Avantgarden 2015

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Beschattung Markisen gehören zu den beliebtesten Sonnenschutzsystemen. Bild: Warema. Fensterrahmenpartien sind die Folge davon. Bei Überdruck, wie er durch einen Auftriebseffekt gern in oberen Geschossen entsteht, besteht das Risiko, dass ausströmende feuchte Raumluft dort kondensiert, wo die Handkurbel durchgeführt wurde. Die Folgen sind Schimmel, Keime und Fäulnis. Zusätzliche Schattenplätze Ist für die Grundbeschattung von Innenräumen und Terrasse gesorgt, braucht es häufig noch eine punktuelle Beschattung – etwa für exponierte Stellen wie Sandkasten oder Pool-Lounge. Hier bieten sich, neben fix installierten Sonnensegeln, hochwertige Sonnenschirme an. Moderne Sonnenschirme sind standhaft und lassen sich einfach verstellen. Es gibt verschiedene Systeme: Im Privatbereich werden meistens Ampelschirme aufgestellt – also Sonnenschirme, die ihren Mast auf der Seite haben. Der Vorteil: Der Mast lässt sich neben dem Bereich platzieren, der beschattet werden soll. Damit erhält man maximalen Freiraum. Der Nachteil: Der Ampelschirm braucht einen schweren Ständer, was den Schirm teurer macht. Schirme mit Mittelmast werden vor allem in der Gastronomie eingesetzt, aber auch von privaten Hausbesitzern geschätzt. Sie haben mehr Stabilität und müssen deshalb weniger stark verankert werden. Die Alternative dazu sind frei stehende Markisen. Dank zweier Standbeine ist das Zentrum der beschatteten Fläche frei gestaltbar. Ein «Hybrid» zwischen Markise und Sonnenschirm ist der Markisenschirm – er bietet eine grosse Schattenfläche, braucht aber eine entsprechend stabile Verankerung. Nicht zuletzt spenden auch Bäume und begrünte Pergolas Schatten. Achtung Energieverlust! Neben diesen funktionalen Nachteilen bedeutet jede Verletzung der Gebäudehülle Energieverlust. Nicht umsonst fordert die SIA-Norm 180, dass Gebäudehüllen grundsätzlich luftdicht sein sollen. Bei Minergie-P-Gebäuden muss die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle zudem durch eine Messung nachgewiesen werden. Die hohen Anforderungen schliessen jede Kurbeldurchführung folgerichtig aus. Die Alternative und die langfristig bessere Investition ist ein automatisierter Sonnenschutz. Automatisierter Sonnenschutz garantiert nicht nur einen maximal schonenden Umgang mit Storen, Rollladen und Markisen, was deren Lebensdauer verlängert. Auch die Mehrinvestitionen bei motorisierten und funkbetriebenen Anlagen fallen heute kaum mehr ins Gewicht. Das gilt für Neubauten wie für Sanierungen. Hinzu kommt: Weil Fenster heute blend- und lichtoptimiert sind, sind die Fensterrahmen kleiner und das Anbringen einer Kurbel wird schwieriger. Ein weiterer Punkt betrifft die Ästhetik: Bei der heutigen klaren Formensprache in der Architektur sind Handkurbeln schlicht undenkbar. 24 AVANTGARDEN
Drahtlose Bedienung per Funk. Bild: Warema. Gibt es ein schöneres Schattenplätzchen? Bild: Berger Gartenbau, www.berger-gartenbau.ch Markisenschirm von Markilux, www.markilux.ch Automatisierter Sonnenschutz bietet aber nicht nur mehr Ästhetik und Komfort und trägt zum Werterhalt des Gebäudes bei: Bei optimalem Betrieb reduziert er auch den Energiebedarf erheblich. Fazit: Bei einer Sanierung oder einem Neubau sollte man auf ein automatisches Beschattungssystem setzen – oder zumindest auf eine Handkurbel verzichten. Worauf man keineswegs verzichten sollte, ist die Beratung und Installation durch ein professionelles Unternehmen. Ein Mitgliederverzeichnis des VSR findet sich auf www.storen-vsr.ch. * Verband Schweiz. Anbieter von Sonnen- und Wetterschutz-Systemen Sturm-Alarm aufs Handy Wer noch eine herkömmliche Markise besitzt und nicht immer daran denkt, einen Blick in den Wetterbericht zu werfen, ist mit einer Unwetter- App gut beraten. Apps wie MeteoSwiss oder Wetter-Alarm benachrichtigen Nutzer rechtzeitig, wenn ein Sturm aufzieht. Mittelmast-Schirme brauchen keinen so schweren Ständer. Bild: Royal Botania. AVANTGARDEN 25
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