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Nov-Dez 2015

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haben den Heiligen Geist und sind folglich<br />

an dem Suchen nach biblischen<br />

Antworten für heutige Fragen mitbeteiligt.<br />

Nicht nur dem Ältestenrat fällt diese<br />

Aufgabe zu. Vielmehr ist er dazu da,<br />

um die Gemeinden in diesem Suchen<br />

nach Antworten zu begleiten. Praktisch<br />

kann das so aussehen: Als die Frage<br />

der Ehescheidung akut wurde, mussten<br />

wir nach Antworten suchen. So wurde<br />

ein Arbeitspapier erstellt, und dieses<br />

wurde mit den Gemeinde- und Predigerräten<br />

durchgearbeitet, vielleicht in<br />

gewissen Fällen sogar auch im Rahmen<br />

der Gemeinde. Danach wurde im<br />

Rahmen des Ältestenrates damit weiter<br />

gearbeitet. Als man dann meinte, dass<br />

es genug gereift war, wurde es erneut<br />

den Gemeindeleitungen zugeschickt<br />

und schließlich der Delegiertenkonferenz<br />

zur Annahme vorgelegt. So kam<br />

es, dass sehr bald klar wurde, dass wir<br />

noch ein zweites Dokument brauchten,<br />

das dann auch erarbeitet wurde. Das<br />

erste versucht die ursprüngliche Absicht<br />

6 - GUKS Nr. 6 - <strong>2015</strong><br />

Gottes aufgrund der Bibel wiederzugeben,<br />

und das zweite ist darum bemüht,<br />

eine biblisch-seelsorgerliche Anleitung<br />

zu konkreten Situationen, in der sich<br />

Ehen befinden, zu bieten.<br />

Achtens, wird mit diesem auch die<br />

Frage der Autorität angesprochen. Autorität<br />

in der Gemeinde ist anders als<br />

in der Gesellschaft. Die letzte Autorität<br />

liegt nicht beim Gemeindeleiter<br />

oder Vereinigungsleiter, auch<br />

nicht einmal beim Ältestenrat,<br />

sondern in der Gemeinschaft<br />

der Gläubigen, wo verbindlich<br />

unter Leitung des Heiligen<br />

Geistes nach Antworten gesucht<br />

wird. Darum haben auch<br />

die Glaubensüberzeugungen<br />

verpflichtenden Charakter im Rahmen<br />

der Gemeinde und der größeren Bruderschaft.<br />

Neuntens, die Arbeit des Ältestenrates<br />

hat sich in diesen 20 Jahren<br />

auf sehr vielfältige Weise gestaltet.<br />

Predigerhandbuch als Gebrauchsanweisung<br />

Man sagt, dass theoretische Typen<br />

zuerst zur Gebrauchsanweisung<br />

greifen, bevor sie das neu<br />

erworbene Gerät zum ersten Mal benutzen.<br />

Praktische Typen dagegen<br />

lassen den theoretischen Teil schon<br />

mal aus Prinzip links liegen, und machen<br />

sich an das Gerät ran, ohne sich<br />

viele Gedanken darüber zu machen,<br />

ob etwas schief gehen könnte. Beide<br />

Typen haben ihre Vor-, wie auch<br />

Nachteile. Der theoretische Typ verbraucht<br />

viel Zeit, bis er endlich das<br />

Gerät zur Anwendung bringt – sichert<br />

sich jedoch ab und es läuft dann meist<br />

fehlerlos. Dagegen kommt das Gerät<br />

beim praktischen Typ schnell zum Einsatz<br />

und leistet viel, bis vielleicht ein<br />

Fehler dadurch entsteht, dass nicht<br />

alle Anweisungen befolgt wurden.<br />

Ähnlich könnte es uns (einsteigenden)<br />

Predigern gehen, wenn wir<br />

beispielsweise eine Hochzeit oder<br />

Abendmahlsfeier anleiten, ohne die<br />

„Gebrauchsanweisungen“ vorher gelesen<br />

zu haben. Wer die Anweisungen<br />

durchliest, bevor er die Feier moderiert,<br />

wird vor Fehlern bewahrt. Er<br />

muss sich aber bemühen, immer wieder<br />

auch dynamisch zu bleiben und<br />

Neuerungen in den Ablauf einer Feier<br />

einzubringen.<br />

Ich bin beauftragt worden, das von<br />

der Vereinigung herausgegebene<br />

Predigerhandbuch ins Spanische zu<br />

übersetzen und habe dadurch das<br />

Vorrecht, es etwas genauer kennenzulernen.<br />

Es ist m.E. ein äußerst hilfreiches<br />

Instrument, um sich mit den<br />

verschiedenen Aufgaben des Predigtdienstes<br />

vertraut zu machen. Dadurch<br />

hat man die Gelegenheit, den Ablauf<br />

eines Events oder Prozesses kennenzulernen<br />

und auch zu praktizieren.<br />

Ein anderer Vorteil ist der, dass wir<br />

im Rahmen aller M.B. Gemeinden<br />

(„spanisch“ und „deutsch“) dadurch<br />

„eine Sprache“ bei unseren Aufgaben<br />

sprechen und uns daran orientieren<br />

können. Natürlich sollten uns diese<br />

Anweisungen nicht starr und undynamisch<br />

werden lassen. Wir sollten<br />

es auch wagen im Rahmen unserer<br />

Lehre und unserer biblischer Überzeugung<br />

mal neue Wege zu gehen,<br />

damit unsere Feiern nicht zu leeren<br />

Ritualen werden, sondern Lebenspendende<br />

Momente sein können. In<br />

So wurden Papiere zu verschiedenen<br />

Fragen erarbeitet und veröffentlicht,<br />

die Lokalgemeinden im Prozess der<br />

Predigerordination begleitet, geistliche<br />

Rüsten durchgeführt, das Prediger- und<br />

Gemeindehandbuch überarbeitet, Gemeindeleiter<br />

begleitet, schwierige Gemeindesituationen<br />

begleitet, usw.<br />

Theodor Unruh schreibt:<br />

Victor Wall<br />

diesem Sinne bin ich dankbar für ein<br />

Predigerhandbuch und kann es empfehlen,<br />

sowohl für Prediger wie auch<br />

für alle anderen Gemeindeglieder. Wir<br />

alle, Prediger und Laien, dürfen und<br />

sollen am Geschehen und Gestalten<br />

des Gemeindelebens beteiligt sein.<br />

Thilo Harder<br />

Filadelfia<br />

Treffen mit den Leitern des Missionskomitees<br />

Im Rahmen des Missionssymposiums<br />

vom 28. – 30. August tagte<br />

am Samstagvormittag in der MBG<br />

Filadelfia ein Treffen, zu dem die<br />

Gemeindeleiter, Missionskomiteeleiter<br />

und der Ältestenrat eingeladen<br />

waren. Die Vereinigung hat<br />

29 Tochtergemeinden. 21 dieser<br />

Gemeinden sind Gemeindegründungen<br />

der sieben Brüdergemeinden.<br />

Acht dieser Gemeinden sind<br />

Gemeindegründungen der Vereinigung.<br />

Bei dem Treffen ging es<br />

hauptsächlich um drei Themen:<br />

1<br />

. Bewertung der Rüstzeit mit den<br />

Leitern der Missionsgemeinden:<br />

Diese Rüstzeit tagte vom 29. – 30. Mai<br />

in Rancho Alegre. Eingeladen waren<br />

die Gemeindeleiter und Gehilfen der 29<br />

Tochtergemeinden und die Missionsleiter<br />

der sieben Brüder Gemeinden der<br />

Vereinigung. Es war das zweite Treffen<br />

in diesem Rahmen und soll einmal<br />

jährlich durchgeführt werden, um die<br />

Zusammengehörigkeit dieser Gemeinden<br />

und der Vereinigung zu fördern.<br />

Es geht bei den Treffen darum, geistliche<br />

Gemeinschaft zu pflegen, unsere<br />

gemeinsame theologische Identität zu<br />

fördern und gemeinsam Fragen und Erfahrungen<br />

auszutauschen. Am ersten<br />

Tag dieses Treffens ging es um die persönliche<br />

Beziehung und Gemeinschaft<br />

des Leiters zu Gott. Am nächsten Tag<br />

wurde über die Wichtigkeit der Hauskreise<br />

im Rahmen der Gemeindearbeit<br />

nachgedacht, um das Priestertum und<br />

die Gemeinschaft aller Gläubigen zu<br />

fördern und befestigen. Das Treffen<br />

wurde als sehr positiv bewertet.<br />

2<br />

. Wie begleiten wir unsere Missionsgemeinden?<br />

Im Rahmen der Exekutive und des<br />

Vorstandes der Vereinigung hat man<br />

wiederholt darüber beraten, wie eine<br />

sinnvolle Begleitung der ca. 30 Tochtergemeinden<br />

aussehen könnte. Die<br />

fünf Gemeinden in Alto Paraná werden<br />

regelmäßig von Eldon August und die<br />

drei „La Mies Gemeinden“ in den Schulen<br />

werden von Horst Bergen im Auftrag<br />

der Vereinigung begleitet. Die sieben<br />

Vereinigungsgemeinden betreuen<br />

ihre Tochtergemeinden. Gleichzeitig ist<br />

man sich dessen bewusst, dass diese<br />

29 Tochtergemeinden einen Rahmen<br />

brauchen, wo sie gemeinsam über ihre<br />

Fragen, Pläne und Herausforderungen<br />

nachdenken. Erprobtes oder selbst erstelltes<br />

Material wird vorgestellt. Eine<br />

Liste der 29 Gemeinden, Name des<br />

Pastors und Mitgliederzahl soll jährlich<br />

angefertigt werden, um die Zusammenarbeit<br />

und Identität zu stärken.<br />

Neuer Mitarbeiter in der Vereinigung<br />

Am 1. September ist Delbert Warkentin, Sohn von Melwin und Gudrun, in<br />

die Arbeit der Vereinigung eingestiegen. Delbert hat vier Jahre in der Fresno<br />

Pacific University in Kalifornien, USA, studiert. Hier hat er seinen Bachellor of<br />

Business Administration (Betriebswissenschaft) gemacht.<br />

In der Vereinigung wird Delbert die ganze Stipendienvergabe der Schweitzer-<br />

und Gutenbergschule koordinieren und begleiten, in verschiedener Art<br />

und Weise über die ganze Arbeit der Vereinigung informieren (durch Besuche<br />

bei den Gemeinden, Faltblätter, Kurzfilme, Internetseiten, soziale Netzwerke<br />

u.a.m.) und in den Gemeinden und Jugendgruppen für Besuchsreisen und<br />

Einsätze in den Werken der Vereinigung motivieren.<br />

Wir wünschen Delbert viel Freude und Gottes Segen für die Arbeit in der<br />

Vereinigung.<br />

3<br />

. Welches sind unsere Pläne bzw.<br />

Strategien in Bezug zu neuen Gemeindegründungen?<br />

Wenn auch jede Gemeinde entscheidet,<br />

wie und wo sie eine Gemeinde<br />

gründet, zielt man in Zukunft dahin, enger<br />

zusammen zu arbeiten. Erfahrungen<br />

sollen ausgetauscht werden, Pläne<br />

und Strategien könnten gemeinsam<br />

erarbeitet werden.<br />

Gemeindegründung ist ein wesentlicher<br />

Teil der Arbeit der Vereinigung.<br />

Gemeinsam sind wir biblisch-täuferische<br />

Gemeinde Jesu Christi und gewinnen<br />

Menschen für IHN und bauen<br />

SEINE Gemeinde. Es geht darum, als<br />

Vereinigung den ganzheitlichen biblischen<br />

Auftrag in Gemeinde und Mission<br />

zu erfüllen.<br />

Horst Bergen

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