Herbstlich Willkommen ... ... in der Tagespflege Teterow Kürzlich feierten die DRK-Tagesgäste in Teterow ihr Herbstfest. Nach einem üppigen Sektfrühstück und einem Prosit auf unsere Fr. Auer zu ihrem 80. Geburtstag, besuchte uns der Teterower Singekreis mit einem schönen Herbstprogramm. Nach der köstlichen Kürbissuppe zum Mittag und der Geburtstagstorte zum Kaffee, verabschiedeten sich alle Tagesgäste bei Gesang und Eierlikör mit einem Lächeln auf dem Gesicht. 10
Ehrenamtlich unterwegs Team „Hinkelmann“ hilft in unserer Notunterkunft Mühlengeez aus Neben den vielen ehrenamtlichen HelferInnen erhalten wir auch Unterstützung aus den eigenen Reihen: Viele hauptamtliche MitarbeiterInnen wechseln nach Arbeitsschluss die Kleidung und unterstützen uns ehrenamtlich vor Ort. Viele zeigen sich beeindruckt über die Situation vor Ort. Hier ein Bericht von unseren Teterowern: Helfen tut gut- Wir waren dabei Der ungebrochene Flüchtlingsstrom nach Deutschland, hat seit einigen Wochen auch Mecklenburg Vorpommerns Politik fest im Griff. Über 1.000 Menschen werden derzeit in dem Notaufnahmelager Mühlengeez bei Güstrow durch unseren Kreisverband betreut. Bis auf 1.500 soll die Zahl derer, die auf der Flucht sind, hier noch anwachsen. Welche organisatorische und logistische Meisterleistung steckt dahinter? Wie kann man Ordnung und Sicherheit regeln? Was passiert hier jeden Tag? Viele Fragen, die man sich von einem Verantwortlichen beantworten lassen kann. Das sollte uns nicht reichen. Also folgten wir dem Aufruf ehrenamtlich in der Essenversorgung tätig zu sein. Ein Anruf bei der ausgewiesenen Hotline 0800 0365 000 garantierte uns, ausgestattet mit persönlichem Pass, das Gelände der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) passieren zu dürfen. Vorab beschäftigte uns natürlich die Frage, wie werden wir uns vor Krankheiten und Infektionen schützen? Der tägliche Umgang mit Hygieneplänen, Desinfektionsmitteln oder anderen Schutzmaßnahmen bei Epidemien, hat uns in den zurückliegenden Berufsjahren stark geprägt. So war es auch kein Wunder, dass die Tasche mit allen möglichen Utensilien von der Schutzhaube bis zu Füßlingen gespickt war. Etwas flau im Magen passierten wir nach der Sicherheitskontrolle das Tor zur Flüchtlingsunterkunft. Ein paar arabische Hinweisschilder sorgten bei uns auf der Suche nach dem Versorgungszelt nicht gerade für Sicherheit. Dann die ersten realen Kontakte mit den Fremden. So viele verschiedene Nationalitäten. Bloß nicht direkt in die Augen schauen und damit provozieren. Zwei Fußballmannschaften ließen in ihrem Spieleifer keinen Zweifel aufkommen, dass unser gewählte Standort der Falsche ist. Also schnell weiter. Unterdessen umkreisten unsere Blicke weiterhin das Gelände auf der Suche nach unserem vorübergehenden Arbeitsplatz. Ein Kinderpavillion mit umhertollenden und fröhlich kreischenden Kindern sorgte für etwas mehr Sicherheit bei uns. Weiter vorbei an zwei schier endlos langen Zelten, sahen wir endlich ein halbtransparentes Zelt, indem rege Betriebsamkeit herrschte. Eine kleine Menschentraube davor ließ unsere Hoffnung verstärken, dass wir das Ziel erreicht haben. Ein gut gelauntes Team empfing uns auch gleich freudestrahlend. Sie beherrschen hier die Abläufe bereits nach kurzer Einarbeitungszeit schon perfekt. Jeder Mitarbeiter hat an der zweiteiligen Essenausgabe seinen angestammten Platz. Die Einweisung für die Ehrenamtlichen verläuft schnell und präzise. Für uns keine Zeit noch lange über das „was wäre wenn“ nachzudenken. Unsere Anspannung stieg in dem Tempo, wie die Zahl der Essenteilnehmer vor dem Zelt anschwoll. Es galt 2 Stücke Fladenbrot, 2 Scheiben Käse und jeweils Wurst nach Wahl zu verteilen. Den Rest der Ausgabe erledigen die Kollegen. Dann ging es los. Die Flüchtlinge näherten sich sehr schnell dem Tresen. Alles wie abgesprochen. Portionierung nach Plan. Dann aber wurden schnell aus zwei Scheiben drei und vier. Merkwürdig, stand dieser kleine Bub nicht eben schon mal vor uns? Ach was soll‘s. Bloß nicht übergenau beim Essen rationieren. Was macht es schon, wenn man etwas mehr herausgibt. Dort steht doch noch ein riesiger Kolli mit Brot gepackt. Wir kriegen die 1.000 Menschen damit schon satt. Ein Irrglaube, wie sich später noch herausstellen sollte. Die anfängliche Anspannung löste sich langsam auf. Der Kon-takt an der Ausgabe wurde immer harmonischer. Kinder, die ein Lächeln zurückschenkten, Frauen und Männer, die mit einem freundlichen Nicken ihrer Dankbarkeit Ausdruck verliehen. Langsam neigte sich das Brot dem Ende. Das Gefühl, dass die Essenversorgung damit ebenfalls beendet sei, war ein Trügerisches. Vor dem Zelt wartete noch eine nicht unerhebliche Menschenmenge auf die Abendversorgung. Plötzlich war die soeben noch gewichene Anspannung wieder da. Urängste umschlichen einen. Sollte sich unsere zuvor gewährte Großzügigkeit nun zu einem Problem entwickeln? Nachschub ist unterwegs, hieß es vertrauenserweckend. Ein Dolmetscher, der die ganze Zeit bereitstand, löste diese angespannte Situation schnell und professionell auf. Keine bösen Worte. Pures Verständnis wurde den Organisatoren entgegengebracht. Dann endlich traf das ersehnte Brot ein. Weißbrot, gekauft in den Supermärkten Güstrows. Nachdem auch diese Essengäste versorgt waren, wurde es langsam ruhiger in der Halle. Nach drei Stunden absolutem Akkord, spürten alle Anwesenden mit welcher Intensität und Geschwindigkeit hier gearbeitet wurde. Die Spannungsschmerzen durchzogen die Schultern und Gliedmaßen. Und doch war es ein gutes Gefühl. Ein tolles Team hat uns an diesem Abend hier aufgenommen und uns begleitet. Gegenseitig dankend verabschieden wir uns. Bis Bald!? 11