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KABINETT<br />
<strong>Journal</strong> der Bundesstadt Bonn und der rheinischen Region<br />
Mit Sonderseiten aus Berlin<br />
21. Jahrgang | Preis 4,50 Euro<br />
Haute Couture<br />
Designerin<br />
Mahi Degenring<br />
Ausgabe 3 | Herbst 2010 | Z12976F<br />
Jahrhundert-<br />
Ereignis<br />
20 Jahre<br />
Deutsche Einheit<br />
Drachenburg<br />
Später Triumph<br />
für Paul Spinat<br />
Verleihung der<br />
„Goldenen Nase“<br />
im Hotel Adlon<br />
Kempinski Berlin
2 |
LOGGIA AM<br />
STADTHAUS<br />
„Hier ist es gut<br />
zu sein!“<br />
DEUTSCHE TELEKOM · IMMOBILIEN-CENTER DER SPARKASSE · VERBRAUCHER-ZENTRALE ·<br />
SALVATORE TEAM · IDEE CREATIVMARKT · MATTINO · MILA · KEKEC · A & B SHOP<br />
| 3
4 |<br />
KABINETT INHALT<br />
TITEL<br />
Verleihung der<br />
„Goldenen Nase“<br />
im Hotel Adlon<br />
Kempinski Berlin<br />
52<br />
CHRONIK<br />
Jahrhundert-Ereignis<br />
20 Jahre Deutsche Einheit 8<br />
SPEKTRUM<br />
Interview mit OB Jürgen Nimptsch<br />
„Gemeinsam stark für Bonn“ 10<br />
Busche-Gala<br />
im Kameha Grand Hotel 15<br />
ART<br />
Fast tausendjährige Historie der<br />
Bonner Münsterbasilika 18<br />
ART<br />
Renaissance am Rhein<br />
Ausstellung im Rheinischen<br />
Landesmuseum 20<br />
„Superfranzösisch“<br />
Prachtvolle Kunstausstellung<br />
im Arp-Museum Rolandseck 21<br />
Wo Dornröschen zuhause war:<br />
Schloß Drachenburg in<br />
neuer Pracht 22<br />
MEDIEN<br />
Freiheit schöner<br />
Götterfunken<br />
30<br />
Was bedeutet Ohrenkuss?<br />
da rein, da raus 37<br />
BÜHNEN<br />
Tanzen aus Leidenschaft – Bonner<br />
Ballettschule in der Oper 43<br />
Bürgerhaus Stollwerck<br />
„Je kleiner die Bühne,<br />
desto größer die Kunst“ 44<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Wohin im Alter?<br />
Wohnstifte und Seniorenresidenzen<br />
haben viele Vorteile 48<br />
BERLIN<br />
Verleihung der „Goldenen Nase“<br />
an Haute Couture Designerin<br />
Mahi Degenring 52<br />
Udo Walz im Interview:<br />
„Ich möchte gern noch<br />
was Verrücktes machen“<br />
59<br />
Peter Lindbergh On<br />
Street<br />
Berlin feiert<br />
den Fotografen 61<br />
GASTRONOMIE<br />
Restaurant DUKE im<br />
Design Hotel „Ellington“ in Berlin<br />
Serviert mediterrane und asiatisch<br />
geprägte Speisen 69<br />
Verleihung<br />
der „Goldenen Nase“<br />
Haute Couture<br />
Designerin<br />
Mahi Degenring<br />
Foto von Elke Dagmar Schneider
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
schon 20 Jahre ist es her, da wurde die<br />
Deutsche Einheit nach acht Wochen Verhandlungen<br />
mit einem Vertrag von 1000<br />
Seiten in Bonn festgeschrieben Das<br />
wurde gefeiert und sollte nicht vergessen<br />
werden Als kürzlich der neue Bundespräsident<br />
Dr Christian Wulff seinen<br />
zweiten Dienstsitz in der Villa Hammerschmidt<br />
am Rhein in Bonn betrat, schien<br />
die Sonne, und er freute sich, hier seine<br />
Unterschrift im Goldenen Buch der Bundesstadt<br />
zu verewigen – ein Zeitzeugenbuch<br />
ganz besonderer Art Es dürfte ihn<br />
auch gefreut haben, von Oberbürgermeister<br />
Jürgen Nimptsch, jetzt seit genau einem<br />
Jahr im Amt, zu erfahren, dass sich<br />
die längste Museumsmeile Europas von<br />
Elke Dagmar Schneider<br />
Düsseldorf über Köln, Bonn bis Koblenz<br />
mit über 100 Museen schmücken darf Ein Schmuck im Herzen der Bundesstadt<br />
ist die Münsterbasilika, Grund genug für KABINETT, einmal in die interessante<br />
Geschichte dieses Gotteshauses einzutauchen<br />
Die Rheinländer haben immer schon ihre Freiheit geliebt, Blicke in die Geschichte<br />
beweisen das Die Freiheit der Meinung und die Pressefreiheit sind wichtige<br />
Themen für die Menschen am Rhein Also: „Freiheit schöner Götterfunken“ –<br />
ein rheinisches Lebensgefühl! Einen romantischen Ausblick über den Strom<br />
hat man immer vom Siebengebirge mit der jetzt wunderschön restaurierten<br />
Drachenburg, ein später Triumph für Paul Spinat, der einst mit dem „Make up“<br />
begonnen hatte<br />
A propos Make up: Es gibt eine „Goldene Nase“, mit der im Hotel Adlon<br />
Kempinski in Berlin die Kölner Haute Couture Designerin Mahi Degenring<br />
ausgezeichnet wurde Denn sie hat den „richtigen Riecher“ für ihr außergewöhnlich<br />
erfolgreiches Unternehmenskonzept in der Modebranche Originale<br />
„Küsse“ von berühmten Künstlerinnen sind im Lippenstiftmuseum<br />
von René Koch in Berlin zu bewundern: Eine lebendige Kulturgeschichte von<br />
Frauen, aber nicht nur für Frauen von der Zeit des Barock bis heute Dazu<br />
passt auch „superfranzösisch“, eine prachtvolle Ausstellung in der Kunstkammer<br />
Rau im Arp Museum Rolandseck, die sich Kunstliebhaber nicht entgehen<br />
lassen sollten Das gilt natürlich auch für „Renaissance am Rhein“:<br />
hier steht das Rheinland im Zentrum der Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum<br />
Bonn<br />
„Ohrenkuss“: dabei geht es um die Anerkennung der Menschen mit Down-Syndrom<br />
in unserer Gesellschaft Dr Katja de Bragança hat durch ihre Forschung<br />
wichtige Denkanstöße für einen unverkrampften Umgang mit ihnen gegeben<br />
Wieder einmal ein Festakt mit über 500 Gästen am Bonner Bogen: das Fünf-<br />
Sterne Kameha Grand Hotel Bonn erhielt die begehrte Gastronomie- und Hotellerie-Auszeichnung<br />
bei der traditionellen Busche-Gala in Köln<br />
Wir wünschen Ihnen allen einen schöne Adventszeit<br />
und viel Spaß bei der Lektüre<br />
Herzlichst Ihre<br />
Chefredakteurin<br />
KABINETT ENTREE<br />
RICHARZ<br />
Juwelengoldschmiede seit 1918<br />
In der Sürst 9 · 53111 Bonn<br />
Apostelnstrasse 18 · 50667 Köln<br />
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6 |<br />
KABINETT BONN CHRONIK<br />
Die erste Sitzung der „Zwei-plus-Vier-Gespräche“ fand am 05. Mai 1990 statt. Der Originaltisch aus dem Auswärtigen Amt<br />
gehört zu den Sammlungen im Haus der Geschichte in Bonn. © Engelbert Reineke<br />
An die fesselnden Bilder des Mauerbruchs<br />
am 9 November 1989 erinnern sich noch<br />
viele Menschen, in Deutschland, in Europa,<br />
in der ganzen Welt Doch an das Gesetz<br />
zum Einigungsvertrag, das vor genau<br />
20 Jahren am 20 September 1990 im<br />
Bundestag im Bonner Wasserwerk verabschiedet<br />
wurde und mit der notwendigen<br />
Zweidrittelmehrheit nach neun Stunden<br />
Debatte zustande kam, an die Unterzeichnung<br />
vier Tage später durch den damaligen<br />
Bundespräsidenten Richard von<br />
Weizsäcker in der Villa Hammerschmidt<br />
erinnern sich nicht mehr viele Und da<br />
schreibt die Geschichte noch ein wichtiges<br />
Kapitel, bevor es zum Einigungsvertrag<br />
kam: Die DDR hatte sich politisch<br />
gewandelt, denn nach dem Fall der Berliner<br />
Mauer und der Wende 1989/1990 und<br />
dem damit einhergehenden Ende des Sozialismus<br />
in der DDR beschloss die erstmals<br />
frei gewählte Volkskammer den Beitritt<br />
der neugebildeten Länder (Ländereinführungsgesetz)<br />
Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen<br />
und Sachsen sowie des östlichen Teils Berlins<br />
zur Bundesrepublik Deutschland Mit<br />
der deutschen Wiedervereinigung endete<br />
die Existenz der DDR<br />
Auf den Punkt gebracht: Der Einigungsvertrag<br />
ist der Vertrag zwischen der Bundesrepublik<br />
Deutschland und der Deutschen<br />
Demokratischen Republik über die DDR-<br />
Staatsauflösung, ihren Beitritt zur Bundesrepublik<br />
Deutschland und die Deutsche<br />
Einheit<br />
Das war vor 20 Jahren Bei einem Festakt<br />
in diesem Jahr 2010 im Berliner Kronprinzenpalais<br />
lobte die heutige Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel das vor 20 Jahren besiegelte<br />
Abkommen zur Wiedervereinigung<br />
als „fundamental und gelungen“<br />
Den Schlüsselsatz hatte Michael Gorbatschow<br />
bei seinem Besuch am 12 Juni<br />
1989 auf der Rathaustreppe am Bonner<br />
Marktplatz gesagt, als er gemeinsam mit<br />
seiner Frau Raissa M als Generalsekretär<br />
des Zentralkomitees der Kommunistischen<br />
Partei der Sowjetunion und Vorsitzender<br />
des Obersten Sowjets der Union der Sozialistischen<br />
Sowjetrepubliken zum viertätigen<br />
Staatsbesuch in die Bundesrepublik<br />
Deutschland gekommen war Über 20 000<br />
Bonner jubelten ihm zu und skandierten<br />
„Gorbi, Gorbi“ auf dem Bonner Marktplatz<br />
Zum Abschluss seines Besuches<br />
Jahrhundert-<br />
Ereignis<br />
20 Jahre<br />
Deutsche Einheit<br />
In acht Wochen wurde<br />
ein schwieriger Vertrag<br />
auf tausend Seiten festgeschrieben<br />
– Aus zwei<br />
„deutschen Staaten“<br />
wurde einer –„Gorbi“ in<br />
Bonn: „Die Mauer kann<br />
verschwinden …“<br />
erklärte „Gorbi“: „Die Mauer kann wieder<br />
verschwinden, wenn die Voraussetzungen<br />
entfallen, die sie hervorgebracht haben“<br />
Ein weiteres wichtiges Samenkorn für die<br />
Einheit war gelegt, zusammen mit dem<br />
Mut der Menschen in der früheren DDR,<br />
die begonnen hatten, sich zu wehren und<br />
offen mit ihren Demonstrationen Kritik<br />
an ihrem System übten Die Fernsehbilder<br />
gingen um die Welt<br />
Ein Name wird zu oft vergessen: Nikolai<br />
Portugalow, der am 21 November 1989<br />
im Bonner Kanzleramt ebenfalls für den<br />
Mauerfall Geschichte geschrieben hat In<br />
seinem „Non-Paper“ , ein Dokument ohne<br />
formalen und rechtlichen Status, war zu<br />
lesen: „Rein theoretisch gefragt: Wenn<br />
die Bundesregierung beabsichtigen würde,<br />
die Frage der Wiedervereinigung bzw<br />
Neugliederung in die praktische Politik<br />
einzuführen, dann wäre es vernünftig, öffentlich<br />
über die Vorstellung der zukünftigen<br />
Allianzzugehörigkeit beider deutschen<br />
Staaten, also NATO und Warschauer Pakt,<br />
und ebenso über die Mitgliedschaft in der<br />
europäischen Gemeinschaft nachzudenken“<br />
Es wurde darüber nachgedacht in<br />
den folgenden Wochen und Monaten
Und wieder geht der Blick zurück nach<br />
Bonn, eine Stadt, die Schauplatz und Ereignisort<br />
war für die Einheit Damals war<br />
Bonn noch Bundeshauptstadt an jenem<br />
5 Mai 1990, als im Auswärtigen Amt an<br />
der Adenauer Allee die „Zwei-plus-Vier-<br />
Gespräche“ begannen, die später in Ost-<br />
Berlin, Paris und Moskau fortgeführt wurden<br />
Und in Bonn wurde am 10 Mai ein<br />
Ausschuss Deutsche Einheit gebildet Die<br />
Basis war die Vorstellung eines Zehnpunkteprogramms<br />
zur schrittweisen Überwindung<br />
der Teilung Deutschlands und Europas<br />
durch Bundeskanzler Helmut Kohl Zur<br />
Erinnerung: Bereits am 1 Dezember 1989<br />
hatte der Bundestag mit Mehrheit dieses<br />
Programm in Bonn gebilligt Es war am<br />
5 Mai 1990, da saßen die Außenminister<br />
der beiden deutschen Staaten zusammen<br />
mit Vertretern der vier Siegermächte des<br />
Zweiten Weltkrieges, der USA, der UdSSR,<br />
Großbritanniens und Frankreichs, die über<br />
Fragen der Souveränität und Bündniszugehörigkeit<br />
eines vereinten Deutschlands<br />
berieten<br />
Am 21. Juni 1990 verabschieden der Deutsche Bundestag im Alten Wasserwerk in Bonn und die DDR-Volkskammer in Ost-<br />
Berlin gleichzeitig den Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik und<br />
der DDR sowie eine Entschließung über die endgültige Anerkennung der polnischen Westgrenze. © Wolfgang Lemmerz<br />
Im Haus der Geschichte ist der Verhandlungstisch<br />
jener ersten Sitzung in den<br />
historischen Sammlungen zu bewundern<br />
Ein historisches Stück, das die ersten Regelungen<br />
dieses Vertrages, ein großes diplomatisches<br />
Ereignis der deutschen Nachkriegsgeschichte<br />
und damit das Ende des<br />
Kalten Krieges, miterlebte Dabei hätte<br />
sicherlich gerne so mancher „Mäuschen“<br />
gespielt Der Tisch durfte es Das Goldene<br />
Buch der Stadt Bonn verewigt eine<br />
KABINETT CHRONIK<br />
wichtige Widmung der damaligen Präsidentin<br />
der Volkskammer der DDR, Sabine<br />
Bergmann-Pohl vom 23 Mai 1990: „Mein<br />
Gruß aus Berlin und mein ganzer Dank gilt<br />
Bonn, der Stadt, die im geteilten Deutschland<br />
die ihr zugewiesene Rolle großartig<br />
wahrgenommen hat “ Zusammen mit<br />
Rita Süßmuth leitete sie als Vorsitzende<br />
des Volkskammer-Ausschusses „Deutsche<br />
Einheit“ die Sitzungen im Bonner Bundeshaus<br />
Am 21 Juni 1990 verabschiedeten der<br />
Deutsche Bundestag im Alten Wasserwerk<br />
in Bonn und die DDR-Volkskammer in Ostberlin<br />
zeitgleich den Staatsvertrag über<br />
die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion<br />
zwischen der Bundesrepublik und<br />
der DDR und eine Entschließung über die<br />
endgültige Anerkennung der polnischen<br />
Westgrenze<br />
Weiter zur Erinnerung: Der damalige<br />
Bundeskanzler Helmut Kohl und Michail<br />
Gorbatschow trafen sich dann am 15<br />
Juli 1990 in dem kleinen Dorf Archys im<br />
Kaukasus, der Heimat von Gorbatschow<br />
Hier gab Gorbatschow in einem Gespräch<br />
mit Kohl schweren Herzens seine Zustimmung<br />
zur NATO-Bündniszugehörigkeit<br />
eines vereinten Deutschlands Zeugnisse<br />
dieses Treffens sind die beiden geschnitzten<br />
Holzhocker und Kohls Strickjacke, die<br />
heute im Bonner Haus der Geschichte zu<br />
sehen sind<br />
Dann ging es Schlag auf Schlag: Es begann<br />
der Verhandlungsmarathon über<br />
viele Gesetze, die einst beide Länder betrafen<br />
Eine gemeinsame Sitzung der<br />
Ausschüsse „Deutsche Einheit“ von Bundestag<br />
und Volkskammer fand am 26<br />
Juli 1990 in Bonn statt Dann war es am<br />
31 August 1990 soweit, als der Vertrag<br />
| 7
8 |<br />
KABINETT BONN CHRONIK<br />
zwischen der Bundesrepublik Deutschland<br />
und der Deutschen Demokratischen<br />
Republik über die Herstellung der Einheit<br />
Deutschlands von Bundesinnenminister<br />
Wolfgang Schäuble und für die DDR vom<br />
Parlamentarischen Staatssekretär Günther<br />
Krause unterzeichnet wurde, welcher am<br />
29 September 1990 in Kraft trat Tausend<br />
Seiten umfasste das Vertragswerk! Der<br />
Füllfederhalter, mit dem Schäuble diesen<br />
Am 31. August 1990 unterzeichnete Bundesinnenminister<br />
Wolfgang Schäuble für die Bundesrepublik Deutschland<br />
und für die DDR der Parlamentarische Staatssekretär<br />
Günther Krause. Der Vertrag trat am 29. September 1990<br />
in Kraft. © Engelbert Reineke<br />
Vertrag unterzeichnete, ist ebenfalls als<br />
„Geschichtsobjekt“ im Bonner Haus der<br />
Geschichte zu sehen<br />
Am 24. September 1990 unterzeichnet Bundespräsident<br />
Richard von Weizsäcker den Einigungsvertrag in der Villa<br />
Hammerschmidt in Bonn © Engelbert Reineke<br />
Der Bundespräsident, damals war es Richard<br />
von Weizsäcker, unterschrieb am<br />
24 September 1990 den Einigungsvertrag<br />
in der Villa Hammerschmidt, damals noch<br />
der erste, heute der zweite Sitz des Bundespräsidenten<br />
in der Bundesstadt Bonn<br />
Zum ersten Mal wurde nun in ganz<br />
Deutschland die Deutsche Einheit am 3<br />
Oktober 1990 gefeiert, Zehntausende versammelten<br />
sich auch in Bonn auf Straßen<br />
und Plätzen Glückwünsche und Grußbotschaften<br />
zum Tag der Deutschen Einheit<br />
flatterten aus der ganzen Welt in die Stadt<br />
am Rhein Die Villa Hammerschmidt war<br />
dann der Treffpunkt der Bundestagsabgeordneten<br />
der neuen Bundesländer am 31<br />
Oktober 1990<br />
Der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar<br />
de Maizière, „nach der Wende“ 1989/90,<br />
sprach von einem „gelungenen Einigungsvertrag“<br />
Er erinnert heute daran, die damaligen<br />
Verhandlungen seien „schwieriger<br />
und umfänglicher gewesen, als erwartet“<br />
Dennoch habe man an fast alles gedacht<br />
Bundeskanzlerin Merkel meinte auch, dass<br />
es Probleme gegeben habe, damals Die<br />
Jahrzehnte kommunistischer Planwirtschaft<br />
habe man nicht über Nacht berichtigen<br />
können Inzwischen, so Merkel, sei<br />
aber „vieles wunderbar“<br />
Dorothea F. Voigtländer<br />
Die Feiern zum ersten Tag der Deutschen Einheit am 03. Oktober 1990 brachten auch in Bonn Zehntausende von Bürgern auf die Straßen und Plätze. © Stadt Bonn, Michael Sondermann
10 |<br />
KABINETT BONN SPEKTRUM<br />
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch<br />
KABINETT: Ein Jahr Oberbürgermeister der Bundesstadt: Jürgen Nimptsch<br />
„Gemeinsam stark für Bonn“<br />
Seit einem Jahr sind Sie Oberbürgermeister<br />
der Bundesstadt Bonn. Gleich<br />
zu Beginn Ihrer Amtszeit häuften sich<br />
die Probleme: World Conference Center<br />
(Bonner Kongresszentrum), neues Festspielhaus<br />
oder nicht, Kennedybrücke,<br />
Renovierung des Alten Rathauses, und<br />
immer wieder ging es um Geld, das nicht<br />
da war oder in unerklärliche Löcher<br />
verschwunden war, um den städtischen<br />
Haushalt, um Verträge, die nicht stimmten,<br />
um viele Rechtsfragen. Haben Sie<br />
sich so Ihren Amtsantritt vorgestellt?<br />
Nimptsch: Oberbürgermeister von Bonn zu<br />
sein, ist eine wunderbare Aufgabe, auch<br />
wenn sich einige Probleme als größer herausgestellt<br />
haben, als man das erwarten<br />
konnte<br />
Lösungen scheint es für das Bonner Kon-<br />
gresszentrum zu geben. Können Sie auch<br />
bei diesem Thema wieder aufatmen?<br />
Nimptsch: Ich mache tatsächlich ehrgeizige<br />
Zeitvorgaben, das räume ich ein Aber<br />
wenn ich mir vor Augen halte, dass Insolvenzverfahren<br />
in Deutschland eine durchschnittliche<br />
Zeitdauer von mindestens vier<br />
Jahren haben, dann bleibt mir nichts anderes<br />
übrig, als auf das Tempo zu drücken<br />
Ich halte die Zielvorgabe aufrecht, dass<br />
wir 2011 das Konferenzzentrum in Betrieb<br />
nehmen<br />
Es gab ein immerwährendes Auf und Ab<br />
mit dem Stadtrat, den Fraktionen, mit<br />
der Bevölkerung. Wie haben Sie das eigentlich<br />
verkraften können?<br />
Nimptsch: Am schönsten sind die Begegnungen<br />
mit den Bürgerinnen und Bürgern<br />
Viele kommen auf mich zu und sagen:<br />
„Weiter so, Herr Oberbürgermeister, lassen<br />
Sie sich bloß nicht klein kriegen“ Was den<br />
Stadtrat angeht, so ist es eigentlich nur<br />
bei der Aufarbeitung der Vorgänge um das<br />
Konferenzzentrum bisweilen schwierig 48<br />
der derzeitigen Ratsmitglieder waren auch<br />
schon im vorigen Rat vertreten Auch für<br />
sie gilt natürlich: Null-Verantwortung gibt<br />
es nicht<br />
Licht am Ende des Tunnels mit seinen<br />
vielen Turbulenzen gibt es bei der Renovierung<br />
des Alten Rathauses am Marktplatz.<br />
War das ein Grund für ein erstes<br />
Luftholen, wir denken da an den Förderverein?<br />
Nimptsch: Das ist ein schönes Beispiel für<br />
bürgerschaftliches Engagement Der Verein<br />
hat schon viel Geld zusammengebracht,<br />
und alles, was das Rathaus ziert, wird von<br />
ihm bezahlt, zum Beispiel die Rathausuhr<br />
und das Wappen und auch eine besondere<br />
Beleuchtung, die die Eleganz unseres Altes<br />
Rathauses künftig noch besser unterstreicht<br />
Positive Informationen machten die<br />
Runde von einem Geldgeber für ein<br />
neues Stadthaus. Gibt es hier neue Lösungsansätze?<br />
Nimptsch: Noch ist da nichts konkret Der<br />
Stifter/Investor muss erst noch das Landesbehördenhaus,<br />
das er als neuen Standort<br />
der Stadtverwaltung vorgeschlagen hat,<br />
vom Land erwerben Wir müssen auch den<br />
Nachweis erbringen, dass diese Lösung die<br />
wirtschaftlichste für die Stadt ist Denkbar<br />
ist ja zum Beispiel auch die Sanierung des<br />
Stadthauses Das muss sehr sorgfältig berechnet<br />
werden, ehe wir der Politik einen<br />
Entscheidungsvorschlag vorlegen können<br />
Es gibt ja auch noch Seiten-Aspekte zu<br />
beachten: Wenn die Stadtverwaltung aus<br />
der Innenstadt wegzieht, geht vielleicht die<br />
Kaufkraft von über 1500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern teilweise verloren Der<br />
Bonner Einzelhandel sieht solche Überlegungen<br />
deshalb durchaus skeptisch<br />
Das Beethovenfest 2010 hat nach Renovierungsarbeiten<br />
in der Beethovenhalle<br />
wieder einen großen Erfolg gefeiert.<br />
Glauben Sie, dass unser Ludwig<br />
von da oben seine Finger dabei für seine<br />
Heimatstadt im Spiel hat? Und was wird<br />
mit dem Projekt Festspielhaus?<br />
Nimptsch: Die Musik „unseres Ludwig“<br />
wirkt zweifellos in jeder Hinsicht beflügelnd,<br />
und ich freue mich zu beobachten,<br />
wie die Festival-Idee Jahr für Jahr breitere<br />
Kreise erreicht Bayreuth und Salzburg haben<br />
ja auch ein paar Jahrzehnte gebraucht,<br />
um ihren heutigen Ruf zu bekommen<br />
„Wir brauchen bis zum Jahr 2020, dem<br />
250 Geburtstag unseres großen Sohnes,<br />
eine neue Beethovenhalle
Sie wird nur mit Unterstützung unserer<br />
Partner Post, Postbank und Telekom auf<br />
den Weg zu bringen sein“<br />
Die Fertigstellung der Kennedybrücke<br />
macht immer noch Sorgen. Sind Sie<br />
trotzdem zuversichtlich, auch hier einen<br />
„richtigen Weg über den Rhein“ zu finden<br />
und wann?<br />
Nimptsch: In der Arbeitsgemeinschaft der<br />
Bauunternehmer (ARGE), an die die Sanierung<br />
und Verbreiterung der Kennedybrücke<br />
vergeben wurde, gibt es leider nicht<br />
bei allen ARGE-Partnern das Bestreben,<br />
die Brücke zeitgerecht fertigzustellen<br />
Eine Firma schickt zum Beispiel aus unserer<br />
Sicht zu wenig Personal, um die letzten<br />
Arbeiten rasch zu beenden Von einer<br />
Kündigung des Vertrages wurde bisher abgesehen,<br />
da dies für andere Nachteile mit<br />
sich bringen würde<br />
Beim Immobilienmarkt in Cannes an der<br />
Côte d’Azur und in Shanghai bei der<br />
Weltausstellung haben Sie die Stadt<br />
Bonn als Bundesstadt und Internationale<br />
Stadt noch weiter bekannt gemacht.<br />
Sehen Sie hier weitere Lösungsansätze<br />
auch im Blick auf die steigende<br />
Bevölkerungszahl und weitere Arbeitsplätze?<br />
Nimptsch: Es macht schon Freude, Bonn<br />
als wachsende Stadt darstellen zu können,<br />
deren Potenziale viele immer noch unterschätzen<br />
Auf den Messen erleben wir,<br />
dass wir Interesse wecken können Das gilt<br />
besonders, wenn wir ein so spektakuläres<br />
Bauwerk präsentieren können wie es in<br />
diesem Jahr mit dem Kameha Grand Hotel<br />
der Fall war, das ja inzwischen schon<br />
mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet<br />
wurde Oder nehmen Sie auch<br />
die Vereinten Nationen: Die 18 hier ansässigen<br />
Sekretariate wachsen, ganz besonders<br />
das Klimasekretariat Das sogenannte<br />
Alte Abgeordnetenhochhaus wird zurzeit<br />
als neues Domizil hergerichtet, und zwar<br />
als bauökologisches Modellprojekt<br />
Schnell war klar, dass die Räume nicht<br />
reichen werden, und im September hat<br />
Bundesumweltminister Röttgen mitgeteilt,<br />
dass die Bundesregierung nun neben<br />
dem „Langen Eugen“, dem UN Tower, ein<br />
zusätzliches Gebäude errichten wird Der<br />
UN Campus wächst also weiter<br />
Sie haben sich mit Ihren Kollegen, den<br />
Bürgermeistern der Rheinstrecke von<br />
Düsseldorf über Köln bis Koblenz zusammengetan<br />
und die „längste Museumsmeile<br />
Europas“ aus der Taufe gehoben.<br />
Macht eine solche Entwicklung<br />
Mut für mehr?<br />
Nimptsch: Unbedingt! Wir haben zwischen<br />
Düsseldorf und Koblenz mit 100 Museen<br />
die längste Museumsmeile Europas Da<br />
liegt es nahe, den Ticket-Verkauf miteinander<br />
zu verbinden: Ich kaufe in Bonn ein<br />
Ticket und bekomme ein Verbundticket<br />
für weitere Häuser angeboten Vielleicht<br />
können wir das auch mit einer Fahrkarte<br />
für eine Schiffstour oder die Bahn kombinieren<br />
Damit<br />
wollen wir am<br />
Rhein starten,<br />
und vielleicht<br />
eines Tages das<br />
Angebot auch<br />
in Benelux und<br />
darüber hinaus<br />
anbieten<br />
v.l. KABINETT Sonderkorrespondentin<br />
Dorothea F. Voigtländer und Chefredakteurin<br />
Elke Dagmar Schneider im Gespräch mit dem<br />
Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch<br />
KABINETT SPEKTRUM<br />
Man hat in jüngster Zeit den Eindruck,<br />
dass Sie das Bonner Parkett, das zu Beginn<br />
Ihrer Amtzeit doch ein ziemlich unsicherer<br />
Boden war, jetzt selbstbewusster<br />
und hoffnungsvoller betreten. Trotz<br />
aller Probleme, die von allen Seiten auf<br />
Sie einstürzten, haben Sie nie die Nerven<br />
verloren. Man bemerkte, dass Sie<br />
immer mehr die Schultern strafften, um<br />
noch mehr „schultern“ zu können. Ist<br />
dieser Eindruck richtig?<br />
Nimptsch: Diese Stadt hat ein enormes Potenzial,<br />
das weckt auch bei mir alle Kräfte<br />
Ich erlebe viel Zustimmung und viel eigenes<br />
Engagement bei den Bonnerinnen und<br />
Bonnern Gemeinsam sind wir stark für<br />
unsere Stadt<br />
Können Sie sagen, dass jetzt die Zeiten<br />
leichter werden und der Optimismus für<br />
die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger<br />
und natürlich für Sie als Oberbürgermeister<br />
zunimmt?<br />
Nimptsch: Die Zahlen sind gut, und ich<br />
glaube, die Bonnerinnen und Bonner wissen<br />
auch, dass sie in Bonn in einer privilegierten<br />
Stadt leben, selbst wenn es immer<br />
mal das eine oder andere zu bemängeln<br />
gibt Bonn ist lebens- und liebenswert,<br />
dieses Gefühl eint die Bürgerinnen und<br />
Bürger<br />
| 11
12 |<br />
KABINETT BONN SPEKTRUM<br />
Das Goldene Buch der Stadt Bonn<br />
Ein neuer Präsidenteneintrag<br />
ziert den Dritten Band<br />
Seine Unterschrift ist die aktuellste, die<br />
des neuen Bundespräsidenten Christian<br />
Wulff, als er in die Bundesstadt Bonn kam<br />
und zum ersten Mal als Präsident seinen<br />
zweiten Amtssitz besichtigte und dort das<br />
Goldene Buch der Stadt mit seiner Unterschrift<br />
zierte Oberbürgermeister Jürgen<br />
Nimptsch und die Fraktionsvorsitzenden<br />
des Stadtrates waren zur Begrüßung in<br />
die Villa Hammerschmidt gekommen, wo<br />
der dritte Band des Goldenen Buches, in<br />
edlem Leder gebunden und mit Blattgold<br />
verziert, auf den Präsidenten wartete<br />
Normalerweise wird es bei Prominentenbesuchen<br />
im Alten Rathaus ausgelegt,<br />
doch das wird zurzeit renoviert, und so<br />
musste das edle Buch „wandern“ Nicht<br />
zum ersten Mal, seitdem es 1926 aufgelegt<br />
wurde: 1951 schrieb der erste Bundeskanzler<br />
Dr Konrad Adenauer in seiner<br />
selbstbewussten Handschrift seinen Namen<br />
im Museum Koenig in dieses Buch<br />
Für Papst Johannes Paul II wurde es im<br />
November 1980 auf dem Münsterplatz vor<br />
der Basilika zur Unterzeichnung aufgestellt,<br />
und Königin Elisabeth II und Prinz<br />
Philip signierten das Buch im November<br />
1992 im Bonner Kunstmuseum<br />
Ein Buch als Zeitzeuge, eine prominente<br />
Unterschriftensammlung, ein „Who is<br />
Who“ , eine Dokumentation bundesdeutscher<br />
Staatsgeschichte, vor allem aber ein<br />
Dokument Bonner Stadtgeschichte, in das<br />
sich gekrönte und ungekrönte Staatsoberhäupter,<br />
verdiente Bonner Bürger, Wissenschaftler,<br />
Unternehmer, Künstler und<br />
v.l. Bundespräsident Christian Wulff bei der Eintragung<br />
ins Goldene Buch der Stadt Bonn mit Oberbürgermeister<br />
Jürgen Nimptsch<br />
Christian Wulff, unser neuer Bundespräsident<br />
Sportler eintragen durften, denn der Rat<br />
der Stadt Bonn entscheidet, wer das darf<br />
Immerhin war Bonn vierzig Jahre Hauptstadt<br />
und Regierungssitz der Bundesrepublik<br />
Deutschland, und viele Prominente<br />
und Menschen, die Bonn geprägt und zum<br />
Renommee beigetragen haben, sind in diesem<br />
Buch mit ihrer Unterschrift verewigt<br />
Im ersten Band setzte Bonns damaliger<br />
Oberbürgermeister Johannes Falk seinen<br />
Namen auf die Eröffnungsseite, und am<br />
22 März 1926 trug sich als Erster Reichspräsident<br />
von Hindenburg ein Entfernt<br />
wurden die Eintragungen aus der Zeit des<br />
Nationalsozialismus auf Beschluss des<br />
damaligen Bürgerrates vom 14 Januar<br />
1946 Die letzten Unterschriften in diesem<br />
ersten Buch stammen von den ersten<br />
Menschen auf dem Mond: Neil Armstrong,<br />
Michael Collins und Edwin Aldrin<br />
jun , der Besatzung der Apollo 11 Nach<br />
der kommunalen Neugliederung 1969<br />
wurde dieses Buch von einer gesamt-<br />
städtischen Neuauflage abgelöst, also das<br />
zweite Goldene Buch, in das sich zur Eröffnung<br />
des Internationalen Beethovenfestes<br />
im September 1970 Herbert von Karajan<br />
und Karl Böhm als erste eintrugen Zum<br />
2000-jährigen Stadtjubiläum wurde das<br />
Dritte Goldene Buch aufgeschlagen, das<br />
über acht Kilo wiegt und aus 350 Seiten<br />
handgeschöpftem Büttenpapier besteht<br />
Bei seinem ersten Bonn-Besuch als neuer<br />
Bundespräsident war es nun Christian<br />
Wulff, der strahlte, als er seinen Schriftzug<br />
in diesen dritten Band setzte, und das in<br />
„seinem“ Haus, der Villa Hammerschmidt,<br />
wo er residiert, wenn er in Bonn ist Die<br />
Bedeutung Bonns für die „Bonner Demokratie“<br />
beurteilte er als die „erfolgreichste<br />
Phase in der deutschen Geschichte“ Er<br />
habe Bonn immer als „menschlich warm,<br />
weltoffen und gastfreundlich gefunden“<br />
D. F. Voi
Ein Blickfang im<br />
Herzen der Stadt<br />
Das neu eröffnete Sparda-Carré bietet viel Raum<br />
für Beratung und Kreativität rund ums Geld<br />
Nach nur 22 Monaten Bauzeit ist<br />
das neue Gebäude der Sparda-Bank<br />
am Bahnhof in Anwesenheit von OB<br />
Jürgen Nimptsch und zahlreicher<br />
Gäste feierlich seiner Bestimmung<br />
übergeben worden Auf topmodernen<br />
500 Quadratmetern arbeiten<br />
16 Mitarbeiter im Dienst von<br />
40 900 Kunden Mit einem offenen<br />
Foyer und großzügigen Büros für<br />
Beratungsgespräche in den oberen<br />
Etagen demonstriert die ehemalige<br />
Spar- und Darlehenskasse der Bahn<br />
ihre Kundennähe Das neue, durch<br />
viel Glas transparente Gebäude ist<br />
ein Blickfang der besonderen Art<br />
Entlang des dritten Obergeschosses läuft der kühne Schriftzug „Creating<br />
Space“, der in Kooperation mit der Fachhochschule für Design in<br />
Düsseldorf entstand, über eine große LED-Wand Und tatsächlich wurde<br />
viel Raum nicht nur für die kompetente Beratung der Bankkunden, sondern<br />
auch für schöpferische Gedanken der höheren Art geschaffen Für<br />
das moderne Gesicht der Bundesstadt im Jahr 2010 ist das innovative<br />
Schlüsselübergabe Peter Goeke an Peter Mientus<br />
Mitarbeiter des Sparda-Carré: v.l. Thomas Kuth, Peter Danlowski, Brigitte<br />
Lemke, Peter Goeke, Markus Wieche, Nicola Baden, Peter Mientus<br />
Fil.Leiter, Wolfgang Lessenich, Jürgen Schwarz, Heiko Rochow und<br />
Verena Fischer<br />
Sparda-Haus ein echter Gewinn In zentraler Lage unmittelbar gegenüber<br />
dem Hauptbahnhof und dem Busbahnhof fängt es viele neugierige Blicke<br />
von Bonner Bürgern ein, die interessiert nach oben schauen und sich von<br />
den Leuchtschriften inspirieren lassen Die philosophischen Botschaften<br />
des Laufbandes der künstlerisch gestalteten Medienfassade zum Thema<br />
Zeit sollen inmitten der Hektik und des ermüdenden Wartens auf Bus<br />
und Bahn zum Nachdenken anregen Das Carré basiert auf dem Entwurf<br />
des Architekturbüros Dr Schrammen und Partner in Mönchengladbach<br />
Aus Anlass der Eröffnung spendete die Sparda-Bank je 5000 Euro an den<br />
Verein für Behindertensport, das Kinderheim Maria im Walde, den Verein<br />
Altes Rathaus und den Richard-Wagner-Verband Bonn<br />
KABINETT SPEKTRUM<br />
v.l. Vertriebsleiter Peter Goeke mit Filialleiter Peter Mientus<br />
vor dem neuen Sparda-Carré in Bonn<br />
v.l. OB Nimptsch, Roman Wagner, Vors. der<br />
KG „Wiesse Müüs“, Uli Dahl, Präsident der KG „Wiesse Müüs“<br />
Scheckübergabe v.l. Rudolf Müller, Vors. „Altes Rathaus Bonn“ e.V.,<br />
Mathilde Lutz ,Leiterin „Maria im Walde“, Peter Goeke f. Sparda,<br />
Dirk Monreal, 1.Vors. Richard-Wagner-Verband<br />
Bonn-Rhein-Sieg, Axel Böckling, 1. Vors. VfB Bonn<br />
| 13
14 |<br />
KABINETT BONN SPEKTRUM<br />
„Die Stimmung ist so gut<br />
wie lange nicht mehr“<br />
Volksbank-Chef Jürgen Pütz<br />
im Interview mit KABINETT<br />
In der Bundesrepublik erwarten wir<br />
in der Realwirtschaft ein Wachstum<br />
von über drei Prozent. Wie schätzen<br />
Sie die wirtschaftliche Entwicklung<br />
in der Region Bonn Rhein-Sieg ein?<br />
Erst vor wenigen Tagen hat die IHK<br />
Bonn /Rhein-Sieg die Ergebnisse der<br />
Herbstumfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen<br />
veröffentlicht Die Stimmung<br />
ist so gut wie lange nicht mehr<br />
Das deckt sich auch mit unseren Erfahrungen<br />
aus vielen Gesprächen mit<br />
unseren mittelständischen Kunden Die<br />
Unternehmen haben wieder Vertrauen<br />
gefasst Sehr viele hatten bereits vor<br />
der Krise unter den Anforderungen von<br />
Basel II ihre Hausaufgaben gemacht<br />
und sind deshalb auch ohne größere<br />
Blessuren durch die Rezession gekommen<br />
Wie ist die Entwicklung bei den<br />
Volksbanken und speziell in Ihrem<br />
Haus, der Volksbank Bonn Rhein-<br />
Sieg?<br />
Das mitgliederorientierte Geschäftsmodell<br />
der Volksbanken ist immer<br />
noch ein Erfolgsmodell Die Genossenschaftsbanken<br />
haben eine gute Eigenkapitalausstattung<br />
und sind zukunftssicher<br />
aufgestellt Das gilt im speziellen<br />
auch für die Volksbank Bonn Rhein-<br />
Sieg Weil wir an unserer grundsoliden<br />
Geschäftspolitik unbeirrt festgehalten<br />
haben, konnten uns die Auswirkungen<br />
der weltweiten Finanzmarktkrise nichts<br />
anhaben Wir machen unsere Geschäfte<br />
mit unseren Kunden vor Ort Wir<br />
erwarten wiederum einen zufriedenstellenden<br />
Jahresüberschuss von rund<br />
8 Mio Euro zum Jahresende<br />
Sie haben die gerade vom Bundeskabinett<br />
beschlossene Bankenabgabe<br />
kritisiert. Müssen in Zukunft nicht<br />
alle Banken für Krisen gerade stehen?<br />
Eine pauschale Belastung aller Kreditinstitute<br />
ist ungerecht Wir sehen<br />
keinen überzeugenden Grund, Genossenschaftsbanken<br />
zu einer Sonderabgabe<br />
für Risiken von sogenannten systemrelevanten<br />
Banken heranzuziehen,<br />
da wir als einzige Bankengruppe keine<br />
Staatshilfe in Anspruch genommen<br />
haben Unser genossenschaftlicher Finanzverbund<br />
ist stark genug, um sich<br />
auch künftig über unsere eigene Sicherungseinrichtung<br />
zu schützen Mit<br />
weiter wachsenden Schuldenbergen leben<br />
die Staaten über ihre Verhältnisse<br />
Allein die staatlichen Landesbanken in<br />
Deutschland und die Hypo Real Estate<br />
haben auch bei uns Gewährleistungen<br />
angehäuft, für die der Steuerzahler gerade<br />
stehen muss<br />
Volksbank<br />
Bonn Rhein-Sieg<br />
Jürgen Pütz, Vorstandssprecher Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />
Liegt hier nicht die<br />
Wurzel allen Übels?<br />
Ehe es ans Zurückzahlen geht, werden<br />
wir schauen müssen, wie weitere Schulden<br />
vermieden werden können Und erst<br />
dann muss es gelingen, die vorhandenen<br />
Schulden abzubauen Das ist aber<br />
nur möglich, wenn unsere Wirtschaft<br />
wächst Führende Ökonomen haben ermittelt,<br />
dass dafür ein über längere Frist<br />
andauerndes Wachstum von rund drei<br />
Prozent erforderlich ist<br />
Sie werben mit der Formulierung<br />
„Nur wir sind Bonn Rhein-Sieg“. Was<br />
wollen Sie damit aussagen?<br />
Das ist zunächst mal eine sachliche<br />
Feststellung, denn wir sind die einzige<br />
Bank mit Sitz sowohl in Bonn als auch<br />
im links- wie rechtsrheinischen Rhein-<br />
Sieg-Kreis Wir sind also fest in der Region<br />
verwurzelt Daraus leiten wir auch<br />
eine besondere Verantwortung für<br />
diese liebenswerte Region ab Weil wir<br />
hier leben und arbeiten, profitieren wir<br />
von der Region Im Gegenzug wollen<br />
wir der Region auch was zurückgeben<br />
Nicht nur, dass man sich auf uns als<br />
solides Kreditinstitut verlassen kann,<br />
sondern auch durch Unterstützungs-<br />
und Sponsoring-Maßnahmen für Vereine<br />
oder soziale Institutionen<br />
www vobaworld de
„Kein Hotel,<br />
sondern ein<br />
Raumschiff“<br />
Galaktisch: Im Hotel des<br />
Jahres 2011 mit dem Manager<br />
des Jahres 2011 wurde Boris<br />
Becker als Genießer des<br />
Jahres 2011 ausgezeichnet<br />
„Das hier ist kein Hotel Es ist in Wirklichkeit<br />
ein Raumschiff“ Mit diesem treffenden Statement<br />
überraschte OB Jürgen Nimptsch die<br />
Gäste des Busche Verlagshauses anlässlich<br />
der Verleihung der Auszeichnungen „Hotel-<br />
Manager des Jahres 2011“ und „Genießer des<br />
Jahres 2011“ auf der rauschenden Busche-<br />
Gala (übrigens die 13 ) im Kameha Grand<br />
Hotel Bonn Kameha Grand-Manager Carsten<br />
K Rath wurde vom Busche Verlag für seine<br />
einzigartige Fähigkeit ausgezeichnet, kühne<br />
Visionen zu entwickeln und zu realisieren Der<br />
mit dem höchsten deutschsprachigen Hotellerie-<br />
und Gastronomiepreis ausgezeichnete<br />
Genießer ist kein geringerer als Deutschlands<br />
Tennislegende Boris Becker Der frisch gekürte<br />
Meister-Feinschmecker und Liebhaber schöner<br />
Frauen dankte witzig und ohne falsche<br />
Bescheidenheit: „Endlich wird der Preis des<br />
Genießers des Jahres jemandem verliehen, der<br />
ihn auch wirklich verdient hat“, sagte BB<br />
Sehr viel Prominenz war der Einladung des angesehenen<br />
Busche Verlags ins Kameha Grand,<br />
das erst kürzlich mit dem Preis als Hotel des<br />
Jahres 2011 geehrt wurde, gefolgt Seit nahezu<br />
vier Jahrzehnten zeichnet das Verlagshaus<br />
mit seinem Schlummer-Atlas jedes Jahr die<br />
besten Hotels und mit dem Schlemmer-Atlas<br />
alljährlich die herausragendsten Küchen im<br />
deutschsprachigen Raum aus Boris Becker konterte<br />
die Anspielungen auf seinen genussvollen<br />
Lebenswandel und den von ihm geschätzten<br />
Luxus schlagfertig und bedauerte, nicht mit<br />
seiner ganzen Familie angereist zu sein<br />
Der alte und der neue Genießer des Jahres:<br />
Hermann Bühlbecker mit Boris Becker<br />
KABINETT SPEKTRUM<br />
v.l. Johannes Großpietsch, Geschäftsführer BUSCHE Verlagsgesellschaft<br />
Thomas Kleber, geschäftsführender Direktor Kameha Grand Bonn<br />
Wilhem Luxem, GM Excelsior, Vorjahres Preisträger<br />
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch,<br />
Werner Jaschke, BUSCHE Verlagsgesellschaft<br />
Carsten K. Rath, CEO & Gründer<br />
der LH&E Management AG<br />
Frank Marrenbach, CEO der Oetker Hotel<br />
Collection und Direktor des Brenner‘s Park<br />
Hotel & Spa in Baden-Baden<br />
Amüsierten sich köstlich<br />
v.l. Anna Mühlmeier,<br />
Hermann Bühlbecker und<br />
Marie-Luise Marjan<br />
| 15
16 |<br />
KABINETT BONN SPEKTRUM<br />
7. Chefsekretärinnen-Treffen<br />
im Hilton Hotel Bonn<br />
Bereits zum siebten Mal lud Eva Poerters<br />
von der Tourismus & Congress GmbH ihre<br />
Chefsekretärinnen ein, um mit ihnen das<br />
diesjährige Zusammentreffen unter dem<br />
schönen Motto „Es war einmal in Amerika<br />
…“ im Hilton Hotel Bonn zu zelebrieren<br />
Über 400 Damen, allesamt Top Chefsekretärinnen,<br />
umfasst ihr Netzwerk mittlerweile,<br />
knapp 200 kamen zum diesjährigen<br />
Event Zusammen mit Hilton Chef Hussler<br />
und seinem Team organisierte Eva Poerters<br />
wieder einmal ein interessantes und<br />
unterhaltsames Programm, das die Besucher<br />
diesmal in das „alte Hollywood“ führte<br />
Mit Tanz, Gesang und Showelementen<br />
wurden 22 berühmte amerikanische Filme<br />
und Filmstars wieder zum Leben erweckt<br />
Original Filmplakate, die passende Filmmusik<br />
und zauberhafte Kostüme, die allesamt<br />
vom Bonner Unternehmen Peter<br />
Nach fünfjähriger Abstinenz findet<br />
der Presseball wieder statt und zieht<br />
von der Messe über den Rhein ins<br />
MARITIM HOTEL.<br />
Stars des Abends sind die Band Fred Kellner<br />
& die famosen Soulsisters feat Anke<br />
Engelke ist der Top-Act Dieter Müller<br />
kocht exklusiv für die 1042 Gäste Musikalisch<br />
führt Willy Ketzer<br />
mit seiner Big Band durch<br />
den Abend Die Moderation<br />
übernimmt RTL-Sprecherin<br />
Birgit von Bentzel Stargast<br />
ist Hollywood-Star „J R “ Larry<br />
Hagman Das Patronat haben<br />
u a Ministerpräsidentin<br />
Hannelore Kraft und Kölns<br />
Oberbürgermeister Jürgen Roters übernommen<br />
Der „neue“ Presseball verbindet<br />
traditionelle Elemente mit einem jungen<br />
Programm „Fred Kellner steht für ausgezeichneten,<br />
tanzbaren Soul und Funk“, sagt<br />
Eva Poerters mit Markus Hussler, Hotel Manager Hilton Bonn<br />
Kastenholz zur Verfügung gestellt wurden,<br />
untermalten den Showteil auf wunderbare<br />
Weise Das Finale bildete ein grandioser<br />
live singender Elvis, der die Damen<br />
Haute Cuisine und Ladykracher<br />
Kölner Presseball am 20. November mit Dieter Müller, Anke Engelke<br />
und Birgit von Bentzel im MARITIM HOTEL KÖLN<br />
Dr Jan W Brügelmann, Vorsitzender des<br />
Sozialfonds Kölner <strong>Journal</strong>isten, der den<br />
Presseball seit Jahrzehnten ausrichtet<br />
„Mit Willy Ketzer haben wir außerdem einen<br />
erfahrenen Ball-Musiker engagiert “<br />
Im Mittelpunkt stehen neben der Musik<br />
die Haute Cuisine Einer der führenden<br />
deutschen Köche ist für die<br />
Menükreation verantwortlich<br />
Dieter Müller steht für<br />
nahrhaften Genuss und die<br />
höchsten Auszeichnungen<br />
seiner Branche<br />
Der Erlös der Veranstaltung<br />
geht traditionell an den Sozialfonds,<br />
der bedürftige<br />
<strong>Journal</strong>isten unterstützt<br />
Weitere Information und Karten für 185<br />
Euro bzw 195 Euro unter www koelnerpresseball<br />
de oder Tel 0221 92 13 21 - 35<br />
mit seinem Charme im wahrsten Sinne des<br />
Wortes von den Stühlen riss Der Erfolg<br />
der Veranstaltung gibt Eva Poerters wieder<br />
einmal Recht: Der Auf- und Ausbau<br />
eines funktionierenden Netzwerkes steht<br />
und fällt mit der perfekten Mischung aus<br />
Professionalität, kulinarischen Highlights,<br />
Spaß und Entertainment auf hohem<br />
Niveau Denn eines bestätigen die Chefsekretärinnen<br />
allesamt …langweilig wird es<br />
bei Eva Poerters nie!<br />
Holger Christians, Küchenchef Maritim Hotel Köln und<br />
Dieter Müller sorgen für das kulinarische Wohl der Gäste
ImmobilienFinanzCenter<br />
der Sparda-Bank jetzt auch in Bonn<br />
Die Sparda-Bank wird ihr Finanzangebot<br />
in Bonn weiter ausbauen Am 1 November<br />
wird das neue ImmobilienFinanzCenter<br />
(IFC) in Duisdorf in der Rochusstraße 118-<br />
120 neben der Sparda-Filiale eröffnet<br />
Hier fasst die Genossenschaftsbank ihre<br />
starke Kompetenz für alle Fragen rund um<br />
die Baufinanzierung zusammen und bietet<br />
mit sieben Immobilienexperten unter der<br />
Leitung von Stephanie Siebert exakt das<br />
an, was sich Kunden bei diesem Thema<br />
wünschen<br />
Stephanie Siebert, Leiterin<br />
ImmobilienCenter Bonn der Sparda-Bank<br />
Vom ersten Informationsgespräch bis zur<br />
Auszahlung, von der Immobilienauswahl<br />
bis zur Finanzierung eines Eigenheims<br />
lässt sich im Bonner IFC alles unter einem<br />
Dach erledigen Mit der Sparda-Immobilien<br />
GmbH, einer Tochter der Sparda-Bank,<br />
und kompetenten Partnern wie der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall, dem DEVK<br />
SpardaVersicherungsservice und der Münchener<br />
Hypothekenbank wird das Angebot<br />
des Bonner IFC abgerundet „Unser Ziel:<br />
Wir wollen mit unserem IFC in Bonn „der“<br />
Partner für Immobilien sein“, erklärt Peter<br />
Goeke, Sparda-Vertriebsleiter vor Ort, das<br />
neue Angebot<br />
Bester regionaler<br />
Baufinanzierer<br />
Keine Frage: Die Voraussetzungen<br />
für den Kauf<br />
von Wohneigentum waren<br />
lange nicht mehr so<br />
gut Die Zinsen haben<br />
einen historischen Tiefpunkt<br />
erreicht, gleichzeitig<br />
bietet die Sparda-<br />
Bank Top-Konditionen<br />
6,75<br />
6,50<br />
6,25<br />
6,00<br />
5,75<br />
5,50<br />
5,25<br />
5,00<br />
4,75<br />
4,50<br />
4,25<br />
4,00<br />
3,75<br />
3,50<br />
3,25<br />
3,00<br />
2,75<br />
2,50<br />
Dafür hat die FMH-Finanzberatung die Genossenschaftsbank<br />
2009 auch als „Bester<br />
regionaler Baufinanzierer“ in Nordrhein-<br />
Westfalen ausgezeichnet „Über das ganze<br />
Jahr hinweg hatten wir von allen Anbietern<br />
die besten Effektivzinsen Und auch<br />
weiterhin wird es von uns im IFC attraktive<br />
Konditionen geben“, so erklärt Peter<br />
Goeke Und nicht nur das: Selbstverständlich<br />
sind die Baufinanzierungen auch gebührenfrei<br />
Zudem gibt es in einigen Fällen<br />
staatliche Fördermöglichkeiten, zu denen<br />
die Experten des IFC in Bonn Kunden gerne<br />
beraten Sie sind auch Ansprechpartner<br />
für Verbraucher, deren Finanzierung bei<br />
einer anderen Bank ausläuft<br />
Optimale Altersvorsorge<br />
Die Vorteile einer Eigentumswohnung oder<br />
eines eigenen Hauses liegen auf der Hand:<br />
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
eignen sich Immobilien optimal als Altersvorsorge<br />
Angesichts der Entwicklung<br />
der Arbeits- und Rentenmärkte wird das<br />
eigene Zuhause zu einem tragenden Baustein<br />
der privaten Vorsorge Darüber hinaus<br />
ist es einfach ein ganz anderes Gefühl,<br />
etwas Eigenes zu besitzen und niemandem<br />
Rechenschaft schuldig zu sein<br />
KABINETT SPEKTRUM<br />
Anzeige<br />
Jan - 1998 Jan - 2000 Jan - 2002 Jan - 2004 Jan - 2006 Jan - 2008 Jan - 2010<br />
Überraschungen wie Mieterhöhungen<br />
oder Eigenbedarfskündigungen gehören<br />
damit der Vergangenheit an“, berichtet<br />
die neue IFC-Leiterin Stephanie Siebert<br />
aus ihrer Erfahrung als Immobilienexpertin<br />
Wenn sie am 1 November mit ihrem<br />
Team startet, ist sicher: Wenn es um Baufinanzierung<br />
geht, dann ist das Bonner IFC<br />
angesagt<br />
Sparda-Bank Team: vorderste Reihe v.l.<br />
Nicole Blei, Stephanie Siebert, Heiko Rochow<br />
hintere Reihe v.l. Peter Goeke, Sara Liss, Georg Kluge, Ralf Weitzel<br />
| 17
18 |<br />
KABINETT ART<br />
Bonner Münsterbasilika<br />
Die Silhouette des Bonner Stadtzentrums<br />
wird von dem Wahrzeichen der Stadt Bonn<br />
geprägt, von dem Münster, auch Münsterbasilika<br />
genannt, die Hauptkirche in Bonn,<br />
seit 1956 päpstliche Basilika minor<br />
Eine fast tausendjährige wechselvolle<br />
und spannende Geschichte bleibt mit ihr<br />
in Erinnerung, und die geht zurück in die<br />
römische Zeit, als aus dem Fähr- und Fischerdorf<br />
Bonn um 50 n Chr an der Stelle<br />
eines ehemaligen Kastells des römischen<br />
Feldherrn Drusus ein Legionslager nahe<br />
der Römerstraße erbaut wurde, das „castra<br />
Bonnensia“ Die Römer übernahmen den<br />
Namen Bonn, der keltischen Ursprungs ist<br />
Im Bereich des heutigen Münsters wurden<br />
Altäre für römische Götter gefunden, Beweis<br />
für eine römische Kultstätte Diese<br />
Totengedenkstätte machte später Platz für<br />
einen Saalbau im 5 Jahrhundert<br />
Als man ein Kreuz aus Marmorplättchen<br />
der hier bestatteten Merowinger fand,<br />
wurde das als Beweis frühen Christentums<br />
gewertet<br />
Es wird angenommen, dass sich gegen<br />
Ende des 7 Jahrhunderts Kleriker hier<br />
Die Bonner Münsterbasilika<br />
kann mit einer<br />
fast tausendjährigen<br />
Historie aufwarten<br />
Neuer Münster-Bauverein soll Erhaltung<br />
des bedeutenden Gotteshauses und<br />
Wahrzeichens dauerhaft sichern<br />
in der Nähe ansiedelten, so auch wahrscheinlich<br />
Abt Giso und ein Diakon, die in<br />
den ältesten Schriftquellen zu den Bauten<br />
am Ort des Münsters aus der Zeit um<br />
691/92 genannt werden Hier entstand<br />
auch die Märtyrerkapelle für die Bonner<br />
Heiligen Cassius und Florentius, später<br />
kam der hl Mallusius dazu Schon im<br />
Mittelalter wurde deren Grabstätte verehrt,<br />
so, wie auch heute alljährlich ein<br />
Stadtpatronatsfest gefeiert wird, um an<br />
diese Märtyrer zu erinnern Im Außenbereich<br />
des Münsters überraschen übergroße<br />
Kopfnachbildungen<br />
In der Nähe der Märtyrerkirche jedoch<br />
wuchs das reiche Cassiusstift, und von<br />
hier aus auch das mittelalterliche Bonn,<br />
die Villa Basilica um das Münster herum,<br />
die in der Folge ihre Eigentümer wechselte<br />
von Ezzo, dem Pfalzgrafen von Lothringen,<br />
dann an die Grafen von Sayn, bevor sie im<br />
12 Jahrhundert bis 1794 an die Kölner<br />
Erzbischöfe ging<br />
Die ersten Steine für das Münster wurden<br />
im 11 Jahrhundert gelegt, eine dreischiffige,<br />
flach gedeckte Basilika mit Querschiff,<br />
einem langgestreckten und von Kapellen<br />
begleiteten Chor, halbrunder Apsis und<br />
einer von Türmen flankierten Westapsis<br />
Noch heute sind Reste dieses damals<br />
schon monumentalen Bauwerkes im heutigen<br />
Münster zu finden und darum auch<br />
erwähnenswert Am Münster, so wie es<br />
sich heute zeigt, wurde in der Folgezeit<br />
viel an- und umgebaut, so auch durch<br />
den als bauwütig geltenden Stiftsprobst<br />
Gerhard von Are (1124-69) und Erzbischof<br />
Rainald von Dassel, der auch die Köpfe der<br />
hl Drei Könige einst vom besiegten Mailand<br />
in den Kölner Dom holte Übrigens ist<br />
es jenem Gerhard von Are zu verdanken,<br />
dass das Münster einen wunderschönen<br />
romanischen Kreuzgang hat, der zu den<br />
am besten erhaltenen aus jener Zeit zählt<br />
und heute gerne - obwohl mitten in der<br />
Stadt - als Oase der Stille von Menschen<br />
aus der ganzen Welt aufgesucht wird<br />
Weitere Bauten und Umbauten durch Kriege<br />
und Feuersbrünste gaben dem Münster<br />
seine endgültige Gestalt Für Kunsthistoriker<br />
ist diese Basilika eine wahre<br />
Schatzgrube, eine Kunstlandschaft Auf<br />
den Punkt gebracht: Das Bonner Münster
Kreuzgang des Bonner Münsters<br />
stammt aus dem 11 Jahrhundert und ist<br />
ein bedeutendes Beispiel der mittelalterlichen<br />
Kirchenbaukunst, in der romanischer<br />
und gotischer Stil verschmelzen Und hier<br />
wurde große Politik gemacht: Heinrich II<br />
von Virneburg krönte am 25 November<br />
1314 Friedrich III von Österreich (genannt<br />
der Schöne) zum deutschen König Die<br />
zweite Königskrönung verrät im Querschiff<br />
des Münsters ein aufschlussreiches<br />
Fresko: Diese zweite Königskrönung fand<br />
am 26 November 1346 statt: Erzbischof<br />
Walram von Jülich krönte auf Drängen des<br />
Papstes den Markgrafen Karl von Mähren<br />
Dieser Karl IV , der 1355 in Rom zum Kaiser<br />
gekrönt wurde, gilt als der bedeutendste<br />
Herrscher des Spätmittelalters<br />
Im Innern dominieren barocke Stilelemente<br />
neben einer Bronzestatur der Heiligen<br />
Helena, der Mutter Kaiser Konstantins des<br />
Großen Und zwei barocke Altäre aus Marmor<br />
sowie eine wertvolle Rokoko-Kanzel<br />
(um 1750/60) Leider wurden viele religiöse<br />
Kunstwerke in den Jahrhunderten gestohlen<br />
oder zerstört Nach den Bombenangriffen<br />
des Zweiten Weltkrieges musste<br />
auch das Münster aufwändig restauriert<br />
werden Zum Glück wurde es nicht abgerissen,<br />
wie es einige vorschlugen<br />
Und heute sind wieder viele Reparaturarbeiten<br />
und Renovierungsmaßnahmen<br />
notwendig Darum wurde im Mai dieses<br />
Jahres ein Münster-Bauverein von der<br />
Münster-Stiftung gegründet, um die Kirchengemeinde<br />
bei den vielfältigen Aufgaben<br />
zum Erhalt der Basilika zu unterstützen<br />
Bis heute zählt dieser Verein 250<br />
engagierte Mitglieder Die Basilika zeigt<br />
stark renovierungsbedürftige Setzrisse,<br />
die dringend ausgebessert und beobachtet<br />
werden müssen Die gesamte Elektroinstallation<br />
und die Beleuchtung sind dringend<br />
sanierungsbedürftig<br />
Das Südseitenschiff hat keine Stromversorgung<br />
mehr Außerdem sind die Türen<br />
zu schwer für gehbehinderte und ältere<br />
Menschen und diejenigen mit Kinderwagen<br />
Hinzu kommen noch Probleme bei der<br />
Heizung und Verwitterungen im Kreuzgang<br />
Münsterpfarrer und Stadtdechant<br />
Monsignore Wilfried Schumacher wirbt<br />
um weitere Mitglieder, damit es eine Bür-<br />
gerbewegung zur Fortschreibung der fast<br />
tausendjährigen Geschichte des Bonner<br />
Münsters geben kann<br />
Dorothea F Voigtländer<br />
Klais Orgel Bonner Münster<br />
KABINETT ART<br />
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KABINETT ART<br />
„Deutschlands wahre Kraft<br />
und Größe liegt am Rhein…“<br />
Umkreis Joos van Cleve, Triptychon mit thronender<br />
Madonna und Heiligen, um 1525/30, Detail des<br />
rechten Seitenflügels mit Heiliger Barbara<br />
Foto: LVR-Museumsverbund, Hans-Theo Gerhards<br />
Das Rheinland steht bei dieser Ausstellung<br />
im Mittelpunkt, wie es sich mit einer rheinischen<br />
Kulturgeschichte zur besonderen<br />
Identität entwickelte, ebenso wie die Menschen,<br />
die Rheinländer, in einem Zeitraum<br />
von 1450 bis 1600 Es geht um einen weit<br />
gefassten historischen Zeitabschnitt und<br />
nicht nur um die Charakterisierung eines<br />
künstlerischen Stils Das ist neu bei dieser<br />
Ausstellung im Landesmuseum Bonn<br />
mit dem LVR - Institut für Landeskunde<br />
und Regionalgeschichte am europäischen<br />
Strom, vom Zufluss der Mosel bis zum<br />
Niederrhein So wird erstmalig das spannende<br />
Panorama von Kunst und Kultur der<br />
Renaissance am Rhein mit einzigartigen<br />
Exponaten dargestellt, wobei der Begriff<br />
„Renaissance“ über die künstlerisch stilistische<br />
Bedeutung hinauswächst zu einem<br />
Epochenbegriff einer kulturellen, politischen<br />
und sozialen Erneuerungsbewegung<br />
jener Zeit im Rheinland<br />
Eine spannende Zeit des Humanismus, der<br />
die rheinische Kulturgeschichte im Zentrum<br />
Europas einzigartig durchdringt Die<br />
gezeigten Kunstwerke werden als historische<br />
Fakten verstanden, sie werden zu<br />
Formen der Kommunikation und Träger<br />
Die Ausstellung „Renaissance<br />
am Rhein“ wird als neuer<br />
Epochenbegriff interpretiert<br />
politischer und sozialer Inhalte Das macht<br />
diese Ausstellung so prall für Geschichts-<br />
und Kunstliebhaber und aktuell bis in die<br />
Gegenwart: Kunstwerke der Renaissance<br />
am Rhein mit Gemälden, Bildteppichen,<br />
Skulpturen und Kupferstichen Architektur,<br />
Musik und Literatur werden durch diese<br />
Ausstellung in ihrem historischen Kontext<br />
verständlich<br />
Es war die Zeit der Konflikte um Reformation<br />
und Gegenreformation, neue Weltteile<br />
wurden entdeckt, der Buchdruck<br />
machte die schnelle Verbreitung von Informationen<br />
möglich, die Zeitung wurde<br />
geboren Religionskriege und einschneidende<br />
historische Ereignisse werden mit<br />
dieser „Renaissance am Rhein“ deutlich in<br />
einer Umbruchszeit mit ähnlichen Herausforderungen<br />
wie heute<br />
Arnt van Tricht, Handtuchhalter.<br />
Museum Kurhaus Kleve - Ewald Mataré-Sammlung,<br />
Sammlung Robert Angerhausen<br />
Präsentiert werden 350 Exponate von über<br />
120 Leihgebern aus dem In- und Ausland,<br />
Tafelschiff, Schatzkammer Burg Eltz<br />
Foto: Dieter Ritzenhofen<br />
wie dem Louvre in Paris, der Albertina und<br />
dem Kunsthistorischen Museum Wien oder<br />
dem Victoria & Albert Museum in London<br />
Durch neue audio-visuelle Medien werden<br />
Geschichte, Kunst und Kultur der Renaissance<br />
am Rhein verständlich für den Besucher,<br />
der Rhein mit seinen Kunstwerken,<br />
Erfindungen und Entdeckungen, und die<br />
Menschen, die hier lebten, Fürsten, Gelehrte,<br />
Künstler, Bürger und Bauern<br />
Das lange 16 Jahrhundert am Rhein ist<br />
plötzlich wieder da, jener „Aufbruch in<br />
eine neue Zeit“ Und wie wichtig es war<br />
und ist, das schreibt die Schwester des<br />
damaligen großen Kaisers Karl V , Maria,<br />
wobei Köln als dichtes urbanes Kommunikationszentrum<br />
anschaulich herausragt<br />
Eine prachtvolle Attraktion ist, neben einer<br />
CD mit bisher unveröffentlichter Musik<br />
der Renaissance aus dem Rheinland,<br />
ein umfangreicher Katalog von 540 Seiten<br />
in Bildern und Text, Cantz Verlag, 39,80<br />
Euro (im Buchhandel), 39,80 Euro (in der<br />
Ausstellung mit CD) (bis 6 Februar 2011)<br />
www landesmuseum-bonn lvr de<br />
Dorothea F Voigtländer
„Superfranzösisch“<br />
Sie ist eine wahre Pracht, die aktuelle<br />
Ausstellung mit über 60 hervorragenden<br />
Gemälden, Skulpturen und kunstgewerblichen<br />
Objekten aus Frankreich in der<br />
„Kunstkammer Rau“ Der Bogen spannt<br />
sich vom Mittelalter über die Epoche der<br />
Aufklärung bis zur Pleinair-Malerei berühmter<br />
Impressionisten des 19 Jahrhunderts<br />
Diese Sammlung beweist, dass der<br />
Arzt Gustav Rau Frankreich und die Kunst<br />
dieses Landes liebte Er suchte und fand<br />
„Superfranzösisches“, Titel einer wunderschönen<br />
Ausstellung, die sich Kunstliebhaber<br />
nicht entgehen lassen sollten So<br />
finden sich hier „Meisterwerke“, wie es im<br />
Vorwort des langjährigen einstigen Direktors<br />
des Louvre, Pierre Rosenberg, heißt<br />
„Schöne Malerei, das schöne Handwerk<br />
und die Natur in ihrer ganzen Herrlichkeit“<br />
Dem schließt sich Gründungsdirektor<br />
des Arp Museums Bahnhof Rolandseck,<br />
Prof Dr Klaus Gallwitz, an, der sich<br />
jetzt als 80-Jähriger nach sechs Jahren<br />
aus diesem Amt verabschiedet Ihm war es<br />
gelungen, über 200 hochkarätige Gemäl-<br />
de aus der „Sammlung Rau“ für UNICEF<br />
als Leihgabe zu gewinnen Augenfang ist<br />
das reizende Naturidyll „Flötenlektion“<br />
von François Boucher, eines der Rokoko-<br />
Lieblingsbilder der Geliebten von König<br />
Ludwig XV , Madame de Pompadour Kaum<br />
löst sich der Blick, verweilt der Betrachter<br />
auf Renoirs „Frau mit Rose“, dann geht<br />
die Kunstreise weiter zu Werken von Fragonard,<br />
Degas, zu Monet und Cézanne<br />
durch lichtdurchflutete Landschaften Ein<br />
Herzschlag weiter dann das Gemälde der<br />
schönen Herzogin von Montebello – und<br />
weitere Porträts von Manet, Delacroix<br />
sowie Toulouse-Lautrec lassen die Herzen<br />
der Betrachter höher schlagen bei<br />
dieser phantastischen Reise durch die<br />
französische Kunstgeschichte „Dank des<br />
Mutes und der Weitsicht von Klaus Gallwitz<br />
können unsere Gäste so auf weithin<br />
einzigartige Weise Kunst vom Mittelalter<br />
François Boucher, Die Flötenlektion, 1751<br />
© Sammlung Rau für UNICEF<br />
Foto: Mick Vincenz<br />
Eine prachtvolle Kunstausstellung in der „Kunstkammer Rau“ im Arp-Museum Rolandseck<br />
Paul Cézanne, Das Meer bei Estaque, 1876<br />
© Sammlung Rau für UNICEF<br />
Eugène Boudin, Strand von Trouville, 1868; © Sammlung Rau für UNICEF<br />
KABINETT ART<br />
bis in die Gegenwart erfahren“, so würdigte<br />
Dr Oliver Kornhoff das Verdienst<br />
seines Vorgängers „Professor Klaus Gallwitz<br />
hat die Sammlung Rau für UNICEF<br />
nach unterschiedlichen Gesichtspunkten<br />
beleuchtet und spannend in Szene gesetzt“,<br />
erklärte UNICEF-Vorstandsmitglied<br />
Anne Lütkes,und sie bedankte sich für die<br />
„fruchtbare und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
im Namen von UNICEF“<br />
Bemerkenswert ist der Katalog, ein wahres<br />
Kunstwerk in sich (DuMont Verlag, 29,95 €<br />
mit dem Beitrag von Pierre Rosenberg,<br />
Mitglied der Académie française, und lesenswerten<br />
Objekttexten von Susanne<br />
Blöcker, Sarah-Lena Schuster und Wolfger<br />
Stumpfe, ein Katalog, der nicht in der<br />
Hand fehlen darf bei diesem unvergesslichen<br />
Kunst-Rundgang (bis 27 Februar<br />
2011)<br />
D F Voi<br />
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KABINETT ART<br />
Wo Dornröschen zuhause war:<br />
Schloss Drachenburg<br />
in neuer Pracht<br />
Nach fünfzehn Jahren ist Dornröschen<br />
aus seinem tiefen Schlaf im Schloss inmitten<br />
der sieben Berge erwacht Die umfangreiche<br />
Restaurierung des Ensembles<br />
von Schloss Drachenburg, zweifellos das<br />
bisher ehrgeizigste Projekt der Stiftung<br />
Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit<br />
dem Land und der Stadt Königswinter, ist<br />
abgeschlossen Der Königswinterer Bürgermeister<br />
Peter Wirtz hat im Sommer<br />
in einer Feierstunde dem Vorsitzenden<br />
des Stiftungsrates und damaligen NRW-<br />
Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers den<br />
Schlüssel zum Märchenschloss unterhalb<br />
des Drachenfels übergeben Die Umfassungsmauern<br />
waren zuerst saniert worden<br />
Es folgten die Instandsetzung des<br />
Hauptgebäudes mit der Kunsthalle, den<br />
Innenräumen und der Vorburg, die heute<br />
von der Stiftung Naturschutzgeschichte<br />
als Archiv, Forum und Museum genutzt<br />
wird Die Restaurierung, geleitet von Dr<br />
Ägidius Strack, wurde nach gründlicher<br />
Vorbereitung äußerst sorgfältig und sensibel<br />
durchgeführt Die Räume des zwischen<br />
1881 und 1884 von dem gebürtigen Bonner<br />
Baron Stephan von Sarter erbauten,<br />
jedoch nie von ihm bewohnten Schlosses<br />
sind jetzt mit historischen Möbeln aus der<br />
Gründerzeit des späten 19 Jahrhunderts<br />
eingerichtet Der Baumeister war Wilhelm<br />
Hoffmann, ein Schüler des Kölner<br />
Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner<br />
Mit den Malereien in den Innenräumen<br />
hatte man anerkannte Meister der Münchener<br />
Kunstakademie beauftragt Die<br />
Hauptszenen stellten die Nibelungensage<br />
dar Das Treppenhaus schmückten historische<br />
Darstellungen wie das berühmte<br />
Turnier Kaiser Maximilians auf dem Kölner<br />
Neumarkt, die Hochzeit eines Kölner<br />
Patriziersohnes mit einer englischen Fürstentochter,<br />
wobei der erste Schlossherr<br />
Baron von Sarter als helmschwenkender<br />
Schloss Drachenburg im Herbst 2007<br />
Statist im Bild erscheint, und der Sängerkrieg<br />
nach Tannhäuser-Manier auf der<br />
Insel Nonnenwerth im Rhein<br />
Eine Ausstellung im Erdgeschoss gibt<br />
den Besuchern interessante Einblicke in<br />
die wechselvolle Geschichte von Schloss<br />
Drachenburg Repräsentativer Wohnsitz,<br />
Frauengenesungsheim, Sommerfrische,<br />
Internat von Klosterbrüdern, die den<br />
Nationalsozialisten weichen mussten,<br />
schließlich ab 1940 Schule der Deutschen<br />
Arbeitsfront des Robert Ley und nationalsozialistische<br />
Kaderschmiede während der<br />
letzten Kriegsjahre sind Stationen auf dem<br />
langen Weg, den das geschichtsträchtige<br />
Gemäuer im Laufe der Zeit zurückgelegt<br />
hat Am Ende des Krieges besetzten<br />
amerikanische Truppen das Schloss Später<br />
diente es als Flüchtlingsquartier, die<br />
geschnitzten Holzvertäfelungen wurden<br />
zum Brennholz umfunktioniert, große<br />
Teile der Wandgemälde im Treppenhaus,
dem Nibelungen- und Speisezimmer entwendet<br />
Die Reichsbahndirektion Wuppertal<br />
entdeckte das Anwesen 1947 für<br />
sich und richtete ein Schulungszentrum<br />
für Eisenbahner ein Der Direktor hatte<br />
sein Büro im Nibelungenzimmer<br />
Schloss Drachenburg mit seinen Türmen,<br />
Giebeln und Erkern war und ist ein Wahrzeichen<br />
des Siebengebirges und eine wahre<br />
Perle der vielbesungenen Rheinromantik<br />
mit ihren zahlreichen verwunschenen,<br />
sagenumwobenen Burgen und Schlössern<br />
Mit dem Kauf hat die NRW-Stiftung<br />
das Denkmal vor dem endgültigen Verfall<br />
bewahrt und für die Instandsetzung rund<br />
31,5 Millionen Euro aufgebracht Die Restaurierung<br />
und der Umbau der Vorburg<br />
kosteten weitere 4,5 Millionen Euro, die<br />
überwiegend aus Mitteln des Bonn-Berlin-Ausgleichs<br />
finanziert werden konnten<br />
Die im Zweiten Weltkrieg durch Artilleriebeschuss<br />
zerstörte Dachkonstruktion<br />
Speisesaal<br />
wurde nach alten Fotografien rekonstruiert<br />
Die neue, bereits vor einigen Jahren<br />
installierte Turmspitze für das Kuppeldach<br />
der Kunsthalle besteht aus einer<br />
zwölf Meter hohen Holzkonstruktion, die<br />
mit Titanzink verkleidet ist Die obersten<br />
Meter der Spitze sind aus Edelstahl und<br />
dienen auch als Blitzableiter In einer<br />
schweißtreibenden Aktion war die mehr<br />
Kneippzimmer<br />
KABINETT ART<br />
Der Koordinator der Bauarbeiten, Dr. Ägidius Strack, Landrat Fritjof Kühn, der frühere NRW-Städtebauminister<br />
Lutz Lienenkämper, der Präsident der NRW-Stiftung, Jochen Borchert, der frühere NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers,<br />
Ingrid Borchert, Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz<br />
als eine Tonne schwere Spitze von der<br />
Quedlinburger Firma „Denkmalpflege“,<br />
die sie auch gezimmert hatte, damals mit<br />
einem Kran aufgesetzt worden<br />
Mehr als zweihundert Unternehmen und<br />
fünfzig Architektur- und Planungsbüros<br />
waren an der Sanierung beteiligt In<br />
den 70-er Jahren hatte sich der exzent-<br />
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KABINETT ART<br />
rische, millionenschwere Bad Godesberger<br />
Textil- Unternehmer Paul Spinat als<br />
Burgherr hervorgetan Das immer mehr<br />
verfallende Schloss, dessen Abriss 1963<br />
gerade noch verhindert werden konnte,<br />
war zur Hochburg für Haschisch-Konsumenten<br />
geworden, die sich ungestört<br />
hier trafen Obdachlose krochen in den<br />
verlassenen Räumen unter, der Park verwilderte<br />
Nachdem die Stadt Königswinter<br />
es wegen des teuren Unterhalts dieser<br />
besonderen Immobilie wohlweislich<br />
abgelehnt hatte, sich das Schloss schenken<br />
zu lassen, empfand der Selfmade-<br />
Geschäftsmann Spinat Mitleid mit dem<br />
vergammelten Kleinod und kaufte die<br />
Drachenburg dem Land Nordrhein-Westfalen<br />
ab Rund drei Millionen DM steckte<br />
der neue Burgherr in die Sanierung von<br />
Schloss und Park und hielt mit scharfen<br />
Hunden die Haschisch-Anhänger wacker<br />
in Schach Eigenhändig schliff er das<br />
Parkett ab und wurde nicht müde, sein<br />
fürstliches Domizil, zu dem er im goldfarbenen<br />
Rolls-Royce fuhr, zu verschönern<br />
Statt der überwiegend nicht mehr zu restaurierenden<br />
historisierenden Gemälde<br />
schaffte Spinat Bilder der Düsseldorfer<br />
und der Dresdner Malerschule mit Motiven<br />
aus der Götter- und Heldendichtung<br />
Edda an und brachte so ein Stück Walhalla<br />
in die sieben Berge über dem Rhein<br />
Er entdeckte sogar eine Sauna im Keller<br />
und rätselte, ob Nazi-Bonzen die wohl<br />
eingebaut hätten<br />
1973 öffnete Paul Spinat schließlich sein<br />
Schloss, nachdem er dessen Räume und<br />
den umgebenden Park nach eigenem<br />
Gutdünken und durchaus gewagt hatte<br />
wiederherstellen lassen, für die staunende<br />
Öffentlichkeit und sorgte fortan für<br />
hochkarätige kulturelle Events Sogar<br />
Andy Warhol war zu Gast Legendär sind<br />
die vom Schlossherrn Spinat veranstalteten<br />
Konzerte, die er in gewohnter Skurrilität<br />
höchstselbst auf einer Orgelattrappe<br />
mithilfe eines Tonbands im Musiksaal<br />
gab Bis zu seinem Tod 1989 residierte<br />
Paul Spinat auf seinem Schloss<br />
1986 endlich wurde Schloss Drachen-<br />
Billardzimmer Kunsthalle<br />
burg unter Denkmalschutz gestellt und<br />
drei Jahre später vom Land Nordrhein-<br />
Westfalen käuflich erworben, das es der<br />
Nordrhein-Westfalen Stiftung Naturschutz,<br />
Heimat- und Kulturpflege übertrug<br />
Die Drachenburg ist historisches<br />
Denkmal und lebendiges Kulturzentrum<br />
zugleich Als „begehbares Exponat“ soll<br />
sie ein anschauliches Beispiel für das<br />
Wohnen und Leben der Gründerzeitjahre<br />
und ein attraktives Ausflugsziel im Siebengebirge<br />
werden Auch die Mittelstation<br />
der Drachenfels-Zahnradbahn wird<br />
derzeit verlegt, die Bahn soll unmittelbar<br />
an der Vorburg, die nun wieder wie früher<br />
den Eingangsbereich des Schlossgeländes<br />
bildet, halten<br />
Das „Leuchtturmprojekt“ Schloss Drachenburg<br />
hat einen würdigen Abschluss<br />
gefunden, der sich sehen lassen kann<br />
und die ohnehin hohe Attraktivität der<br />
Region weiter steigert Hätte der Stiftungsrat<br />
gewusst, was an Kosten auf ihn<br />
zukommen würde, hätte er sich womöglich<br />
anders entschieden Schon Paul Spinat,<br />
der sich getreu dem Wappenspruch<br />
der Burg „Wäge – Wage!“ unerschrocken<br />
der Restaurierung angenommen hatte,<br />
bekannte seinerzeit freimütig: „Wenn ich<br />
gewusst hätte, was ich jetzt weiß, hätte<br />
ich es nicht gemacht“ Den Stiftungsräten<br />
erging es nicht anders<br />
Nun aber präsentiert sich die „stolze<br />
Burg, erbaut am schönsten Ort“, wie es<br />
in den Versen des Dichters Ernst Rittershaus<br />
heißt, wieder prächtiger denn je<br />
und braucht sich hinter Neuschwanstein<br />
nicht zu verstecken Der ehemalige Spei-<br />
sesaal des Hauptschlosses mit Zugang<br />
zur Westterrasse und imposantem Blick<br />
auf den unten gemächlich vorbeiziehenden<br />
Strom ist künftig eine exklusive Top-<br />
Adresse für Tagungen und Feiern aller<br />
Art Die Parkwiese mit ihrem wunderbaren,<br />
mehr als hundert Jahre alten Baumbestand<br />
bietet sich für stimmungsvolle<br />
Gartenfeste und traumhafte Hochzeitsfeiern<br />
an Auf der Venusterrasse kann<br />
man laue Sommernächte genießen Auch<br />
als Kulisse für Film und Fernsehen empfiehlt<br />
sich das schmucke Dornröschenschloss<br />
Bis zum 16 Januar 2011 zeigt<br />
das Siebengebirgsmuseum Königswinter<br />
in den Räumen von Schloss Drachenburg<br />
eine Ausstellung mit Gemälden, Aquarellen<br />
und Zeichnungen der Düsseldorfer<br />
Malerschule um Johann Wilhelm Schirmer<br />
Die Ausstellung ist Teil des großen<br />
Verbundprojekts „Johann Wilhelm Schirmer<br />
– Vom Rheinland in die Welt“, das<br />
mit sieben Ausstellungen an sechs Orten<br />
im Rheinland den Spuren Schirmers<br />
und der Düsseldorfer Landschaftsmalerei<br />
nachgeht R
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KABINETT ART<br />
Da gab es was zu sehen!<br />
Eine Kunstauktion für den guten Zweck und eine<br />
bemerkenswerte Ausstellung<br />
Im September fand eine Benefizveranstaltung<br />
statt, wie es sie in dieser Form<br />
wohl noch nie gegeben hat und sicher<br />
nicht wieder geben wird Organisiert von<br />
der Hochkreuz Augenklinik Bonn und der<br />
Rhein-Sieg-Kunstakademie für Bildende<br />
Künste und Design Hennef wurden zugunsten<br />
der Kindernothilfe e V für Flutopfer<br />
in Pakistan und des Kinder- und<br />
Jugendheims Hermann-Josef-Haus Bonn<br />
Werke von Künstlern aus der Region versteigert<br />
Die Location dieses Ereignisses<br />
war keine geringere als das Drachenfelsrestaurant<br />
auf dem sagenumwobenen Felsen,<br />
das damit vor seinem Abriss zugleich<br />
seine Abschiedsvorstellung gab Um so<br />
begeisterter war man unter dem Motto<br />
„rundumdendrachenfels“ bei der Sache<br />
für den guten Zweck und brachte Kunst<br />
meistbietend unter den Hammer<br />
Brigitte Weimar vom Management der<br />
Hochkreuz Augenklinik hatte mehr als<br />
hundert Bilder auch namhafter Künstler,<br />
darunter des international bekannten<br />
russischen Malers Vladimir Baranov, zu-<br />
sammengetragen Auch der Bonner Maler<br />
Carsten Carstens und die Künstlerin<br />
Michaela Odekerken aus Köln ließen sich<br />
nicht lange bitten und steuerten ebenso<br />
wie der Maler Alfred Kreutzberg aus Bad<br />
Honnef je ein Werk zur Auktion bei Nicht<br />
nur Kreutzbergs Ölgemälde des Drachenfels<br />
fand schnell einen Liebhaber Auch<br />
Studenten der Rein-Sieg-Kunstakademie<br />
und die Kinder der Kreativgruppe des Hermann-Josef-Hauses<br />
trugen mit selbst gemalten<br />
Bildern ihr Scherflein zum Gelingen<br />
bei Natürlich stand der Drachenfels<br />
als Motiv im Vordergrund der Werke<br />
Die Idee hatte die Kunstakademie-Studentin<br />
Gillian Hahn, die in der Hochkreuz<br />
Augenklinik schnell begeisterte Mitstreiter<br />
für ihr Projekt der Verbindung von Drachenfels,<br />
Benefiz und Kunst Die Auktion<br />
erbrachte einen Erlös von 4000 Euro, die<br />
zu gleichen Teilen an Flutopferkinder in<br />
Pakistan und an das Hermann-Josef-Haus<br />
gehen Die Hochkreuz Augenklinik sponserte<br />
die Anfahrt der Gäste mit der Drachenfels-Zahnradbahn<br />
und die Bewirtung<br />
Vladimir Baranov vor einem<br />
seiner zahlreichen Gemälde<br />
Die Veranstaltung ist ein nachahmenswertes<br />
Beispiel dafür, wie man ohne allzu<br />
großen Aufwand mit einer zündenden<br />
Idee, kreativen Gleichgesinnten und einer<br />
ordentlichen Portion Idealismus viel Gutes<br />
bewirken kann<br />
Drachenbild von Tobias 11 Jahre (Hermann-Josef-Haus)<br />
Auch der international bekannte russische<br />
Künstler Vladimir Baranov, der seit 1991<br />
in Deutschland lebt, war mit einem Werk<br />
bei der Auktion vertreten Er zeigt noch bis<br />
Ende Januar 2011 in der Hochkreuz Augenklinik<br />
auf drei Etagen mehr als sechzig<br />
seiner facettenreichen Gemälde Baranov<br />
ist ein Meister intensiver Farbgebung und<br />
arbeitet bevorzugt in Zyklen Seine außergewöhnlichen<br />
Bilder spielen zwischen Realität<br />
und Phantasie virtuos mit dem Unbewussten<br />
Die vielbeachtete Ausstellung<br />
des Malers gibt Einblicke in das Schaffen<br />
eines Künstlers, der nie mit dem Strom geschwommen<br />
ist, seinen Standpunkt stets<br />
entschieden vertritt und mit seinem Oeuvre<br />
unverwechselbare Akzente setzt
Das reiche kulturelle<br />
Erbe des<br />
lateinamerikanischenKontinents<br />
hat das<br />
e u r o p ä i s c h e<br />
Publikum seit<br />
jeher fasziniert<br />
Das gilt auch<br />
für die Kunst<br />
und die Literatur des 20 Jahrhunderts, die<br />
in der europäischen Wahrnehmung wesentlich<br />
vom magischen Realismus (z B<br />
Gabriel García Márquez) geprägt wurden<br />
Die Kunst der klassischen Moderne hat<br />
in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts<br />
eine neue Welt der Bilder und Zeichen<br />
erfunden, die uns heute besonders nahe<br />
und vertraut erscheint Die lateinamerikanische<br />
Moderne indes ist in diesem Zusammenhang<br />
bis heute ein „unbekannter<br />
Kontinent“ Das dürfte sich nun aber än-<br />
Geometrische Abstraktion<br />
im Zentrum der Ausstellung<br />
Lateinamerika mit 200 Werken zu Gast in der Bundeskunsthalle Bonn<br />
KUNST zum (er)LEBEN<br />
• KUNST WÄSCHT VON DER SEELE DEN STAUB DES ALLTAGS • (Pablo Picasso)<br />
Erleben Sie anregende Stunden auf den<br />
5 Kunsttagen für „Kinder in Kenia“ und<br />
lassen Sie sich inspirieren von den wieder<br />
beeindruckenden Arbeiten der mehr als 30<br />
ausstellenden Künstlerinnen und Künstler<br />
Unter der Schirmherrschaft von Hedwig<br />
Neven DuMont und Bundesumweltminister<br />
Dr Norbert Röttgen wird mit dem<br />
umfangreichen Angebot aus den Bereichen<br />
Malerei, Skulptur, Schmuck, Keramik,<br />
Mode, Florales u v a wieder die Arbeit der<br />
Missionszentrale der Franziskaner unterstützt<br />
Unter dem Motto „Jugend musiziert für<br />
Slumkinder in Kenia“ bieten in diesem<br />
Jahr zwei Benefiz-Konzerte im Rahmen<br />
der Kunsttage ein abwechslungsreiches<br />
Programm: Bereits am Samstag, 06 November<br />
2010 um 15:30 Uhr wird die Gruppe<br />
„Santo Accustico“ mit Keyboard, Horn,<br />
dern: Mit über 200 Werken der Malerei,<br />
Skulptur, Zeichnung und Fotografie unternimmt<br />
die Bundeskunsthalle erstmals<br />
den Versuch einige der wichtigsten Positionen<br />
der geometrischen Abstraktion aus<br />
Lateinamerika einem breiteren Publikum<br />
zugänglich zu machen Im Mittelpunkt der<br />
bis zum 30 Januar gezeigten Ausstellung<br />
steht die Ella Fontanals-Cisneros Collection,<br />
die bei ihrer Präsentation in den USA<br />
großes Aufsehen erregte und jetzt erstmals<br />
in Europa gezeigt wird<br />
Die gezeigte Ausstellung stellt die wichtigsten<br />
Entwicklungslinien innerhalb der<br />
abstrakt-geometrischen Kunst sowie ihre<br />
lebendigsten Zentren in Lateinamerika vor<br />
– allem voran in Argentinien, Brasilien,<br />
Uruguay und Venezuela Die thematisch<br />
gegliederten Werkgruppen bieten durch<br />
überraschende visuelle Verbindungen zwischen<br />
den einzelnen Gattungen, Tenden-<br />
zen und Künstlergenerationen neue Betrachtungsweisen<br />
eines wenig bekannten<br />
Kapitels der internationalen Moderne<br />
www Bundeskunsthalle de<br />
KABINETT ART<br />
WALDEMAR CORDEIRO. IDEIA VISIVEL. 1958<br />
COURTESY CORDEIRO FAMILY AND THE CISNEROS<br />
FONTANALS ART FOUNDATION. FOTO: ORIOL TARRIDAS<br />
Schlagzeug, Bass, Saxophon und Klarinette<br />
einen mitreißenden Sound präsentieren<br />
Die 7 Messdiener/innen freuen sich<br />
auf eine vergnügte Begegnung mit dem<br />
Publikum<br />
Dies gilt natürlich auch für das Konzert<br />
am Sonntag, 07 November 2010 um 12:00<br />
Uhr Gospelchor, Sinfonieorchester und<br />
Big Band des St Ursula Gymnasiums Brühl<br />
gehen mit musikalischem Können und Begeisterung<br />
im Gepäck auf eine erfrischende<br />
Reise in die Welt der Musik Auch dies<br />
sollten Sie nicht verpassen<br />
Samstag und Sonntag 06 +07 November<br />
2010 · 11 bis 18 Uhr<br />
Max-Ernst-Gymnasium Brühl, Rodderweg<br />
66 Info: www kunst-hilft-kenia de<br />
Freundeskreis Slumkinder in der Dritten<br />
Welt Tel : 02236 / 834 53<br />
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KABINETT BONN PRISMA<br />
Anzeige<br />
Eine Symbiose von Schönheit, Mode, Wellness:<br />
Haus der Schönheit in Rheinbach<br />
Walburga Sünnen mit Tochter Simone<br />
Sie weiß, was sie will: Seit zwanzig Jahren<br />
empfiehlt sich Walburga Sünnens „Haus<br />
der Schönheit“ in Rheinbach als erste<br />
Adresse für alle, die jünger und schöner<br />
aussehen und ihre Persönlichkeit betonen<br />
möchten<br />
Die Sozialpädagogin, Ehefrau und Mutter<br />
trug, wie so viele Frauen, jahrelang die<br />
falschen Farben Schließlich veränderte<br />
sie Kleidung und Make up und erntete<br />
prompt positive Reaktionen Seitdem haben<br />
die Farben sie nicht mehr losgelassen<br />
Bei Johanna Erdtmann in Krefeld erfährt<br />
sie die Feinheiten der Farb- und Stilberatung,<br />
denn „für den ersten Eindruck gibt<br />
es keine zweite Chance“ (Erdtmann), und<br />
lernt konsequent dazu, getreu der Devise:<br />
„Investieren Sie in sich selbst“ 1990 absolviert<br />
sie ihre Prüfung als Kosmetikerin<br />
und Visagistin und gründet selbstbewusst<br />
in Rheinbach eine der ersten Schönheitsfarmen<br />
Erfolg und Kundinnen stellen sich<br />
schnell ein Aus dem Einraum-Kosmetikstudio<br />
wird ein schmuckes Fachwerkhaus<br />
Den griffigen Namen „Haus der Schönheit“<br />
findet das quirlige „Gerolsteiner Mädchen“<br />
selbst<br />
Zur Kosmetik gesellt sich für die Schönheit<br />
von innen die Ernährungsberatung, weil<br />
das beste Make up ein schlechtes Hautbild<br />
nicht verdeckt<br />
Gezielte Abnehmprogramme erfordern<br />
andere Outfits, so dass Walburga Sünnen<br />
ihre Modeboutique mit Spitzenmarken,<br />
pflegeleichter Kleidung mit hohem<br />
Tragekomfort, Wäsche von Marie Jo und<br />
Strümpfen von Wolford bestückt<br />
Die Chefin ist mit ihrer Tochter und zwei<br />
Kosmetikerinnen spezialisiert auf Anti<br />
Aging, Nahrungsergänzung und Abnehmen<br />
mit Ultraschall, besonders an diätresistenten<br />
Stellen: „Bis zu 10 Kilo sind relativ<br />
einfach und ohne Jojo-Effekt möglich“<br />
Nach 40 Minuten Ultraschallbehandlung<br />
wird mit Lymphdrainagen gelockertes<br />
Fett ausgeschwemmt, schlaff gewordene<br />
Körperpartien werden durch Radiofrequenzwellen<br />
gestrafft<br />
Kleinmolekulare Produkte dringen tief in<br />
die Haut ein und verbessern das Hautbild:<br />
„Wenn Frauen zwischen 45 und 50 Jahren<br />
sich etwa sechs- bis zehnmal behandeln<br />
lassen, ist eine Verjüngung um fünf bis<br />
sieben Jahre kein Problem“, so Walburga<br />
Dermazeutikerin Simone Sünnen bei der Behandlung<br />
Sünnen Mit Ihren Produkten von „bdr“<br />
erzielt sie eine Doppelwirkung durch<br />
Dermabrasion und Perforation<br />
Collagen von Dr Schulte !QMS, hoch dosiertes<br />
Vitamin A gegen Hautschäden von<br />
Environ, Aloe Vera von Deynique und vieles<br />
mehr Mit fünf Sternen wurde das Haus<br />
der Schönheit durch Deynique und als Internationales<br />
Institut für Anti Aging von<br />
der Firma Environ in Berlin ausgezeichnet<br />
Gepflegte Hände durch eine Spezialistin<br />
des alessandro Nagelstudios, schnelle<br />
Bräunung mit Airbrush, Wellness mit<br />
heißen Steinen, Bodymassagen mit warmen<br />
Ölen und vieles mehr ist im Haus der<br />
Schönheit selbstverständlich<br />
Mode, Beauty, Wellness, ergänzt durch<br />
den Lifestyle-Service des Hauses wie z B<br />
stressfreies Abholen zu Hause und Änderungsservice<br />
für ihre Kundinnen - nichts<br />
ist Walburga Sünnen zuviel für ein rundum<br />
perfektes Erscheinungsbild und die<br />
Zufriedenheit ihrer Kunden<br />
Haus der Schönheit<br />
Am Getreidespeicher 26<br />
53359 Rheinbach<br />
Telefon: 0 22 26 170 26<br />
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„La belle Ferronnière“ (Louvre, Paris).<br />
Als Modell werden diskutiert Elisabetta Gonzaga oder<br />
Beatrice d’Este oder auch Cecilia Gallerani.<br />
„Ginevra Benci“ (National Gallery of Arts, Washington),<br />
ein Bildnis der Frau des Florentiners Nicolin Benci.<br />
Die „Dame mit Hermelin“ (Czartoryski Museum Krakau)<br />
zeigt Cecilia Gallerani, eine Geliebte von Il Moro („der<br />
Dunkle“, Herzog von Mailand aus der Familie Sforza).<br />
Nicht wenige halten dieses Hermelin für ein Frettchen.<br />
KABINETT PRISMA<br />
Zu KABINETT 1/09, 1/10 und 2/10<br />
Das Rätselraten geht weiter...<br />
Ein Beitrag unter dem Pseudonym von Carlo Covone<br />
Viele der Damenporträts von Leonardo da Vinci weisen<br />
quasi „genetische“ Ähnlichkeiten auf.<br />
Bei dem Bild in der Mitte, der „Dame<br />
mit Pelz“ (gemalt um 1495, in Privatbesitz)<br />
handelt es sich wahrscheinlich um<br />
Lukrezia Mivelli, auch eine Geliebte des<br />
Mailänder Herzogs Il Moro, die nachweislich<br />
von Leonardo gemalt wurde Es gibt<br />
über dieses Bild einen zeitgenössischen<br />
Text, der in KABINETT demnächst offenbart<br />
wird<br />
Ganz Oben rechts ist das Bildnis einer<br />
jungen Römerin zu sehen, gemalt von<br />
Sebastiano del Piombo (Staatliche Museen<br />
Berlin) Das Gemälde ist der „Dame<br />
mit Pelz“ so frappant ähnlich, dass man<br />
beinahe von einer Kopie sprechen kann<br />
Das Bild ist um 1512 entstanden Damals<br />
war Sebastiano 27 Jahre alt, Leonardo<br />
hingegen 60<br />
Die Leonardo-Zeichnung links ist offensichtlich<br />
identisch mit dem „Engel“ in der<br />
„Felsgrottenmadonna“ Diese, rechts daneben<br />
zu sehen (Louvre), wurde etwa 1483<br />
gemalt Es handelt sich nach Expertenmeinung<br />
um die gleiche junge Dame, die<br />
auch für das Bild „Dame mit Pelz“ Modell<br />
gesessen hat Doch wo nur befindet sich<br />
dieses Bild?<br />
Sollte der Jüngere für eine modifizierte<br />
Kopie sich etwa mit einem weniger wichtigen<br />
Werk als jenem des damals schon<br />
berühmten Meisters abgegeben haben?<br />
Wohl kaum Die „Dame mit Perlennetz“ (Pinacoteca Ambrsiana,<br />
Mailand) ist möglicherweise Beatrice d’Este, Il Moros Frau.<br />
| 29
30 |<br />
KABINETT MEDIEN<br />
Waldemar Ritter<br />
Zuerst fiel mir auf, dass namhafte Politiker,<br />
und einige Träger der veröffentlichten<br />
Meinung über eine seltene Kunst, nämlich<br />
über die Fähigkeit verfügen, Bücher zu<br />
beurteilen, bevor sie erschienen sind und<br />
ohne sie gelesen zu haben<br />
Im Gegensatz dazu haben das Millionen<br />
Menschen getan und erkannt, dass vieles<br />
mit ihren eigenen Erfahrungen übereinstimmt<br />
Es hat eine breite Unterstützung<br />
der Gesellschaft sichtbar macht Gerade bei<br />
jenen, die sich seit Jahren persönlich um<br />
Migranten und besonders um deren Kinder<br />
bemühen Das hat einen wunden Punkt der<br />
politischen Klasse getroffen<br />
Die Bundeskanzlerin zensiert das Buch von<br />
Amtswegen als „nicht hilfreich“ und „völlig<br />
inakzeptabel“ Das ist zwar noch nicht, wie<br />
Henryk Broder formuliert, Reichsschrifttumskammer<br />
oder Vorzensur wie in der<br />
DDR Aber doch nahe dran an unzulässiger<br />
Grenzüberschreitung gegenüber Literatur<br />
Bücher, verehrte Kanzlerin, sind nicht dazu<br />
da eine verfehlte, nicht ausreichende Integrationspolitik<br />
zu unterstützen und die seit<br />
langem sichtbaren Folgen zu verschweigen<br />
Und dann stellt der Vorstand der SPD gegen<br />
ein Mitglied der Partei, das von seiner<br />
Meinungsfreiheit selbstständig Gebrauch<br />
macht, einen Ausschlussantrag Weiß, liebe<br />
Genossen, dieser Vorstand eigentlich, dass<br />
das Markenzeichen, das die SPD groß gemacht<br />
hat, sie zur Volkspartei gemacht hat,<br />
immer geheißen hat „Selbständig politisch<br />
Freiheit schöner<br />
Götterfunken<br />
Ich schreibe nicht über das Buch von Thilo Sarrazin. Ich schreibe darüber, was dieses<br />
Buch offen gelegt hat. Ich schreibe über die Meinungsfreiheit und die politische Klasse.<br />
Über ihre mangelnde Wahrnehmung der Wirklichkeit, über die Verdrängungen, Bemäntelungen,<br />
Schönfärbereien und Vollzugsdefizite einer in wichtigen Bereichen gescheiterten<br />
Integrationspolitik. (Verfasst am 13.9.2010 und 3.10.2010.)<br />
Denken “ Nicht administrieren, sondern die<br />
geistig politische Auseinandersetzung führen<br />
Besonders dann, wenn die Hälfte der<br />
SPD-Mitglieder hier eine andere Meinung<br />
als ihr Vorstand hat<br />
Warum weigern sich<br />
Politiker, durch das Fernrohr<br />
des Galilei zu schauen?<br />
Prominente Grüne, die mit ihrem multikulturellen<br />
Geschwätz von gestern ihr jahrzehntelanges<br />
Nichtstun verschleiert und<br />
dadurch Integration nachhaltig behindert<br />
haben, versuchen heute mit Beleidigung<br />
und Verleumdung eines Einzelnen Meinungsfreiheit<br />
exemplarisch zu unterdrücken<br />
Die FDP, als angeblicher Hort der<br />
Freiheit, sagt dazu fast nichts Und die<br />
Partei „Die Linke“ wusste, wie ihre Vorgängerin,<br />
immer schon, wie man mit Leuten<br />
und dem Volk umgeht, das eine andere<br />
Meinung hat Wenn ihr mit dem Volk nicht<br />
einverstanden seid, schrieb Brecht 1953,<br />
dann löst es auf und wählt ein anderes<br />
Die Mehrheit der Menschen widerspricht<br />
dem widersprüchlichen Widerspruch der<br />
politischen Klasse Hat sie die Gründe der<br />
Parteienverdrossenheit immer noch nicht<br />
gemerkt Wissen die eigentlich nicht oder<br />
durch Machtanmaßung nicht mehr, wo<br />
ihre Grenzen sind, wofür die Aufklärung ,<br />
wofür von der französischen Revolution bis<br />
zur Revolution in der DDR die Menschen<br />
und Völker gekämpft und Jahrhunderte<br />
lang gestritten und gelitten haben Für<br />
ihre unveräußerlichen Grundrechte, für die<br />
Meinungsfreiheit und die Würde des Menschen<br />
Und dass jedermann, jederzeit ohne<br />
Bestrafung Wirklichkeit beschreiben kann,<br />
ohne Androhung von Berufsverbot und<br />
Parteiausschluss Warum weigern sich viele<br />
Politiker und ein Teil der veröffentlichten<br />
Meinung, durch das Fernrohr des Galilei zu<br />
schauen Haben die begriffen, was im Kern<br />
europäische Kultur ausmacht?<br />
Jeder hat das Recht, seine<br />
Meinung in Wort, Schrift<br />
und Bild frei zu äußern und<br />
zu verbreiten!<br />
Haben sie jemals Voltaire, Kant, Schiller,<br />
Lassalle, Rosa Luxemburg, Popper oder<br />
unser Grundgesetz gelesen, in dessen<br />
Artikel 5 es heißt: „Jeder hat das Recht<br />
(auch Berufsbeamte und Parteimitglieder,<br />
Anm d V ), seine Meinung in Wort, Schrift<br />
und Bild frei zu äußern und zu verbreiten<br />
… Eine Zensur findet nicht statt “ Alle<br />
„Grundrechte binden Gesetzgebung, Verwaltung<br />
und Rechtsprechung als unmittelbar<br />
geltendes Recht“ (Art 1 3 GG)<br />
Der Aufruf Voltaires, ich halte ihre Meinung<br />
für völlig falsch, aber ich werde<br />
immer dafür eintreten, dass sie sie sagen<br />
können, gehört zu unserer kulturellen<br />
Identität Auch Schillers Ode ist nicht zuerst<br />
an die Freude, sondern an die Freiheit<br />
gerichtet Auf der Fahne des ersten deut-
Weihnachten 1989, einen<br />
Monat nach dem Fall der<br />
Mauer, wurde Beethovens<br />
9 Symphonie im Ostberliner<br />
Konzerthaus am Gendarmenmarkt<br />
mit dem ursprünglichen<br />
Text Schillers aufgeführt:<br />
„Freiheit schöner<br />
Götterfunken“<br />
schen Allgemeinen Arbeitervereins,<br />
der Gründungsurkunde der<br />
deutschen Sozialdemokratie steht<br />
als oberstes Wort Freiheit, weil<br />
man viele Ideen verdrängen kann,<br />
aber die Freiheit nicht Und wer<br />
kann sich noch links nennen, wenn<br />
er nicht einmal Rosa Luxemburgs<br />
Kampfesruf gegen Lenin verinnerlicht<br />
hat, dass „Freiheit immer die<br />
Freiheit des Andersdenkenden“ ist<br />
Oder Karl Popper, der sinngemäß<br />
über den Geist der Kantischen Ethik<br />
dazu aufgerufen hat, wage es frei<br />
zu sein, und achte und beschütze<br />
die Freiheit aller anderen Das ist<br />
auf unsere politische Klasse heute<br />
nicht immer mehr anwendbar Die<br />
politische Klasse in Deutschland,<br />
lebt in einer Art Parallelgesellschaft<br />
Die universalen Menschen-<br />
und Bürgerrechte , die Grundrechte<br />
unserer Verfassung, alle vorstaatlichen<br />
Rechte hat der Staat, haben<br />
Parteien nicht zu gewähren, sondern<br />
zu schützen<br />
Die Menschen in Deutschland sind<br />
wacher geworden, ein großer Teil<br />
der Mitglieder in den Parteien auch<br />
Selbst ein Teil der politischen Klasse<br />
versucht jetzt ohne reaktionäre Irrungen<br />
wieder nach vorn zu rudern<br />
Das lässt hoffen Auch einige Medien<br />
sollten aus ihrem ideologischen<br />
Dornröschenschlaf erwachen Meinungsfreiheit<br />
heißt nicht persönliche<br />
Beleidigung und Verleumdung<br />
Die Hexenjagd auf Sarrazin war seit<br />
den Schauprozessen der Nazis und<br />
der Stalinisten beispiellos Nicht<br />
nur, dass seine missverständlichen<br />
Äußerungen zur Vererbung – die<br />
ich auch aus wissenschaftlichen<br />
Gründen nicht teile - zum Anlass<br />
genommen wurden, ihn als Rassisten<br />
zu diffamieren, um mit diesem<br />
Ablenkungsmanöver seine gesamte<br />
Kritik der politischen Versäumnisse<br />
der Integration ins Abseits zu stellen,<br />
sondern dass man planvoll darauf<br />
aus war, seine Motive in Zweifel<br />
zu ziehen, ihn niederzubügeln, ihn<br />
auszuschalten, ihn am Boden zu<br />
zerstören<br />
Der Bundespräsident hat sich dazu<br />
nicht geäußert Auch nicht zu den<br />
Schattenseiten seiner Lindenbergischen<br />
„bunten Republik Deutschland“<br />
Stattdessen spricht er von<br />
Deutschland als einem christlichjüdisch-islamischen<br />
Land Bei allem<br />
Respekt Herr Präsident Unsere<br />
Kultur, unser Land wird nicht durch<br />
Religionen definiert Das Verständnis<br />
des deutschen Volkes und europäischer<br />
Kultur, das Verständnis,<br />
von Freiheit, Demokratie und Menschenwürde<br />
ist hier über Jahrtausende<br />
gewachsen Es gründet auf<br />
griechischer Philosophie, dem römischem<br />
Rechts- und Staatsgedanken,<br />
dem Christentum, dem Humanismus<br />
und der Aufklärung Dazu<br />
hat der Islam bislang noch keinen<br />
befördernden Beitrag geleistet<br />
Also nicht der Islam , sondern auch<br />
die Muslime, die sich bei uns integrieren<br />
wollen, gehören zu Deutschland<br />
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32 |<br />
KABINETT MEDIEN<br />
Paul Limbach mit dem Bunderverdienstkreuz 1. Klasse.<br />
Er ist seit 1966 Mitglied der Bundespressekonferenz e.V.<br />
Der bayerische Ministerpräsident Horst<br />
Seehofer hat am 29 Juli 2010 den deutschen<br />
<strong>Journal</strong>isten Paul W Limbach mit<br />
dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet<br />
Die Ehrung in der Münchener<br />
Residenz galt einem liberalen Medienmann<br />
und „Zeitzeugen deutscher Politik“<br />
Limbach hat nach Angaben von Experten<br />
der Nachkriegszeit als politischer <strong>Journal</strong>ist,<br />
Autor und Verlagsfachmann wesentliche<br />
Beiträge zum Aufbau der Demokratie<br />
in der Bundesrepublik geleistet Seine Verdienste<br />
waren bereits vor Jahren durch die<br />
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes<br />
durch den Bundespräsidenten Richard von<br />
Weizsäcker gewürdigt worden Limbach<br />
gehörte keiner Partei an und zählte zu den<br />
<strong>Journal</strong>isten, die sich dem Gesetz und dem<br />
Recht in der Demokratie besonders verpflichtet<br />
fühlen<br />
Aktuell ist Limbach für den Verlagskonzern<br />
Hubert Burda Media tätig Seine Standorte<br />
waren und sind vorwiegend die ehemalige<br />
Bundeshauptstadt Bonn und die deutsche<br />
Hauptstadt Berlin Eine besondere Beziehung<br />
hat er seit Jahrzehnten zum Freistaat<br />
Bayern<br />
Bayerischer Verdienstorden<br />
für Paul Limbach<br />
Ministerpräsident Seehofer ehrte <strong>Journal</strong>isten<br />
als „Zeitzeugen“ deutscher Politik<br />
In Bonn geboren, war Limbach in der früheren<br />
Bundeshauptstadt bis 1992 Redaktionsleiter<br />
der in München erscheinenden<br />
Illustrierten „Quick“ Danach war er für das<br />
ebenfalls in München erscheinende Nachrichtenmagazin<br />
FOCUS Korrespondent in<br />
der Bundeshauptstadt Bonn und anschließend<br />
in der Hauptstadt Berlin Er war auch<br />
langjähriger Korrespondent des „Playboy“<br />
Politik und Gesellschaft<br />
zusammengeführt<br />
Den inzwischen legendären Ministerpräsidenten<br />
Franz Josef Strauß (CSU) hatte<br />
Limbach durch seine journalistische, kritische<br />
Arbeit „gut gekannt“ Dies galt auch<br />
für viele andere führende deutsche Politiker<br />
der im Bundestag vertretenen großen Parteien<br />
Limbach verstand es als <strong>Journal</strong>ist,<br />
Politik und Gesellschaft zusammenzuführen<br />
Seiner Initiative war es unter anderem<br />
auch zu verdanken, dass das<br />
von dem Bildhauer Kurt Arentz<br />
geschaffene überlebensgroße<br />
Bronze-Porträt „Franz-Josef<br />
Strauß“ in der Bayern-Residenz<br />
am Rhein aufgestellt wurde<br />
Strauß hatte dem mit ihm befreundeten<br />
Künstler Modell gesessen<br />
Kleinere Fassungen des<br />
gelungenen Strauß-Porträts befinden<br />
sich heute in der Bayerischen<br />
Landesvertretung in Berlin<br />
sowie in München<br />
Von Auftritten und Interviews mit<br />
politisch Mächtigen abgesehen,<br />
hat sich der Medienmann Paul W<br />
Limbach in seiner langen Karriere<br />
lieber im Hintergrund gehalten<br />
Diskretion war ein Schlüssel zum<br />
journalistischen Erfolg Limbach<br />
selbst war kaum beeinflussbar Aber er war<br />
– bei aller Hartnäckigkeit – ein verlässlicher<br />
Gesprächspartner für die Männer und<br />
Frauen der Macht<br />
Das könnten Persönlichkeiten bestätigen,<br />
die früher in hoher Verantwortung die Gesellschaft<br />
in der Bundesrepublik Deutschland<br />
mitgestalteten Dazu gehörten die<br />
Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher,<br />
Gerhard Schröder, Walter Scheel,<br />
und Klaus Kinkel Ferner SPD-Größen wie<br />
Willy Brandt, Bundestagspräsidentin Annemarie<br />
Renger und Franz Müntefering<br />
Parteien übergreifend verkehrte Limbach<br />
auch mit Kanzleramtsminister Rudolf Seiters,<br />
Bundesinnminister Gerhart Baum,<br />
FDP-Chef und Bundeswirtschaftsminister<br />
Otto Graf Lambsdorff mit allen Bundesverteidigungsministern<br />
sowie besonders
mit Verteidigungsminister<br />
und<br />
Nato-Generalsekretär<br />
Manfred Wörner Dass<br />
der CDU-Vorsitzende Bundeskanzler Helmut<br />
Kohl eine besondere Rolle spielte, lag<br />
auch an der Tatsache seiner langen Amtszeit<br />
mit einmaligen politischen Ereignissen<br />
Eigentlich waren es alle bedeutenden<br />
Bundesminister der jeweiligen Regierung<br />
seit Adenauers Zeiten, mit denen der <strong>Journal</strong>ist<br />
Limbach verkehrte<br />
Paul Limbach ist ein „alter Hase“<br />
im Mediengeschäft der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Sein<br />
Wissen als Insider könnte viele<br />
Bücher füllen. Er bevorzugt jedoch<br />
die „aktuelle Tagesarbeit“ und<br />
schweigt über die Vergangenheit.<br />
Spektakuläre<br />
Auseinandersetzungen<br />
Publizistische Erfolge erzielte Limbach unter<br />
anderem in der jahrelangen heißen innenpolitischen<br />
Auseinandersetzung über<br />
die Ostpolitik Er ermöglichte der QUICK<br />
den exklusiven Abdruck des Entwurfes des<br />
Deutschlandvertrages, des sogenannten<br />
Bahr-Papiers und des „Schiller-Briefes“,<br />
mit dem der damalige SPD-Wirtschaftsminister<br />
Karl Schiller (1911-1994) seinen<br />
Austritt aus der Regierung begründete<br />
Limbach „entlarvte“ unter anderen den<br />
CDU-Bundestagsabgeordneten Julius<br />
Steiner (1924-1997) Dieser hatte 1972<br />
beim Misstrauensvotum gegen Willy<br />
Brandt sich (nach späteren eigenen Angaben)<br />
der Stimme enthalten und damit<br />
den CDU-Oppositionsführer gegen<br />
Brandt, Rainer Barzel „verraten“ Barzel<br />
hätte Chancen gehabt, Bundeskanzler zu<br />
Paul Limbach bei einem Empfang in der Algerischen Residenz mit Hans-Jürgen Wischnewski, Kanzleramtsminister a.D.<br />
KABINETT MEDIEN<br />
Paul Limbach bei der Verleihung in der Münchner Residenz<br />
mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer<br />
werden Steiner war außerdem ein Spion<br />
für die Stasi Limbach wird zu den „bestinformierten<br />
<strong>Journal</strong>isten“ in der Zeit des<br />
Ost-West-Konflikts und des sogenannten<br />
Kalten Krieges mit seinen Machtkämpfen<br />
der Geheimdienste gezählt Befragt nach<br />
dieser journalistischen „Pionierarbeit“ sagt<br />
Limbach:“Das ist Geschichte!“<br />
Paul Limbach holte nach der Wende<br />
20 000 Archivprotokolle der Stasi aus der<br />
DDR heraus Es handelte sich dabei um den<br />
Komplex der Telefonüberwachung durch<br />
den Staatssicherheitsdienst der DDR und<br />
die illegale Abhörung westlicher Politiker,<br />
Manager, Künstler und weiteren Personen<br />
des öffentlichen und gesellschaftlichen<br />
Lebens Die „Quick“ veröffentlichte seinerzeit<br />
nur einen Teil der Protokolle Das<br />
Material liegt inzwischen bei der Gauck-<br />
Behörde in Berlin<br />
Joe F Bodenstein<br />
Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuz (DRK)<br />
und früherer Kanzleramtsminister im Gespräch mit Paul Limbach<br />
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34 |<br />
KABINETT MEDIEN<br />
Franz-Josef Strauß mit Paul Limbach<br />
in der Bayrischen Vertretung in Bonn<br />
nach einem QUICK-Interview<br />
Bundeskanzler Helmut Kohl signiert eine<br />
Karikatur von Dieter Hanitzsch nach<br />
einem QUICK-Interview mit Paul Limbach<br />
Bundesminister der Verteidigung<br />
Georg Leber mit QUICK-Chefredakteur<br />
Peter Balsiger und<br />
QUICK-Korrespondent Paul<br />
Limbach in München<br />
Stellungnahme des<br />
Bundesministers<br />
Dr. Peter Ramsauer<br />
Ordensverleihung an Paul Limbach<br />
Sie haben als politischer <strong>Journal</strong>ist, Autor<br />
und Verlagsfachmann wesentliche Beiträge<br />
zum Aufbau der Demokratie in der<br />
Bundesrepublik geleistet, Politik und Gesellschaft<br />
zusammengeführt<br />
Viele journalistische Beiträge, die für eine<br />
funktionierende Demokratie unentbehrlich<br />
sind, wären ohne Ihren persönlichen Mut<br />
und Ihren journalistischen Einsatz nicht<br />
zustande gekommen<br />
In Würdigung dieser besonderen Verdienste<br />
hat Ihnen der bayerische Ministerpräsident<br />
deshalb die höchste Auszeichnung<br />
zuerkannt, die der Freistaat zu vergeben<br />
hat Zur Verleihung des bayerischen Verdienstordens<br />
gratuliere ich Ihnen ganz<br />
herzlich Ihre Leistungen zu würdigen und<br />
ganz einfach „Vergelt’s Gott“, zu sagen,<br />
das liegt mir besonders am Herzen<br />
Bonn-Statthalter Paul Limbach stellt dem QUICK-Verleger Heinz Bauer<br />
Bundesminister Hans-Dietrich Genscher vor<br />
Regierungssprecher und Staatssekretär<br />
Friedhelm Ost zeigt Paul Limbach<br />
die Technik an seinem Schreibtisch<br />
im Bundespresseamt
Wer hätte gedacht, dass der Scheitelpunkt<br />
eine Hochebene sein kann? Am 14<br />
September 2010 ist Walter Hanel, der bedeutende<br />
Nestor der deutschen Karikaturisten,<br />
80 Jahre geworden Das ist für mich<br />
ein fast familiäres Ereignis Denn ich kenne<br />
ihn nun schon seit 52 Jahren und habe ihn<br />
ab August 1958 gewissermaßen als Erster<br />
regelmäßig publiziert „Klarer Kurs“ hieß<br />
die epochale Monatszeitschrift Für wenig<br />
Geld und gute Worte zeichnete er damals<br />
kleine anonyme Männchen im Kampf mit<br />
den Tücken der Subjekte<br />
Die Mächtigen jener Zeit unverkennbar<br />
dingfest zu machen – davon wollte er damals<br />
nichts wissen Inzwischen hat er die<br />
politische Prominenz signifikant im Griff<br />
Und mehr als das: Seine Zeichnungen sind<br />
Kunstwerke der besonderen Art<br />
Damit ist Hanel einzigartig und steht in<br />
einer Reihe mit Alfred Kubin, der als einer<br />
der bedeutendsten Zeichner des 20 Jahrhunderts<br />
gilt Dessen Federzeichnungen<br />
mit grotesker Szenerie erinnern an Hanels<br />
kongenial mutiertes Personal aus Vögeln,<br />
Reptilien, Gnomen in kafkaesker Verfremdung<br />
Und mit Paul Flora, dessen feinsinnige<br />
Karikaturen bis 1972 in der „Zeit“ zu<br />
bestaunen waren<br />
Auch in Hanels Büchern findet man sich in<br />
einer merkwürdigen, faszinierenden Welt<br />
Feinste, hochsensible Zeichnungen, mal filigran<br />
wie Spinnennetze, mal rustikal wie<br />
Dorfschenken Das alles balanciert auf einem<br />
Strich des höchsten Niveaus Welch<br />
ein Werk – welche Fülle!<br />
Mein genialer<br />
Freund wurde 80:<br />
Hanel nach wie vor<br />
auf dem Zenit<br />
Zu den annähernd 7000 Blättern, die das Bonner Haus<br />
der Geschichte von Hanel erworben hat, zählt auch diese<br />
Zeichnung von 1988, worin Hanel (mit Selbstporträt) die<br />
Trauer der deutschen Karikaturisten zum Ableben ihrer<br />
Hauptfigur Franz Josef Strauß bekundet.<br />
Wie fing das alles an? In Kleinaugezd nahe<br />
Teplitz-Schönau, wo am 14 September<br />
Walter Hanel auf die Welt kam<br />
Hanel-Zeichnungen für Karl Garbe<br />
Zum 80. Geburtstag<br />
Später waren die Braunkohlenhalden<br />
sein liebster Spielplatz<br />
„Karl zum Sprung<br />
zu den Sternen ansetzend...“,<br />
1978 zum 51. Geburtstag<br />
KABINETT MEDIEN<br />
Noch mehr lockten allerdings die Treibjagden<br />
des Fürsten Clary, auf denen Treiber<br />
Hanel Wildschweine und Fasane stöberte<br />
Schärften sich damals Blick und Jagdinstinkt?<br />
1945 landete er in Eilenburg bei<br />
Leipzig, ging in die Lackiererlehre und später<br />
nach Köln zu Ford, als Autolackierer<br />
ans Fließband Noch als Meisterschüler der<br />
Kölner Werkkunstschule lief er in den Semesterferien<br />
als Coca-Cola-Flasche durch<br />
Köln Die Flasche machte Karriere Im Spiegel,<br />
Zeit-Magazin, FAZ, Kapital, Impulse,<br />
Pardon, Kölner Stadtanzeiger und Rheinischer<br />
Merkur wie auch anderen Renommier-Organen<br />
hat sich dieser sparsame<br />
Strich-Junge unentbehrlich gemacht Die<br />
Stadt Bergisch-Gladbach erkor ihn gar zum<br />
Ehrenbürger Zu seinem Achtzigsten stand<br />
er dort wieder im Blickpunkt Jedoch die<br />
Multiplikation über dpa bescherte ihm in<br />
fast allen deutschen Zeitungen einen weitreichenden<br />
Applaus<br />
„Ähre wem Ähre gebührt“, sagte der Doppelkorn<br />
und fand sich damit beim stets bescheidenen<br />
Hanel in bester Gesellschaft<br />
Dass mich der Meister zum 40 , 51 und 80<br />
Geburtstag mit drei Original-Proben seines<br />
Könnens beehrte, vermelde ich hier durchaus<br />
frohgemut<br />
Karl Garbe<br />
„Ein vierzigjähriger Vogel namens Karl“, Collage,<br />
1967 zum 40. Geburtstag<br />
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36 |
Ohrenkuss ... da rein, da raus<br />
© Ohrenkuss<br />
„Ohrenkuss“ –<br />
ein Titel, eine Zeitschrift,<br />
ein Grundrecht<br />
Sie hat in den 80er Jahren in Bonn Biologie<br />
studiert und am Institut für Humangenetik<br />
den genetischen Status von Zellen<br />
erforscht: Dr Katja de Bragança Als<br />
Tochter eines Inders und einer Deutschen<br />
in Norddeutschland geboren, wuchs sie im<br />
indischen Bundesstaat Goa auf und lebt<br />
seit den 70er Jahren in Deutschland Ihrer<br />
Tätigkeit am Institut für Humangenetik<br />
schlossen sich vier Jahre am Institut für<br />
Medizinische Parasitologie und zwei Jahre<br />
am Medizinhistorischen Institut der Uni<br />
Bonn an<br />
Durch ihre Doktorarbeit, die Katja de Bragança<br />
über die sogenannte „Trisomie 21“<br />
schrieb, hat sie viele Menschen mit dieser<br />
Behinderung kennen und schätzen gelernt<br />
– Menschen, die mit dem Down-Syndrom<br />
und dem zusätzlichen Chromosom Nr 21<br />
geboren wurden „Man erliegt leicht dem<br />
Mechanismus, zu denken, kenne ich einen,<br />
kenne ich alle“, sagt die Wissenschaftlerin<br />
„Wenn man aber mehr als hundert<br />
kennen gelernt hat, merkt man, das ist ein<br />
Irrtum“<br />
Irgendwann sah Katja de Bragança nicht<br />
mehr die Behinderung, das spezifische<br />
Merkmal, sondern die Persönlichkeiten<br />
dahinter, die genauso vielfältig sind wie<br />
die jener Mitmenschen, die mit 46 Chromosomen<br />
geboren werden Zwei Jahre<br />
leitete sie ein von der Volkswagen-Stiftung<br />
gesponsertes Forschungsprojekt zur<br />
Lebenswirklichkeit von Menschen mit<br />
Down-Syndrom Es ging um die Gegenüberstellung,<br />
wie Menschen mit Down-<br />
Syndrom die Welt erleben und wie die Welt<br />
diese Menschen sieht Sie wollte mit dem<br />
weit verbreiteten Vorurteil aufräumen,<br />
KABINETT MEDIEN<br />
Was bedeutet<br />
Ohrenkuss?<br />
Vieles geht in den Kopf<br />
hinein, das meiste geht auch<br />
wieder hinaus – und nur das<br />
Wichtigste bleibt drin: das<br />
ist dann ein Ohrenkuss.<br />
dass Menschen mit dieser Behinderung<br />
nicht lesen und nicht schreiben lernen<br />
können, und das Umfeld zu einer neuen<br />
Denkweise anregen „Wenn Eltern davon<br />
ausgehen, ihre Kinder können das sowieso<br />
nicht lernen, bringen sie es ihnen auch<br />
nicht bei “ Katja de Bragança bewies, dass<br />
Menschen mit Down-Syndrom durchaus<br />
lernfähig sind Das Problem liegt eher bei<br />
den Zeitgenossen mit „normaler“ Chromosomenzahl,<br />
die es zu überzeugen gilt, und<br />
zwar gerade nicht auf die diskriminierende<br />
Mitleidstour So entstand 1998 das Magazin<br />
„Ohrenkuss“<br />
Katja de Braganca erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande. Sie setzt sich für Menschen mit Down-Syndrom ein und ist<br />
Initiatorin des Ohrenkuss-Magazins. v.l. Veronika Hammel, Angela Fritzen, Björn Langenfeld, davor Marley Thelen (wendet<br />
sich ab), Verena Günnel, Katja de Bragança, daneben Martin Weser und davor Angela Baltzer, Julian Göpel und Marc<br />
Lohmann. © Ohrenkuss<br />
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38 |<br />
KABINETT MEDIEN<br />
Die Ohrenkuss-Redakteure Angela Fritzen und Marc Lohmann bei der Arbeit vor dem Computer © Maya Hässig, Köln<br />
Zunächst waren es nur vier Ausgaben<br />
Dann sollte das Projekt beendet werden<br />
Jetzt, gute zwölf Jahre später, freut sich<br />
Herausgeberin Katja de Bragança, damals<br />
dem Argument, eine Zeitschrift mit nur<br />
vier Ausgaben sei nicht halbes und nichts<br />
ganzes, gefolgt zu sein Sie machte weiter<br />
Nach Auslaufen der Finanzierung im Jahr<br />
2000 gründete sie mit ihrer Partnerin Dr<br />
Bärbel Peschka das Unternehmen „Downtown<br />
Werkstatt für Kultur und Wissenschaft“,<br />
die fortan das Magazin herausgab<br />
Außer ihr selbst haben die rund 15 Redakteure<br />
und mehr als 30 Autoren, die derzeit<br />
bundesweit für das Magazin arbeiten,<br />
das Down-Syndrom Die zweimal im Jahr<br />
erscheinende Zeitschrift verdankt ihren<br />
ungewöhnlichen Namen einem Kuss, den<br />
Redakteur Michael Häger während einer<br />
Redaktionskonferenz, zu der man sich alle<br />
zwei Wochen in Bonn-Beuel trifft, seiner<br />
Chefin aufs Ohr drückte Inzwischen ist<br />
„Ohrenkuss“ nicht nur ein griffiger, fantasievoller<br />
Titel, sondern auch Synonym für<br />
Wichtiges, das man sich merkt und das<br />
nicht zum einen Ohr rein- und zum anderen<br />
wieder rausgeht, und vor allem für<br />
authentisch in Worte und Texte verpackte<br />
Empfindungen Wie jener Satz von Tobias<br />
Wolf, der vielzitiert wird und der das Zeug<br />
zum Slogan hat: „Ein Reh ist eine Seele<br />
mit vier Beinen“ Ein echter „Ohrenkuss“ –<br />
besser kann man es nicht sagen<br />
Jeder der Mitarbeiter schreibt, wie er<br />
es am besten kann, mit der Hand, am<br />
Computer, oder diktiert seinen Text Jede<br />
Ausgabe hat ein gemeinsam erarbeitetes,<br />
bestimmtes Schwerpunktthema wie<br />
Mode, Liebe, Filme wie den bewegenden<br />
„ME TOO“ 2009 über einen jungen Spanier<br />
mit Down-Syndrom oder einen Besuch im<br />
Arp-Museum in Rolandseck, aus dem der<br />
„Paradies“-Kalender für 2011 wurde<br />
2008 entstand zum zehnjährigen Jubiläum<br />
das „Ohrenkuss“- Wörterbuch, das für<br />
den Designpreis 2011 nominiert wurde<br />
Die Zeitschrift selbst wurde mehrfach<br />
ausgezeichnet, unter anderem mit dem<br />
Förderpreis „Demokratie leben“ 1999 und<br />
2004 mit dem Ideenpreis der Körber-Stiftung<br />
Katja de Bragança legt großen Wert<br />
auf professionelle Fotos und zeitgemäßes<br />
Layout, um sich von den „grottigen“ Publikationen<br />
vieler Behindertenverbände abzugrenzen<br />
Opferpolitik ist ihr zuwider Sie<br />
fordert Respekt, kein Mitleid Man soll die<br />
Zeitschrift kaufen, anstatt zu spenden Sie<br />
will kein schlechtes Gewissen behinderten<br />
Menschen gegenüber wachrufen, sondern<br />
überzeugen<br />
Fototermin für das Ohrenkuss-Mode-Heft<br />
© Katja de Bragança<br />
Durch die stetig wachsende Zahl an Abonnenten<br />
– aktuell sind es 3000 – kann<br />
„Ohrenkuss“, das bewusst auf Werbung<br />
verzichtet („ruiniert die Optik“, sagt die<br />
Herausgeberin), sich selbst finanzieren<br />
Vor gut einem Jahr wurde der Verein<br />
„Down Syndrom Kultur“ zur Förderung<br />
und Unterstützung kultureller Arbeit von<br />
Menschen mit Down-Syndrom mit Sitz in<br />
Bonn gegründet, um die Finanzierung der<br />
vielfältigen Assistenz, die „Ohrenkuss“-
Schreiber für ihre Arbeit benötigen, zu gewährleisten<br />
Schüler und Studenten bieten<br />
ihre Hilfe gern an Katja de Bragança sieht<br />
auch das locker und völlig unverkrampft:<br />
„Ich brauche eine Lesebrille als Hilfe Jeder<br />
braucht doch irgend eine Form der Hilfe“<br />
Aus dem wissenschaftlichen Forschungsprojekt<br />
ist ein Selbstläufer geworden Die<br />
Initiatorin schreibt Artikel, hält Vorträge<br />
und Seminare zum Broterwerb, immer aus<br />
der Sicht einer Frau, deren Engagement<br />
längst über das der distanzierten Wissenschaftlerin<br />
hinausgeht Davon zeugen<br />
auch Schreibwerkstätten, bei denen sie<br />
Menschen mit und ohne Down-Syndrom<br />
die Gelegenheit zur Kreativität und zum<br />
Austausch gibt<br />
Katja de Bragança, Mutter von vier erwachsenen<br />
Kindern, hat wesentlich zur<br />
Verhaltensänderung der Gesellschaft gegenüber<br />
behinderten Menschen beigetragen<br />
Dafür wurde sie, noch von Horst<br />
Köhler nominiert, im August von Bonns<br />
OB Jürgen Nimptsch mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande ausgezeichnet<br />
Zunächst hat sie gezögert, die Auszeichnung<br />
anzunehmen Sie wehrt sich dage-<br />
Die Ohrenkuss Autorinnen Angela Fritzen und Veronika Hamme in der Mongolei<br />
- zu Besuch bei einer mongolischen Familie. © Katja de Bragança<br />
gen, die Integration von Menschen mit<br />
Down-Syndrom in die Gesellschaft als Vision<br />
zu betrachten: „Das ist keine Vision,<br />
das ist ein Grundrecht“ Als ihre eigentliche<br />
Leistung sieht sie, mit dem Magazin<br />
„Ohrenkuss“ einen Weg gefunden zu haben,<br />
Texte von Menschen mit dem zusätzlichen<br />
Chromosom anderen zugänglich zu<br />
machen und so deren Sicht auf die Welt,<br />
in der sie leben, näher zu bringen So ge-<br />
KABINETT MEDIEN<br />
Nach der Ehrung „Ausgewählter Ort“ des „Deutschland-Land der Ideen“ - Wettbewerb am 22. August 2006 in Weimar<br />
(Buchenwald) © Land der Ideen<br />
lingt es, „über die gemeinsame kreative<br />
Arbeit Vorurteile abzubauen und voneinander<br />
zu profitieren“, wie es Bonns OB in<br />
seiner Laudatio anlässlich der Verleihung<br />
formulierte Treffend beschreibt Katja de<br />
Bragança ihre „Erfindung“, die Hochglanz-<br />
Zeitschrift „Ohrenkuss“, als eine in einer<br />
Kamera installierten Linse, durch die der<br />
Betrachter neue Blickwinkel gewinnt<br />
Nicht selten folgt daraus ein Wechsel der<br />
Perspektive Im Grunde sollte die von ihr<br />
propagierte Welt, in der Menschen unterschiedlich<br />
sein dürfen, selbstverständlich<br />
sein Die Wirklichkeit allerdings sieht auch<br />
im Jahr 2010 ganz anders aus Aus gutem<br />
Grund beschäftigt sich die „Ohrenkuss“-<br />
Ausgabe dieses Herbstes mit dem Titelthema<br />
„Du bist ein Mensch“<br />
Insofern ist es vielleicht doch eine Vision,<br />
die Katja de Bragança antreibt und die sie<br />
täglich mit Leben erfüllt R<br />
www ohrenkuss de<br />
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40 |<br />
KABINETT BüHNEN<br />
„Das Pantheon habe ich aus purem Ärger gegründet!“<br />
„Zu unserer ersten Veranstaltung kam<br />
nur ein einziger Pressevertreter – und der<br />
schrieb für die ‚Zeit’ Obwohl drei Tage lang<br />
jeder auf unserer Bühne spielte, der zu der<br />
Zeit im deutschen Kabarett bekannt war,<br />
interessierte sich die Bonner Presse nicht<br />
für uns Als aber eine komplette Seite<br />
über die Eröffnung in der ‚Zeit’ erschien,<br />
wurden wir auf einen Schlag bekannt“,<br />
berichtet Rainer Pause, Gründer des Bonner<br />
Pantheons, lächelnd<br />
Das Pantheon gehört heute zu einem der<br />
etabliertesten Häusern Bonns und ist aus<br />
der Kabarettszene nicht mehr wegzudenken<br />
Alles, was Rang und Namen hat,<br />
kennt die Bühne unter dem Bonn-Center:<br />
Jürgen Becker, Dieter Hildebrandt, Georg<br />
Schramm, Dieter Nuhr und das Night-<br />
Wash-Team sind nur einige der Künstler<br />
Dabei kam der gebürtige Essener 1966<br />
ursprünglich zum Medizinstudium nach<br />
Bonn Nebenher begann er als Schauspieler<br />
bei der Studiobühne Bonn und übernahm<br />
dort kurze Zeit später Regie und<br />
Leitung „Als ich 1968 meine erste Rolle<br />
im Contra Kreis hatte, musste ich mich<br />
zwischen Schauspielerei und Studium<br />
entscheiden“, erinnert er sich So spielte<br />
Rainer Pause in den 70er Jahren zusammen<br />
mit Rio Reiser in „Hoffmanns Comic<br />
Teater“ und tourte Anfang der 80-er Jahre<br />
mit prominenten Kabarett-Ensembles wie<br />
dem „Frankfurter Fronttheater“ und den<br />
„3 Tornados“ durch die Lande<br />
Die Geburtsstunde des Pantheons kam für<br />
Rainer Pause 1987 völlig überraschend:<br />
„Ich wollte eigentlich nie ein Theater haben!“<br />
Doch seine Spontaneität belehrte<br />
ihn eines Besseren: Dort, wo das heutige<br />
Pantheon steht, befand sich früher<br />
das Kulturforum im Bonn-Center Da der<br />
Stadt die Kosten zu hoch waren, wollte<br />
sie es schließen „Ich fand das ungeheuerlich!<br />
Es gab zu der Zeit keinen festen Ort,<br />
wo Künstler regelmäßig auftreten konnten<br />
Und nun wollte die Stadt auch noch<br />
ihr Kulturforum schließen!“, berichtet<br />
Rainer Pause Neben seiner schauspielerischen<br />
Arbeit war er sachkundiger Bürger<br />
im Kulturausschuss, als die Schließung<br />
des Forums diskutiert wurde „Das ärgerte<br />
mich so sehr, dass ich während der<br />
Sitzung einfach aufstand und sagte:<br />
„Dann mache ich das eben!’“ Eine spontane<br />
Eingebung, für die ihm die Bonner<br />
bis heute dankbar sind<br />
Seitdem sind knapp 25 Jahre vergangen<br />
Mit seinem Motto „Sinnstiftende Wiedergutmachung<br />
am Abend“ steht das Theater<br />
für beste, geistreiche Unterhaltung Ganz<br />
besonders liegt Rainer Pause sein Nachwuchs<br />
am Herzen: „Man kann einen Neuling<br />
nicht einfach vor das Publikum stellen<br />
Man muss ihn betreuen, und anfangs<br />
darf die Bühne nicht zu groß sein Da<br />
reichen 50 bis 100 Plätze “ Genau diesen<br />
Raum möchte das Pantheon in Zukunft<br />
seinem Nachwuchs zur Verfügung stellen<br />
können In ein bis zwei Jahren hofft das<br />
Team das ehemalige Casino des Steigenbergerhotels<br />
als Spielstätte benutzen zu<br />
können Das Casino ist beim Abriss des<br />
Gebäudeflügels 1993 quasi vergessen<br />
worden und befindet sich noch immer<br />
unter der Wiese vor dem Bonn-Center<br />
v.l. Norbert Alich, Rainer Pause<br />
Pantheon Theater<br />
Karten und infos:<br />
0228 / 21 25 21<br />
www pantheon de<br />
„Wir wollen dort ein kleines, atmosphärisches<br />
Studio aufbauen“, berichtet<br />
Rainer Pause „Wenn alles so bliebe wie<br />
es ist, wäre es ja schrecklich langweilig “<br />
Doch das wird es im Pantheon wohl nie<br />
werden!<br />
Nicola Pfitzenreuter
Euro Theater Central<br />
Premiere:18 11<br />
Karten und Infos:<br />
0228/652951<br />
und www eurotheater de<br />
Deutsche Erstaufführung<br />
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Welt<br />
untergehen soll – aber Viktor Abramowisch<br />
glaubt fest daran: Der Maya-Kalender<br />
lügt nicht: Am 21 12 2012 kommt<br />
die Apokalypse mit einem Polsprung So<br />
verschanzt er sich mit genügend Vorräten<br />
und einem Überlebenspaket auf einer<br />
verschneiten Berghütte in 2400 Metern<br />
Höhe<br />
Was immer<br />
kommen mag<br />
– er ist gut<br />
v o r b e r e i t e t<br />
Doch plötzlich<br />
kommt der Hüttenbesitzer<br />
und<br />
zweifelt den<br />
Mietvertrag an<br />
So warten die<br />
beiden Männer<br />
gemeinsam in<br />
der Hütte und<br />
liefern sich<br />
eine gelungeneSelbstfindungsschlacht<br />
Doch plötzlich<br />
überrollt eine<br />
ganz normale<br />
Lawine die<br />
Hütte und<br />
bringt die beiden<br />
ziemlich<br />
unsanft auf<br />
den Boden der<br />
Tatsachen zurück<br />
Die Endzeit-Farce Polsprung von Gabriel<br />
Barylli wird im Euro Theater Central als<br />
deutsche Erstaufführung gezeigt<br />
Kammerspiele<br />
Premiere: 06 11<br />
Karten und Infos: 0228/778022<br />
und www theater-bonn de<br />
„Streichhölzer, kaufen Sie Streichhölzer,<br />
meine Herrschaften!“<br />
…ist einer der bekanntesten Sätze von<br />
Pünktchen Es gibt wohl kaum einen<br />
Erwachsenen, der diese Textstelle aus<br />
Kästners Kinderbuch nicht kennt Pünktchen,<br />
oder besser Luise Pogge, geht jeden<br />
Abend heimlich mit ihrem Freund Anton<br />
auf die Straße, um ein bisschen Geld für<br />
ihre kranke Mutter zu verdienen Pünktchens<br />
Eltern sind sehr reich – aber auch<br />
sehr beschäftigt und merken noch nicht<br />
einmal, was ihre Tochter nachts so treibt<br />
Auch Anton, ihren besten Freund, kennen<br />
die Eltern nicht Doch eines Nachts hören<br />
die beiden Kinder durch Zufall, dass bei<br />
Pünktchens Eltern eingebrochen werden<br />
soll Für die beiden beginnt ein Abenteuer…<br />
Erich Kästner hat mit „Pünktchen und Anton“<br />
eine wunderbare, zeitlose Geschichte<br />
über Freundschaft geschrieben Egal,<br />
wie alt sie auch sein mag, sie ist immer<br />
aktuell, geht ans Herz Ein Familienspaß<br />
für Groß und Klein<br />
KABINETT BüHNEN<br />
Pantheon<br />
16 10-15 11<br />
Karten und Infos:<br />
0228/212521<br />
www pantheon de<br />
Musik – ausschließlich mundgemacht<br />
Spätestens seit den<br />
Comedian Harmonists ist<br />
A Cappella in aller Munde<br />
Doch die Zeiten des „kleinen<br />
grünen Kaktus“ sind<br />
lange vorbei, wie das 16<br />
Pantheon-A-Cappella-<br />
Festival beweist<br />
An neun Tagen sorgen<br />
neun internationale Vokal-<br />
Ensembles für eine bunte<br />
Mischung aus Pop, Jazz,<br />
Kabarett und Comedy Die<br />
teilweise mehrfach preisgekrönten<br />
Gruppen bieten<br />
humorgeladene Musikunterhaltung<br />
vom Feinsten<br />
So flechten “Muttis Kinder“<br />
pfiffige Kabarett-<br />
und Comedyelemente mit<br />
in die Show Die Schweizer<br />
Gruppe „Blizz“ steht<br />
für ein perfektes Musik-<br />
Comedy-Konzept, und<br />
die „Stouxingers“ singen<br />
experimentierfreudig<br />
Englisch, Französisch und<br />
Fantastisch Die starken<br />
Stimmen von BonnVoice,<br />
ein 20köpfiger Pop- und<br />
Jazzchor, sind beim Bundeswettbewerb<br />
A Cappella<br />
Vizemeister geworden<br />
Ein weiteres Highlight ist<br />
„Rock4“: Das niederländische<br />
Quartett beweist,<br />
dass A Cappella auch mit<br />
nur vier Stimmen so richtig<br />
gut rocken kann Sie lassen von Queen<br />
über Pink Floyd bis Coldplay nichts aus<br />
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42 |<br />
0,10<br />
0,20<br />
0,30<br />
0,40<br />
0,50<br />
0,60<br />
0,70<br />
0,80<br />
1,00<br />
DANN<br />
KAM SIE<br />
AUF MICH ZU,<br />
LÄCHELTE, FUHR MIR<br />
DURCHS HAAR UND NAHM<br />
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Tanzen aus<br />
Leidenschaft<br />
Bonner Ballettschule tanzt in der Bonner Oper<br />
„Es ist fantastisch, meine Schülerinnen<br />
freuen sich unglaublich und trainieren,<br />
was das Zeug hält!“, schwärmt Vadim<br />
Bondar Seit Januar arbeitet der ehemalige<br />
Solotänzer mit Thomas Honickel, dem<br />
künstlerischen Leiter des Kinder- und Jugendprogramms<br />
des Beethoven Orchesters,<br />
zusammen Ende des Jahres stehen<br />
seine Schülerinnen gleich fünfmal auf der<br />
Bonner Opernbühne Ein Ort, den ihr Lehrer<br />
nur zu gut kennt<br />
Sprünge wie Profis: Kira Bosselmann<br />
Seit 16 Jahren lebt Vadim Bondar in Bonn,<br />
wo er an der Bonner Oper zuerst unter<br />
Youri Vàmos und anschließend unter Valeri<br />
Panov als erster Solotänzer auf der Bühne<br />
stand Anschließend ging er für ein Jahr<br />
nach Montreal und tanzte am „Grand Ballette<br />
Canadien“ Für seine Frau und Tochter<br />
kam er jedoch nach Bonn zurück und<br />
träumte von einer eigenen Ballettschule<br />
Im August 2006 verwirklichte er seinen<br />
Traum und eröffnete das Ballett Zentrum<br />
Vadim Bondar (BZVB) Die zentral gelegene<br />
Schule befindet sich in einem wunderschönen<br />
Backsteinbau, direkt hinter dem<br />
Bonner Stadthaus Dort trainiert er täglich<br />
Kinder ab vier Jahren und Erwachsene im<br />
klassischen Ballett – äußerst erfolgreich!<br />
Mit seiner Leistungsgruppe hat er etliche<br />
internationale Preise gewonnen 2009<br />
holten seine Schülerinnen in Kroatien vier<br />
Gold- und zwei Silbermedaillen bei den<br />
World Dance Masters 2009<br />
In den Jahren zuvor sah die Bilanz ähnlich<br />
glänzend aus Obwohl der Schwerpunkt des<br />
BZVB auf Ballett liegt, bieten Vadim Bondar<br />
und seine Kollegen auch andere Kurse an<br />
Die Palette reicht von Tänzerischer Früher-<br />
ziehung über Jazz Dance, Hip Hop, Charaktertanz<br />
und Ballett-Gymnastik bis hin zu<br />
Ballett für Erwachsene Einige seiner besten<br />
Schülerinnen haben die Aufnahme an<br />
KABINETT BüHNEN<br />
Mit Leidenschaft dabei<br />
internationale Tanzakademien geschafft<br />
Kein Wunder, dass die externen Auftritte<br />
des Ballett Zentrums nicht lange auf sich<br />
warten ließen „Am 12 Dezember tanzen<br />
wir zum 2 Familienkonzert den ‚Nussknacker,<br />
Mausekönig und Schneemann’ in der<br />
Oper, unter der Leitung von Thomas Honickel“,<br />
berichtet Vadim Bondar stolz<br />
Stolz darf er auch sein, denn seine Ballettschule<br />
ist auch für die Auftritte mit dem<br />
Ballett des Nationaltheaters Prag in Bonn<br />
ausgewählt worden „Am 14 , 15 und 16<br />
Dezember tanzen zehn meiner Kinder im<br />
‚Nussknacker’ in der Choreographie von<br />
Youri Vàmos “ Vorher sind sie aber am 28<br />
November in „Amahl and the night visitors“<br />
in der Aula der Freien Waldorfschule<br />
Bonn zu sehen, einem Jugendopernprojekt<br />
von Bobbys Klassik<br />
Doch neben allen großen Auftritten ist<br />
Vadim Bondar der tägliche Unterricht mit<br />
allen Schülern heilig: „Für mich ist die<br />
Hauptsache, meinen Schülern Ballett beizubringen<br />
– mit Spaß und Disziplin “ Eine<br />
Philosophie, die so erfolgreich ist, dass<br />
man sie demnächst auf der Opernbühne<br />
bewundern kann: Glückwunsch!<br />
www bzvb de<br />
Nicola Pfitzenreuter<br />
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44 |<br />
KABINETT BüHNEN<br />
„Für mich liegt die größte Kunst darin, in<br />
einem kleinen Theater das Publikum in<br />
seinen Bann zu ziehen Dreißig kritische<br />
Zuschauer sind viel schwerer zu begeistern,<br />
als ein paar Hundert“<br />
Dass die Künstler, die Rolf Schramm engagiert,<br />
diesen hohen Anspruch erfüllen,<br />
beweisen 19 Jahre Bühnenauslastung Der<br />
Leiter des „Theater 509“ im Kölner Bürgerhaus<br />
Stollwerck hat ein gutes Händchen<br />
in punkto Künstlerauswahl Seit 1991<br />
kann die Bühne auf 3200 Abendveranstaltungen<br />
mit mehr als 140 000 Gästen<br />
zurückblicken<br />
In diesem Jahr wird auf der Bühne hoch<br />
über den Dächern Kölns rund 160mal gespielt<br />
In der fünften Etage im Raum 09<br />
(daher Theater 509) finden 80 Zuschauer<br />
Platz „Der Raum ist zwar nicht groß, aber<br />
er bietet eine unglaubliche Atmosphäre<br />
Die Künstler spielen auf Augenhöhe mit<br />
dem Publikum Es entsteht eine wahnsinnige<br />
Nähe und Intensität“, schwärmt Rolf<br />
Schramm<br />
Das Konzept des individuellen Theaters ist<br />
es, junge Talente aus Kabarett und Come-<br />
„Je kleiner die Bühne,<br />
desto größer die Kunst“<br />
dy zu präsentieren „Wir wollen vor allem<br />
neue Künstler nach Köln holen Ich behaupte<br />
ungern, dass wir ein Sprungbrett<br />
sind Ich denke eher, dass einige Bühnen<br />
für diese neuen Künstler noch nicht reif<br />
sind “<br />
So schreibt es Rolf Schramm eher einem<br />
Zufall zu, dass bei ihm der damals noch<br />
völlig unbekannte Kaya Yanar auftrat „Als<br />
wir uns trafen, hatte er noch nie einen<br />
ganzen Abend gespielt Ein Jahr später<br />
hatte er seine eigene Fernsehshow “ Doch<br />
das Theater 509 ist nicht nur für das Publikum<br />
ein Erlebnis, sondern auch eine<br />
Plattform der Begegnung von Künstlern<br />
Bei der Stadtsanierung des Severinsviertels<br />
wurde der denkmalgeschützte Backsteinbau<br />
von 1906 aufwändig umgebaut<br />
und aus dem ehemaligen Proviantamt<br />
1987 eines der größten Bürgerhäuser<br />
Nordrhein-Westfalens<br />
„Im Parterre ist der Kinder-, Senioren- und<br />
Werkstattbereich“, berichtet Ulrike Mertens-Steck<br />
„Auf der ersten Etage sitzt die<br />
Verwaltung und der große Saal, der auch<br />
privat gemietet werden kann “ Der frisch<br />
renovierte Raum mit Platz für bis zu 600<br />
Personen ist ideal für Veranstaltungen<br />
Natürlich kann man das nötige Equipment<br />
ebenfalls mieten<br />
Auf der zweiten Etage ist der Jugendbereich,<br />
auf der dritten finden Sport-<br />
und Tanzkurse statt Für musikalischen<br />
Nachwuchs gibt es auf der vierten Etage<br />
Proberäume sowie einen Partyraum für<br />
rund 200 Gäste Im fünften Stock befinden<br />
sich die bildende Kunst und das Theater<br />
509 Das historische Treppenhaus bietet<br />
in der „Galerie im Turm“ wechselnde<br />
Ausstellungen<br />
Ob Kinder-, Seniorenarbeit oder Theater:<br />
Das Bürgerhaus Stollwerck mit seinen<br />
6400 Quadratmetern ist ein kultureller<br />
Treffpunkt mit einem außergewöhnlichen<br />
Theater<br />
Nicola Pfitzenreuter<br />
Kontaktadresse<br />
Bürgerhaus Stollwerck<br />
Tel : 0221 - 99 11 08 – 0<br />
www buergerhaus-stollwerck info
Freies Werkstatt<br />
Theater<br />
Premiere: 22 10<br />
Karten und Infos: 02 21 / 32 78 17<br />
und www fwt-koeln de<br />
Rabenschwarze Komödie über<br />
“political correctness”<br />
Das Quintett übt für eine Benefiz-Gala<br />
und spielt sich dabei zu selbsternannten<br />
Menschheitsrettern auf Dabei verstricken<br />
sie sich in endlose Rechthabereien,<br />
sind eitel und prahlen um die Wette So<br />
spielt Christine nur aus Gnade mit, während<br />
sich Vanessa unglaublich darüber<br />
aufregt, wenn man Afrikaner „Schwarze“<br />
nennt Leo glaubt wiederum, es reiche,<br />
sich gegen den Hunger zu engagieren<br />
Nur Rainer bleibt so locker, dass man ihn<br />
rauswerfen will Der „Bibelfuzzi“ Eckhard<br />
bringt mit seiner Moralpredigt sogar das<br />
ständig kichernde Publikum zum betretenen<br />
Schweigen<br />
Schließlich reißen sich die Fünf für den<br />
„guten Zweck“ – und auch ein bisschen<br />
für die Publicity – doch noch zusammen<br />
“Benefiz – Jeder rettet<br />
einen Afrikaner“<br />
von Ingrid Lausund amüsiert und macht<br />
nachdenklich zugleich Lausund versteht<br />
es hervorragend, das Für und Wider der<br />
zahlreichen Charity-Veranstaltungen mit<br />
schwarzem Humor darzustellen<br />
Oper Köln<br />
03 /04 11<br />
Karten und Infos: 02 21/ 22 12 82 56<br />
Und: www operkoeln com<br />
María Pagés: “Tänzerin mit<br />
den endlosen Armen“<br />
Flamenco: Sehnsucht, Feuer, Klasse, Tradition<br />
und Moderne zugleich Das ist es,<br />
was María Pagés in unvergleichlicher Art<br />
und Weise vermischt Als Choreografin<br />
ist sie eine der führenden Tänzerinnen<br />
des modernen Flamencos, dem sie seine<br />
traditionellen Wurzeln jedoch nie nimmt<br />
So zeigt sie sich nicht nur als Tänzerin,<br />
sondern auch als Mensch Eine äußerst<br />
erfolgreiche Mischung: Sie hat zahlreiche<br />
Preise gewonnen u a den National Choreography<br />
Award 1996 und den National<br />
Dance Award 2002 Anlässlich ihres 20jährigen<br />
Jubiläums ist sie mit ihrer Compania<br />
María Pagés, acht ausgezeichneten<br />
Tänzern und sechs wunderbaren Musikern,<br />
auf Welttournee<br />
„Autorretrato“ ist ein fulminantes,<br />
offenes, sehr feinfühliges Selbstbildnis<br />
einer der besten Flamencotänzerinnen<br />
der Welt Ein sinnliches Erlebnis der ganz<br />
besonderen Art<br />
KABINETT BüHNEN KöLN<br />
Hänneschen-Theater<br />
05 11 -19 12<br />
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„Wenn Engelchen entführt werden“<br />
Sankt Nikolaus besucht kurz vor Heiligabend<br />
mit seinem Schlitten Knollendorf,<br />
um die Wunschzettel der Kinder einzusammeln<br />
Das Engelchen Blinki begleitet<br />
ihn<br />
Doch während Nikolaus die Wunschzettel<br />
einsammelt, sieht Blinki die Leuchtreklamen<br />
von Schäls Haushaltswarengeschäft<br />
“Glanzfix überstrahlt alles!“ und steigt<br />
unbemerkt vom Schlitten Als der ewig<br />
unzufriedene Schäl erfährt, dass Blinki<br />
einen goldenen Zauberstab hat, der seinem<br />
Besitzer alle Wünsche erfüllt, bringt<br />
er das Engelchen in seine Gewalt<br />
In der Zwischenzeit macht sich der Hillije<br />
Mann ohne sein Engelchen auf die Rückreise<br />
in den Himmel Erst dort bemerkt er<br />
dessen Verschwinden Der Nikolaus bittet<br />
Hänneschen und Bärbelchen, Blinki zu<br />
finden Das Abenteuer beginnt…<br />
„Chressdachszauber“ ist ein Weihnachtsmärchen<br />
von Heribert Malcher Das berühmte<br />
Puppenspielhaus verzaubert mit<br />
seinem vorweihnachtlichen Vergnügen<br />
die ganze Familie<br />
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46 |<br />
KABINETT PERSPEKTIVEN<br />
Dr. Manfred Nelting auf der Frankfurter Buchmesse<br />
Mit „großer Freude, aber auch mit gespannter<br />
Erwartung“ sah Manfred Nelting<br />
vor wenigen Wochen der Präsentation<br />
seines Buches „Burn-out: Wenn die Maske<br />
zerbricht“ auf der Frankfurter Buchmesse<br />
entgegen Der seit Jahrzehnten mit Depressionen<br />
und Erschöpfungszuständen<br />
befasste Allgemeinmediziner, Naturheilkundler,<br />
Psychotherapeut und ärztliche<br />
Leiter der Gezeiten Haus Klinik in Bad<br />
Godesberg ist ein ausgewiesener Experte<br />
auf diesem Gebiet und benennt in seinem<br />
Buch die Symptome des gefürchteten<br />
Burn-out-Syndroms wie etwa das kardiale<br />
Risiko oder die Selbsttäuschung<br />
Vor allem aber beschreibt er Wege zur<br />
Prophylaxe und zum Ausstieg aus der Krise<br />
von Seele, Geist und Körper, die längst<br />
nicht mehr nur Manager und aufopfernde<br />
hilflose Helfer befällt, sondern als Volkskrankheit<br />
immer mehr um sich greift<br />
Nelting nennt mehrere Gründe: „Die Zeit<br />
der sicheren Arbeitsplätze und gefestigten<br />
zwischenmenschlichen Beziehungen<br />
schwindet zusehends Der Anforderungsdruck<br />
und die Bewältigungskompetenz<br />
gehen immer weiter auseinander In den<br />
virtuellen Welten der Banken zählt nur<br />
noch das Geld Wenn der Börsenwert eines<br />
„Der Anforderungsdruck und die<br />
Bewältigungskompetenz gehen<br />
immer weiter auseinander“<br />
KABINETT sprach mit Dr. Manfred Nelting über sein neues<br />
Buch zum Burn-out-Syndrom und über Wege aus der Krise,<br />
erschienen im Goldmann-Verlag<br />
Unternehmens durch Massenentlassungen<br />
steigt, wo bleibt da die Wertschöpfung?“<br />
Er vermisst die Solidarität, die Anerkennung,<br />
das freundliche Wort, das gemeinsame<br />
Lachen als zwischenmenschliche<br />
Nahrung: „Wir investieren nicht mehr in<br />
etwas, das uns wertvoll ist Wir beurteilen<br />
und messen nur noch“ Dem engagierten<br />
Arzt fehlt im zwischenmenschlichen Miteinander<br />
die Kultur der „Lebenspflege“:<br />
„Wir müssen Sprachlosigkeit überwinden“<br />
Doch Burn-out ist für Manfred Nelting<br />
keine Krankheit nur des Individuums, sondern<br />
einer zunehmend unmenschlichen<br />
Gesellschaft:<br />
„Wir haben zwar Redefreiheit, aber keine<br />
echte Freiheit in wirtschaftlichen Belangen<br />
mehr, eher eine Lobbykratie Das macht es<br />
den Menschen vielfach unmöglich, im Lot<br />
zu bleiben Sie empfinden sich als unzulänglich,<br />
weil Forderungen insbesondere in<br />
der Arbeitswelt immer höher geschraubt<br />
und so häufig unerfüllbar werden“<br />
Oft ist dieses Lebensgefühl der Auslöser<br />
einer Depression „Man muss schon sehr<br />
festen Boden unter sich haben, um da<br />
nicht unter die Räder zu kommen“, erklärt<br />
Manfred Nelting die weniger individuellgenetisch,<br />
denn gesellschaftlich bedingte<br />
Grundlage von Burn-out und Depression<br />
Seine These: Burn-out wird aktuell massenhaft<br />
„produziert“ durch den weitersteigenden<br />
Anforderungsdruck „im Privat- und<br />
Arbeitsalltag “ Das medikamentenhörige<br />
deutsche Gesundheitssystem ist dabei zur<br />
wirksamen Hilfe nicht geeignet:<br />
„Wo jetzt das Medikament ist, da muss der<br />
Mensch hin: In den Mittelpunkt Die Unternehmen<br />
brauchen für ihre Produktivität<br />
gesündere Menschen Die Menschen sind<br />
unsere echte Ressource“<br />
Dr. Manfred Nelting mit seiner Ehefrau Elke<br />
Er ist überzeugt, dass auch die Pharmaunternehmen<br />
aus diesen gesamtwirtschaftlichen<br />
Gründen und Zwängen über kurz<br />
oder lang umdenken werden Allerdings<br />
müssen die Bürger das auch einfordern
Eingang zur Gezeiten Haus Klinik<br />
Das 416 Seiten starke, in den letzten drei<br />
Jahren vor dem Hintergrund auch persönlicher<br />
Betroffenheit in der Finanzkrise<br />
entwickelte Buch von Manfred Nelting<br />
ist mehr als ein nützlicher Ratgeber Aus<br />
der Kompetenz reicher Erfahrung in der<br />
Behandlung einiger tausend Patienten<br />
entwickelt der Arzt interessante Thesen<br />
zur Philosophie, Medizin und verwandten<br />
Gebiete „Es ist ein Ideengeber, den je-<br />
der prüfen soll, ob er ihn vom Herzen her<br />
annehmen kann“ Er selbst ist der Burndown-Spirale<br />
entkommen Geblieben ist<br />
sein Zorn auf politische Interessen, die<br />
billigend in Kauf nehmen, dass Ärzte zunehmend<br />
als Reparateure wirtschaftlicher<br />
Ungereimtheiten missbraucht werden, die<br />
dazu führen, dass Arbeitnehmer sich quasi<br />
in neuer Weise „versklaven“ lassen müssen<br />
Entschieden plädiert er für einen humane-<br />
Gezeiten Haus Klinik • www. gezeitenhaus.de<br />
ren Alltag Der gesellschaftliche Anteil an<br />
den Volkskrankheiten des 21 Jahrhunderts<br />
liegt ihm am Herzen<br />
„Wir sind als Menschen nicht wirklich<br />
vorbereitet auf die Anforderungen der<br />
globalisierten Welt Vielleicht sind wir<br />
auch nicht vollständig dafür geeignet“ Die<br />
Rückbesinnung auf die „Gebrauchsanleitung“<br />
des Menschen und die Achtsamkeit<br />
für sich selbst tut not<br />
Ein neues Nelting-Buch zu diesem Thema<br />
wird nicht lange auf sich warten lassen<br />
Beste Pflanzzeit für Bäume und Sträucher aus unserer Baumschule<br />
Immergrüne<br />
Sichtschutz-<br />
Pflanzen – auch<br />
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Eiben<br />
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Säulen-<br />
Wacholder<br />
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48 |<br />
Wohin<br />
im Alter?<br />
Wohnstifte und Seniorenresidenzen<br />
haben viele Vorteile<br />
Es trifft und betrifft jeden von uns früher<br />
oder später, das Alter. So sollte man<br />
sich rechtzeitig darüber Gedanken machen,<br />
wie und wo man den Lebensabend<br />
verbringen möchte. Das gilt für Singles,<br />
aber auch für Ehepaare. „Der richtige<br />
Zeitpunkt für solche Überlegungen ist<br />
zum Rentenbeginn oder Pensionseintritt“,<br />
erklärt Theo Grimm, Direktionsmitglied<br />
des Bornheimer Wohnstifts Beethoven<br />
und zuständig für die Beratung und Vermietung,<br />
im Gespräch mit KABINETT<br />
„Es gibt viele Möglichkeiten und eine breite<br />
Palette Es bieten sich Wohngemeinschaften<br />
oder Seniorenresidenzen an Man sollte<br />
nicht abwarten, bis man in der eigenen<br />
Wohnung gar nicht mehr zurechtkommt“<br />
Natürlich spielen die finanziellen Möglichkeiten<br />
eine große Rolle Zu beachten<br />
ist auch, dass im Fall des Todes eines der<br />
Ehepartner sich der Rentenanspruch des<br />
hinterbliebenen Angehörigen erheblich reduzieren<br />
kann Davon sind noch immer in<br />
der Regel die Frauen mit einer niedrigeren<br />
Witwenrente betroffen Meistens besteht<br />
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dann die Möglichkeit, innerhalb<br />
eines Wohnstifts in eine kleinere,<br />
preiswertere Wohneinheit umzuziehen<br />
In der Nova Vita Residenz Bonn<br />
des Collegium Leoninum sind Wohnungen,<br />
ausnahmslos komfortabel<br />
und seniorengerecht ausgestattet,<br />
ab 1849 Euro im Monat zu haben,<br />
wie Geschäftsführer Dr Uwe Lüdemann<br />
erläutert Wichtigster Aspekt<br />
im Alter ist die Gesundheit Hier<br />
bieten moderne Seniorenresidenzen<br />
vielfältige Möglichkeiten, sich vital<br />
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zu halten Einige Häuser verfügen<br />
über Hallenbäder für die Gymnastik<br />
im angenehm temperierten Wasser<br />
Auch Sauna und Fitnessräume gehören<br />
zur Ausstattung gehobener<br />
Seniorenresidenzen Die Nova Vita<br />
Residenz Bonn bietet eine Kombination<br />
aus „hochwertiger Residenz<br />
für Senioren und einem Vier-Sterne-Hotel“,<br />
so Dr Lüdemann Die<br />
Bereiche Betreutes Wohnen und<br />
Pflegewohnen (135 Euro pro Tag für<br />
die Pflegestufen 1-3) werden durch<br />
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eine klassische Hotelstruktur ergänzt<br />
Gut ausgebildetes Fachpersonal von der<br />
Küche über die Haustechnik, vom Hotelfach<br />
über die Buchhaltung bis zu Marketing<br />
und Diätassistenz sorgt in den Residenzen<br />
für ein hohes Maß an Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit für die Bewohner und<br />
deren Angehörige Neben der beruflichen<br />
Qualifikation sind soziale Kompetenz im<br />
Umgang mit älteren Menschen und Teamfähigkeit<br />
Voraussetzung Wird neben der<br />
Unterstützung und Betreuung durch Pflegekräfte<br />
doch einmal ein Arzt benötigt, ist man<br />
in Bonn und der Region mit den ortsansässigen<br />
Ärzten verschiedener Fachrichtungen<br />
bestens aufgestellt<br />
Vieles spricht dafür, sich im Alter in die<br />
Gemeinschaft einer Seniorenresidenz zu<br />
begeben Hilfe bei gesundheitlichen Problemen<br />
ist schneller und umfassender möglich<br />
Geschulte Mitarbeiter erkennen mit<br />
Fein- und Fingerspitzengefühl auftretende<br />
Defizite Auch die ausgewogene Ernährung<br />
trägt zum Wohlbefinden und zur Erhaltung<br />
der Gesundheit bei In Seniorenresidenzen<br />
und Wohnstiften der Premium-Kategorie<br />
kann man selbstverständlich zwischen<br />
Ideal Bonn<br />
Unser Video ... auf unserer Website<br />
oder auf DVD auf dem Postweg.<br />
mindestens zwei hochwertigen Mittagsmenüs<br />
mit drei Gängen wählen Ebenso<br />
selbstverständlich ist spezielle Schon-<br />
oder Diabetikerkost Fast noch wichtiger<br />
aber sind die sozialen Kontakte, die in<br />
den eigenen vier Wänden oft fehlen Die<br />
kulturellen Angebote wie Literaturkreis,<br />
Konzert, Ausstellung oder Vortrag sind<br />
vielfältig, ohne lange Wege zu erreichen<br />
und fördern die geistige Beweglichkeit<br />
Wohn- und Lebensqualität werden in gepflegten<br />
Seniorenresidenzen und Wohnstiften,<br />
die fast immer die Möglichkeit des<br />
Probewohnens bieten, groß geschrieben:<br />
„Zufriedene und glückliche Bewohner sind<br />
unsere stärksten Werbeträger“, erklärt Dr<br />
Lüdemann<br />
Zu den Serviceleistungen gehören unter<br />
anderem eine Notruf- und Pflegebereitschaft<br />
rund um die Uhr, ein nächtlicher<br />
Kontrollgang und die wöchentliche Reinigung<br />
der Appartements Im Wohnstift<br />
Beethoven können bei einer leichten Erkrankung<br />
vierzehn Tage freie Pflege pro<br />
Kalenderjahr in Anspruch genommen<br />
werden Der Sicherheitsfaktor im Falle der<br />
Pflegebedürftigkeit ist oft ein wesentlicher<br />
KABINETT<br />
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PERSPEKTIVEN<br />
Gesichtspunkt, sich für eine Seniorenresidenz<br />
zu entscheiden Neben dem Wohnbereich<br />
bieten vollstationäre, zeit- und<br />
daher auch kostenintensive Pflegebereiche<br />
eine medizinische Rundumversorgung<br />
in Ein- oder Zweibettzimmern an Der Medizinische<br />
Dienst der Krankenkassen MDK<br />
führt jährliche Überprüfungen durch Die<br />
meisten Seniorenresidenzen und Wohnstifte<br />
erhalten gute bis sehr gute Noten<br />
Das Wohnstift Beethoven hat kürzlich mit<br />
einer glatten Eins abgeschnitten Das entspricht<br />
dem erklärten Anspruch des Hauses,<br />
eine Residenz „erster Klasse für Senioren“<br />
zu sein, wobei Theo Grimm und seine<br />
Kollegen sehr wohl wissen, dass diese Art<br />
der Bewertung hinsichtlich der Aussagekraft<br />
einzelner Auswahlkriterien durchaus<br />
umstritten ist<br />
Die Lage der Seniorenresidenzen und<br />
Wohnstifte im Raum Bonn, die Nähe zur<br />
Bonner City, zur Metropole Köln und zum<br />
Erholungsgebiet der Eifel sind weitere<br />
Pluspunkt und ein Pfund, mit dem die<br />
Häuser wuchern können So kann auch<br />
das Wohnen im Alter Freude am Leben<br />
vermitteln<br />
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Im Wohnstift Beethoven.“<br />
„Hier verfüge ich über: � ����� ������������ ������������<br />
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50 |<br />
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Innovative und energieeffizienteErdgas-Technologien<br />
fördert SWB Energie<br />
und Wasser jetzt auf breiter<br />
Basis. Vom Erdgas-Umweltbonus<br />
profitieren Bauherren<br />
ebenso wie Modernisierer<br />
oder Autofahrer<br />
Mit bis zu 500 Euro werden Sie bis zum<br />
31 03 2012 bei der Anschaffung einer<br />
neuen Heizanlage oder eines neuen Erdgas-Fahrzeugs<br />
unterstützt So fällt die<br />
Entscheidung für eine klimafreundliche<br />
und sparsame Erdgas-Technologie doppelt<br />
leicht<br />
Der neue Umweltbonus umfasst:<br />
• 500 Euro für innovative und klima-<br />
schonende Technologien wie Mikro-<br />
Kraft-Wärme-Kopplung (Mikro-KWK)<br />
oder Gaswärmepumpe<br />
• 250 Euro für die Umstellung von<br />
nicht erdgasbetriebenen Heizungen<br />
auf energieeffiziente Erdgas-Brenn<br />
wertkessel und bei Neubauten die<br />
Inbetriebnahme von Erdgas-<br />
Brennwertkesseln mit Solarthermie<br />
• 500 Euro für ein Erdgasauto<br />
Kontoschonender<br />
Klimaschutz:<br />
SWB Energie und Wasser legt dreiteiliges Förderprogramm auf<br />
Mehr Wärme,<br />
weniger Kosten<br />
Veraltete Heizanlagen nutzen nur einen<br />
Teil der Energie Gilt Erdgas wegen seiner<br />
hohen Energiewerte und seiner emissionsarmen<br />
Verbrennung als umweltschonender<br />
Energieträger, so lässt sich durch neue<br />
Technologien mehr aus ihm herausholen<br />
Bewährt haben sich Erdgas-Brennwertkessel,<br />
die die im Abgas enthaltene Wärme<br />
nutzen und Nutzungsgrade von bis<br />
zu 107 Prozent erreichen: Sie benötigen<br />
weniger Energie und reduzieren den CO 2 -<br />
Ausstoß<br />
Diese Technik rentiert sich zweifach:<br />
Wer auf einen Erdgas-Brennwertkessel<br />
umstellt, spart Energie und erhält einen<br />
Erdgas-Umweltbonus von 250 Euro Denselben<br />
Bonus erhalten Neubauer, die sich<br />
für einen Erdgas-Brennwertkessel mit So-<br />
larthermie entscheiden Mit dieser Kombination<br />
wird die Energie der Sonne genutzt,<br />
und bis zu 60 Prozent des Warmwasserbedarfs<br />
abdeckt bzw die Heizungsanlage<br />
unterstützt<br />
Neue Technologien,<br />
neue Potenziale<br />
Kosten- und klimabewussten Eigentürmern<br />
steht in Sachen Klimaschutz innovative<br />
Erdgas-Technologien wie die Mikro-Kraft-<br />
Wärme-Kopplung oder die Gaswärmepumpe<br />
zur Verfügung Ihre Anschaffung<br />
wird mit einem Erdgas-Umweltbonus von<br />
500 Euro gefördert Die Mikro-KWK-Anlage<br />
dient der kombinierten Wärme- und<br />
Stromerzeugung in Ein- bis Zweifamilienhäusern<br />
Die Wärme, die bei der Stromgewinnung<br />
entsteht, wird zum Heizen<br />
und zur Warmwasserbereitung genutzt<br />
Gaswärmepumpen verfügen über einen<br />
hohen thermischen Wirkungsgrad Durch<br />
Nutzung von erneuerbaren Energien in<br />
Kombination mit Erdgas zählen sie zu den<br />
effizientesten Heizsystemen<br />
Kilometer für<br />
Kilometer sparen<br />
Wer sich beim Neuwagenkauf für Erdgas-<br />
Technologie entscheidet, wird für seinen<br />
Einsatz in Sachen Klimaschutz belohnt:<br />
mit Erdgas-Bonus in Höhe von 500 Da<br />
Erdgas zudem im Verbrauch deutlich<br />
günstiger ist als Super, Benzin und Diesel,<br />
profitieren Fahrer und Umwelt<br />
Kontakt:<br />
Richard Bachem<br />
0228 711 2823<br />
richard bachem@stadtwerke-bonn de<br />
www stadtwerke-bonn de/umweltbonus
Berlin in der Vorweihnachtszeit<br />
D<br />
ie Vorweihnachtszeit in Berlin<br />
ist eine Reise wert. Allein der „Weihnachts-<br />
Zauber“ am Gendarmenmarkt hat sich zu<br />
einem glanzvollen Spektakel entwickelt,<br />
das inzwischen jährlich rund 600.000 Besucher<br />
aus aller Welt besuchen.<br />
Er ist als Zeltstadt zu Füßen eines prächtigen<br />
Christbaums gestaltet, in der es mehr<br />
als 150 Stände mit hochwertigem Kunsthandwerk,<br />
Schmuck und Christbaumschmuck<br />
gibt Der „WeihnachtsZauber“<br />
Gendarmenmarkt hat neben traditionellen<br />
Leckereien wie heißen Maroni, gebrannten<br />
Mandeln, Lebkuchen, Bratwurst und Glühwein<br />
auch Außergewöhnliches zu bieten:<br />
Die gehobene Gastronomie trägt zu einer<br />
Vielfalt bei, die es so auf einem Weihnachtsmarkt<br />
noch nicht gegeben hat<br />
Schon seit Jahren sind Besucher aus der<br />
ganzen Welt begeistert von dem vielfältigen<br />
Angebot der beheizten Gastronomie-Zelte<br />
und -Stände der Galerie<br />
Lafayette, Lutter & Wegner, Restaurant<br />
Guy und Amici vom Gendarmenmarkt<br />
sowie Edelweiß-Catering mit Sternekoch<br />
Franz Raneburger, Hotel Palace<br />
mit „First Floor“, Enoiteca Il Calice & Piazza<br />
Italiana und der Tapasbar vino y mar aus<br />
dem Westteil der Stadt, um nur einige zu<br />
nennen Über tausend Meter Lichterketten,<br />
mehr als tausend Weihnachtskugeln<br />
und 120 leuchtende Herrnhuter Sterne<br />
schmücken die Zelte Da stört es auch<br />
nicht, wenn der Besucher einen Euro Eintritt<br />
zahlen muss<br />
Doch „WeihnachtsZauber“ ist nur ein<br />
Weihnachtsmarkt von vielen In den Gassen<br />
rund um das Rote Rathaus lebt das<br />
alte Berlin wieder auf Die Fassaden mit<br />
den Originalabbildungen der Häuser, die in<br />
dieser Gegend um 1900 standen, erzählen<br />
Geschichten, wie es in Berlin hier einmal<br />
war In den Gassen bieten Handwerker und<br />
Händler ihre Waren an Wer rodeln möchte,<br />
kann dies am weihnachtlich geschmückten<br />
Potsdamer Platz Der Lucia Weihnachts-<br />
KABINETT BERLIN<br />
markt in der Kulturbrauerei am Prenzlauer<br />
Berg im Stadtbezirk Pankow gehört mit<br />
zu den schönsten Weihnachtsmärkten in<br />
Berlin Es ist das besondere Flair dieses<br />
kleinen feinen Weihnachtsmarktes<br />
Das historische Bauensemble der Kulturbrauerei<br />
mit seinen zwei großen Höfen<br />
ist nämlich prächtig für eine romantische<br />
weihnachtliche Welt - mitten in der Großstadt<br />
- geeignet In dieser Gebäudekomposition<br />
wirken die vierzig Weihnachtsmarktstände<br />
besonders stimmungsvoll<br />
Die Dänen und Schweden haben einen<br />
eigenen Weihnachtsmarkt in Berlin, und<br />
wer Lust dazu hat, kann eine Lichterfahrt<br />
durch das nächtliche Berlin buchen In<br />
jedem Stadtteil Berlins kann man in der<br />
Vorweihnachtszeit fündig werden<br />
Wer sich über die einzelnen Standorte<br />
informieren möchte, sollte sich auf weihnachtsmarkt-deutschland<br />
de/berlin html<br />
umsehen<br />
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52 |<br />
KABINETT BERLIN<br />
Haute Couture Designerin Mahi Degenring<br />
Verleihung der<br />
„Goldenen Nase“<br />
„Wie immer hat die Jury auch in diesem<br />
Jahr wieder mit der Auswahl der<br />
Preisträgerin ins Schwarze getroffen!“<br />
Mit diesen Worten begrüßte<br />
die Berliner Senatsverwaltung<br />
für Wirtschaft, Technologie<br />
und Frauen die vielen Gäste,<br />
die am 14. September<br />
2010 ins Hotel Adlon<br />
in Berlin gekommen<br />
waren.<br />
Mahi Degenring mit Tochter Shirin<br />
Juwelier Lutz Reuer bei der<br />
Preisverleihung an Mahi Degenring<br />
Alle wollten bei der<br />
Auszeichnung der<br />
Mode-Designerin Mahi<br />
Degenring dabei sein, die<br />
an diesem Abend mit einem der<br />
begehrtesten Modepreise der Stadt<br />
geehrt wurde<br />
Seit 1976 geht „Die Goldene Nase“ an eine<br />
Persönlichkeit, die entweder durch kreatives Wirken<br />
in der Modestadt hervorsticht oder die durch Verdienste<br />
um die Modestadt Berlin hervorgetreten ist Und<br />
sie muss gezeigt haben, dass sie – wie Mahi Degenring - mit<br />
ihrem außergewöhnlich erfolgreichen Unternehmenskonzept in<br />
der Modebranche den „richtigen Riecher“ hatte Den hat die Designerin<br />
aus Nümbrecht allein schon mit ihrer Entscheidung bewiesen,<br />
im Jahr 2005 neben Köln und Düsseldorf auch in Berlin ihre Mode<br />
zu präsentieren Dass sie sich dann auch noch im Hotel Adlon Kempinski,<br />
an historischer Stelle der Hauptstadt in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger<br />
Tor niedergelassen hat, war eine ihrer vielen genialen Ideen Jetzt belegen die<br />
Degenring-Modelle in der Hotel-Passage mit ihren noblen Luxusgütern gut die Hälfte<br />
der gesamten Verkaufsfläche „Seitdem stehen Stammkunden aus der internationalen<br />
Gästeschar des Hotels, aus den benachbarten Botschaften und Regierungsstellen, aus Kulturprominenz<br />
und mit anspruchsvollen Shopping-Touristen zunehmend zahlreicher in den<br />
Kundenbüchern der Degenring-Couture“, so Ruth Haber in ihrer Laudatio<br />
„Mahi Degenring vereint Kreativität im Umgang mit Farben, Stoffen und Zubehör mit Professionalität<br />
und wirtschaftlichem Erfolg Sie verkörpert damit die Mischung, die wir uns für die<br />
Modewirtschaft in Berlin wünschen“, lobte auch die Berliner Senatsverwaltung Die Kreativität<br />
sei heute die Stärke Berlins, produziert aber würde meistens woanders Mahi Degenring hingegen<br />
verkörpere eine Unternehmerin, wie sie sich Berlin noch viel mehr wünscht Die Stadt<br />
ist mit Recht stolz auf die Präsenz des Labels „Mahi Degenring Couture“, das der Haute<br />
Couture alle Ehre macht Denn Haute Couture bedeutet „gehobene Schneiderei“ Alle<br />
von Mahi Degenring entworfenen Modelle sind maßgeschneiderte Unikate, die<br />
oft Jahrzehnte lang getragen werden Und Degenrings Haute-Couture-Modelle<br />
sind zwar Kunstwerke, aber sie werden<br />
nicht für Ausstellungen und Museen angefertigt
Denn der größte Wunsch der Modeschöpferin ist es,<br />
dass sich ihre Kundinnen in ihrer Kleidung wohl fühlen<br />
und sie wie eine zweite Haut tragen Die Kundinnen<br />
„schätzen die breite Auswahl kostbarer Materialien, das<br />
Design einer eher zeitlosen Eleganz, die zu repräsentieren<br />
hat, den femininen Chic für Frauen jeder Generation,<br />
ob mit normaler oder Problem-Figur“, so Ruth<br />
Haber Ändert sich die Mode oder die Figur der<br />
Frau, arbeitet Mahi Degenring die wertvollen<br />
Kleidungsstücke um<br />
Ruth Haber (Jahrgang 1924) ist selbst<br />
ein Stück Berliner Modegeschichte<br />
und eine der besten Kennerinnen<br />
der Berliner und der deutschen<br />
Modeszene Sie hat noch die<br />
Berliner Salons miterlebt<br />
und ist Expertin für die<br />
Geschichte des ModestandortsBerlin,<br />
die im Jahr<br />
Mitarbeiterinnen aus Nümbrecht<br />
1836<br />
mit der serienmäßigenHerstellung<br />
von Kleidungsstücken<br />
begann Ihre Blütezeit erlebte die<br />
Berliner Textilindustrie in den 20er Jahren<br />
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blühte die<br />
Mode sofort wieder auf In dieser Aufbruchsstimmung<br />
leitete Ruth Haber die Moderedaktion der Fachzeitschrift<br />
Textil-Report Von dort aus berichtete sie mehr<br />
als zehn Jahre über die Berliner In Modeszene und war<br />
anschließend als freie <strong>Journal</strong>istin für verschiedene<br />
Markus Lück, Direktor des Hotel Adlon Kempinski Berlin<br />
... Julia Gomlich, Gästebetreuerin im Hotel Adlon<br />
KABINETT BERLIN<br />
Anziehend: in Mahi Degenring Haute Couture<br />
Ruth Haber<br />
... Tochter Shirin<br />
Anzeige<br />
... Elke Dagmar Schneider, Chefredakteurin KABINETT <strong>Journal</strong><br />
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54 |<br />
KABINETT BERLIN<br />
Zeitschriften tätig Der Bau der Berliner<br />
Mauer im Jahr 1961 hat die Stadt schwer<br />
getroffen, und viele Berliner Modefirmen<br />
wanderten in den Westen ab Mitte der<br />
70er-Jahre kam die Berliner Mode fast<br />
völlig zum Erliegen Ruth Haber musste<br />
mit ansehen, wie sich 1982 auch der<br />
letzte Salon vom Kudamm verabschiedete<br />
„Ich habe alles dafür getan, die Glut<br />
der Tradition nicht ausgehen zu lassen“,<br />
so Ruth Haber in einem Interview „Heute<br />
stehen wir da, dass Berlin wieder entdeckt<br />
wird als ein kreatives Zentrum, das<br />
es nach wie vor ist“, so die Modejournalistin,<br />
die selbst am 11 August 2004 für<br />
ihre Verdienste um Berlin als Modestandort<br />
das Verdienstkreuz am Bande erhielt<br />
Dazu gehört auch der Kritikerpreis von<br />
Berliner Modejournalisten „Die Goldene<br />
Nase“, den vor Mahi Degenring schon so<br />
bekannte Persönlichkeiten wie Uli Richter<br />
(1978), Paco Rabanne (1993), Heinz<br />
Oestergaard (1992), Vivienne Westwood<br />
(1995) und die Direktorin des Kunstgewerbemuseums,<br />
Dr Angela Schönberger,<br />
erhalten haben<br />
Mahi Degenring war an diesem großen<br />
Tag nicht allein nach Berlin gekommen<br />
Begleitet wurde sie von ihrer „Fangemeinde“<br />
So bezeichnet sie liebevoll ihre<br />
45 festen Mitarbeiterinnen und Lehrlinge<br />
im oberbergischen Nümbrecht<br />
Die geschickten Näherinnen feierten gemeinsam<br />
mit den vielen prominenten Gästen<br />
aus Berlins Gesellschaft und strahlten,<br />
als ihre Chefin den Raum betrat Denn die<br />
Mahi-Degenring-Produktionsstätte ist ein<br />
Vorbild für Arbeitsplatzkultur, deren Merkmale<br />
Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness,<br />
Stolz und Teamgeist sind Was das Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
und das Great Place to Work Institute<br />
Deutschland gerade erst den Unternehmen<br />
nahe bringen müssen, wird bei der<br />
Mode-Designerin längst praktiziert: Die<br />
Arbeitszeiten für die Frauen sind familienfreundlich,<br />
Mütter mit kleinen Kindern<br />
können auch stundenweise arbeiten, und<br />
wenn ein Kind krank ist, dann darf die<br />
Mutter selbstverständlich zuhause bleiben<br />
Die Mitarbeiterinnen werden wertgeschätzt<br />
und angemessen bezahlt „Geht<br />
es meinen Mitarbeiterinnen gut, geht es<br />
auch dem Unternehmen gut“, diese Erkenntnis<br />
über die Bedeutung motivierter<br />
Mitarbeiter hat viel zum Erfolg des Unternehmens<br />
beigetragen und zeigt, dass<br />
Mahi Degenring nicht nur eine kreative<br />
und phantasievolle Frau ist, sondern eine<br />
verantwortungsvolle Arbeitgeberin<br />
„Ich möchte glücklich machen“, diesen<br />
Satz nimmt man Mahi Degenring unbesehen<br />
ab, deren persischer Name Mahmonir,<br />
„scheinender Mond“, bedeutet<br />
Im Jahr 1951 war sie als jüngstes von<br />
sieben Geschwistern in Teheran auf die<br />
Welt gekommen, hineingeboren in eine<br />
politisch unruhige Zeit Während Attentate,<br />
der Kampf um Erdöl, politische und<br />
wirtschaftliche Krisen das Land erschütterten,<br />
war das kleine Mädchen fasziniert<br />
von Farben und Stoffen Schon als<br />
Kind suchte Mahi auf dem Bazar in Teheran<br />
Stoffe aus, nähte daraus Blusen<br />
und verkaufte sie an die Nachbarschaft<br />
Mit zwölf Jahren verließ sie ihr Land und<br />
fasste in Deutschland Fuß, wo sie mit 16<br />
Jahren den späteren Vater ihrer beiden<br />
Töchter heiratete Aus dem Orient hat<br />
sie die Erinnerung bewahrt an die kunstvollen<br />
Muster auf Teppichen und Fliesen,<br />
an die bunten Schleier, hinter denen sich<br />
Tänzerinnen verbergen, und an das so<br />
ganz andere Licht im Land der aufgehenden<br />
Sonne<br />
Aufgeschlossen und wissbegierig erlernte<br />
Mahi Degenring als junge Frau das Fotografieren,<br />
arbeitete als Mannequin, später<br />
als Verkaufsleiterin und Produktmanagerin<br />
Im Jahr 1984 entwickelte sie ihre<br />
erste eigene Modelinie und eröffnete fünf<br />
Jahre später in Bonn ihr erstes Geschäft<br />
Nach zehn Jahren wechselte sie in einen<br />
edlen Modestandort in Köln, im Jahr 2005<br />
übernahm sie in Düsseldorf die namhafte
MODE-VILLA Alle ihre Geschäfte sind hell<br />
und weiträumig, damit die edlen Kostüme,<br />
Blusen, Ensembles und Abendkleider in<br />
ihren Schnitten, Faltenwürfen und vor allem<br />
Farben zur Geltung kommen können<br />
Denn die Kundinnen, die sie betrachten,<br />
sollen sich in sie verlieben Wenn sie dann<br />
die Wahl ihres Herzens getroffen haben,<br />
werden sie von Mahi Degenring beraten<br />
Es geht dabei um viel mehr als um das<br />
rein Äußerliche: „Eleganz ist stets mit<br />
Wohlgefühl und Natürlichkeit verbunden!<br />
Dieser Grundsatz der berühmten Coco<br />
Chanel ist auch für Mahi Degenring von<br />
essentieller Bedeutung Deshalb folgen<br />
dem Verlieben in eines der hochwertigen<br />
Modelle das Maßnehmen, die Auswahl<br />
von Schnitt, Stoff und Farbe Die<br />
Schneiderinnen passen vorproduzierte<br />
Standardstücke nicht an, sie fertigen jedes<br />
einzelne Teil vom Zuschnitt bis zur<br />
Bügelfalte komplett neu Die kreative Designerin<br />
und ihre Mitarbeiterinnen hätten<br />
für ihre Handarbeit nicht nur die „Goldene<br />
Nase“, sondern auch die „Goldene Nadel“<br />
verdient! Zwei exklusive Kollektionen entwirft<br />
Mahi Degenring pro Jahr Hierüber<br />
wurde in KABINETT ausführlich berichtet<br />
Eine Modenschau mit Modellen aus den<br />
aktuellen Kollektionen schloss sich an die<br />
Ehrung der Spitzendesignerin an Die Kreationen<br />
waren für das Auge des Betrachters<br />
ein Hochgenuss und ernteten bei den<br />
Gästen viel Applaus Die Modenschau<br />
zeigte wieder, wie stilsicher die Kreatio-<br />
nen für die unterschiedlichsten Anlässe<br />
– vom Geschäftstreffen bis zur Hochzeit<br />
- entwickelt wurden Degenrings Modelle<br />
werden lebendig durch die Frauen, die<br />
sie tragen Sie sind Kunst, aber nicht für<br />
das Museum Degenring holt vielmehr<br />
die Kunst aus den Museen und übersetzt<br />
Farbkompositionen aus der Malerei in fließende<br />
Kleider, deren Sinnlichkeit verzaubert<br />
So wie Mahi Degenrings bildschöne<br />
Tochter Shirin, die als Mannequin die<br />
wunderbaren Modelle ihrer Mutter präsentiert<br />
Ästhetik ist international und hat<br />
viele Facetten So stand das ostasiatische<br />
Museum Pate für Degenrings außergewöhnliche<br />
China Kollektion „Ich möchte<br />
glücklich machen“, lautet das Programm<br />
der Mode-Designerin Mahi Degenring<br />
Das Bewegendste an diesem Abend war,<br />
dass es dieses Mal umgekehrt war: Nicht<br />
Mahi Degenring war diejenige, die gab, sie<br />
wurde beschenkt! Man sah ihr das Glück<br />
an, als sie sich mit rührenden Worten bei<br />
Ruth Haber, der Jury, ihren Mitarbeiterin-<br />
Mahi Degenring mit Dr. Maria Panzer,<br />
KABINETT Vertretung in Berlin<br />
KABINETT BERLIN<br />
Anzeige<br />
nen und all denen bedankte, die sie auf<br />
ihrem nicht immer einfachen Aufstieg in<br />
der Modebranche begleitet und unterstützt<br />
haben Nicht unerwähnt bleiben<br />
sollen das besondere Engagement von<br />
Benny Dürr, der für gekonntes Make-up<br />
und Frisuren der Mannequins sorgte, sowie<br />
Ricardo Steffen, der die Modenschau<br />
gekonnt choreographierte<br />
KABINETT wünscht Mahi Degenring weiterhin<br />
viel Erfolg, auf dass viele ihrer<br />
Mode wegen nach Berlin kommen<br />
Berlin · Hotel Adlon Kempinski<br />
Unter den Linden 77 · 10117 Berlin<br />
Fon +49 (0) 030 / 20 65 48 24<br />
Düsseldorf · MODE-VILLA<br />
Kaiserswerther Markt 29-31<br />
40489 Düsseldorf<br />
Fon +49 (0) 211 / 40 30 12<br />
Köln · Mahi Degenring Couture<br />
Brückenstraße 17 · 50667 Köln<br />
Fon +49 (0) 221 / 2 57 56 61<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Fr : 10 bis 18 30 Uhr<br />
Samstag: 10 bis 16 Uhr<br />
www.degenring-couture.de<br />
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KABINETT BERLIN<br />
v.l. Volker Kauder, Vors. CDU/CSU Bundestagsfraktion, Heiner Müller, Geschäftsführer<br />
Paulaner Brauerei Münchner Kindl, Emilia Müller, Staatsministerin<br />
Horst Seehofer, Ministerpräsident Bayern, Ilse Aigner, Bundesministerin<br />
für Ernährung, Landwirtschaft u. Verbraucherschutz<br />
Nobel-Einladung<br />
der Liberalen ins<br />
Penthouse<br />
Zu interessanten Ein- und Ausblicken und<br />
befruchtenden Dialogen hatte die Bundestagsfraktion<br />
der FDP in den Berliner<br />
Club „40seconds“ in der Potsdamer Straße<br />
geladen Unter dem Motto „FreiRaum“<br />
diskutierten die Politiker in schwindelnder<br />
Höhe in der Pearl Lounge im achten Stock<br />
Allein der atemberaubende Blick von der<br />
Dachterrasse nach Westen über Berlin,<br />
v.l. Mainhardt Graf von Nayhauß,<br />
ältestes Mitglied der Bundespressekonferenz,<br />
Jörg van Essen MdB<br />
Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister<br />
der Verteidigung, Gerda Hasselfeld, Vizepräsidentin<br />
des Deutschen Bundestages<br />
Wiesn-Gaudi an der Spree<br />
Auch in diesem Herbst musste die Hauptstadt<br />
nicht auf zünftige Oktoberfest-Atmosphäre<br />
verzichten Gemeinsam eröffneten<br />
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer<br />
und Bundesratsministerin Emilia Müller<br />
Mitte September den traditionellen Berliner<br />
Auftakt des Münchner Oktoberfestes auf<br />
dem Alexanderplatz Seit dem Hochzeitstag<br />
des Kronprinzen und späteren Königs<br />
Ludwig I von Bayern mit der sächsischen<br />
Prinzessin Therese 1810 findet das Fest alljährlich<br />
auf der nach ihr benannten Theresienwiese<br />
statt „Die Wiesn“ feiert in diesem<br />
Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum und ist der<br />
größte weißblaue Exportschlager Kein anderes<br />
Event steht so für krachlederne Lebensfreude<br />
und weltoffene Toleranz wie<br />
die Wiesn Im großen Berliner Festzelt hatte<br />
sich viel Prominenz eingefunden Mitglieder<br />
von der Gedächtniskirche zur Siegessäule,<br />
den Tiergarten bis zum neuen Hauptbahnhof<br />
lohnt die kurze Fahrt mit dem Lift<br />
Dessen genau 40 Sekunden dauernder<br />
Aufstieg ins Penthouse im achten Stock<br />
hat dem Club seinen Namen gegeben<br />
Claus R. Mayer und Silvia Burgmaier, MR PLAN, eines der<br />
großen international tätigen Gesamtprojektunternehmen<br />
der Bundesregierung, aller Bundestagsfraktionen,<br />
des bayerischen Landtags und <strong>Kabinett</strong>s<br />
sowie Vertreter aus Kultur, Medien und<br />
Gesellschaft vergnügten sich beim waschechten<br />
Oktoberfest-Flair in der Hauptstadt<br />
Natürlich wurden original Wiesn-Schmankerl<br />
garantiert geprüfter bayerischer Qualität<br />
angeboten, wofür der Ochse „Xaverl“,<br />
der am Spieß gebraten wurde, sein Leben<br />
hatte lassen müssen Und wie an der Isar,<br />
so floss auch hier das Bier in Strömen, wurden<br />
Brezeln und Radi als deftige Vesper gereicht<br />
Wie so viele andere, die heute noch<br />
Bestand haben, wurde auch diese Tradition<br />
einst in der Bayerischen Vertretung in Bonn<br />
begründet In Berlin wurde das Oktoberfest,<br />
das nach der offiziellen Eröffnung allen Besuchern<br />
für eine Woche offen stand, zum<br />
zwölften Mal gefeiert<br />
Die exklusive Pearl Lounge eignet sich vorzüglich<br />
als nicht alltäglicher Tagungsort,<br />
der seine Gäste im Eingangsbereich stilecht<br />
mit einem roten Teppich empfängt<br />
v.l. Sylvia Canel, MdB FDP, Heiner Kamp, MdB,<br />
Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt,<br />
Werner Sonne, ARD Hauptstadtstudio Berlin
Abend der Begegnungen<br />
beim Zentralverband des<br />
Deutschen Handwerks<br />
Hochrangige Vertreter aus Politik, Gesellschaft<br />
und Wirtschaft sind auch in diesem<br />
Herbst der Einladung von Otto Kentzler, des<br />
Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen<br />
Handwerks, und von Reinhold Schulte,<br />
des Vorstandsvorsitzenden der Signal<br />
Iduna Gruppe, zu einem Abend der Begegnung<br />
gefolgt<br />
Der angeregte Gedanken- und Meinungsaustausch<br />
fand wie alljährlich im Berliner<br />
Haus des Deutschen Handwerks statt In<br />
diesem Jahr übernahm die Roland Linares<br />
Band mit Jazz, alteinamerikanischen<br />
Rhythmen und Klassikern des Swing die<br />
musikalische Umrahmung<br />
Dem Handwerk als dem vielseitigsten Wirtschaftsbereich<br />
Deutschlands kommt eine<br />
kaum zu überschätzende Bedeutung zu Im<br />
Bundesminister Rainer Brüderle reiste im<br />
Oktober mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation<br />
nach Peking, Shanghai,<br />
Nagoya und Tokio Brüderle besuchte in<br />
Shanghai die deutsche Konsumgüterschau<br />
„German Living“, unter anderem besichtigte<br />
er den chinesischen und deutschen Pavillon<br />
auf der Expo 2010 In Nagoya, Japan<br />
Zentralverband des Deutschen Handwerks<br />
sind 53 Handwerkskammern, 36 Zentralfachverbände<br />
und wirtschaftliche wie wissenschaftliche<br />
Institutionen des Handwerks<br />
in Deutschland vereint<br />
besuchte er eine Monosilan-Anlage für Solarzellen<br />
der Firma Evonik, die kurz vor der<br />
Fertigstellung steht und derzeit wichtigste<br />
deutsche Direktinvestition in Japan ist Am<br />
letzten Tag seiner Asienreise wurden in Tokio<br />
noch Gespräche mit japanischen Ministern<br />
und mit dem japanischen Industrieverband<br />
Keidanren geführt<br />
KABINETT BERLIN<br />
Reise von Bundeswirtschaftsminister Brüderle nach China und Japan<br />
Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie<br />
mit Gattin Angelika Illa Adamzik-Brüderle und<br />
Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt<br />
bei der Eröffnung der German Living in Shanghai<br />
v.l. Ronald Profalla, Kanzleramtsminister, Gerda Hasselfeld, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages<br />
Volker Kauder, Vors. CDU/CSU Bundestagsfraktion, Birgit Homburger, Fraktionsvorsitzende der FDP<br />
Otto Kentzler, Präsident Zentralverband Deutsches Handwerk<br />
v.l. Rainer Schulte Vorsitzender des Vorstandes der<br />
SIGNAL IDUNA,<br />
Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Bäckerhandwerks<br />
Einziger Bonner Unternehmer der Wirtschaftsdelegation<br />
Richard Boulter, General Manager KLÖCKNER-MOELLER<br />
am Eingang des Deutschen Pavillon auf der EXPO 2010<br />
Begrüßung der Deutschen Delegation durch eine<br />
chinesische Musikkapelle<br />
Chinesische Hostessen im deutschen Pavillon EXPO<br />
Gespräche im Wirtschaftsministerium<br />
in Tokyo<br />
v.l. Banri Kaieda,<br />
Staatsminister- u. Finanzpolitiker<br />
Rainer Brüderle,<br />
Wirtschaftsminister<br />
Akihiro Ohata,<br />
Minister für Wirtschaft,<br />
Handel und Industrie und Text<br />
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KABINETT BERLIN<br />
„Rote Lippen soll man küssen.....“<br />
René Koch und sein Berliner Lippenstiftmuseum<br />
Was es nicht alles zu entdecken gibt in<br />
der Hauptstadt fern der Touristenströme!<br />
Einmalig nicht nur in Berlin, sondern weltweit<br />
ist das Lippenstiftmuseum von René<br />
Koch in Wilmersdorf Der „Herr der Stifte“,<br />
gebürtiger Heidelberger, ist ein Meister<br />
der hohen Kunst des schönen Scheins, der<br />
Camouflage Als Tellerwäscher, Barkeeper,<br />
Gemüseverkäufer finanziert er sich die<br />
Kosmetikschule, bis Charles of the Ritz<br />
sein Talent entdeckt und ihn zum Visagisten<br />
ausbildet Von da an erobert Koch die<br />
Welt der Reichen und Schönen, ist mehr<br />
als zwanzig Jahre Chefvisagist bei Yves<br />
Saint Laurent und jettet um den Globus<br />
Mit Mitte Sechzig betreibt er heute das<br />
„Cosmetic & Camouflage Centrum“, ein<br />
Institut für Farb-, Stil-, Image- und Make<br />
up-Beratung, hat eine eigene Kosmetikserie,<br />
ist Autor mehrerer Beautyratgeber<br />
auch zu „Lucky Lips“ und noch immer ein<br />
gefragter Experte in Sachen Schönheit<br />
Ein schillernder Paradiesvogel, dieser René<br />
Koch, der Männer liebt, Frauen verzaubert<br />
und früh erkannt hat, dass seine Welt<br />
nicht die raubeinige des Fußballs, sondern<br />
die kreative des Schneiderns und Schmin-<br />
kens ist Eine sehr feminine Welt, der er<br />
sein Leben lang treu bleibt Alle wurden<br />
unter seinen geschickten Händen schöner,<br />
die Joan Collins, die Hildegard Knef, der er<br />
bis zu ihrem Tod freundschaftlich verbunden<br />
ist, Claudia Schiffer, Jodie Foster und<br />
unzählige andere<br />
Viele der Stars haben einen Abdruck ihrer<br />
Lippen hinterlassen Diese liebevoll<br />
gerahmten, mehr als hundert originalen<br />
„Küsse“ empfangen die Besucher im Flur<br />
des Lippenstiftmuseums, zu dem Koch einen<br />
Teil seiner Wohnung umfunktioniert<br />
hat Als einziger Mann inmitten küssender<br />
Weiblichkeit in Rot, Lachs und Pink ist<br />
Udo Walz vertreten Mit wahrer Leidenschaft<br />
hat Koch unermüdlich Lippenstifte<br />
gesammelt von der Zeit des Barock, als es<br />
das „rote Würstchen“ lipglossähnlich als<br />
Pomade in der Dose gab, bis heute Das<br />
Museum zeigt<br />
eine lebendige<br />
Kulturgeschichte<br />
dieses unentbehrlichen<br />
Accessoires im<br />
Wandel der Zeit<br />
Da finden sich<br />
kuriose Stifte mit<br />
Puderdose und<br />
Spieluhr, kostbare<br />
mit Diamanten,<br />
solche zum<br />
Umhängen oder<br />
kombiniert mit<br />
Zigarettenetuis,<br />
der Nachkriegs-<br />
Drehlippenstift<br />
und der „Volkslippenstift“ der 50-er Jahre<br />
Beim Rundgang erzählt Frauenflüsterer<br />
René Koch gern Anekdoten aus seinem bewegten<br />
Leben Er wäre nicht der, der er ist,<br />
würde er sich jenseits von Glamour und<br />
Makellosigkeit nicht auch um entstellte<br />
Gesichter von Brand- oder Unfallopfern<br />
Rene Koch mit Schauspielerin Katy Karrenbauer<br />
kümmern Sein Know how hilft, äußerliche<br />
Narben verschwinden zu lassen Mehr<br />
noch hilft er bei den Narben auf der Seele<br />
Die eigenen Falten liebt René Koch nicht,<br />
er akzeptiert sie Und geht weiter gut mit<br />
Haut um, mit der eigenen und der anderer<br />
Führungen auf telefonische Anfrage<br />
unter 030 8542829,<br />
E-Mail: email@rene-koch-berlin de<br />
Mehr unter www rene-koch-berlin de
„Ich möchte gern noch was<br />
Verrücktes machen“<br />
Hat Udo Walz noch unerfüllte Wünsche?<br />
Wir haben mal nachgefragt.<br />
Eigentlich könnte er sich bequem zurücklehnen<br />
und auf seinen Erfolgen ausruhen<br />
Aber das liegt Udo Walz gar nicht Auch<br />
in diesem Frühherbst steckt er voller Pläne:<br />
„Ich möchte gern noch was Verrücktes<br />
machen, vielleicht in einer leerstehenden<br />
ehemaligen Kirche einen Friseursalon eröffnen“<br />
Einen Traum hat Walz, der sich selbst gern<br />
als stressfrei bezeichnet, schon erfüllt:<br />
Seit November 2009 ist er auch auf Berlins<br />
Flanier- und Shoppingmeile schlechthin,<br />
dem Kurfürstendamm, mit einem Salon<br />
präsent „Ich liebe den Kudamm und<br />
bin dort auch groß geworden“, sagt er und<br />
kann sich über zu geringe Aufmerksamkeit<br />
wahrlich nicht beklagen: „In Berlin sind so<br />
viele Touristen, und alle wollen sie zu Udo<br />
Walz Manchmal stehen dreißig, vierzig<br />
Leute am Fenster und fotografieren in den<br />
Laden hinein“ Wer sich in die Hände des<br />
Meisters und seines kompetenten Teams<br />
begeben möchte, kann dies hier ohne vorherige<br />
Anmeldung tun<br />
Udo Walz zu den Frisurentrends der Saison:<br />
„Es kommt wieder Bewegung in die<br />
Haare, sie werden lockig Schöne Farben<br />
wie Schoko- oder Tabakbraun und Bernstein<br />
sind angesagt Minimalismus ist out<br />
Die Abendfrisuren sind hochgesteckt, etwa<br />
zu einer schönen Grace Kelly-„Banane“ Es<br />
wird wieder toupiert Also zurück zu den<br />
Achtzigern!“ Im Januar dieses Jahres hat<br />
der Starcoiffeur die ehrwürdige, vor sechzig<br />
Jahren gegründete Galerie Bremer in<br />
der Fasanenstraße 37 übernommen Im<br />
Turnus von sechs bis acht Wochen zeigt er<br />
dort in Kooperation mit einer New Yorker<br />
Galerie Fotografien namhafter Künstler<br />
wie F C Gundlach „Es läuft sehr gut“, sagt<br />
der Meister zufrieden<br />
Für Dezember ist eine Schau mit Arbeiten<br />
von Ali Kepenek geplant Auch Autorenlesungen<br />
wie unlängst mit Katy Karrenbauer<br />
sind ein Publikumsmagnet Und dann ist<br />
da natürlich die Bar, einst entworfen von<br />
Hans Scharoun und von diesem schlicht<br />
„Klubbar“ genannt<br />
Sie ist die älteste Cocktailbar Berlins und<br />
nicht nur wegen der hier kredenzten edlen<br />
Tropfen mit und ohne Stoff und der vielen<br />
prominenten Gäste einen Besuch wert Die<br />
in Nostalgie schwelgende Atmosphäre mit<br />
Cocktailbar in der Fotogalerie<br />
Star-Coiffeur Udo Walz<br />
KABINETT BERLIN<br />
dem schummrigen Licht ist verführerisch<br />
und stilvoll Die Bar ist auch für private<br />
Events mit bis zu 100 Personen eine exklusive<br />
Adresse Udo Walz tut Gutes und<br />
redet ganz bewusst darüber, um seine<br />
Mitmenschen zu animieren, es ihm nachzumachen<br />
Fotogalerie in der Fasanenstraße 37<br />
Er engagiert sich in zahlreichen sozialen<br />
Projekten, unter anderem in der Aids-Stiftung<br />
und im Tierschutz Aktuell sammelt<br />
er für die Operation eines krebskranken<br />
russischen Jungen und hat 60 000 Euro<br />
schon beisammen Wer spenden möchte,<br />
erhält unter www deutscheskinderzentrum<br />
de weitere Informationen<br />
Hat einer wie Udo Walz noch Wünsche?<br />
„Ich möchte, dass alles so bleibt, wie es<br />
ist“ Ach ja, die leerstehende Kirche nicht<br />
vergessen Wer Walz kennt, weiß, dass er<br />
die Erfüllung dieses Wunsches nicht auf<br />
die lange Bank schieben wird<br />
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KABINETT BERLIN<br />
Dream<br />
Passage<br />
im Hamburger Bahnhof<br />
Der „HAMBURGER BAHNHOF – MUSE-<br />
UM FÜR GEGENWART“ in Berlin ist immer<br />
einen Besuch wert, für den man viel Zeit<br />
einplanen sollte Er ist nur ein paar Schritte<br />
von Berlins Hauptbahnhof entfernt<br />
Exponate von herausragenden Künstlern<br />
werden dort präsentiert Vom 28 Mai bis<br />
10 Oktober 2010 wurde erstmals in einer<br />
großen Werkschau Bruce Naumans „Dream<br />
Passage“ gezeigt - im Zusammenhang<br />
mit der Realisierung seiner spektakulären<br />
Architektur-Skulptur „Room with My Soul<br />
Left Out, Room That Does Not Care“ von<br />
1984 Gemeinsam mit dem Künstler wurden<br />
die drei sich durchdringenden begehbaren<br />
Korridore in einem sehr kühlen Raum<br />
installiert, dessen Düsternis nur durch gelbes<br />
Licht durchbrochen wird „Raum ohne<br />
meine Seele, ein Raum, dem das gleichgültig<br />
ist“, lautet die deutsche Übersetzung<br />
des Titels In der Mitte des Raums werden<br />
Verlassenheit und Einsamkeit des seelenlosen<br />
Menschen spürbar Bis der Besucher<br />
dorthin vorgedrungen ist, durfte er schon<br />
viele von Nauman gebaute Korridore betreten,<br />
die immer wieder aufs Neue faszinieren<br />
und das Gefühl des Eingeschlossenseins<br />
provozieren Gezeigt wurde der<br />
für die documenta 5 gebaute, elliptisch<br />
geformte KASSEL CORRIDOR: ELLIPTICAL<br />
SPACE (1972) Diese für Nauman typische<br />
Erfahrungsarchitektur arbeitet mit hohen<br />
Wänden, Videokameras, mit Spiegelungen<br />
und Licht Bekannter sind Naumans<br />
Neonarbeiten, die ein Eigenleben führen<br />
Die Botschaft dahinter ist politisch und<br />
gesellschaftskritisch Besonders irritierend<br />
wird die Gewalt in der Videoinstallation<br />
„Clown Torture“ von 1987 angeprangert<br />
Anlässlich der Ausstellung im Hamburger<br />
Bahnhof wurden weitere Arbeiten<br />
Naumans im Dialog mit Werken aus den<br />
Sammlungsbeständen von Generationsgenossen<br />
und jüngeren Künstlern gezeigt,<br />
von Robert Morris, Richard Serra, Eva<br />
Hesse, Richard Jackson, Dieter Roth und<br />
vielen anderen Da sich Nauman auch mit<br />
dem Vorgang der Maskierung und dem<br />
Phänomen des Starkults auseinander gesetzt<br />
hat, wurden beispielsweise Paul Mc-<br />
Carthys kritische, voluminöse Skulpturen<br />
zu Michel Jackson gezeigt<br />
Noch bis 6 Februar 2011 dauert die Ausstellung<br />
„Pause Valeska Gert: Bewegte<br />
Fragmente“ im Obergeschoss des Hamburger<br />
Bahnhofs Erstmals wird die Berliner<br />
Künstlerin, Performerin und Tänzerin<br />
Valeska Gert (1892-1978) gewürdigt Viele<br />
Filmausschnitte aus Gerts Leben bringen<br />
dem Betrachter ihr außergewöhnliches<br />
Schaffen näher Der Hamburger Bahnhof<br />
beherbergt seit November 1996 das „Museum<br />
für Gegenwart“ der Nationalgalerie<br />
Parallel zu Sonderausstellungen zeigt<br />
dieses in wechselnden Präsentationen auf<br />
rund 10 000 m 2 eine Auswahl von Werken<br />
aus seinen bedeutenden Sammlungen Ein<br />
Besuch im Hamburger Bahnhof lohnt sich<br />
deshalb immer<br />
Bruce Nauman, *1941, American Violence, 1981 - 1982<br />
Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof<br />
Paul McCarthy, * 1945, Michael Jackson und Bubbles (Gold)<br />
Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof
Vogue Italy. Universal Studios.<br />
Hollywood. USA. 2004. © Peter Lindbergh<br />
Peter Lindbergh On Street<br />
Berlin feiert den Fotografen<br />
Am 24 September wurde im Berliner<br />
Postfuhramt eine Ausstellung mit mehr<br />
als 120 Bildern und Filmen von Peter Lindbergh<br />
eröffnet, die noch bis zum 9 Januar<br />
2011 zu sehen ist Lindbergh ist einer der<br />
bedeutendsten Fotografen der Gegenwart,<br />
der im Jahr 1978 mit ersten Bildern im<br />
„Stern“ berühmt wurde<br />
Seitdem wurden seine grandiosen Fotos in<br />
„The New Yorker“, im „Rolling Stone“, in<br />
„Vanity Fair“, der „Vogue“ und in „Harper’s<br />
Bazaar“ veröffentlicht Er arbeitet für Designer<br />
wie Hugo Boss, Giorgio Armani,<br />
Calvin Klein und Jil Sander Die Liste der<br />
Models, die vor seiner Linse standen, ist<br />
unerschöpflich Wer erinnert sich nicht an<br />
das Foto von Kate Moss in Latzhose! Auch<br />
dieses berühmte Bild ist in der Ausstellung<br />
des Modefotografen zu bewundern, der<br />
von sich sagt: „Ich bin kein Modefotograf<br />
Ich behaupte nur, einer zu sein“<br />
Kate Moss. Harper‘s Bazaar.<br />
New York. USA. © Peter Lindbergh<br />
Der Ausstellungsraum ist unverkennbar<br />
eine alte Turnhalle, die Wände im Treppenhaus<br />
blättern ab, ein unbrauchbar gewordenes<br />
Waschbecken und zerschlissener<br />
Teppichboden korrespondieren mit „On<br />
Street“ und dem Setting, das Lindbergh<br />
für seine Schwarz-Weiß-Bilder ausgewählt<br />
hat In der in New York aufgenommenen<br />
Serie stehen die Models wie zufällig<br />
zwischen den Passanten, die für den<br />
Betrachter unsichtbare Vorführungen verfolgen<br />
In „Looking At“ erzeugt Lindbergh<br />
im Berlin gewidmeten Teil die Stimmung<br />
der wilden Zwanziger Jahre Schnappschüsse<br />
aus dem Auto oder das Panorama<br />
vom Alexanderplatz zeigen seine Faszination<br />
von Berlin, wo er in einem Kaufhaus<br />
seine Ausbildung als Schaufenstergestalter<br />
absolvierte Eigentlich heißt Lindbergh<br />
Peter Brodbeck Sein Pseudonym soll er<br />
angenommen haben, weil ein Namensvetter<br />
ein Zechpreller gewesen sein soll<br />
KABINETT BERLIN<br />
Debbie Lee Carrington, Helena Christensen. Vogue Italy.<br />
El Mirage. California. USA.1990. © Peter Lindbergh<br />
Lindbergh ist „ein visueller Geschichtenerzähler“<br />
Rätselhaft, weshalb die an eine<br />
verfallene Wand gelehnte Frau im grellroten<br />
Lackmantel dem Betrachter den<br />
Rücken zuwendet Es gibt viele solcher<br />
Geheimnisse – vor allem in Frauengesichtern<br />
Im Jahr 2003 fotografierte und filmte<br />
Lindbergh die damals 75 Jahre alte Jeanne<br />
Moreau Für seine Filme wurde er mehrfach<br />
ausgezeichnet, u a 1995 und 1997 mit dem<br />
Internationalen Fashion Award als bester<br />
Fotograf Bei seinen Models kommt es ihm<br />
vor allem auf das Gesicht an „Schönheit<br />
hat nichts mit der Form zu tun, sondern<br />
mit Esprit!“ Die Sammlung von Schönheit<br />
und Esprit im Postfuhramt ist eine Reise<br />
nach Berlin wert<br />
Bis zum 9. Januar 2011 bei c/o Berlin,<br />
Postfuhramt, Oranienburger Str. 35/36<br />
Täglich geöffnet von 11-22 Uhr.<br />
Eintritt 10 Euro, 5 Euro (ermäßigt)<br />
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62 |<br />
KABINETT MERITEN<br />
Architekturbüro Schommer gewinnt<br />
mit dem Kameha Grand Bonn<br />
Europäischen Architekturpreis<br />
Das Architekturbüro Schommer hat den<br />
international begehrten Architekturpreis<br />
„International Property Award 2010 für<br />
Europa“ in der Kategorie „Leisure/Hospitality“<br />
gewonnen Zuvor hatte das Kameha<br />
Grand Bonn im März diesen Jahres bereits<br />
den weltweit ausgeschriebenen MIPIM-<br />
Award, den „Oscar der Immobilienbranche“,<br />
in Cannes erhalten und wurde von<br />
der Busche Verlagsgesellschaft zum Hotel<br />
des Jahres 2011 gewählt Der Preis<br />
wird von England aus in Kooperation mit<br />
„Bloomberg Television“ für Europa und Afrika<br />
vergeben Darüber hinaus wird er von<br />
der „New York Times“ und dem „Sydney<br />
Morning Harold“ unterstützt Es gingen<br />
Bewerbungen aus 39 Ländern ein<br />
Die Entscheidungskriterien für die achtköpfige<br />
internationale Jury waren unter<br />
anderem die Einbindung in die Umgebung,<br />
die Anordnung der differenzierten<br />
Ein würdiger Nachfolger für Gold-Rosi:<br />
Rudolf Seiters ist der neue Aalkönig<br />
Rudolf Seiters,<br />
neu gekührter Aalkönig VII.<br />
Das rheinische<br />
Aalvolk hat ein<br />
neues Oberhaupt<br />
In Bad<br />
Honnef wurde<br />
in Anwesenheit<br />
p r o m i n e n t e r<br />
Gäste der ehemaligeMinister<br />
im <strong>Kabinett</strong><br />
Kohl und heutige<br />
Präsident<br />
des Deutschen<br />
Roten Kreuzes<br />
zum Aalkönig 2010 proklamiert Mehr als<br />
dreißig Jahre hat Seiters die Geschicke der<br />
Bundesrepublik maßgeblich mitbestimmt<br />
und sich, wie es das Aalkönigskomitee<br />
formulierte, im „politischen Bonner Haifischbecken“<br />
behauptet und so manche<br />
gefährliche Stromschnelle überwunden<br />
So ist der „schwarze Aal“ Seiters ein wahrhaft<br />
würdiger Nachfolger von Rosi Mittermaier,<br />
die sich während ihrer Regentschaft<br />
um das Aalvolk verdient gemacht<br />
hat Staatssekretär a D Friedhelm Ost<br />
begrüßte die zahlreichen Gäste, Mitglieder<br />
des Deutschen Bundestags, des Europaparlaments<br />
und der Landtage, Räte aus<br />
Städten und Kreisen Die Proklamationsansprache<br />
hielt Ex-Superminister Wolfgang<br />
Clement, der erste Aalkönig auf dem<br />
Honnefer Thron Die frisch gekürte Majestät<br />
antwortete eloquent mit einer Rede in<br />
Versen und versprach, „kraftvoll, energisch<br />
und voll Wonne“ zu regieren Auch in<br />
diesem Jahr unterstützen das Aalkönigskomitee,<br />
die Krönungsveranstaltung und<br />
Sponsoren wieder ein soziales Projekt Seit<br />
2003 konnten bereits mehr als hundert<br />
Architekt Karl-Heinz Schommer<br />
Fotograf: Johannes Graf<br />
Raumgruppen, das architektonische Erscheinungsbild<br />
und die Behandlung der<br />
Aspekte Sicherheit, Nachhaltigkeit und die<br />
Verwendung innovativer Technik<br />
Die Preisverleihung fand im September<br />
2010 im Park Lane Hotel in London statt<br />
Karl – Heinz Schommer schaffte mit der<br />
dynamisch zum Rhein hin gekrümmten<br />
Gebäudesilhouette mit ihren eingeschnittenen<br />
Dachterrassen ein unverwechselbares<br />
Erscheinungsbild des Kameha Grand<br />
Bonn mit dem einmaligen Blick zum Rhein<br />
Für den Architekten Karl-Heinz Schommer<br />
erinnert der „Kameha Dome“ an die Großzügigkeit<br />
der englischen Glashallen und<br />
der europäischen Passagen des 19 Jahrhunderts<br />
Bauherr des Kameha Grand Bonn ist die<br />
BonnVisio Real Estate GmbH & Co KG<br />
v.l. Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes,<br />
Bundesminister a.D., Heinz Warneke, Aalkönigkomitee<br />
Friedhelm Ost, Staatssekretär a.D.,<br />
Wolfgang Clement, Bundesminister a.D.<br />
Jugendvereine mit über 100 000 Euro für<br />
ihre sozialen Projekte gefördert werden<br />
Unterstützt wird auch der Förderverein für<br />
den Erhalt des 1917 gebauten Aalschokkers<br />
„Aranka“ Das letzte Aalfangschiff des<br />
Mittelrheins ankert vor Grafenwerth, ist<br />
ein beliebtes Fotomotiv und Wahrzeichen<br />
Bad Honnefs
KABINETT<br />
Maritim Hotel Bonn: Doppel-Auszeichnung<br />
für nachhaltiges Umweltmanagement<br />
„Ich bin nur ein Rädchen unter vielen“, erklärt<br />
Verkauf & Marketing-Direktor Christian<br />
Althaus im Gespräch mit KABINETT<br />
„Der eigentliche Initiator ist unser technischer<br />
Leiter Gerd Frings“ Frings ist federführend<br />
für das Projekt „Nachhaltigkeit“,<br />
an dem sich sämtliche Mitarbeiter des<br />
Hauses in der einen oder anderen Form<br />
beteiligen Für die hervorragende Umsetzung<br />
erhielt das Bonner Hotel im August<br />
nicht nur die begehrte Nachhaltigkeitsauszeichnung<br />
des Labels „Green Globe“,<br />
sondern wurde zudem vom Europäischen<br />
Verband der Veranstaltungs-Centren EVVC<br />
für sein herausragendes Umweltmanagement<br />
im Kongress- und Tagungsbereich<br />
zertifiziert<br />
Somit ist das Maritim Hotel Bonn das erste<br />
deutsche Hotel, das beide Zertifizierungen<br />
erhalten hat Um dieses hochgesteckte Ziel<br />
zu erreichen, musste das Hotel mindestens<br />
51 Prozent der insgesamt 248 Kriterien<br />
Gerd Frings, technischer Leiter vom Maritim Hotel Bonn<br />
der Kategorien Ökologie, Ökonomie und<br />
Soziales erfüllen Auf Anhieb schafften<br />
die hochmotivierten Hotelmitarbeiter 70<br />
Prozent „Wir möchten uns auf 80 bis 85<br />
Prozent verbessern“, so Christian Althaus<br />
Die Maritim Hotelgesellschaft als führende<br />
deutsche Hotelkette hatte sich bei<br />
Green Globe beworben Denn das Bonner<br />
Haus wie auch das Schwesterhotel in Königswinter<br />
sind bereits 2007 der Initiative<br />
„Sustainable Bonn beigetreten und vorbildlich,<br />
was z B die Mülltrennung angeht<br />
Sage und schreibe 17 unterschiedliche<br />
Abfallarten werden getrennt gesammelt<br />
und entsorgt Das Kunsthandwerk der<br />
Region wird wirksam unterstützt, indem<br />
Künstler des Töpferortes Adendorf ihre Arbeiten<br />
in Vitrinen im Foyer ausstellen und<br />
an Hotelgäste verkaufen können<br />
Auch der Einkauf unterliegt Nachhaltigkeitsgesichtspunkten<br />
Um lange Transportwege<br />
zu vermeiden, wird Obst und Gemüse<br />
bevorzugt von heimischen Erzeugern<br />
bezogen: „Eine Ananas soll da bleiben, wo<br />
sie wächst Hier wächst sie nun mal nicht<br />
Deshalb findet man sie auch nicht auf unserem<br />
Büffet“, so Christian Althaus Neben<br />
energiesparenden Beleuchtungskörpern<br />
Christian Althaus, Verkauf & Marketing-Direktor<br />
Maritim Hotel Bonn<br />
MERITEN<br />
sind auch beim Wassersparen viele Ideen<br />
realisiert worden Kiesel und zahlreiche<br />
Pflanzen auf dem Hoteldach filtern Wasser<br />
ab und führen es dem Annaberger Bach<br />
wieder zu Bei den Springbrunnen sorgt<br />
ein Sensor für wassersparende Fontänen<br />
Ausgediente Handtücher und Bettwäsche<br />
finden als Putzlappen neue Verwendung<br />
Alle umweltschonenden Maßnahmen<br />
müssen präzise durch Fotos, Urkunden<br />
oder Zertifikate belegt werden „Das funktioniert<br />
bei uns so gut“, sagt Christian Althaus,<br />
„weil unsere Mitarbeiter das Projekt<br />
mit Leben erfüllen und wir alle in einem<br />
Boot sitzen Bereits unsere neuen Azubis<br />
werden einem Nachhaltigkeitstest unterzogen“<br />
Eine Fülle von Maßnahmen und<br />
viele kleine, aber wichtige Schritte haben<br />
zu diesem großen Erfolg beigetragen Man<br />
kann sicher sein, dass sich die Mitarbeiter<br />
des Maritim Bonn nicht auf ihren Lorbeeren<br />
ausruhen werden<br />
www maritim de<br />
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KABINETT<br />
GASTRONOMIE<br />
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Kulinarische<br />
Inhaber Thierry Fournier<br />
Lennéstraße 6 · 53113 Bonn · Tel : 0228 26 38 33<br />
Öffnungszeiten: 12-15 Uhr und 18-22 Uhr<br />
Sonntag Ruhetag · www ilpunto de<br />
Goldene Pfeffermühle Goldene Pfeffermühle Goldene Pfeffermühle<br />
Wollen Sie Gast in unserer Kulinarischen Akademie werden? Dann wenden Sie sich an unsere<br />
Redaktion, und wir kommen zu Ihnen, um Sie und Ihre kulinarische Kunst in Wort und Bild<br />
vorzustellen Nachdem unsere Leserinnen und Leser Sie kennen- und schätzen gelernt haben,<br />
wenden sich diese an uns, um ihre positive Erfahrungen mitzuteilen<br />
Diejenige Gastronomie, die den meisten Zuspruch wegen ihrer attraktiven und kreativen Menüs<br />
erhält, wird von der Redaktion KABINETT mit einer „Goldenen Pfeffermühle“ ausgezeichnet<br />
Das wird dann eine große Feier, über die wir ausführlich in KABINETT berichten werden, um den<br />
Gourmets und Gourmands die Chance zu geben, ihren Gaumen genüsslich spazieren zu führen<br />
Und das einmal erhaltene Logo der „Goldenen Pfeffermühle“ wird bei uns immer seinen Ehrenplatz<br />
haben<br />
Akademie
Hohenzollernstr. 68 · 53173 Bonn-Bad Godesberg<br />
Tel.: 0228 / 350 91 46<br />
geöffnet von 12.00 - 15.00 Uhr · ab 18.00 Uhr<br />
Sonntag: Ruhetag<br />
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Bei uns sind Sie König!<br />
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Genießen Sie eine Auswahl an leichten, innovativen<br />
Speisen. Besonders empfehlen möchten wir Ihnen<br />
unsere ausgesuchten Weine und Raritäten –<br />
überzeugen Sie sich selbst.<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag von 18 bis 23.30 Uhr<br />
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Freitags laden wir Sie nach dem Essen zu einem<br />
Cocktail in unsere Piano Bar ein.<br />
Gerne nehmen wir Ihre Tischreservierung unter<br />
0228 8108-860 entgegen.<br />
Godesberger Allee · 53175 Bonn<br />
Tel. 0228 8108-0 · Fax 0228 8108-811<br />
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Genießen Sie im Restau rant oder auf der<br />
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1,20 m Körper größe sind eingeladen!<br />
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Glas Sekt, pro Person 27,50 EUR<br />
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Tel.: +49 (0)228 72 69-0 · Fax: +49 (0)228 72 69-700<br />
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Das original Argentinische Steakhaus<br />
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Garant für mediterrane Esskultur:<br />
Das Restaurant Il Punto<br />
Wenn die Blätter fallen, ist traditionell die Zeit „wilder“ kulinarischer Genüsse<br />
gekommen So findet der verwöhnte Gast im renommierten Bonner<br />
Restaurant Il Punto, das wir im Sommer mit der Goldenen Pfeffermühle<br />
ausgezeichnet haben, in diesen Wochen eine reichhaltige Speisekarte<br />
mit Wildgerichten der Saison Patron Ettore di Pietrantonio gerät selbst ins<br />
Schwärmen, wenn er vom Hasenrücken mit Linsen, der zarten Fasanenbrust<br />
oder den Rehrücken spricht Sehr zu empfehlen sind auch die Hirschkoteletts,<br />
von Küchenchef Rainer Kleinhenz und seinem Team köstlich zubereitet Alle<br />
Gerichte werden mit edlen Beilagen und Garnituren kombiniert, herzhaft<br />
und leicht bekömmlich Besonders verführerisch ist eine Delikatesse, die<br />
jetzt ebenfalls Saison hat: der erlesene weiße Alba-Trüffel aus dem Piemont<br />
Eine Knolle kann schnell 300 bis 400 Euro je 100g Knolle kosten Risotto,<br />
Tagliolini, Kartoffelcremesuppe, Carpaccio oder Spiegelei auf Kartoffelpüree<br />
werden im Il Punto mit Alba-Trüffeln serviert und erreichen exquisiten Rang<br />
Am besten ist der Alba-Trüffel im November Also auf zum Schlemmen ins<br />
Il Punto, wenn die Blätter fallen, und natürlich zu Weihnachten<br />
Am 1 und 2 Weihnachtsfeiertag ist mittags und abends geöffnet, Silvester<br />
und Neujahr geschlossen Bis zu 14 Personen einer geschlossenen Gesellschaft<br />
können im Il Punto festlich tafeln<br />
Landschaftlich kaum zu toppen, bietet das<br />
Restaurant auf dem Rolandsbogen aber<br />
nicht nur eine atemberaubende Aussicht<br />
auf Rheintal und Siebengebirge Seit 2009<br />
sorgt ein junges, kreatives Team um Geschäftsführerin<br />
Kristina Knobloch und<br />
Küchenchef Michael Goßler auch für kulinarische<br />
Leckerbissen Gleich dreimal<br />
hat das Wohl des Gastes oberste Priori-<br />
Lennéstraße 6 · 53113 Bonn<br />
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Öffnungszeiten: 12-15 Uhr & 18-22 Uhr<br />
Sonntag Ruhetag · www.ilpunto.de<br />
Das Wohl des Gastes hat oberste Priorität<br />
Ein neues Team peppt den Rolandsbogen auf<br />
tät: Im „rolands“ wird eine<br />
exzellente saisonale Cuisine<br />
mit Spitzenweinen gepflegt<br />
„Freiligraths Schatzkammer“<br />
überrascht mit hausgemacht<br />
Deftigem für den kleinen<br />
Hunger wie Schinken vom<br />
Holzbrett Im Vespershop<br />
können Naschkatzen delikate<br />
Köstlichkeiten wie Marmelade<br />
und Pesto kaufen<br />
Die „Rheinromantik-Terrasse“<br />
empfiehlt sich als lauschiges<br />
Plätzchen für Wanderer und<br />
Sonnenanbeter, die mit Rustikalem vom<br />
Grill, reicher Vesperauswahl und sensationellem<br />
Kuchen verwöhnt werden<br />
Jeden zweiten Dienstag gibt Küchenchef<br />
Michael Goßler in privaten Kochkursen<br />
nützliche Tipps für Feinschmecker Gekocht<br />
wird in kleinen Gruppen Fleisch,<br />
Fisch und Gourmetmenüs für Gäste – da<br />
ist für jeden etwas dabei<br />
Auch die winterlichen Arrangements überzeugen<br />
Tradition trifft moderne Gastlichkeit<br />
beim Gänseessen „wie früher“, das<br />
Candlelight-Dinner sorgt für behagliches<br />
Wohlbefinden Keine Angst vor Eis und<br />
Schnee: Der Shuttle-Service holt Gäste<br />
nach Absprache gern vom oben gelegenen<br />
Parkplatz ab Was will man mehr<br />
Rolandsbogen HaGa Genuss GmbH<br />
Tel 0228 4334 2440<br />
www rolandsbogen de
Festliches mit Rheinblick<br />
Das Restaurant „Zur Tant“ von Petra und<br />
Franz Hütter (Goldene Pfeffermühle von<br />
KABINETT) hat uns sein Veranstaltungsprogramm<br />
für den Monat Dezember und<br />
das Jahresende übermittelt<br />
Petra und Franz Hütter, Restaurantinhaber<br />
1 Dezember<br />
Degustationsmenü<br />
mit Jacques’ Weindepot<br />
„Eine Veranda mit<br />
2 Schau<br />
kelstühlen“.<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
www.vobaworld.de<br />
Weihnachts-Menü 2010<br />
Terrine von Taubenbrust<br />
Gänseleber und Karfiol<br />
***<br />
Steinbutt mit Karotten-Korianderhaube<br />
leichte Currysauce und Couscous<br />
***<br />
Hirschfilet in Holundersauce<br />
Spitzkohl und Selleriepüree<br />
oder<br />
Kalbsmedaillon auf confierten Schalotten<br />
in Zweigeltsauce, Schwarzwurzeln<br />
weicher Polenta<br />
***<br />
Schokoladen-Cannelloni mit Spekulatiuscreme und<br />
Bratapfelsorbet<br />
75,00 Euro<br />
Beide Weihnachtsfeiertage 25 u 26 12<br />
mittags und abends geöffnet<br />
Heiligabend 24 12 geschlossen!<br />
Unsere Räumlichkeiten eignen sich für Gesellschaften und Weihnachtsessen bis 85 Personen<br />
Restaurant „Zur Tant“<br />
Rheinbergstraße 49 · 51143 Köln- Porz · Tel 02203 - 8 18 83 · www zurtant de<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
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Silvester 2010<br />
Begrüßungs-Cocktail<br />
***<br />
Gemüse-Jacobsmuschelterrine<br />
mit Scampi in Tempura<br />
Skrei mit Kräuterinfusion<br />
Brandadepüree<br />
***<br />
Kaninchen in Gewürzöl geschmort<br />
***<br />
Crème brûlée von der Gänseleber<br />
mit Bratapfelsorbet<br />
***<br />
Lende vom steirischen Alm-Ochsen<br />
auf Ochsenschwanzragout, buntes Gemüse<br />
***<br />
Süße Silvester-Überraschung<br />
Restaurant incl Live-Musik<br />
und Käsebuffet 125,00 Euro<br />
Hütter’s Piccolo Silvestermenü 98,00 Euro<br />
Volksbank<br />
Bonn Rhein-Sieg<br />
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GASTRONOMIE<br />
Francesco und Giorgio Tartero sind mit<br />
dem rustikalen Ambiente ihres Gourmet-<br />
Restaurants Sassella in Kessenich der<br />
Bergwelt ihrer italienischen Heimat zwischen<br />
St Moritz und dem Comer See, dem<br />
Valtellina, treu geblieben Holz, Bruchsteine<br />
und ein gemütlicher Platz am Kamin<br />
erinnern an verschneite Berghütten und<br />
sorgen für eine behagliche Atmosphäre,<br />
in der sich mehr als achtzig Gäste wohlfühlen<br />
können In der Vorweihnachtszeit<br />
werden neben dem traditionellen Gänse-<br />
Die perfekte Verwöhnadresse<br />
Für Weihnachtsfeiern bis zu zehn Personen<br />
oder die stilvolle vorweihnachtliche Familienfeier<br />
empfiehlt sich das Hilton Hotel<br />
Bonn Inmitten der Hektik vor dem Fest<br />
entspannt man sich beim Glühweinempfang<br />
auf der Hotelterrasse und genießt<br />
anschließend im Restaurant Seasons ein<br />
reichhaltiges Dinnerbüffet Die Getränke<br />
sind inklusive, auch beim Lunchbüffet an<br />
den Adventssonntagen sowie dem ersten<br />
und zweiten Weihnachtsfeiertag Ab<br />
12 Uhr warten delikate Vorspeisen, traditionelle<br />
Festtagsgenüsse und köstliche<br />
Desserts auf die Gäste Das Hilton sorgt<br />
für professionelle Kinderbetreuung, die<br />
geplagte Eltern entlastet und wie Getränke<br />
und Parken in der Hotelgarage im<br />
Preis inbegriffen ist Wer am Heiligen<br />
Abend nicht selbst kochen möchte, kann<br />
es sich von 12 bis 15 Uhr und vor oder<br />
Sassella in Kessenich:<br />
Zu Weihnachten Schlemmen auf Italienisch<br />
braten natürlich die köstlichsten Wildgerichte<br />
aufgetischt, verfeinert mit Pinienkernen<br />
und Pfifferlingen Auch die Polenta<br />
und die legendären „Pizzoccheri“, hausgemachte<br />
Buchweizennudeln mit Mangold,<br />
Alpenkäse, Wirsing, Kartoffeln, Knoblauch<br />
und Butter fehlen ebenso wenig wie die<br />
frischen Nudeln aus eigener Herstellung,<br />
die Pasta Sassella in vielen schmackhaften<br />
Variationen Zu Weihnachten kann man<br />
diese und andere Spezialitäten wie mee-<br />
nach dem Kirchgang ab 18 bis 22 30 Uhr<br />
an festlichen Tafeln beim erlesenen Weihnachtsbüffet<br />
gut gehen lassen, Getränke<br />
inklusive Zu Silvester lädt das Restaurant<br />
L’Oliva mit einem Sieben-Gang-Menü und<br />
Champagner zu romantischen und kulinarischen<br />
Sternstunden im kleinen Kreis, das<br />
Seasons eignet sich hervorragend für die<br />
größere Festgesellschaft Ab 22 Uhr legt<br />
ein DJ auf, es darf getanzt werden Eine<br />
halbe Stunde vor Mitternacht begibt man<br />
sich zu den Aufzügen, um von der Dachterrasse<br />
mit Feuerwerk bei einzigartigem<br />
Blick über Bonn das neue Jahr willkommen<br />
zu heißen Danach steigt die große<br />
Silvesterparty, natürlich mit open end Bitte<br />
rechtzeitig reservieren!<br />
Hilton Bonn · Berliner Freiheit 2<br />
53111 Bonn · Tel : +49 (0)228 7269 0<br />
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resfrischen Fisch, Dorade oder Loup de<br />
mer, à la carte genießen Alles wird selbstverständlich<br />
frisch zubereitet Neben offenen<br />
Weinen ist der Weinkeller der Brüder<br />
Tartero auch mit ausgesuchten und ausgereiften<br />
Weine aus dem Valtellina und ganz<br />
Italien bestens bestückt Das Restaurant<br />
ist ab sofort am Sonntagabend wieder geöffnet<br />
Am 24 Dezember und an Silvester<br />
ist geschlossen, an den beiden Feiertagen<br />
mittags und abends geöffnet
Restaurant DUKE im Design Hotel „Ellington“<br />
Stilvoll empfängt Sie das Restaurant DUKE<br />
im Design Hotel „Ellington“ mit mediterran-<br />
und asiatisch-geprägten Speisen, erlesenen<br />
Weinen und raffinierten Cocktails<br />
Küchenchef Carsten Obermayr: „Die Küche,<br />
die ich praktiziere, ist eine moderne<br />
leichte Küche, die den Ansprüchen derjenigen<br />
Menschen gerecht wird, die etwas<br />
Besonderes möchten ohne das Bekannte<br />
zu vermissen Jedes Produkt aus jedem<br />
Teil der Welt kann seinen Platz haben,<br />
wenn man es dem europäisch geprägten<br />
Gaumen „schmackhaft“ machen kann Die<br />
Basis bilden klassische Kochkunst und moderne<br />
Rezepturen<br />
Regionale Produkte, die mit mediterranen<br />
und asiatischen gekreuzt werden, wo<br />
es sinnvoll und vorteilhaft ist, bilden das<br />
Fundament meiner aromareichen und harmonischen<br />
Küche<br />
Typisch ist der große Erfahrungsschatz<br />
in Bezug auf Produkte, Stilrichtungen,<br />
regionale Besonderheiten und Trends, der<br />
es mir ermöglicht, zu jedem Anlass, zu allen<br />
stilistischen Anforderungen und für jedes<br />
Budget ein phantasievolles, überraschendes<br />
und begeisterndes Menü zu kreieren “<br />
Mitten in Berlin, in der pulsierenden Atmosphäre<br />
zwischen Ku´damm, Zoo und<br />
KaDeWe, finden Sie im DUKE Spitzen-<br />
Küche zu fairen Preisen Geöffnet: täglich<br />
von 11 30 Uhr bis 23 00 Uhr<br />
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Restaurant DUKE<br />
Nürnberger Straße 50-55, 10789 Berlin<br />
Telefon: 030/ 6831-54000<br />
www duke-restaurant com<br />
Öffnungszeiten täglich ab 11 30 Uhr<br />
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Autoren-Lesung vis-à-vis vom Drachenfels :<br />
« Ähre wem Ähre gebührt »,<br />
sagt der Doppelkorn<br />
Am 17 Oktober las Karl Garbe auf Einladung des Montag-Clubs im<br />
Rheinhotel Dreesen zu Bad Godesberg aus seinem unlängst erschienenen<br />
Buch „Vor Wut kocht man gut“ Die satirischen Appetithappen<br />
aus der Profiküche, die Alfred Biolek mit einem höchst interessanten<br />
Vorwort bedachte, bereiteten offensichtlich den zahlreichen<br />
Zuhörern ungeteiltes Vergnügen Dr Helmut Herles, ehedem Chefredakteur<br />
des Bonner General-Anzeigers und selbst Autor erfolgreicher<br />
Bücher, würdigte die Schreibe des Karl Garbe nach Art des Kritikerpapstes<br />
Marcel Reich-Ranicki und schmückte den Vorleser mit<br />
einem Lorbeerkranz-Verschnitt aus Efeu Helmut Herles resümierte<br />
schon vor Jahresfrist in einer ausgiebigen Rezension: „Deshalb<br />
ist es ein wirkliches Tafel-Buch geworden, nicht nur auf die Tische<br />
der mit der Goldenen Pfeffermühle ausgezeichneten Restaurants<br />
IMPRESSUM<br />
KABINETT VERLAG<br />
JOURNAL der Bundesstadt Bonn und der rheinischen Region<br />
(1990 gegründet von Karl Garbe)<br />
Herausgeber: KABINETT VERLAG<br />
Elke Dagmar Schneider<br />
Beirat: Karl Garbe, Wilfried Könen, Klaus Michel, Dr Wolfgang Nagel,<br />
Prof Dr Uwe Reinhold, Klaus Schütz, Heinz Warneke<br />
Verlags- und<br />
Chefredakteurin: Elke Dagmar Schneider (v i S d P )<br />
Bonner Weg 30, 53347 Alfter,<br />
Tel 0 22 22 94 38 15, Fax 0 22 22 94 38 40<br />
Mobil: 0172 25 28 544, E-Mail: info@kabinett-online de<br />
www kabinett-online de<br />
Konsultativer<br />
Chefredakteur: Karl Garbe<br />
Chefin vom Dienst: Dr Petra Rapp-Neumann<br />
Sonderkorrespondentin:<br />
Dorothea F Voigtländer, (D F Voi)<br />
Autoren: Karl Garbe, Jörg Nückel, Dr Maria R Panzer, Nicola Pfitzenreuter,<br />
Dr Petra Rapp-Neumann, Dr Waldemar Ritter,<br />
Elke Dagmar Schneider, Dorothea F Voigtländer<br />
Fotos: © Karl Garbe, Ibrahim Loutfi,<br />
Elke Dagmar Schneider, Heinz-Theo Schneider,<br />
Presseamt der Stadt Bonn/Michael Sondermann,<br />
Hans-Dieter Weber, Istockphoto com<br />
Design: Lenka Moravcová, motion marketing<br />
Foto-Reportagen und Parlamentsfotograf Bonn – Berlin: Manfred Knopp<br />
Vertretung in Berlin: Dr Maria R Panzer<br />
Sämtliche Urheberrechte liegen beim Verlag Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
in jedem Falle die Meinung des Herausgebers wieder Für unverlangte Manuskripte und Fotos<br />
übernimmt KABINETT keine Haftung Für fehlerhafte oder unterbliebene Angaben keine Gewähr<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von KABINETT Erfüllungsort<br />
und Gerichtsstand ist Bonn<br />
Bestellung von Einzelheften 6,00 € inkl Porto u Versand<br />
Jahresabonnement (4 Ausgaben) 20,00 € inkl Porto u Versand<br />
Helmut Herles und Karl Garbe nach der Lesung im Rheinhotel Dreesen<br />
zu legen, sondern auch für uns Normalverbraucher anregend und<br />
amüsant“ Rein statistisch enthält das Buch 184 Garbe-Aphorismen,<br />
12 Reportagen bzw Glossen, 26 Satiren und 84 ‚Gedichte’ All das unter<br />
dem Motto: Selbst auf der höchsten Stirn sehnt sich der echte<br />
Lorbeer nach einer guten Sauce<br />
Spezielle Bezugsbedingungen sind beim Autor zu erfragen: Karl Garbe,<br />
Erzbergerufer 14, 53111 Bonn, Tel und Fax 0228/65 38 54<br />
In der nächsten KABINETT-Ausgabe (Winter 2010/2011)<br />
stellen wir das neue Highlight der Stadt Köln vor: auf dem<br />
Gelände des im Jahre 1898 eröffneten Rheinauhafens in<br />
der Südstadt ist mit dem neuen Wohn-, Büro-, Dienstleistungs-<br />
und Gewerbegebiet etwas ganz Besonderes<br />
entstanden, das Köln städtebaulich in die erste Liga rückt<br />
Offensichtlich will man in Köln hoch hinaus, der Fantasie<br />
der Baumeister sind fast keine Grenzen gesetzt KABINETT<br />
sprach mit dem Projektleiter der Häfen- und Güterverkehr<br />
Köln AG (HGK) und Geschäftsführer der Rheinauhafengesellschaft,<br />
Franz-Xaver Corneth<br />
Bonner Lehrinstitut<br />
Friedrich-Ebert-Straße 5<br />
53177 Bonn-Bad Godesberg<br />
Bonner Lehrinstitut<br />
Privatschule seit 1972<br />
Erfolg ist lernbar:<br />
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Versetzungsprobleme?<br />
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Mit uns zur ������������������������Abitur!<br />
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