Promille <strong>für</strong> die<br />

Philipp Achammer <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei<br />

zweckgebunden werden.“<br />

Wer im vorgesehenen Feld die entsprechende<br />

Kennziffer einträgt und <strong>für</strong><br />

eine Partei unterschreibt, bezahlt deshalb<br />

keine höheren Steuern. Die Abgabefrist<br />

läuft Ende September ab. „Die 2 Promille<br />

konkurrieren nicht mit den 8 Promille <strong>für</strong><br />

die Kirche oder den 5 Promille <strong>für</strong> gemeinnützige<br />

Zwecke“, erklärt der SVP-Obmann.<br />

„Bei fehlender Unterschrift bleibt<br />

das Geld dem Staat vorbehalten.“<br />

Noch bis Ende September kann man über<br />

den Steuervordruck 730 2 Promille einer<br />

Partei seiner/ihrer Wahl zukommen lassen<br />

– da<strong>für</strong> einfach im Feld der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Volkspartei unterschreiben und die Kennnummer<br />

W26 eintragen.<br />

Europa vor Ort erleben<br />

reise. Der Europaabgeordnete Herbert Dorfmann organisiert<br />

vom 2. bis zum 4. Dezember 2015 eine Reise nach Brüssel <strong>für</strong><br />

interessierte SVP-Mitglieder.<br />

Hauptprogrammpunkt der Reise<br />

ist die Besichtigung des Europäischen<br />

Parlaments am Donnerstag,<br />

3. Dezember. Bei dieser Gelegenheit<br />

steht Herbert Dorfmann den Teilnehmern<br />

Rede und Antwort und erklärt seine Tätigkeit<br />

im Europäischen Parlament. Am<br />

selben Tag ist ein Besuch beim Außenamt<br />

der Provinz Bozen vorgesehen.<br />

Am Freitagvormittag ist eine Stadtführung<br />

durch Brüssel geplant. Das historische<br />

Zentrum der Stadt beeindruckt<br />

die Besucher mit seinen Häusern aus der<br />

Barockzeit. Außerdem finden sich im Herzen<br />

der Stadt der Marktplatz „Grand-Place“,<br />

der oft als schönster Marktplatz der<br />

Welt bezeichnet wird, und das imposant<br />

gestaltete Rathaus. Angrenzend zu dem<br />

zentral gelegenen Marktplatz von Brüssel<br />

befinden sich die überdachten königlichen<br />

Galerien, die zum Stöbern in<br />

einer ganz besonderen Atmosphäre einladen,<br />

sowie der berühmte „Mannekin<br />

Pis“-Brunnen.<br />

Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.<br />

Eine Empfehlung ist der Brüsseler<br />

Weihnachtsmarkt „Plaisirs d’Hiver“<br />

(Winterfreuden), der eine tolle Gelegenheit<br />

bietet, um die Stadt selbst und ihr<br />

besonderes Flair kennenzulernen. Mit sei-<br />

nen besonderen Hütten, Leckereien und<br />

sonstigen Traditionen und Innovationen<br />

lockt der Brüsseler Weihnachtsmarkt, der<br />

als einer der originellsten Weihnachtsmärkte<br />

Europas gilt, jährlich über eine<br />

Million Touristen in die Stadt.<br />

Organisatorisches zur Reise<br />

Die Reise startet am Mittwoch, 2.<br />

Dezember 2015 mit dem abendlichen Hinflug<br />

von Verona aus und endet zwei Tage<br />

später am Freitag, 4. Dezember 2015 mit<br />

dem Rückflug am Abend. Nachdem ein<br />

Teil der Kosten vom Europäischen Parlament<br />

übernommen wird, betragen die<br />

Restkosten pro Person <strong>für</strong> diese dreitägige<br />

Reise 150€. Im Betrag enthalten sind<br />

Transfer Bozen/Verona, Hin- und Rückflug,<br />

Übernachtung mit Frühstück, ein gemeinsames<br />

Mittag- und Abendessen mit<br />

Herbert Dorfmann und die Stadtführung.<br />

Anmeldefrist ist aufgrund der<br />

begrenzten Teilnehmerzahl der<br />

9. Oktober 2015. Anmeldung und Information<br />

unter der Telefonnummer<br />

0472/970326 oder der E-Mail-Adresse:<br />

info@herbert-dorfmann.eu<br />

10 ZiS – September 2015


aktuell<br />

Foto: LPA/Leiter<br />

Mit neuen Leitlinien<br />

soll die Betreuung<br />

von Kindern im<br />

Vorschulalter in ein<br />

koordiniertes System<br />

zusammenfließen.<br />

Dabei steht das Wohl<br />

des Kindes immer im<br />

Mittelpunkt.<br />

Für hochwertige Kinderbetreuung<br />

familie. Auf ein bedarfsorientiertes und hochwertiges Angebot zielen die neuen<br />

Leitlinien <strong>für</strong> den Ausbau der Kinderbetreuung ab, die eine Arbeitsgruppe im Ressort von<br />

Familienlandesrätin Waltraud Deeg erstellt hat. In der letzten Augustwoche wurden die<br />

Leitlinien von der Landesregierung genehmigt.<br />

Der Ausbau der Kinderbetreuung<br />

ist eine von vielen Maßnahmen,<br />

mit denen wir Familien unter die<br />

Arme greifen. Zugleich bleiben die finanzielle<br />

Unterstützung sowie die frühzeitige<br />

Stärkung, Bildung und Beratung von<br />

Familien zentrale Säulen der Familienpolitik<br />

des Landes“, betonte Landesrätin<br />

Waltraud Deeg bei der Vorstellung ihres<br />

Konzeptes.<br />

Ziel der Leitlinien ist die Einführung eines<br />

koordinierten Systems der Betreuung<br />

von Kindern im Vorschulalter, mit besonderem<br />

Augenmerk auf die ersten Jahre.<br />

Im Vorfeld hatte die Familienlandesrätin<br />

den Entwurf eingehend mit allen Interessengruppen<br />

und Sozialpartnern diskutiert.<br />

Anhand einer Reihe von Daten zeigte<br />

Waltraud Deeg die gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

auf: Trotz steigenden Alters<br />

der Bevölkerung sei in den nächsten Jahren<br />

nicht mit einer Abnahme der Altersgruppe<br />

von null bis zehn zu rechnen. Die Zunahme<br />

neuer Familienformen und alleinerziehender<br />

Eltern sowie die steigende Frauenerwerbsquote<br />

(derzeit bei 68 Prozent) müsse<br />

ebenso berücksichtigt werden.<br />

Betreuungsangebot in jeder Gemeinde<br />

und einheitliche Standards<br />

Die neuen Leitlinien sehen ein einheitliches<br />

Mindestangebot in jeder<br />

Gemeinde vor. Der Ausbau soll<br />

stufenweise erfolgen und sich<br />

am EU-Ziel von 33 Prozent orientieren.<br />

In <strong>Südtirol</strong> liegt die<br />

Betreuungsquote derzeit bei<br />

19 Prozent bzw. bei 25 Prozent<br />

einschließlich der Tagesmütter<br />

bzw. -väter. Weiße Flecken gibt<br />

es derzeit noch in 44 Gemeinden.<br />

Die neuen Leitlinien setzen<br />

auf landesweit einheitliche Qualitätsstandards,<br />

unter anderem<br />

durch eine altersgerechte Anpassung<br />

der Betreuungsschlüssel<br />

und der Gruppengrößen.<br />

Qualität und Kontinuität der<br />

Wir wollen<br />

jungen Familien<br />

in <strong>Südtirol</strong> gezielt<br />

unter die Arme<br />

greifen.<br />

Familienlandesrätin<br />

Waltraud Deeg<br />

Betreuung soll auch durch eine angemessene<br />

Entlohnung und Rentenversicherung des<br />

Personals, durch einheitliche Standards <strong>für</strong><br />

die Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung<br />

gewährleistet werden.<br />

Einheitliche Qualitätsstandards sind<br />

auch <strong>für</strong> die Sommer- und Nachmittagsbetreuung<br />

<strong>für</strong> Kinder von vier bis 14 Jahren<br />

vorgesehen, die sich in den letzten zehn Jahren<br />

aufgrund der steigenden Nachfrage und<br />

der finanziellen Unterstützung<br />

durch das Land sehr vielfältig<br />

entwickelt hat.<br />

Neues Finanzierungsmodell<br />

bis zum Jahr 2017<br />

Neu ist im Konzept schließlich,<br />

dass alle Formen der Kleinkindbetreuung,<br />

also Kinderhorte,<br />

Kitas und Tagesmütter<br />

bzw. -väter, von Land und Gemeinden<br />

mitfinanziert werden<br />

sollen. An einem gemeinsamen<br />

Arbeitstisch soll mit den Gemeinden<br />

verhandelt werden.<br />

Erste Gespräche haben bereits<br />

stattgefunden.<br />

„Wichtig ist, dass die<br />

Kosten <strong>für</strong> alle Beteiligten gut planbar<br />

sind und <strong>für</strong> Familien möglichst günstig<br />

bleiben“, so Landesrätin Deeg. Ziel sei<br />

ein möglichst unbürokratisches Abrechnungsmodell.<br />

Eine Arbeitsgruppe wird<br />

das neue Finanzierungsmodell bis Anfang<br />

2017 ausarbeiten.<br />

ZiS – September 2015<br />

11


gemeinden<br />

Steuererleichterung<br />

<strong>für</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Die <strong>Südtirol</strong>er Landesregierung<br />

hat Neuerungen am Gesetz zur<br />

Gemeindeimmobiliensteuer (GIS)<br />

verabschiedet. „Die Entlastungen<br />

wird fast jeder <strong>Südtirol</strong>er bemerken“,<br />

so der zuständige Landesrat<br />

<strong>für</strong> Gemeinden, Arnold Schuler.<br />

S.O.S.<br />

ZEBRA!<br />

Nachhaltige Mobilität und Sicherheit.<br />

Mobilità sostenibile e sicurezza.<br />

Mobilité sostenibla y segurëza.<br />

Die wohl grundlegendste und weitreichendste<br />

Neuerung im Gesetz ist die<br />

Anhebung des Freibetrages <strong>für</strong> Hauptwohnungen.<br />

„Durch diese Maßnahme<br />

werden fast alle Erstwohnungen von der<br />

Gemeindeimmobiliensteuer befreit“, betont<br />

Landesrat Arnold Schuler, „damit<br />

haben wir einen durchschnittlichen Haushalt<br />

um fast 300 Euro entlastet.“<br />

Auch <strong>für</strong> den sozialen Bereich wurden<br />

Erleichterungen eingeführt. „Wir haben<br />

vorgesehen, dass <strong>für</strong> Kindergärten und<br />

Kindergartengenossenschaften<br />

der Steuersatz<br />

auf 0,2 Prozent<br />

herabgesetzt wird.<br />

Junge Familien sollen<br />

dadurch entlastet<br />

werden“, so Schuler.<br />

Auch <strong>für</strong> Gebäude im<br />

Restaurierungs- und<br />

Sanierungsstatus<br />

und <strong>für</strong> Liegenschaften,<br />

die aufgrund<br />

eines registrierten<br />

Mietvertrages mit begünstigtem<br />

Mietzins<br />

vermietet sind, können<br />

die Gemeinden<br />

einen vergünstigten Steuersatz vorsehen.<br />

Neuerungen gibt es <strong>für</strong> Eigentümer<br />

von Gebäuden unter Denkmalschutz.<br />

Diese können nun von den Gemeinden<br />

vollkommen von der GIS befreit werden.<br />

„Wir haben diese Entscheidung im Sinne<br />

des Erhalts unserer Kultur und der historischen<br />

Bausubstanz getroffen“, erklärt<br />

Landesrat Schuler. Einige Änderungen<br />

zum Gesetz zur „Einführung der Gemeindeimmobiliensteuer<br />

(GIS)“ sind rein technischer<br />

Natur und dienen der besseren<br />

Verständlichkeit von Begriffen oder um<br />

die Regelung auch <strong>für</strong> Vermögenswerte<br />

anzuwenden, welche im Ursprungsgesetz<br />

nicht berücksichtigt wurden. Die<br />

Neuregelung wird ab dem Steuerjahr 2016<br />

Anwendung finden.<br />

Die Neuerungen<br />

am GIS-Gesetz<br />

kommen unseren<br />

Bürgern zugute.<br />

Landesrat<br />

Arnold Schuler<br />

Sicherheit <strong>für</strong> Kinder und Senioren<br />

Besonders <strong>für</strong> Senioren und junge Menschen<br />

sei das Risiko, Opfer eines schweren<br />

Unfalls zu werden hoch. Baulich getrennte<br />

Gehsteige und Zebrastreifen sowie niederesicherheit<br />

S.O.S. Zebra<br />

Rip. 12 Servizio Strade e Rip. 38 Mobilità<br />

Abt. 12 Straßendienst und Abt. 38 Mobilität<br />

Rep. 12 Servisc stredes y Rep. 38 Mubiltà<br />

Schulwege und Zebrastreifen sicherer machen ist Ziel der<br />

Sensibilisierungskampagne „S.O.S. Zebra“, die zu Schulbeginn<br />

wieder gestartet ist. „Damit wollen wir die schwächsten<br />

Verkehrsteilnehmer besonders schützen“, so Landesrat Mussner.<br />

Die Kampagne steht <strong>für</strong> mehr Sicherheit<br />

<strong>für</strong> Fußgänger, sichere Schulwege,<br />

<strong>für</strong> ein nachhaltiges Mobilitätsbewusstsein<br />

und knüpft an Inhalte und<br />

Aktionen des Vorjahrs an. „Mehr Schutz <strong>für</strong><br />

Fußgänger, insbesondere <strong>für</strong> Kinder, wollen<br />

wir nicht nur durch bauliche Maßnahmen,<br />

sondern auch durch Sensibilisierungs- und<br />

Überzeugungsarbeit erreichen“, erklärt<br />

Mobilitätslandesrat Mussner. In den Köpfen<br />

der Menschen müsse verankert sein, dass<br />

der Zebrastreifen ein Sicherheitsbereich<br />

ist, der respektiert werden muss. „Mit dem<br />

Projekt S.O.S. Zebra, das wir in Zusammenarbeit<br />

mit dem Ökoinstitut, der Ortspolizei<br />

und dem Safety Park organisieren, wollen<br />

wir die Schulen aktiv dabei unterstützen,<br />

die Schulwege sicherer zu machen“, unterstreicht<br />

Mussner. Untersuchungen zeigen,<br />

dass durch schlechte Sichtverhältnisse,<br />

besonders nachts, zu hohe Geschwindigkeiten<br />

und unüberlegtes Überqueren der<br />

Straßen die Gefahr von schweren Fußgängerunfällen<br />

steigt.<br />

In Zusammenarbeit mit / In collaborazione con / N culaburazion cun:<br />

Die Sensibilisierungskampagne<br />

„S.O.S. Zebra“ soll<br />

dazu führen, dass<br />

der Zebrastreifen als<br />

Sicherheitsbereich<br />

respektiert wird.<br />

Jeder sollte wissen,<br />

wie er sich<br />

als Fahrzeuglenker,<br />

aber auch als<br />

Fußgänger am<br />

Zebrastreifen zu<br />

verhalten hat.<br />

re Geschwindigkeiten in Ortskernen könnten<br />

die Sicherheit der Fußgänger erhöhen,<br />

sagt der Landesrat.<br />

Zu „S.O.S. Zebra“<br />

gibt es ein umfangreiches,<br />

dem Alter der<br />

Schüler angepasstes<br />

Programm. Dazu gehören<br />

Erkundungsrundgänge<br />

zu Gefahrenstellen<br />

im näheren<br />

Umfeld der Schule, umfassende<br />

Mobilitätsberatungen<br />

des gesamten<br />

Schulumfeldes,<br />

Wanderausstellungen,<br />

Fahrradwerkstätten<br />

und Pedibus-Aktionen.<br />

Angeboten werden<br />

auch Übungen im Safety<br />

Park. Neu sind Angebote<br />

zur Sicherheit im<br />

Florian Mussner<br />

Landesrat<br />

Straßenverkehr <strong>für</strong> die<br />

Altersgruppe über 65.<br />

Nützliche Ratschläge zum sicheren<br />

Verhalten im Straßenverkehr gibt es in der<br />

neuen Ausgabe der „S.O.S. Zebra!“-Broschüre<br />

sowie im Web auf den Seiten der<br />

Landesabteilungen Straßendienste und<br />

Mobilität.<br />

12 ZiS – September 2015


aktuell<br />

Versorgung vor Ort aufrecht erhalten<br />

gesundheit. Die wohnortnahe Versorgung mit Medikamenten<br />

ist eine Grundsäule der Gesundheitsversorgung in<br />

<strong>Südtirol</strong>. „Wir arbeiten daher mit ganzer Kraft daran,<br />

die Medikamentenausgabestellen und Landapotheken<br />

aufrechtzuerhalten“, erklärt Martha Stocker.<br />

Medikamentenausgabestellen und Landapotheken<br />

sind wichtige Partner der<br />

<strong>Südtirol</strong>er Gesundheitsdienste. Deren Absicherung<br />

zählt zu den Zielen der Leitlinien<br />

„Gesundheitsversorgung <strong>Südtirol</strong> 2020“.<br />

Die Leitlinien „Gesundheitsversorgung<br />

<strong>Südtirol</strong> 2020“ sehen bedarfsorientierte<br />

und wohnortnahe Gesundheitsdienste<br />

<strong>für</strong> die Bevölkerung vor.<br />

„Dies gilt auch <strong>für</strong> die Apotheken und Ausgabestellen<br />

<strong>für</strong> Medikamente, die <strong>für</strong> uns<br />

wichtige Partner sind“, unterstreicht Gesundheitslandesrätin<br />

Martha Stocker. In der<br />

aktuellen Diskussion um mögliche Umsatzeinbußen<br />

<strong>für</strong> die Landapotheken sei man<br />

daher bemüht, insbesondere den Dienst der<br />

Ausgabestellen <strong>für</strong> Medikamente auch <strong>für</strong><br />

die Zukunft zu gewährleisten.<br />

Konkret geht es dabei um die Kriterien<br />

<strong>für</strong> die Abrechnung der Rückerstattung<br />

von Medikamentenspesen mit dem <strong>Südtirol</strong>er<br />

Sanitätsbetrieb: Die aktuelle Berechnung<br />

des Umsatzes <strong>für</strong> die Anwendung<br />

der Rabattsätze gründet auf vier Staatsratsurteile<br />

aus dem Jahr 2014. Insgesamt<br />

elf Landapotheken sind im Rahmen der<br />

Neuregelung von einer Umklassifizierung<br />

betroffen und weisen einen berechneten<br />

Jahresumsatz ohne Mehrwertsteuer von<br />

399.401,55 bis 547.636,12 Euro auf. Der „private“<br />

Umsatz <strong>für</strong> nicht dem Sanitätsbetrieb<br />

in Rechnung gestellte verkaufte Produkte<br />

und Leistungen ist dabei nicht berücksichtigt.<br />

Laut den neuen Kriterien müssen die<br />

betroffenen Apotheken durchschnittlich<br />

einen zusätzlichen Rabatt von 11.528,89<br />

Euro jährlich gewähren. „Wir loten derzeit<br />

einerseits aus, ob es andere Berechnungsmöglichkeiten<br />

gibt“,<br />

erklärt Landesrätin<br />

Stocker. „Andererseits<br />

prüfen wir eventuelle<br />

Ersatzmaßnahmen,<br />

um die Versorgung<br />

mit Medikamenten<br />

<strong>für</strong> die Bevölkerung in<br />

benachteiligten Gebieten<br />

auch in Zukunft in<br />

bewährtem Ausmaße<br />

zu gewährleisten“, betont<br />

Stocker. Zudem<br />

sei man derzeit dabei,<br />

den außerordentlichen<br />

Wettbewerb <strong>für</strong><br />

19 neue Apotheken in<br />

<strong>Südtirol</strong> voranzubringen.<br />

„Leider sind wir<br />

Die Versorgung<br />

mit Medikamenten<br />

müssen wir<br />

vor Ort <strong>für</strong> die<br />

Zukunft gewährleisten.<br />

Gesundheitslandesrätin<br />

Martha Stocker<br />

an Termine und Wettbewerbsvorschriften<br />

gebunden, die nicht von uns abhängen<br />

und die immer wieder zu Verzögerungen<br />

führen“, berichtet Landesrätin Stocker. Im<br />

September 2015 wird jedoch die zuständige<br />

Bewertungskommission ihre Arbeiten<br />

abschließen.<br />

integration<br />

Friedliches Zusammenleben in <strong>Südtirol</strong> garantieren<br />

Die Integration neuer Mitbürger/-innen ist eine Schlüsselaufgabe unserer Zeit. Um ein friedliches Zusammenleben<br />

zu ermöglichen, braucht es verbindliche Regeln. Diese sollen in der Integrationsvereinbarung festgelegt werden.<br />

In <strong>Südtirol</strong> leben derzeit rund 46.000 Personen<br />

mit ausländischer Herkunft. Dies<br />

bringt neue Herausforderungen <strong>für</strong> unsere<br />

Gesellschaft mit sich. Die <strong>Südtirol</strong>er Integrationsvereinbarung<br />

wird noch in diesem Jahr<br />

im Landtag diskutiert. Ziel dieser Vereinbarung<br />

ist es, die Rahmenbedingungen zu<br />

schaffen sowie<br />

die Rechte und<br />

Jedes Zusammenleben<br />

braucht Regeln, die<br />

Rechte und Pflichten<br />

definieren.<br />

Landesrat Philipp Achammer<br />

Pflichten zu<br />

definieren, um<br />

das friedliche<br />

Zusammenleben<br />

zu gewährleisten.<br />

Dialog und Konsens<br />

Alle interessierten Bürger/-innen – mit<br />

und ohne Migrationshintergrund – konnten<br />

sich bei der Ausarbeitung der Integrationsvereinbarung<br />

einbringen. Zu diesem Zweck<br />

wurde ein mehrgliedriger Prozess unter<br />

Einbindung aller gesellschaftlicher Akteure<br />

und Multiplikatoren ins Leben gerufen.<br />

Neben moderierten Arbeitstischen fanden<br />

auch öffentliche Zukunftswerkstätten<br />

statt, ein erster Entwurf wurde diskutiert<br />

und eine Online-Plattform eingerichtet.<br />

Die Eurac hat zudem eine Erhebung<br />

zur Integration auf Bezirks- und Gemeindeebene<br />

initiiert, um gemeindeübergreifende<br />

Themenschwerpunkte und Herausforderungen<br />

zu ermitteln. Alle gesammelten Inputs<br />

sind maßgeblich in die Ausarbeitung<br />

der Integrationsvereinbarung eingeflossen.<br />

Landesrat Philipp Achammer mit Ressortdirektorin<br />

Vera Nicolussi-Leck bei der Vorstellung<br />

der Integrationsvereinbarung<br />

ZiS – September 2015<br />

13


eform<br />

Landtag bringt sich ein<br />

Bei einem Treffen mit Staatssekretär Gianclaudio Bressa hat<br />

sich Landtagspräsident Thomas Widmann <strong>für</strong> eine aktive<br />

Einbindung der Landtage und Regionalräte im laufenden<br />

Prozess der Verfassungsreform stark gemacht.<br />

kinderlandtag<br />

„Visionäre Vorschläge“<br />

Im Februar 2015 fand der erste<br />

<strong>Südtirol</strong>er Kinderlandtag statt. Nun<br />

wurde eine lange Liste an Vorschlägen<br />

und Forderungen vorgestellt.<br />

Foto: Jungschar<br />

Im Plenum und in Arbeitsgruppen haben<br />

über 150 <strong>Südtirol</strong>er Kinder und Jugendliche<br />

ihre Vorschläge an die Politik formuliert.<br />

Landtagspräsident Thomas Widmann (2.v.r.), Regionalratspräsidentin Chiara Avanzo (3.v.l.)<br />

und Vertreter aus dem Trentino und dem Aostatal haben sich bei einem Arbeitstreffen mit<br />

Staatssekretär Gianclaudio Bressa (3.v.r.) ausgetauscht.<br />

Die Regionalräte der Regionen mit<br />

Sonderstatut müssen im Prozess<br />

der Verfassungsreform eine aktive<br />

Rolle einnehmen!“: So lautet der Appell,<br />

den die Präsidenten der gesetzgebenden<br />

Versammlungen der Regionen mit Sonderstatut<br />

unter der koordinierenden Leitung<br />

der Regionalratspräsidentin Chiara Avanzo<br />

an Gianclaudio Bressa, Staatssekretär <strong>für</strong><br />

regionale Angelegenheiten und Koordinator<br />

der Fachkommission <strong>für</strong> die Überarbeitung<br />

der Statuten, richteten.<br />

Dieses Arbeitstreffen sei besonders<br />

in der momentanen Phase, in welcher der<br />

Zentralismus in Italien wieder an Aufwind<br />

gewinnt, von großer Bedeutung gewesen.<br />

„Der Austausch der autonomen Provinzen<br />

mit dem Autonomiekenner Bressa war extrem<br />

wichtig und hat unseren Standpunkt<br />

gefestigt“, betont Landtagspräsident Thomas<br />

Widmann.<br />

Beim Treffen<br />

Als Landtag<br />

wollen wir eine<br />

führende Rolle<br />

beim Schutz unserer<br />

Autonomie<br />

einnehmen.<br />

Landtagspräsident<br />

Thomas Widmann<br />

in Aosta erläuterte<br />

Staatssekretär<br />

Gianclaudio Bressa<br />

den aktuellen<br />

Stand der Arbeiten<br />

an der Reform des<br />

V. Titels der Verfassung<br />

(Regionen)<br />

und sprach von der<br />

wesentlichen Rolle, welche die regionalen<br />

gesetzgebenden Versammlungen einnehmen<br />

müssen: „Es liegt auf der Hand, dass<br />

die Bestimmungen, die <strong>für</strong> die Regionen mit<br />

Sonderstatut von Belang sind, nicht ohne<br />

Miteinbeziehung der gesetzgebenden Versammlungen<br />

abgeändert werden können.“<br />

„Das Arbeitstreffen war sehr fruchtbringend,<br />

aus dem klar hervorgeht, dass<br />

gerade die gesetzgebenden Organe vorrangig<br />

an diesem Reformprozess beteiligt<br />

sind“, berichtet Thomas Widmann. In den<br />

kommenden Wochen werden die Regionalräte<br />

und die Landtage Trients und <strong>Südtirol</strong>s<br />

die Aufgabe haben, im Schutz der Autonomie<br />

eine führende Rolle einzunehmen.<br />

„Nun gilt es, zusammenzuarbeiten, damit<br />

aus der dritten Lesung der Reform ein Gesetzestext<br />

hervorgehen wird, dem Überlegungen<br />

zu den wirklich wesentlichen<br />

Fragen zugrunde liegen“, so Landtagspräsident<br />

Widmann. Die Regionen und Provinzen<br />

mit Sonderstatut würden eine aktive<br />

Rolle einnehmen und in Abstimmung mit<br />

der Fachkommission der Regierung die Arbeiten<br />

weiter vorantreiben.<br />

Am Treffen haben neben den Vertretern<br />

aus <strong>Südtirol</strong> und dem Trentino die<br />

Regionalratspräsidenten des Aostatales,<br />

von Friaul-Julisch-Ventien und Sizilien teilgenommen.<br />

Organisiert worden war der erste<br />

<strong>Südtirol</strong>er Kinderlandtag am<br />

13. Februar 2015 von der Katholischen<br />

Jungschar, in Zusammenarbeit mit dem<br />

Landtag, Landesrat Philipp Achammer,<br />

der Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

und dem <strong>Südtirol</strong>er Jugendring. Über<br />

150 Kinder und Jugendliche aus dem<br />

gesamten Land beteiligten sich an den<br />

Diskussionen und Workshops und erarbeiteten<br />

gemeinsam einen umfangreichen<br />

Forderungskatalog, welcher zu einer<br />

Broschüre zusammengefasst wurde<br />

(und auf der Seite des <strong>Südtirol</strong>er Landtages<br />

heruntergeladen werden kann).<br />

„Beim Kinderlandtag wurden nicht<br />

nur realistische, sondern auch visionäre<br />

Vorschläge gemacht, die als Maß auch<br />

<strong>für</strong> andere Regionen zu sehen sind“,<br />

berichtete Landtagspräsident Thomas<br />

Widmann bei der Vorstellung der Ergebnisse<br />

Mitte September. Auch Jugendlandesrat<br />

Phi lipp Achammer misst dem<br />

Kinderlandtag einen wichtigen Stellenwert<br />

zu: „Der Kinderlandtag darf nicht<br />

nur Show sein und kein einmaliger Anlass,<br />

seine Ergebnisse müssen weiterverfolgt<br />

und konkret in die Überlegungen<br />

der Politik einfließen.“<br />

Dessen sind sich auch Lisa Huber<br />

und Fabian Plattner, die Vorsitzenden<br />

der Katholischen Jungschar <strong>Südtirol</strong>s,<br />

bewusst. „Beim nächsten Kinderlandtag<br />

sollen sich die Kinder mit einem aktuellen<br />

Thema auseinandersetzen und<br />

dann dem Landtag der Erwachsenen sagen,<br />

was sie gut finden und was nicht“,<br />

betont Lisa Huber.<br />

14 ZiS – September 2015


aus der<br />

SVP-FRAKTION<br />

landtag<br />

medienförderung<br />

Anarchie im Internet?<br />

Fraktionsvorsitzender Dieter Steger hat gemeinsam<br />

mit Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

einen Antrag eingebracht, welcher die Diskussionskultur<br />

in Online-Foren und Blogs aufgreift.<br />

Foto: SVP-Fraktion/Wisthaler<br />

Durch die Flüchtlings-Debatte<br />

in<br />

den vergangenen<br />

Wochen ist es offensichtlich<br />

geworden:<br />

Die Anonymität im<br />

Internet bedingt<br />

eine neue Qualität in<br />

der Diskussionskultur,<br />

die in die falsche<br />

Richtung zu gehen<br />

droht und vor allem<br />

die Jugend betrifft.<br />

Das WorldWideWeb hat sich in seinen<br />

Entstehungsjahren als quasi<br />

rechtsfreier Raum entwickelt. Dies<br />

wurde nicht zu Unrecht als neue Freiheit<br />

gefeiert. Diese neue Freiheit hat aber auch<br />

ihre negativen Seiten. Jugendliche, die heute<br />

ganz selbstverständlich mit Online-Foren,<br />

Facebook und Twitter aufwachsen,<br />

werden jeden Tag<br />

damit konfrontiert.<br />

Diese fragwürdige<br />

Diskussionskultur<br />

im<br />

Netz wirkt auch<br />

außerhalb der<br />

virtuellen Welt<br />

weiter und droht<br />

salonfähig und<br />

damit Teil des<br />

Alltags zu werden.<br />

Dies gilt es<br />

zu verhindern.<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger<br />

Beschimpfungen,<br />

Beleidigungen und<br />

Verleumdungen<br />

in den sozialen<br />

Netzwerken und<br />

Foren sind an der<br />

Tagesordnung.<br />

Über Blogs und Online-Foren<br />

bekommen<br />

Meinungen,<br />

die früher nur hinter<br />

vorgehaltener<br />

Hand am Stammtisch<br />

kursierten,<br />

nun aber plötzlich<br />

eine ungleich größere<br />

Publizität und<br />

Verbreitung und dies, ohne dass der Schreiber<br />

die Verantwortung <strong>für</strong> das Geschriebene<br />

und dessen Veröffentlichung übernehmen<br />

muss. Er kann sich bequem hinter der<br />

Anonymität verstecken. Das gesellschaftliche<br />

Gefahrenpotenzial ist hierbei nicht zu<br />

unterschätzen. „Die Politik hat hier einen<br />

klaren Auftrag und muss, mit den ihr zur<br />

Verfügung stehenden Mitteln, einer Verrohung<br />

in Sprache und Umgangsformen entgegenwirken“,<br />

ist Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger überzeugt.<br />

Bei Förderung ansetzen<br />

Die Medienförderung in <strong>Südtirol</strong> ist<br />

durch die Verabschiedung des entsprechenden<br />

Gesetzes im September durch<br />

den Landtag auf neue Beine gestellt worden.<br />

Steger hat dabei zusammen mit Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher einen<br />

Änderungsvorschlag eingebracht, der das<br />

aktuelle Thema der Diskussionskultur in<br />

Blogs und Online-Foren aufgreift. „Wir sind<br />

nicht bereit Medien zu fördern, die in ihren<br />

Online-Foren strafbaren, beleidigenden,<br />

diskriminierenden oder anderweitig inakzeptablen<br />

Inhalt zulassen. Es muss sich die<br />

Erkenntnis durchsetzen, dass allgemeine<br />

Gepflogenheiten und Gesetze auch im Internet<br />

gelten“, begründen sie ihre Initiative.<br />

„In einer reifen demokratischen Gesellschaft<br />

wie in <strong>Südtirol</strong> muss es normal sein,<br />

seinen Namen unter einen Kommentar zu<br />

stellen und sich nicht hinter der Anonymität<br />

des Internets zu verstecken und Hass,<br />

Neid und Missgunst zu schüren“, ist Steger<br />

überzeugt. Die Medien sollen daher ver-<br />

pflichtet werden, die Nutzer ihrer Foren<br />

zu registrieren und die Foren selbst so weit<br />

wie möglich zu moderieren.<br />

Regeln auch im<br />

Internet<br />

Es geht dabei<br />

darum, die gängigen<br />

Umgangsformen<br />

auch auf das<br />

Netz auszudehnen.<br />

Die Würde<br />

und der Respekt<br />

müssen überall<br />

Wie weit ist eine<br />

Gesellschaft<br />

gekommen, wenn<br />

sie hier nicht<br />

eingreift?<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger<br />

garantiert werden; Online-Formate können<br />

da nicht ausgenommen werden. Die<br />

Konsequenz dieser Ausnahmestellung können<br />

wir jeden Tag in den Foren verschiedener<br />

Online-Medien verfolgen, eine Verrohung<br />

der Diskussionskultur, die auf alle<br />

Ebenen der Gesellschaft überzuschwappen<br />

droht. „Als politische Entscheidungsträger<br />

haben wir die Pflicht diesen Anfängen zu<br />

wehren. Wir als Landespolitik können hier<br />

nur bei den Förderungen ansetzen und ein<br />

Signal geben, in welche Richtung es gehen<br />

soll. Ich glaube nicht, dass dies eine Beschneidung<br />

des Rechts auf freie Meinungsäußerung<br />

darstellt, denn wir verlangen<br />

nicht mehr und nicht weniger, als dass die<br />

üblichen Regeln auch im Online-Bereich<br />

eingehalten werden“, so Steger.<br />

ZiS – September 2015<br />

15


aus der<br />

SVP-FRAKTION<br />

inklusion<br />

Konzessionsvergabe<br />

Landhausbar<br />

Ich stelle mit Freude fest, dass das Landesgesetz<br />

<strong>für</strong> Inklusion auch im Bereich<br />

der Arbeitsintegration zur Anwendung<br />

kommt“, sagt Landtagsabgeordneter<br />

Oswald Schiefer. Er verweist auf den Beschluss<br />

der Landesregierung in Bezug<br />

auf die Konzessionsvergabe der landeseigenen<br />

Landhaus-Bar in Bozen. Der derzeitige<br />

Pachtvertrag der Landhausbar<br />

läuft Ende September aus. Auf Vorschlag<br />

von Landesrat Florian Mussner hat die<br />

Landesregierung nun beschlossen, die<br />

Konzessionsvergabe<br />

durchzuführen<br />

und dabei den<br />

Sozialgenossenschaften<br />

des Typs<br />

B Vorrang einzuräumen.<br />

Während<br />

Sozialgenossenschaften<br />

vom so<br />

genannten Typ A<br />

Genossenschaften,<br />

die<br />

Menschen mit<br />

Behinderungen<br />

beschäftigen,<br />

haben Vorrang.<br />

Oswald Schiefer<br />

die Inklusion durch<br />

Dienstleistungen<br />

im Sozial-, Gesundheits-,<br />

Bildungsund<br />

Erziehungsbereich<br />

anstreben,<br />

kümmern sich<br />

Sozialgenossenschaften<br />

vom Typ<br />

B um die Schaffung<br />

von Arbeitsplätzen.<br />

„Und genau darum geht es jetzt bei<br />

der Konzessionsvergabe der Landhausbar.<br />

Die <strong>Südtirol</strong>er Landesregierung hat<br />

mit diesem Beschluss ein wichtiges Zeichen<br />

gesetzt“, ist der Abgeordnete Oswald<br />

Schiefer überzeugt.<br />

Das Inklusionsgesetz sieht im Artikel<br />

15 die verstärkte Förderung von Menschen<br />

mit Behinderungen in Sozialgenossenschaften<br />

zur Arbeitseingliederung vor.<br />

Dieser Grundsatz wird damit berücksichtigt.<br />

„Wir wollen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Menschen mit Behinderung<br />

schaffen. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn sich der Fall Landhaus-Bar – als erster<br />

konkreter Fall in <strong>Südtirol</strong> nach Genehmigung<br />

des Inklusionsgesetzes – schon<br />

bald zum Musterfall entwickeln würde“,<br />

so Schiefer. Der Wettbewerb zur Konzessionsvergabe<br />

wird vom Vermögensamt<br />

des Landes abgewickelt.<br />

öffentlicher nahverkehr<br />

Optimierungspotenzial nutzen<br />

Laut jüngster ASTAT-Studie zur Zufriedenheit<br />

der Nutzer/-innen von öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln, nutzt etwa<br />

die Hälfte der <strong>Südtirol</strong>er Bevölkerung die<br />

Angebote von Bus und Bahn. Vor allem<br />

die Überlandbusse haben in der neuesten<br />

ASTAT-Studie geradezu spitzenmäßig<br />

abgeschnitten. „Auch die Bahn hat sich in<br />

den vergangenen Jahren enorm verbessert<br />

und wird immer mehr geschätzt und<br />

genutzt“, stellt Landtagsabgeordneter<br />

Christian Tschurtschenthaler fest.<br />

Er unterstreicht, dass Bahnfahren<br />

reine Einstellungssache sei. Das Bild des<br />

alten und schwerfälligen Zuges sei bei<br />

vielen noch verankert. „Wir müssen unbeschlussantrag<br />

Die Entscheidung zur Elektrifizierung<br />

der Vinschger Bahn sollte<br />

überdenkt werden, schlagen die<br />

beiden Abgeordneten<br />

Noggler und<br />

Wurzer in einem Beschlussantrag<br />

vor. Es<br />

sollte überprüft werden,<br />

inwiefern eine<br />

Umstellung der Bahn<br />

auf Wasserstoff aus<br />

sere Einstellung ändern. Durch die gute<br />

Vertaktung, das <strong>Südtirol</strong>-Abo und die<br />

mittlerweile hohe Qualität der Züge sind<br />

bereits viele <strong>Südtirol</strong>erinnen und <strong>Südtirol</strong>er<br />

auf die Alternative Bahn umgestiegen.<br />

Doch es könnten noch mehr sein“, ist<br />

Tschurtschenthaler überzeugt. „Dank der<br />

vorbildlichen Mobilitätspolitik ist in <strong>Südtirol</strong><br />

die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

doppelt so hoch wie im restlichen<br />

Staatsgebiet“, sagt Tschurtschenthaler.<br />

„Dennoch“, meint er, „gibt es auch Einsparungspotential,<br />

das zu Gunsten anstehender<br />

Projekte genutzt werden könnte.“<br />

Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs<br />

stehen nämlich große Investitio-<br />

Zukunftsorientierte Moblität: Der<br />

Als Alternative zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn soll die<br />

Möglichkeit eines Wasserstoff-Zuges auf Vor- und Nachteile<br />

überprüft werden, schlagen die beiden Abgeordneten Josef<br />

Noggler und Albert Wurzer vor.<br />

wirtschaftlicher und umwelttechnischer<br />

Sicht mehr Sinn machen könnte.<br />

„Es geht lediglich darum, eine zukunftsorientierte<br />

Alternative zu bewer-<br />

Bevor wir entscheiden,<br />

sollten alle Alternativen aufgezeigt<br />

und bewertet werden.<br />

Josef Noggler<br />

Foto: LPA<br />

16 ZiS – September 2015


landtag<br />

raumordnungsgesetz<br />

nen an. Projekte wie die Elektrifizierung<br />

der Vinschger Bahn, die Riggertalschleife<br />

oder die Begradigung der Strecke Me ran-<br />

Bozen werden hohe finanzielle Mittel in<br />

Anspruch nehmen. Deshalb müssten das<br />

Bus- und Bahnangebot besser aufeinander<br />

abgestimmt werden.<br />

So sieht der Landtagsabgeordnete<br />

Christian Tschurtschenthaler bei einigen<br />

Skibussen im Pustertal Optimierungsmöglichkeiten:<br />

„Nicht alle Skibusse<br />

müssen direkt zu den Talstationen der<br />

Skigebiete fahren. Vielmehr sollten sie<br />

die Skifahrerinnen und Skifahrer zu den<br />

Zugbahnhöfen bringen“. Mit dem Halb-<br />

Stunden-Takt und Haltestellen direkt vor<br />

Vinschger Wasserstoff-Zug<br />

Der Bahnstrecke Mals-Meran<br />

stehen technische Veränderungen<br />

bevor.<br />

ten, Vor- und Nachteile zu analysieren,<br />

Kosten und Nutzen zu beleuchten sowie<br />

die rechtlichen Rahmenbedingungen zu<br />

überprüfen“, erklärt Noggler. Das dürfe allerdings<br />

zu keiner Zeitverzögerung bei der<br />

Zielumsetzung führen.<br />

Selbstverständlich wäre die Elektrifizierung<br />

bereits ein wichtiger Schritt in die<br />

richtige Richtung. Allerdings könnte ein<br />

Wasserstoff-Zug noch umweltfreundlicher,<br />

nachhaltiger und kostengünstiger fahren,<br />

meinen Noggler und Wurzer. „Eine Umrüstung<br />

der Züge auf Wasserstoffantrieb wäre<br />

<strong>für</strong> das Klimaland <strong>Südtirol</strong> eine hochinteressante<br />

Alternative mit vielen Vorteilen:<br />

eigene Produktion des Treibstoffes aus erneuerbaren,<br />

lokalen Energien, keine Schadstoffemissionen,<br />

keine Freisetzung von<br />

CO2, lärmarm durch den Elektrobetrieb<br />

und fahrbar auf allen Strecken“, betont Albert<br />

Wurzer. Wasserstoff könnte demnach<br />

auch <strong>für</strong> die Pusterer Bahn interessant werden,<br />

die derzeit mit zwei Stromsystemen<br />

zurechtkommen muss, was vor allem <strong>für</strong><br />

Bahnreisende mit Anschlussverbindungen<br />

zu großen Zeitverlusten führt.<br />

Die Landtagsabgeordneten verweisen<br />

darauf, dass die Kosten der geplanten<br />

den Aufstiegsanlagen könnten diese ihren<br />

Zielort schneller,<br />

bequemer und<br />

letztendlich auch<br />

günstiger erreichen.<br />

Mögliche Einsparungen können<br />

zu Gunsten anstehender Projekte<br />

genutzt werden.<br />

Christian Tschurtschenthaler<br />

„Mit dem Wasserstoff-Zug<br />

könnte <strong>Südtirol</strong><br />

eine bedeutende<br />

Vorreiterrolle<br />

einnehmen.<br />

Albert Wurzer<br />

Elektrifizierung der Vinschger Bahn auf<br />

ca. 100 Millionen Euro geschätzt werden.<br />

Der Wasserstoff-Zug ließe sich mit<br />

weit weniger Kosten realisieren. „Und der<br />

St.-Josef-Tunnel zwischen Marling und<br />

der Töll müsste nicht vergrößert werden,<br />

was aufgrund<br />

von geologischen<br />

Problemen große<br />

Schwierigkeiten<br />

mit sich bringt“,<br />

unterstreicht Josef<br />

Noggler. Ebenso<br />

sei zu bedenken,<br />

dass die Elektrifizierung<br />

der gesamten<br />

Bahnstrecke in<br />

einem Zuge durchzuführen<br />

und in<br />

Betrieb zu setzen<br />

sei, was erhebliche<br />

Einschränkungen<br />

im Bahnverkehr zur<br />

Folge hätte. Eine<br />

Umrüstung auf<br />

Wasserstoff hingegen<br />

könne Schritt <strong>für</strong> Schritt realisiert<br />

werden.<br />

Landwirtschaft<br />

verankert<br />

Die Landesregierung hat die Leitlinien<br />

<strong>für</strong> das neue Raumordnungsgesetz<br />

gebilligt. Landtagsabgeordnete<br />

Maria Hochgruber Kuenzer weist darauf<br />

hin, dass im Gegensatz zum ursprünglichen<br />

Entwurf nun auch die Landwirtschaft<br />

als vom Gesetz direkt betroffener<br />

Bereich angeführt wird.<br />

Im ursprünglichen Entwurf zu den<br />

Leitlinien des in Ausarbeitung befindlichen<br />

neuen Raumordnungsgesetzes kam<br />

die Landwirtschaft als eigener Bereich gar<br />

nicht vor. Dieser Umstand hat die Landtagsabgeordnete<br />

Maria Hochgruber Kuenzer<br />

veranlasst beim zuständigen Landesrat<br />

Richard Theiner zu intervenieren:<br />

„Es kann nicht sein, dass die Landwirtschaft<br />

in den Leitlinien zu einem neuen<br />

Raumordnungsgesetz fehlt. Die Bauern<br />

sind nicht nur die Besitzer eines Großteils<br />

der Gründe in unserem Land, sondern<br />

auch die Produzenten von hochwertigen<br />

Nahrungsmitteln und nicht zuletzt wesentliche<br />

Gestalter der Kulturlandschaft.“<br />

Es ist nun gelungen diese zentralen<br />

Aspekte in den Leitlinien festzuschreiben.<br />

Unter den Bereichen, die durch<br />

das neue Gesetz berührt werden, steht<br />

neben der Wirtschaft, dem Natur- und<br />

Umweltschutz, der Siedlungsentwicklung<br />

usw. nun auch der Begriff „Landwirtschaft“<br />

mit folgendem Text: „Nachhaltige<br />

Produktion prägt das Agrarland<br />

<strong>Südtirol</strong>. Landwirtschaftliche Betriebe<br />

erzeugen Lebensmittel, die hohen Qualitätsansprüchen<br />

gerecht werden und<br />

tragen wesentlich<br />

zur Pflege der<br />

Kulturlandschaft<br />

bei. Die Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong><br />

den Erhalt, die<br />

Weiterentwicklung<br />

und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Betriebe sind<br />

sicherzustellen.“<br />

Damit wurde der<br />

Landwirtschaft<br />

der Stellenwert<br />

eingeräumt, der<br />

ihr zustehe, so<br />

Hochgruber Kuenzer.<br />

Die Bedeutung<br />

der Landwirtschaft<br />

muss in<br />

den Leitlinien<br />

ersichtlich sein!<br />

Maria Hochgruber<br />

Kuenzer<br />

ZiS – September 2015<br />

17


aus der<br />

SVP-FRAKTION<br />

landtag/regionalrat<br />

landeskulturgesetz<br />

Sozialkasse auch <strong>für</strong> Künstler/-innen<br />

Drei Beschlussanträge hatte Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof zum Kulturgesetz<br />

vorgelegt. Die Landesregierung wird nun die Errichtung einer Künstlersozialkasse, eines<br />

„Kulturbüros“ und einer autonomen <strong>Südtirol</strong>er Verwertungsgesellschaft prüfen.<br />

Für Künstler/-innen aus<br />

<strong>Südtirol</strong> soll es künftig Möglichkeiten<br />

zur sozialen Absicherung<br />

geben, fordert die Abgeordnete<br />

Magdalena Amhof.<br />

Zurzeit gibt es <strong>für</strong> Kunst- und Kulturschaffende<br />

in Italien keine direkte<br />

Möglichkeit der Vorsorgeregelung.<br />

„Nur Künstlerinnen und Künstler, die als<br />

‚Handwerker‘ eingetragen sind, können<br />

auf eine entsprechende Versicherung zurückgreifen“,<br />

erklärt Landtagsabgeordnete<br />

Magdalena Amhof die derzeitige Situation.<br />

Für sie und die Mitunterzeichner<br />

Foto: Fotolia<br />

dieses Beschlussantrages, Dieter Steger<br />

und Albert Wurzer, wäre es denkbar, mit<br />

dem regionalen Renteninstitut PensPlan<br />

ein finanzierbares Modell einer Künstlersozialkasse<br />

auszuarbeiten.<br />

In einem zweiten Beschlussantrag<br />

fordert Landtagsabgeordnete Amhof auf,<br />

im Rahmen der anstehenden Reform der<br />

Verwertungsgesellschaften eine autonome<br />

<strong>Südtirol</strong>er Verwertungsgesellschaft<br />

anzudenken. „Diese wäre <strong>für</strong> die kulturelle<br />

Tätigkeit der<br />

sprachlichen Minderheiten<br />

in <strong>Südtirol</strong><br />

eine große<br />

Erleichterung und<br />

gleichzeitig eine<br />

weitere Chance<br />

<strong>für</strong> den Ausbau der<br />

Autonomie“, ist<br />

Magdalena Amhof<br />

überzeugt.<br />

Die Abgeordneten<br />

Amhof,<br />

Steger und Wurzer<br />

setzen sich zudem<br />

<strong>für</strong> die Errichtung<br />

eines vom Land<br />

unterstützten Kulturbüros<br />

ein. Dieses<br />

könnte <strong>für</strong> viele<br />

kleinere Kulturor-<br />

Mit einer<br />

Künstlersozialkasse<br />

wäre die<br />

Vorsorgeregelung<br />

<strong>für</strong> Künstlerinnen<br />

und Künstler<br />

geklärt.<br />

Magdalena Amhof<br />

ganisationen Verwaltungsaufgaben übernehmen<br />

und diese organisatorisch und<br />

finanziell entlasten.<br />

anfrage<br />

Unentgeltliche Immobilien<br />

Bekommt<br />

die<br />

Provinz Trient<br />

Immobilien unentgeltlich<br />

zur Verfügung<br />

gestellt? Mit<br />

einer Anfrage im<br />

Regionalrat will der<br />

Abgeordnete Helmuth<br />

Renzler dieser<br />

Stellt die Region<br />

der Provinz Trient<br />

Frage auf den Grund<br />

gehen. Laut Renzler<br />

ist es schwer, ausfindig<br />

zu machen,<br />

unentgeltlich<br />

Immobilien zur<br />

in welchen Kapiteln<br />

die Miet- und<br />

Verfügung?<br />

Helmuth Renzler Benutzungseinnahmen<br />

<strong>für</strong> die an<br />

die Autonome Provinz Trient vermieteten<br />

Räumlichkeiten und Liegenschaften der<br />

Autonomen Region Trentino <strong>Südtirol</strong> angeführt<br />

werden. Wie viele Räumlichkeiten<br />

und Liegenschaften, inklusive Parkplätze<br />

und Garagen sowie Abstellplätze, besitzt<br />

die Autonome Region Trentino-<strong>Südtirol</strong><br />

und wie viele davon werden an die Provinz<br />

Trient zur Nutzung vermietet? Wie<br />

viele hingegen werden der Provinz Trient<br />

kostenlos überlassen? „Sollten Immobilien<br />

kostenlos überlassen werden, wäre dies<br />

ein Nachteil <strong>für</strong> die <strong>Südtirol</strong>er, denn einen<br />

eventuellen Erlös dieser Einnahmen könnte<br />

man gut gebrauchen“, betont Renzler.<br />

„Wie wird die Region eine eventuell fehlende<br />

Geldeinnahme durch kostenlose Nutzungsleihe<br />

an die Provinz Trient rechtfertigen?“,<br />

fragt sich Renzler.<br />

abgehakt<br />

Nachtragshaushalt: 138,6 Millionen<br />

Euro stehen <strong>für</strong> das Jahr 2015 als<br />

zusätzliche Ressourcen zur Verfügung.<br />

Der Großteil der Gelder wird <strong>für</strong> die Bereiche<br />

Sanität, Soziales und Familie eingesetzt.<br />

Medienförderungsgesetz: Ziel<br />

des Gesetzesentwurfs ist die Förderung<br />

der privaten Radio- und Fernsehsender<br />

sowie Online-Nachrichtenportale.<br />

Schwerpunkt dabei ist die Qualität der<br />

Berichterstattung über Themen von lokaler<br />

Bedeutung zu steigern.<br />

18 ZiS – September 2015


Im Ressort <strong>für</strong> Umwelt, Raumentwicklung<br />

und Energie ist man gerade dabei,<br />

ein Team von verwaltungsinternen und<br />

externen Rechtsexperten und Technikern<br />

zusammenzustellen, welches das neue<br />

Landesgesetz <strong>für</strong> Raum und Landschaft zu<br />

Papier bringen soll. Bis Ende 2016 soll ein Gesetzesentwurf<br />

vorliegen. Die Richtung hier<strong>für</strong><br />

geben die Leitlinien und Zielsetzungen<br />

vor, die in einem gut einjährigen, partizipativen<br />

Prozess mit allen Interessengruppen<br />

und Sozialpartnern ausgearbeitet und am<br />

28. Juli 2015 von der Landesregierung genehmigt<br />

wurden.<br />

Partizipativer Prozess geht weiter<br />

Auch in der jetzigen Phase der Gesetzesformulierung<br />

soll es in regelmäßigen<br />

Abständen eine Rückkoppelung mit politischen<br />

Entscheidungsträgern und verschiedenen<br />

Interessengruppen geben: „Das be-<br />

Der Siedlungsraum soll künftig klar von der Kulturund<br />

Naturlandschaft abgegrenzt werden, benennt<br />

Landesrat Richard Theiner eines der Grundprinzipien<br />

des neuen Raumordnungsgesetzes.<br />

Stopp der Zersiedelung<br />

raumordnung. Nachdem die Leitlinien und Zielsetzungen<br />

<strong>für</strong> das neue Landesgesetz Raum und Landschaft am 28. Juli<br />

von der Landesregierung genehmigt wurden, geht es nun<br />

ans Eingemachte: Ein Expertenteam wird bis Ende 2016 einen<br />

Gesetzesentwurf vorlegen.<br />

deutet, dass der partizipative Weg, den wir<br />

vor einem Jahr eingeschlagen haben, fortgesetzt<br />

wird, um sicherzustellen, dass sich am<br />

Ende alle Beteiligten mit dem neuen Gesetz<br />

identifizieren können, und auch um alle mit<br />

in die Verantwortung <strong>für</strong> unseren künftigen<br />

Lebensraum und dem unserer Kinder zu<br />

nehmen“, betont Landesrat Theiner.<br />

Balance zwischen schützen und nützen<br />

Also ein systematisches Arbeiten an<br />

einer Aufgabe, die laut Theiner eine „große<br />

Herausforderung“ darstellt: „Es gilt eine<br />

Balance zwischen schützen und nützen zu<br />

finden.“ Schließlich gehe es im neuen Gesetz<br />

darum, erstmals die Raumentwicklung und<br />

den Landschaftsschutz zusammenzuführen.<br />

Eine weitere Vorgabe: Das neue Gesetz<br />

<strong>für</strong> Raum und Landschaft muss vor allem<br />

klar und verständlich sein. Auch wird sich<br />

der neue Gesetzestext darauf konzentrie-<br />

ren, Themen von öffentlichem Interesse<br />

zu regeln, um Bürokratie abzubauen und<br />

den Vorrang des öffentlichen Interesses zu<br />

stärken. Vielerorts selbstverständliches<br />

Kirchturmdenken müsse<br />

überwunden und die<br />

Beteiligung von Bürger/-innen<br />

und Interessengruppen<br />

in Fragen<br />

der Raumnutzung<br />

gefördert werden.<br />

Sichtbares Zeichen<br />

hier<strong>für</strong> wird die neue<br />

Gemeindekommission<br />

<strong>für</strong> Raum und Landschaft<br />

sein, die übergemeindlich<br />

<strong>für</strong> funktionale<br />

Räume einberufen<br />

werden soll. „Diese<br />

Kommission erstellt<br />

ein Gutachten, die letzte<br />

Entscheidung wird<br />

Es gilt eine Balance<br />

zwischen<br />

schützen und<br />

nützen zu finden.<br />

Landesrat<br />

Richard Theiner<br />

aber auf politischer Ebene getroffen, das<br />

heißt vom Bürgermeister auf Gemeindeebene<br />

und von der Landesregierung auf Landesebene“,<br />

präzisiert Theiner.<br />

Innenentwicklung vor<br />

Außenentwicklung<br />

Ein wesentliches Grundprinzip bestehe<br />

laut Theiner in der klaren Abgrenzung<br />

des Siedlungsraumes von der Kultur- und<br />

Naturlandschaft: „Innerhalb der Siedlungsgrenzen<br />

sollen die Gemeinden weitgehende<br />

Freiheiten haben, die bauliche Entwicklung<br />

zu steuern und zu fördern. Außerhalb der<br />

Siedlungsgrenzen soll die Verbauung drastisch<br />

eingeschränkt werden. „Also stopp<br />

der Zersiedelung, denn schließlich ist unsere<br />

einmalige Kultur- und Naturlandschaft unser<br />

größtes Kapital, das wir haben und das<br />

wir auch <strong>für</strong> nachfolgende Generationen erhalten<br />

müssen“, ist Theiner überzeugt.<br />

frauen<br />

Frauen auf dem Weg<br />

Die SVP-Frauenbewegung ist auf<br />

dem Weg in den politischen Herbst.<br />

Gemeinsamer Ausgangspunkt war<br />

eine Wanderung vom Sarntal zu den<br />

„Stoanernen Mandlen“. Die wanderbegeisterten<br />

Frauen, angeführt von Landesfrauenreferentin<br />

Renate Gebhard,<br />

haben sich dabei auch über die anstehenden<br />

politischen Themen wie der<br />

Quotenregelung auf Regionalebene<br />

oder der anstehenden Anpassung der<br />

Frauen-Geschäftsordnung im Rahmen<br />

der Parteireform ausgetauscht und<br />

neue Impulse und Ideen gesammelt.<br />

ZiS – September 2015<br />

19


aktuell<br />

Senioren treffen Landesräte<br />

treffen. Das Flüchtlingsthema und die Gesundheitsreform standen im Mittelpunkt des<br />

Sommergespräches der SVP-Seniorenbewegung mit den Landesräten Philipp Achammer und<br />

Martha Stocker in Sirmian/Nals. Gesprochen wurde auch über die Pflegesicherung und die<br />

Mietbeiträge – sowie nicht zuletzt über die anstehende SVP-Reform.<br />

Das Flüchtlingsthema ist eine der<br />

ganz großen aktuellen Herausforderungen<br />

– eine, der man mit<br />

Offenheit und Toleranz begegnen muss“,<br />

betont der Seniorenvorsitzende Otto von<br />

Dellemann. Landesrätin Martha Stocker<br />

berichtete über die jüngsten Bemühungen<br />

in diesem Bereich. Sie ging zudem ausführlich<br />

auf die Gesundheitsreform ein – und<br />

auf das Fehlen von Hausärzten. Weitere<br />

Themen waren die Pflegesicherung und<br />

die Mietbeiträge. Die Anwesenden wiesen<br />

ausdrücklich darauf hin, dass es gerade in<br />

Bozen und Meran an Pflegebetten fehle:<br />

„Da muss aufgestockt werden“, fordert<br />

Otto von Dellemann. „Eventuell auch über<br />

so genannte Übergangsbetten.“<br />

Landesrat Philipp Achammer berichtete<br />

von seinen Agenden; als SVP-Obmann<br />

informierte er umfassend über die<br />

verschiedenen Aspekte des anstehenden<br />

Reformprozesses: In den nächsten Monaten<br />

wird man sich um eine Neuausrichtung<br />

von Finanzen, Struktur und Programm bemühen.<br />

„Uns wurde zugesichert, dass die<br />

Seniorenbewegung auch weiterhin eine<br />

tragende SVP-Säule sein wird“, fasst Otto<br />

Beim traditionellen Sommertreffen wurde heuer mit den Landesräten Philipp Achammer<br />

(1.v.l.) und Martha Stocker (8.v.l.) über Seniorenthemen diskutiert.<br />

von Dellemann zusammen. Vor allem an<br />

der Wertediskussion und der Ausarbeitung<br />

des neuen SVP-Programmes werde<br />

man aktiv teilhaben. Gesprochen wurde<br />

bei dem Treffen auch über die Gemeindeordnung,<br />

die rasch von der Region auf<br />

das Land übergehen solle – und über die<br />

Doppelstaatsbürgerschaft, ein Thema,<br />

das noch vertieft werden müsse.<br />

Am 30. Oktober findet um 14.30 Uhr<br />

im Kolpinghaus Bozen die Senioren-Landesversammlung<br />

statt. Gastreferent ist<br />

Tirols Altlandeshauptmann Wendelin<br />

Weingartner.<br />

Rechtsberatung<br />

<strong>für</strong> Senioren<br />

Rechtsanwalt Thomas Wörndle<br />

bietet einmal monatlich kostenlose<br />

Rechtsberatung <strong>für</strong> Senior/-innen an.<br />

Die nächsten Termine sind:<br />

• Mittwoch, 7. Oktober<br />

• Mittwoch, 11. November,<br />

jeweils um 14.30 Uhr am SVP-Sitz,<br />

Brennerstraße 7 A, in Bozen (Anmeldung<br />

unter<br />

Tel. 0471<br />

304040).<br />

arbeitnehmer/innen<br />

Neun Punkte <strong>für</strong> den Wohnbau<br />

Auf Einladung des Vorsitzenden Helmuth Renzler hat WOBI-Präsident<br />

Heiner Schweigkofler den erweiterten Landessozialausschuss<br />

über die Zukunft des Wohnbauinstitutes informiert.<br />

Die SVP-ArbeitnehmerInnen haben sich mit dem Thema<br />

Wohnbau intensiv auseinandergesetzt.<br />

Die Suche nach einem Generaldirektor,<br />

die Auflösung der Wohnbaukommissionen<br />

in den Gemeinden und die<br />

Vereinfachung und Verschlankung des<br />

Rangordnungssystems waren Thema des<br />

Treffens mit Heiner Schweigkofler. Zudem<br />

wurden die Kooperation<br />

zwischen WOBI und Gemeinden<br />

sowie eine bessere<br />

Nutzung der EEVE-Erklärung<br />

besprochen. Weitere<br />

Vorschläge von Seiten der<br />

ArbeitnehmerInnen sind<br />

die Einführung der Mindestmiete<br />

und die soziale<br />

Durchmischung der<br />

Mieter/-innen, um<br />

der Ghettobildung<br />

vorzubeugen. „Neubauwohnungen<br />

durch<br />

Fremdkapitalisierung zu realisieren, kann<br />

eine gute Lösung bei geringer werdenden<br />

öffentlichen Finanzmitteln sein“, so<br />

Helmuth Renzler. Die Verwirklichung des<br />

9-Punkte-Plans hat höchste Priorität und<br />

wird von den SVP-ArbeitnehmerInnen auf<br />

allen Ebenen eingebracht<br />

werden.<br />

Neubauwohnungen könnten durch<br />

Fremdkapitalisierung realisiert werden.<br />

ArbeitnehmerInnenvorsitzender Helmuth Renzler<br />

20 ZiS – September 2015


aktuell<br />

Breitband <strong>für</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

Ohne schnelles Internet leidet die Wettbewerbsfähigkeit der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Unternehmen, berichteten der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft Josef Tschöll<br />

(links) und sein Stellvertreter Hansi Pichler (rechts) beim Treffen der<br />

SVP-Wirtschaft mit Landesrätin Waltraud Deeg (Mitte).<br />

internet. Ein schneller und<br />

qualitativer Ausbau des<br />

Breitbandnetzes muss rasch<br />

vorangetrieben werden, damit<br />

die <strong>Südtirol</strong>er Betriebe im<br />

internationalen Wettbewerb<br />

konkurrenzfähig bleiben,<br />

fordert die SVP-Wirtschaft.<br />

Landesweit verfügbar, leistungsfähig und<br />

offen soll das Breitbandnetz sein, welches<br />

der IT-Landesrätin Waltraud Deeg<br />

unter der Bezeichnung „<strong>Südtirol</strong>netz“ vorschwebt.<br />

Die SVP-Wirtschaft begrüßt dieses<br />

Vorhaben und sieht darin höchste Priorität.<br />

Um die Umsetzung dieser Ziele effizient<br />

und zeitnah voranzutreiben, setze man<br />

auf drei Säulen. In der Ausbauphase gehe<br />

es darum, Synergien zu nutzen, also die<br />

Glasfasern in bereits bestehende Rohre zu<br />

verlegen oder bei Grabungsarbeiten <strong>für</strong> andere<br />

Zwecke schon mitzudenken. Die zweite<br />

Säule sehe vor, finanzielle Fördermaßnahmen<br />

auszuloten – auch auf EU-Ebene.<br />

An dritter Stelle müsse es gelingen, unter-<br />

schiedliche Breitbandtechnologien sinnvoll<br />

zu kombinieren. „Wir brauchen ein offenes<br />

und flächendeckendes Breitbandnetz in öffentlicher<br />

Hand, um eine hohe Netzqualität<br />

garantieren und Bürgern wie Wirtschaft<br />

bestmögliche Konditionen anbieten zu können“,<br />

so Landesrätin Deeg.<br />

„Ein gut funktionierendes Breitbandnetz<br />

ist Voraussetzung, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der <strong>Südtirol</strong>er Wirtschaft<br />

zu fördern und auch die Betriebe in der Peripherie<br />

zu stärken“, betont Josef Tschöll, Vorsitzender<br />

der SVP-Wirtschaft. Es müsse dabei<br />

auf alle Technologien gesetzt werden, da<br />

es im Gebirge nicht überall möglich sei, Glasfaser<br />

zu verlegen. Die Bezirksvertreter wie-<br />

sen auf die Problematik der Finanzierung<br />

der „letzten Meile“ hin und appellierten <strong>für</strong><br />

eine Lösung, welche <strong>für</strong> die Gemeinden finanziell<br />

tragbar sei. Nur im Schulterschluss<br />

von Gemeinden und Land sei das <strong>Südtirol</strong>netz<br />

umsetzbar. Zur Thematik rund um die<br />

Brennercom hält Tschöll fest, dass es das<br />

Ziel sein müsse, durch einen sachlichen Dialog<br />

die bestmögliche Lösung <strong>für</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

zu finden, mit welcher alle Beteiligten zufrieden<br />

sein können. Die Landesregierung<br />

beabsichtigt, bis Ende 2020 eine möglichst<br />

flächendeckende Versorgung mit schnellen<br />

Breitbandhochleistungszugängen zu schaffen.<br />

Dies werde von Seiten der Wirtschaft<br />

mit aller Kraft unterstützt.<br />

autonomie<br />

Junge Zukunftsvisionen im Visier<br />

Die Jugendorganisationen der Regierungsparteien <strong>Südtirol</strong>s, des Trentino und Aosta sind sich einig:<br />

„Wir wollen mehr Eigenständigkeit <strong>für</strong> unsere Länder“, erklärt Landesjugendreferent René Tumler.<br />

Die Junge Generation in der SVP hat<br />

ein dreitägiges Zusammentreffen der<br />

Jugendorganisationen des Partito Autonomista<br />

Trentino Tirolese (PATT) und der<br />

Jeunesse Valdôtaine in Bozen organisiert.<br />

„Vor einiger Zeit haben wir unsere Zusammenarbeit<br />

verstärkt. Unser gemeinsames<br />

Ziel ist es, stets unsere Länder in ihren Eigenständigkeiten<br />

zu stärken“, erklärt Landesjugendreferent<br />

René Tumler.<br />

Die jüngsten Entwicklungen der italienischen<br />

Politik mit der anstehenden<br />

Verfassungsreform, die internationalen<br />

Entwicklungen der Flüchtlingsströme, die<br />

Entwicklung der Europäischen Union und<br />

nicht zuletzt aktuelle lokalpolitische Themen<br />

wurden bei dem Treffen diskutiert.<br />

„Unsere Gebiete verbindet das Streben<br />

nach mehr Unabhängigkeit vom Staat“,<br />

zeigt Stefan Premstaller, Internationaler<br />

Referent der Jungen Generation, auf. Die<br />

jungen Aostaner, Trentiner und <strong>Südtirol</strong>er<br />

sind überzeugt, dass eine bessere Zukunft<br />

durch mehr Autonomie erreicht werden<br />

kann. „Das Subsidiaritätsprinzip, welches<br />

in den Gründungsverträgen der EU und in<br />

der italienischen Verfassung vorgesehen<br />

ist, darf kein totes Recht sein und muss gestärkt<br />

werden“, so Premstaller. „Wir, die Jugend<br />

unserer Parteien, haben gemeinsam<br />

eine Vision von mehr Eigenständigkeit <strong>für</strong><br />

unsere Länder“, ist René Tumler überzeugt.<br />

Haben sich am Tag der Autonomie (5. September)<br />

über die Zukunft der Autonomie<br />

ausgetauscht: (v.l.) Stefan Premstaller (JG),<br />

Joel Farcon, Giuliano Meroi (beide Jeunesse<br />

Valdôtaine), Simone Marchiori, Mauro Agosti<br />

(beide PATT), René Tumler (JG).<br />

ZiS – September 2015<br />

21


aktuell<br />

„La scora ne dess nia ma ester na fontana dl savëi, mo ince de valurs y de vita“, á recordé<br />

l’assessur Florian Mussner.<br />

De dla Scora Ladina<br />

scora. I 40 agn dl’Intendënza Ladina, l’adatamënt dl sistem<br />

scolastich ladin ala reforma statala, i conzec d’integraziun y<br />

dles inciaries da ciasa é stá i punc zentrai dl De dla scora ladina<br />

organisé dan da püch tla sënta dla scora elementara a Urtijëi.<br />

Dan da 40 agn él gnü metü man<br />

le percurs de na scora paritetica<br />

ladina adatada ales ghiranzes<br />

de nosc grup linguistich che á döes fondamëntes<br />

prinzipales: ester na scora dl<br />

savëi, mo ince de valurs y de vita“, á sotligné<br />

l’assessur por la scora ladina Florian<br />

Mussner tratan l‘inauguraziun dl ann de<br />

scora nü tl salf dla scora elementara a Urtijëi.<br />

Al á definí la scora nia ma sciöche na<br />

fontana dl savëi, mo ince de valurs sciöche<br />

la solidarieté, la comunanza y le dialogh.<br />

Dlungia le mantignimënt di bugn resultac<br />

di scolars dles scores ladines, ince<br />

confermá tres les proes PISA, sará öna<br />

dles sfidades dl dagní por le personal in-<br />

segnant l’integraziun de scolars nüs y<br />

KOMMENTAR<br />

Cers scolares y scolars!<br />

cun bojëgns speziai, olache vignun é damané<br />

da dé so contribut. „Öna dles chestiuns<br />

che gnará ince tratades tosc sará i<br />

adatamënc ala reforma statala „buona<br />

scuola“ che ti á surandé ala Provinzia plü<br />

competënzes y che mëss sëgn gní laurades<br />

fora a livel provinzial“, insciö assessur<br />

Florian Mussner.<br />

L’istituziun de n sistem scolastich<br />

adaté ala realté dl grup linguistich ladin<br />

é stada, tres le secundo Statut d’Autonomia,<br />

na gran arjunta por la mendranza<br />

ladina cun n sistem d‘insegnamënt che<br />

tëgn cunt dles ghiranzes dl grup linguistich<br />

ladin, mo che é ince tres en contant<br />

cun les döes Intendënzes todëscia y taliana.<br />

Le bun funzionamënt dl sistem scolastich<br />

ladin vëgn ince confermé dötaurela<br />

dai bugn resultac di scolars y dles scolares<br />

tratan les proes d‘evaluaziun y dal interes<br />

costant de rapresentanzes da foradecá.<br />

I ves aodi n bun scomenciamënt dl nü ann de scora. I pënsi tres ion zoruch a<br />

canche ince iö me sentâ cun i compagns do i banc por imparé y ciafé na buna<br />

formaziun da nüsc insegnanc, cun la fortüna de podëi avëi na scora olache an po vire y imparé ince<br />

nosc bel lingaz ladin. I ves aodi che ince chësc ann de scora pois deventé n gran vare sön le tru de<br />

osta vita y dla realisaziun de vignun de os.<br />

I ti aodi ince döt le bun ai insegnanc y a dötes les porsones che laora tl ciamp dla istruziun. Che i<br />

podëis porté inant cun pasciun chësta gran responsabilité de acompagné nüsc mituns y jogn sön so<br />

tru personal y tla coletivité.<br />

Daniel Alfreider<br />

burggrafenamt<br />

„Dem Land Tirol die Treue“, warum nicht?<br />

burggrafenamt Mit Verwunderung sieht<br />

die Junge Generation Burggrafenamt die<br />

Diskussionen um das Tragen von Polohemden<br />

mit der Aufschrift „Dem Land Tirol die<br />

Treue“. Die JG Burggrafenamt sieht im Tragen<br />

dieser Hemden einen Ausdruck von Meinungsfreiheit.<br />

Schon immer symbolisierten<br />

junge Menschen ihre Meinungen und Werte<br />

durch ihre Kleidung, was, wie in den 68ern<br />

sogar stark Mode und Kultur beeinflusste.<br />

Auch brauchen gerade junge Menschen<br />

diese Möglichkeiten um sich zu artikulieren<br />

und Identität zu stiften. „Jede Einschränkung,<br />

welche nicht gesetzlich Verbotenes<br />

betrifft, ist ein Angriff auf die Jugendkultur“,<br />

so Bezirksjugendreferent Ulrich Ladurner.<br />

Bedenklich ist, wenn politische Parteien<br />

diese Poloshirts <strong>für</strong> ihre Zwecke instrumentalisieren<br />

und die zu führende öffentliche<br />

Diskussion auszunutzen versuchen. Es<br />

sei kurz gedacht, wenn politische Parteien<br />

in Eigenwerbung sich als einzige Vertreter<br />

von Heimatgefühl und Identität ausgeben<br />

und als Verfechter der Meinungsfreiheit<br />

austun. Die Polohemden mit dem Spruch<br />

„Dem Land Tirol die Treue“ sind Ausdruck<br />

von Heimatgefühl und Identität und stehen<br />

in keinerlei Zusammenhang mit rechtsgerichteter<br />

Politik. Wenn sie aber <strong>für</strong> politische<br />

Zwecke missbraucht werden, bekommt das<br />

Tragen dieser Shirts sehr wohl einen faden<br />

Beigeschmack.<br />

„Viele Jugendliche provozieren gerne,<br />

sie rebellieren und sie polarisieren, und das<br />

in alle Richtungen“, findet Bezirksobmann-<br />

Stellvertreter Zeno Christanell. Dies gehöre<br />

zur Identitätsfindung und Positionierung in<br />

einer Gesellschaft. Verbote bringen hier gar<br />

nichts. Die JG Burggrafenamt ist daher der<br />

Meinung, dass der individuelle Kleidungsstil<br />

auch weiterhin ein Recht im Sinne der persönlichen<br />

Freiheit bleiben sollte.<br />

Heimatgefühl sollte nicht <strong>für</strong> (politische)<br />

Zwecke missbraucht werden, befindet die<br />

JG Burggrafenamt (im Bild Ulrich Ladurner,<br />

Sonja Plank, Zeno Christanell).<br />

22 ZiS – September 2015


aus den bezirken<br />

SVP-Funktionär/-innen erwandern unser Land<br />

Insgesamt 35 Vinschger Funktionär/-innen<br />

wanderten gemeinsam von der<br />

Enzianalm im hinteren Martelltal zur Peder-Stieralm<br />

hin zur Lyfialm. Bezirksobmann<br />

Albrecht Plangger konnte dabei auf<br />

die organisatorische Unterstützung der<br />

Ortsgruppe Martell unter Ortsobmann<br />

Roland Gluderer bauen, welche unter<br />

anderem einen exzellenten „Halbmittag“<br />

zur Stärkung vorbereitet hatte.<br />

Der SVP-Bezirk Burggrafenamt, angeführt von Bezirksobmann<br />

Karl Zeller, erwanderte in diesem Jahr<br />

den neuen Schluchtenweg im Passeiertal. Unter der<br />

fachkundigen Führung von Bürgermeister Konrad<br />

Pfitscher ging es bei regnerischem Wetter entlang<br />

der Passer von St. Leonhard nach Moos.<br />

„Wirtschaft auf der Alm“ – hieß es <strong>für</strong> die Wirtschaftsvertreter/-innen<br />

der Bezirke Brixen/<br />

Eisacktal und Wipptal. Bereits zum dritten Mal<br />

wurden die wirtschaftspolitischen Gespräche in<br />

entspannter Atmosphäre von der SVP-Wirtschaft<br />

und dem SWR des Bezirkes Eisacktal organisiert.<br />

In diesem Jahr ging es zur Rodenecker Alm, wo<br />

unter anderem über die Themen zukünftige<br />

wirtschaftliche Entwicklung des Eisacktales,<br />

Breitbandausbau, Tourismus und Mobilität diskutiert<br />

wurde.<br />

brixen<br />

Neue Ausschüsse in Schabs und Aicha<br />

Der neue Ortsobmann von Schabs Georg Zingerle (5.v.r.) und sein<br />

Ausschuss mit Bürgermeisterkandidat Alexander Überbacher (4.v.r.)<br />

schabs Bei der Neuwahl des SVP-Ortsausschusses<br />

in Schabs haben sich rund 75<br />

Prozent der Mitglieder beteiligt. Bei der<br />

konstituierenden Sitzung wurde Georg<br />

Zingerle zum neuen Ortsobmann gewählt,<br />

sein Stellvertreter ist Florian Oberhauser,<br />

Schriftführer ist Andreas Gruber. Außerdem<br />

arbeiten Maria Außerhofer Oberhauser,<br />

Harald Fischnaller, Florian Gasser,<br />

Katharina Gasser, Andreas Mayr, Siegfried<br />

Oberhuber, Sabine Peintner, Andreas Vallazza<br />

und Martin Vallazza mit.<br />

aicha Brigitte Vallazza<br />

wurde als Ortsobfrau<br />

bestätigt. Gemeinsam<br />

mit Stellvertreter<br />

Klaus Mayr und den<br />

Ausschussmitgliedern<br />

Barbara Kier Unterpertinger,<br />

Josef Klammer,<br />

Erich Miribung,<br />

Arnold Plank, der erstmals die Funktion des<br />

Schriftführers übernommen hat, Hubert<br />

Rienzner und Andreas Torggler wird sie sich<br />

<strong>für</strong> die Fraktion Aicha stark machen.<br />

Ortsobfrau Brigitte Vallazza (vorne, 2.v.l.) mit<br />

dem Ortsausschuss Aicha und Bürgermeisterkandidat<br />

Alexander Überbacher (vorne, 3.v.r.)<br />

Hoch hinaus ging es <strong>für</strong> die Funktionär/-innen<br />

des SVP-Bezirkes Wipptal beim<br />

Wander- und Radtag rund um den Jaufen.<br />

Während manche mit Rad und zu Fuß den<br />

Jaufenspitz erklommen (unter ihnen Bezirksobmann<br />

Karl Polig und EU-Parlamentarier<br />

Herbert Dorfmann), ging es <strong>für</strong> andere<br />

zur gemütlichen Höhenwanderung auf den<br />

Ratschingser Almenweg. Gemeinsamer<br />

Treffpunkt war die Kalcher Alm.<br />

>> Weitere aktuelle Nachrichten aus den Bezirken im Internet: www.svp.eu<br />

ZiS – September 2015<br />

23


aus den bezirken<br />

bozen stadt und land<br />

Bezirksparteitag 2015: „Gesellschaft und Politik im Wandel“<br />

V.l.n.r. Max Haller, Manuel Massl, Angelika Wiedmer, Christoph Perathoner, Arno Kompatscher,<br />

Hermann Gahr und Othmar Stampfer.<br />

einschenken und mitteilen, was geleistet<br />

werden kann. Mit einer neuen Energiewirtschaft<br />

werden mehr Arbeitsplätze<br />

und günstigere Tarife <strong>für</strong> alle geschaffen.<br />

Die Steuerentlastung <strong>für</strong> Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer werde weiter verfolgt, denn<br />

Transferleistungen sollen möglichst eingedämmt<br />

werden. Ein Schwerpunkt ist die<br />

Sicherung der Kernleistungen: Soziales,<br />

Bildung und Gesundheit.<br />

bozen stadt und land Das diesjährige Tagungsthema<br />

des Bozner Bezirksparteitages<br />

auf Schloss Prösels lautete „Die Gesellschaft<br />

und Politik im Wandel – die Herausforderungen<br />

unserer Zeit“. „Sinkende Wahlbeteiligung,<br />

Zersplitterung der Parteiensysteme,<br />

abnehmendes Vertrauen in Politik<br />

und Politiker – in nahezu allen westlichen<br />

Demokratien ist heute eine massive Krise<br />

der Politik festzustellen“, so Soziologe Max<br />

Haller, der aus Sterzing stammt und einer<br />

der bedeutendsten Soziologen Österreichs<br />

ist. „Diese Krise hängt mit grundlegenden<br />

gesellschaftlichen Umschichtungen<br />

zusammen: mit dem Wandel der Berufsund<br />

Klassenstruktur und schrumpfenden<br />

politischen ‚Lagern‘ und Stammwählern,<br />

Urbanisierung von Stadt und Land, Informationsüberflutung<br />

durch Fernsehen und<br />

elektronische Medien, Steigerung des Lebensstandards<br />

und sozialer Sicherheit, gesellschaftlichem<br />

Wertwandel hin zu Individualismus“,<br />

konstatierte Haller.<br />

Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

erläuterte in einer engagierten Rede<br />

seine Vorstellungen über die anstehenden<br />

politischen Themen, wobei es vor allem<br />

um Glaubwürdigkeit geht – reinen Wein<br />

Der Bezirksparteitag ist der ideale Anlass,<br />

sich auszutauschen und zu diskutieren.<br />

Im Innenhof von Schloss Prösels wohnten zahlreiche Funktionär/-innen aus dem Bezirk dem<br />

diesjährigen Bezirksparteitag bei.<br />

„Wir haben in den vergangenen Monaten<br />

eine nicht ganz leichte Zeit, doch<br />

die SVP biete als Partei Chancen, die es zu<br />

ergreifen gelte“, fasste Bezirksobmann<br />

Christoph Perathoner zusammen. Er zeigte<br />

sich sehr erfreut über die exzellenten<br />

Referate, die vielen Teilnehmer/-innen am<br />

Bezirksparteitag und ließ den Abend in<br />

gemütlicher Runde mit den anwesenden<br />

Funktionär/-innen ausklingen.<br />

bozen stadt und land/unterland<br />

Sommergespräch am<br />

Kalterer See<br />

Aktuelle Gemeindethemen wurden beim Treffen<br />

der SVP-Frauen in Kaltern besprochen.<br />

bozen stadt und land/unterland Auf<br />

Einladung von Landesrätin Waltraud Deeg<br />

haben sich die SVP-Frauen der Bezirke Bozen<br />

Stadt und Land sowie Unterland am<br />

Kalterer See über aktuelle Gemeindethemen<br />

ausgetauscht. Die beiden Bezirksfrauenreferentinnen<br />

Edith Weinreich und<br />

Agatha Sparber betonten dabei, dass es<br />

wichtig sei Frauen in ihrer politischen Arbeit<br />

von Beginn an zu unterstützen und<br />

sie zu informieren. Landesrätin Deeg informierte<br />

über Entwicklungen aus ihren Zuständigkeitsbereichen und gab den anwesenden<br />

Frauen wertvolle Tipps <strong>für</strong> ihre tägliche politische Arbeit.<br />

vinschgau<br />

Ortsobfrau bestätigt<br />

innernördersberg Der Ortsausschuss<br />

Innernördersberg wurde neu<br />

gewählt. Dabei<br />

wurde die amtierende<br />

Ortsobfrau<br />

Christine<br />

Weithaler bestätigt.<br />

Ihr Stellvertreter<br />

ist Lukas<br />

Gurschler.<br />

Weitere Mitglieder<br />

sind: Klaus<br />

Ortsobfrau<br />

Christine Weithaler<br />

Fleischmann, Thomas Koppmann, Paul<br />

Spechtenhauser und Monika Weithaler.<br />

24 ZiS – September 2015


service<br />

trauer<br />

SVP trauert um drei verdiente und engagierte Wegbegleiter<br />

wipptal/brixen/bozen Die <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei trauert um den ehemaligen Bürgermeister von Sterzing und<br />

ehemaligen Landesrat Karl Oberhauser, der am Anfang August im Alter von 82 Jahren verstorben ist. Karl Oberhauser<br />

war von 1973 bis 1993 aktives Mitglied des <strong>Südtirol</strong>er Landtages und zwischen 1974 und 1984 Ersatz-Landesrat.<br />

Zudem war er als Vizepräsident der Region und Regionalassessor von 1984 bis 1988 aktiv. Oberhauser engagierte<br />

sich auch viele Jahre als SVP-Ortsobmann und Bürgermeister in Sterzing. „Oberhauser war ein überzeugter<br />

Vertreter der Wipptaler Interessen. Besonders das Sterzinger Krankenhaus war ihm ein wichtiges Anliegen, <strong>für</strong><br />

das er sich konsequent und aktiv eingesetzt hat“, berichtet SVP-Bezirksobmann Karl Polig.<br />

Die SVP-Frauenbewegung trauert um Kathi Trojer, welche am Hochunserfrauentag Karl Oberhauser<br />

im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Bis zum Jahr 1995 war Kathi Trojer politisch aktiv. Als<br />

erstes weibliches Ratsmitglied zog sie 1969 in den Brixner Gemeinderat ein. Von 1972 bis 1980 betreute Trojer den<br />

Schulbereich als unbezahltes Assessorat, bevor sie ab 1980 erstmals in den Gemeindeausschuss gewählt wurde und<br />

als Stadträtin <strong>für</strong> 26 Jahre die Bereiche Schule, Kultur und Jugend übernahm. „Kathi Trojer hat stets Verantwortung<br />

übernommen und war mit Begeisterung politisch aktiv. Ihr Einsatz und Engagement sind uns Vorbild, wir werden<br />

Kathi Trojer ein ehrendes Andenken bewahren“, sagt SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard.<br />

Anfang September ist der ehemalige Bozner Vizebürgermeister Herbert Mayr nach<br />

Kathi Trojer<br />

langjähriger Krankheit im Alter von 72 Jahren verstorben. Herbert Mayr war zwischen<br />

1980 und 1995 Mitglied des Bozner Stadtrates, wobei er zwischen 1985 und 1995 das Amt<br />

des Vizebürgermeisters bekleidete. Zudem hatte Mayr von 1999 bis 2005 die Funktion des Ortsobmannes der<br />

SVP-Ortsgruppe Bozen Dorf inne. „Herbert Mayr hat sich um unsere Stadt verdient gemacht und bleibende Akzente<br />

gesetzt“, erinnert SVP-Stadtobmann Dieter Steger. Auch Vizebürgermeister Klaus Ladinser würdigt seinen<br />

verstorbenen Vorgänger: „Ohne Mayr hätte Bozen heute ein anderes Gesicht“.<br />

„Wir sprechen den Trauerfamilien im Namen der <strong>Südtirol</strong>er Volkspartei unser Beileid aus. Wir werden den<br />

Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren“, so SVP-Obmann Philipp Achammer.<br />

Herbert Mayr<br />

Ihre Werbung in der<br />

Das Magazin der „<strong>Südtirol</strong>er Volkspartei“ wird an ca. 27.000 deutschsprachige und ladinischsprachige Haushalte<br />

verschickt. Alle Informationen, Preise und Größen finden Sie online unter www.svp.eu/werbeninderzis<br />

svp sprechstunden<br />

>> Redaktion ZiS / SVP - Presse & Organisation – Tel. 0471 304 020 – Fax 0471 972 666 – presse@svp.eu – www.svp.eu<br />

bozen<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Bozen: Montag, 28.<br />

September und 22. Oktober<br />

ab 17.00 Uhr im <strong>Südtirol</strong>er<br />

Landtag; Anmeldung<br />

Tel. 0471 946275<br />

Landerätin<br />

Martha Stocker<br />

> Bozen: Montag, 5. und 19.<br />

Oktober von 8.30 bis 9.30<br />

Uhr im Landhaus 12 (Kan.-<br />

M.-Gamper-Str. 1, 4. Stock,<br />

Zi. 486); Anmeldung<br />

Tel. 0471 418000<br />

Landesrat Richard Theiner<br />

> Bozen: Montag, 12.<br />

Oktober ab 10.30 Uhr im<br />

Büro des Landesrates<br />

(Landhaus 11, Rittnerstr. 4,<br />

4. Stock); Anmeldung<br />

Tel. 0471 417700<br />

burggrafenamt<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Meran: Montag, 5.<br />

Oktober ab 12.00 Uhr in<br />

der SVP-Bezirkskanzlei<br />

(ACHTUNG - neue Adresse:<br />

Sparkassenstraße 11);<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0473 236526<br />

Landesrätin<br />

Martha Stocker<br />

> Meran: Mittwoch, 14.<br />

Oktober von 16 bis 17.30 Uhr<br />

in der SVP-Bezirkskanzlei<br />

(ACHTUNG - neue Adresse:<br />

Sparkassenstraße 11);<br />

Anmeldungen<br />

Tel. 0471 418000<br />

Landesrat Richard Theiner<br />

> Meran: Freitag, 23.<br />

Oktober ab 8.30 Uhr<br />

(ACHTUNG - neue Adresse:<br />

Sparkassenstraße 11);<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0471 417700<br />

vinschgau<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Schlanders: Montag,<br />

5. Oktober ab 10 Uhr in<br />

der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0473 730110<br />

Landerätin<br />

Martha Stocker<br />

> Schlanders: Mittwoch, 14.<br />

Oktober von 14 bis 15 Uhr<br />

in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0471 418000<br />

Landesrat Richard Theiner<br />

> Schlanders: Freitag, 16.<br />

Oktober ab 19 Uhr in der<br />

SVP- Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0471 417700<br />

L.-Abg. Josef Noggler<br />

> Schlanders: Dienstag, 20.<br />

Oktober von 9 bis 10 Uhr<br />

in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0473 730110<br />

eisacktal<br />

SVP-Bezirksobmann und<br />

Europaparlamentarier<br />

Herbert Dorfmann<br />

> Brixen: jeden Montag von<br />

9 bis 11 Uhr in der<br />

SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0471 970326<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Brixen: Montag,<br />

28. September und<br />

Donnerstag, 22. Oktober<br />

ab 11 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0472 836257<br />

Landerätin<br />

Martha Stocker<br />

> Brixen: Donnerstag,<br />

1. und 29. Oktober von<br />

11 bis 12 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 418000<br />

Kammerabgeordnete<br />

Renate Gebhard<br />

> Brixen: Freitag, 2.<br />

Oktober von 9 bis 10 Uhr<br />

in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0472 836257<br />

wipptal<br />

Landesrat<br />

Florian Mussner<br />

> Ratschings: Freitag,<br />

16. Oktober von 8 bis 9<br />

Uhr im Tourismusbüro<br />

(Jaufenstraße 1)<br />

pustertal<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Bruneck: Montag,<br />

28. September und<br />

Donnerstag, 22. Oktober<br />

ab 8 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0474 5555278<br />

Landesrätin<br />

Martha Stocker<br />

> Bruneck: Donnerstag, 1.<br />

Oktober von 18 bis 19 Uhr in<br />

der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

> Niederdorf: Donnerstag,<br />

1. Oktober von 14 bis 15 Uhr<br />

im Gemeindeamt;<br />

> Sand in Taufers:<br />

Donnerstag, 1. Oktober<br />

von 16 bis 17 Uhr im<br />

Gemeindeamt;<br />

> St. Sigmund: Donnerstag,<br />

1. Oktober von 19.30 bis 20<br />

Uhr im Cafè „Zum Treyen“;<br />

Anmeldung Tel. 0471<br />

418000<br />

ladina<br />

Assesur Florian Mussner<br />

> Val Badia: vëndres, ai 25<br />

de setëmber dales 8h tla<br />

ciasa de comun de Al Plan,<br />

dales 9h tla ciasa de comun<br />

dla St. Martin, dales 10h tla<br />

ciasa de comun de La Val,<br />

dales 11h tla ciasa de comun<br />

de Pedraces, dales 12h tla<br />

ciasa de comun de Corvara<br />

> Gherdëina: sada, ai 26 de<br />

setëmber dala 8h tla cesa<br />

de chemun a Sëlva, dala<br />

9.15h tla cesa de chemuna a<br />

Santa Cristina, dala 10.30h<br />

tla cesa de chemun a<br />

Urtijëi, dala 11.45h tl zenter<br />

“St. Josef” a Rungadic/Bula<br />

Alle<br />

Sprechstunden<br />

aktuell im<br />

Internet unter<br />

www.svp.eu<br />

ZiS – September 2015<br />

25


menschen<br />

porträt<br />

Simone Wasserer:<br />

„Entscheidungen gemeinsam<br />

erarbeiten“<br />

Bereits vor ihrer Kandidatur bei den<br />

Gemeinderatswahlen im Mai 2015<br />

war Simone Wasserer politisch sehr<br />

aktiv. Nun ist sie Vize-Bürgermeisterin<br />

der Gemeinde Innichen und steht<br />

mit beiden Beinen im Leben.<br />

Aufgewachsen in Sand in Taufers, studiert<br />

in Innsbruck, gearbeitet in Brüssel<br />

und Bozen – Simone Wasserer ist in<br />

ihrem Leben viel herumgekommen. Nun<br />

ist sie angekommen, verheiratet in Vierschach<br />

und Mutter von 2 „Gitschn“. Hier<br />

leitet sie, gemeinsam mit ihrem Mann, seit<br />

2014 den Familienbetrieb. Schon immer<br />

war Wasserer sehr interessiert an der Politik,<br />

besonders geprägt hat sie hierbei ihre<br />

5-jährige Tätigkeit als Gleichstellungsrätin<br />

der Autonomen Provinz Bozen.<br />

Mit der Wahl zur Vize-Bürgermeisterin<br />

von Innichen bei den Gemeindewahlen<br />

im Mai 2015 kann sie sich nun aktiv<br />

auf kommunaler Ebene einsetzen. Die<br />

Bereiche Wirtschaft und Marketing fallen<br />

unter anderem unter ihre Zuständigkeit.<br />

„Entscheidungen so weit wie möglich im<br />

Vorfeld gemeinsam erarbeiten und dann<br />

breit mittragen“, dies ist <strong>für</strong> Simone Wasserer<br />

in der Politik sehr wichtig. Ihr macht<br />

es Spaß, an Themen zu arbeiten, verschiedene<br />

Ansätze zu studieren und dann<br />

nach der besten Lösung <strong>für</strong> das Gemeinwohl<br />

zu suchen.<br />

An der SVP findet Wasserer spannend,<br />

„dass sie es immer wieder geschafft hat,<br />

einen breiten Konsens zu finden und Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> viele verschiedene Sparten<br />

zu sein“. Dies ist aus ihrer Sicht die große<br />

Herausforderung in der Politik: Gute Ideen,<br />

die manchmal auch innovativ sind, gut zu<br />

kommunizieren und diese durch Sachpolitik<br />

vielen Mitbürger/-innen näherzubringen<br />

und sie davon zu überzeugen.<br />

Dreimal Frauenpower gab es <strong>für</strong> das SVP-Team als Verstärkung: Danke Jutta (oben),<br />

Johanna (links) und Lisa (rechts) <strong>für</strong> euren Einsatz!<br />

erfahrung<br />

Im vielseitigen Einsatz <strong>für</strong> die SVP<br />

Während der Sommermonate ist es <strong>für</strong> die SVP – wie <strong>für</strong> zahlreiche andere Betriebe<br />

in unserem Land – üblich auf die Mithilfe von Praktikanten zurückzugreifen.<br />

So wurde das SVP-Team in diesem Sommer von gleich drei jungen engangierten<br />

Frauen unterstützt.<br />

Jutta Obertegger aus Brixen übernahm den Mutterschaftsersatz im Pressebüro<br />

und leistete dabei unter anderem in der stressigen Zeit des Gemeindewahlkampfes im<br />

Frühjahr vollen Einsatz. Auch in der ZiS brachte sich Jutta tatkräftig ein und koordinierte<br />

und schrieb <strong>für</strong> mehrere Ausgaben des Parteimagazins.<br />

Ebenfalls aus Brixen stammt die Politikstudentin Johanna Jocher. Johanna sammelte<br />

Berufserfahrung sowohl im SVP-Sitz in Bozen als auch in der Bezirkskanzlei in<br />

Brixen. Dabei konnte sie einen ausführlichen Einblick in die Parteiarbeit erhalten.<br />

Die Pustrerin Lisa Pörnbacher stand vor allem in der Bezirkskanzlei Bruneck im<br />

Einsatz. Die Politikstudentin unterstützte dort Funktionär/-innen und Mitglieder<br />

tatkräftig und mit vollem Einsatz. Zudem hat Lisa überall dort mitgeholfen, wo gerade<br />

Not am Mann bzw. an der Frau war.<br />

Liebe Jutta, liebe Johanna, liebe Lisa: Danke <strong>für</strong> euren großartigen Einsatz und alles<br />

Gute <strong>für</strong> eure Zukunft!<br />

landtagsabgeordnete magdalena amhof<br />

Mein Vorbild ist ...<br />

Meine Vorbilder sind<br />

meine Mutter <strong>für</strong> ihren starken<br />

Willen, meine Freundin<br />

Claudia <strong>für</strong> ihre Klugheit<br />

und ihr Engagement, Christine<br />

Lagarde <strong>für</strong> ihre innere<br />

Ruhe und ihr unerschütterliches<br />

Selbstvertrauen, Kira<br />

Grünberg <strong>für</strong> ihre Kämpferinnennatur und Pippi<br />

Langstrumpf <strong>für</strong> ihre Kühnheit.<br />

Kira Grünberg<br />

Foto: ÖLV<br />

26 ZiS – September 2015


kreuzworträtsel<br />

ehem.<br />

SVP-<br />

Politikerin<br />

Herausgeber<br />

Astrologe<br />

asiatischer<br />

Halbesel<br />

ungetrübt<br />

ein US-<br />

Präsident<br />

†<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

Hinweiszeichen<br />

(Mz.)<br />

brit.<br />

Rockmusiker<br />

(David)<br />

dicke<br />

Metallfäden<br />

Abscheugefühl<br />

Fraktion<br />

von<br />

Sarntal<br />

ein<br />

Hormon<br />

Leichtkalkbeton<br />

Mittelloser<br />

Schmerzlaut<br />

nachgemacht<br />

offene<br />

See<br />

kirchl.<br />

Musikinstrument<br />

ein<br />

Schnellzug<br />

(Abk.)<br />

weibliches<br />

Haustier<br />

arabischer<br />

Fürstentitel<br />

Ur<br />

12<br />

selten<br />

Schande<br />

5<br />

9<br />

hoher<br />

kath.<br />

Würdenträger<br />

Augenkrankheit<br />

Wasserpflanze<br />

chinesische<br />

Dynastie<br />

4<br />

18<br />

ein<br />

Umlaut<br />

Walart<br />

7<br />

Komödie<br />

von<br />

Thoma<br />

Abk.:<br />

Sportclub<br />

Südeuropäer<br />

SVP-<br />

Parlamentarier<br />

helfen<br />

14<br />

kraftvoll,<br />

gewaltig<br />

Pferdegangart<br />

17<br />

Strom<br />

durch<br />

Gerona<br />

(Span.)<br />

süddeutsch:<br />

Kirmes<br />

ehem.<br />

span.<br />

Währung<br />

Kosename<br />

e. span.<br />

Königin<br />

englische<br />

Gaststätte<br />

Grenzpass<br />

i.<br />

Vinschgau<br />

ungebraucht<br />

(Ware)<br />

3x1<br />

Karte<br />

zu gewinnen!<br />

3<br />

Landspitze<br />

Landungsbrücken<br />

11<br />

Wüsteninseln<br />

persönliches<br />

Fürwort<br />

(3. Fall)<br />

franz.<br />

Departementhptst.<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

<strong>für</strong><br />

Selen<br />

19<br />

15<br />

gegen<br />

Geld<br />

leihen<br />

von<br />

Sinnen<br />

Höhenzug<br />

bei<br />

Braunschweig<br />

Rabenvogel<br />

persönliches<br />

Fürwort<br />

(4. Fall)<br />

Staat im<br />

Orient<br />

dt.<br />

Normenzeichen<br />

(Abk.)<br />

Kraftfahrzeug<br />

(Kw.)<br />

SVP-<br />

Gründungsort<br />

(Villa)<br />

Holzraummaß<br />

2<br />

Vorname<br />

des<br />

Autors<br />

Follett<br />

10<br />

16<br />

Kopf<br />

(ugs.)<br />

Ausruf<br />

des<br />

Nichtgefallens<br />

Papstname<br />

Theaterspielzeit<br />

französischer<br />

unbest.<br />

Artikel<br />

1<br />

Abk.:<br />

Kilonewton<br />

interpretieren<br />

Vorläufer<br />

der EU<br />

8<br />

13<br />

Film von<br />

Steven<br />

Spielberg<br />

auszeichnen<br />

süddeutsch:<br />

sowieso<br />

gleichmäßig<br />

flach<br />

6<br />

DEIKE-PRESS-1917-24<br />

Ansehen,<br />

Geltung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19<br />

Miträtseln und gewinnen!<br />

auflösung der zis 5/2015<br />

D E G<br />

A E<br />

P R I V A T U N O R D E N T L I C H<br />

B E A G L E R M O N T I G G L R<br />

Z N S S T R E B S A M I F E<br />

E G A B E O N E T E L E G E N<br />

S P R O S S E<br />

S I R R M<br />

S T E K S N<br />

N O N A<br />

A G O<br />

K U E R Z E L<br />

S O R B E T<br />

R A S E R<br />

S T E T R<br />

Z R L K<br />

U L T E E S E E I O W A<br />

M U L I S P E C K N I K O T I N<br />

M N E M E A H E R A T T E D<br />

F G I S T I E L H G A U D I<br />

I U N G A R L A E R A M M E<br />

O L A N G V E R L E T Z E N D E R<br />

M O A B A S E N E U S P O R T<br />

Lösungswort:<br />

SOMMERZEIT – URLAUBSZEIT<br />

SOMMERZEIT - URLAUBSZEIT<br />

Machen Sie mit und senden Sie das gesuchte<br />

Lösungswort innerhalb 12. Oktober 2015 mit<br />

vollständiger Angabe Ihres Namens und Ihrer<br />

Adresse per Post an Redaktion ZiS, Brennerstraße 7/A, 39100 Bozen oder via E-Mail<br />

an zis@svp.eu – unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 3x1 Freikarte <strong>für</strong> eine<br />

Berg- und Talfahrt mit der Seilbahn und dem Sessellift Vigiljoch. Beim Kreuzworträtsel<br />

der ZiS 5/2015 haben gewonnen: Margit Nussbaumer (Rodeneck), Martha Volgger<br />

(Ridnaun) und Danya Spechtenhauser (Schnals).<br />

Das Vigiljoch: ein besonderer Ort der Erholung, autofreies Naturidyll,<br />

das mit Ruhe und dem herrlichen Dolomiten-Panorama begeistert.<br />

Mit der Seilbahn geht es in 8 Minuten vom Tal hinauf auf 1.500 Meter<br />

und der nostalgische Sessellift bringt Sie auf weitere 1.800 Meter. Im<br />

Sommer kommen alle auf ihren Genuss: gemütliche Wanderer, Familien<br />

mit Kindern, aber auch erfahrene Berggeher. Im Winter sind<br />

die Wanderwege gut präpariert, auch Schneeschuhwanderer finden<br />

traumhafte Bedingungen vor. Drei einfache Skipisten sorgen <strong>für</strong> sorgloses Wintervergnügen<br />

und viel Spaß bereitet die 2-km-Rodelbahn.<br />

Seilbahn Vigiljoch, 39011 Lana, Tel. 0473 561333, www.vigilio.com<br />

Vigiljoch · S.Vigilio<br />

ZiS – September 2015<br />

27


Bewegung seit Generationen<br />

Reisebusse | Linienbusse | Taxiservice<br />

Seis am Schlern<br />

0471 706 633<br />

www.silbernagl.it<br />

Reiseträume<br />

werden wahr<br />

Reisebüros | Gruppenreisen | Individualreisen<br />

Bozen Naturns Klausen<br />

0471 059 900 0473 666 333 0472 846 222<br />

www.primus.bz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!