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Familienblatt der Pfleiderer, Advent 2015

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Nach einer erstmaligen Sammlung<br />

<strong>der</strong> Pflei<strong>der</strong>er im Jahre 1922 hat<br />

<strong>der</strong> 1924 gegründete Pflei<strong>der</strong>er-Verband<br />

als solcher sich zum sechsten<br />

Mal versammelt am 13. Oktober, diesmal<br />

im Hindenburgbau in Stuttgart.<br />

Von 2 Uhr an füllte sich <strong>der</strong> „große Saal”<br />

mit über 100 Gästen, nachdem ein Teil<br />

von ihnen sich schon zum Mittagessen<br />

zusammengefunden hatte. Die Verbandsmitglie<strong>der</strong><br />

kamen aus dem ganzen<br />

Lande zusammen; als Senior ein<br />

76jähriger Bauer aus Hertmannsweiler,<br />

als Seniorin die fast<br />

Fundstück *<br />

80jährige Witwe des<br />

früheren Ulmer Stadtpfarrers<br />

Immanuel<br />

Pflei<strong>der</strong>er. Auch aus Baden (Freiburg)<br />

und <strong>der</strong> Schweiz (Basel) stellten sich<br />

einige ein. Der Verbandsvorsitzende<br />

Professor a. D. Ernst Pflei<strong>der</strong>er (Cannstatt)<br />

gedachte in seiner Begrüßungsansprache<br />

<strong>der</strong> Toten des letzten Jahres,<br />

zu <strong>der</strong>en ehrendem Andenken sich die<br />

Anwesenden von ihren Sitzen erhoben.<br />

Auf <strong>der</strong> Tagesordnung stand ein Vortrag<br />

vom Schriftleiter des Familienverbandsblattes,<br />

Pfarrer Pflei<strong>der</strong>er (Neuhausen<br />

an <strong>der</strong> Erms), über seinen Vater,<br />

Gottlob Pflei<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> im Jahre 1854<br />

als erster Basler Missionskaufmann und<br />

als Leiter <strong>der</strong> auf einigen Missionsstationen<br />

gegründeten industriellen Betriebe<br />

vom Basler Komitee auf das indische<br />

Missionsgebiet hinausgesandt wurde<br />

(…) Ein Büchlein, das <strong>der</strong> Vortragende<br />

über seinen Vater geschrieben hat, ist<br />

im Evangelischen Missionsverlag Stuttgart<br />

erschienen.<br />

Ein zweiter und dritter Punkt <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

war die Neuwahl des Verbandsausschusses<br />

und eine Neuauf-<br />

Stuttgart 1929/30<br />

stellung des Mitglie<strong>der</strong>verzeichnisses.<br />

Der bisherige Ausschuss, <strong>der</strong> aus den<br />

verschiedensten Ästen und Zweigen<br />

des großen Stammes zusammengesetzt<br />

ist, wurde wie<strong>der</strong>gewählt. Es blieb<br />

Der Hindenburgbau 1929<br />

noch viel Zeit übrig<br />

zur persönlichen Unterhaltung<br />

<strong>der</strong> anwesenden<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> großen Familie, die durch wie<strong>der</strong>holten<br />

Besuch <strong>der</strong> Familientage einan<strong>der</strong><br />

immer näher rücken, auch wenn<br />

die direkte „Verwandtschaft” weit auseinan<strong>der</strong><br />

geht.<br />

Was damals sonst noch wichtig war:<br />

Mit dem schwarzen Freitag am 25. Oktober<br />

1929 in New York begann die<br />

Weltwirtschaf tskrise. Haushaltssorgen<br />

überschatteten auch die 700-Jahrfeier<br />

<strong>der</strong> Stadt Stuttgart. 18.000 Menschen<br />

waren arbeitslos, 12.000 mehr als im<br />

Jahr zuvor.<br />

Aus dem Stuttgarter Verein für Fremdenverkehr<br />

entstand <strong>der</strong> Verkehrsverein<br />

Stuttgart, <strong>der</strong> mit Hilfe von Presse<br />

und Rundfunk Werbung für die Stadt<br />

machte. Die Übernachtungszahlen<br />

stiegen auf 350.000, zehn Prozent <strong>der</strong><br />

Besucher kamen aus dem Ausland.<br />

Auf 25 Einwohner kam ein Kraftwagen,<br />

womit Stuttgart neben München an<br />

<strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Republik stand. ●<br />

Die Ahnen<br />

* Gefunden von Martin Pflei<strong>der</strong>er aus Münsingen in den Blättern für<br />

Württembergische Familienkunde, Januar 1930.

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