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Inventurdifferenzen

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4 WWW WANZL WORLDWIDE No 16 | 2015 EXPERTENTHEMA<br />

5<br />

»Jährlich werden in Deutschland mindestens 26 Millionen<br />

Ladendiebstähle mit einem durchschnittlichen Warenwert von 80 Euro<br />

nicht erkannt und auch nicht angezeigt.«<br />

2 % SICHT AR<br />

FRANK HORST, EHI Retail Institute<br />

<strong>Inventurdifferenzen</strong> in Euro<br />

GESTOHLENE WARENWERTE IN EURO nach Verursacher<br />

im deutschen Einzelhandel.<br />

Quelle: EHI Retail Institute, 2015<br />

Verwaltung<br />

2,6<br />

Sonstige<br />

Wareneingang<br />

7,4<br />

10,1<br />

Kasse<br />

15,8<br />

8,1<br />

Lagerbereich<br />

2,1<br />

0,9<br />

Mrd. € Mrd. €<br />

0,3<br />

Mrd. €<br />

in %<br />

Kunden Mitarbeiter<br />

Lieferanten /<br />

Servicekräfte<br />

EXPERTENTHEMA<br />

56<br />

Verkaufsraum<br />

<strong>Inventurdifferenzen</strong><br />

Geklaut wird immer!<br />

Entstehungsorte von <strong>Inventurdifferenzen</strong> Hohe Dunkelziffer bei Ladendiebstählen<br />

SENSIBLE ZONEN für <strong>Inventurdifferenzen</strong> sind vor allem der Verkaufsraum<br />

und die Kassenzone. Hier entstehen im Branchen durchschnitt<br />

Weniger als 2 % aller Ladendiebstähle werden erkannt und angezeigt!<br />

NUR DIE SPITZE EINES EISBERGES IST SICHTBAR:<br />

mindestens zwei Drittel aller Verluste, verursacht durch Ladendiebstahl.<br />

Die Dunkelziffer liegt nach wie vor bei über 98 %.<br />

Quelle: EHI Retail Institute, 2015<br />

98 % UNSICH BAR<br />

↑ FRANK HORST,<br />

Leiter Forschungsbereich <strong>Inventurdifferenzen</strong><br />

und Sicherheit,<br />

EHI Retail Institute<br />

»Was sich gut verkauft, wird auch oft gestohlen«,<br />

sagt Frank Horst, Leiter des Forschungsbereiches<br />

<strong>Inventurdifferenzen</strong> und Sicherheit, EHI Retail Institute.<br />

Diebstahlprävention ist eine Daueraufgabe des Handels,<br />

wie die aktuelle EHI-Studie »<strong>Inventurdifferenzen</strong> 2015«<br />

beweist. Verlustfreie Warenbestände sind eben keine<br />

Selbstläufer.<br />

Wie sehen die aktuellen Zahlen zum Warenschwund aus?<br />

Frank Horst, EHI Retail Institute: Die <strong>Inventurdifferenzen</strong><br />

im deutschen Einzelhandel bleiben mit 3,9 Milliarden Euro<br />

unverändert hoch. Mit einem Anteil von über 50 % sind<br />

Ladendiebstähle nach wie vor der Hauptgrund. Kunden<br />

verursachen Warenverluste von rund 2,1 Milliarden Euro.<br />

Den eigenen Mitarbeitern werden knapp 900 Millionen Euro<br />

angelastet. Lieferanten und Servicekräfte werden etwas<br />

mehr als 300 Millionen Euro an Warenverlusten<br />

im Jahr zugerechnet. Die restlichen<br />

600 Millionen Euro entfallen auf organisatorische<br />

Mängel.<br />

Was bedeutet das Ergebnis für den Handel?<br />

Die durchschnittliche Inventurdifferenz<br />

beträgt 1 % vom Umsatz, weitere Kosten<br />

entstehen durch Investitionen von rund<br />

1,3 Milliarden Euro in Technik und Personal<br />

zum Diebstahlschutz. Insgesamt gehen<br />

dem deutschen Einzelhandel durch <strong>Inventurdifferenzen</strong><br />

und Investitionen zu deren<br />

Vermeidung 1,3 % des Umsatzes beziehungsweise<br />

absolut rund 5,2 Milliarden Euro<br />

verloren.

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