zett-Magazin Oktober / November

FREI
ZEIT
16
13 OK T DI // S C H L AC H T H O F
15 OK T DO // L AG E R H AU S
Bill Frisell
M U S I C F O R S T R I N G S
Einer der ganz Großen kommt in die Stadt: Seit den Achtzigerjahren ist Bill Frisell
nicht nur Jazzfans ein Begriff. Seine Mitarbeit an den Aufnahmen der grenzensprengenden
Formation Naked City machte seinen Namen auch in Hardcore-Kreisen
bekannt. Seit er 1988 von New York nach Seattle zog, streckt er seine musikalischen
Fühler auch in Richtung Folk und Bluegrass aus. Er stellte seinen unverkennbaren,
singenden Gitarrenton in den Dienst von Künstlern wie den Zeitlupenmeistern Earth,
widmete sich den Werken von Elvis Costello und Burt Bacharach und nahm ein
Album mit Songs von Woody Guthrie auf. Eins seiner letzten Studioalben,
›Guitar In The Space Age!‹, ist eine Reise in Frisells eigene Jugend, zurück zu den Surfsounds
der Sechzigerjahre, zu Rock’n’Roll, Rockabilly und Country. Ebenfalls im vergangenen
Jahr erschien ›Big Sur‹, eine kammermusikalische Landschaftsbeschreibung,
an der unter anderem die langjährigen Frisell-Kollaborateure Eyvind Kang,
Jenny Scheinman und Hank Roberts beteiligt sind, mit denen Frisell nun auf eine kurze
Europa-Tournee geht, deren einziger Halt in Deutschland Bremen ist. Nicht nur für
Jazzfans wohl das Konzert des Herbsts – mindestens! ANDREAS SCHNELL
➟Kesselhalle, 20 Uhr // Tickets: € 25,–
Sparkasse in concert, Nordwestradio und Kulturzentrum Schlachthof
Phrasenmäher
U N D E R S C H M U S E D
Sparkasse
in concert
Schlachthof
Phrasenmäher sind eine dieser Hamburger Bands, die sich in die Gehörgänge schlängeln
und sich da längerfristig einnisten. Nebenwirkung: Wer einmal bei einem Konzert
von Phrasenmäher war, kommt wieder. Gegründet hat sich das Trio im Jahr 2003 in
Hamburg, zwischenzeitlich hat es die Band für einige Jahre gemeinschaftlich nach
Hildesheim verschlagen.
Doch nun wird wieder von der großen Hanse aus agiert und nach einigen Alben
mit schönen Titeln wie ›Ode an die Leude‹, ›9 Hits, 3 Evergreens‹ oder ›Heimathiebe
Vol. 1‹ erschien im Frühjahr die neue EP ›Overfucked und underschmused‹. Die Stilmixer
vor dem Herrn (nach eigenen Angaben kommen Rock, Pop, Folk, Electro und A
cappella zum Einsatz) sorgen auch mit diesem neuen Machwerk dafür, dass keine
Langeweile aufkommt. Und so gestalten sich auch ihre Liveauftritte: Keiner gleicht
dem anderen und statt inszenierter Kreativität entstehen Räume für spontane Kreativität
– bedingungslos empfehlenswert!
MARTHA GRAF
➟ Saal, 20 Uhr // Tickets: € 14,– (zzgl. Gebühren)
15–17 OK T DO–SA // S C H L AC H T H O F,
L AG E R H AU S U N D A N D E R E O RT E
Poetry Slam
L A N D E S M E I S T E R S C H A F T E N F Ü R N I E D E R S A C H S E N
U N D B R E M E N
Mit Meister Proppers Poetry Slam, der von der Weberstraße ins Lagerhaus wanderte,
wo er inzwischen als Slam Bremen firmiert, beherbergt die Stadt an der Weser einen
der drei ältesten Poetry Slams Deutschlands. Und an diesem Wochenende holen
unter Schirmherrschaft des Lagerhauses der Slam Bremen und das Slammer Filet die
Landesmeisterschaften an die Weser. Bühnendichter aus ganz Niedersachsen und
Bremen messen sich dann in rasanten Dichterschlachten und halten dabei nicht nur
die Fahne ihres Heimat-Slams hoch, sondern kämpfen auch um die Landesmeisterschaft,
die das Ticket zu den deutschsprachigen Meisterschaften ist.
Die prominent besetzte Eröffnungsshow mit Bas Böttcher, Julia Engelmann,
Rita Apel und anderen steigt am Donnerstag im Schlachthof, die Vorrunden laufen
Freitag in Lagerhaus, Kukoon und Tower und das dramatische Finale findet am
Samstag im Theater am Goetheplatz statt. Heiß empfohlen sei auch das Friday Night
Special im Lagerhaus!
MARTHA GRAF
➟ Schlachthof Kesselhalle, 20 Uhr // Lagerhaus Saal, 20.30 Uhr // Vorrunde 3,
Friday Night Special, 23 Uhr // Tickets: Vorrunden / Friday Night Special: € 5,–
// Eröffnungsshow: € 10,–/7,– zzgl. Gebühren // Finale: € 16,–/9– (ermäßigt)