hallo-luedinghausen_22-11-2015
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hallo-luedinghausen_22-11-2015

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Foto: dpa<br />

<br />

Sonntag,<br />

Lüdinghausen ·Seppenrade ·Nordkirchen ·Capelle ·Südkirchen ·<br />

Kontakt<br />

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Redaktion<br />

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Fußball<br />

Bundesliga<br />

<strong>22</strong>. November <strong>2015</strong> ·Ausgabe 140/<strong>2015</strong> ·Geprüfte Auflage: 37 080<br />

Erscheint sonntags und mittwochs ·kostenlos ·www.<strong>hallo</strong>-muensterland.de<br />

Ausbildungsbericht<br />

Eine Bilanz zum<br />

Ausbildungsmarkt 2014/<strong>2015</strong><br />

hat die Agentur für<br />

Arbeit gezogen.<br />

Seite 3<br />

Wetter<br />

5°<br />

Olfen ·Vinnum ·Selm ·Bork ·Cappenberg ·<br />

heute<br />

Senden ·Bösensell ·Ottmarsbocholt<br />

-2°<br />

Stecker<br />

gezogen<br />

FC Schalke 04-<br />

FC Bayern München 1:3<br />

Bor. Mönchengladbach -<br />

Hannover 96 2:1<br />

VfL Wolfsburg -<br />

SV Werder Bremen 6:0<br />

VfB Stuttgart -<br />

FC Augsburg 0:4<br />

Eintr. Frankfurt -<br />

Bayer 04Leverkusen 1:3<br />

1. FC Köln -<br />

FSV Mainz 05 0:0<br />

Hamburger SV -<br />

Bor. Dortmund (Fr.) 3:1<br />

Hertha BSC Berlin -<br />

1899 Hoffenheim 15.30 Uhr<br />

FC Ingolstadt -<br />

SV Darmstadt 98 17.30 Uhr<br />

Wetter<br />

morgen<br />

5°<br />

1°<br />

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im Innenteil.<br />

Weltblick<br />

Kampfeinsatz<br />

in Afrika?<br />

Sigmar Gabriel (SPD) hat<br />

Frankreich die Unterstützung<br />

beim militärischen<br />

Einsatz in Mali zugesagt.<br />

Seite 9<br />

Schneechaos imMünsterland<br />

jährt sich zum zehnten Mal Seite 2<br />

Bringt Farbe<br />

ins Spiel …<br />

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Das Leben ist schön!

HL 2 Thema des Tages<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Kurz notiert<br />

Raubüberfall<br />

auf Pizzeria<br />

SELM. Ein maskierter, bewaffneter<br />

Mann bedrohte<br />

laut Polizeiangaben den 51-<br />

jährigen Inhaber einer Pizzeria<br />

an der Brückenstraße<br />

am Mittwochabend gegen<br />

<strong>22</strong>.30 Uhr mit der Waffe<br />

und forderte Bargeld. Als<br />

der Geschädigte dieses<br />

nicht sofort aushändigte,<br />

flüchtete der Täter ohne<br />

Beute. Er wird wie folgt beschrieben:<br />

Etwa 20bis 25<br />

Jahre alt, ungefähr 180 cm<br />

groß. Bekleidet war er mit<br />

einer schwarzen Hose, einer<br />

blauen Kapuzenjacke und<br />

Sportschuhen. Hinweise an<br />

die Polizei in Werne:<br />

02389/9 213420.<br />

Bus mit Flüchtlingen<br />

rutscht in Graben<br />

SELM. Ein 58-jähriger Fahrer,<br />

dem auf der Netteberger<br />

Straße ein anderes Fahrzeug<br />

entgegenkam, geriet<br />

auf den Seitenstreifen und<br />

rutschte mit seinem Bus in<br />

den Graben. Dieser kippte<br />

auf ein Feld und blieb liegen.<br />

In dem verunfallten<br />

Bus befanden sich 81<br />

Flüchtlinge, die von Selm<br />

zur Registrierung nach<br />

Münster gefahren werden<br />

sollten. Die Insassen konnten<br />

sich größtenteils selbstständig<br />

aus dem Fahrzeug<br />

befreien. 43 Personen<br />

mussten mittels Rettungswagen<br />

zur Untersuchung in<br />

die umliegenden Krankenhäuser<br />

gebracht wurden.<br />

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Ihr Entsorgungsfachbetrieb<br />

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Erst Schnee,<br />

dann Blackout<br />

Von Anke Beimdiek<br />

Riesige Strommasten, diewie<br />

Streichhölzer umknicken –<br />

diese Bilder vomSchneechaos<br />

im Münsterland haben sich<br />

ins Gedächtnis gebrannt. Für<br />

den Energieriesen RWE war<br />

das erste Adventswochenende<br />

2005 ein Desaster. Viele<br />

Menschenmachtenden extremen<br />

Wintereinbruch durch<br />

ihre spontane Hilfe amEnde<br />

zu einer Erfolgsgeschichte.<br />

MÜNSTERLAND. 25. November<br />

2005: KatastrophenalarmimMünsterland.<br />

Seit zwölf Stunden schneit<br />

es ununterbrochen. Eine Region<br />

versinkt im Schnee,<br />

und der ist extrem schwer<br />

und nass. Überall, wo die<br />

Flocken niedergehen, pappen<br />

sie fest und vereisen.<br />

82 Strommasten können<br />

den tonnenschweren Eismantel<br />

auf den Leitungen<br />

nicht mehr tragen und knicken<br />

um. 250 000 Menschen<br />

sitzen als Folge davon<br />

im Dunkeln. Einige müssen<br />

sogar fünf Tage darauf warten,<br />

dass der Strom endlich<br />

zurückkehrt – der größte<br />

Blackout in der Geschichte<br />

der Bundesrepublik. Der<br />

Schnee legt auchden öffentlichen<br />

Nahverkehr lahm.<br />

Aufden Autobahnen stauen<br />

sich die Fahrzeuge kilometerlang,<br />

zahlreiche Züge<br />

können nicht fahren. Tausende<br />

Pendler sitzen darüber<br />

hinaus fest.<br />

Einer Naturgewalt derart<br />

ausgeliefert zusein, ist für<br />

die allermeisten eine neue<br />

Erfahrung. „Wir sind hier im<br />

Münsterland, da kann so etwas<br />

doch nicht passieren.“<br />

Das istauchChristiane Cantauws<br />

erster Gedanke, als<br />

am Abend des 25. November<br />

die Bilder vonder Schneekatastrophe<br />

bundesweit über<br />

Der extreme Wintereinbruch<br />

im November 2005<br />

Info<br />

Schneebabys<br />

ls Ergebnis der strom-<br />

Tage gab esim Afreien<br />

Sommer 2006 im Münsterland<br />

angeblich einen Babyboom.<br />

RWE zahlte Eltern,<br />

die zwischen dem<br />

10. und 25. August Nachwuchs<br />

bekamen, 300 Euro<br />

Begrüßungsgeld. Nach Angaben<br />

des Energieversorgers<br />

meldeten sich über<br />

370Eltern mit 380 Babys.<br />

FLIESENLEGERMEISTER<br />

Ryszard Michalek &Witkowski GbR<br />

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die Bildschirme flimmern<br />

und Freunde aus anderen<br />

Teilen Deutschlands besorgt<br />

anrufen. Die Volkskundlerin<br />

vom LWLhat die Erfahrungsberichte<br />

von Menschen<br />

gesammelt, die von<br />

den Schneemassen eiskalt<br />

erwischt werden. Viele harren<br />

tagelang in ihren Wohnungen<br />

aus, ohne Strom<br />

und Heizung. Landwirte organisieren<br />

Notstromaggregate,<br />

damitsie die Kühe melken<br />

und das Vieh versorgen<br />

können. Eines haben die<br />

meisten Berichte gemeinsam:<br />

„Menschen, die im<br />

normalen Alltag keine Berührungspunkte<br />

haben,<br />

kommen plötzlich inKontakt<br />

und helfen sich spontan“,<br />

sagt Cantauw. Nachbarn<br />

werden eingeladen,<br />

damit sie sich am Kamin<br />

aufwärmen können. In<br />

Eigenregie räumen Landwirte<br />

Straßen und Zufahrten<br />

frei. Gemeinsam zupacken<br />

und sich kümmern –<br />

die Notsituation schweißt<br />

die Menschen zusammen,<br />

findet die Volkskundlerin:<br />

„So haben viele das Schneechaos<br />

zu einer persönlichen<br />

ge-<br />

Erfolgsgeschichte<br />

macht.“<br />

DRK lädt zum<br />

Blutspenden<br />

OLFEN. Umeinen Engpass<br />

in der Blutversorgung zu<br />

vermeiden, ruft das Rote<br />

Kreuz jetzt in Olfen zur Blutspende<br />

auf: am Freitag (27.<br />

November), von 16.30 bis<br />

20.30 Uhr und am kommenden<br />

Sonntag (29. November)<br />

von <strong>11</strong>bis 15 Uhr im<br />

Haus Rena, Eckernkamp 21<br />

a. In Vinnum findet die<br />

nächste Blutspendeaktion<br />

am 2. Dezember (Mittwoch)<br />

von 16.30 bis 20.30 Uhr im<br />

Pfarrheim St.Marien, Borker<br />

Straße, statt. Neben denen,<br />

die regelmäßig Blut spenden,<br />

sind Erstspender herzlich<br />

willkommen.

HL 3 Lokales<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Kurz notiert<br />

Der Kreis blitzt<br />

nächste Woche<br />

Beratung liegt im Trend<br />

Arbeitsagentur stellt den Ausbildungsbericht vor /Mehr Jugendliche vermittelt<br />

KREIS COESFELD. Der<br />

Kreis blitzt amMontag (23.<br />

November) in Lüdinghausen,<br />

amDienstag (24. November)<br />

in Coesfeld, am<br />

Mittwoch (25. November)<br />

in Senden, am Donnerstag<br />

(26. November) in Ascheberg<br />

amFreitag (27. November)<br />

in Coesfeld und<br />

am Samstag (28. November)<br />

inNordkirchen.<br />

BUND erwartet<br />

Radlergruppe<br />

LÜDINGHAUSEN. Eine<br />

internationale Radlergruppe,<br />

die auf dem Weg von<br />

Kopenhagen (dem Standort<br />

der 15.UN-Klimakonferenz)<br />

zum bevorstehenden Klimagipfel<br />

nach Paris ist, erwarten<br />

die BUND-Ortsgruppen<br />

Lüdinghausen und Olfen<br />

amDienstag (24. November).<br />

Gegen Mittag treffen<br />

sie an einem Infostand<br />

in der Fußgängerzone am<br />

Ostwall ein.<br />

Anmeldungen für<br />

den Kindergarten<br />

SENDEN. Die Anmeldewoche<br />

inden Kindertageseinrichtungen<br />

inSenden findet<br />

von morgen (23. November)<br />

bis einschließlich<br />

Mittwoch (25. November),<br />

täglich von 14 bis 16 Uhr<br />

statt.<br />

Von Alexandra Schlüter<br />

Gute Arbeit bescheinigt Johann<br />

Meiners, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung, seiner<br />

Arbeitsagentur in den Kreisen<br />

Coesfeld und Borken in<br />

Sachen Ausbildung. Vor allem<br />

die Berufsberatung werde<br />

bei Jugendlichen mittlerweile<br />

sehr gut angenommen.<br />

Beratungliegt bei JugendlichenimTrend, der Ausbildungsmarkt entwickelt sichlaut aktuellem<br />

Jahresrückblick positiv.<br />

Foto: Armin Weigel<br />

KREIS COESFELD. Die<br />

selbst gesteckten Ziele seien<br />

erreicht worden, so Meiners,<br />

der im Frühjahr die Nachfolge<br />

von Markus Dusch angetreten<br />

hatte.<br />

Trotz zurückgehender<br />

Schülerzahlen hätte die<br />

Agentur die Zahl der Berufsberatungen<br />

deutlich steigern<br />

können. Dabei setze<br />

die Agentur darauf, schon<br />

früh anzusetzen. „Wir begleiten<br />

die Jugendlichen ab<br />

der achten Klasse und können<br />

sie so viel länger begleiten“,<br />

so Meiners.<br />

Das ist aber nur die eine<br />

Seite des Schreibtisches. Gestiegen<br />

ist auch die Bereitschaft<br />

der Betriebe, offene<br />

Ausbildungsstellen zu melden.<br />

40<strong>22</strong> Ausbildungsstellen<br />

wurden gemeldet, 73<br />

mehr als im Vorjahr, 189<br />

mehr als zwei Jahre zuvor.<br />

Dem gegenüber stehen zwar<br />

immer noch mehr Suchende,<br />

die Differenz wird aber<br />

geringer.<br />

Wenig getanhat sichhingegen<br />

in der Top-Ten-Liste.<br />

Nach wie vorwollen über 50<br />

Prozent der Mädchen die<br />

beliebtesten zehn Beruf erreichen,<br />

darunter traditionell<br />

vor allem kaufmännische<br />

Ausbildungen. Etwas<br />

breiter stellen sichdie Jungs<br />

auf, aber auch hier gibt es<br />

deutliche Favoriten. Meiners<br />

appelliert andie angehenden<br />

Auszubildenden,<br />

aber auch die Eltern, mehr<br />

Wege in den Blick zunehmen.<br />

„Wer in der Gastronomie<br />

oder im Sanitärhandwerk<br />

Fuß fasst, kann sehr<br />

weit kommen“, weist Meiners<br />

auf zwei „Problemkinder“<br />

hin. Auch das Duale<br />

Studium ist lange nicht so<br />

bekannt, wie er es sichwünschen<br />

würde. Die Arbeitsagentur<br />

will verstärktdie Jugendlichen<br />

mit oder ohne<br />

Hauptschulabschluss in den<br />

Blick nehmen. Darunter<br />

auch die, die besondere<br />

Unterstützung benötigen.<br />

Das neue Programm der „assistierten<br />

Ausbildung“ soll<br />

ausgebaut werden. Auszubildende<br />

und Betriebe erhalten<br />

einen Coach zur Seite,<br />

der sichnicht nur um die pädagogische,<br />

sondern auch<br />

um die soziale Begleitung<br />

der Jugendlichen kümmert.<br />

Wenig Auswirkungen auf<br />

den Ausbildungsmarkt hat<br />

noch die Flüchtlingskrise.<br />

Hier, so Meiners, müssten<br />

erst rechtliche Absprachen<br />

mit dem Kreis getroffen werden,<br />

um konkrete Maßnahmen<br />

ergreifen zu können.<br />

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Foto: flo<br />

HL 4 Lokales<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Kurz notiert<br />

Foto der Woche<br />

Doppelkopfturnier<br />

in Vinnum<br />

VINNUM. Das fünfte Vinnumer<br />

Doppelkopfturnier<br />

findet amFreitag (27. November)<br />

ab 19 Uhr im<br />

Clubheim von Westfalia<br />

Vinnum statt. Alle Interessenten<br />

sind eingeladen,<br />

gegen eine Stargebühr von<br />

5Euro den besten Doppelkopfspieler<br />

zu suchen. Für<br />

Essen und Getränke ist gesorgt.<br />

Voranmeldung unter:<br />

02595/38 54 44.<br />

Arbeitskreis Frauen<br />

trifft sich<br />

SELM. Der „Arbeitskreis<br />

Frauen“ hat sich nach dem<br />

Internationalen Frauentag<br />

2014 gebildet und ist ein<br />

loser Zusammenschluss von<br />

Frauen, die sich inder<br />

Stadt Selm in unterschiedlicher<br />

Weise engagieren oder<br />

engagieren möchten. Interessierte<br />

Frauen sind am<br />

Donnerstag (26. November)<br />

ab 19.15 Uhr am Bürgerhaus<br />

willkommen.<br />

Meditatives Tanzen<br />

in der FBS<br />

LÜDINGHAUSEN. Meditatives<br />

Tanzen wird amFreitag<br />

(27. November, 19.45<br />

Uhr) in der Familienbildungsstätte<br />

Lüdinghausen<br />

angeboten. Anmeldungen<br />

bis morgen (23. November):<br />

02591/98 90 90.<br />

GUT GETARNT:<br />

Sie haben alles im Blick, doch nicht jeder hat freie Sicht auf<br />

sie. Die Schafeauf der Wiese am Seppenrader Ortseingang haben<br />

es sich hinter einem großen Baum bequem gemacht. So lässt essich aushalten. Für<br />

die kommende Wocheist jedoch nächtlicher Frostangesagt. Dann wird’skälter –und ungemütlicher.<br />

Auch für Tiere mit dicker Wolle.<br />

Foto: Annika Wienhölter<br />

Wenn Lebensträume zerplatzen<br />

COESFELD. Burnout, dieser<br />

Begriff ist längst kein<br />

Fremdwort mehr. Zunehmend<br />

führt zuhoher Leistungsdruckindie<br />

Ausweglosigkeit.<br />

Auch Willy Loman,<br />

Protagonist in Arthur MillersDrama<br />

„Tod eines Handlungsreisenden“,<br />

das am<br />

Dienstag (24. November,<br />

19.30 Uhr) im konzert theater<br />

coesfeld auf die Bühne<br />

kommt, istdem Drucknicht<br />

mehr gewachsen ist. Karten:<br />

08 00/5 39 60 00.<br />

Menschenrecht<br />

durchsetzen<br />

Flüchtlingsreferent des Kirchenkreises<br />

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OPEL SERVICE-POKAL<br />

Franz Rüschkamp GmbH &Co. KG<br />

Von Florian Levenig<br />

„Jedem“, findetSaeid Samar,<br />

„muss man zugestehen, vor<br />

Hunger, Zerstörung und<br />

Krieg zu fliehen.“ Dieses<br />

„Menschenrecht“ durchzusetzen,<br />

dabei hilft der neue<br />

Flüchtlingsreferent des Evangelischen<br />

Kirchenkreises.<br />

MÜNSTERLAND. Natürlichtut<br />

er dies nicht erst seit<br />

der Amtseinführung vorsieben<br />

Tagen in der Erlöserkirche.<br />

Seit er selbst als junger<br />

Mann im Zuge der Revolutionsunruhen<br />

vor35Jahren<br />

aus dem Iran nachDeutschland<br />

kam, hilftSamar,woer<br />

kann. Schon in seiner Magisterarbeit<br />

machte er die<br />

Flüchtlingshilfevor Ortzum<br />

Thema. Zeitweise war erim<br />

Vorstand der Gemeinnützigen<br />

Gesellschaft zur Unterstützung<br />

Asylsuchender<br />

(GGUA),<br />

Mitglied ist<br />

er bis heute.<br />

Die Stelle<br />

an der Apostelkirchehat<br />

der Kirchenkreis<br />

angesichts<br />

der<br />

aktuellen Er- Saeid Samar<br />

eignisse eigens geschaffen.<br />

Samars Aufgaben: Einerseits<br />

die „große Hilfsbereitschaft“<br />

in den <strong>22</strong> Gemeinden<br />

zu koordinieren, andererseits<br />

„integrationsfördernde<br />

Kulturprojekte zu<br />

initiieren“. Und den Geflüchteten<br />

sein Ohr zu leihen.<br />

Da er Farsi und Dari<br />

spricht, kann er ohne Dritte<br />

mit Menschen aus Afghanistan,<br />

dem Iran, Tadschikistan<br />

und Aserbaidschan kommunizieren.<br />

Für Hilfesuchende<br />

aus dem arabischen Raum<br />

müssten es manchmal ein<br />

paar Brocken Deutsch und<br />

Englisch tun. Oder er bitte<br />

beim örtlichen Dolmetscher-Pool<br />

der sozialen Träger<br />

um Beistand.<br />

Er unterscheide, anders<br />

als manch einer in Berlin,<br />

„nicht zwischen guten und<br />

bösen Flüchtlingen. Glaube<br />

und Herkunft dürfen nicht<br />

der Klassifizierung dienen“.<br />

Die aus seiner Sicht teils beliebige<br />

Ausweitung vermeintlich<br />

sicherer Herkunftsstaaten<br />

diene allein<br />

dazu, „die Roma nicht ins<br />

Land zu lassen“. Aber:<br />

„Hungern und frieren diese<br />

Menschen etwa nicht?!<br />

Werden sie in ihrer Heimat<br />

nicht ebensoausgegrenzt?!“

HL 5 Lokales<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Foto:s Helmut Holz<br />

Berufskolleg informiert über Bildungsgänge<br />

LÜDINGHAUSEN.Über die<br />

verschiedenen Bildungsgänge<br />

informiert das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg<br />

am Mittwoch (25.<br />

November). Schüler der<br />

Klassen neun und zehn sowie<br />

deren Eltern von 17 bis<br />

19 Uhr sind zu dieser Informationsveranstaltung<br />

eingeladen.<br />

Die Schule informiert<br />

auch über ihre Bildungsgänge<br />

inDülmen. In<br />

den verschiedenen Klassenräumen<br />

werden Informationsstände<br />

aufgebaut sein,<br />

an denen die Pädagogen<br />

über die unterschiedlichen<br />

Bildungsgänge Auskunft geben<br />

und umfangreiches Material<br />

bereithalten.<br />

PLATT:<br />

Bis in die 60er Jahrehat ein Ausrufer Sonntagmorgens<br />

nach dem Hochamt in Südkirchen<br />

das Neueste aus dem Ort verkündet. Unter anderem über<br />

diesen Ausrufer handelt das Buch„Dat Geld ligg op de Straot“<br />

des Journalisten Helmut Holz. Geschrieben ist esauf<br />

Plattdeutsch. Themen des vierten Buches in Münsterländer<br />

Platt sind wieder Geschichten aus dem Alltag.<br />

Rat stimmt<br />

Konzept zu<br />

Förderschule bleibt bestehen<br />

In der Stadt Selm wird esfür<br />

die nächsten Jahre weiterhin<br />

eine Förderschule geben. Diese<br />

wird abdem kommenden<br />

Schuljahr jedoch in Trägerschaft<br />

des Kreises Unna geführt.<br />

SELM.Das beschloss der Rat<br />

in seiner Sitzung am Donnerstag.<br />

Mit großer Mehrheit<br />

folgte der Rat dem Verwaltungsvorschlag,<br />

sich<br />

dem vomKreis Unna entwickelten<br />

Förderschulkonzept<br />

anzuschließen. Dieses sieht<br />

vor, dass die Förderschulen<br />

im Kreis in Trägerschaft des<br />

Kreises Unna geführt werden.<br />

Die Förderschule in Selm<br />

wird künftig ein gleichberechtigter<br />

Teilstandort des<br />

Förderschulzentrums Nord<br />

mit Schulen in Lünen und<br />

Selm sein. „Mit dieser Entscheidung<br />

sichern wir den<br />

Förderschulstandort in der<br />

Stadt Selm“, war Bürgermeister<br />

Mario Löhr froh<br />

über die Ratsentscheidung.<br />

Die Prognose bei den<br />

Schülerzahlen für die Pestalozzischule<br />

zeigen, dass die<br />

Schule als eigenständiger<br />

Standort wohl voraussichtlich<br />

nur noch zwei Jahre zu<br />

halten gewesen wäre. Das<br />

Schulrechtsänderungsgesetz<br />

schreibt Mindestschülerzahlen<br />

vor, die bereits<br />

wahrscheinlich zum kommenden<br />

Schuljahr unterschritten<br />

worden wären. Die<br />

Konsequenz wäre gewesen,<br />

dassdie Stadt Selm die Schule<br />

auf Anweisung der Schulaufsicht<br />

schließen beziehungsweise<br />

hätte auslaufen<br />

lassen müssen.<br />

Einher mit der Zustimmung<br />

zur Abgabe der Trägerschaft<br />

ging der Beschluss,<br />

den Standort der<br />

Pestalozzischule mit Beginn<br />

des kommenden Schuljahres<br />

zuverlagern. Die Förderschule<br />

wird dann in das Gebäude<br />

der Erich-Kästner-<br />

Schule in Bork ziehen und<br />

mit der Hauptschule unter<br />

einem Dach unterrichten.

HL 6 Festgehalten<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Eltern, Kinder, Freunde und Verwandte der<br />

LICHTERFEST: DRK Kita „Stadtfeld“ trafen sich zum gemeinsamen<br />

„Lichterfest“umdie Burg Vischering. Viele bunte, selbstgestaltete<br />

Laternen erleuchteten den Weg und mit einer gemeinsamen<br />

Singrunde, sowie einem Theaterstück vom heiligen St. Martin, die die<br />

angehenden Schulkinder zuvor einstudierten, endete der Abend mit<br />

einem leckeren Martinsbrezel im Burgvorhof.<br />

Neuer Verein gegründet<br />

NORDKIRCHEN. Nach<br />

Beendigung des Anerkennungsverfahrens<br />

hat<br />

Nordkirchen nun einen<br />

weiteren eingetragenen<br />

gemeinnützigen Verein.<br />

Die Eheleute Bernd und<br />

Birgit Kersting haben über<br />

Jahre in privater Regie<br />

Hilfsaktionen in Kenia<br />

durchgeführt. Freunde<br />

und Bekannte aus dem<br />

Ort haben sie mit Sachund<br />

Geldspenden dabei<br />

unterstützt.<br />

Fast 20 Interessenten<br />

haben nun einen Verein<br />

gegründet. Dabei wurde<br />

Birgit Kersting zur Vorsitzenden<br />

gewählt, ihr Stellvertreter<br />

ist Wolfgang<br />

Hülsbusch.<br />

Nachdem vom Amtsgericht<br />

und Finanzamt die<br />

nötigen Bescheide eingegangen<br />

sind, wirdsichder<br />

„Keniahilfe Nordkirchen<br />

e.V.“ um Mitgliederwerbung<br />

und Spendenaktionen<br />

kümmern.<br />

SPORTLICH<br />

Anfang November<br />

JUBILÄUM: feierte Hannelore<br />

Welej, Sonderpädagogin an der Selma-Lagerlöf-Sekundarschule,<br />

ein ganz besonderes<br />

Dienstjubiläum: Auf 40Jahre Dienstzeit<br />

kann sie nun zurückblicken.<br />

geht es seit einigen<br />

Tagen in der<br />

Flüchtlings-Notunterkunft in Bork zu.<br />

Mit Unterstützung der Sparkasse hat die<br />

Stadt der Unterkunft vier Tischtennisplatten<br />

und vier kleine Fußballtore zur<br />

Verfügung gestellt.

HL 7 Tipps ·Termine<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Blick auf den Aufstieg eines Blenders<br />

Start der Studioserie mit „Der Parasit“ im Heinz-Hilpert-Theater /Lustspiel von Friedrich von Schiller<br />

In der Spielzeit <strong>2015</strong>/2016 im<br />

Heinz-Hilpert-Theater Lünen<br />

ist sie wieder da, die kleine,<br />

aber feine Studioserie mit insgesamt<br />

vier Aufführungen.<br />

LÜNEN. Start der Serie ist<br />

am Dienstag (24. November)<br />

um 20 Uhr mit einem<br />

Lustspiel von Friedrich von<br />

Schiller „Der Parasit“. Zu<br />

Gast ist das artEnsemble<br />

Theater Bochum mit Klaus<br />

Engeroff, Susanne Hocke<br />

und Jürgen Larys.<br />

Das Stück wirft einen vergnüglichen<br />

und scharfsinnigen<br />

Blickauf den Aufstieg<br />

eines Karrieristen und Blenders<br />

zuZeiten der französischen<br />

Revolution. Eseröffnet<br />

dabei ganz automatisch<br />

interessante Blickwinkel auf<br />

die Gegenwart. Gerade Zuschauer<br />

im Osten der Republik<br />

haben das Stück oft<br />

als Kommentar auf die<br />

DasStück„Der Parasit“, dasimHeinz-Hilpert-Theater aufgeführtwird, eröffneteinen interessanten<br />

Blickwinkel auf die Gegenwart.<br />

Foto: artENSEMBLE THEATER Bochum<br />

„Wendehälse“ nach der<br />

deutschen Revolution von<br />

1989 gelesen.<br />

Bereits morgen (23. November)<br />

um 19 Uhr gibt es in<br />

Kooperation mit dem Förderverein<br />

Theater Lünen<br />

eine Einführungsveranstaltung<br />

im Hotel Am Stadtpark.<br />

DortwirdJürgen Larys<br />

mit seinem Gesprächsgast,<br />

der Berliner Schriftstellerin<br />

und Ex-DDR-Weltklassesprinterin<br />

Prof. Ines Geipel<br />

einen Blick auf 25 Jahre<br />

deutsche Einheit werfen<br />

und der Frage nachgehen,<br />

was aus den Idealen der<br />

Menschen geworden ist, die<br />

unter Einsatz ihres Lebens<br />

1989 auf die Straße gingen.<br />

Es folgen am 24. Januar<br />

(Dienstag) die Komödie<br />

„Die Wunderübung“, am 2.<br />

März (Mittwoch) eine Maskenperformance<br />

„In der Stille<br />

der Zeit“ und am 10. Mai<br />

(Dienstag) das Stück „Die<br />

Nacht kurz vor den Wäldern“.<br />

Noch gibt es Karten für die<br />

Studioserie. 57 Euro kostet<br />

das gesamte Abo. Azubis,<br />

SchülerInnen, Studierende<br />

und Bundesfreiwilligendienstleistende<br />

erhalten<br />

gegen Vorlage des Ausweises<br />

einen Rabatt von 50 Prozent.<br />

Die morgige Einführungsveranstaltung<br />

istoffen<br />

für alle Interessierte. Der<br />

Eintritt ist frei.<br />

Rentenberatung im Rathaus<br />

LÜDINGHAUSEN. Michael<br />

Fitz ist vor allem bekannt<br />

vom Fernsehen, etwa als<br />

ehemaliger Münchner Tatort-Kommissar<br />

Carlo Menzinger<br />

(ARD) oder aktuell als<br />

Chiemsee-Ermittler Hattinger<br />

(ZDF).<br />

Doch neben der Schauspielerei<br />

ist erauch seit vielen<br />

Jahren ein leidenschaft-<br />

NORDKIRCHEN. Die<br />

Deutsche Rentenversicherung<br />

bietetwieder eine Rentenberatung<br />

an. Die Beratung<br />

findet statt am Donnerstag<br />

(26. November) im<br />

Nische gefunden<br />

Ex-Tatort-Kommissar Michael Fitz<br />

Michael Fitz<br />

Foto: Ricordo<br />

Rathaus Nordkirchen, Zimmer<br />

35, von 8.30 bis 12.30<br />

Uhr und von13.30 bis 15.30<br />

Uhr. Infos bei Herrn Kortmann<br />

unter 02596/<br />

91 71 25.<br />

licher Musiker,der bereits 14<br />

CDs veröffentlicht hat und<br />

am kommenden Sonntag<br />

(29. November) ab 18 Uhr<br />

im Ricordo sein aktuelles Repertoire<br />

präsentieren wird.<br />

Die Nische, die Michael<br />

Fitz mit seinen erfolgreichen<br />

Soloprogrammen als<br />

Gitarrist, Sänger und Erzähler<br />

mit seiner eigenwilligen<br />

Kombination aus Liedern,<br />

Geschichten und hintersinnigem<br />

Humor gefunden<br />

hat, istnochlange nicht voll<br />

und ganz erschlossen. Und<br />

mit jedem Thema, das der<br />

Schauspieler und Song-<br />

Schreiber auf seine unnachahmliche<br />

Art inMusik und<br />

Poesie umsetzt, öffnet sich<br />

auchfür ihn selbstein neuer<br />

Kosmos, ein pfadloses, unentdecktes<br />

Land das erkundet<br />

und erforscht werden<br />

will. Eintrittskarten gibt es<br />

im Vorverkauf für 20 Euro<br />

im Ricordo.

HL 8 Weltblick<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Kurz notiert<br />

Naidoo: NDR zieht<br />

Nominierung zurück<br />

Denkzettel verpasst bekommen<br />

CSU-Parteitag: Seehofer mit nur 87,2 Prozent wiedergewählt<br />

HAMBURG. Der umstrittene<br />

Sänger Xavier Naidoo<br />

wird Deutschland doch<br />

nicht beim Eurovision Song<br />

Contest imnächsten Jahr<br />

vertreten. Der Norddeutsche<br />

Rundfunk zog gestern<br />

seine Nominierung zurück.<br />

„Es war klar, dass er polarisiert,<br />

aber die Wucht der<br />

Reaktionen hat uns überrascht.<br />

Wir haben das<br />

falsch eingeschätzt“, erklärte<br />

deshalb ARD-Unterhaltungskoordinator<br />

Thomas<br />

Schreiber.<br />

(dpa)<br />

Nikolaus-Ausbildung<br />

vorantreiben<br />

KÖLN. Die katholische Kirche<br />

will die Ausbildung<br />

von Qualitäts-Nikoläusen<br />

vorantreiben und bietet dafür<br />

eintägige Schulungen<br />

an. „Das Ziel ist, Menschen<br />

als Nikolaus fitzumachen“,<br />

sagte Koordinator Stefan<br />

Lesting gestern inKöln.<br />

„Der Nikolaus ist Vorbild.<br />

Er steht fürs Schenken.“<br />

Der Heilige sei auch Brückenbauer<br />

zu vielen Flüchtlingen.<br />

(dpa)<br />

CSU-Chef Horst Seehofer hat<br />

inmitten seines Streits mit<br />

Kanzlerin Angela Merkel<br />

(CDU) über die Flüchtlingspolitik<br />

einen Denkzettel von<br />

seiner Partei verpasst bekommen.<br />

MÜNCHEN.Bei seiner Wiederwahl<br />

auf dem Parteitag<br />

in München musste der 66-<br />

Jährige mit 87,2 Prozent sein<br />

bislang schlechtestes Ergebnis<br />

hinnehmen. Vor zwei<br />

Jahren hatte er noch 95,3<br />

Prozent bekommen. CSU-<br />

Vorstandsmitglieder nannten<br />

für den Dämpfer eine<br />

Reihe von Gründen: etwa<br />

die Art und Weise, wie Seehofer<br />

am Vorabend mit Merkelumgegangen<br />

war. Er hatte<br />

der CDU-Vorsitzenden<br />

nach deren Gastrede auf offener<br />

Bühne und sehr ausführlich<br />

widersprochen –<br />

und sie damit schlecht aussehen<br />

lassen. Auf Missfallen<br />

mancher Delegierter stießen<br />

zudem Seehofers herbe<br />

Kritik an Finanzminister<br />

Markus Söder und sein<br />

eigenmächtiges Agieren im<br />

Streit um eine dritte Startbahn<br />

am Münchner Flughafen.<br />

Seehofer gab sich aber<br />

zufrieden.<br />

Der bayrische Ministerpräsident Seehofer und der ehemalige CSU-Vorsitzende Edmund<br />

Stoiber unterhalten sich beim Parteitag.<br />

Foto: dpa<br />

So erneuerte er trotz Merkels<br />

Ablehnungseine Forderung<br />

nacheiner Obergrenze<br />

für den Flüchtlingszuzug.<br />

Die derzeitigen großen Aufgaben<br />

werde man auf Dauer<br />

nur bewältigen, „wenn wir<br />

auchmit der Kultur der Vernunft<br />

eine Begrenzung der<br />

Zuwanderung erreichen“.<br />

„Da müssen wir als CSU ein<br />

Bollwerk sein.“<br />

Seehofer setzt darauf, dass<br />

die Schwesterpartei noch<br />

auf CSU-Kurs einschwenkt:<br />

„Wir müssen hineinwirken<br />

in die CDU mit unseren<br />

Überzeugungen. Das ist die<br />

Antwort.“ Eine Spaltung der<br />

Union von CDU und CSU<br />

und ihrer FraktionsgemeinschaftimBundestagschloss<br />

er aus: Von diesem „Gespenst“<br />

halte er nichts.<br />

Seinen Flüchtlingskurs<br />

begründete Seehofer auch<br />

mit dem Anspruch, dass es<br />

rechts vonder CSU keine demokratischlegitimierte<br />

Partei<br />

geben dürfte. (dpa)<br />

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HALLE. Simone Peter und<br />

Cem Özdemir bleiben für<br />

zwei weitereJahreParteivorsitzende<br />

der Grünen. Auf<br />

dem Bundesparteitag in<br />

Halle mit mehr als 700 Delegierten<br />

wurde das Spitzenduo<br />

im Amt bestätigt.<br />

Peter wurde mit 68 Prozent<br />

der abgegebenen Stimmen<br />

wiedergewählt. Das ist<br />

weit weniger als vor zwei<br />

Jahren, als die Grünen-Spitze<br />

nachder Schlappe bei der<br />

Bundestagswahl 2013 komplett<br />

neu gewählt wurde.<br />

Damals erhielt die Partei-<br />

Linkenoch75,9 Prozent der<br />

Stimmen – aber ohne<br />

Gegenkandidatin.<br />

Cem Özdemir als Vertreter<br />

des „Realo-Flügels“ wurde<br />

das vierte Mal im Amt bestätigt.<br />

Er erhielt 76,9 Prozent<br />

der Stimmen und<br />

schnitt damit besser ab als<br />

2013.Damals waren es71,4<br />

Prozent der abgegebenen<br />

Stimmen.<br />

(dpa)

HL 9 Weltblick<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Kurz notiert<br />

Höchste<br />

Terrorwarnstufen<br />

Unterstützung zugesagt<br />

Deutschland will Frankreich in Mali entlasten /Weiter Suche nach Terror-Komplizen<br />

BRÜSSEL. Belgien hat gestern<br />

die höchste Sicherheitswarnstufe<br />

für die<br />

Hauptstadt Brüssel ausgerufen.<br />

Grund seien konkrete<br />

Hinweise auf ein geplantes<br />

Attentat von Terroristen<br />

mit Waffen und Sprengstoff<br />

gewesen, sagte der belgische<br />

Premierminister<br />

Charles Michel. Das öffentliche<br />

Leben in Brüssel kam<br />

gestern mehr und mehr<br />

zum Erliegen. In der Innenstadt<br />

ließen viele große Geschäfte<br />

die Rollläden herunter.<br />

Die U-Bahn soll bis<br />

heute um 15 Uhr stillstehen,<br />

verstärkt wurde kontrolliert.<br />

(dpa)<br />

Anschläge<br />

in Kamerun<br />

JAUNDE. Bei einem mutmaßlichen<br />

Islamistenanschlag<br />

im Norden Kameruns<br />

haben vier Selbstmordattentäter<br />

mindestens<br />

sechs Menschen mit in den<br />

Todgerissen. Zwölf weitere<br />

Menschen seien verletzt<br />

worden. Die Stadt liegt im<br />

Grenzgebiet zuNigeria. Fotokol<br />

ist regelmäßig das Ziel<br />

von Anschlägen der Terrorgruppe<br />

Boko Haram. (dpa)<br />

Vizekanzler Sigmar Gabriel<br />

(SPD) hat Frankreich die<br />

Unterstützung der Bundesregierung<br />

beim militärischen<br />

EinsatzinMali zugesagt. „Natürlich<br />

werden wir Frankreich<br />

helfen“, sagte Gabriel<br />

nach einer Begegnung mit<br />

dem französischen Staatspräsidenten<br />

François Hollande<br />

gestern inParis.<br />

PARIS.Wenn die Franzosen<br />

Entlastung in Mali wollten,<br />

„dann werden wir sie natürlich<br />

auch dabei unterstützen“,<br />

sagte er der ARD. Bislang<br />

gebe es nochkeine konkreten<br />

Anforderungen. Er<br />

erwarte aber, dass die französische<br />

Regierung dies in<br />

den nächsten Tagen konkretisieren<br />

werde.<br />

Der Wirtschaftsminister<br />

und Vizekanzler istdas erste<br />

Mitglied der Bundesregierung,<br />

das nachden Anschlägen<br />

nach Paris gereist ist.<br />

Am Mittwoch wird Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel<br />

(CDU) in die französische<br />

Hauptstadt kommen. Hollande<br />

sagte der ARD, die Beziehungen<br />

zwischen Frankreich<br />

und Deutschland seien<br />

sehr, sehr eng. Der fran-<br />

Sicherheitskräfte haben nach den AnschlägeninBamakovor dem Radisson HotelPoste bezogen.<br />

Vizekanzler Gabriel (kleines Foto) sagte Frankreich indes Unterstützung zu. Fotos: dpa<br />

zösische Staatspräsident<br />

dankte allen Deutschen für<br />

ihr Mitgefühl und das vielfältig<br />

zum Ausdruck gebrachte<br />

Beileid.<br />

Gabriel sprach Hollande<br />

sein persönliches Mitgefühl<br />

nach den Anschlägen vom<br />

13.November aus. Er sei mit<br />

seiner Frau und Tochter gekommen,<br />

weil es ihnen sehr<br />

nahe gehe, sagte Gabriel.<br />

Am Platz der Republik (Place<br />

de la République), an dem<br />

die Menschen das zentrale<br />

Monument mit einem Blumen-<br />

und Lichtermeer umgeben<br />

haben, wollte Gabriel<br />

der 130Todesopfer der Terroranschläge<br />

in Parisgedenken.<br />

Nach dem Anschlag islamistischer<br />

Terroristen auf<br />

ein Luxushotel im westafrikanischen<br />

Mali fahndet die<br />

Regierung nach Komplizen.<br />

Man nehme an, dass die beiden<br />

Terroristen nicht allein<br />

gehandelt hätten, sagte ein<br />

Sprecher des Ministeriums<br />

für Innere Sicherheit. Der<br />

Einsatz der Spezialkräfte in<br />

der Hauptstadt Bamako sei<br />

abgeschlossen. Das Gelände<br />

um das Hotel bleibeaber abgesperrt,<br />

während das Justizministerium<br />

versuche,<br />

die Leichen zu identifizieren,<br />

hieß es. Bei der Geiselnahme<br />

waren 21Menschen<br />

getötet worden, bestätigte<br />

Präsident Ibrahim Boubacar<br />

Keïta.<br />

(dpa)<br />

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Redaktionsleitung<br />

Claudia Bakker<br />

s 02 51/6 90 96 12, Fax -10<br />

Anzeigenleitung<br />

Peter Jakoby (Stv.)<br />

Tel. 02 51/690-96 40<br />

Anschrift Verlag/Anzeigen/Redaktion/<br />

Soester Straße 13, 48155 Münster<br />

Geschäftsstelle Lüdinghausen<br />

Münsterstr. 15, 59348 Lüdinghausen<br />

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Redaktion<br />

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Vertrieb<br />

Aschendorff Direkt GmbH &Co. KG<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

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Technische Herstellung<br />

Aschendorff Druckzentrum<br />

GmbH &Co. KG<br />

An der Hansalinie 1<br />

48163 Münster<br />

Urheberrechtshinweis<br />

Die Inhalte, Strukturen und das Layout<br />

dieser Zeitung sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jegliche Vervielfältigung, Veröffentlichung<br />

oder sonstige Verbreitung<br />

dieser Informationen, insbesondere die<br />

Verwendung von Anzeigenlayouts, Grafiken,<br />

Logos, Anzeigentexten oder -textteilen oder<br />

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WIDDER (21.03.– 20.04.)<br />

Lassen Sie die Seele baumeln. Kuscheln Sie sich unter die Decke auf Ihr Sofa und<br />

schauen einen schönen Film an oder lesen Sie ein gutes Buch. Versuchen Sie sich zu<br />

entspannen und dem Alltagsstress zu entfliehen. Lassen Sie alles auf sichzukommen.<br />

Es wird sich alles fügen, auch wenn Sie nicht überall Ihre FingerimSpiel haben.Lassen<br />

Sie sich darauf ein.<br />

STIER (21.04.– 20.05.)<br />

Powern Sie sich erst so richtig aus und tanken Sie danach neue Energie. Werfen Sie<br />

alten Ballast ab, um weiterzukommen. Gehen Sie im Wald laufen oder melden Sie<br />

sich zum Boxen an. Sie solltenIhre freie Zeit nutzen, um neue Kräfte zu tanken. Nach<br />

anfänglichen Startschwierigkeiten werden Sie immer besser werden. Sowerden Sie<br />

gestärkt für Ihre Zukunft.<br />

ZWILLINGE (21.05.– 21.06.)<br />

Diese Woche ist vollgepackt mit Arbeit. Ob zuhause oder bei der Arbeit, überall liegt<br />

etwas rum und Sie haben viel zu tun. Hören Sie auf, sichständig unter Druck zu setzen.<br />

Machen Sie sichklar, dassnicht immer alles sofort erledigtwerden muss. Welche Dinge<br />

können Sie auch später erledigen? Denken Sie darüber nach. Sie sollten lernen sich<br />

zwischendurch Pausen einzuräumen.<br />

KREBS (<strong>22</strong>.06.– <strong>22</strong>.07.)<br />

Treffen Siesich mit Ihren Liebsten. Das Weihnachtsfest lässt zwar nicht mehr lange auf<br />

sich warten, jedochkann man einige Menschen auch zwischendurch mal treffen. Klar<br />

haben Sie immer viel zu tun aber wenn Sie es wollen, dann lässt sich eine Verabredung<br />

doch irgendwie dazwischen schieben.Außerdem ist es doch auch mal schön sich über<br />

andere Dinge als den Weihnachtsstress zu unterhalten.<br />

LÖWE (23.07.– 23.08.)<br />

Sie sind im Sternzeichen des Löwen geboren. Zurzeit verhalten Sie sich aber nicht<br />

wie ein Königstier, sondern eher wie ein kleines Kätzchen. Verstecken Sie sich nicht<br />

hinter jeder Ecke. Fordern Sie Ihre Rechte ein. KämpfenSie fürdas,was Sieerreichen<br />

wollen. Machen Sie sich stark für Ihre Interessen. Es ist Ihre Zukunft und Sie können<br />

diese bestimmen<br />

JUNGFRAU (24.08.– 23.09.)<br />

Sie fühlen sich in letzterZeit einsam und von allen im Stich gelassen?Das muss nicht<br />

länger so sein. Machen Sie sich auf und lernen neue Leute kennen. Klar war es früher<br />

einfacher jemanden kennen zu lernen aber heutegibt es so viele Möglichkeiten. Melden<br />

Sie sich bei einem Kochkurs an oder besuchenSie einen Tanzkurs. Überall können Sie<br />

neue Freundschaften knüpfen.<br />

WAAGE (24.09.– 23.10.)<br />

Das mit der Liebeist wohl nicht so IhrDing.Das glauben Sie zumindestaber da liegen<br />

Sie ganz falsch. Sie sollten nicht alles so verbissen sehen. Das Alter hat auch seine<br />

Vorzüge. Sie haben schon einiges erlebt und diese Erfahrungen kann Ihnen keiner<br />

mehr nehmen.Lernen Sie, sich so zu mögenwie Sie sind. Wie soll es ansonsten einem<br />

anderen gelingen Sie zu lieben?<br />

SKORPION (24.10.– <strong>22</strong>.<strong>11</strong>.)<br />

Ihren Stachel halten Sie ganz schön weit nach oben. Woran liegt das? Wovor haben<br />

Sie solche Angst? Sehen Sie nicht immer alles sopessimistisch. Nicht jeder meint es<br />

böse mit Ihnen. Nicht hinter jeder Einladung steckt eine böse Intrige. Versuchen Sie<br />

Ihre vergangenen Enttäuschungen auszublenden. Geben Sie sich selbst die Chance<br />

glücklich zu werden<br />

SCHÜTZE (23.<strong>11</strong>.– 21.12.)<br />

Was wollen Sie sich nochalles anhören müssen? Wo ist Ihr Selbstbewusstsein verloren<br />

gegangen? Das muss jetzt ein Ende finden. Lassen Sie sich nicht alles gefallen und<br />

sagen deutlich Ihre Meinung. Ziehen Sie jetzt einen Schlussstrich. Seien Sie stolz<br />

auf sich. Jetzt sind Sie dran. Nehmen Sie Ihr Glück selbstindie Hand. Sie müssen nur<br />

danach greifen<br />

STEINBOCK (<strong>22</strong>.12.– 20.01.)<br />

Es gibt schon seit längerer Zeit etwas, was Ihnen auf der Seele brennt.Seien Sie offen<br />

und ehrlich und stehen zu Ihren Fehlern. Sich seine eigenen Fehler einzugestehen<br />

bedeutet,dassSie sehr viel Mut haben. Entschuldigen Sie sich bei der Person,welche<br />

Sie damals verletzt haben. Lassen Sie die Chance nicht ungenutzt verstreichen. Sie<br />

werden sich danach besser fühlen.<br />

WASSERMANN (21.01.– 19.02.)<br />

Sie haben Ihre kreative Phase. Ob Sie malen, nähen oder basteln, alles was Sie anpacken<br />

wird Ihnen gelingen.BesorgenSie sichdie notwenigen Materialien und beginnen<br />

Sie an Ihrem Projekt zu arbeiten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten werden Sie den<br />

Dreh bald raushaben. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und probieren Sie es aus.<br />

Haben Sie Spaß.<br />

FISCHE (20.02.– 20.03.)<br />

Man istnie zu alt, um etwas Neues zu beginnen. Bringen Sieneuen Schwung in Ihr Leben<br />

Es gibt vieleinteressante Weiterbildungsmöglichkeiten. Ob beruflich oder privat, lernen<br />

kann auch Spaß machen. Was wollten Sie schon immer mal machen? Lernen Sie eine<br />

neue Sprache oder besuchen Sie eine Musikschule. NutzenSie dieneuenKontakte, um<br />

in Ihrem Leben weiterzukommen.

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tun hat, sollte ihn wie einen<br />

Erwachsenen behandeln.<br />

Betroffene sind Erwachsene,<br />

„auch wenn sie sich mit der<br />

Zeit wie Kinder verhalten“,<br />

betont Susanna Saxl vonder<br />

Deutschen Alzheimer Gesellschaft.<br />

Babysprache ist fehl am<br />

Platz. „Das ist entwürdigend.“<br />

Sie rät, möglichst<br />

einfachund ohne Verniedlichungen<br />

zu sprechen. Auch<br />

einzelne, konkrete Anweisungen<br />

helfen beim Verständnis.<br />

„Wenn man aufträgt,<br />

den Tisch zudecken,<br />

kann das überfordernd sein.<br />

Lieber in einzelne Arbeitsschritte<br />

teilen.“<br />

Worte können mit der<br />

Zeit zu einer unüberwindbaren<br />

Hürde für die Kranken<br />

werden. Zum Beispiel können<br />

sie alltägliche Begriffe<br />

nicht mehr der richtigen Sachezuordnen.<br />

Werdas Wort<br />

Gabel nicht mehr versteht,<br />

dem kann es helfen, diese<br />

gezeigt zu bekommen.<br />

Gesten oder Nähe helfen<br />

ebenfalls im Umgang mit<br />

Betroffenen in vielen Situationen<br />

weiter. (dpa)<br />

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<br />

Intensive Beziehung<br />

Pubertät: Verhältnis zwischen Enkeln und Großeltern bleibt stabil<br />

Großeltern und ihre heranwachsendenEnkel<br />

–das kann<br />

eine sehr intensive Wechselbeziehung<br />

sein. „Beide können<br />

voneinander lernen“,<br />

sagt Familienberater Jan-Uwe<br />

Rogge aus Bargteheide bei<br />

Hamburg.<br />

um Beispiel wenn es um<br />

Zden Umgang mit Computer<br />

und Smartphone<br />

geht: „Da zeigen die Enkel<br />

oft sehr viel Geduld und<br />

Einfühlungsvermögen.“<br />

Aber die Bindung zwischen<br />

den Generationen geht weit<br />

darüber hinaus: „UnsereEnkelgeben<br />

uns Neugier,Wärme,<br />

Zärtlichkeit“, sagt<br />

Schriftsteller Peter Härtling.<br />

„Sie geben uns Großeltern<br />

eine Nähe zurück, die erst<br />

einmal weg ist, nachdem<br />

die eigenen Kinder<br />

erwachsen sind.“<br />

Viele Kindergenießen<br />

das Zusammensein:<br />

Oma und Opa<br />

haben Zeit, sind<br />

vertraut –und lassen<br />

manches<br />

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sämtliches Zubehör!<br />

durchgehen, wasbei den Eltern<br />

verboten ist. Und dann<br />

kommt der Tag, an dem die<br />

Enkel –mittlerweile zu Teenagern<br />

herangewachsen –<br />

plötzlich keine Lust mehr<br />

auf die sonntägliche Kaffeerunde<br />

bei Oma und Opa haben.<br />

In der Pubertät verschieben<br />

sichdie Interessen.„Die<br />

Enkel sind dann für die<br />

Großelternoft wichtiger,als<br />

es umgekehrt der Fall ist“,<br />

sagt Familiensoziologin Corinna<br />

Onnen, Direktorin<br />

des Instituts für Sozialwissenschaften<br />

und Philosophie<br />

der Universität Vechta.<br />

Sich nun zurückzuziehen,<br />

weil die Enkel offenbar kein<br />

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Interesse mehr an gemeinsamen<br />

Aktivitäten haben, wäre<br />

trotzdem der falsche Weg,<br />

sagt Rogge. Eine über die<br />

Jahre gewachsene Beziehung<br />

zwischen Großeltern<br />

und Enkeln bleibe auch in<br />

der Pubertätstabil, nur zeigten<br />

das die Enkel vielleicht<br />

nicht mehr so offen wie als<br />

kleine Kinder.<br />

„Die Großelternrepräsentieren<br />

Wurzeln. Sie zeigen,<br />

woher man kommt“, betont<br />

Rogge. Undsie zeigten auch,<br />

„was möglichist“. Denn die<br />

Älteren haben viel erlebt,<br />

blickenmanchmalauchauf<br />

einen Lebensweg mit<br />

Schlenkern und Umwegen<br />

zurück: „Als Jugendlicher<br />

kann man nur in die Welt<br />

hinausziehen,<br />

wenn man<br />

weiß,wie man<br />

mit Stürmen<br />

klarkommt“,<br />

sagt Rogge.<br />

„Großeltern<br />

können den<br />

Enkeln genau<br />

das zeigen.“<br />

(dpa)<br />

Großeltern und ihre<br />

Enkel im Teenager-<br />

Alter können eine<br />

sehr intensive Beziehung<br />

führen. Foto: dpa<br />

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Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Typische Handbewegung<br />

Ex-TVE-Mann Jeffrey Boomhouwer in Melsungen immer öfter in Jubelpose<br />

Von Florian Levenig<br />

Die MT Melsungen vor<br />

dem THW Kiel? Vorden<br />

Füchsen Berlin? Da<br />

staunt der Handball-<br />

Laie. Nur der Fachmann<br />

wundert sich nicht.<br />

Denn sie haben einen<br />

Plan, die Hessen. Und in<br />

dem spielt der Ex-Emsdettener<br />

Jeffrey Boomhouwer<br />

eine wichtige<br />

Rolle.<br />

EMSDETTEN. Die Bilder,<br />

sie kommen einem<br />

bekannt vor. Jeffrey<br />

Boomhouwer rast im<br />

Raketentempo auf des<br />

Gegners Tor zu, macht<br />

häufig genug während<br />

des Wurfs noch irgendwas<br />

Verrücktes, trifft,<br />

dreht ab, jubelt. Und<br />

die Halle steht Kopf.<br />

Nur, dass es seit Sommer<br />

2014 nicht mehr<br />

die Fans des TV Emsdetten<br />

sind, die ausrasten,<br />

wann immer der „fliegende<br />

Holländer“ abhebt.<br />

Er istnachdem Erstliga-Intermezzo<br />

des TVE<br />

in der „stärksten Liga<br />

der Welt“ geblieben –<br />

und mischt diese, gemeinsam<br />

mit den MT-<br />

Kollegen, munter auf.<br />

Seit Beginn der Spielzeit<br />

warMelsungen stetsauf<br />

den Plätzen zwei oder<br />

drei zu finden. „Die<br />

Mannschaft ist seit ein<br />

paar Jahren eingespielt,<br />

das ist ein Erfolgsrezept“,<br />

erzählt der 27-<br />

Jährige. Auch sei, nach<br />

gutem Start, mit jedem<br />

weiteren Sieg das Selbstvertrauen<br />

gewachsen.<br />

Höhepunkt bisher: das<br />

33:32 in Flensburg, im<br />

Vorjahr immerhin<br />

Champions-League-<br />

Gewinner.<br />

Natürlich trägt auch<br />

der blonde Linksaußen<br />

seinen Teil zum anhaltenden<br />

MT-Erfolg bei.<br />

Obschon ihm Michael<br />

Roth ruhig ein paar<br />

mehr Einsatzminuten<br />

gönnen dürfe. Dass der<br />

deutsche Nationalspieler<br />

Michael Allendorf<br />

öfter beginnt als der<br />

niederländische Boomhouwer,<br />

erklärt Melsungens<br />

Coachso: „Michael<br />

ist als Vorgezogener<br />

in der 5:1-Deckung<br />

derzeit der Bessere.“<br />

Der Ex-TVE’ler erkennt<br />

das an. Aber: „In<br />

15 Minuten werfeich so<br />

viele Tore wie Michael<br />

in 45.“ Was wiederum<br />

Roth freut: „Wenn<br />

ich Jeffrey bringe,<br />

weiß ich,<br />

dass er von der<br />

ersten Sekunde<br />

an voll da<br />

ist.“ Die Tempogegenstöße<br />

des vormaligen<br />

Emsdetteners<br />

„sind<br />

atemberaubend“, binnen<br />

kürzester Zeit sei<br />

der zum Publikumsliebling<br />

avanciert. Aber das<br />

kennt dieser lockere,<br />

nie um einen Spruch<br />

verlegene Typ janoch<br />

aus der Emshalle.<br />

Wo das alles hinführen<br />

soll für die MT?<br />

Roth hat eine Vision,<br />

„spätestens 2020 wollen<br />

wir in die Champions<br />

League“. In der<br />

Europa League – dort<br />

hatte Boomhouwer<br />

mehr Spielanteile als in<br />

der Liga–hat die MT bereits<br />

2014/15 für Furore<br />

gesorgt, um Haaresbreite<br />

verpassten die<br />

Hessen das Final<br />

Four (das sie im<br />

DHB-Pokal bereits<br />

zwei Mal<br />

erreicht haben).<br />

Den besonderen<br />

Ehrgeiz<br />

des Trainers<br />

teilt der wieselflinke<br />

Niederländer.<br />

Aus<br />

den beiden Top-<br />

Spielen gestern<br />

Abend gegen die<br />

Rhein-Neckar-<br />

Löwen(Partie lief<br />

bei Redaktionsschluss<br />

noch) sowie<br />

Mittwochabend<br />

in<br />

Kiel will<br />

Boomhouwer<br />

„zwei Zähler“. Mindestens.<br />

Ob er, dessen<br />

Vertrag in Melsungen<br />

frühestens 2017 ausläuft,<br />

nochKontakt habe<br />

zu den ehemaligen<br />

TVE-Gefährten? „Klar,<br />

sowohl zu den Isländernals<br />

auchzuNils Babin.<br />

Mein Wunsch wäre,<br />

mal in Liga eins auf<br />

Emsdetten zu treffen.“<br />

Malte Schröder, einst<br />

Hochschulmeister mit<br />

der Uni Münster, ist<br />

nach<br />

seinem<br />

Kreuzbandriss<br />

weiter außer<br />

Gefecht. Aber<br />

auch der werde<br />

Anfang 2016<br />

„ganz bestimmt<br />

eine neue Chance<br />

bekommen“, verspricht<br />

Roth.<br />

Früher TVE, heute<br />

MT, stets Publikumsliebling:<br />

Jeffrey Boomhouwer.<br />

Foto: dpa<br />

Kreispokal: Nur<br />

ein Titel für<br />

FCG-Nachwuchs<br />

Wacker in Torlaune<br />

MÜNSTER. Es hätte der<br />

Wettbewerb des 1. FC Gievenbeck<br />

werden können.<br />

Schließlich waren die Junioren<br />

des Fußball-Westfalenligisten<br />

gestern in allen drei<br />

Kreispokal-Endspielen des<br />

männlichen Nachwuchses<br />

vertreten. Am Ende aber war<br />

es nur der U19vergönnt, das<br />

Finale nach einem 2:1-Erfolg<br />

gegen den SC Münster 08 als<br />

Sieger zu beenden. Zwei Mal<br />

sorgte Arne Stegt für die Führung.<br />

Zunächst zum 1:0 (1.),<br />

dann zum 2:1-Endstand (51.).<br />

Zwischendurch hatte Nils Johannknecht<br />

(34.) für Nullacht<br />

ausgeglichen.<br />

Denkbar knapp hatten die<br />

U-17-Junioren beim0:1 gegen<br />

den SC Preußen Münster das<br />

Nachsehen. Als viele mit<br />

einer Verlängerung rechneten,<br />

traf Luca de Angelis (76.).<br />

Gleich vier Tore kassierte der<br />

FCG beim 0:4 der U15beim<br />

SC Münster 08. Dabei sorgte<br />

Mohammed Kassassir für<br />

einen optimalen Start des SC<br />

08 –ertrafbereits nach60Sekunden<br />

zur Führung. Die<br />

baute später Alexander Grabowski<br />

mit einem Dreierpack<br />

(39., 54.und 68.) aus.<br />

Hoch fiel das Ergebnis bei<br />

den B-Juniorinnen aus, war<br />

der BSV Ostbevern Wacker<br />

Mecklenbeck beim 1:9 klar<br />

unterlegen. Marie Seppelt (7.<br />

und 45.), Isabel Riemann (<strong>22</strong>.<br />

und 64.), Kristina Hopp (27.),<br />

WibkeSchleif (29.), Pia Haack<br />

(60.) sowie Jule Karmann<br />

(66.) und Annika Theobold<br />

(80.) trafen für den Westfalenligisten.<br />

LauraBust(24.) sorgte<br />

immerhin dafür, dass der<br />

BSV nicht komplett leer ausging.<br />

(uni)<br />

Immer an Elina Tissens Seite: Trainer und Manager<br />

Maiki Hundt.<br />

Foto: rp<br />

Weltmeisterin strebt TV-Karriere an<br />

Münster-Boxnacht: Titelverteidigerin für Rematch gegen Serbin gerüstet<br />

Am Samstag (28. November, ab<br />

19.30 Uhr/Stadtwerkearena) verteidigt<br />

Elina Tissen (Warendorf)<br />

ihren WM-Gürtel. Trainer/Manager<br />

Maiki Hundt ist guter Dinge.<br />

Wie ist Elina drauf?<br />

Hundt: Elina ist inder neunten<br />

Vorbereitungswoche, hat das<br />

Gros des Sparrings absolviert. Sie<br />

ist fit –und heiß auf Münster.<br />

Die serbische Gegnerin Jasmina<br />

Nadj hat 2014,nachder<br />

Punktniederlage in Ahlen,<br />

über den fehlenden Punch<br />

ihres Schützlings gelästert.<br />

Hundt: Deshalb freut sichElina so<br />

auf den Rückkampf. Falls Jasmina<br />

nicht wieder in jeder Runde wegläuft,<br />

wirdsie diesmal in den Genuss<br />

der Schlaghärte der Championesse<br />

kommen. Versprochen.<br />

Ex-Weltmeisterin Regina Halmich<br />

hat jüngst Kritik am<br />

Frauenboxengeübt. Ein Problem<br />

seien dievielen Verbände.<br />

Hundt: Umso schöner, dass Elina<br />

den wichtigsten Gürtel trägt, den<br />

der WIBF. Wie damals Regina.<br />

Nur, dass Frau Halmich ständig<br />

im Fernsehengeboxt hat.<br />

Hundt: Damals warendie Quoten<br />

andere. Dennoch bleibt es Elinas<br />

Traum, live imTVzuboxen. Die<br />

Sat.1-Verantwortlichen werden<br />

in Münster vorOrt sein. (flo)<br />

Karten: www.ms-boxnacht.de

BT 16 Sport<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Fußball<br />

BUNDESLIGA<br />

Schalke -München 1:3<br />

M‘gladbach -Hannover 2:1<br />

Wolfsburg -Bremen 6:0<br />

Stuttgart -Augsburg 0:4<br />

Frankfurt -Leverkusen 1:3<br />

Köln -Mainz 0:0<br />

Hamburg -Dortmund 3:1<br />

Berlin -Hoffenheim heute<br />

Ingolstadt -Darmstadt heute<br />

1München 13 40:5 37<br />

2Dortmund 13 36:18 29<br />

3Wolfsburg 13 23:15 24<br />

4M‘gladbach 13 25:19 <strong>22</strong><br />

5Berlin 12 17:15 20<br />

6Leverkusen 13 17:17 20<br />

7Schalke 13 17:19 20<br />

8Köln 13 15:18 19<br />

9Hamburg 13 14:17 18<br />

10 Mainz 13 18:19 17<br />

<strong>11</strong> Ingolstadt 12 7:9 16<br />

12 Frankfurt 13 17:20 14<br />

13 Darmstadt 12 13:16 14<br />

14 Bremen 13 13:25 13<br />

15 Hannover 13 13:24 <strong>11</strong><br />

16 Stuttgart 13 17:31 10<br />

17 Augsburg 13 17:25 9<br />

18 Hoffenheim 12 12:19 8<br />

2. BUNDESLIGA<br />

München 60 -St. Pauli 2:0<br />

Bielefeld -Leipzig 0:1<br />

Düsseldorf -Duisburg 1:1<br />

Bochum -U.Berlin 1:1<br />

Sandhausen -Karlsruhe 3:1<br />

Freiburg -Paderborn heute<br />

K‘lautern -Frankfurt heute<br />

Heidenheim -Gr. Fürth heute<br />

Nürnberg -B‘schweig Mo.<br />

1Leipzig 15 21:14 29<br />

2Freiburg 14 30:18 26<br />

3St. Pauli 15 19:13 26<br />

4Sandhausen 15 26:16 25<br />

5Bochum 15 23:16 23<br />

6B‘schweig 14 <strong>22</strong>:<strong>11</strong> <strong>22</strong><br />

7Gr. Fürth 14 19:23 21<br />

8Heidenheim 14 15:<strong>11</strong> 20<br />

9Karlsruhe 15 15:21 19<br />

10 Nürnberg 14 25:24 18<br />

<strong>11</strong> K‘lautern 14 15:18 18<br />

12 Frankurt 14 13:19 18<br />

13 U. Berlin 15 26:26 16<br />

14 Bielefeld 15 12:13 16<br />

15 Paderborn 14 <strong>11</strong>:19 15<br />

16 München 15 10:15 13<br />

17 Düsseldorf 15 12:20 13<br />

18 Duisburg 15 10:27 8<br />

Bundesliga imStenogramm<br />

Schalke-München 1:3<br />

Zuschauer:61973 -Tore. 0:1 Alaba (9.),<br />

1:1 Meyer(17.), 1:2 Martinez (69.), 1:3<br />

Müller (90.+2)<br />

Stuttgart -Augsburg 0:4<br />

Zuschauer:54925 -Tore: 0:1 Esswein<br />

(<strong>11</strong>.), 0:2 Baumgartl (17./Eigentor), 0:3<br />

Callsen-Bracker(36.), 0:4 Koo(54.)<br />

Wolfsburg-Bremen 6:0<br />

Zuschauer:30000 (ausverkauft) -Tore:<br />

1:0 Gálvez(<strong>11</strong>./Eigentor), 2:0 Kruse (44.),<br />

3:0 Vieirinha (56.), 4:0 Guilavogui (67.),<br />

5:0 Dost(78.), 6:0 Kruse (87.<br />

Frankfurt-Leverkusen 1:3<br />

Zuschauer:47500 Tore:0:1 Hernández<br />

(23.), 0:2 Hernández (39.), 1:2 Medojevic<br />

(45.), 1:3 Calhanoglu (72.)<br />

Sein Treffersorgte–wenn auch nur biszur 69. Minute –für Zuversicht: Max Meyer(re.), hier<br />

gegen Philipp Lahm, markierte den 1:1-Ausgleich.<br />

Foto: dpa<br />

Bayern lassen S04 nur<br />

am Punkt schnuppern<br />

Meyers Ausgleich sorgt zwischenzeitlich für königsblaue Hoffnung<br />

Mönchengladbach-Hannover2:1<br />

Zuschauer:5<strong>22</strong>14 -Tore: 1:0 Traoré(35.),<br />

1:1 Sobiech(65.), 2:1 Raffael (84.)<br />

Köln -Mainz 0:0<br />

Zuschauer:46700<br />

Siegtor von<br />

Schweinsteiger<br />

WATFORD. Bastian<br />

Schweinsteiger hat Manchester<br />

United in letzter Minute<br />

zum 2:1-Sieg in der Premier<br />

League beim FC Watford<br />

geführt. Der Treffer des<br />

Kapitäns der deutschen Nationalmannschaftinder<br />

90.<br />

Minute war gleichzeitig<br />

auch das erste Pflichtspieltor<br />

Schweinsteigers für<br />

Manchester. „Was für ein<br />

dramatisches Ende des<br />

Spiels. Ichbin sehr glücklich<br />

über unseren Last-Minute-<br />

Sieg“, schrieb Schweinsteiger<br />

bei Twitter. (dpa)<br />

Freitag spielten:<br />

Hamburg-Dortmund 3:1<br />

Zuschauer:57000 (ausverkauft) -Tore:<br />

1:0 Lasogga(19./Foulelfmeter), 2:0 Holtby<br />

(41.), 3:0 Hummels (55./Eigentor), 3:1<br />

Aubameyang (86.)<br />

Barca fertigt<br />

Real 4:0 ab<br />

MADRID. Tabellenführer<br />

FC Barcelona hat das Topspiel<br />

der spanischen Fußball-Liga<br />

bei Real Madrid<br />

mit 4:0 (2:0) gewonnen und<br />

den Vorsprung auf den Erzrivalen<br />

auf sechs Punkte<br />

ausgebaut. Vor 81000 Zuschauern<br />

erzielten Luis Suárez<br />

(<strong>11</strong>./74.), Neymar (39.)<br />

und Andrés Iniesta (53.) die<br />

Treffer des Meisters und<br />

Champions-League-Siegers.<br />

Real beendete das Spiel nach<br />

dem Platzverweis von Isco<br />

(85.) nach Foul an Neymar<br />

mit zehn Mann. (dpa)<br />

Der FC Bayern München hat<br />

seine Alleinherrschaft inder<br />

Fußball-Bundesliga mit viel<br />

Geduld ausgebaut. Im Topspiel<br />

des 13. Spieltages beim<br />

defensivenFCSchalketat sich<br />

Team von Trainer Pep Guardiola<br />

zwar lange schwer, feierte<br />

aber beim 3:1 einen am<br />

Ende verdienten Sieg.<br />

GELSENKIRCHEN. Dank<br />

der Tore der Abwehrspieler<br />

David Alaba (9.), Javier Martinez<br />

(69.) und von Thomas<br />

Müller (90.+2) vor61973 Zuschauern<br />

rangiert der Rekordmeister<br />

in der Tabelle<br />

nun acht Punkte vor dem<br />

Zweiten aus Dortmund.<br />

Dagegen hält der Negativtrend<br />

beim FC Schalke an.<br />

Trotz des zwischenzeitlichen<br />

Ausgleichs von Max<br />

Meyer (17.) blieb der verheißungsvoll<br />

in die Saison gestartete<br />

Revierclub im siebten<br />

Pflichtspiel inSerie ohne<br />

Sieg und rutschte in der<br />

Tabelle auf Rang sieben ab.<br />

Alle Bedenken, dass der FC<br />

Bayern in der denkwürdigen<br />

Länderspielpause mit den<br />

Terroranschlägen in Paris<br />

und der Spielabsage von<br />

Hannover seinen Rhythmus<br />

verloren haben könnte,<br />

schienen sich nicht zu bestätigen.<br />

Auch ohne den verletzten<br />

Taktgeber Thiago<br />

und den Reservisten Jérôme<br />

Boateng übernahmen die<br />

Münchner von Beginn an<br />

1:3<br />

die Regie. Gleich der erste<br />

Torschuss bescherte die<br />

Führung: Ein Fernschuss<br />

von Alaba aus 20 Metern<br />

wurde von Schalkes Mittelfeldspieler<br />

Leon Goretzka<br />

unglücklich abgefälscht<br />

und senkte sich vorbei an<br />

Schalke-Schlussmann Ralf<br />

Fährmann ins Netz.<br />

Die Freude der bis dahin<br />

dominanten Bayern über<br />

diese frühe Führung und<br />

den ersten Saisontreffer von<br />

Alaba währte jedoch keine<br />

zehn Minuten. Ein über die<br />

U21-Nationalspieler Meyer<br />

und Leroy Sané vorgetragener,<br />

sehenswerter Konter<br />

brachte die Gastgeber zurück<br />

ins Spiel. Nach schönem<br />

Solo des schnellen Sané<br />

schloss Meyer mit einem<br />

Schuss aus 16 Metern ins<br />

lange Eck gekonnt ab und<br />

ließ dabei die Weltmeister<br />

Philipp Lahm und Manuel<br />

Neuer nicht gut aussehen.<br />

Dieser Gegenschlag der<br />

„Königsblauen“ hinterließ<br />

beim Spitzenreiter Wirkung.<br />

Zwar bestimmte er weiterdie<br />

Partie, trat aber nicht mehrso<br />

zwingend auf wiezuSpielbeginn.<br />

Auch nach Wiederanpfifferarbeiteten<br />

sich der hohe<br />

Favorit aus München ein<br />

Plus beim Ballbesitz, tat sich<br />

aber beimHerausspielen von<br />

Chancen zunächst schwer.<br />

Nur bei einem Kopfball von<br />

MedhiBanatiainder 59. Minute<br />

war Torgefahr erkennbar.<br />

Doch Martinez brach<br />

den Bann.<br />

(dpa)

BT 17 Sport<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

VfL bringt<br />

seine Fans in<br />

Stimmung<br />

Skripnik mit Humor<br />

Tuchel rätselt<br />

und findet<br />

klare Worte<br />

BVB neben sich<br />

WOLFSBURG. Die Wolfsburger<br />

Fußballfans hatten<br />

ihren Spaß.„Einer geht noch,<br />

einer geht nochrein“, sangen<br />

die VfL-Anhänger bei der 6:0-<br />

Gala gegen Werder Bremen.<br />

Und es hätten tatsächlich<br />

nochmehr Treffer als das halbe<br />

Dutzend sein können, mit<br />

dem die Spieler des VfL Wolfsburg<br />

in einer Gala auf die Kritik<br />

des Trainers reagierten.<br />

Damit verlängerte sich zugleichDieter<br />

Heckings Siegesserie<br />

gegen Werder Bremen.<br />

Mit dem Torfestival gewann<br />

Hecking auch das sechste<br />

6:0<br />

Bundesliga-Spiel als VfL-<br />

Coach gegen die Bremer.<br />

„Wir haben im richtigen<br />

Moment die Finger gehoben“,<br />

sagte der VfL-Coach<br />

nach dem spektakulären<br />

Sieg. Wolfsburg ging durch<br />

ein Eigentor von Alejandro<br />

Galvez inder <strong>11</strong>.Minute in<br />

Führung. Danach trafen<br />

Max Kruse (44., 87.), Vieirinha<br />

(56.), Josuha Guilavogui<br />

(67.)und Bas Dost (78.).<br />

Die daheim noch ungeschlagenen<br />

Wolfsburger festigten<br />

mit dem Sieg ihren dritten<br />

Platz in der Tabelle, während<br />

die erschreckend schwachen<br />

Bremer im unteren Drittel<br />

feststecken. „Das war ein<br />

hochverdienter Sieg für<br />

Wolfsburg“, so Werder-<br />

Coach Viktor Skripnik: „Leider<br />

warheute Werder Bremen<br />

hier zu Gast.“ Die „Wölfe“ waren<br />

nach der scharfen Kritik<br />

des Trainers und von Manager<br />

Klaus Allofsnachder Niederlage<br />

in Mainz vonBeginn<br />

an dominierend. (dpa)<br />

Torschützen unter sich: Bas<br />

Dost(li.)undMaxKruse.Foto:dpa<br />

Francisco CaiubydaSilva (li.) und der FCAwaren vomVfB und Daniel Schwaab nicht zu stoppen.<br />

Stuttgarts Trainer Alexander Zorniger (kl. Foto) konnte nicht mehr hinsehen. Foto: dpa<br />

Desolate Vorstellung<br />

macht Zorniger wütend<br />

Kellerduell: Stuttgart wird für Augsburg zueinem guten Pflaster<br />

Von Elmar Dreher<br />

Der FC Augsburg hat sich im<br />

Kampf um den Klassenverbleib<br />

eindrucksvoll zurückgemeldet<br />

und zugleich den<br />

VfB Stuttgart noch tiefer in<br />

den Abstiegssumpf gezogen.<br />

STUTTGART. Die bayerischen<br />

Schwaben deklassierten<br />

im Kellerduell der Fußball-Bundesliga<br />

die württembergischen<br />

Schwaben mit<br />

4:0. Das bisherige Schlusslicht<br />

beendete damit seine<br />

Negativserie vonzuvor sieben<br />

sieglosen Punktspielen und<br />

feierte seinen ersten Auswärtsdreier<br />

in dieser Saison.<br />

„Wir sind natürlich hochzufrieden“,<br />

sagte FCA-Trainer<br />

Markus Weinzierl nach der<br />

beeindruckenden Vorstellung<br />

seines Teams. „Stuttgart<br />

scheint ein gutes Pflaster für<br />

uns zu sein. Wirhaben hochverdient<br />

gewonnen.“ Entsprechend<br />

gegensätzlich fiel<br />

das Fazit seines völlig konsternierten<br />

VfB-Kollegen aus.<br />

„Ichbin maßlosenttäuscht“,<br />

klagte Alexander Zorniger.<br />

„Das war ein sehr schlechter<br />

Tag. Wirhaben alles ad absurdum<br />

geführt, waswir uns vorgenommen<br />

haben.“<br />

Statt sichetwas aus der Gefahrenzone<br />

absetzen zu können,<br />

stecken die Stuttgarter<br />

nun noch tiefer im Abstiegskampf.<br />

„Wir müssen so viele<br />

Punkte wie möglich holen,<br />

0:4<br />

damit wir nicht den Anschluss<br />

verlieren“, forderte<br />

Zorniger einen Kraftakt bis<br />

zur Winterpause.<br />

Weinzierl und seine Augsburger<br />

schöpfen dagegen<br />

neue Hoffnung, nachdem sie<br />

den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen<br />

geschafft haben.<br />

„Für uns war das ein<br />

wichtiger Schritt. So wollen<br />

wir weitermachen“, sagte der<br />

Coach.<br />

Alexander Esswein (<strong>11</strong>. Minute),<br />

Jan-Ingwer Callsen-<br />

Bracker (36.), Ja-Cheol Koo<br />

(53.) und VfB-Innenverteidiger<br />

Timo Baumgartl mit<br />

einem Eigentor nach einem<br />

Schuss Essweins (17.)sorgten<br />

für den auch indieser Höhe<br />

verdienten Augsburger Erfolg.<br />

Die Stuttgarter enttäuschten<br />

auf ganzer Linie. In dieser<br />

Form sind sie ein klarer Abstiegskandidat.<br />

Die Partie begann mit einer<br />

Viertelstunde Verspätung.<br />

Tausende Fans standen zur<br />

normalen Anstoßzeit noch<br />

vor dem Stadion, weil nach<br />

den TerroranschlägeninParis<br />

die Sicherheitsbestimmungen<br />

und Einlasskontrollen<br />

verschärft worden waren.<br />

Der VfB Stuttgart musste<br />

kurzfristig auf Stammtorhüter<br />

Przemyslaw Tyton wegen<br />

eines Magen-Darm-Infektes<br />

verzichten. Für den Polen<br />

kam Odisseas Vlachodimos<br />

zu seinem dritten Erstliga-<br />

Einsatz in dieser Saison. Ihn<br />

traf aber keine Schuld an dem<br />

Debakel.<br />

(dpa)<br />

DORTMUND. Thomas Tuchel<br />

fand klare Worte. „Die<br />

Lektion ist ganz einfach, mit<br />

dieser Körpersprache ist<br />

nichts zu holen, nirgendwo“,<br />

analysierte derCoachvon Borussia<br />

Dortmund nach dem<br />

bitteren 1:3 beim Hamburger<br />

SV. Für die fehlende Einstellung<br />

sei man verdient bestraft<br />

worden: „Am Ende ist<br />

es vielleicht gut und heilsam“,<br />

meinte der 42-Jährige.<br />

Eine Erklärung für einen<br />

BVB, der komplett neben<br />

sich stand, fand er auf die<br />

Schnelle nicht. Das Training<br />

in der Länderspiel-Pause sei<br />

okay gewesen, die Nationalspieler<br />

hätten nach ihrer<br />

Rückkehr einen guten Eindruck<br />

gemacht.<br />

Und die psychische Belastung<br />

bei seinen Auswahl-Akteuren<br />

nach den Terrorattacken<br />

vonParis am Rande des<br />

DFB-Länderspiels und dem<br />

abgesagten Test gegen die<br />

Niederlande wegen Sicherheitsbedenken<br />

wollte Tuchel<br />

genauso wenig anführen wie<br />

Ilkay Gündogan. „Es war ein<br />

komisches Gefühl, heute wieder<br />

Fußball zu spielen“, erklärte<br />

Gündogan. Es hätte<br />

aber keine Auswirkungauf die<br />

Leistung gehabt:„Wirwissen,<br />

was wir falsch gemacht haben.“<br />

Wegen der besonderen<br />

Umstände gab es keinerlei<br />

Pfiffe von den mitgereisten<br />

BVB-Anhängern, viele drehten<br />

sichnur enttäuscht ab, als<br />

die Profis zu ihren Fans gekommen<br />

waren. „Dem HSV<br />

hat eine leidenschaftliche<br />

und kämpferische Leistung<br />

genügt. Den Rest haben wir<br />

selber gemacht. Das war extrementtäuschend“,<br />

so Sportdirektor<br />

Michael Zorc. (dpa)<br />

Redete Klartext:BVB-Trainer<br />

Thomas Tuchel. Foto: dpa

BT 18 Sport<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Fußball<br />

3. LIGA<br />

Münster -Wiesbaden 0:0<br />

Aue -Dresden 1:1<br />

Bremen II -Osnabrück 0:1<br />

Halle -Stuttgarter K. 1:1<br />

Mainz II -Aalen 1:0<br />

Erfurt -Rostock 3:2<br />

Würzburg -Cottbus 2:2<br />

Sonnenhof -Magdeburg 1:0<br />

VfB Stuttgart II-Kiel 1:3<br />

Chemnitz -Köln heute<br />

1Dresden 17 39:18 40<br />

2Sonnenhof 17 33:20 30<br />

3Münster 17 24:15 29<br />

4Mainz II 17 23:16 28<br />

5Osnabrück 17 <strong>22</strong>:17 27<br />

6Aue 17 12:13 25<br />

7Magdeburg 17 23:17 24<br />

8Aalen 17 17:16 23<br />

9Würzburg 17 14:<strong>11</strong> 21<br />

10 Erfurt 17 21:20 21<br />

<strong>11</strong> Halle 17 23:24 21<br />

12 Chemnitz 16 19:20 20<br />

13 Kiel 17 <strong>22</strong>:25 20<br />

14 Köln 16 23:32 19<br />

15 Wiesbaden 17 19:23 18<br />

16 Cottbus 17 17:23 17<br />

17 Stuttg. K. 17 17:28 17<br />

18 VfB Stuttg.II 17 21:31 16<br />

19 Rostock 17 16:<strong>22</strong> 15<br />

20 Bremen II 17 20:34 15<br />

Kompakt<br />

Münster-Wiesbaden 0:0<br />

Zuschauer: 5834-Gelb-RoteKarte:Mintzel<br />

(73./Wiesbaden)<br />

Mainz II -Aalen 1:<br />

Zuschauer: 704-Tor:1:0 Parker (75.) G<br />

Aue-Dresden 1:1<br />

Zuschauer:15 000 -Tore:0:1Testroet(19.),<br />

1:1 Breitkreuz (73.)<br />

Halle -Stuttgarter K. 1:1<br />

Zuschauer:5012 T- ore:0:1Berko (54.),1:1<br />

Acquistapace (78.)<br />

Sonnenhof -Magdeburg 1:0<br />

Zuschauer: 2300 -Tore: 1:0Rizzi (82./FE)<br />

Bremen II -Osnabrück 0:1<br />

Zuschauer: 2130 -Tore: 0:1 Syhre(47.)<br />

Erfurt -Rostock 3:2<br />

Zuschauer: 7089 -Tore: 0:1 Ahlschwede<br />

(6./Foulelfmeter), 1:1 Kammlott (23.),2:1<br />

Kammlott(62.), 2:2 Lukowicz(67.),3:2<br />

Uzan(79.)-Bes.Vorkommnis:Domaschke<br />

(Erfurt) hält Foulelfmeter vonAhlschwede(71.)<br />

Würzburg- Cottbus 2:<br />

Zuschauer: 4178 -Tore: 0:1Breitkreuz<br />

(18.), 1:1Weil (48.),1:2 Kaufmann (63.),<br />

2:2 Jabiri(69.)<br />

VfB Stuttgart II -Kiel 1:3<br />

Zuschauer: 537-Tore: 0:1 Schnellhardt<br />

(<strong>11</strong>.), 0:2Lewerenz(47.),0:3 Schmidt (74.),<br />

1:3 Wanitzek (76.)<br />

LEONIE SCHWERTMANN<br />

und der USC<br />

Münster warengesternAbend<br />

in derVolleyball-BundesligainWiesbaden<br />

(die Partie dauerte bei Druckbeginn noch an) gefordert.<br />

Längst aber ist schon der Blick auf den kommenden<br />

Mittwoch (25. November) gerichtet. Dann reist das Team<br />

vonTrainer Andreas Vollmer zum Tabellenführer Schweriner<br />

SC. In den Fokus gerückt ist zudem das Halbfinale im<br />

DVV-Pokal. Im Semifinale muss der USC beim MTV Stuttgart<br />

antreten. Das Spiel beim amtierendenTitelverteidiger<br />

findet am2.Dezember (19 Uhr) statt.<br />

TVE stellt die Weichen<br />

erst nach der Pause<br />

15 Gretarsson-Tore beim 33:28<br />

EMSDETTEN. Der<br />

TV Emsdetten kam<br />

gestern Abend zu<br />

einem 33:28-Heimerfolg<br />

über die TSG<br />

Ludwigshafen-Friesenheim.<br />

Nach<br />

einem 14:14zur Pause<br />

stellte der Handball-Zweitligist<br />

die<br />

Weichen allerdings<br />

erst in den zweiten<br />

30 Minuten auf Sieg.<br />

Allen voran Oddur<br />

Gretarsson, der mit<br />

15 Treffern erfolgreichster<br />

TVE-Werfer<br />

war.<br />

Am kommenden<br />

Samstag (28. November,<br />

19.30 Uhr)<br />

reist der TV Emsdetten<br />

nun zum TuS<br />

Ferndorf. (uni)<br />

Eintöniges<br />

Ballgeschiebe<br />

Die Null steht: Keine Ideen –keine Tore<br />

Von Jens Julian<br />

Es war sehr übersichtlich im<br />

Preußenstadion. Auf den<br />

Rängen, wo die Blöcke K, M<br />

und Ngesperrt und somit leer<br />

waren. Aber auch fußballerisch<br />

boten vor allen Dingen<br />

dieGastgeber den 5834 Unterhaltungssuchenden<br />

reichlich<br />

Lücken auf dem Platz.<br />

MÜNSTER. Keine Ideen =<br />

keine Tore, diese Gleichung<br />

ging leider auf. Wenn es das<br />

Ziel war, dabei ohne Gegentreffer<br />

zu bleiben, dann wurde<br />

zumindest<br />

die taktische<br />

Ausrichtung,<br />

die lange Zeit<br />

der einer Auswärtsmannschaft<br />

nahe<br />

kam, erfüllt. „Ichkann meiner<br />

Mannschaftkeinen Vorwurf<br />

machen. Sie hat alles<br />

versucht“, gab Trainer Ralf<br />

Loose zu Protokoll. Es klang<br />

wie eine Entschuldigung.<br />

Während sichden Gästen<br />

vorder Pause immerhin drei<br />

Mal die Möglichkeit bot, in<br />

Führung zu gehen, verzeichnete<br />

Geburtstagskind Mehmet<br />

Kara eine Chance für<br />

die Adlerträger. Doch Luca<br />

Schnellbacher löffelte (16.)<br />

zunächst eine Linksflanke<br />

über das Preußentor, dann<br />

(37.)trat erschlicht weg am<br />

Ball vorbei. Vorbereiter in<br />

beiden Fällen war der starke<br />

Marc Lorenz, der unmittelbar<br />

vor der Pause (44.) mit<br />

einem Freistoß-Hammer aus<br />

35 Meter, der knapp am Tor<br />

vorbei rauschte, beeindruckte.<br />

Kara (25.) schlenzte<br />

derweil das Leder am langen<br />

0:0<br />

Pfosten vorbei. Der seit gestern<br />

33-Jährige war esauch,<br />

demsichviel später(70.) ein<br />

zweites Mal die Möglichkeit<br />

zum 1:0 bot. Sein Ball wurde<br />

von Torhüter Markus Kolke<br />

an den Pfosten gelenkt.<br />

Längst glich die Partie<br />

nun einem einseitigen<br />

Handballspiel, in dem die<br />

Preußen vordem Wiesbadener<br />

Strafraum den Ball von<br />

links nach rechts und wieder<br />

zurück spielten. In die<br />

Breite, nicht in die Gefahrenzone.<br />

Dass sie in Überzahl<br />

waren–AlfMinzel (73.)<br />

sah nach seinem<br />

zweiten<br />

Foul und vehement<br />

vom<br />

schon verwarnten<br />

Amaury Bischoff<br />

gefordert die Ampelkarte –<br />

fiel nicht ins Gewicht. Zuschauen<br />

muss nun auchder<br />

Preußen-Kapitän –inDresden.<br />

Erhandelte sich die<br />

fünfte Gelbe Karte ein.<br />

Preußen: Lomb - Kopplin,<br />

Pischorn, Philipps,<br />

Müller - Laprévotte, Bischoff,<br />

Schwarz (81. Amachaibou)<br />

- Hoffmann (81.<br />

Özkara), Reichwein (66.<br />

Krohne), Kara.<br />

JHV<br />

Es ist ander Zeit, Bilanz zu<br />

ziehen. Und daher bitte der<br />

SC Preußen am 7. Dezember<br />

(ab 19.06 Uhr) zur Jahreshauptversammlung.<br />

Auf der<br />

Tagesordnung stehen neben<br />

den Ehrungen auch die<br />

Wahlen des Aufsichtsrates.<br />

Merten Krings (Zw. v. re.) trug sichbeim gestrigenHeimsieg des TVEauch ein<br />

Mal in die Torschützenliste ein.<br />

Foto: Dieter Dorn

BT 19 Sport<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. November <strong>2015</strong><br />

Djokovic<br />

winkt Titel<br />

Nummer fünf<br />

6:3, 6:3 gegen Nadal<br />

Vordem Aus? –Während das Ende der Ära Joseph Blatter (li.) konkreter wird, droht Michel Platini eine Sperre.<br />

Es wird eng<br />

FIFA-Ethikkommission fordert Sanktionen gegen Joseph Blatter und Michel Platini<br />

Die Untersuchungskammer<br />

der FIFA-Ethikkommission<br />

hatSanktionen gegendie beiden<br />

suspendierten Fußball-<br />

Spitzenfunktionäre Joseph<br />

Blatter und Michel Platini gefordert.<br />

ZÜRICH. Damit steht das<br />

Ende der Ära Blatters, der ohnehin<br />

auf dem außerordentlichen<br />

Kongress am 26. Februar<br />

2016 als FIFA-Präsident abtreten<br />

will, womöglich unmittelbar<br />

bevor. Zugleich wäre<br />

für UEFA-Chef Michel Platini<br />

im Falle einer Sperre der Weg<br />

auf den FIFA-Thron versperrt.<br />

Die Untersuchungskammer<br />

hatte zuvor ihren<br />

Schlussbericht zur Causa Blatter/Platini<br />

fertiggestellt und<br />

an die rechtsprechende Kammer<br />

unter Vorsitz des deutschen<br />

RichtersHans-Joachim<br />

Eckertweitergeleitet.Dies teilten<br />

die beiden Kammern der<br />

Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes<br />

am Samstag<br />

mit.<br />

Hintergrund der Affäre ist<br />

eine Zahlung vonzweiMillionen<br />

Schweizer Franken, die<br />

Blatter 20<strong>11</strong> an Platini geleistet<br />

hatte. Beide behaupten,<br />

dass das Geld für Beratertätigkeiten<br />

angewiesenwurde, die<br />

Platini von1999 bis 2002 für<br />

die FIFA geleistet haben soll.<br />

Die Ethikkommission der<br />

FIFA hatte daraufhin Blatter<br />

und Platini am 7. Oktober für<br />

90 Tage vonallen Fußball-Aktivitäten<br />

auf nationaler und<br />

internationaler Ebene ausgeschlossen.<br />

Zwei Wochen vor dem<br />

Urteil hatte die Schweizer<br />

Bundesanwaltschaftein Strafverfahren<br />

gegen Blatter –<br />

unter anderem wegen des<br />

Verdachts der „ungetreuen<br />

Geschäftsbesorgung“ –eingeleitet.<br />

Platini war von der<br />

Bundesanwaltschaft als Auskunftsperson<br />

gehörtworden.<br />

„Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes<br />

und im Sinne<br />

der Unschuldsvermutung“<br />

gebe die Untersuchungskammer<br />

keine Einzelheiten<br />

zu den Schlussberichten<br />

und den geforderten<br />

Sanktionen bekannt, hieß es<br />

am Samstag. Gerade für Platini<br />

ist dies ein schwerer Rückschlag<br />

in seinen Bemühungen,<br />

die Nachfolge Blatters<br />

anzutreten.<br />

„Die rechtsprechende<br />

Kammer wird den Bericht<br />

nun studieren und dann in<br />

Foto: dpa<br />

angemessener Frist darüber<br />

entscheiden, ob ein formales<br />

rechtliches Verfahren gegen<br />

Joseph S. Blatter und Michel<br />

Platinieingeleitetwird“, hieß<br />

es in der Mitteilung. Bereits<br />

im Dezember könnte es zu<br />

Anhörungen kommen.<br />

Im Fall einer Sperre dürfte<br />

Platinikaumden geforderten<br />

Integritätscheck bestehen.<br />

Bislangsteht derfrühereAusnahmefußballer<br />

nicht auf der<br />

Kandidatenliste. Insgesamt<br />

ließ das Ad-hoc-Wahlkomitee<br />

bislangnur fünf Anwärter für<br />

die KürEnde Februar zu: Den<br />

Jordanier Prinz Ali bin al-Hussein,<br />

UEFA-Generalsekretär<br />

Gianni Infantino, den Franzosen<br />

Jérôme Champagne,<br />

den asiatischen Verbandschef<br />

Scheichbin Ibrahim Al Chalifa<br />

und Tokyo Sexwale. (dpa)<br />

LONDON. Der WeltranglistenersteNovak<br />

Djokovic hat<br />

zum vierten Mal in Serie das<br />

Endspiel bei den ATP-Finals<br />

der Tennisprofis erreicht.<br />

Der Serbe siegte im Halbfinale<br />

in London souverän<br />

gegen den Spanier Rafael<br />

Nadal 6:3, 6:3 und trifftnun<br />

auf den Sieger des Schweizer<br />

Duells zwischen Roger Federer<br />

und Stan Wawrinka.<br />

Das zweite Semifinale begann<br />

gesternerstum21Uhr<br />

und war bei Druckbeginn<br />

nochnicht beendet. Federer<br />

hatte den topgesetzten Djokovic<br />

bereits in der Gruppenphase<br />

besiegt.<br />

Djokovic, der in diesem<br />

Jahr alle vier Spiele gegen<br />

Nadal gewann, könnte zum<br />

insgesamt fünften Mal das<br />

Masters der acht weltbesten<br />

Tennisprofis gewinnen. Der<br />

Serbe hatte 2008und in den<br />

vergangenen drei Jahren<br />

triumphiert.<br />

Djokovic und Nadal trafen<br />

bereits zum 46. Mal aufeinander<br />

– kein Match inder<br />

Geschichte des Profitennis<br />

gab eshäufiger. Der Schützling<br />

der deutschen Tennis-<br />

Ikone Boris Becker glich in<br />

der „ewigen“ Bilanz der Ausnahmespieler<br />

zum 23:23<br />

aus. Von den letzten neun<br />

Aufeinandertreffen gewann<br />

Djokovic acht. (dpa)<br />

„Löwen“ verpflichten Ristovski<br />

Handball: Bundesligist holt Torhüter<br />

MANNHEIM. Handball-<br />

Bundesligist Rhein-Neckar<br />

Löwen hat sich noch einmal<br />

verstärkt und den mazedonischen<br />

Nationaltorhüter Borko<br />

Ristovski ab sofort unter<br />

Vertrag genommen. Wie die<br />

Mannheimer mitteilten,<br />

unterschrieb der 33-Jährige<br />

einen Vertrag bis 2018. Ristovski<br />

spielte zuletzt beim<br />

französischen Erstligisten US<br />

Créteil. „Ich möchte helfen,<br />

die Ziele des Clubs zu erreichen“,<br />

sagte der Neuzugang<br />

des Tabellenführers. (dpa)<br />

Verpflichtet: Borko Ristovski<br />

unterschrieb bei den Löwen.<br />

Kaymer lässt Favoriten ziehen<br />

Golf: Der 30-Jährige fällt auf Rang 13<br />

Rückschlag: Martin Kaymer<br />

verliertanBoden. Fotos: dpa<br />

DUBAI. Golf-Profi Martin<br />

Kaymer hat vordem Schlusstagdes<br />

Saisonfinals der Europa-Tour<br />

den Kontakt zur Spitze<br />

verloren. Der 30-Jährige<br />

spielte in Dubai erneut eine<br />

71er-Runde und fiel bei der<br />

World Tour Championship<br />

mit insgesamt 208 Schlägen<br />

auf den geteilten 13.Platz zurück.<br />

„Heute war esabLoch<br />

drei sehr frustrierend“, sagte<br />

Kaymer,der die TopTen noch<br />

im Blick hat. Die Führung<br />

verteidigte Andy Sullivan mit<br />

200 Schlägen. (dpa)<br />

Kann heute zum fünftenMal<br />

dasMasters gewinnen: Novak<br />

Djokovic.<br />

Foto: dpa

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