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Inventurdifferenzen

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6 WWW WANZL WORLDWIDE No 16 | 2015 EXPERTENTHEMA 7<br />

Was wird unternommen, vor allem um Langfingern das<br />

Handwerk zu legen?<br />

Der Handel investiert durchschnittlich etwas mehr als 0,3 %<br />

vom Umsatz für Sicherheitsmaßnahmen. Personalschulungen<br />

zur Vermeidung von <strong>Inventurdifferenzen</strong> stehen hoch im Kurs.<br />

70 % der Unternehmen setzen Kamera- und Videotechnik als<br />

für den Kunden sichtbare Überwachungsmaßnahme ein.<br />

Jedes sechste der befragten Unternehmen stockt in diesem<br />

Jahr sein Sicherheitsbudget auf.<br />

Schlagwort Diebstahlrenner, was wird bevorzugt gestohlen?<br />

Den Lebensmittelhändlern werden vor allem kleine, teure<br />

Waren wie Parfüm, Kosmetik, Rasierklingen, Spirituosen oder<br />

Tabakwaren geklaut. Bei Bekleidung zeigen Diebe eine<br />

Vorliebe für hochwertige Marken und modische Accessoires<br />

wie Brillen, Tücher und Modeschmuck. Im Elektronikhandel<br />

zählen Speichermedien, Konsolenspiele und Smartphones<br />

samt Zubehör zu den beliebtesten Klauprodukten.<br />

Ihre Einschätzung – wie sieht die Situation<br />

im Ausland aus?<br />

Im Retail wird gestohlen, was nicht nietund<br />

nagelfest ist – und das weltweit. Auch<br />

hier gilt: Ware, die klein und leicht zu verbergen<br />

ist, offen präsentiert wird und zu<br />

einem guten Preis weiterverkauft oder<br />

selbst genutzt werden kann, steht ganz<br />

oben in der Gunst der Diebe.<br />

EHI-Studie<br />

»<strong>Inventurdifferenzen</strong> 2015« | Datenbasis<br />

An der aktuellen Untersuchung beteiligten<br />

sich 110 Unternehmen mit insgesamt<br />

20.722 Verkaufsstellen, die einen<br />

Gesamt umsatz von 78,5 Milliarden Euro<br />

erwirtschaftet haben. Zu bestellen ist<br />

die Studie »<strong>Inventurdifferenzen</strong> 2015« im<br />

EHI-Shop unter www.ehi.org<br />

EHI Retail Institute<br />

56,1 %<br />

Kunden<br />

Gegründet 1951, ist das EHI ein Forschungs-,<br />

Bildungs- und Beratungsinstitut für den<br />

Handel und seine Partner mit zirka<br />

60 Mitarbeitern. Das internationale<br />

EHI-Netzwerk umfasst rund 700 Mitgliedsunternehmen<br />

aus Handel, Konsum- und<br />

Investitionsgüterindustrie.<br />

↑ INTELLIGENTE EINGANGSANLAGEN VON WANZL:<br />

offener Marktzutritt kombiniert mit Schutz vor Diebstahl.<br />

18,5 %<br />

Mitarbeiter<br />

EXPERTENTHEMA<br />

17,9 %<br />

Organisation<br />

Rein in den Markt!<br />

Hans-Jürgen Honner berichtet aus der Praxis<br />

7,5 %<br />

Lieferanten /<br />

Servicekräfte<br />

Verursacher von<br />

<strong>Inventurdifferenzen</strong><br />

KUNDEN ALS LANGFINGER: Mit einem Anteil von<br />

über 50 % sind Ladendiebstähle nach wie vor<br />

die Hauptursache für <strong>Inventurdifferenzen</strong>.<br />

Quelle: EHI Retail Institute, 2015<br />

↑ HANS-JÜRGEN HONNER,<br />

Geschäftsführer EDEKA Stadler +<br />

Honner. Das Unternehmen betreibt<br />

acht Märkte in Bayern.<br />

Ohne Eingangsanlagen geht es nicht!<br />

Bei genügend Platz würden wir sogar<br />

Doppel-Eingangsanlagen aufbauen. Unsere<br />

Eingangsanlagen sind mit transparenten<br />

Schwenkbügeln ausgestattet, die in grüner<br />

Schrift unser Logo tragen – das sieht richtig<br />

gut aus.<br />

Im geöffneten Zustand leuchtet die Anlage<br />

in Grün – der Zutritt ist frei. Will allerdings<br />

ein Kunde den Markt durch die Eingangsanlage<br />

unberechtigterweise verlassen,<br />

wechselt die Farbe zu Rot. Zusätzlich wird<br />

ein akustischer Alarm ausgelöst – das sorgt<br />

für Aufmerksamkeit und Sicherheit und ist<br />

gleichzeitig Hemmschwelle und Hindernis für potenzielle<br />

Diebe. Im Notfall, zum Beispiel bei Brandalarm, gibt die<br />

Anlage die Eingangszone natürlich frei. Ferner überwachen<br />

wir alle Märkte mit Videoanlagen.<br />

In der Vergangenheit hatten wir auch Märkte ohne Eingangsanlagen.<br />

Leider mussten wir dort die negative Erfahrung<br />

machen, dass manche Kunden mit unbezahlter Ware durch<br />

den Eingang hinausspazieren. Deshalb haben wir alle<br />

unsere Märkte mit Eingangsanlagen nachgerüstet. Ob die<br />

Schranken ein Hemmnis darstellen, also ehrliche Kunden<br />

sich abgeschreckt fühlen? Das sehe ich nicht so, denn<br />

die Anlagen sind optisch einladend. Außerdem: Wer nichts<br />

Böses im Schilde führt, empfindet die Eingangsanlagen<br />

nicht als Hemmnis.

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