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KABINETT<br />

<strong>Journal</strong> der Bundesstadt Bonn und der rheinischen Region<br />

Mit Sonderseiten aus Berlin<br />

21. Jahrgang | Preis 4,50 Euro<br />

Haute Couture<br />

Designerin<br />

Mahi Degenring<br />

Ausgabe 3 | Herbst 2010 | Z12976F<br />

Jahrhundert-<br />

Ereignis<br />

20 Jahre<br />

Deutsche Einheit<br />

Drachenburg<br />

Später Triumph<br />

für Paul Spinat<br />

Verleihung der<br />

„Goldenen Nase“<br />

im Hotel Adlon<br />

Kempinski Berlin


2 |


LOGGIA AM<br />

STADTHAUS<br />

„Hier ist es gut<br />

zu sein!“<br />

DEUTSCHE TELEKOM · IMMOBILIEN-CENTER DER SPARKASSE · VERBRAUCHER-ZENTRALE ·<br />

SALVATORE TEAM · IDEE CREATIVMARKT · MATTINO · MILA · KEKEC · A & B SHOP<br />

| 3


4 |<br />

KABINETT INHALT<br />

TITEL<br />

Verleihung der<br />

„Goldenen Nase“<br />

im Hotel Adlon<br />

Kempinski Berlin<br />

52<br />

CHRONIK<br />

Jahrhundert-Ereignis<br />

20 Jahre Deutsche Einheit 8<br />

SPEKTRUM<br />

Interview mit OB Jürgen Nimptsch<br />

„Gemeinsam stark für Bonn“ 10<br />

Busche-Gala<br />

im Kameha Grand Hotel 15<br />

ART<br />

Fast tausendjährige Historie der<br />

Bonner Münsterbasilika 18<br />

ART<br />

Renaissance am Rhein<br />

Ausstellung im Rheinischen<br />

Landesmuseum 20<br />

„Superfranzösisch“<br />

Prachtvolle Kunstausstellung<br />

im Arp-Museum Rolandseck 21<br />

Wo Dornröschen zuhause war:<br />

Schloß Drachenburg in<br />

neuer Pracht 22<br />

MEDIEN<br />

Freiheit schöner<br />

Götterfunken<br />

30<br />

Was bedeutet Ohrenkuss?<br />

da rein, da raus 37<br />

BÜHNEN<br />

Tanzen aus Leidenschaft – Bonner<br />

Ballettschule in der Oper 43<br />

Bürgerhaus Stollwerck<br />

„Je kleiner die Bühne,<br />

desto größer die Kunst“ 44<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Wohin im Alter?<br />

Wohnstifte und Seniorenresidenzen<br />

haben viele Vorteile 48<br />

BERLIN<br />

Verleihung der „Goldenen Nase“<br />

an Haute Couture Designerin<br />

Mahi Degenring 52<br />

Udo Walz im Interview:<br />

„Ich möchte gern noch<br />

was Verrücktes machen“<br />

59<br />

Peter Lindbergh On<br />

Street<br />

Berlin feiert<br />

den Fotografen 61<br />

GASTRONOMIE<br />

Restaurant DUKE im<br />

Design Hotel „Ellington“ in Berlin<br />

Serviert mediterrane und asiatisch<br />

geprägte Speisen 69<br />

Verleihung<br />

der „Goldenen Nase“<br />

Haute Couture<br />

Designerin<br />

Mahi Degenring<br />

Foto von Elke Dagmar Schneider


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

schon 20 Jahre ist es her, da wurde die<br />

Deutsche Einheit nach acht Wochen Verhandlungen<br />

mit einem Vertrag von 1000<br />

Seiten in Bonn festgeschrieben Das<br />

wurde gefeiert und sollte nicht vergessen<br />

werden Als kürzlich der neue Bundespräsident<br />

Dr Christian Wulff seinen<br />

zweiten Dienstsitz in der Villa Hammerschmidt<br />

am Rhein in Bonn betrat, schien<br />

die Sonne, und er freute sich, hier seine<br />

Unterschrift im Goldenen Buch der Bundesstadt<br />

zu verewigen – ein Zeitzeugenbuch<br />

ganz besonderer Art Es dürfte ihn<br />

auch gefreut haben, von Oberbürgermeister<br />

Jürgen Nimptsch, jetzt seit genau einem<br />

Jahr im Amt, zu erfahren, dass sich<br />

die längste Museumsmeile Europas von<br />

Elke Dagmar Schneider<br />

Düsseldorf über Köln, Bonn bis Koblenz<br />

mit über 100 Museen schmücken darf Ein Schmuck im Herzen der Bundesstadt<br />

ist die Münsterbasilika, Grund genug für KABINETT, einmal in die interessante<br />

Geschichte dieses Gotteshauses einzutauchen<br />

Die Rheinländer haben immer schon ihre Freiheit geliebt, Blicke in die Geschichte<br />

beweisen das Die Freiheit der Meinung und die Pressefreiheit sind wichtige<br />

Themen für die Menschen am Rhein Also: „Freiheit schöner Götterfunken“ –<br />

ein rheinisches Lebensgefühl! Einen romantischen Ausblick über den Strom<br />

hat man immer vom Siebengebirge mit der jetzt wunderschön restaurierten<br />

Drachenburg, ein später Triumph für Paul Spinat, der einst mit dem „Make up“<br />

begonnen hatte<br />

A propos Make up: Es gibt eine „Goldene Nase“, mit der im Hotel Adlon<br />

Kempinski in Berlin die Kölner Haute Couture Designerin Mahi Degenring<br />

ausgezeichnet wurde Denn sie hat den „richtigen Riecher“ für ihr außergewöhnlich<br />

erfolgreiches Unternehmenskonzept in der Modebranche Originale<br />

„Küsse“ von berühmten Künstlerinnen sind im Lippenstiftmuseum<br />

von René Koch in Berlin zu bewundern: Eine lebendige Kulturgeschichte von<br />

Frauen, aber nicht nur für Frauen von der Zeit des Barock bis heute Dazu<br />

passt auch „superfranzösisch“, eine prachtvolle Ausstellung in der Kunstkammer<br />

Rau im Arp Museum Rolandseck, die sich Kunstliebhaber nicht entgehen<br />

lassen sollten Das gilt natürlich auch für „Renaissance am Rhein“:<br />

hier steht das Rheinland im Zentrum der Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum<br />

Bonn<br />

„Ohrenkuss“: dabei geht es um die Anerkennung der Menschen mit Down-Syndrom<br />

in unserer Gesellschaft Dr Katja de Bragança hat durch ihre Forschung<br />

wichtige Denkanstöße für einen unverkrampften Umgang mit ihnen gegeben<br />

Wieder einmal ein Festakt mit über 500 Gästen am Bonner Bogen: das Fünf-<br />

Sterne Kameha Grand Hotel Bonn erhielt die begehrte Gastronomie- und Hotellerie-Auszeichnung<br />

bei der traditionellen Busche-Gala in Köln<br />

Wir wünschen Ihnen allen einen schöne Adventszeit<br />

und viel Spaß bei der Lektüre<br />

Herzlichst Ihre<br />

Chefredakteurin<br />

KABINETT ENTREE<br />

RICHARZ<br />

Juwelengoldschmiede seit 1918<br />

In der Sürst 9 · 53111 Bonn<br />

Apostelnstrasse 18 · 50667 Köln<br />

www.juwelier-richarz.de<br />

| 5


6 |<br />

KABINETT BONN CHRONIK<br />

Die erste Sitzung der „Zwei-plus-Vier-Gespräche“ fand am 05. Mai 1990 statt. Der Originaltisch aus dem Auswärtigen Amt<br />

gehört zu den Sammlungen im Haus der Geschichte in Bonn. © Engelbert Reineke<br />

An die fesselnden Bilder des Mauerbruchs<br />

am 9 November 1989 erinnern sich noch<br />

viele Menschen, in Deutschland, in Europa,<br />

in der ganzen Welt Doch an das Gesetz<br />

zum Einigungsvertrag, das vor genau<br />

20 Jahren am 20 September 1990 im<br />

Bundestag im Bonner Wasserwerk verabschiedet<br />

wurde und mit der notwendigen<br />

Zweidrittelmehrheit nach neun Stunden<br />

Debatte zustande kam, an die Unterzeichnung<br />

vier Tage später durch den damaligen<br />

Bundespräsidenten Richard von<br />

Weizsäcker in der Villa Hammerschmidt<br />

erinnern sich nicht mehr viele Und da<br />

schreibt die Geschichte noch ein wichtiges<br />

Kapitel, bevor es zum Einigungsvertrag<br />

kam: Die DDR hatte sich politisch<br />

gewandelt, denn nach dem Fall der Berliner<br />

Mauer und der Wende 1989/1990 und<br />

dem damit einhergehenden Ende des Sozialismus<br />

in der DDR beschloss die erstmals<br />

frei gewählte Volkskammer den Beitritt<br />

der neugebildeten Länder (Ländereinführungsgesetz)<br />

Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen<br />

und Sachsen sowie des östlichen Teils Berlins<br />

zur Bundesrepublik Deutschland Mit<br />

der deutschen Wiedervereinigung endete<br />

die Existenz der DDR<br />

Auf den Punkt gebracht: Der Einigungsvertrag<br />

ist der Vertrag zwischen der Bundesrepublik<br />

Deutschland und der Deutschen<br />

Demokratischen Republik über die DDR-<br />

Staatsauflösung, ihren Beitritt zur Bundesrepublik<br />

Deutschland und die Deutsche<br />

Einheit<br />

Das war vor 20 Jahren Bei einem Festakt<br />

in diesem Jahr 2010 im Berliner Kronprinzenpalais<br />

lobte die heutige Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel das vor 20 Jahren besiegelte<br />

Abkommen zur Wiedervereinigung<br />

als „fundamental und gelungen“<br />

Den Schlüsselsatz hatte Michael Gorbatschow<br />

bei seinem Besuch am 12 Juni<br />

1989 auf der Rathaustreppe am Bonner<br />

Marktplatz gesagt, als er gemeinsam mit<br />

seiner Frau Raissa M als Generalsekretär<br />

des Zentralkomitees der Kommunistischen<br />

Partei der Sowjetunion und Vorsitzender<br />

des Obersten Sowjets der Union der Sozialistischen<br />

Sowjetrepubliken zum viertätigen<br />

Staatsbesuch in die Bundesrepublik<br />

Deutschland gekommen war Über 20 000<br />

Bonner jubelten ihm zu und skandierten<br />

„Gorbi, Gorbi“ auf dem Bonner Marktplatz<br />

Zum Abschluss seines Besuches<br />

Jahrhundert-<br />

Ereignis<br />

20 Jahre<br />

Deutsche Einheit<br />

In acht Wochen wurde<br />

ein schwieriger Vertrag<br />

auf tausend Seiten festgeschrieben<br />

– Aus zwei<br />

„deutschen Staaten“<br />

wurde einer –„Gorbi“ in<br />

Bonn: „Die Mauer kann<br />

verschwinden …“<br />

erklärte „Gorbi“: „Die Mauer kann wieder<br />

verschwinden, wenn die Voraussetzungen<br />

entfallen, die sie hervorgebracht haben“<br />

Ein weiteres wichtiges Samenkorn für die<br />

Einheit war gelegt, zusammen mit dem<br />

Mut der Menschen in der früheren DDR,<br />

die begonnen hatten, sich zu wehren und<br />

offen mit ihren Demonstrationen Kritik<br />

an ihrem System übten Die Fernsehbilder<br />

gingen um die Welt<br />

Ein Name wird zu oft vergessen: Nikolai<br />

Portugalow, der am 21 November 1989<br />

im Bonner Kanzleramt ebenfalls für den<br />

Mauerfall Geschichte geschrieben hat In<br />

seinem „Non-Paper“ , ein Dokument ohne<br />

formalen und rechtlichen Status, war zu<br />

lesen: „Rein theoretisch gefragt: Wenn<br />

die Bundesregierung beabsichtigen würde,<br />

die Frage der Wiedervereinigung bzw<br />

Neugliederung in die praktische Politik<br />

einzuführen, dann wäre es vernünftig, öffentlich<br />

über die Vorstellung der zukünftigen<br />

Allianzzugehörigkeit beider deutschen<br />

Staaten, also NATO und Warschauer Pakt,<br />

und ebenso über die Mitgliedschaft in der<br />

europäischen Gemeinschaft nachzudenken“<br />

Es wurde darüber nachgedacht in<br />

den folgenden Wochen und Monaten


Und wieder geht der Blick zurück nach<br />

Bonn, eine Stadt, die Schauplatz und Ereignisort<br />

war für die Einheit Damals war<br />

Bonn noch Bundeshauptstadt an jenem<br />

5 Mai 1990, als im Auswärtigen Amt an<br />

der Adenauer Allee die „Zwei-plus-Vier-<br />

Gespräche“ begannen, die später in Ost-<br />

Berlin, Paris und Moskau fortgeführt wurden<br />

Und in Bonn wurde am 10 Mai ein<br />

Ausschuss Deutsche Einheit gebildet Die<br />

Basis war die Vorstellung eines Zehnpunkteprogramms<br />

zur schrittweisen Überwindung<br />

der Teilung Deutschlands und Europas<br />

durch Bundeskanzler Helmut Kohl Zur<br />

Erinnerung: Bereits am 1 Dezember 1989<br />

hatte der Bundestag mit Mehrheit dieses<br />

Programm in Bonn gebilligt Es war am<br />

5 Mai 1990, da saßen die Außenminister<br />

der beiden deutschen Staaten zusammen<br />

mit Vertretern der vier Siegermächte des<br />

Zweiten Weltkrieges, der USA, der UdSSR,<br />

Großbritanniens und Frankreichs, die über<br />

Fragen der Souveränität und Bündniszugehörigkeit<br />

eines vereinten Deutschlands<br />

berieten<br />

Am 21. Juni 1990 verabschieden der Deutsche Bundestag im Alten Wasserwerk in Bonn und die DDR-Volkskammer in Ost-<br />

Berlin gleichzeitig den Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik und<br />

der DDR sowie eine Entschließung über die endgültige Anerkennung der polnischen Westgrenze. © Wolfgang Lemmerz<br />

Im Haus der Geschichte ist der Verhandlungstisch<br />

jener ersten Sitzung in den<br />

historischen Sammlungen zu bewundern<br />

Ein historisches Stück, das die ersten Regelungen<br />

dieses Vertrages, ein großes diplomatisches<br />

Ereignis der deutschen Nachkriegsgeschichte<br />

und damit das Ende des<br />

Kalten Krieges, miterlebte Dabei hätte<br />

sicherlich gerne so mancher „Mäuschen“<br />

gespielt Der Tisch durfte es Das Goldene<br />

Buch der Stadt Bonn verewigt eine<br />

KABINETT CHRONIK<br />

wichtige Widmung der damaligen Präsidentin<br />

der Volkskammer der DDR, Sabine<br />

Bergmann-Pohl vom 23 Mai 1990: „Mein<br />

Gruß aus Berlin und mein ganzer Dank gilt<br />

Bonn, der Stadt, die im geteilten Deutschland<br />

die ihr zugewiesene Rolle großartig<br />

wahrgenommen hat “ Zusammen mit<br />

Rita Süßmuth leitete sie als Vorsitzende<br />

des Volkskammer-Ausschusses „Deutsche<br />

Einheit“ die Sitzungen im Bonner Bundeshaus<br />

Am 21 Juni 1990 verabschiedeten der<br />

Deutsche Bundestag im Alten Wasserwerk<br />

in Bonn und die DDR-Volkskammer in Ostberlin<br />

zeitgleich den Staatsvertrag über<br />

die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion<br />

zwischen der Bundesrepublik und<br />

der DDR und eine Entschließung über die<br />

endgültige Anerkennung der polnischen<br />

Westgrenze<br />

Weiter zur Erinnerung: Der damalige<br />

Bundeskanzler Helmut Kohl und Michail<br />

Gorbatschow trafen sich dann am 15<br />

Juli 1990 in dem kleinen Dorf Archys im<br />

Kaukasus, der Heimat von Gorbatschow<br />

Hier gab Gorbatschow in einem Gespräch<br />

mit Kohl schweren Herzens seine Zustimmung<br />

zur NATO-Bündniszugehörigkeit<br />

eines vereinten Deutschlands Zeugnisse<br />

dieses Treffens sind die beiden geschnitzten<br />

Holzhocker und Kohls Strickjacke, die<br />

heute im Bonner Haus der Geschichte zu<br />

sehen sind<br />

Dann ging es Schlag auf Schlag: Es begann<br />

der Verhandlungsmarathon über<br />

viele Gesetze, die einst beide Länder betrafen<br />

Eine gemeinsame Sitzung der<br />

Ausschüsse „Deutsche Einheit“ von Bundestag<br />

und Volkskammer fand am 26<br />

Juli 1990 in Bonn statt Dann war es am<br />

31 August 1990 soweit, als der Vertrag<br />

| 7


8 |<br />

KABINETT BONN CHRONIK<br />

zwischen der Bundesrepublik Deutschland<br />

und der Deutschen Demokratischen<br />

Republik über die Herstellung der Einheit<br />

Deutschlands von Bundesinnenminister<br />

Wolfgang Schäuble und für die DDR vom<br />

Parlamentarischen Staatssekretär Günther<br />

Krause unterzeichnet wurde, welcher am<br />

29 September 1990 in Kraft trat Tausend<br />

Seiten umfasste das Vertragswerk! Der<br />

Füllfederhalter, mit dem Schäuble diesen<br />

Am 31. August 1990 unterzeichnete Bundesinnenminister<br />

Wolfgang Schäuble für die Bundesrepublik Deutschland<br />

und für die DDR der Parlamentarische Staatssekretär<br />

Günther Krause. Der Vertrag trat am 29. September 1990<br />

in Kraft. © Engelbert Reineke<br />

Vertrag unterzeichnete, ist ebenfalls als<br />

„Geschichtsobjekt“ im Bonner Haus der<br />

Geschichte zu sehen<br />

Am 24. September 1990 unterzeichnet Bundespräsident<br />

Richard von Weizsäcker den Einigungsvertrag in der Villa<br />

Hammerschmidt in Bonn © Engelbert Reineke<br />

Der Bundespräsident, damals war es Richard<br />

von Weizsäcker, unterschrieb am<br />

24 September 1990 den Einigungsvertrag<br />

in der Villa Hammerschmidt, damals noch<br />

der erste, heute der zweite Sitz des Bundespräsidenten<br />

in der Bundesstadt Bonn<br />

Zum ersten Mal wurde nun in ganz<br />

Deutschland die Deutsche Einheit am 3<br />

Oktober 1990 gefeiert, Zehntausende versammelten<br />

sich auch in Bonn auf Straßen<br />

und Plätzen Glückwünsche und Grußbotschaften<br />

zum Tag der Deutschen Einheit<br />

flatterten aus der ganzen Welt in die Stadt<br />

am Rhein Die Villa Hammerschmidt war<br />

dann der Treffpunkt der Bundestagsabgeordneten<br />

der neuen Bundesländer am 31<br />

Oktober 1990<br />

Der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar<br />

de Maizière, „nach der Wende“ 1989/90,<br />

sprach von einem „gelungenen Einigungsvertrag“<br />

Er erinnert heute daran, die damaligen<br />

Verhandlungen seien „schwieriger<br />

und umfänglicher gewesen, als erwartet“<br />

Dennoch habe man an fast alles gedacht<br />

Bundeskanzlerin Merkel meinte auch, dass<br />

es Probleme gegeben habe, damals Die<br />

Jahrzehnte kommunistischer Planwirtschaft<br />

habe man nicht über Nacht berichtigen<br />

können Inzwischen, so Merkel, sei<br />

aber „vieles wunderbar“<br />

Dorothea F. Voigtländer<br />

Die Feiern zum ersten Tag der Deutschen Einheit am 03. Oktober 1990 brachten auch in Bonn Zehntausende von Bürgern auf die Straßen und Plätze. © Stadt Bonn, Michael Sondermann


10 |<br />

KABINETT BONN SPEKTRUM<br />

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch<br />

KABINETT: Ein Jahr Oberbürgermeister der Bundesstadt: Jürgen Nimptsch<br />

„Gemeinsam stark für Bonn“<br />

Seit einem Jahr sind Sie Oberbürgermeister<br />

der Bundesstadt Bonn. Gleich<br />

zu Beginn Ihrer Amtszeit häuften sich<br />

die Probleme: World Conference Center<br />

(Bonner Kongresszentrum), neues Festspielhaus<br />

oder nicht, Kennedybrücke,<br />

Renovierung des Alten Rathauses, und<br />

immer wieder ging es um Geld, das nicht<br />

da war oder in unerklärliche Löcher<br />

verschwunden war, um den städtischen<br />

Haushalt, um Verträge, die nicht stimmten,<br />

um viele Rechtsfragen. Haben Sie<br />

sich so Ihren Amtsantritt vorgestellt?<br />

Nimptsch: Oberbürgermeister von Bonn zu<br />

sein, ist eine wunderbare Aufgabe, auch<br />

wenn sich einige Probleme als größer herausgestellt<br />

haben, als man das erwarten<br />

konnte<br />

Lösungen scheint es für das Bonner Kon-<br />

gresszentrum zu geben. Können Sie auch<br />

bei diesem Thema wieder aufatmen?<br />

Nimptsch: Ich mache tatsächlich ehrgeizige<br />

Zeitvorgaben, das räume ich ein Aber<br />

wenn ich mir vor Augen halte, dass Insolvenzverfahren<br />

in Deutschland eine durchschnittliche<br />

Zeitdauer von mindestens vier<br />

Jahren haben, dann bleibt mir nichts anderes<br />

übrig, als auf das Tempo zu drücken<br />

Ich halte die Zielvorgabe aufrecht, dass<br />

wir 2011 das Konferenzzentrum in Betrieb<br />

nehmen<br />

Es gab ein immerwährendes Auf und Ab<br />

mit dem Stadtrat, den Fraktionen, mit<br />

der Bevölkerung. Wie haben Sie das eigentlich<br />

verkraften können?<br />

Nimptsch: Am schönsten sind die Begegnungen<br />

mit den Bürgerinnen und Bürgern<br />

Viele kommen auf mich zu und sagen:<br />

„Weiter so, Herr Oberbürgermeister, lassen<br />

Sie sich bloß nicht klein kriegen“ Was den<br />

Stadtrat angeht, so ist es eigentlich nur<br />

bei der Aufarbeitung der Vorgänge um das<br />

Konferenzzentrum bisweilen schwierig 48<br />

der derzeitigen Ratsmitglieder waren auch<br />

schon im vorigen Rat vertreten Auch für<br />

sie gilt natürlich: Null-Verantwortung gibt<br />

es nicht<br />

Licht am Ende des Tunnels mit seinen<br />

vielen Turbulenzen gibt es bei der Renovierung<br />

des Alten Rathauses am Marktplatz.<br />

War das ein Grund für ein erstes<br />

Luftholen, wir denken da an den Förderverein?<br />

Nimptsch: Das ist ein schönes Beispiel für<br />

bürgerschaftliches Engagement Der Verein<br />

hat schon viel Geld zusammengebracht,<br />

und alles, was das Rathaus ziert, wird von<br />

ihm bezahlt, zum Beispiel die Rathausuhr<br />

und das Wappen und auch eine besondere<br />

Beleuchtung, die die Eleganz unseres Altes<br />

Rathauses künftig noch besser unterstreicht<br />

Positive Informationen machten die<br />

Runde von einem Geldgeber für ein<br />

neues Stadthaus. Gibt es hier neue Lösungsansätze?<br />

Nimptsch: Noch ist da nichts konkret Der<br />

Stifter/Investor muss erst noch das Landesbehördenhaus,<br />

das er als neuen Standort<br />

der Stadtverwaltung vorgeschlagen hat,<br />

vom Land erwerben Wir müssen auch den<br />

Nachweis erbringen, dass diese Lösung die<br />

wirtschaftlichste für die Stadt ist Denkbar<br />

ist ja zum Beispiel auch die Sanierung des<br />

Stadthauses Das muss sehr sorgfältig berechnet<br />

werden, ehe wir der Politik einen<br />

Entscheidungsvorschlag vorlegen können<br />

Es gibt ja auch noch Seiten-Aspekte zu<br />

beachten: Wenn die Stadtverwaltung aus<br />

der Innenstadt wegzieht, geht vielleicht die<br />

Kaufkraft von über 1500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern teilweise verloren Der<br />

Bonner Einzelhandel sieht solche Überlegungen<br />

deshalb durchaus skeptisch<br />

Das Beethovenfest 2010 hat nach Renovierungsarbeiten<br />

in der Beethovenhalle<br />

wieder einen großen Erfolg gefeiert.<br />

Glauben Sie, dass unser Ludwig<br />

von da oben seine Finger dabei für seine<br />

Heimatstadt im Spiel hat? Und was wird<br />

mit dem Projekt Festspielhaus?<br />

Nimptsch: Die Musik „unseres Ludwig“<br />

wirkt zweifellos in jeder Hinsicht beflügelnd,<br />

und ich freue mich zu beobachten,<br />

wie die Festival-Idee Jahr für Jahr breitere<br />

Kreise erreicht Bayreuth und Salzburg haben<br />

ja auch ein paar Jahrzehnte gebraucht,<br />

um ihren heutigen Ruf zu bekommen<br />

„Wir brauchen bis zum Jahr 2020, dem<br />

250 Geburtstag unseres großen Sohnes,<br />

eine neue Beethovenhalle


Sie wird nur mit Unterstützung unserer<br />

Partner Post, Postbank und Telekom auf<br />

den Weg zu bringen sein“<br />

Die Fertigstellung der Kennedybrücke<br />

macht immer noch Sorgen. Sind Sie<br />

trotzdem zuversichtlich, auch hier einen<br />

„richtigen Weg über den Rhein“ zu finden<br />

und wann?<br />

Nimptsch: In der Arbeitsgemeinschaft der<br />

Bauunternehmer (ARGE), an die die Sanierung<br />

und Verbreiterung der Kennedybrücke<br />

vergeben wurde, gibt es leider nicht<br />

bei allen ARGE-Partnern das Bestreben,<br />

die Brücke zeitgerecht fertigzustellen<br />

Eine Firma schickt zum Beispiel aus unserer<br />

Sicht zu wenig Personal, um die letzten<br />

Arbeiten rasch zu beenden Von einer<br />

Kündigung des Vertrages wurde bisher abgesehen,<br />

da dies für andere Nachteile mit<br />

sich bringen würde<br />

Beim Immobilienmarkt in Cannes an der<br />

Côte d’Azur und in Shanghai bei der<br />

Weltausstellung haben Sie die Stadt<br />

Bonn als Bundesstadt und Internationale<br />

Stadt noch weiter bekannt gemacht.<br />

Sehen Sie hier weitere Lösungsansätze<br />

auch im Blick auf die steigende<br />

Bevölkerungszahl und weitere Arbeitsplätze?<br />

Nimptsch: Es macht schon Freude, Bonn<br />

als wachsende Stadt darstellen zu können,<br />

deren Potenziale viele immer noch unterschätzen<br />

Auf den Messen erleben wir,<br />

dass wir Interesse wecken können Das gilt<br />

besonders, wenn wir ein so spektakuläres<br />

Bauwerk präsentieren können wie es in<br />

diesem Jahr mit dem Kameha Grand Hotel<br />

der Fall war, das ja inzwischen schon<br />

mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet<br />

wurde Oder nehmen Sie auch<br />

die Vereinten Nationen: Die 18 hier ansässigen<br />

Sekretariate wachsen, ganz besonders<br />

das Klimasekretariat Das sogenannte<br />

Alte Abgeordnetenhochhaus wird zurzeit<br />

als neues Domizil hergerichtet, und zwar<br />

als bauökologisches Modellprojekt<br />

Schnell war klar, dass die Räume nicht<br />

reichen werden, und im September hat<br />

Bundesumweltminister Röttgen mitgeteilt,<br />

dass die Bundesregierung nun neben<br />

dem „Langen Eugen“, dem UN Tower, ein<br />

zusätzliches Gebäude errichten wird Der<br />

UN Campus wächst also weiter<br />

Sie haben sich mit Ihren Kollegen, den<br />

Bürgermeistern der Rheinstrecke von<br />

Düsseldorf über Köln bis Koblenz zusammengetan<br />

und die „längste Museumsmeile<br />

Europas“ aus der Taufe gehoben.<br />

Macht eine solche Entwicklung<br />

Mut für mehr?<br />

Nimptsch: Unbedingt! Wir haben zwischen<br />

Düsseldorf und Koblenz mit 100 Museen<br />

die längste Museumsmeile Europas Da<br />

liegt es nahe, den Ticket-Verkauf miteinander<br />

zu verbinden: Ich kaufe in Bonn ein<br />

Ticket und bekomme ein Verbundticket<br />

für weitere Häuser angeboten Vielleicht<br />

können wir das auch mit einer Fahrkarte<br />

für eine Schiffstour oder die Bahn kombinieren<br />

Damit<br />

wollen wir am<br />

Rhein starten,<br />

und vielleicht<br />

eines Tages das<br />

Angebot auch<br />

in Benelux und<br />

darüber hinaus<br />

anbieten<br />

v.l. KABINETT Sonderkorrespondentin<br />

Dorothea F. Voigtländer und Chefredakteurin<br />

Elke Dagmar Schneider im Gespräch mit dem<br />

Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch<br />

KABINETT SPEKTRUM<br />

Man hat in jüngster Zeit den Eindruck,<br />

dass Sie das Bonner Parkett, das zu Beginn<br />

Ihrer Amtzeit doch ein ziemlich unsicherer<br />

Boden war, jetzt selbstbewusster<br />

und hoffnungsvoller betreten. Trotz<br />

aller Probleme, die von allen Seiten auf<br />

Sie einstürzten, haben Sie nie die Nerven<br />

verloren. Man bemerkte, dass Sie<br />

immer mehr die Schultern strafften, um<br />

noch mehr „schultern“ zu können. Ist<br />

dieser Eindruck richtig?<br />

Nimptsch: Diese Stadt hat ein enormes Potenzial,<br />

das weckt auch bei mir alle Kräfte<br />

Ich erlebe viel Zustimmung und viel eigenes<br />

Engagement bei den Bonnerinnen und<br />

Bonnern Gemeinsam sind wir stark für<br />

unsere Stadt<br />

Können Sie sagen, dass jetzt die Zeiten<br />

leichter werden und der Optimismus für<br />

die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger<br />

und natürlich für Sie als Oberbürgermeister<br />

zunimmt?<br />

Nimptsch: Die Zahlen sind gut, und ich<br />

glaube, die Bonnerinnen und Bonner wissen<br />

auch, dass sie in Bonn in einer privilegierten<br />

Stadt leben, selbst wenn es immer<br />

mal das eine oder andere zu bemängeln<br />

gibt Bonn ist lebens- und liebenswert,<br />

dieses Gefühl eint die Bürgerinnen und<br />

Bürger<br />

| 11


12 |<br />

KABINETT BONN SPEKTRUM<br />

Das Goldene Buch der Stadt Bonn<br />

Ein neuer Präsidenteneintrag<br />

ziert den Dritten Band<br />

Seine Unterschrift ist die aktuellste, die<br />

des neuen Bundespräsidenten Christian<br />

Wulff, als er in die Bundesstadt Bonn kam<br />

und zum ersten Mal als Präsident seinen<br />

zweiten Amtssitz besichtigte und dort das<br />

Goldene Buch der Stadt mit seiner Unterschrift<br />

zierte Oberbürgermeister Jürgen<br />

Nimptsch und die Fraktionsvorsitzenden<br />

des Stadtrates waren zur Begrüßung in<br />

die Villa Hammerschmidt gekommen, wo<br />

der dritte Band des Goldenen Buches, in<br />

edlem Leder gebunden und mit Blattgold<br />

verziert, auf den Präsidenten wartete<br />

Normalerweise wird es bei Prominentenbesuchen<br />

im Alten Rathaus ausgelegt,<br />

doch das wird zurzeit renoviert, und so<br />

musste das edle Buch „wandern“ Nicht<br />

zum ersten Mal, seitdem es 1926 aufgelegt<br />

wurde: 1951 schrieb der erste Bundeskanzler<br />

Dr Konrad Adenauer in seiner<br />

selbstbewussten Handschrift seinen Namen<br />

im Museum Koenig in dieses Buch<br />

Für Papst Johannes Paul II wurde es im<br />

November 1980 auf dem Münsterplatz vor<br />

der Basilika zur Unterzeichnung aufgestellt,<br />

und Königin Elisabeth II und Prinz<br />

Philip signierten das Buch im November<br />

1992 im Bonner Kunstmuseum<br />

Ein Buch als Zeitzeuge, eine prominente<br />

Unterschriftensammlung, ein „Who is<br />

Who“ , eine Dokumentation bundesdeutscher<br />

Staatsgeschichte, vor allem aber ein<br />

Dokument Bonner Stadtgeschichte, in das<br />

sich gekrönte und ungekrönte Staatsoberhäupter,<br />

verdiente Bonner Bürger, Wissenschaftler,<br />

Unternehmer, Künstler und<br />

v.l. Bundespräsident Christian Wulff bei der Eintragung<br />

ins Goldene Buch der Stadt Bonn mit Oberbürgermeister<br />

Jürgen Nimptsch<br />

Christian Wulff, unser neuer Bundespräsident<br />

Sportler eintragen durften, denn der Rat<br />

der Stadt Bonn entscheidet, wer das darf<br />

Immerhin war Bonn vierzig Jahre Hauptstadt<br />

und Regierungssitz der Bundesrepublik<br />

Deutschland, und viele Prominente<br />

und Menschen, die Bonn geprägt und zum<br />

Renommee beigetragen haben, sind in diesem<br />

Buch mit ihrer Unterschrift verewigt<br />

Im ersten Band setzte Bonns damaliger<br />

Oberbürgermeister Johannes Falk seinen<br />

Namen auf die Eröffnungsseite, und am<br />

22 März 1926 trug sich als Erster Reichspräsident<br />

von Hindenburg ein Entfernt<br />

wurden die Eintragungen aus der Zeit des<br />

Nationalsozialismus auf Beschluss des<br />

damaligen Bürgerrates vom 14 Januar<br />

1946 Die letzten Unterschriften in diesem<br />

ersten Buch stammen von den ersten<br />

Menschen auf dem Mond: Neil Armstrong,<br />

Michael Collins und Edwin Aldrin<br />

jun , der Besatzung der Apollo 11 Nach<br />

der kommunalen Neugliederung 1969<br />

wurde dieses Buch von einer gesamt-<br />

städtischen Neuauflage abgelöst, also das<br />

zweite Goldene Buch, in das sich zur Eröffnung<br />

des Internationalen Beethovenfestes<br />

im September 1970 Herbert von Karajan<br />

und Karl Böhm als erste eintrugen Zum<br />

2000-jährigen Stadtjubiläum wurde das<br />

Dritte Goldene Buch aufgeschlagen, das<br />

über acht Kilo wiegt und aus 350 Seiten<br />

handgeschöpftem Büttenpapier besteht<br />

Bei seinem ersten Bonn-Besuch als neuer<br />

Bundespräsident war es nun Christian<br />

Wulff, der strahlte, als er seinen Schriftzug<br />

in diesen dritten Band setzte, und das in<br />

„seinem“ Haus, der Villa Hammerschmidt,<br />

wo er residiert, wenn er in Bonn ist Die<br />

Bedeutung Bonns für die „Bonner Demokratie“<br />

beurteilte er als die „erfolgreichste<br />

Phase in der deutschen Geschichte“ Er<br />

habe Bonn immer als „menschlich warm,<br />

weltoffen und gastfreundlich gefunden“<br />

D. F. Voi


Ein Blickfang im<br />

Herzen der Stadt<br />

Das neu eröffnete Sparda-Carré bietet viel Raum<br />

für Beratung und Kreativität rund ums Geld<br />

Nach nur 22 Monaten Bauzeit ist<br />

das neue Gebäude der Sparda-Bank<br />

am Bahnhof in Anwesenheit von OB<br />

Jürgen Nimptsch und zahlreicher<br />

Gäste feierlich seiner Bestimmung<br />

übergeben worden Auf topmodernen<br />

500 Quadratmetern arbeiten<br />

16 Mitarbeiter im Dienst von<br />

40 900 Kunden Mit einem offenen<br />

Foyer und großzügigen Büros für<br />

Beratungsgespräche in den oberen<br />

Etagen demonstriert die ehemalige<br />

Spar- und Darlehenskasse der Bahn<br />

ihre Kundennähe Das neue, durch<br />

viel Glas transparente Gebäude ist<br />

ein Blickfang der besonderen Art<br />

Entlang des dritten Obergeschosses läuft der kühne Schriftzug „Creating<br />

Space“, der in Kooperation mit der Fachhochschule für Design in<br />

Düsseldorf entstand, über eine große LED-Wand Und tatsächlich wurde<br />

viel Raum nicht nur für die kompetente Beratung der Bankkunden, sondern<br />

auch für schöpferische Gedanken der höheren Art geschaffen Für<br />

das moderne Gesicht der Bundesstadt im Jahr 2010 ist das innovative<br />

Schlüsselübergabe Peter Goeke an Peter Mientus<br />

Mitarbeiter des Sparda-Carré: v.l. Thomas Kuth, Peter Danlowski, Brigitte<br />

Lemke, Peter Goeke, Markus Wieche, Nicola Baden, Peter Mientus<br />

Fil.Leiter, Wolfgang Lessenich, Jürgen Schwarz, Heiko Rochow und<br />

Verena Fischer<br />

Sparda-Haus ein echter Gewinn In zentraler Lage unmittelbar gegenüber<br />

dem Hauptbahnhof und dem Busbahnhof fängt es viele neugierige Blicke<br />

von Bonner Bürgern ein, die interessiert nach oben schauen und sich von<br />

den Leuchtschriften inspirieren lassen Die philosophischen Botschaften<br />

des Laufbandes der künstlerisch gestalteten Medienfassade zum Thema<br />

Zeit sollen inmitten der Hektik und des ermüdenden Wartens auf Bus<br />

und Bahn zum Nachdenken anregen Das Carré basiert auf dem Entwurf<br />

des Architekturbüros Dr Schrammen und Partner in Mönchengladbach<br />

Aus Anlass der Eröffnung spendete die Sparda-Bank je 5000 Euro an den<br />

Verein für Behindertensport, das Kinderheim Maria im Walde, den Verein<br />

Altes Rathaus und den Richard-Wagner-Verband Bonn<br />

KABINETT SPEKTRUM<br />

v.l. Vertriebsleiter Peter Goeke mit Filialleiter Peter Mientus<br />

vor dem neuen Sparda-Carré in Bonn<br />

v.l. OB Nimptsch, Roman Wagner, Vors. der<br />

KG „Wiesse Müüs“, Uli Dahl, Präsident der KG „Wiesse Müüs“<br />

Scheckübergabe v.l. Rudolf Müller, Vors. „Altes Rathaus Bonn“ e.V.,<br />

Mathilde Lutz ,Leiterin „Maria im Walde“, Peter Goeke f. Sparda,<br />

Dirk Monreal, 1.Vors. Richard-Wagner-Verband<br />

Bonn-Rhein-Sieg, Axel Böckling, 1. Vors. VfB Bonn<br />

| 13


14 |<br />

KABINETT BONN SPEKTRUM<br />

„Die Stimmung ist so gut<br />

wie lange nicht mehr“<br />

Volksbank-Chef Jürgen Pütz<br />

im Interview mit KABINETT<br />

In der Bundesrepublik erwarten wir<br />

in der Realwirtschaft ein Wachstum<br />

von über drei Prozent. Wie schätzen<br />

Sie die wirtschaftliche Entwicklung<br />

in der Region Bonn Rhein-Sieg ein?<br />

Erst vor wenigen Tagen hat die IHK<br />

Bonn /Rhein-Sieg die Ergebnisse der<br />

Herbstumfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen<br />

veröffentlicht Die Stimmung<br />

ist so gut wie lange nicht mehr<br />

Das deckt sich auch mit unseren Erfahrungen<br />

aus vielen Gesprächen mit<br />

unseren mittelständischen Kunden Die<br />

Unternehmen haben wieder Vertrauen<br />

gefasst Sehr viele hatten bereits vor<br />

der Krise unter den Anforderungen von<br />

Basel II ihre Hausaufgaben gemacht<br />

und sind deshalb auch ohne größere<br />

Blessuren durch die Rezession gekommen<br />

Wie ist die Entwicklung bei den<br />

Volksbanken und speziell in Ihrem<br />

Haus, der Volksbank Bonn Rhein-<br />

Sieg?<br />

Das mitgliederorientierte Geschäftsmodell<br />

der Volksbanken ist immer<br />

noch ein Erfolgsmodell Die Genossenschaftsbanken<br />

haben eine gute Eigenkapitalausstattung<br />

und sind zukunftssicher<br />

aufgestellt Das gilt im speziellen<br />

auch für die Volksbank Bonn Rhein-<br />

Sieg Weil wir an unserer grundsoliden<br />

Geschäftspolitik unbeirrt festgehalten<br />

haben, konnten uns die Auswirkungen<br />

der weltweiten Finanzmarktkrise nichts<br />

anhaben Wir machen unsere Geschäfte<br />

mit unseren Kunden vor Ort Wir<br />

erwarten wiederum einen zufriedenstellenden<br />

Jahresüberschuss von rund<br />

8 Mio Euro zum Jahresende<br />

Sie haben die gerade vom Bundeskabinett<br />

beschlossene Bankenabgabe<br />

kritisiert. Müssen in Zukunft nicht<br />

alle Banken für Krisen gerade stehen?<br />

Eine pauschale Belastung aller Kreditinstitute<br />

ist ungerecht Wir sehen<br />

keinen überzeugenden Grund, Genossenschaftsbanken<br />

zu einer Sonderabgabe<br />

für Risiken von sogenannten systemrelevanten<br />

Banken heranzuziehen,<br />

da wir als einzige Bankengruppe keine<br />

Staatshilfe in Anspruch genommen<br />

haben Unser genossenschaftlicher Finanzverbund<br />

ist stark genug, um sich<br />

auch künftig über unsere eigene Sicherungseinrichtung<br />

zu schützen Mit<br />

weiter wachsenden Schuldenbergen leben<br />

die Staaten über ihre Verhältnisse<br />

Allein die staatlichen Landesbanken in<br />

Deutschland und die Hypo Real Estate<br />

haben auch bei uns Gewährleistungen<br />

angehäuft, für die der Steuerzahler gerade<br />

stehen muss<br />

Volksbank<br />

Bonn Rhein-Sieg<br />

Jürgen Pütz, Vorstandssprecher Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />

Liegt hier nicht die<br />

Wurzel allen Übels?<br />

Ehe es ans Zurückzahlen geht, werden<br />

wir schauen müssen, wie weitere Schulden<br />

vermieden werden können Und erst<br />

dann muss es gelingen, die vorhandenen<br />

Schulden abzubauen Das ist aber<br />

nur möglich, wenn unsere Wirtschaft<br />

wächst Führende Ökonomen haben ermittelt,<br />

dass dafür ein über längere Frist<br />

andauerndes Wachstum von rund drei<br />

Prozent erforderlich ist<br />

Sie werben mit der Formulierung<br />

„Nur wir sind Bonn Rhein-Sieg“. Was<br />

wollen Sie damit aussagen?<br />

Das ist zunächst mal eine sachliche<br />

Feststellung, denn wir sind die einzige<br />

Bank mit Sitz sowohl in Bonn als auch<br />

im links- wie rechtsrheinischen Rhein-<br />

Sieg-Kreis Wir sind also fest in der Region<br />

verwurzelt Daraus leiten wir auch<br />

eine besondere Verantwortung für<br />

diese liebenswerte Region ab Weil wir<br />

hier leben und arbeiten, profitieren wir<br />

von der Region Im Gegenzug wollen<br />

wir der Region auch was zurückgeben<br />

Nicht nur, dass man sich auf uns als<br />

solides Kreditinstitut verlassen kann,<br />

sondern auch durch Unterstützungs-<br />

und Sponsoring-Maßnahmen für Vereine<br />

oder soziale Institutionen<br />

www vobaworld de


„Kein Hotel,<br />

sondern ein<br />

Raumschiff“<br />

Galaktisch: Im Hotel des<br />

Jahres 2011 mit dem Manager<br />

des Jahres 2011 wurde Boris<br />

Becker als Genießer des<br />

Jahres 2011 ausgezeichnet<br />

„Das hier ist kein Hotel Es ist in Wirklichkeit<br />

ein Raumschiff“ Mit diesem treffenden Statement<br />

überraschte OB Jürgen Nimptsch die<br />

Gäste des Busche Verlagshauses anlässlich<br />

der Verleihung der Auszeichnungen „Hotel-<br />

Manager des Jahres 2011“ und „Genießer des<br />

Jahres 2011“ auf der rauschenden Busche-<br />

Gala (übrigens die 13 ) im Kameha Grand<br />

Hotel Bonn Kameha Grand-Manager Carsten<br />

K Rath wurde vom Busche Verlag für seine<br />

einzigartige Fähigkeit ausgezeichnet, kühne<br />

Visionen zu entwickeln und zu realisieren Der<br />

mit dem höchsten deutschsprachigen Hotellerie-<br />

und Gastronomiepreis ausgezeichnete<br />

Genießer ist kein geringerer als Deutschlands<br />

Tennislegende Boris Becker Der frisch gekürte<br />

Meister-Feinschmecker und Liebhaber schöner<br />

Frauen dankte witzig und ohne falsche<br />

Bescheidenheit: „Endlich wird der Preis des<br />

Genießers des Jahres jemandem verliehen, der<br />

ihn auch wirklich verdient hat“, sagte BB<br />

Sehr viel Prominenz war der Einladung des angesehenen<br />

Busche Verlags ins Kameha Grand,<br />

das erst kürzlich mit dem Preis als Hotel des<br />

Jahres 2011 geehrt wurde, gefolgt Seit nahezu<br />

vier Jahrzehnten zeichnet das Verlagshaus<br />

mit seinem Schlummer-Atlas jedes Jahr die<br />

besten Hotels und mit dem Schlemmer-Atlas<br />

alljährlich die herausragendsten Küchen im<br />

deutschsprachigen Raum aus Boris Becker konterte<br />

die Anspielungen auf seinen genussvollen<br />

Lebenswandel und den von ihm geschätzten<br />

Luxus schlagfertig und bedauerte, nicht mit<br />

seiner ganzen Familie angereist zu sein<br />

Der alte und der neue Genießer des Jahres:<br />

Hermann Bühlbecker mit Boris Becker<br />

KABINETT SPEKTRUM<br />

v.l. Johannes Großpietsch, Geschäftsführer BUSCHE Verlagsgesellschaft<br />

Thomas Kleber, geschäftsführender Direktor Kameha Grand Bonn<br />

Wilhem Luxem, GM Excelsior, Vorjahres Preisträger<br />

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch,<br />

Werner Jaschke, BUSCHE Verlagsgesellschaft<br />

Carsten K. Rath, CEO & Gründer<br />

der LH&E Management AG<br />

Frank Marrenbach, CEO der Oetker Hotel<br />

Collection und Direktor des Brenner‘s Park<br />

Hotel & Spa in Baden-Baden<br />

Amüsierten sich köstlich<br />

v.l. Anna Mühlmeier,<br />

Hermann Bühlbecker und<br />

Marie-Luise Marjan<br />

| 15


16 |<br />

KABINETT BONN SPEKTRUM<br />

7. Chefsekretärinnen-Treffen<br />

im Hilton Hotel Bonn<br />

Bereits zum siebten Mal lud Eva Poerters<br />

von der Tourismus & Congress GmbH ihre<br />

Chefsekretärinnen ein, um mit ihnen das<br />

diesjährige Zusammentreffen unter dem<br />

schönen Motto „Es war einmal in Amerika<br />

…“ im Hilton Hotel Bonn zu zelebrieren<br />

Über 400 Damen, allesamt Top Chefsekretärinnen,<br />

umfasst ihr Netzwerk mittlerweile,<br />

knapp 200 kamen zum diesjährigen<br />

Event Zusammen mit Hilton Chef Hussler<br />

und seinem Team organisierte Eva Poerters<br />

wieder einmal ein interessantes und<br />

unterhaltsames Programm, das die Besucher<br />

diesmal in das „alte Hollywood“ führte<br />

Mit Tanz, Gesang und Showelementen<br />

wurden 22 berühmte amerikanische Filme<br />

und Filmstars wieder zum Leben erweckt<br />

Original Filmplakate, die passende Filmmusik<br />

und zauberhafte Kostüme, die allesamt<br />

vom Bonner Unternehmen Peter<br />

Nach fünfjähriger Abstinenz findet<br />

der Presseball wieder statt und zieht<br />

von der Messe über den Rhein ins<br />

MARITIM HOTEL.<br />

Stars des Abends sind die Band Fred Kellner<br />

& die famosen Soulsisters feat Anke<br />

Engelke ist der Top-Act Dieter Müller<br />

kocht exklusiv für die 1042 Gäste Musikalisch<br />

führt Willy Ketzer<br />

mit seiner Big Band durch<br />

den Abend Die Moderation<br />

übernimmt RTL-Sprecherin<br />

Birgit von Bentzel Stargast<br />

ist Hollywood-Star „J R “ Larry<br />

Hagman Das Patronat haben<br />

u a Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft und Kölns<br />

Oberbürgermeister Jürgen Roters übernommen<br />

Der „neue“ Presseball verbindet<br />

traditionelle Elemente mit einem jungen<br />

Programm „Fred Kellner steht für ausgezeichneten,<br />

tanzbaren Soul und Funk“, sagt<br />

Eva Poerters mit Markus Hussler, Hotel Manager Hilton Bonn<br />

Kastenholz zur Verfügung gestellt wurden,<br />

untermalten den Showteil auf wunderbare<br />

Weise Das Finale bildete ein grandioser<br />

live singender Elvis, der die Damen<br />

Haute Cuisine und Ladykracher<br />

Kölner Presseball am 20. November mit Dieter Müller, Anke Engelke<br />

und Birgit von Bentzel im MARITIM HOTEL KÖLN<br />

Dr Jan W Brügelmann, Vorsitzender des<br />

Sozialfonds Kölner <strong>Journal</strong>isten, der den<br />

Presseball seit Jahrzehnten ausrichtet<br />

„Mit Willy Ketzer haben wir außerdem einen<br />

erfahrenen Ball-Musiker engagiert “<br />

Im Mittelpunkt stehen neben der Musik<br />

die Haute Cuisine Einer der führenden<br />

deutschen Köche ist für die<br />

Menükreation verantwortlich<br />

Dieter Müller steht für<br />

nahrhaften Genuss und die<br />

höchsten Auszeichnungen<br />

seiner Branche<br />

Der Erlös der Veranstaltung<br />

geht traditionell an den Sozialfonds,<br />

der bedürftige<br />

<strong>Journal</strong>isten unterstützt<br />

Weitere Information und Karten für 185<br />

Euro bzw 195 Euro unter www koelnerpresseball<br />

de oder Tel 0221 92 13 21 - 35<br />

mit seinem Charme im wahrsten Sinne des<br />

Wortes von den Stühlen riss Der Erfolg<br />

der Veranstaltung gibt Eva Poerters wieder<br />

einmal Recht: Der Auf- und Ausbau<br />

eines funktionierenden Netzwerkes steht<br />

und fällt mit der perfekten Mischung aus<br />

Professionalität, kulinarischen Highlights,<br />

Spaß und Entertainment auf hohem<br />

Niveau Denn eines bestätigen die Chefsekretärinnen<br />

allesamt …langweilig wird es<br />

bei Eva Poerters nie!<br />

Holger Christians, Küchenchef Maritim Hotel Köln und<br />

Dieter Müller sorgen für das kulinarische Wohl der Gäste


ImmobilienFinanzCenter<br />

der Sparda-Bank jetzt auch in Bonn<br />

Die Sparda-Bank wird ihr Finanzangebot<br />

in Bonn weiter ausbauen Am 1 November<br />

wird das neue ImmobilienFinanzCenter<br />

(IFC) in Duisdorf in der Rochusstraße 118-<br />

120 neben der Sparda-Filiale eröffnet<br />

Hier fasst die Genossenschaftsbank ihre<br />

starke Kompetenz für alle Fragen rund um<br />

die Baufinanzierung zusammen und bietet<br />

mit sieben Immobilienexperten unter der<br />

Leitung von Stephanie Siebert exakt das<br />

an, was sich Kunden bei diesem Thema<br />

wünschen<br />

Stephanie Siebert, Leiterin<br />

ImmobilienCenter Bonn der Sparda-Bank<br />

Vom ersten Informationsgespräch bis zur<br />

Auszahlung, von der Immobilienauswahl<br />

bis zur Finanzierung eines Eigenheims<br />

lässt sich im Bonner IFC alles unter einem<br />

Dach erledigen Mit der Sparda-Immobilien<br />

GmbH, einer Tochter der Sparda-Bank,<br />

und kompetenten Partnern wie der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall, dem DEVK<br />

SpardaVersicherungsservice und der Münchener<br />

Hypothekenbank wird das Angebot<br />

des Bonner IFC abgerundet „Unser Ziel:<br />

Wir wollen mit unserem IFC in Bonn „der“<br />

Partner für Immobilien sein“, erklärt Peter<br />

Goeke, Sparda-Vertriebsleiter vor Ort, das<br />

neue Angebot<br />

Bester regionaler<br />

Baufinanzierer<br />

Keine Frage: Die Voraussetzungen<br />

für den Kauf<br />

von Wohneigentum waren<br />

lange nicht mehr so<br />

gut Die Zinsen haben<br />

einen historischen Tiefpunkt<br />

erreicht, gleichzeitig<br />

bietet die Sparda-<br />

Bank Top-Konditionen<br />

6,75<br />

6,50<br />

6,25<br />

6,00<br />

5,75<br />

5,50<br />

5,25<br />

5,00<br />

4,75<br />

4,50<br />

4,25<br />

4,00<br />

3,75<br />

3,50<br />

3,25<br />

3,00<br />

2,75<br />

2,50<br />

Dafür hat die FMH-Finanzberatung die Genossenschaftsbank<br />

2009 auch als „Bester<br />

regionaler Baufinanzierer“ in Nordrhein-<br />

Westfalen ausgezeichnet „Über das ganze<br />

Jahr hinweg hatten wir von allen Anbietern<br />

die besten Effektivzinsen Und auch<br />

weiterhin wird es von uns im IFC attraktive<br />

Konditionen geben“, so erklärt Peter<br />

Goeke Und nicht nur das: Selbstverständlich<br />

sind die Baufinanzierungen auch gebührenfrei<br />

Zudem gibt es in einigen Fällen<br />

staatliche Fördermöglichkeiten, zu denen<br />

die Experten des IFC in Bonn Kunden gerne<br />

beraten Sie sind auch Ansprechpartner<br />

für Verbraucher, deren Finanzierung bei<br />

einer anderen Bank ausläuft<br />

Optimale Altersvorsorge<br />

Die Vorteile einer Eigentumswohnung oder<br />

eines eigenen Hauses liegen auf der Hand:<br />

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

eignen sich Immobilien optimal als Altersvorsorge<br />

Angesichts der Entwicklung<br />

der Arbeits- und Rentenmärkte wird das<br />

eigene Zuhause zu einem tragenden Baustein<br />

der privaten Vorsorge Darüber hinaus<br />

ist es einfach ein ganz anderes Gefühl,<br />

etwas Eigenes zu besitzen und niemandem<br />

Rechenschaft schuldig zu sein<br />

KABINETT SPEKTRUM<br />

Anzeige<br />

Jan - 1998 Jan - 2000 Jan - 2002 Jan - 2004 Jan - 2006 Jan - 2008 Jan - 2010<br />

Überraschungen wie Mieterhöhungen<br />

oder Eigenbedarfskündigungen gehören<br />

damit der Vergangenheit an“, berichtet<br />

die neue IFC-Leiterin Stephanie Siebert<br />

aus ihrer Erfahrung als Immobilienexpertin<br />

Wenn sie am 1 November mit ihrem<br />

Team startet, ist sicher: Wenn es um Baufinanzierung<br />

geht, dann ist das Bonner IFC<br />

angesagt<br />

Sparda-Bank Team: vorderste Reihe v.l.<br />

Nicole Blei, Stephanie Siebert, Heiko Rochow<br />

hintere Reihe v.l. Peter Goeke, Sara Liss, Georg Kluge, Ralf Weitzel<br />

| 17


18 |<br />

KABINETT ART<br />

Bonner Münsterbasilika<br />

Die Silhouette des Bonner Stadtzentrums<br />

wird von dem Wahrzeichen der Stadt Bonn<br />

geprägt, von dem Münster, auch Münsterbasilika<br />

genannt, die Hauptkirche in Bonn,<br />

seit 1956 päpstliche Basilika minor<br />

Eine fast tausendjährige wechselvolle<br />

und spannende Geschichte bleibt mit ihr<br />

in Erinnerung, und die geht zurück in die<br />

römische Zeit, als aus dem Fähr- und Fischerdorf<br />

Bonn um 50 n Chr an der Stelle<br />

eines ehemaligen Kastells des römischen<br />

Feldherrn Drusus ein Legionslager nahe<br />

der Römerstraße erbaut wurde, das „castra<br />

Bonnensia“ Die Römer übernahmen den<br />

Namen Bonn, der keltischen Ursprungs ist<br />

Im Bereich des heutigen Münsters wurden<br />

Altäre für römische Götter gefunden, Beweis<br />

für eine römische Kultstätte Diese<br />

Totengedenkstätte machte später Platz für<br />

einen Saalbau im 5 Jahrhundert<br />

Als man ein Kreuz aus Marmorplättchen<br />

der hier bestatteten Merowinger fand,<br />

wurde das als Beweis frühen Christentums<br />

gewertet<br />

Es wird angenommen, dass sich gegen<br />

Ende des 7 Jahrhunderts Kleriker hier<br />

Die Bonner Münsterbasilika<br />

kann mit einer<br />

fast tausendjährigen<br />

Historie aufwarten<br />

Neuer Münster-Bauverein soll Erhaltung<br />

des bedeutenden Gotteshauses und<br />

Wahrzeichens dauerhaft sichern<br />

in der Nähe ansiedelten, so auch wahrscheinlich<br />

Abt Giso und ein Diakon, die in<br />

den ältesten Schriftquellen zu den Bauten<br />

am Ort des Münsters aus der Zeit um<br />

691/92 genannt werden Hier entstand<br />

auch die Märtyrerkapelle für die Bonner<br />

Heiligen Cassius und Florentius, später<br />

kam der hl Mallusius dazu Schon im<br />

Mittelalter wurde deren Grabstätte verehrt,<br />

so, wie auch heute alljährlich ein<br />

Stadtpatronatsfest gefeiert wird, um an<br />

diese Märtyrer zu erinnern Im Außenbereich<br />

des Münsters überraschen übergroße<br />

Kopfnachbildungen<br />

In der Nähe der Märtyrerkirche jedoch<br />

wuchs das reiche Cassiusstift, und von<br />

hier aus auch das mittelalterliche Bonn,<br />

die Villa Basilica um das Münster herum,<br />

die in der Folge ihre Eigentümer wechselte<br />

von Ezzo, dem Pfalzgrafen von Lothringen,<br />

dann an die Grafen von Sayn, bevor sie im<br />

12 Jahrhundert bis 1794 an die Kölner<br />

Erzbischöfe ging<br />

Die ersten Steine für das Münster wurden<br />

im 11 Jahrhundert gelegt, eine dreischiffige,<br />

flach gedeckte Basilika mit Querschiff,<br />

einem langgestreckten und von Kapellen<br />

begleiteten Chor, halbrunder Apsis und<br />

einer von Türmen flankierten Westapsis<br />

Noch heute sind Reste dieses damals<br />

schon monumentalen Bauwerkes im heutigen<br />

Münster zu finden und darum auch<br />

erwähnenswert Am Münster, so wie es<br />

sich heute zeigt, wurde in der Folgezeit<br />

viel an- und umgebaut, so auch durch<br />

den als bauwütig geltenden Stiftsprobst<br />

Gerhard von Are (1124-69) und Erzbischof<br />

Rainald von Dassel, der auch die Köpfe der<br />

hl Drei Könige einst vom besiegten Mailand<br />

in den Kölner Dom holte Übrigens ist<br />

es jenem Gerhard von Are zu verdanken,<br />

dass das Münster einen wunderschönen<br />

romanischen Kreuzgang hat, der zu den<br />

am besten erhaltenen aus jener Zeit zählt<br />

und heute gerne - obwohl mitten in der<br />

Stadt - als Oase der Stille von Menschen<br />

aus der ganzen Welt aufgesucht wird<br />

Weitere Bauten und Umbauten durch Kriege<br />

und Feuersbrünste gaben dem Münster<br />

seine endgültige Gestalt Für Kunsthistoriker<br />

ist diese Basilika eine wahre<br />

Schatzgrube, eine Kunstlandschaft Auf<br />

den Punkt gebracht: Das Bonner Münster


Kreuzgang des Bonner Münsters<br />

stammt aus dem 11 Jahrhundert und ist<br />

ein bedeutendes Beispiel der mittelalterlichen<br />

Kirchenbaukunst, in der romanischer<br />

und gotischer Stil verschmelzen Und hier<br />

wurde große Politik gemacht: Heinrich II<br />

von Virneburg krönte am 25 November<br />

1314 Friedrich III von Österreich (genannt<br />

der Schöne) zum deutschen König Die<br />

zweite Königskrönung verrät im Querschiff<br />

des Münsters ein aufschlussreiches<br />

Fresko: Diese zweite Königskrönung fand<br />

am 26 November 1346 statt: Erzbischof<br />

Walram von Jülich krönte auf Drängen des<br />

Papstes den Markgrafen Karl von Mähren<br />

Dieser Karl IV , der 1355 in Rom zum Kaiser<br />

gekrönt wurde, gilt als der bedeutendste<br />

Herrscher des Spätmittelalters<br />

Im Innern dominieren barocke Stilelemente<br />

neben einer Bronzestatur der Heiligen<br />

Helena, der Mutter Kaiser Konstantins des<br />

Großen Und zwei barocke Altäre aus Marmor<br />

sowie eine wertvolle Rokoko-Kanzel<br />

(um 1750/60) Leider wurden viele religiöse<br />

Kunstwerke in den Jahrhunderten gestohlen<br />

oder zerstört Nach den Bombenangriffen<br />

des Zweiten Weltkrieges musste<br />

auch das Münster aufwändig restauriert<br />

werden Zum Glück wurde es nicht abgerissen,<br />

wie es einige vorschlugen<br />

Und heute sind wieder viele Reparaturarbeiten<br />

und Renovierungsmaßnahmen<br />

notwendig Darum wurde im Mai dieses<br />

Jahres ein Münster-Bauverein von der<br />

Münster-Stiftung gegründet, um die Kirchengemeinde<br />

bei den vielfältigen Aufgaben<br />

zum Erhalt der Basilika zu unterstützen<br />

Bis heute zählt dieser Verein 250<br />

engagierte Mitglieder Die Basilika zeigt<br />

stark renovierungsbedürftige Setzrisse,<br />

die dringend ausgebessert und beobachtet<br />

werden müssen Die gesamte Elektroinstallation<br />

und die Beleuchtung sind dringend<br />

sanierungsbedürftig<br />

Das Südseitenschiff hat keine Stromversorgung<br />

mehr Außerdem sind die Türen<br />

zu schwer für gehbehinderte und ältere<br />

Menschen und diejenigen mit Kinderwagen<br />

Hinzu kommen noch Probleme bei der<br />

Heizung und Verwitterungen im Kreuzgang<br />

Münsterpfarrer und Stadtdechant<br />

Monsignore Wilfried Schumacher wirbt<br />

um weitere Mitglieder, damit es eine Bür-<br />

gerbewegung zur Fortschreibung der fast<br />

tausendjährigen Geschichte des Bonner<br />

Münsters geben kann<br />

Dorothea F Voigtländer<br />

Klais Orgel Bonner Münster<br />

KABINETT ART<br />

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KABINETT ART<br />

„Deutschlands wahre Kraft<br />

und Größe liegt am Rhein…“<br />

Umkreis Joos van Cleve, Triptychon mit thronender<br />

Madonna und Heiligen, um 1525/30, Detail des<br />

rechten Seitenflügels mit Heiliger Barbara<br />

Foto: LVR-Museumsverbund, Hans-Theo Gerhards<br />

Das Rheinland steht bei dieser Ausstellung<br />

im Mittelpunkt, wie es sich mit einer rheinischen<br />

Kulturgeschichte zur besonderen<br />

Identität entwickelte, ebenso wie die Menschen,<br />

die Rheinländer, in einem Zeitraum<br />

von 1450 bis 1600 Es geht um einen weit<br />

gefassten historischen Zeitabschnitt und<br />

nicht nur um die Charakterisierung eines<br />

künstlerischen Stils Das ist neu bei dieser<br />

Ausstellung im Landesmuseum Bonn<br />

mit dem LVR - Institut für Landeskunde<br />

und Regionalgeschichte am europäischen<br />

Strom, vom Zufluss der Mosel bis zum<br />

Niederrhein So wird erstmalig das spannende<br />

Panorama von Kunst und Kultur der<br />

Renaissance am Rhein mit einzigartigen<br />

Exponaten dargestellt, wobei der Begriff<br />

„Renaissance“ über die künstlerisch stilistische<br />

Bedeutung hinauswächst zu einem<br />

Epochenbegriff einer kulturellen, politischen<br />

und sozialen Erneuerungsbewegung<br />

jener Zeit im Rheinland<br />

Eine spannende Zeit des Humanismus, der<br />

die rheinische Kulturgeschichte im Zentrum<br />

Europas einzigartig durchdringt Die<br />

gezeigten Kunstwerke werden als historische<br />

Fakten verstanden, sie werden zu<br />

Formen der Kommunikation und Träger<br />

Die Ausstellung „Renaissance<br />

am Rhein“ wird als neuer<br />

Epochenbegriff interpretiert<br />

politischer und sozialer Inhalte Das macht<br />

diese Ausstellung so prall für Geschichts-<br />

und Kunstliebhaber und aktuell bis in die<br />

Gegenwart: Kunstwerke der Renaissance<br />

am Rhein mit Gemälden, Bildteppichen,<br />

Skulpturen und Kupferstichen Architektur,<br />

Musik und Literatur werden durch diese<br />

Ausstellung in ihrem historischen Kontext<br />

verständlich<br />

Es war die Zeit der Konflikte um Reformation<br />

und Gegenreformation, neue Weltteile<br />

wurden entdeckt, der Buchdruck<br />

machte die schnelle Verbreitung von Informationen<br />

möglich, die Zeitung wurde<br />

geboren Religionskriege und einschneidende<br />

historische Ereignisse werden mit<br />

dieser „Renaissance am Rhein“ deutlich in<br />

einer Umbruchszeit mit ähnlichen Herausforderungen<br />

wie heute<br />

Arnt van Tricht, Handtuchhalter.<br />

Museum Kurhaus Kleve - Ewald Mataré-Sammlung,<br />

Sammlung Robert Angerhausen<br />

Präsentiert werden 350 Exponate von über<br />

120 Leihgebern aus dem In- und Ausland,<br />

Tafelschiff, Schatzkammer Burg Eltz<br />

Foto: Dieter Ritzenhofen<br />

wie dem Louvre in Paris, der Albertina und<br />

dem Kunsthistorischen Museum Wien oder<br />

dem Victoria & Albert Museum in London<br />

Durch neue audio-visuelle Medien werden<br />

Geschichte, Kunst und Kultur der Renaissance<br />

am Rhein verständlich für den Besucher,<br />

der Rhein mit seinen Kunstwerken,<br />

Erfindungen und Entdeckungen, und die<br />

Menschen, die hier lebten, Fürsten, Gelehrte,<br />

Künstler, Bürger und Bauern<br />

Das lange 16 Jahrhundert am Rhein ist<br />

plötzlich wieder da, jener „Aufbruch in<br />

eine neue Zeit“ Und wie wichtig es war<br />

und ist, das schreibt die Schwester des<br />

damaligen großen Kaisers Karl V , Maria,<br />

wobei Köln als dichtes urbanes Kommunikationszentrum<br />

anschaulich herausragt<br />

Eine prachtvolle Attraktion ist, neben einer<br />

CD mit bisher unveröffentlichter Musik<br />

der Renaissance aus dem Rheinland,<br />

ein umfangreicher Katalog von 540 Seiten<br />

in Bildern und Text, Cantz Verlag, 39,80<br />

Euro (im Buchhandel), 39,80 Euro (in der<br />

Ausstellung mit CD) (bis 6 Februar 2011)<br />

www landesmuseum-bonn lvr de<br />

Dorothea F Voigtländer


„Superfranzösisch“<br />

Sie ist eine wahre Pracht, die aktuelle<br />

Ausstellung mit über 60 hervorragenden<br />

Gemälden, Skulpturen und kunstgewerblichen<br />

Objekten aus Frankreich in der<br />

„Kunstkammer Rau“ Der Bogen spannt<br />

sich vom Mittelalter über die Epoche der<br />

Aufklärung bis zur Pleinair-Malerei berühmter<br />

Impressionisten des 19 Jahrhunderts<br />

Diese Sammlung beweist, dass der<br />

Arzt Gustav Rau Frankreich und die Kunst<br />

dieses Landes liebte Er suchte und fand<br />

„Superfranzösisches“, Titel einer wunderschönen<br />

Ausstellung, die sich Kunstliebhaber<br />

nicht entgehen lassen sollten So<br />

finden sich hier „Meisterwerke“, wie es im<br />

Vorwort des langjährigen einstigen Direktors<br />

des Louvre, Pierre Rosenberg, heißt<br />

„Schöne Malerei, das schöne Handwerk<br />

und die Natur in ihrer ganzen Herrlichkeit“<br />

Dem schließt sich Gründungsdirektor<br />

des Arp Museums Bahnhof Rolandseck,<br />

Prof Dr Klaus Gallwitz, an, der sich<br />

jetzt als 80-Jähriger nach sechs Jahren<br />

aus diesem Amt verabschiedet Ihm war es<br />

gelungen, über 200 hochkarätige Gemäl-<br />

de aus der „Sammlung Rau“ für UNICEF<br />

als Leihgabe zu gewinnen Augenfang ist<br />

das reizende Naturidyll „Flötenlektion“<br />

von François Boucher, eines der Rokoko-<br />

Lieblingsbilder der Geliebten von König<br />

Ludwig XV , Madame de Pompadour Kaum<br />

löst sich der Blick, verweilt der Betrachter<br />

auf Renoirs „Frau mit Rose“, dann geht<br />

die Kunstreise weiter zu Werken von Fragonard,<br />

Degas, zu Monet und Cézanne<br />

durch lichtdurchflutete Landschaften Ein<br />

Herzschlag weiter dann das Gemälde der<br />

schönen Herzogin von Montebello – und<br />

weitere Porträts von Manet, Delacroix<br />

sowie Toulouse-Lautrec lassen die Herzen<br />

der Betrachter höher schlagen bei<br />

dieser phantastischen Reise durch die<br />

französische Kunstgeschichte „Dank des<br />

Mutes und der Weitsicht von Klaus Gallwitz<br />

können unsere Gäste so auf weithin<br />

einzigartige Weise Kunst vom Mittelalter<br />

François Boucher, Die Flötenlektion, 1751<br />

© Sammlung Rau für UNICEF<br />

Foto: Mick Vincenz<br />

Eine prachtvolle Kunstausstellung in der „Kunstkammer Rau“ im Arp-Museum Rolandseck<br />

Paul Cézanne, Das Meer bei Estaque, 1876<br />

© Sammlung Rau für UNICEF<br />

Eugène Boudin, Strand von Trouville, 1868; © Sammlung Rau für UNICEF<br />

KABINETT ART<br />

bis in die Gegenwart erfahren“, so würdigte<br />

Dr Oliver Kornhoff das Verdienst<br />

seines Vorgängers „Professor Klaus Gallwitz<br />

hat die Sammlung Rau für UNICEF<br />

nach unterschiedlichen Gesichtspunkten<br />

beleuchtet und spannend in Szene gesetzt“,<br />

erklärte UNICEF-Vorstandsmitglied<br />

Anne Lütkes,und sie bedankte sich für die<br />

„fruchtbare und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

im Namen von UNICEF“<br />

Bemerkenswert ist der Katalog, ein wahres<br />

Kunstwerk in sich (DuMont Verlag, 29,95 €<br />

mit dem Beitrag von Pierre Rosenberg,<br />

Mitglied der Académie française, und lesenswerten<br />

Objekttexten von Susanne<br />

Blöcker, Sarah-Lena Schuster und Wolfger<br />

Stumpfe, ein Katalog, der nicht in der<br />

Hand fehlen darf bei diesem unvergesslichen<br />

Kunst-Rundgang (bis 27 Februar<br />

2011)<br />

D F Voi<br />

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KABINETT ART<br />

Wo Dornröschen zuhause war:<br />

Schloss Drachenburg<br />

in neuer Pracht<br />

Nach fünfzehn Jahren ist Dornröschen<br />

aus seinem tiefen Schlaf im Schloss inmitten<br />

der sieben Berge erwacht Die umfangreiche<br />

Restaurierung des Ensembles<br />

von Schloss Drachenburg, zweifellos das<br />

bisher ehrgeizigste Projekt der Stiftung<br />

Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit<br />

dem Land und der Stadt Königswinter, ist<br />

abgeschlossen Der Königswinterer Bürgermeister<br />

Peter Wirtz hat im Sommer<br />

in einer Feierstunde dem Vorsitzenden<br />

des Stiftungsrates und damaligen NRW-<br />

Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers den<br />

Schlüssel zum Märchenschloss unterhalb<br />

des Drachenfels übergeben Die Umfassungsmauern<br />

waren zuerst saniert worden<br />

Es folgten die Instandsetzung des<br />

Hauptgebäudes mit der Kunsthalle, den<br />

Innenräumen und der Vorburg, die heute<br />

von der Stiftung Naturschutzgeschichte<br />

als Archiv, Forum und Museum genutzt<br />

wird Die Restaurierung, geleitet von Dr<br />

Ägidius Strack, wurde nach gründlicher<br />

Vorbereitung äußerst sorgfältig und sensibel<br />

durchgeführt Die Räume des zwischen<br />

1881 und 1884 von dem gebürtigen Bonner<br />

Baron Stephan von Sarter erbauten,<br />

jedoch nie von ihm bewohnten Schlosses<br />

sind jetzt mit historischen Möbeln aus der<br />

Gründerzeit des späten 19 Jahrhunderts<br />

eingerichtet Der Baumeister war Wilhelm<br />

Hoffmann, ein Schüler des Kölner<br />

Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner<br />

Mit den Malereien in den Innenräumen<br />

hatte man anerkannte Meister der Münchener<br />

Kunstakademie beauftragt Die<br />

Hauptszenen stellten die Nibelungensage<br />

dar Das Treppenhaus schmückten historische<br />

Darstellungen wie das berühmte<br />

Turnier Kaiser Maximilians auf dem Kölner<br />

Neumarkt, die Hochzeit eines Kölner<br />

Patriziersohnes mit einer englischen Fürstentochter,<br />

wobei der erste Schlossherr<br />

Baron von Sarter als helmschwenkender<br />

Schloss Drachenburg im Herbst 2007<br />

Statist im Bild erscheint, und der Sängerkrieg<br />

nach Tannhäuser-Manier auf der<br />

Insel Nonnenwerth im Rhein<br />

Eine Ausstellung im Erdgeschoss gibt<br />

den Besuchern interessante Einblicke in<br />

die wechselvolle Geschichte von Schloss<br />

Drachenburg Repräsentativer Wohnsitz,<br />

Frauengenesungsheim, Sommerfrische,<br />

Internat von Klosterbrüdern, die den<br />

Nationalsozialisten weichen mussten,<br />

schließlich ab 1940 Schule der Deutschen<br />

Arbeitsfront des Robert Ley und nationalsozialistische<br />

Kaderschmiede während der<br />

letzten Kriegsjahre sind Stationen auf dem<br />

langen Weg, den das geschichtsträchtige<br />

Gemäuer im Laufe der Zeit zurückgelegt<br />

hat Am Ende des Krieges besetzten<br />

amerikanische Truppen das Schloss Später<br />

diente es als Flüchtlingsquartier, die<br />

geschnitzten Holzvertäfelungen wurden<br />

zum Brennholz umfunktioniert, große<br />

Teile der Wandgemälde im Treppenhaus,


dem Nibelungen- und Speisezimmer entwendet<br />

Die Reichsbahndirektion Wuppertal<br />

entdeckte das Anwesen 1947 für<br />

sich und richtete ein Schulungszentrum<br />

für Eisenbahner ein Der Direktor hatte<br />

sein Büro im Nibelungenzimmer<br />

Schloss Drachenburg mit seinen Türmen,<br />

Giebeln und Erkern war und ist ein Wahrzeichen<br />

des Siebengebirges und eine wahre<br />

Perle der vielbesungenen Rheinromantik<br />

mit ihren zahlreichen verwunschenen,<br />

sagenumwobenen Burgen und Schlössern<br />

Mit dem Kauf hat die NRW-Stiftung<br />

das Denkmal vor dem endgültigen Verfall<br />

bewahrt und für die Instandsetzung rund<br />

31,5 Millionen Euro aufgebracht Die Restaurierung<br />

und der Umbau der Vorburg<br />

kosteten weitere 4,5 Millionen Euro, die<br />

überwiegend aus Mitteln des Bonn-Berlin-Ausgleichs<br />

finanziert werden konnten<br />

Die im Zweiten Weltkrieg durch Artilleriebeschuss<br />

zerstörte Dachkonstruktion<br />

Speisesaal<br />

wurde nach alten Fotografien rekonstruiert<br />

Die neue, bereits vor einigen Jahren<br />

installierte Turmspitze für das Kuppeldach<br />

der Kunsthalle besteht aus einer<br />

zwölf Meter hohen Holzkonstruktion, die<br />

mit Titanzink verkleidet ist Die obersten<br />

Meter der Spitze sind aus Edelstahl und<br />

dienen auch als Blitzableiter In einer<br />

schweißtreibenden Aktion war die mehr<br />

Kneippzimmer<br />

KABINETT ART<br />

Der Koordinator der Bauarbeiten, Dr. Ägidius Strack, Landrat Fritjof Kühn, der frühere NRW-Städtebauminister<br />

Lutz Lienenkämper, der Präsident der NRW-Stiftung, Jochen Borchert, der frühere NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers,<br />

Ingrid Borchert, Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz<br />

als eine Tonne schwere Spitze von der<br />

Quedlinburger Firma „Denkmalpflege“,<br />

die sie auch gezimmert hatte, damals mit<br />

einem Kran aufgesetzt worden<br />

Mehr als zweihundert Unternehmen und<br />

fünfzig Architektur- und Planungsbüros<br />

waren an der Sanierung beteiligt In<br />

den 70-er Jahren hatte sich der exzent-<br />

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KABINETT ART<br />

rische, millionenschwere Bad Godesberger<br />

Textil- Unternehmer Paul Spinat als<br />

Burgherr hervorgetan Das immer mehr<br />

verfallende Schloss, dessen Abriss 1963<br />

gerade noch verhindert werden konnte,<br />

war zur Hochburg für Haschisch-Konsumenten<br />

geworden, die sich ungestört<br />

hier trafen Obdachlose krochen in den<br />

verlassenen Räumen unter, der Park verwilderte<br />

Nachdem die Stadt Königswinter<br />

es wegen des teuren Unterhalts dieser<br />

besonderen Immobilie wohlweislich<br />

abgelehnt hatte, sich das Schloss schenken<br />

zu lassen, empfand der Selfmade-<br />

Geschäftsmann Spinat Mitleid mit dem<br />

vergammelten Kleinod und kaufte die<br />

Drachenburg dem Land Nordrhein-Westfalen<br />

ab Rund drei Millionen DM steckte<br />

der neue Burgherr in die Sanierung von<br />

Schloss und Park und hielt mit scharfen<br />

Hunden die Haschisch-Anhänger wacker<br />

in Schach Eigenhändig schliff er das<br />

Parkett ab und wurde nicht müde, sein<br />

fürstliches Domizil, zu dem er im goldfarbenen<br />

Rolls-Royce fuhr, zu verschönern<br />

Statt der überwiegend nicht mehr zu restaurierenden<br />

historisierenden Gemälde<br />

schaffte Spinat Bilder der Düsseldorfer<br />

und der Dresdner Malerschule mit Motiven<br />

aus der Götter- und Heldendichtung<br />

Edda an und brachte so ein Stück Walhalla<br />

in die sieben Berge über dem Rhein<br />

Er entdeckte sogar eine Sauna im Keller<br />

und rätselte, ob Nazi-Bonzen die wohl<br />

eingebaut hätten<br />

1973 öffnete Paul Spinat schließlich sein<br />

Schloss, nachdem er dessen Räume und<br />

den umgebenden Park nach eigenem<br />

Gutdünken und durchaus gewagt hatte<br />

wiederherstellen lassen, für die staunende<br />

Öffentlichkeit und sorgte fortan für<br />

hochkarätige kulturelle Events Sogar<br />

Andy Warhol war zu Gast Legendär sind<br />

die vom Schlossherrn Spinat veranstalteten<br />

Konzerte, die er in gewohnter Skurrilität<br />

höchstselbst auf einer Orgelattrappe<br />

mithilfe eines Tonbands im Musiksaal<br />

gab Bis zu seinem Tod 1989 residierte<br />

Paul Spinat auf seinem Schloss<br />

1986 endlich wurde Schloss Drachen-<br />

Billardzimmer Kunsthalle<br />

burg unter Denkmalschutz gestellt und<br />

drei Jahre später vom Land Nordrhein-<br />

Westfalen käuflich erworben, das es der<br />

Nordrhein-Westfalen Stiftung Naturschutz,<br />

Heimat- und Kulturpflege übertrug<br />

Die Drachenburg ist historisches<br />

Denkmal und lebendiges Kulturzentrum<br />

zugleich Als „begehbares Exponat“ soll<br />

sie ein anschauliches Beispiel für das<br />

Wohnen und Leben der Gründerzeitjahre<br />

und ein attraktives Ausflugsziel im Siebengebirge<br />

werden Auch die Mittelstation<br />

der Drachenfels-Zahnradbahn wird<br />

derzeit verlegt, die Bahn soll unmittelbar<br />

an der Vorburg, die nun wieder wie früher<br />

den Eingangsbereich des Schlossgeländes<br />

bildet, halten<br />

Das „Leuchtturmprojekt“ Schloss Drachenburg<br />

hat einen würdigen Abschluss<br />

gefunden, der sich sehen lassen kann<br />

und die ohnehin hohe Attraktivität der<br />

Region weiter steigert Hätte der Stiftungsrat<br />

gewusst, was an Kosten auf ihn<br />

zukommen würde, hätte er sich womöglich<br />

anders entschieden Schon Paul Spinat,<br />

der sich getreu dem Wappenspruch<br />

der Burg „Wäge – Wage!“ unerschrocken<br />

der Restaurierung angenommen hatte,<br />

bekannte seinerzeit freimütig: „Wenn ich<br />

gewusst hätte, was ich jetzt weiß, hätte<br />

ich es nicht gemacht“ Den Stiftungsräten<br />

erging es nicht anders<br />

Nun aber präsentiert sich die „stolze<br />

Burg, erbaut am schönsten Ort“, wie es<br />

in den Versen des Dichters Ernst Rittershaus<br />

heißt, wieder prächtiger denn je<br />

und braucht sich hinter Neuschwanstein<br />

nicht zu verstecken Der ehemalige Spei-<br />

sesaal des Hauptschlosses mit Zugang<br />

zur Westterrasse und imposantem Blick<br />

auf den unten gemächlich vorbeiziehenden<br />

Strom ist künftig eine exklusive Top-<br />

Adresse für Tagungen und Feiern aller<br />

Art Die Parkwiese mit ihrem wunderbaren,<br />

mehr als hundert Jahre alten Baumbestand<br />

bietet sich für stimmungsvolle<br />

Gartenfeste und traumhafte Hochzeitsfeiern<br />

an Auf der Venusterrasse kann<br />

man laue Sommernächte genießen Auch<br />

als Kulisse für Film und Fernsehen empfiehlt<br />

sich das schmucke Dornröschenschloss<br />

Bis zum 16 Januar 2011 zeigt<br />

das Siebengebirgsmuseum Königswinter<br />

in den Räumen von Schloss Drachenburg<br />

eine Ausstellung mit Gemälden, Aquarellen<br />

und Zeichnungen der Düsseldorfer<br />

Malerschule um Johann Wilhelm Schirmer<br />

Die Ausstellung ist Teil des großen<br />

Verbundprojekts „Johann Wilhelm Schirmer<br />

– Vom Rheinland in die Welt“, das<br />

mit sieben Ausstellungen an sechs Orten<br />

im Rheinland den Spuren Schirmers<br />

und der Düsseldorfer Landschaftsmalerei<br />

nachgeht R


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KABINETT ART<br />

Da gab es was zu sehen!<br />

Eine Kunstauktion für den guten Zweck und eine<br />

bemerkenswerte Ausstellung<br />

Im September fand eine Benefizveranstaltung<br />

statt, wie es sie in dieser Form<br />

wohl noch nie gegeben hat und sicher<br />

nicht wieder geben wird Organisiert von<br />

der Hochkreuz Augenklinik Bonn und der<br />

Rhein-Sieg-Kunstakademie für Bildende<br />

Künste und Design Hennef wurden zugunsten<br />

der Kindernothilfe e V für Flutopfer<br />

in Pakistan und des Kinder- und<br />

Jugendheims Hermann-Josef-Haus Bonn<br />

Werke von Künstlern aus der Region versteigert<br />

Die Location dieses Ereignisses<br />

war keine geringere als das Drachenfelsrestaurant<br />

auf dem sagenumwobenen Felsen,<br />

das damit vor seinem Abriss zugleich<br />

seine Abschiedsvorstellung gab Um so<br />

begeisterter war man unter dem Motto<br />

„rundumdendrachenfels“ bei der Sache<br />

für den guten Zweck und brachte Kunst<br />

meistbietend unter den Hammer<br />

Brigitte Weimar vom Management der<br />

Hochkreuz Augenklinik hatte mehr als<br />

hundert Bilder auch namhafter Künstler,<br />

darunter des international bekannten<br />

russischen Malers Vladimir Baranov, zu-<br />

sammengetragen Auch der Bonner Maler<br />

Carsten Carstens und die Künstlerin<br />

Michaela Odekerken aus Köln ließen sich<br />

nicht lange bitten und steuerten ebenso<br />

wie der Maler Alfred Kreutzberg aus Bad<br />

Honnef je ein Werk zur Auktion bei Nicht<br />

nur Kreutzbergs Ölgemälde des Drachenfels<br />

fand schnell einen Liebhaber Auch<br />

Studenten der Rein-Sieg-Kunstakademie<br />

und die Kinder der Kreativgruppe des Hermann-Josef-Hauses<br />

trugen mit selbst gemalten<br />

Bildern ihr Scherflein zum Gelingen<br />

bei Natürlich stand der Drachenfels<br />

als Motiv im Vordergrund der Werke<br />

Die Idee hatte die Kunstakademie-Studentin<br />

Gillian Hahn, die in der Hochkreuz<br />

Augenklinik schnell begeisterte Mitstreiter<br />

für ihr Projekt der Verbindung von Drachenfels,<br />

Benefiz und Kunst Die Auktion<br />

erbrachte einen Erlös von 4000 Euro, die<br />

zu gleichen Teilen an Flutopferkinder in<br />

Pakistan und an das Hermann-Josef-Haus<br />

gehen Die Hochkreuz Augenklinik sponserte<br />

die Anfahrt der Gäste mit der Drachenfels-Zahnradbahn<br />

und die Bewirtung<br />

Vladimir Baranov vor einem<br />

seiner zahlreichen Gemälde<br />

Die Veranstaltung ist ein nachahmenswertes<br />

Beispiel dafür, wie man ohne allzu<br />

großen Aufwand mit einer zündenden<br />

Idee, kreativen Gleichgesinnten und einer<br />

ordentlichen Portion Idealismus viel Gutes<br />

bewirken kann<br />

Drachenbild von Tobias 11 Jahre (Hermann-Josef-Haus)<br />

Auch der international bekannte russische<br />

Künstler Vladimir Baranov, der seit 1991<br />

in Deutschland lebt, war mit einem Werk<br />

bei der Auktion vertreten Er zeigt noch bis<br />

Ende Januar 2011 in der Hochkreuz Augenklinik<br />

auf drei Etagen mehr als sechzig<br />

seiner facettenreichen Gemälde Baranov<br />

ist ein Meister intensiver Farbgebung und<br />

arbeitet bevorzugt in Zyklen Seine außergewöhnlichen<br />

Bilder spielen zwischen Realität<br />

und Phantasie virtuos mit dem Unbewussten<br />

Die vielbeachtete Ausstellung<br />

des Malers gibt Einblicke in das Schaffen<br />

eines Künstlers, der nie mit dem Strom geschwommen<br />

ist, seinen Standpunkt stets<br />

entschieden vertritt und mit seinem Oeuvre<br />

unverwechselbare Akzente setzt


Das reiche kulturelle<br />

Erbe des<br />

lateinamerikanischenKontinents<br />

hat das<br />

e u r o p ä i s c h e<br />

Publikum seit<br />

jeher fasziniert<br />

Das gilt auch<br />

für die Kunst<br />

und die Literatur des 20 Jahrhunderts, die<br />

in der europäischen Wahrnehmung wesentlich<br />

vom magischen Realismus (z B<br />

Gabriel García Márquez) geprägt wurden<br />

Die Kunst der klassischen Moderne hat<br />

in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts<br />

eine neue Welt der Bilder und Zeichen<br />

erfunden, die uns heute besonders nahe<br />

und vertraut erscheint Die lateinamerikanische<br />

Moderne indes ist in diesem Zusammenhang<br />

bis heute ein „unbekannter<br />

Kontinent“ Das dürfte sich nun aber än-<br />

Geometrische Abstraktion<br />

im Zentrum der Ausstellung<br />

Lateinamerika mit 200 Werken zu Gast in der Bundeskunsthalle Bonn<br />

KUNST zum (er)LEBEN<br />

• KUNST WÄSCHT VON DER SEELE DEN STAUB DES ALLTAGS • (Pablo Picasso)<br />

Erleben Sie anregende Stunden auf den<br />

5 Kunsttagen für „Kinder in Kenia“ und<br />

lassen Sie sich inspirieren von den wieder<br />

beeindruckenden Arbeiten der mehr als 30<br />

ausstellenden Künstlerinnen und Künstler<br />

Unter der Schirmherrschaft von Hedwig<br />

Neven DuMont und Bundesumweltminister<br />

Dr Norbert Röttgen wird mit dem<br />

umfangreichen Angebot aus den Bereichen<br />

Malerei, Skulptur, Schmuck, Keramik,<br />

Mode, Florales u v a wieder die Arbeit der<br />

Missionszentrale der Franziskaner unterstützt<br />

Unter dem Motto „Jugend musiziert für<br />

Slumkinder in Kenia“ bieten in diesem<br />

Jahr zwei Benefiz-Konzerte im Rahmen<br />

der Kunsttage ein abwechslungsreiches<br />

Programm: Bereits am Samstag, 06 November<br />

2010 um 15:30 Uhr wird die Gruppe<br />

„Santo Accustico“ mit Keyboard, Horn,<br />

dern: Mit über 200 Werken der Malerei,<br />

Skulptur, Zeichnung und Fotografie unternimmt<br />

die Bundeskunsthalle erstmals<br />

den Versuch einige der wichtigsten Positionen<br />

der geometrischen Abstraktion aus<br />

Lateinamerika einem breiteren Publikum<br />

zugänglich zu machen Im Mittelpunkt der<br />

bis zum 30 Januar gezeigten Ausstellung<br />

steht die Ella Fontanals-Cisneros Collection,<br />

die bei ihrer Präsentation in den USA<br />

großes Aufsehen erregte und jetzt erstmals<br />

in Europa gezeigt wird<br />

Die gezeigte Ausstellung stellt die wichtigsten<br />

Entwicklungslinien innerhalb der<br />

abstrakt-geometrischen Kunst sowie ihre<br />

lebendigsten Zentren in Lateinamerika vor<br />

– allem voran in Argentinien, Brasilien,<br />

Uruguay und Venezuela Die thematisch<br />

gegliederten Werkgruppen bieten durch<br />

überraschende visuelle Verbindungen zwischen<br />

den einzelnen Gattungen, Tenden-<br />

zen und Künstlergenerationen neue Betrachtungsweisen<br />

eines wenig bekannten<br />

Kapitels der internationalen Moderne<br />

www Bundeskunsthalle de<br />

KABINETT ART<br />

WALDEMAR CORDEIRO. IDEIA VISIVEL. 1958<br />

COURTESY CORDEIRO FAMILY AND THE CISNEROS<br />

FONTANALS ART FOUNDATION. FOTO: ORIOL TARRIDAS<br />

Schlagzeug, Bass, Saxophon und Klarinette<br />

einen mitreißenden Sound präsentieren<br />

Die 7 Messdiener/innen freuen sich<br />

auf eine vergnügte Begegnung mit dem<br />

Publikum<br />

Dies gilt natürlich auch für das Konzert<br />

am Sonntag, 07 November 2010 um 12:00<br />

Uhr Gospelchor, Sinfonieorchester und<br />

Big Band des St Ursula Gymnasiums Brühl<br />

gehen mit musikalischem Können und Begeisterung<br />

im Gepäck auf eine erfrischende<br />

Reise in die Welt der Musik Auch dies<br />

sollten Sie nicht verpassen<br />

Samstag und Sonntag 06 +07 November<br />

2010 · 11 bis 18 Uhr<br />

Max-Ernst-Gymnasium Brühl, Rodderweg<br />

66 Info: www kunst-hilft-kenia de<br />

Freundeskreis Slumkinder in der Dritten<br />

Welt Tel : 02236 / 834 53<br />

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KABINETT BONN PRISMA<br />

Anzeige<br />

Eine Symbiose von Schönheit, Mode, Wellness:<br />

Haus der Schönheit in Rheinbach<br />

Walburga Sünnen mit Tochter Simone<br />

Sie weiß, was sie will: Seit zwanzig Jahren<br />

empfiehlt sich Walburga Sünnens „Haus<br />

der Schönheit“ in Rheinbach als erste<br />

Adresse für alle, die jünger und schöner<br />

aussehen und ihre Persönlichkeit betonen<br />

möchten<br />

Die Sozialpädagogin, Ehefrau und Mutter<br />

trug, wie so viele Frauen, jahrelang die<br />

falschen Farben Schließlich veränderte<br />

sie Kleidung und Make up und erntete<br />

prompt positive Reaktionen Seitdem haben<br />

die Farben sie nicht mehr losgelassen<br />

Bei Johanna Erdtmann in Krefeld erfährt<br />

sie die Feinheiten der Farb- und Stilberatung,<br />

denn „für den ersten Eindruck gibt<br />

es keine zweite Chance“ (Erdtmann), und<br />

lernt konsequent dazu, getreu der Devise:<br />

„Investieren Sie in sich selbst“ 1990 absolviert<br />

sie ihre Prüfung als Kosmetikerin<br />

und Visagistin und gründet selbstbewusst<br />

in Rheinbach eine der ersten Schönheitsfarmen<br />

Erfolg und Kundinnen stellen sich<br />

schnell ein Aus dem Einraum-Kosmetikstudio<br />

wird ein schmuckes Fachwerkhaus<br />

Den griffigen Namen „Haus der Schönheit“<br />

findet das quirlige „Gerolsteiner Mädchen“<br />

selbst<br />

Zur Kosmetik gesellt sich für die Schönheit<br />

von innen die Ernährungsberatung, weil<br />

das beste Make up ein schlechtes Hautbild<br />

nicht verdeckt<br />

Gezielte Abnehmprogramme erfordern<br />

andere Outfits, so dass Walburga Sünnen<br />

ihre Modeboutique mit Spitzenmarken,<br />

pflegeleichter Kleidung mit hohem<br />

Tragekomfort, Wäsche von Marie Jo und<br />

Strümpfen von Wolford bestückt<br />

Die Chefin ist mit ihrer Tochter und zwei<br />

Kosmetikerinnen spezialisiert auf Anti<br />

Aging, Nahrungsergänzung und Abnehmen<br />

mit Ultraschall, besonders an diätresistenten<br />

Stellen: „Bis zu 10 Kilo sind relativ<br />

einfach und ohne Jojo-Effekt möglich“<br />

Nach 40 Minuten Ultraschallbehandlung<br />

wird mit Lymphdrainagen gelockertes<br />

Fett ausgeschwemmt, schlaff gewordene<br />

Körperpartien werden durch Radiofrequenzwellen<br />

gestrafft<br />

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die Haut ein und verbessern das Hautbild:<br />

„Wenn Frauen zwischen 45 und 50 Jahren<br />

sich etwa sechs- bis zehnmal behandeln<br />

lassen, ist eine Verjüngung um fünf bis<br />

sieben Jahre kein Problem“, so Walburga<br />

Dermazeutikerin Simone Sünnen bei der Behandlung<br />

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mehr Mit fünf Sternen wurde das Haus<br />

der Schönheit durch Deynique und als Internationales<br />

Institut für Anti Aging von<br />

der Firma Environ in Berlin ausgezeichnet<br />

Gepflegte Hände durch eine Spezialistin<br />

des alessandro Nagelstudios, schnelle<br />

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heißen Steinen, Bodymassagen mit warmen<br />

Ölen und vieles mehr ist im Haus der<br />

Schönheit selbstverständlich<br />

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den Lifestyle-Service des Hauses wie z B<br />

stressfreies Abholen zu Hause und Änderungsservice<br />

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ist Walburga Sünnen zuviel für ein rundum<br />

perfektes Erscheinungsbild und die<br />

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„La belle Ferronnière“ (Louvre, Paris).<br />

Als Modell werden diskutiert Elisabetta Gonzaga oder<br />

Beatrice d’Este oder auch Cecilia Gallerani.<br />

„Ginevra Benci“ (National Gallery of Arts, Washington),<br />

ein Bildnis der Frau des Florentiners Nicolin Benci.<br />

Die „Dame mit Hermelin“ (Czartoryski Museum Krakau)<br />

zeigt Cecilia Gallerani, eine Geliebte von Il Moro („der<br />

Dunkle“, Herzog von Mailand aus der Familie Sforza).<br />

Nicht wenige halten dieses Hermelin für ein Frettchen.<br />

KABINETT PRISMA<br />

Zu KABINETT 1/09, 1/10 und 2/10<br />

Das Rätselraten geht weiter...<br />

Ein Beitrag unter dem Pseudonym von Carlo Covone<br />

Viele der Damenporträts von Leonardo da Vinci weisen<br />

quasi „genetische“ Ähnlichkeiten auf.<br />

Bei dem Bild in der Mitte, der „Dame<br />

mit Pelz“ (gemalt um 1495, in Privatbesitz)<br />

handelt es sich wahrscheinlich um<br />

Lukrezia Mivelli, auch eine Geliebte des<br />

Mailänder Herzogs Il Moro, die nachweislich<br />

von Leonardo gemalt wurde Es gibt<br />

über dieses Bild einen zeitgenössischen<br />

Text, der in KABINETT demnächst offenbart<br />

wird<br />

Ganz Oben rechts ist das Bildnis einer<br />

jungen Römerin zu sehen, gemalt von<br />

Sebastiano del Piombo (Staatliche Museen<br />

Berlin) Das Gemälde ist der „Dame<br />

mit Pelz“ so frappant ähnlich, dass man<br />

beinahe von einer Kopie sprechen kann<br />

Das Bild ist um 1512 entstanden Damals<br />

war Sebastiano 27 Jahre alt, Leonardo<br />

hingegen 60<br />

Die Leonardo-Zeichnung links ist offensichtlich<br />

identisch mit dem „Engel“ in der<br />

„Felsgrottenmadonna“ Diese, rechts daneben<br />

zu sehen (Louvre), wurde etwa 1483<br />

gemalt Es handelt sich nach Expertenmeinung<br />

um die gleiche junge Dame, die<br />

auch für das Bild „Dame mit Pelz“ Modell<br />

gesessen hat Doch wo nur befindet sich<br />

dieses Bild?<br />

Sollte der Jüngere für eine modifizierte<br />

Kopie sich etwa mit einem weniger wichtigen<br />

Werk als jenem des damals schon<br />

berühmten Meisters abgegeben haben?<br />

Wohl kaum Die „Dame mit Perlennetz“ (Pinacoteca Ambrsiana,<br />

Mailand) ist möglicherweise Beatrice d’Este, Il Moros Frau.<br />

| 29


30 |<br />

KABINETT MEDIEN<br />

Waldemar Ritter<br />

Zuerst fiel mir auf, dass namhafte Politiker,<br />

und einige Träger der veröffentlichten<br />

Meinung über eine seltene Kunst, nämlich<br />

über die Fähigkeit verfügen, Bücher zu<br />

beurteilen, bevor sie erschienen sind und<br />

ohne sie gelesen zu haben<br />

Im Gegensatz dazu haben das Millionen<br />

Menschen getan und erkannt, dass vieles<br />

mit ihren eigenen Erfahrungen übereinstimmt<br />

Es hat eine breite Unterstützung<br />

der Gesellschaft sichtbar macht Gerade bei<br />

jenen, die sich seit Jahren persönlich um<br />

Migranten und besonders um deren Kinder<br />

bemühen Das hat einen wunden Punkt der<br />

politischen Klasse getroffen<br />

Die Bundeskanzlerin zensiert das Buch von<br />

Amtswegen als „nicht hilfreich“ und „völlig<br />

inakzeptabel“ Das ist zwar noch nicht, wie<br />

Henryk Broder formuliert, Reichsschrifttumskammer<br />

oder Vorzensur wie in der<br />

DDR Aber doch nahe dran an unzulässiger<br />

Grenzüberschreitung gegenüber Literatur<br />

Bücher, verehrte Kanzlerin, sind nicht dazu<br />

da eine verfehlte, nicht ausreichende Integrationspolitik<br />

zu unterstützen und die seit<br />

langem sichtbaren Folgen zu verschweigen<br />

Und dann stellt der Vorstand der SPD gegen<br />

ein Mitglied der Partei, das von seiner<br />

Meinungsfreiheit selbstständig Gebrauch<br />

macht, einen Ausschlussantrag Weiß, liebe<br />

Genossen, dieser Vorstand eigentlich, dass<br />

das Markenzeichen, das die SPD groß gemacht<br />

hat, sie zur Volkspartei gemacht hat,<br />

immer geheißen hat „Selbständig politisch<br />

Freiheit schöner<br />

Götterfunken<br />

Ich schreibe nicht über das Buch von Thilo Sarrazin. Ich schreibe darüber, was dieses<br />

Buch offen gelegt hat. Ich schreibe über die Meinungsfreiheit und die politische Klasse.<br />

Über ihre mangelnde Wahrnehmung der Wirklichkeit, über die Verdrängungen, Bemäntelungen,<br />

Schönfärbereien und Vollzugsdefizite einer in wichtigen Bereichen gescheiterten<br />

Integrationspolitik. (Verfasst am 13.9.2010 und 3.10.2010.)<br />

Denken “ Nicht administrieren, sondern die<br />

geistig politische Auseinandersetzung führen<br />

Besonders dann, wenn die Hälfte der<br />

SPD-Mitglieder hier eine andere Meinung<br />

als ihr Vorstand hat<br />

Warum weigern sich<br />

Politiker, durch das Fernrohr<br />

des Galilei zu schauen?<br />

Prominente Grüne, die mit ihrem multikulturellen<br />

Geschwätz von gestern ihr jahrzehntelanges<br />

Nichtstun verschleiert und<br />

dadurch Integration nachhaltig behindert<br />

haben, versuchen heute mit Beleidigung<br />

und Verleumdung eines Einzelnen Meinungsfreiheit<br />

exemplarisch zu unterdrücken<br />

Die FDP, als angeblicher Hort der<br />

Freiheit, sagt dazu fast nichts Und die<br />

Partei „Die Linke“ wusste, wie ihre Vorgängerin,<br />

immer schon, wie man mit Leuten<br />

und dem Volk umgeht, das eine andere<br />

Meinung hat Wenn ihr mit dem Volk nicht<br />

einverstanden seid, schrieb Brecht 1953,<br />

dann löst es auf und wählt ein anderes<br />

Die Mehrheit der Menschen widerspricht<br />

dem widersprüchlichen Widerspruch der<br />

politischen Klasse Hat sie die Gründe der<br />

Parteienverdrossenheit immer noch nicht<br />

gemerkt Wissen die eigentlich nicht oder<br />

durch Machtanmaßung nicht mehr, wo<br />

ihre Grenzen sind, wofür die Aufklärung ,<br />

wofür von der französischen Revolution bis<br />

zur Revolution in der DDR die Menschen<br />

und Völker gekämpft und Jahrhunderte<br />

lang gestritten und gelitten haben Für<br />

ihre unveräußerlichen Grundrechte, für die<br />

Meinungsfreiheit und die Würde des Menschen<br />

Und dass jedermann, jederzeit ohne<br />

Bestrafung Wirklichkeit beschreiben kann,<br />

ohne Androhung von Berufsverbot und<br />

Parteiausschluss Warum weigern sich viele<br />

Politiker und ein Teil der veröffentlichten<br />

Meinung, durch das Fernrohr des Galilei zu<br />

schauen Haben die begriffen, was im Kern<br />

europäische Kultur ausmacht?<br />

Jeder hat das Recht, seine<br />

Meinung in Wort, Schrift<br />

und Bild frei zu äußern und<br />

zu verbreiten!<br />

Haben sie jemals Voltaire, Kant, Schiller,<br />

Lassalle, Rosa Luxemburg, Popper oder<br />

unser Grundgesetz gelesen, in dessen<br />

Artikel 5 es heißt: „Jeder hat das Recht<br />

(auch Berufsbeamte und Parteimitglieder,<br />

Anm d V ), seine Meinung in Wort, Schrift<br />

und Bild frei zu äußern und zu verbreiten<br />

… Eine Zensur findet nicht statt “ Alle<br />

„Grundrechte binden Gesetzgebung, Verwaltung<br />

und Rechtsprechung als unmittelbar<br />

geltendes Recht“ (Art 1 3 GG)<br />

Der Aufruf Voltaires, ich halte ihre Meinung<br />

für völlig falsch, aber ich werde<br />

immer dafür eintreten, dass sie sie sagen<br />

können, gehört zu unserer kulturellen<br />

Identität Auch Schillers Ode ist nicht zuerst<br />

an die Freude, sondern an die Freiheit<br />

gerichtet Auf der Fahne des ersten deut-


Weihnachten 1989, einen<br />

Monat nach dem Fall der<br />

Mauer, wurde Beethovens<br />

9 Symphonie im Ostberliner<br />

Konzerthaus am Gendarmenmarkt<br />

mit dem ursprünglichen<br />

Text Schillers aufgeführt:<br />

„Freiheit schöner<br />

Götterfunken“<br />

schen Allgemeinen Arbeitervereins,<br />

der Gründungsurkunde der<br />

deutschen Sozialdemokratie steht<br />

als oberstes Wort Freiheit, weil<br />

man viele Ideen verdrängen kann,<br />

aber die Freiheit nicht Und wer<br />

kann sich noch links nennen, wenn<br />

er nicht einmal Rosa Luxemburgs<br />

Kampfesruf gegen Lenin verinnerlicht<br />

hat, dass „Freiheit immer die<br />

Freiheit des Andersdenkenden“ ist<br />

Oder Karl Popper, der sinngemäß<br />

über den Geist der Kantischen Ethik<br />

dazu aufgerufen hat, wage es frei<br />

zu sein, und achte und beschütze<br />

die Freiheit aller anderen Das ist<br />

auf unsere politische Klasse heute<br />

nicht immer mehr anwendbar Die<br />

politische Klasse in Deutschland,<br />

lebt in einer Art Parallelgesellschaft<br />

Die universalen Menschen-<br />

und Bürgerrechte , die Grundrechte<br />

unserer Verfassung, alle vorstaatlichen<br />

Rechte hat der Staat, haben<br />

Parteien nicht zu gewähren, sondern<br />

zu schützen<br />

Die Menschen in Deutschland sind<br />

wacher geworden, ein großer Teil<br />

der Mitglieder in den Parteien auch<br />

Selbst ein Teil der politischen Klasse<br />

versucht jetzt ohne reaktionäre Irrungen<br />

wieder nach vorn zu rudern<br />

Das lässt hoffen Auch einige Medien<br />

sollten aus ihrem ideologischen<br />

Dornröschenschlaf erwachen Meinungsfreiheit<br />

heißt nicht persönliche<br />

Beleidigung und Verleumdung<br />

Die Hexenjagd auf Sarrazin war seit<br />

den Schauprozessen der Nazis und<br />

der Stalinisten beispiellos Nicht<br />

nur, dass seine missverständlichen<br />

Äußerungen zur Vererbung – die<br />

ich auch aus wissenschaftlichen<br />

Gründen nicht teile - zum Anlass<br />

genommen wurden, ihn als Rassisten<br />

zu diffamieren, um mit diesem<br />

Ablenkungsmanöver seine gesamte<br />

Kritik der politischen Versäumnisse<br />

der Integration ins Abseits zu stellen,<br />

sondern dass man planvoll darauf<br />

aus war, seine Motive in Zweifel<br />

zu ziehen, ihn niederzubügeln, ihn<br />

auszuschalten, ihn am Boden zu<br />

zerstören<br />

Der Bundespräsident hat sich dazu<br />

nicht geäußert Auch nicht zu den<br />

Schattenseiten seiner Lindenbergischen<br />

„bunten Republik Deutschland“<br />

Stattdessen spricht er von<br />

Deutschland als einem christlichjüdisch-islamischen<br />

Land Bei allem<br />

Respekt Herr Präsident Unsere<br />

Kultur, unser Land wird nicht durch<br />

Religionen definiert Das Verständnis<br />

des deutschen Volkes und europäischer<br />

Kultur, das Verständnis,<br />

von Freiheit, Demokratie und Menschenwürde<br />

ist hier über Jahrtausende<br />

gewachsen Es gründet auf<br />

griechischer Philosophie, dem römischem<br />

Rechts- und Staatsgedanken,<br />

dem Christentum, dem Humanismus<br />

und der Aufklärung Dazu<br />

hat der Islam bislang noch keinen<br />

befördernden Beitrag geleistet<br />

Also nicht der Islam , sondern auch<br />

die Muslime, die sich bei uns integrieren<br />

wollen, gehören zu Deutschland<br />

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32 |<br />

KABINETT MEDIEN<br />

Paul Limbach mit dem Bunderverdienstkreuz 1. Klasse.<br />

Er ist seit 1966 Mitglied der Bundespressekonferenz e.V.<br />

Der bayerische Ministerpräsident Horst<br />

Seehofer hat am 29 Juli 2010 den deutschen<br />

<strong>Journal</strong>isten Paul W Limbach mit<br />

dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet<br />

Die Ehrung in der Münchener<br />

Residenz galt einem liberalen Medienmann<br />

und „Zeitzeugen deutscher Politik“<br />

Limbach hat nach Angaben von Experten<br />

der Nachkriegszeit als politischer <strong>Journal</strong>ist,<br />

Autor und Verlagsfachmann wesentliche<br />

Beiträge zum Aufbau der Demokratie<br />

in der Bundesrepublik geleistet Seine Verdienste<br />

waren bereits vor Jahren durch die<br />

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes<br />

durch den Bundespräsidenten Richard von<br />

Weizsäcker gewürdigt worden Limbach<br />

gehörte keiner Partei an und zählte zu den<br />

<strong>Journal</strong>isten, die sich dem Gesetz und dem<br />

Recht in der Demokratie besonders verpflichtet<br />

fühlen<br />

Aktuell ist Limbach für den Verlagskonzern<br />

Hubert Burda Media tätig Seine Standorte<br />

waren und sind vorwiegend die ehemalige<br />

Bundeshauptstadt Bonn und die deutsche<br />

Hauptstadt Berlin Eine besondere Beziehung<br />

hat er seit Jahrzehnten zum Freistaat<br />

Bayern<br />

Bayerischer Verdienstorden<br />

für Paul Limbach<br />

Ministerpräsident Seehofer ehrte <strong>Journal</strong>isten<br />

als „Zeitzeugen“ deutscher Politik<br />

In Bonn geboren, war Limbach in der früheren<br />

Bundeshauptstadt bis 1992 Redaktionsleiter<br />

der in München erscheinenden<br />

Illustrierten „Quick“ Danach war er für das<br />

ebenfalls in München erscheinende Nachrichtenmagazin<br />

FOCUS Korrespondent in<br />

der Bundeshauptstadt Bonn und anschließend<br />

in der Hauptstadt Berlin Er war auch<br />

langjähriger Korrespondent des „Playboy“<br />

Politik und Gesellschaft<br />

zusammengeführt<br />

Den inzwischen legendären Ministerpräsidenten<br />

Franz Josef Strauß (CSU) hatte<br />

Limbach durch seine journalistische, kritische<br />

Arbeit „gut gekannt“ Dies galt auch<br />

für viele andere führende deutsche Politiker<br />

der im Bundestag vertretenen großen Parteien<br />

Limbach verstand es als <strong>Journal</strong>ist,<br />

Politik und Gesellschaft zusammenzuführen<br />

Seiner Initiative war es unter anderem<br />

auch zu verdanken, dass das<br />

von dem Bildhauer Kurt Arentz<br />

geschaffene überlebensgroße<br />

Bronze-Porträt „Franz-Josef<br />

Strauß“ in der Bayern-Residenz<br />

am Rhein aufgestellt wurde<br />

Strauß hatte dem mit ihm befreundeten<br />

Künstler Modell gesessen<br />

Kleinere Fassungen des<br />

gelungenen Strauß-Porträts befinden<br />

sich heute in der Bayerischen<br />

Landesvertretung in Berlin<br />

sowie in München<br />

Von Auftritten und Interviews mit<br />

politisch Mächtigen abgesehen,<br />

hat sich der Medienmann Paul W<br />

Limbach in seiner langen Karriere<br />

lieber im Hintergrund gehalten<br />

Diskretion war ein Schlüssel zum<br />

journalistischen Erfolg Limbach<br />

selbst war kaum beeinflussbar Aber er war<br />

– bei aller Hartnäckigkeit – ein verlässlicher<br />

Gesprächspartner für die Männer und<br />

Frauen der Macht<br />

Das könnten Persönlichkeiten bestätigen,<br />

die früher in hoher Verantwortung die Gesellschaft<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

mitgestalteten Dazu gehörten die<br />

Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher,<br />

Gerhard Schröder, Walter Scheel,<br />

und Klaus Kinkel Ferner SPD-Größen wie<br />

Willy Brandt, Bundestagspräsidentin Annemarie<br />

Renger und Franz Müntefering<br />

Parteien übergreifend verkehrte Limbach<br />

auch mit Kanzleramtsminister Rudolf Seiters,<br />

Bundesinnminister Gerhart Baum,<br />

FDP-Chef und Bundeswirtschaftsminister<br />

Otto Graf Lambsdorff mit allen Bundesverteidigungsministern<br />

sowie besonders


mit Verteidigungsminister<br />

und<br />

Nato-Generalsekretär<br />

Manfred Wörner Dass<br />

der CDU-Vorsitzende Bundeskanzler Helmut<br />

Kohl eine besondere Rolle spielte, lag<br />

auch an der Tatsache seiner langen Amtszeit<br />

mit einmaligen politischen Ereignissen<br />

Eigentlich waren es alle bedeutenden<br />

Bundesminister der jeweiligen Regierung<br />

seit Adenauers Zeiten, mit denen der <strong>Journal</strong>ist<br />

Limbach verkehrte<br />

Paul Limbach ist ein „alter Hase“<br />

im Mediengeschäft der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Sein<br />

Wissen als Insider könnte viele<br />

Bücher füllen. Er bevorzugt jedoch<br />

die „aktuelle Tagesarbeit“ und<br />

schweigt über die Vergangenheit.<br />

Spektakuläre<br />

Auseinandersetzungen<br />

Publizistische Erfolge erzielte Limbach unter<br />

anderem in der jahrelangen heißen innenpolitischen<br />

Auseinandersetzung über<br />

die Ostpolitik Er ermöglichte der QUICK<br />

den exklusiven Abdruck des Entwurfes des<br />

Deutschlandvertrages, des sogenannten<br />

Bahr-Papiers und des „Schiller-Briefes“,<br />

mit dem der damalige SPD-Wirtschaftsminister<br />

Karl Schiller (1911-1994) seinen<br />

Austritt aus der Regierung begründete<br />

Limbach „entlarvte“ unter anderen den<br />

CDU-Bundestagsabgeordneten Julius<br />

Steiner (1924-1997) Dieser hatte 1972<br />

beim Misstrauensvotum gegen Willy<br />

Brandt sich (nach späteren eigenen Angaben)<br />

der Stimme enthalten und damit<br />

den CDU-Oppositionsführer gegen<br />

Brandt, Rainer Barzel „verraten“ Barzel<br />

hätte Chancen gehabt, Bundeskanzler zu<br />

Paul Limbach bei einem Empfang in der Algerischen Residenz mit Hans-Jürgen Wischnewski, Kanzleramtsminister a.D.<br />

KABINETT MEDIEN<br />

Paul Limbach bei der Verleihung in der Münchner Residenz<br />

mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer<br />

werden Steiner war außerdem ein Spion<br />

für die Stasi Limbach wird zu den „bestinformierten<br />

<strong>Journal</strong>isten“ in der Zeit des<br />

Ost-West-Konflikts und des sogenannten<br />

Kalten Krieges mit seinen Machtkämpfen<br />

der Geheimdienste gezählt Befragt nach<br />

dieser journalistischen „Pionierarbeit“ sagt<br />

Limbach:“Das ist Geschichte!“<br />

Paul Limbach holte nach der Wende<br />

20 000 Archivprotokolle der Stasi aus der<br />

DDR heraus Es handelte sich dabei um den<br />

Komplex der Telefonüberwachung durch<br />

den Staatssicherheitsdienst der DDR und<br />

die illegale Abhörung westlicher Politiker,<br />

Manager, Künstler und weiteren Personen<br />

des öffentlichen und gesellschaftlichen<br />

Lebens Die „Quick“ veröffentlichte seinerzeit<br />

nur einen Teil der Protokolle Das<br />

Material liegt inzwischen bei der Gauck-<br />

Behörde in Berlin<br />

Joe F Bodenstein<br />

Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuz (DRK)<br />

und früherer Kanzleramtsminister im Gespräch mit Paul Limbach<br />

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34 |<br />

KABINETT MEDIEN<br />

Franz-Josef Strauß mit Paul Limbach<br />

in der Bayrischen Vertretung in Bonn<br />

nach einem QUICK-Interview<br />

Bundeskanzler Helmut Kohl signiert eine<br />

Karikatur von Dieter Hanitzsch nach<br />

einem QUICK-Interview mit Paul Limbach<br />

Bundesminister der Verteidigung<br />

Georg Leber mit QUICK-Chefredakteur<br />

Peter Balsiger und<br />

QUICK-Korrespondent Paul<br />

Limbach in München<br />

Stellungnahme des<br />

Bundesministers<br />

Dr. Peter Ramsauer<br />

Ordensverleihung an Paul Limbach<br />

Sie haben als politischer <strong>Journal</strong>ist, Autor<br />

und Verlagsfachmann wesentliche Beiträge<br />

zum Aufbau der Demokratie in der<br />

Bundesrepublik geleistet, Politik und Gesellschaft<br />

zusammengeführt<br />

Viele journalistische Beiträge, die für eine<br />

funktionierende Demokratie unentbehrlich<br />

sind, wären ohne Ihren persönlichen Mut<br />

und Ihren journalistischen Einsatz nicht<br />

zustande gekommen<br />

In Würdigung dieser besonderen Verdienste<br />

hat Ihnen der bayerische Ministerpräsident<br />

deshalb die höchste Auszeichnung<br />

zuerkannt, die der Freistaat zu vergeben<br />

hat Zur Verleihung des bayerischen Verdienstordens<br />

gratuliere ich Ihnen ganz<br />

herzlich Ihre Leistungen zu würdigen und<br />

ganz einfach „Vergelt’s Gott“, zu sagen,<br />

das liegt mir besonders am Herzen<br />

Bonn-Statthalter Paul Limbach stellt dem QUICK-Verleger Heinz Bauer<br />

Bundesminister Hans-Dietrich Genscher vor<br />

Regierungssprecher und Staatssekretär<br />

Friedhelm Ost zeigt Paul Limbach<br />

die Technik an seinem Schreibtisch<br />

im Bundespresseamt


Wer hätte gedacht, dass der Scheitelpunkt<br />

eine Hochebene sein kann? Am 14<br />

September 2010 ist Walter Hanel, der bedeutende<br />

Nestor der deutschen Karikaturisten,<br />

80 Jahre geworden Das ist für mich<br />

ein fast familiäres Ereignis Denn ich kenne<br />

ihn nun schon seit 52 Jahren und habe ihn<br />

ab August 1958 gewissermaßen als Erster<br />

regelmäßig publiziert „Klarer Kurs“ hieß<br />

die epochale Monatszeitschrift Für wenig<br />

Geld und gute Worte zeichnete er damals<br />

kleine anonyme Männchen im Kampf mit<br />

den Tücken der Subjekte<br />

Die Mächtigen jener Zeit unverkennbar<br />

dingfest zu machen – davon wollte er damals<br />

nichts wissen Inzwischen hat er die<br />

politische Prominenz signifikant im Griff<br />

Und mehr als das: Seine Zeichnungen sind<br />

Kunstwerke der besonderen Art<br />

Damit ist Hanel einzigartig und steht in<br />

einer Reihe mit Alfred Kubin, der als einer<br />

der bedeutendsten Zeichner des 20 Jahrhunderts<br />

gilt Dessen Federzeichnungen<br />

mit grotesker Szenerie erinnern an Hanels<br />

kongenial mutiertes Personal aus Vögeln,<br />

Reptilien, Gnomen in kafkaesker Verfremdung<br />

Und mit Paul Flora, dessen feinsinnige<br />

Karikaturen bis 1972 in der „Zeit“ zu<br />

bestaunen waren<br />

Auch in Hanels Büchern findet man sich in<br />

einer merkwürdigen, faszinierenden Welt<br />

Feinste, hochsensible Zeichnungen, mal filigran<br />

wie Spinnennetze, mal rustikal wie<br />

Dorfschenken Das alles balanciert auf einem<br />

Strich des höchsten Niveaus Welch<br />

ein Werk – welche Fülle!<br />

Mein genialer<br />

Freund wurde 80:<br />

Hanel nach wie vor<br />

auf dem Zenit<br />

Zu den annähernd 7000 Blättern, die das Bonner Haus<br />

der Geschichte von Hanel erworben hat, zählt auch diese<br />

Zeichnung von 1988, worin Hanel (mit Selbstporträt) die<br />

Trauer der deutschen Karikaturisten zum Ableben ihrer<br />

Hauptfigur Franz Josef Strauß bekundet.<br />

Wie fing das alles an? In Kleinaugezd nahe<br />

Teplitz-Schönau, wo am 14 September<br />

Walter Hanel auf die Welt kam<br />

Hanel-Zeichnungen für Karl Garbe<br />

Zum 80. Geburtstag<br />

Später waren die Braunkohlenhalden<br />

sein liebster Spielplatz<br />

„Karl zum Sprung<br />

zu den Sternen ansetzend...“,<br />

1978 zum 51. Geburtstag<br />

KABINETT MEDIEN<br />

Noch mehr lockten allerdings die Treibjagden<br />

des Fürsten Clary, auf denen Treiber<br />

Hanel Wildschweine und Fasane stöberte<br />

Schärften sich damals Blick und Jagdinstinkt?<br />

1945 landete er in Eilenburg bei<br />

Leipzig, ging in die Lackiererlehre und später<br />

nach Köln zu Ford, als Autolackierer<br />

ans Fließband Noch als Meisterschüler der<br />

Kölner Werkkunstschule lief er in den Semesterferien<br />

als Coca-Cola-Flasche durch<br />

Köln Die Flasche machte Karriere Im Spiegel,<br />

Zeit-Magazin, FAZ, Kapital, Impulse,<br />

Pardon, Kölner Stadtanzeiger und Rheinischer<br />

Merkur wie auch anderen Renommier-Organen<br />

hat sich dieser sparsame<br />

Strich-Junge unentbehrlich gemacht Die<br />

Stadt Bergisch-Gladbach erkor ihn gar zum<br />

Ehrenbürger Zu seinem Achtzigsten stand<br />

er dort wieder im Blickpunkt Jedoch die<br />

Multiplikation über dpa bescherte ihm in<br />

fast allen deutschen Zeitungen einen weitreichenden<br />

Applaus<br />

„Ähre wem Ähre gebührt“, sagte der Doppelkorn<br />

und fand sich damit beim stets bescheidenen<br />

Hanel in bester Gesellschaft<br />

Dass mich der Meister zum 40 , 51 und 80<br />

Geburtstag mit drei Original-Proben seines<br />

Könnens beehrte, vermelde ich hier durchaus<br />

frohgemut<br />

Karl Garbe<br />

„Ein vierzigjähriger Vogel namens Karl“, Collage,<br />

1967 zum 40. Geburtstag<br />

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Ohrenkuss ... da rein, da raus<br />

© Ohrenkuss<br />

„Ohrenkuss“ –<br />

ein Titel, eine Zeitschrift,<br />

ein Grundrecht<br />

Sie hat in den 80er Jahren in Bonn Biologie<br />

studiert und am Institut für Humangenetik<br />

den genetischen Status von Zellen<br />

erforscht: Dr Katja de Bragança Als<br />

Tochter eines Inders und einer Deutschen<br />

in Norddeutschland geboren, wuchs sie im<br />

indischen Bundesstaat Goa auf und lebt<br />

seit den 70er Jahren in Deutschland Ihrer<br />

Tätigkeit am Institut für Humangenetik<br />

schlossen sich vier Jahre am Institut für<br />

Medizinische Parasitologie und zwei Jahre<br />

am Medizinhistorischen Institut der Uni<br />

Bonn an<br />

Durch ihre Doktorarbeit, die Katja de Bragança<br />

über die sogenannte „Trisomie 21“<br />

schrieb, hat sie viele Menschen mit dieser<br />

Behinderung kennen und schätzen gelernt<br />

– Menschen, die mit dem Down-Syndrom<br />

und dem zusätzlichen Chromosom Nr 21<br />

geboren wurden „Man erliegt leicht dem<br />

Mechanismus, zu denken, kenne ich einen,<br />

kenne ich alle“, sagt die Wissenschaftlerin<br />

„Wenn man aber mehr als hundert<br />

kennen gelernt hat, merkt man, das ist ein<br />

Irrtum“<br />

Irgendwann sah Katja de Bragança nicht<br />

mehr die Behinderung, das spezifische<br />

Merkmal, sondern die Persönlichkeiten<br />

dahinter, die genauso vielfältig sind wie<br />

die jener Mitmenschen, die mit 46 Chromosomen<br />

geboren werden Zwei Jahre<br />

leitete sie ein von der Volkswagen-Stiftung<br />

gesponsertes Forschungsprojekt zur<br />

Lebenswirklichkeit von Menschen mit<br />

Down-Syndrom Es ging um die Gegenüberstellung,<br />

wie Menschen mit Down-<br />

Syndrom die Welt erleben und wie die Welt<br />

diese Menschen sieht Sie wollte mit dem<br />

weit verbreiteten Vorurteil aufräumen,<br />

KABINETT MEDIEN<br />

Was bedeutet<br />

Ohrenkuss?<br />

Vieles geht in den Kopf<br />

hinein, das meiste geht auch<br />

wieder hinaus – und nur das<br />

Wichtigste bleibt drin: das<br />

ist dann ein Ohrenkuss.<br />

dass Menschen mit dieser Behinderung<br />

nicht lesen und nicht schreiben lernen<br />

können, und das Umfeld zu einer neuen<br />

Denkweise anregen „Wenn Eltern davon<br />

ausgehen, ihre Kinder können das sowieso<br />

nicht lernen, bringen sie es ihnen auch<br />

nicht bei “ Katja de Bragança bewies, dass<br />

Menschen mit Down-Syndrom durchaus<br />

lernfähig sind Das Problem liegt eher bei<br />

den Zeitgenossen mit „normaler“ Chromosomenzahl,<br />

die es zu überzeugen gilt, und<br />

zwar gerade nicht auf die diskriminierende<br />

Mitleidstour So entstand 1998 das Magazin<br />

„Ohrenkuss“<br />

Katja de Braganca erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande. Sie setzt sich für Menschen mit Down-Syndrom ein und ist<br />

Initiatorin des Ohrenkuss-Magazins. v.l. Veronika Hammel, Angela Fritzen, Björn Langenfeld, davor Marley Thelen (wendet<br />

sich ab), Verena Günnel, Katja de Bragança, daneben Martin Weser und davor Angela Baltzer, Julian Göpel und Marc<br />

Lohmann. © Ohrenkuss<br />

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38 |<br />

KABINETT MEDIEN<br />

Die Ohrenkuss-Redakteure Angela Fritzen und Marc Lohmann bei der Arbeit vor dem Computer © Maya Hässig, Köln<br />

Zunächst waren es nur vier Ausgaben<br />

Dann sollte das Projekt beendet werden<br />

Jetzt, gute zwölf Jahre später, freut sich<br />

Herausgeberin Katja de Bragança, damals<br />

dem Argument, eine Zeitschrift mit nur<br />

vier Ausgaben sei nicht halbes und nichts<br />

ganzes, gefolgt zu sein Sie machte weiter<br />

Nach Auslaufen der Finanzierung im Jahr<br />

2000 gründete sie mit ihrer Partnerin Dr<br />

Bärbel Peschka das Unternehmen „Downtown<br />

Werkstatt für Kultur und Wissenschaft“,<br />

die fortan das Magazin herausgab<br />

Außer ihr selbst haben die rund 15 Redakteure<br />

und mehr als 30 Autoren, die derzeit<br />

bundesweit für das Magazin arbeiten,<br />

das Down-Syndrom Die zweimal im Jahr<br />

erscheinende Zeitschrift verdankt ihren<br />

ungewöhnlichen Namen einem Kuss, den<br />

Redakteur Michael Häger während einer<br />

Redaktionskonferenz, zu der man sich alle<br />

zwei Wochen in Bonn-Beuel trifft, seiner<br />

Chefin aufs Ohr drückte Inzwischen ist<br />

„Ohrenkuss“ nicht nur ein griffiger, fantasievoller<br />

Titel, sondern auch Synonym für<br />

Wichtiges, das man sich merkt und das<br />

nicht zum einen Ohr rein- und zum anderen<br />

wieder rausgeht, und vor allem für<br />

authentisch in Worte und Texte verpackte<br />

Empfindungen Wie jener Satz von Tobias<br />

Wolf, der vielzitiert wird und der das Zeug<br />

zum Slogan hat: „Ein Reh ist eine Seele<br />

mit vier Beinen“ Ein echter „Ohrenkuss“ –<br />

besser kann man es nicht sagen<br />

Jeder der Mitarbeiter schreibt, wie er<br />

es am besten kann, mit der Hand, am<br />

Computer, oder diktiert seinen Text Jede<br />

Ausgabe hat ein gemeinsam erarbeitetes,<br />

bestimmtes Schwerpunktthema wie<br />

Mode, Liebe, Filme wie den bewegenden<br />

„ME TOO“ 2009 über einen jungen Spanier<br />

mit Down-Syndrom oder einen Besuch im<br />

Arp-Museum in Rolandseck, aus dem der<br />

„Paradies“-Kalender für 2011 wurde<br />

2008 entstand zum zehnjährigen Jubiläum<br />

das „Ohrenkuss“- Wörterbuch, das für<br />

den Designpreis 2011 nominiert wurde<br />

Die Zeitschrift selbst wurde mehrfach<br />

ausgezeichnet, unter anderem mit dem<br />

Förderpreis „Demokratie leben“ 1999 und<br />

2004 mit dem Ideenpreis der Körber-Stiftung<br />

Katja de Bragança legt großen Wert<br />

auf professionelle Fotos und zeitgemäßes<br />

Layout, um sich von den „grottigen“ Publikationen<br />

vieler Behindertenverbände abzugrenzen<br />

Opferpolitik ist ihr zuwider Sie<br />

fordert Respekt, kein Mitleid Man soll die<br />

Zeitschrift kaufen, anstatt zu spenden Sie<br />

will kein schlechtes Gewissen behinderten<br />

Menschen gegenüber wachrufen, sondern<br />

überzeugen<br />

Fototermin für das Ohrenkuss-Mode-Heft<br />

© Katja de Bragança<br />

Durch die stetig wachsende Zahl an Abonnenten<br />

– aktuell sind es 3000 – kann<br />

„Ohrenkuss“, das bewusst auf Werbung<br />

verzichtet („ruiniert die Optik“, sagt die<br />

Herausgeberin), sich selbst finanzieren<br />

Vor gut einem Jahr wurde der Verein<br />

„Down Syndrom Kultur“ zur Förderung<br />

und Unterstützung kultureller Arbeit von<br />

Menschen mit Down-Syndrom mit Sitz in<br />

Bonn gegründet, um die Finanzierung der<br />

vielfältigen Assistenz, die „Ohrenkuss“-


Schreiber für ihre Arbeit benötigen, zu gewährleisten<br />

Schüler und Studenten bieten<br />

ihre Hilfe gern an Katja de Bragança sieht<br />

auch das locker und völlig unverkrampft:<br />

„Ich brauche eine Lesebrille als Hilfe Jeder<br />

braucht doch irgend eine Form der Hilfe“<br />

Aus dem wissenschaftlichen Forschungsprojekt<br />

ist ein Selbstläufer geworden Die<br />

Initiatorin schreibt Artikel, hält Vorträge<br />

und Seminare zum Broterwerb, immer aus<br />

der Sicht einer Frau, deren Engagement<br />

längst über das der distanzierten Wissenschaftlerin<br />

hinausgeht Davon zeugen<br />

auch Schreibwerkstätten, bei denen sie<br />

Menschen mit und ohne Down-Syndrom<br />

die Gelegenheit zur Kreativität und zum<br />

Austausch gibt<br />

Katja de Bragança, Mutter von vier erwachsenen<br />

Kindern, hat wesentlich zur<br />

Verhaltensänderung der Gesellschaft gegenüber<br />

behinderten Menschen beigetragen<br />

Dafür wurde sie, noch von Horst<br />

Köhler nominiert, im August von Bonns<br />

OB Jürgen Nimptsch mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande ausgezeichnet<br />

Zunächst hat sie gezögert, die Auszeichnung<br />

anzunehmen Sie wehrt sich dage-<br />

Die Ohrenkuss Autorinnen Angela Fritzen und Veronika Hamme in der Mongolei<br />

- zu Besuch bei einer mongolischen Familie. © Katja de Bragança<br />

gen, die Integration von Menschen mit<br />

Down-Syndrom in die Gesellschaft als Vision<br />

zu betrachten: „Das ist keine Vision,<br />

das ist ein Grundrecht“ Als ihre eigentliche<br />

Leistung sieht sie, mit dem Magazin<br />

„Ohrenkuss“ einen Weg gefunden zu haben,<br />

Texte von Menschen mit dem zusätzlichen<br />

Chromosom anderen zugänglich zu<br />

machen und so deren Sicht auf die Welt,<br />

in der sie leben, näher zu bringen So ge-<br />

KABINETT MEDIEN<br />

Nach der Ehrung „Ausgewählter Ort“ des „Deutschland-Land der Ideen“ - Wettbewerb am 22. August 2006 in Weimar<br />

(Buchenwald) © Land der Ideen<br />

lingt es, „über die gemeinsame kreative<br />

Arbeit Vorurteile abzubauen und voneinander<br />

zu profitieren“, wie es Bonns OB in<br />

seiner Laudatio anlässlich der Verleihung<br />

formulierte Treffend beschreibt Katja de<br />

Bragança ihre „Erfindung“, die Hochglanz-<br />

Zeitschrift „Ohrenkuss“, als eine in einer<br />

Kamera installierten Linse, durch die der<br />

Betrachter neue Blickwinkel gewinnt<br />

Nicht selten folgt daraus ein Wechsel der<br />

Perspektive Im Grunde sollte die von ihr<br />

propagierte Welt, in der Menschen unterschiedlich<br />

sein dürfen, selbstverständlich<br />

sein Die Wirklichkeit allerdings sieht auch<br />

im Jahr 2010 ganz anders aus Aus gutem<br />

Grund beschäftigt sich die „Ohrenkuss“-<br />

Ausgabe dieses Herbstes mit dem Titelthema<br />

„Du bist ein Mensch“<br />

Insofern ist es vielleicht doch eine Vision,<br />

die Katja de Bragança antreibt und die sie<br />

täglich mit Leben erfüllt R<br />

www ohrenkuss de<br />

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40 |<br />

KABINETT BüHNEN<br />

„Das Pantheon habe ich aus purem Ärger gegründet!“<br />

„Zu unserer ersten Veranstaltung kam<br />

nur ein einziger Pressevertreter – und der<br />

schrieb für die ‚Zeit’ Obwohl drei Tage lang<br />

jeder auf unserer Bühne spielte, der zu der<br />

Zeit im deutschen Kabarett bekannt war,<br />

interessierte sich die Bonner Presse nicht<br />

für uns Als aber eine komplette Seite<br />

über die Eröffnung in der ‚Zeit’ erschien,<br />

wurden wir auf einen Schlag bekannt“,<br />

berichtet Rainer Pause, Gründer des Bonner<br />

Pantheons, lächelnd<br />

Das Pantheon gehört heute zu einem der<br />

etabliertesten Häusern Bonns und ist aus<br />

der Kabarettszene nicht mehr wegzudenken<br />

Alles, was Rang und Namen hat,<br />

kennt die Bühne unter dem Bonn-Center:<br />

Jürgen Becker, Dieter Hildebrandt, Georg<br />

Schramm, Dieter Nuhr und das Night-<br />

Wash-Team sind nur einige der Künstler<br />

Dabei kam der gebürtige Essener 1966<br />

ursprünglich zum Medizinstudium nach<br />

Bonn Nebenher begann er als Schauspieler<br />

bei der Studiobühne Bonn und übernahm<br />

dort kurze Zeit später Regie und<br />

Leitung „Als ich 1968 meine erste Rolle<br />

im Contra Kreis hatte, musste ich mich<br />

zwischen Schauspielerei und Studium<br />

entscheiden“, erinnert er sich So spielte<br />

Rainer Pause in den 70er Jahren zusammen<br />

mit Rio Reiser in „Hoffmanns Comic<br />

Teater“ und tourte Anfang der 80-er Jahre<br />

mit prominenten Kabarett-Ensembles wie<br />

dem „Frankfurter Fronttheater“ und den<br />

„3 Tornados“ durch die Lande<br />

Die Geburtsstunde des Pantheons kam für<br />

Rainer Pause 1987 völlig überraschend:<br />

„Ich wollte eigentlich nie ein Theater haben!“<br />

Doch seine Spontaneität belehrte<br />

ihn eines Besseren: Dort, wo das heutige<br />

Pantheon steht, befand sich früher<br />

das Kulturforum im Bonn-Center Da der<br />

Stadt die Kosten zu hoch waren, wollte<br />

sie es schließen „Ich fand das ungeheuerlich!<br />

Es gab zu der Zeit keinen festen Ort,<br />

wo Künstler regelmäßig auftreten konnten<br />

Und nun wollte die Stadt auch noch<br />

ihr Kulturforum schließen!“, berichtet<br />

Rainer Pause Neben seiner schauspielerischen<br />

Arbeit war er sachkundiger Bürger<br />

im Kulturausschuss, als die Schließung<br />

des Forums diskutiert wurde „Das ärgerte<br />

mich so sehr, dass ich während der<br />

Sitzung einfach aufstand und sagte:<br />

„Dann mache ich das eben!’“ Eine spontane<br />

Eingebung, für die ihm die Bonner<br />

bis heute dankbar sind<br />

Seitdem sind knapp 25 Jahre vergangen<br />

Mit seinem Motto „Sinnstiftende Wiedergutmachung<br />

am Abend“ steht das Theater<br />

für beste, geistreiche Unterhaltung Ganz<br />

besonders liegt Rainer Pause sein Nachwuchs<br />

am Herzen: „Man kann einen Neuling<br />

nicht einfach vor das Publikum stellen<br />

Man muss ihn betreuen, und anfangs<br />

darf die Bühne nicht zu groß sein Da<br />

reichen 50 bis 100 Plätze “ Genau diesen<br />

Raum möchte das Pantheon in Zukunft<br />

seinem Nachwuchs zur Verfügung stellen<br />

können In ein bis zwei Jahren hofft das<br />

Team das ehemalige Casino des Steigenbergerhotels<br />

als Spielstätte benutzen zu<br />

können Das Casino ist beim Abriss des<br />

Gebäudeflügels 1993 quasi vergessen<br />

worden und befindet sich noch immer<br />

unter der Wiese vor dem Bonn-Center<br />

v.l. Norbert Alich, Rainer Pause<br />

Pantheon Theater<br />

Karten und infos:<br />

0228 / 21 25 21<br />

www pantheon de<br />

„Wir wollen dort ein kleines, atmosphärisches<br />

Studio aufbauen“, berichtet<br />

Rainer Pause „Wenn alles so bliebe wie<br />

es ist, wäre es ja schrecklich langweilig “<br />

Doch das wird es im Pantheon wohl nie<br />

werden!<br />

Nicola Pfitzenreuter


Euro Theater Central<br />

Premiere:18 11<br />

Karten und Infos:<br />

0228/652951<br />

und www eurotheater de<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

Es wäre nicht das erste Mal, dass die Welt<br />

untergehen soll – aber Viktor Abramowisch<br />

glaubt fest daran: Der Maya-Kalender<br />

lügt nicht: Am 21 12 2012 kommt<br />

die Apokalypse mit einem Polsprung So<br />

verschanzt er sich mit genügend Vorräten<br />

und einem Überlebenspaket auf einer<br />

verschneiten Berghütte in 2400 Metern<br />

Höhe<br />

Was immer<br />

kommen mag<br />

– er ist gut<br />

v o r b e r e i t e t<br />

Doch plötzlich<br />

kommt der Hüttenbesitzer<br />

und<br />

zweifelt den<br />

Mietvertrag an<br />

So warten die<br />

beiden Männer<br />

gemeinsam in<br />

der Hütte und<br />

liefern sich<br />

eine gelungeneSelbstfindungsschlacht<br />

Doch plötzlich<br />

überrollt eine<br />

ganz normale<br />

Lawine die<br />

Hütte und<br />

bringt die beiden<br />

ziemlich<br />

unsanft auf<br />

den Boden der<br />

Tatsachen zurück<br />

Die Endzeit-Farce Polsprung von Gabriel<br />

Barylli wird im Euro Theater Central als<br />

deutsche Erstaufführung gezeigt<br />

Kammerspiele<br />

Premiere: 06 11<br />

Karten und Infos: 0228/778022<br />

und www theater-bonn de<br />

„Streichhölzer, kaufen Sie Streichhölzer,<br />

meine Herrschaften!“<br />

…ist einer der bekanntesten Sätze von<br />

Pünktchen Es gibt wohl kaum einen<br />

Erwachsenen, der diese Textstelle aus<br />

Kästners Kinderbuch nicht kennt Pünktchen,<br />

oder besser Luise Pogge, geht jeden<br />

Abend heimlich mit ihrem Freund Anton<br />

auf die Straße, um ein bisschen Geld für<br />

ihre kranke Mutter zu verdienen Pünktchens<br />

Eltern sind sehr reich – aber auch<br />

sehr beschäftigt und merken noch nicht<br />

einmal, was ihre Tochter nachts so treibt<br />

Auch Anton, ihren besten Freund, kennen<br />

die Eltern nicht Doch eines Nachts hören<br />

die beiden Kinder durch Zufall, dass bei<br />

Pünktchens Eltern eingebrochen werden<br />

soll Für die beiden beginnt ein Abenteuer…<br />

Erich Kästner hat mit „Pünktchen und Anton“<br />

eine wunderbare, zeitlose Geschichte<br />

über Freundschaft geschrieben Egal,<br />

wie alt sie auch sein mag, sie ist immer<br />

aktuell, geht ans Herz Ein Familienspaß<br />

für Groß und Klein<br />

KABINETT BüHNEN<br />

Pantheon<br />

16 10-15 11<br />

Karten und Infos:<br />

0228/212521<br />

www pantheon de<br />

Musik – ausschließlich mundgemacht<br />

Spätestens seit den<br />

Comedian Harmonists ist<br />

A Cappella in aller Munde<br />

Doch die Zeiten des „kleinen<br />

grünen Kaktus“ sind<br />

lange vorbei, wie das 16<br />

Pantheon-A-Cappella-<br />

Festival beweist<br />

An neun Tagen sorgen<br />

neun internationale Vokal-<br />

Ensembles für eine bunte<br />

Mischung aus Pop, Jazz,<br />

Kabarett und Comedy Die<br />

teilweise mehrfach preisgekrönten<br />

Gruppen bieten<br />

humorgeladene Musikunterhaltung<br />

vom Feinsten<br />

So flechten “Muttis Kinder“<br />

pfiffige Kabarett-<br />

und Comedyelemente mit<br />

in die Show Die Schweizer<br />

Gruppe „Blizz“ steht<br />

für ein perfektes Musik-<br />

Comedy-Konzept, und<br />

die „Stouxingers“ singen<br />

experimentierfreudig<br />

Englisch, Französisch und<br />

Fantastisch Die starken<br />

Stimmen von BonnVoice,<br />

ein 20köpfiger Pop- und<br />

Jazzchor, sind beim Bundeswettbewerb<br />

A Cappella<br />

Vizemeister geworden<br />

Ein weiteres Highlight ist<br />

„Rock4“: Das niederländische<br />

Quartett beweist,<br />

dass A Cappella auch mit<br />

nur vier Stimmen so richtig<br />

gut rocken kann Sie lassen von Queen<br />

über Pink Floyd bis Coldplay nichts aus<br />

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0,70<br />

0,80<br />

1,00<br />

DANN<br />

KAM SIE<br />

AUF MICH ZU,<br />

LÄCHELTE, FUHR MIR<br />

DURCHS HAAR UND NAHM<br />

MIR DIE BRILLE AB. ES WAR DER<br />

ANFANG VOM ENDE, DENN ICH KONNTE SIE<br />

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Tanzen aus<br />

Leidenschaft<br />

Bonner Ballettschule tanzt in der Bonner Oper<br />

„Es ist fantastisch, meine Schülerinnen<br />

freuen sich unglaublich und trainieren,<br />

was das Zeug hält!“, schwärmt Vadim<br />

Bondar Seit Januar arbeitet der ehemalige<br />

Solotänzer mit Thomas Honickel, dem<br />

künstlerischen Leiter des Kinder- und Jugendprogramms<br />

des Beethoven Orchesters,<br />

zusammen Ende des Jahres stehen<br />

seine Schülerinnen gleich fünfmal auf der<br />

Bonner Opernbühne Ein Ort, den ihr Lehrer<br />

nur zu gut kennt<br />

Sprünge wie Profis: Kira Bosselmann<br />

Seit 16 Jahren lebt Vadim Bondar in Bonn,<br />

wo er an der Bonner Oper zuerst unter<br />

Youri Vàmos und anschließend unter Valeri<br />

Panov als erster Solotänzer auf der Bühne<br />

stand Anschließend ging er für ein Jahr<br />

nach Montreal und tanzte am „Grand Ballette<br />

Canadien“ Für seine Frau und Tochter<br />

kam er jedoch nach Bonn zurück und<br />

träumte von einer eigenen Ballettschule<br />

Im August 2006 verwirklichte er seinen<br />

Traum und eröffnete das Ballett Zentrum<br />

Vadim Bondar (BZVB) Die zentral gelegene<br />

Schule befindet sich in einem wunderschönen<br />

Backsteinbau, direkt hinter dem<br />

Bonner Stadthaus Dort trainiert er täglich<br />

Kinder ab vier Jahren und Erwachsene im<br />

klassischen Ballett – äußerst erfolgreich!<br />

Mit seiner Leistungsgruppe hat er etliche<br />

internationale Preise gewonnen 2009<br />

holten seine Schülerinnen in Kroatien vier<br />

Gold- und zwei Silbermedaillen bei den<br />

World Dance Masters 2009<br />

In den Jahren zuvor sah die Bilanz ähnlich<br />

glänzend aus Obwohl der Schwerpunkt des<br />

BZVB auf Ballett liegt, bieten Vadim Bondar<br />

und seine Kollegen auch andere Kurse an<br />

Die Palette reicht von Tänzerischer Früher-<br />

ziehung über Jazz Dance, Hip Hop, Charaktertanz<br />

und Ballett-Gymnastik bis hin zu<br />

Ballett für Erwachsene Einige seiner besten<br />

Schülerinnen haben die Aufnahme an<br />

KABINETT BüHNEN<br />

Mit Leidenschaft dabei<br />

internationale Tanzakademien geschafft<br />

Kein Wunder, dass die externen Auftritte<br />

des Ballett Zentrums nicht lange auf sich<br />

warten ließen „Am 12 Dezember tanzen<br />

wir zum 2 Familienkonzert den ‚Nussknacker,<br />

Mausekönig und Schneemann’ in der<br />

Oper, unter der Leitung von Thomas Honickel“,<br />

berichtet Vadim Bondar stolz<br />

Stolz darf er auch sein, denn seine Ballettschule<br />

ist auch für die Auftritte mit dem<br />

Ballett des Nationaltheaters Prag in Bonn<br />

ausgewählt worden „Am 14 , 15 und 16<br />

Dezember tanzen zehn meiner Kinder im<br />

‚Nussknacker’ in der Choreographie von<br />

Youri Vàmos “ Vorher sind sie aber am 28<br />

November in „Amahl and the night visitors“<br />

in der Aula der Freien Waldorfschule<br />

Bonn zu sehen, einem Jugendopernprojekt<br />

von Bobbys Klassik<br />

Doch neben allen großen Auftritten ist<br />

Vadim Bondar der tägliche Unterricht mit<br />

allen Schülern heilig: „Für mich ist die<br />

Hauptsache, meinen Schülern Ballett beizubringen<br />

– mit Spaß und Disziplin “ Eine<br />

Philosophie, die so erfolgreich ist, dass<br />

man sie demnächst auf der Opernbühne<br />

bewundern kann: Glückwunsch!<br />

www bzvb de<br />

Nicola Pfitzenreuter<br />

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44 |<br />

KABINETT BüHNEN<br />

„Für mich liegt die größte Kunst darin, in<br />

einem kleinen Theater das Publikum in<br />

seinen Bann zu ziehen Dreißig kritische<br />

Zuschauer sind viel schwerer zu begeistern,<br />

als ein paar Hundert“<br />

Dass die Künstler, die Rolf Schramm engagiert,<br />

diesen hohen Anspruch erfüllen,<br />

beweisen 19 Jahre Bühnenauslastung Der<br />

Leiter des „Theater 509“ im Kölner Bürgerhaus<br />

Stollwerck hat ein gutes Händchen<br />

in punkto Künstlerauswahl Seit 1991<br />

kann die Bühne auf 3200 Abendveranstaltungen<br />

mit mehr als 140 000 Gästen<br />

zurückblicken<br />

In diesem Jahr wird auf der Bühne hoch<br />

über den Dächern Kölns rund 160mal gespielt<br />

In der fünften Etage im Raum 09<br />

(daher Theater 509) finden 80 Zuschauer<br />

Platz „Der Raum ist zwar nicht groß, aber<br />

er bietet eine unglaubliche Atmosphäre<br />

Die Künstler spielen auf Augenhöhe mit<br />

dem Publikum Es entsteht eine wahnsinnige<br />

Nähe und Intensität“, schwärmt Rolf<br />

Schramm<br />

Das Konzept des individuellen Theaters ist<br />

es, junge Talente aus Kabarett und Come-<br />

„Je kleiner die Bühne,<br />

desto größer die Kunst“<br />

dy zu präsentieren „Wir wollen vor allem<br />

neue Künstler nach Köln holen Ich behaupte<br />

ungern, dass wir ein Sprungbrett<br />

sind Ich denke eher, dass einige Bühnen<br />

für diese neuen Künstler noch nicht reif<br />

sind “<br />

So schreibt es Rolf Schramm eher einem<br />

Zufall zu, dass bei ihm der damals noch<br />

völlig unbekannte Kaya Yanar auftrat „Als<br />

wir uns trafen, hatte er noch nie einen<br />

ganzen Abend gespielt Ein Jahr später<br />

hatte er seine eigene Fernsehshow “ Doch<br />

das Theater 509 ist nicht nur für das Publikum<br />

ein Erlebnis, sondern auch eine<br />

Plattform der Begegnung von Künstlern<br />

Bei der Stadtsanierung des Severinsviertels<br />

wurde der denkmalgeschützte Backsteinbau<br />

von 1906 aufwändig umgebaut<br />

und aus dem ehemaligen Proviantamt<br />

1987 eines der größten Bürgerhäuser<br />

Nordrhein-Westfalens<br />

„Im Parterre ist der Kinder-, Senioren- und<br />

Werkstattbereich“, berichtet Ulrike Mertens-Steck<br />

„Auf der ersten Etage sitzt die<br />

Verwaltung und der große Saal, der auch<br />

privat gemietet werden kann “ Der frisch<br />

renovierte Raum mit Platz für bis zu 600<br />

Personen ist ideal für Veranstaltungen<br />

Natürlich kann man das nötige Equipment<br />

ebenfalls mieten<br />

Auf der zweiten Etage ist der Jugendbereich,<br />

auf der dritten finden Sport-<br />

und Tanzkurse statt Für musikalischen<br />

Nachwuchs gibt es auf der vierten Etage<br />

Proberäume sowie einen Partyraum für<br />

rund 200 Gäste Im fünften Stock befinden<br />

sich die bildende Kunst und das Theater<br />

509 Das historische Treppenhaus bietet<br />

in der „Galerie im Turm“ wechselnde<br />

Ausstellungen<br />

Ob Kinder-, Seniorenarbeit oder Theater:<br />

Das Bürgerhaus Stollwerck mit seinen<br />

6400 Quadratmetern ist ein kultureller<br />

Treffpunkt mit einem außergewöhnlichen<br />

Theater<br />

Nicola Pfitzenreuter<br />

Kontaktadresse<br />

Bürgerhaus Stollwerck<br />

Tel : 0221 - 99 11 08 – 0<br />

www buergerhaus-stollwerck info


Freies Werkstatt<br />

Theater<br />

Premiere: 22 10<br />

Karten und Infos: 02 21 / 32 78 17<br />

und www fwt-koeln de<br />

Rabenschwarze Komödie über<br />

“political correctness”<br />

Das Quintett übt für eine Benefiz-Gala<br />

und spielt sich dabei zu selbsternannten<br />

Menschheitsrettern auf Dabei verstricken<br />

sie sich in endlose Rechthabereien,<br />

sind eitel und prahlen um die Wette So<br />

spielt Christine nur aus Gnade mit, während<br />

sich Vanessa unglaublich darüber<br />

aufregt, wenn man Afrikaner „Schwarze“<br />

nennt Leo glaubt wiederum, es reiche,<br />

sich gegen den Hunger zu engagieren<br />

Nur Rainer bleibt so locker, dass man ihn<br />

rauswerfen will Der „Bibelfuzzi“ Eckhard<br />

bringt mit seiner Moralpredigt sogar das<br />

ständig kichernde Publikum zum betretenen<br />

Schweigen<br />

Schließlich reißen sich die Fünf für den<br />

„guten Zweck“ – und auch ein bisschen<br />

für die Publicity – doch noch zusammen<br />

“Benefiz – Jeder rettet<br />

einen Afrikaner“<br />

von Ingrid Lausund amüsiert und macht<br />

nachdenklich zugleich Lausund versteht<br />

es hervorragend, das Für und Wider der<br />

zahlreichen Charity-Veranstaltungen mit<br />

schwarzem Humor darzustellen<br />

Oper Köln<br />

03 /04 11<br />

Karten und Infos: 02 21/ 22 12 82 56<br />

Und: www operkoeln com<br />

María Pagés: “Tänzerin mit<br />

den endlosen Armen“<br />

Flamenco: Sehnsucht, Feuer, Klasse, Tradition<br />

und Moderne zugleich Das ist es,<br />

was María Pagés in unvergleichlicher Art<br />

und Weise vermischt Als Choreografin<br />

ist sie eine der führenden Tänzerinnen<br />

des modernen Flamencos, dem sie seine<br />

traditionellen Wurzeln jedoch nie nimmt<br />

So zeigt sie sich nicht nur als Tänzerin,<br />

sondern auch als Mensch Eine äußerst<br />

erfolgreiche Mischung: Sie hat zahlreiche<br />

Preise gewonnen u a den National Choreography<br />

Award 1996 und den National<br />

Dance Award 2002 Anlässlich ihres 20jährigen<br />

Jubiläums ist sie mit ihrer Compania<br />

María Pagés, acht ausgezeichneten<br />

Tänzern und sechs wunderbaren Musikern,<br />

auf Welttournee<br />

„Autorretrato“ ist ein fulminantes,<br />

offenes, sehr feinfühliges Selbstbildnis<br />

einer der besten Flamencotänzerinnen<br />

der Welt Ein sinnliches Erlebnis der ganz<br />

besonderen Art<br />

KABINETT BüHNEN KöLN<br />

Hänneschen-Theater<br />

05 11 -19 12<br />

Karten und Infos: 02 21 / 258 12 01<br />

Und: www haenneschen de<br />

„Wenn Engelchen entführt werden“<br />

Sankt Nikolaus besucht kurz vor Heiligabend<br />

mit seinem Schlitten Knollendorf,<br />

um die Wunschzettel der Kinder einzusammeln<br />

Das Engelchen Blinki begleitet<br />

ihn<br />

Doch während Nikolaus die Wunschzettel<br />

einsammelt, sieht Blinki die Leuchtreklamen<br />

von Schäls Haushaltswarengeschäft<br />

“Glanzfix überstrahlt alles!“ und steigt<br />

unbemerkt vom Schlitten Als der ewig<br />

unzufriedene Schäl erfährt, dass Blinki<br />

einen goldenen Zauberstab hat, der seinem<br />

Besitzer alle Wünsche erfüllt, bringt<br />

er das Engelchen in seine Gewalt<br />

In der Zwischenzeit macht sich der Hillije<br />

Mann ohne sein Engelchen auf die Rückreise<br />

in den Himmel Erst dort bemerkt er<br />

dessen Verschwinden Der Nikolaus bittet<br />

Hänneschen und Bärbelchen, Blinki zu<br />

finden Das Abenteuer beginnt…<br />

„Chressdachszauber“ ist ein Weihnachtsmärchen<br />

von Heribert Malcher Das berühmte<br />

Puppenspielhaus verzaubert mit<br />

seinem vorweihnachtlichen Vergnügen<br />

die ganze Familie<br />

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46 |<br />

KABINETT PERSPEKTIVEN<br />

Dr. Manfred Nelting auf der Frankfurter Buchmesse<br />

Mit „großer Freude, aber auch mit gespannter<br />

Erwartung“ sah Manfred Nelting<br />

vor wenigen Wochen der Präsentation<br />

seines Buches „Burn-out: Wenn die Maske<br />

zerbricht“ auf der Frankfurter Buchmesse<br />

entgegen Der seit Jahrzehnten mit Depressionen<br />

und Erschöpfungszuständen<br />

befasste Allgemeinmediziner, Naturheilkundler,<br />

Psychotherapeut und ärztliche<br />

Leiter der Gezeiten Haus Klinik in Bad<br />

Godesberg ist ein ausgewiesener Experte<br />

auf diesem Gebiet und benennt in seinem<br />

Buch die Symptome des gefürchteten<br />

Burn-out-Syndroms wie etwa das kardiale<br />

Risiko oder die Selbsttäuschung<br />

Vor allem aber beschreibt er Wege zur<br />

Prophylaxe und zum Ausstieg aus der Krise<br />

von Seele, Geist und Körper, die längst<br />

nicht mehr nur Manager und aufopfernde<br />

hilflose Helfer befällt, sondern als Volkskrankheit<br />

immer mehr um sich greift<br />

Nelting nennt mehrere Gründe: „Die Zeit<br />

der sicheren Arbeitsplätze und gefestigten<br />

zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

schwindet zusehends Der Anforderungsdruck<br />

und die Bewältigungskompetenz<br />

gehen immer weiter auseinander In den<br />

virtuellen Welten der Banken zählt nur<br />

noch das Geld Wenn der Börsenwert eines<br />

„Der Anforderungsdruck und die<br />

Bewältigungskompetenz gehen<br />

immer weiter auseinander“<br />

KABINETT sprach mit Dr. Manfred Nelting über sein neues<br />

Buch zum Burn-out-Syndrom und über Wege aus der Krise,<br />

erschienen im Goldmann-Verlag<br />

Unternehmens durch Massenentlassungen<br />

steigt, wo bleibt da die Wertschöpfung?“<br />

Er vermisst die Solidarität, die Anerkennung,<br />

das freundliche Wort, das gemeinsame<br />

Lachen als zwischenmenschliche<br />

Nahrung: „Wir investieren nicht mehr in<br />

etwas, das uns wertvoll ist Wir beurteilen<br />

und messen nur noch“ Dem engagierten<br />

Arzt fehlt im zwischenmenschlichen Miteinander<br />

die Kultur der „Lebenspflege“:<br />

„Wir müssen Sprachlosigkeit überwinden“<br />

Doch Burn-out ist für Manfred Nelting<br />

keine Krankheit nur des Individuums, sondern<br />

einer zunehmend unmenschlichen<br />

Gesellschaft:<br />

„Wir haben zwar Redefreiheit, aber keine<br />

echte Freiheit in wirtschaftlichen Belangen<br />

mehr, eher eine Lobbykratie Das macht es<br />

den Menschen vielfach unmöglich, im Lot<br />

zu bleiben Sie empfinden sich als unzulänglich,<br />

weil Forderungen insbesondere in<br />

der Arbeitswelt immer höher geschraubt<br />

und so häufig unerfüllbar werden“<br />

Oft ist dieses Lebensgefühl der Auslöser<br />

einer Depression „Man muss schon sehr<br />

festen Boden unter sich haben, um da<br />

nicht unter die Räder zu kommen“, erklärt<br />

Manfred Nelting die weniger individuellgenetisch,<br />

denn gesellschaftlich bedingte<br />

Grundlage von Burn-out und Depression<br />

Seine These: Burn-out wird aktuell massenhaft<br />

„produziert“ durch den weitersteigenden<br />

Anforderungsdruck „im Privat- und<br />

Arbeitsalltag “ Das medikamentenhörige<br />

deutsche Gesundheitssystem ist dabei zur<br />

wirksamen Hilfe nicht geeignet:<br />

„Wo jetzt das Medikament ist, da muss der<br />

Mensch hin: In den Mittelpunkt Die Unternehmen<br />

brauchen für ihre Produktivität<br />

gesündere Menschen Die Menschen sind<br />

unsere echte Ressource“<br />

Dr. Manfred Nelting mit seiner Ehefrau Elke<br />

Er ist überzeugt, dass auch die Pharmaunternehmen<br />

aus diesen gesamtwirtschaftlichen<br />

Gründen und Zwängen über kurz<br />

oder lang umdenken werden Allerdings<br />

müssen die Bürger das auch einfordern


Eingang zur Gezeiten Haus Klinik<br />

Das 416 Seiten starke, in den letzten drei<br />

Jahren vor dem Hintergrund auch persönlicher<br />

Betroffenheit in der Finanzkrise<br />

entwickelte Buch von Manfred Nelting<br />

ist mehr als ein nützlicher Ratgeber Aus<br />

der Kompetenz reicher Erfahrung in der<br />

Behandlung einiger tausend Patienten<br />

entwickelt der Arzt interessante Thesen<br />

zur Philosophie, Medizin und verwandten<br />

Gebiete „Es ist ein Ideengeber, den je-<br />

der prüfen soll, ob er ihn vom Herzen her<br />

annehmen kann“ Er selbst ist der Burndown-Spirale<br />

entkommen Geblieben ist<br />

sein Zorn auf politische Interessen, die<br />

billigend in Kauf nehmen, dass Ärzte zunehmend<br />

als Reparateure wirtschaftlicher<br />

Ungereimtheiten missbraucht werden, die<br />

dazu führen, dass Arbeitnehmer sich quasi<br />

in neuer Weise „versklaven“ lassen müssen<br />

Entschieden plädiert er für einen humane-<br />

Gezeiten Haus Klinik • www. gezeitenhaus.de<br />

ren Alltag Der gesellschaftliche Anteil an<br />

den Volkskrankheiten des 21 Jahrhunderts<br />

liegt ihm am Herzen<br />

„Wir sind als Menschen nicht wirklich<br />

vorbereitet auf die Anforderungen der<br />

globalisierten Welt Vielleicht sind wir<br />

auch nicht vollständig dafür geeignet“ Die<br />

Rückbesinnung auf die „Gebrauchsanleitung“<br />

des Menschen und die Achtsamkeit<br />

für sich selbst tut not<br />

Ein neues Nelting-Buch zu diesem Thema<br />

wird nicht lange auf sich warten lassen<br />

Beste Pflanzzeit für Bäume und Sträucher aus unserer Baumschule<br />

Immergrüne<br />

Sichtschutz-<br />

Pflanzen – auch<br />

über 2 m<br />

Eiben<br />

Lebensbäume<br />

Säulen-<br />

Wacholder<br />

Zypressen<br />

KABINETT<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Gartenberatung vor Ort · Tel. 022 22 94 39 0 · www.schneidergalabau.de<br />

| 47


48 |<br />

Wohin<br />

im Alter?<br />

Wohnstifte und Seniorenresidenzen<br />

haben viele Vorteile<br />

Es trifft und betrifft jeden von uns früher<br />

oder später, das Alter. So sollte man<br />

sich rechtzeitig darüber Gedanken machen,<br />

wie und wo man den Lebensabend<br />

verbringen möchte. Das gilt für Singles,<br />

aber auch für Ehepaare. „Der richtige<br />

Zeitpunkt für solche Überlegungen ist<br />

zum Rentenbeginn oder Pensionseintritt“,<br />

erklärt Theo Grimm, Direktionsmitglied<br />

des Bornheimer Wohnstifts Beethoven<br />

und zuständig für die Beratung und Vermietung,<br />

im Gespräch mit KABINETT<br />

„Es gibt viele Möglichkeiten und eine breite<br />

Palette Es bieten sich Wohngemeinschaften<br />

oder Seniorenresidenzen an Man sollte<br />

nicht abwarten, bis man in der eigenen<br />

Wohnung gar nicht mehr zurechtkommt“<br />

Natürlich spielen die finanziellen Möglichkeiten<br />

eine große Rolle Zu beachten<br />

ist auch, dass im Fall des Todes eines der<br />

Ehepartner sich der Rentenanspruch des<br />

hinterbliebenen Angehörigen erheblich reduzieren<br />

kann Davon sind noch immer in<br />

der Regel die Frauen mit einer niedrigeren<br />

Witwenrente betroffen Meistens besteht<br />

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dann die Möglichkeit, innerhalb<br />

eines Wohnstifts in eine kleinere,<br />

preiswertere Wohneinheit umzuziehen<br />

In der Nova Vita Residenz Bonn<br />

des Collegium Leoninum sind Wohnungen,<br />

ausnahmslos komfortabel<br />

und seniorengerecht ausgestattet,<br />

ab 1849 Euro im Monat zu haben,<br />

wie Geschäftsführer Dr Uwe Lüdemann<br />

erläutert Wichtigster Aspekt<br />

im Alter ist die Gesundheit Hier<br />

bieten moderne Seniorenresidenzen<br />

vielfältige Möglichkeiten, sich vital<br />

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zu halten Einige Häuser verfügen<br />

über Hallenbäder für die Gymnastik<br />

im angenehm temperierten Wasser<br />

Auch Sauna und Fitnessräume gehören<br />

zur Ausstattung gehobener<br />

Seniorenresidenzen Die Nova Vita<br />

Residenz Bonn bietet eine Kombination<br />

aus „hochwertiger Residenz<br />

für Senioren und einem Vier-Sterne-Hotel“,<br />

so Dr Lüdemann Die<br />

Bereiche Betreutes Wohnen und<br />

Pflegewohnen (135 Euro pro Tag für<br />

die Pflegestufen 1-3) werden durch<br />

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eine klassische Hotelstruktur ergänzt<br />

Gut ausgebildetes Fachpersonal von der<br />

Küche über die Haustechnik, vom Hotelfach<br />

über die Buchhaltung bis zu Marketing<br />

und Diätassistenz sorgt in den Residenzen<br />

für ein hohes Maß an Sicherheit<br />

und Zuverlässigkeit für die Bewohner und<br />

deren Angehörige Neben der beruflichen<br />

Qualifikation sind soziale Kompetenz im<br />

Umgang mit älteren Menschen und Teamfähigkeit<br />

Voraussetzung Wird neben der<br />

Unterstützung und Betreuung durch Pflegekräfte<br />

doch einmal ein Arzt benötigt, ist man<br />

in Bonn und der Region mit den ortsansässigen<br />

Ärzten verschiedener Fachrichtungen<br />

bestens aufgestellt<br />

Vieles spricht dafür, sich im Alter in die<br />

Gemeinschaft einer Seniorenresidenz zu<br />

begeben Hilfe bei gesundheitlichen Problemen<br />

ist schneller und umfassender möglich<br />

Geschulte Mitarbeiter erkennen mit<br />

Fein- und Fingerspitzengefühl auftretende<br />

Defizite Auch die ausgewogene Ernährung<br />

trägt zum Wohlbefinden und zur Erhaltung<br />

der Gesundheit bei In Seniorenresidenzen<br />

und Wohnstiften der Premium-Kategorie<br />

kann man selbstverständlich zwischen<br />

Ideal Bonn<br />

Unser Video ... auf unserer Website<br />

oder auf DVD auf dem Postweg.<br />

mindestens zwei hochwertigen Mittagsmenüs<br />

mit drei Gängen wählen Ebenso<br />

selbstverständlich ist spezielle Schon-<br />

oder Diabetikerkost Fast noch wichtiger<br />

aber sind die sozialen Kontakte, die in<br />

den eigenen vier Wänden oft fehlen Die<br />

kulturellen Angebote wie Literaturkreis,<br />

Konzert, Ausstellung oder Vortrag sind<br />

vielfältig, ohne lange Wege zu erreichen<br />

und fördern die geistige Beweglichkeit<br />

Wohn- und Lebensqualität werden in gepflegten<br />

Seniorenresidenzen und Wohnstiften,<br />

die fast immer die Möglichkeit des<br />

Probewohnens bieten, groß geschrieben:<br />

„Zufriedene und glückliche Bewohner sind<br />

unsere stärksten Werbeträger“, erklärt Dr<br />

Lüdemann<br />

Zu den Serviceleistungen gehören unter<br />

anderem eine Notruf- und Pflegebereitschaft<br />

rund um die Uhr, ein nächtlicher<br />

Kontrollgang und die wöchentliche Reinigung<br />

der Appartements Im Wohnstift<br />

Beethoven können bei einer leichten Erkrankung<br />

vierzehn Tage freie Pflege pro<br />

Kalenderjahr in Anspruch genommen<br />

werden Der Sicherheitsfaktor im Falle der<br />

Pflegebedürftigkeit ist oft ein wesentlicher<br />

KABINETT<br />

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PERSPEKTIVEN<br />

Gesichtspunkt, sich für eine Seniorenresidenz<br />

zu entscheiden Neben dem Wohnbereich<br />

bieten vollstationäre, zeit- und<br />

daher auch kostenintensive Pflegebereiche<br />

eine medizinische Rundumversorgung<br />

in Ein- oder Zweibettzimmern an Der Medizinische<br />

Dienst der Krankenkassen MDK<br />

führt jährliche Überprüfungen durch Die<br />

meisten Seniorenresidenzen und Wohnstifte<br />

erhalten gute bis sehr gute Noten<br />

Das Wohnstift Beethoven hat kürzlich mit<br />

einer glatten Eins abgeschnitten Das entspricht<br />

dem erklärten Anspruch des Hauses,<br />

eine Residenz „erster Klasse für Senioren“<br />

zu sein, wobei Theo Grimm und seine<br />

Kollegen sehr wohl wissen, dass diese Art<br />

der Bewertung hinsichtlich der Aussagekraft<br />

einzelner Auswahlkriterien durchaus<br />

umstritten ist<br />

Die Lage der Seniorenresidenzen und<br />

Wohnstifte im Raum Bonn, die Nähe zur<br />

Bonner City, zur Metropole Köln und zum<br />

Erholungsgebiet der Eifel sind weitere<br />

Pluspunkt und ein Pfund, mit dem die<br />

Häuser wuchern können So kann auch<br />

das Wohnen im Alter Freude am Leben<br />

vermitteln<br />

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Im Wohnstift Beethoven.“<br />

„Hier verfüge ich über: � ����� ������������ ������������<br />

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WB_Beethoven_Kabinet.indd 1 19.10.10 12:58<br />

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50 |<br />

KABINETT PERSPEKTIVEN<br />

Anzeige<br />

Innovative und energieeffizienteErdgas-Technologien<br />

fördert SWB Energie<br />

und Wasser jetzt auf breiter<br />

Basis. Vom Erdgas-Umweltbonus<br />

profitieren Bauherren<br />

ebenso wie Modernisierer<br />

oder Autofahrer<br />

Mit bis zu 500 Euro werden Sie bis zum<br />

31 03 2012 bei der Anschaffung einer<br />

neuen Heizanlage oder eines neuen Erdgas-Fahrzeugs<br />

unterstützt So fällt die<br />

Entscheidung für eine klimafreundliche<br />

und sparsame Erdgas-Technologie doppelt<br />

leicht<br />

Der neue Umweltbonus umfasst:<br />

• 500 Euro für innovative und klima-<br />

schonende Technologien wie Mikro-<br />

Kraft-Wärme-Kopplung (Mikro-KWK)<br />

oder Gaswärmepumpe<br />

• 250 Euro für die Umstellung von<br />

nicht erdgasbetriebenen Heizungen<br />

auf energieeffiziente Erdgas-Brenn<br />

wertkessel und bei Neubauten die<br />

Inbetriebnahme von Erdgas-<br />

Brennwertkesseln mit Solarthermie<br />

• 500 Euro für ein Erdgasauto<br />

Kontoschonender<br />

Klimaschutz:<br />

SWB Energie und Wasser legt dreiteiliges Förderprogramm auf<br />

Mehr Wärme,<br />

weniger Kosten<br />

Veraltete Heizanlagen nutzen nur einen<br />

Teil der Energie Gilt Erdgas wegen seiner<br />

hohen Energiewerte und seiner emissionsarmen<br />

Verbrennung als umweltschonender<br />

Energieträger, so lässt sich durch neue<br />

Technologien mehr aus ihm herausholen<br />

Bewährt haben sich Erdgas-Brennwertkessel,<br />

die die im Abgas enthaltene Wärme<br />

nutzen und Nutzungsgrade von bis<br />

zu 107 Prozent erreichen: Sie benötigen<br />

weniger Energie und reduzieren den CO 2 -<br />

Ausstoß<br />

Diese Technik rentiert sich zweifach:<br />

Wer auf einen Erdgas-Brennwertkessel<br />

umstellt, spart Energie und erhält einen<br />

Erdgas-Umweltbonus von 250 Euro Denselben<br />

Bonus erhalten Neubauer, die sich<br />

für einen Erdgas-Brennwertkessel mit So-<br />

larthermie entscheiden Mit dieser Kombination<br />

wird die Energie der Sonne genutzt,<br />

und bis zu 60 Prozent des Warmwasserbedarfs<br />

abdeckt bzw die Heizungsanlage<br />

unterstützt<br />

Neue Technologien,<br />

neue Potenziale<br />

Kosten- und klimabewussten Eigentürmern<br />

steht in Sachen Klimaschutz innovative<br />

Erdgas-Technologien wie die Mikro-Kraft-<br />

Wärme-Kopplung oder die Gaswärmepumpe<br />

zur Verfügung Ihre Anschaffung<br />

wird mit einem Erdgas-Umweltbonus von<br />

500 Euro gefördert Die Mikro-KWK-Anlage<br />

dient der kombinierten Wärme- und<br />

Stromerzeugung in Ein- bis Zweifamilienhäusern<br />

Die Wärme, die bei der Stromgewinnung<br />

entsteht, wird zum Heizen<br />

und zur Warmwasserbereitung genutzt<br />

Gaswärmepumpen verfügen über einen<br />

hohen thermischen Wirkungsgrad Durch<br />

Nutzung von erneuerbaren Energien in<br />

Kombination mit Erdgas zählen sie zu den<br />

effizientesten Heizsystemen<br />

Kilometer für<br />

Kilometer sparen<br />

Wer sich beim Neuwagenkauf für Erdgas-<br />

Technologie entscheidet, wird für seinen<br />

Einsatz in Sachen Klimaschutz belohnt:<br />

mit Erdgas-Bonus in Höhe von 500 Da<br />

Erdgas zudem im Verbrauch deutlich<br />

günstiger ist als Super, Benzin und Diesel,<br />

profitieren Fahrer und Umwelt<br />

Kontakt:<br />

Richard Bachem<br />

0228 711 2823<br />

richard bachem@stadtwerke-bonn de<br />

www stadtwerke-bonn de/umweltbonus


Berlin in der Vorweihnachtszeit<br />

D<br />

ie Vorweihnachtszeit in Berlin<br />

ist eine Reise wert. Allein der „Weihnachts-<br />

Zauber“ am Gendarmenmarkt hat sich zu<br />

einem glanzvollen Spektakel entwickelt,<br />

das inzwischen jährlich rund 600.000 Besucher<br />

aus aller Welt besuchen.<br />

Er ist als Zeltstadt zu Füßen eines prächtigen<br />

Christbaums gestaltet, in der es mehr<br />

als 150 Stände mit hochwertigem Kunsthandwerk,<br />

Schmuck und Christbaumschmuck<br />

gibt Der „WeihnachtsZauber“<br />

Gendarmenmarkt hat neben traditionellen<br />

Leckereien wie heißen Maroni, gebrannten<br />

Mandeln, Lebkuchen, Bratwurst und Glühwein<br />

auch Außergewöhnliches zu bieten:<br />

Die gehobene Gastronomie trägt zu einer<br />

Vielfalt bei, die es so auf einem Weihnachtsmarkt<br />

noch nicht gegeben hat<br />

Schon seit Jahren sind Besucher aus der<br />

ganzen Welt begeistert von dem vielfältigen<br />

Angebot der beheizten Gastronomie-Zelte<br />

und -Stände der Galerie<br />

Lafayette, Lutter & Wegner, Restaurant<br />

Guy und Amici vom Gendarmenmarkt<br />

sowie Edelweiß-Catering mit Sternekoch<br />

Franz Raneburger, Hotel Palace<br />

mit „First Floor“, Enoiteca Il Calice & Piazza<br />

Italiana und der Tapasbar vino y mar aus<br />

dem Westteil der Stadt, um nur einige zu<br />

nennen Über tausend Meter Lichterketten,<br />

mehr als tausend Weihnachtskugeln<br />

und 120 leuchtende Herrnhuter Sterne<br />

schmücken die Zelte Da stört es auch<br />

nicht, wenn der Besucher einen Euro Eintritt<br />

zahlen muss<br />

Doch „WeihnachtsZauber“ ist nur ein<br />

Weihnachtsmarkt von vielen In den Gassen<br />

rund um das Rote Rathaus lebt das<br />

alte Berlin wieder auf Die Fassaden mit<br />

den Originalabbildungen der Häuser, die in<br />

dieser Gegend um 1900 standen, erzählen<br />

Geschichten, wie es in Berlin hier einmal<br />

war In den Gassen bieten Handwerker und<br />

Händler ihre Waren an Wer rodeln möchte,<br />

kann dies am weihnachtlich geschmückten<br />

Potsdamer Platz Der Lucia Weihnachts-<br />

KABINETT BERLIN<br />

markt in der Kulturbrauerei am Prenzlauer<br />

Berg im Stadtbezirk Pankow gehört mit<br />

zu den schönsten Weihnachtsmärkten in<br />

Berlin Es ist das besondere Flair dieses<br />

kleinen feinen Weihnachtsmarktes<br />

Das historische Bauensemble der Kulturbrauerei<br />

mit seinen zwei großen Höfen<br />

ist nämlich prächtig für eine romantische<br />

weihnachtliche Welt - mitten in der Großstadt<br />

- geeignet In dieser Gebäudekomposition<br />

wirken die vierzig Weihnachtsmarktstände<br />

besonders stimmungsvoll<br />

Die Dänen und Schweden haben einen<br />

eigenen Weihnachtsmarkt in Berlin, und<br />

wer Lust dazu hat, kann eine Lichterfahrt<br />

durch das nächtliche Berlin buchen In<br />

jedem Stadtteil Berlins kann man in der<br />

Vorweihnachtszeit fündig werden<br />

Wer sich über die einzelnen Standorte<br />

informieren möchte, sollte sich auf weihnachtsmarkt-deutschland<br />

de/berlin html<br />

umsehen<br />

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52 |<br />

KABINETT BERLIN<br />

Haute Couture Designerin Mahi Degenring<br />

Verleihung der<br />

„Goldenen Nase“<br />

„Wie immer hat die Jury auch in diesem<br />

Jahr wieder mit der Auswahl der<br />

Preisträgerin ins Schwarze getroffen!“<br />

Mit diesen Worten begrüßte<br />

die Berliner Senatsverwaltung<br />

für Wirtschaft, Technologie<br />

und Frauen die vielen Gäste,<br />

die am 14. September<br />

2010 ins Hotel Adlon<br />

in Berlin gekommen<br />

waren.<br />

Mahi Degenring mit Tochter Shirin<br />

Juwelier Lutz Reuer bei der<br />

Preisverleihung an Mahi Degenring<br />

Alle wollten bei der<br />

Auszeichnung der<br />

Mode-Designerin Mahi<br />

Degenring dabei sein, die<br />

an diesem Abend mit einem der<br />

begehrtesten Modepreise der Stadt<br />

geehrt wurde<br />

Seit 1976 geht „Die Goldene Nase“ an eine<br />

Persönlichkeit, die entweder durch kreatives Wirken<br />

in der Modestadt hervorsticht oder die durch Verdienste<br />

um die Modestadt Berlin hervorgetreten ist Und<br />

sie muss gezeigt haben, dass sie – wie Mahi Degenring - mit<br />

ihrem außergewöhnlich erfolgreichen Unternehmenskonzept in<br />

der Modebranche den „richtigen Riecher“ hatte Den hat die Designerin<br />

aus Nümbrecht allein schon mit ihrer Entscheidung bewiesen,<br />

im Jahr 2005 neben Köln und Düsseldorf auch in Berlin ihre Mode<br />

zu präsentieren Dass sie sich dann auch noch im Hotel Adlon Kempinski,<br />

an historischer Stelle der Hauptstadt in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger<br />

Tor niedergelassen hat, war eine ihrer vielen genialen Ideen Jetzt belegen die<br />

Degenring-Modelle in der Hotel-Passage mit ihren noblen Luxusgütern gut die Hälfte<br />

der gesamten Verkaufsfläche „Seitdem stehen Stammkunden aus der internationalen<br />

Gästeschar des Hotels, aus den benachbarten Botschaften und Regierungsstellen, aus Kulturprominenz<br />

und mit anspruchsvollen Shopping-Touristen zunehmend zahlreicher in den<br />

Kundenbüchern der Degenring-Couture“, so Ruth Haber in ihrer Laudatio<br />

„Mahi Degenring vereint Kreativität im Umgang mit Farben, Stoffen und Zubehör mit Professionalität<br />

und wirtschaftlichem Erfolg Sie verkörpert damit die Mischung, die wir uns für die<br />

Modewirtschaft in Berlin wünschen“, lobte auch die Berliner Senatsverwaltung Die Kreativität<br />

sei heute die Stärke Berlins, produziert aber würde meistens woanders Mahi Degenring hingegen<br />

verkörpere eine Unternehmerin, wie sie sich Berlin noch viel mehr wünscht Die Stadt<br />

ist mit Recht stolz auf die Präsenz des Labels „Mahi Degenring Couture“, das der Haute<br />

Couture alle Ehre macht Denn Haute Couture bedeutet „gehobene Schneiderei“ Alle<br />

von Mahi Degenring entworfenen Modelle sind maßgeschneiderte Unikate, die<br />

oft Jahrzehnte lang getragen werden Und Degenrings Haute-Couture-Modelle<br />

sind zwar Kunstwerke, aber sie werden<br />

nicht für Ausstellungen und Museen angefertigt


Denn der größte Wunsch der Modeschöpferin ist es,<br />

dass sich ihre Kundinnen in ihrer Kleidung wohl fühlen<br />

und sie wie eine zweite Haut tragen Die Kundinnen<br />

„schätzen die breite Auswahl kostbarer Materialien, das<br />

Design einer eher zeitlosen Eleganz, die zu repräsentieren<br />

hat, den femininen Chic für Frauen jeder Generation,<br />

ob mit normaler oder Problem-Figur“, so Ruth<br />

Haber Ändert sich die Mode oder die Figur der<br />

Frau, arbeitet Mahi Degenring die wertvollen<br />

Kleidungsstücke um<br />

Ruth Haber (Jahrgang 1924) ist selbst<br />

ein Stück Berliner Modegeschichte<br />

und eine der besten Kennerinnen<br />

der Berliner und der deutschen<br />

Modeszene Sie hat noch die<br />

Berliner Salons miterlebt<br />

und ist Expertin für die<br />

Geschichte des ModestandortsBerlin,<br />

die im Jahr<br />

Mitarbeiterinnen aus Nümbrecht<br />

1836<br />

mit der serienmäßigenHerstellung<br />

von Kleidungsstücken<br />

begann Ihre Blütezeit erlebte die<br />

Berliner Textilindustrie in den 20er Jahren<br />

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blühte die<br />

Mode sofort wieder auf In dieser Aufbruchsstimmung<br />

leitete Ruth Haber die Moderedaktion der Fachzeitschrift<br />

Textil-Report Von dort aus berichtete sie mehr<br />

als zehn Jahre über die Berliner In Modeszene und war<br />

anschließend als freie <strong>Journal</strong>istin für verschiedene<br />

Markus Lück, Direktor des Hotel Adlon Kempinski Berlin<br />

... Julia Gomlich, Gästebetreuerin im Hotel Adlon<br />

KABINETT BERLIN<br />

Anziehend: in Mahi Degenring Haute Couture<br />

Ruth Haber<br />

... Tochter Shirin<br />

Anzeige<br />

... Elke Dagmar Schneider, Chefredakteurin KABINETT <strong>Journal</strong><br />

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KABINETT BERLIN<br />

Zeitschriften tätig Der Bau der Berliner<br />

Mauer im Jahr 1961 hat die Stadt schwer<br />

getroffen, und viele Berliner Modefirmen<br />

wanderten in den Westen ab Mitte der<br />

70er-Jahre kam die Berliner Mode fast<br />

völlig zum Erliegen Ruth Haber musste<br />

mit ansehen, wie sich 1982 auch der<br />

letzte Salon vom Kudamm verabschiedete<br />

„Ich habe alles dafür getan, die Glut<br />

der Tradition nicht ausgehen zu lassen“,<br />

so Ruth Haber in einem Interview „Heute<br />

stehen wir da, dass Berlin wieder entdeckt<br />

wird als ein kreatives Zentrum, das<br />

es nach wie vor ist“, so die Modejournalistin,<br />

die selbst am 11 August 2004 für<br />

ihre Verdienste um Berlin als Modestandort<br />

das Verdienstkreuz am Bande erhielt<br />

Dazu gehört auch der Kritikerpreis von<br />

Berliner Modejournalisten „Die Goldene<br />

Nase“, den vor Mahi Degenring schon so<br />

bekannte Persönlichkeiten wie Uli Richter<br />

(1978), Paco Rabanne (1993), Heinz<br />

Oestergaard (1992), Vivienne Westwood<br />

(1995) und die Direktorin des Kunstgewerbemuseums,<br />

Dr Angela Schönberger,<br />

erhalten haben<br />

Mahi Degenring war an diesem großen<br />

Tag nicht allein nach Berlin gekommen<br />

Begleitet wurde sie von ihrer „Fangemeinde“<br />

So bezeichnet sie liebevoll ihre<br />

45 festen Mitarbeiterinnen und Lehrlinge<br />

im oberbergischen Nümbrecht<br />

Die geschickten Näherinnen feierten gemeinsam<br />

mit den vielen prominenten Gästen<br />

aus Berlins Gesellschaft und strahlten,<br />

als ihre Chefin den Raum betrat Denn die<br />

Mahi-Degenring-Produktionsstätte ist ein<br />

Vorbild für Arbeitsplatzkultur, deren Merkmale<br />

Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness,<br />

Stolz und Teamgeist sind Was das Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales<br />

und das Great Place to Work Institute<br />

Deutschland gerade erst den Unternehmen<br />

nahe bringen müssen, wird bei der<br />

Mode-Designerin längst praktiziert: Die<br />

Arbeitszeiten für die Frauen sind familienfreundlich,<br />

Mütter mit kleinen Kindern<br />

können auch stundenweise arbeiten, und<br />

wenn ein Kind krank ist, dann darf die<br />

Mutter selbstverständlich zuhause bleiben<br />

Die Mitarbeiterinnen werden wertgeschätzt<br />

und angemessen bezahlt „Geht<br />

es meinen Mitarbeiterinnen gut, geht es<br />

auch dem Unternehmen gut“, diese Erkenntnis<br />

über die Bedeutung motivierter<br />

Mitarbeiter hat viel zum Erfolg des Unternehmens<br />

beigetragen und zeigt, dass<br />

Mahi Degenring nicht nur eine kreative<br />

und phantasievolle Frau ist, sondern eine<br />

verantwortungsvolle Arbeitgeberin<br />

„Ich möchte glücklich machen“, diesen<br />

Satz nimmt man Mahi Degenring unbesehen<br />

ab, deren persischer Name Mahmonir,<br />

„scheinender Mond“, bedeutet<br />

Im Jahr 1951 war sie als jüngstes von<br />

sieben Geschwistern in Teheran auf die<br />

Welt gekommen, hineingeboren in eine<br />

politisch unruhige Zeit Während Attentate,<br />

der Kampf um Erdöl, politische und<br />

wirtschaftliche Krisen das Land erschütterten,<br />

war das kleine Mädchen fasziniert<br />

von Farben und Stoffen Schon als<br />

Kind suchte Mahi auf dem Bazar in Teheran<br />

Stoffe aus, nähte daraus Blusen<br />

und verkaufte sie an die Nachbarschaft<br />

Mit zwölf Jahren verließ sie ihr Land und<br />

fasste in Deutschland Fuß, wo sie mit 16<br />

Jahren den späteren Vater ihrer beiden<br />

Töchter heiratete Aus dem Orient hat<br />

sie die Erinnerung bewahrt an die kunstvollen<br />

Muster auf Teppichen und Fliesen,<br />

an die bunten Schleier, hinter denen sich<br />

Tänzerinnen verbergen, und an das so<br />

ganz andere Licht im Land der aufgehenden<br />

Sonne<br />

Aufgeschlossen und wissbegierig erlernte<br />

Mahi Degenring als junge Frau das Fotografieren,<br />

arbeitete als Mannequin, später<br />

als Verkaufsleiterin und Produktmanagerin<br />

Im Jahr 1984 entwickelte sie ihre<br />

erste eigene Modelinie und eröffnete fünf<br />

Jahre später in Bonn ihr erstes Geschäft<br />

Nach zehn Jahren wechselte sie in einen<br />

edlen Modestandort in Köln, im Jahr 2005<br />

übernahm sie in Düsseldorf die namhafte


MODE-VILLA Alle ihre Geschäfte sind hell<br />

und weiträumig, damit die edlen Kostüme,<br />

Blusen, Ensembles und Abendkleider in<br />

ihren Schnitten, Faltenwürfen und vor allem<br />

Farben zur Geltung kommen können<br />

Denn die Kundinnen, die sie betrachten,<br />

sollen sich in sie verlieben Wenn sie dann<br />

die Wahl ihres Herzens getroffen haben,<br />

werden sie von Mahi Degenring beraten<br />

Es geht dabei um viel mehr als um das<br />

rein Äußerliche: „Eleganz ist stets mit<br />

Wohlgefühl und Natürlichkeit verbunden!<br />

Dieser Grundsatz der berühmten Coco<br />

Chanel ist auch für Mahi Degenring von<br />

essentieller Bedeutung Deshalb folgen<br />

dem Verlieben in eines der hochwertigen<br />

Modelle das Maßnehmen, die Auswahl<br />

von Schnitt, Stoff und Farbe Die<br />

Schneiderinnen passen vorproduzierte<br />

Standardstücke nicht an, sie fertigen jedes<br />

einzelne Teil vom Zuschnitt bis zur<br />

Bügelfalte komplett neu Die kreative Designerin<br />

und ihre Mitarbeiterinnen hätten<br />

für ihre Handarbeit nicht nur die „Goldene<br />

Nase“, sondern auch die „Goldene Nadel“<br />

verdient! Zwei exklusive Kollektionen entwirft<br />

Mahi Degenring pro Jahr Hierüber<br />

wurde in KABINETT ausführlich berichtet<br />

Eine Modenschau mit Modellen aus den<br />

aktuellen Kollektionen schloss sich an die<br />

Ehrung der Spitzendesignerin an Die Kreationen<br />

waren für das Auge des Betrachters<br />

ein Hochgenuss und ernteten bei den<br />

Gästen viel Applaus Die Modenschau<br />

zeigte wieder, wie stilsicher die Kreatio-<br />

nen für die unterschiedlichsten Anlässe<br />

– vom Geschäftstreffen bis zur Hochzeit<br />

- entwickelt wurden Degenrings Modelle<br />

werden lebendig durch die Frauen, die<br />

sie tragen Sie sind Kunst, aber nicht für<br />

das Museum Degenring holt vielmehr<br />

die Kunst aus den Museen und übersetzt<br />

Farbkompositionen aus der Malerei in fließende<br />

Kleider, deren Sinnlichkeit verzaubert<br />

So wie Mahi Degenrings bildschöne<br />

Tochter Shirin, die als Mannequin die<br />

wunderbaren Modelle ihrer Mutter präsentiert<br />

Ästhetik ist international und hat<br />

viele Facetten So stand das ostasiatische<br />

Museum Pate für Degenrings außergewöhnliche<br />

China Kollektion „Ich möchte<br />

glücklich machen“, lautet das Programm<br />

der Mode-Designerin Mahi Degenring<br />

Das Bewegendste an diesem Abend war,<br />

dass es dieses Mal umgekehrt war: Nicht<br />

Mahi Degenring war diejenige, die gab, sie<br />

wurde beschenkt! Man sah ihr das Glück<br />

an, als sie sich mit rührenden Worten bei<br />

Ruth Haber, der Jury, ihren Mitarbeiterin-<br />

Mahi Degenring mit Dr. Maria Panzer,<br />

KABINETT Vertretung in Berlin<br />

KABINETT BERLIN<br />

Anzeige<br />

nen und all denen bedankte, die sie auf<br />

ihrem nicht immer einfachen Aufstieg in<br />

der Modebranche begleitet und unterstützt<br />

haben Nicht unerwähnt bleiben<br />

sollen das besondere Engagement von<br />

Benny Dürr, der für gekonntes Make-up<br />

und Frisuren der Mannequins sorgte, sowie<br />

Ricardo Steffen, der die Modenschau<br />

gekonnt choreographierte<br />

KABINETT wünscht Mahi Degenring weiterhin<br />

viel Erfolg, auf dass viele ihrer<br />

Mode wegen nach Berlin kommen<br />

Berlin · Hotel Adlon Kempinski<br />

Unter den Linden 77 · 10117 Berlin<br />

Fon +49 (0) 030 / 20 65 48 24<br />

Düsseldorf · MODE-VILLA<br />

Kaiserswerther Markt 29-31<br />

40489 Düsseldorf<br />

Fon +49 (0) 211 / 40 30 12<br />

Köln · Mahi Degenring Couture<br />

Brückenstraße 17 · 50667 Köln<br />

Fon +49 (0) 221 / 2 57 56 61<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Fr : 10 bis 18 30 Uhr<br />

Samstag: 10 bis 16 Uhr<br />

www.degenring-couture.de<br />

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KABINETT BERLIN<br />

v.l. Volker Kauder, Vors. CDU/CSU Bundestagsfraktion, Heiner Müller, Geschäftsführer<br />

Paulaner Brauerei Münchner Kindl, Emilia Müller, Staatsministerin<br />

Horst Seehofer, Ministerpräsident Bayern, Ilse Aigner, Bundesministerin<br />

für Ernährung, Landwirtschaft u. Verbraucherschutz<br />

Nobel-Einladung<br />

der Liberalen ins<br />

Penthouse<br />

Zu interessanten Ein- und Ausblicken und<br />

befruchtenden Dialogen hatte die Bundestagsfraktion<br />

der FDP in den Berliner<br />

Club „40seconds“ in der Potsdamer Straße<br />

geladen Unter dem Motto „FreiRaum“<br />

diskutierten die Politiker in schwindelnder<br />

Höhe in der Pearl Lounge im achten Stock<br />

Allein der atemberaubende Blick von der<br />

Dachterrasse nach Westen über Berlin,<br />

v.l. Mainhardt Graf von Nayhauß,<br />

ältestes Mitglied der Bundespressekonferenz,<br />

Jörg van Essen MdB<br />

Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister<br />

der Verteidigung, Gerda Hasselfeld, Vizepräsidentin<br />

des Deutschen Bundestages<br />

Wiesn-Gaudi an der Spree<br />

Auch in diesem Herbst musste die Hauptstadt<br />

nicht auf zünftige Oktoberfest-Atmosphäre<br />

verzichten Gemeinsam eröffneten<br />

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer<br />

und Bundesratsministerin Emilia Müller<br />

Mitte September den traditionellen Berliner<br />

Auftakt des Münchner Oktoberfestes auf<br />

dem Alexanderplatz Seit dem Hochzeitstag<br />

des Kronprinzen und späteren Königs<br />

Ludwig I von Bayern mit der sächsischen<br />

Prinzessin Therese 1810 findet das Fest alljährlich<br />

auf der nach ihr benannten Theresienwiese<br />

statt „Die Wiesn“ feiert in diesem<br />

Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum und ist der<br />

größte weißblaue Exportschlager Kein anderes<br />

Event steht so für krachlederne Lebensfreude<br />

und weltoffene Toleranz wie<br />

die Wiesn Im großen Berliner Festzelt hatte<br />

sich viel Prominenz eingefunden Mitglieder<br />

von der Gedächtniskirche zur Siegessäule,<br />

den Tiergarten bis zum neuen Hauptbahnhof<br />

lohnt die kurze Fahrt mit dem Lift<br />

Dessen genau 40 Sekunden dauernder<br />

Aufstieg ins Penthouse im achten Stock<br />

hat dem Club seinen Namen gegeben<br />

Claus R. Mayer und Silvia Burgmaier, MR PLAN, eines der<br />

großen international tätigen Gesamtprojektunternehmen<br />

der Bundesregierung, aller Bundestagsfraktionen,<br />

des bayerischen Landtags und <strong>Kabinett</strong>s<br />

sowie Vertreter aus Kultur, Medien und<br />

Gesellschaft vergnügten sich beim waschechten<br />

Oktoberfest-Flair in der Hauptstadt<br />

Natürlich wurden original Wiesn-Schmankerl<br />

garantiert geprüfter bayerischer Qualität<br />

angeboten, wofür der Ochse „Xaverl“,<br />

der am Spieß gebraten wurde, sein Leben<br />

hatte lassen müssen Und wie an der Isar,<br />

so floss auch hier das Bier in Strömen, wurden<br />

Brezeln und Radi als deftige Vesper gereicht<br />

Wie so viele andere, die heute noch<br />

Bestand haben, wurde auch diese Tradition<br />

einst in der Bayerischen Vertretung in Bonn<br />

begründet In Berlin wurde das Oktoberfest,<br />

das nach der offiziellen Eröffnung allen Besuchern<br />

für eine Woche offen stand, zum<br />

zwölften Mal gefeiert<br />

Die exklusive Pearl Lounge eignet sich vorzüglich<br />

als nicht alltäglicher Tagungsort,<br />

der seine Gäste im Eingangsbereich stilecht<br />

mit einem roten Teppich empfängt<br />

v.l. Sylvia Canel, MdB FDP, Heiner Kamp, MdB,<br />

Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt,<br />

Werner Sonne, ARD Hauptstadtstudio Berlin


Abend der Begegnungen<br />

beim Zentralverband des<br />

Deutschen Handwerks<br />

Hochrangige Vertreter aus Politik, Gesellschaft<br />

und Wirtschaft sind auch in diesem<br />

Herbst der Einladung von Otto Kentzler, des<br />

Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen<br />

Handwerks, und von Reinhold Schulte,<br />

des Vorstandsvorsitzenden der Signal<br />

Iduna Gruppe, zu einem Abend der Begegnung<br />

gefolgt<br />

Der angeregte Gedanken- und Meinungsaustausch<br />

fand wie alljährlich im Berliner<br />

Haus des Deutschen Handwerks statt In<br />

diesem Jahr übernahm die Roland Linares<br />

Band mit Jazz, alteinamerikanischen<br />

Rhythmen und Klassikern des Swing die<br />

musikalische Umrahmung<br />

Dem Handwerk als dem vielseitigsten Wirtschaftsbereich<br />

Deutschlands kommt eine<br />

kaum zu überschätzende Bedeutung zu Im<br />

Bundesminister Rainer Brüderle reiste im<br />

Oktober mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation<br />

nach Peking, Shanghai,<br />

Nagoya und Tokio Brüderle besuchte in<br />

Shanghai die deutsche Konsumgüterschau<br />

„German Living“, unter anderem besichtigte<br />

er den chinesischen und deutschen Pavillon<br />

auf der Expo 2010 In Nagoya, Japan<br />

Zentralverband des Deutschen Handwerks<br />

sind 53 Handwerkskammern, 36 Zentralfachverbände<br />

und wirtschaftliche wie wissenschaftliche<br />

Institutionen des Handwerks<br />

in Deutschland vereint<br />

besuchte er eine Monosilan-Anlage für Solarzellen<br />

der Firma Evonik, die kurz vor der<br />

Fertigstellung steht und derzeit wichtigste<br />

deutsche Direktinvestition in Japan ist Am<br />

letzten Tag seiner Asienreise wurden in Tokio<br />

noch Gespräche mit japanischen Ministern<br />

und mit dem japanischen Industrieverband<br />

Keidanren geführt<br />

KABINETT BERLIN<br />

Reise von Bundeswirtschaftsminister Brüderle nach China und Japan<br />

Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie<br />

mit Gattin Angelika Illa Adamzik-Brüderle und<br />

Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt<br />

bei der Eröffnung der German Living in Shanghai<br />

v.l. Ronald Profalla, Kanzleramtsminister, Gerda Hasselfeld, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages<br />

Volker Kauder, Vors. CDU/CSU Bundestagsfraktion, Birgit Homburger, Fraktionsvorsitzende der FDP<br />

Otto Kentzler, Präsident Zentralverband Deutsches Handwerk<br />

v.l. Rainer Schulte Vorsitzender des Vorstandes der<br />

SIGNAL IDUNA,<br />

Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Bäckerhandwerks<br />

Einziger Bonner Unternehmer der Wirtschaftsdelegation<br />

Richard Boulter, General Manager KLÖCKNER-MOELLER<br />

am Eingang des Deutschen Pavillon auf der EXPO 2010<br />

Begrüßung der Deutschen Delegation durch eine<br />

chinesische Musikkapelle<br />

Chinesische Hostessen im deutschen Pavillon EXPO<br />

Gespräche im Wirtschaftsministerium<br />

in Tokyo<br />

v.l. Banri Kaieda,<br />

Staatsminister- u. Finanzpolitiker<br />

Rainer Brüderle,<br />

Wirtschaftsminister<br />

Akihiro Ohata,<br />

Minister für Wirtschaft,<br />

Handel und Industrie und Text<br />

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KABINETT BERLIN<br />

„Rote Lippen soll man küssen.....“<br />

René Koch und sein Berliner Lippenstiftmuseum<br />

Was es nicht alles zu entdecken gibt in<br />

der Hauptstadt fern der Touristenströme!<br />

Einmalig nicht nur in Berlin, sondern weltweit<br />

ist das Lippenstiftmuseum von René<br />

Koch in Wilmersdorf Der „Herr der Stifte“,<br />

gebürtiger Heidelberger, ist ein Meister<br />

der hohen Kunst des schönen Scheins, der<br />

Camouflage Als Tellerwäscher, Barkeeper,<br />

Gemüseverkäufer finanziert er sich die<br />

Kosmetikschule, bis Charles of the Ritz<br />

sein Talent entdeckt und ihn zum Visagisten<br />

ausbildet Von da an erobert Koch die<br />

Welt der Reichen und Schönen, ist mehr<br />

als zwanzig Jahre Chefvisagist bei Yves<br />

Saint Laurent und jettet um den Globus<br />

Mit Mitte Sechzig betreibt er heute das<br />

„Cosmetic & Camouflage Centrum“, ein<br />

Institut für Farb-, Stil-, Image- und Make<br />

up-Beratung, hat eine eigene Kosmetikserie,<br />

ist Autor mehrerer Beautyratgeber<br />

auch zu „Lucky Lips“ und noch immer ein<br />

gefragter Experte in Sachen Schönheit<br />

Ein schillernder Paradiesvogel, dieser René<br />

Koch, der Männer liebt, Frauen verzaubert<br />

und früh erkannt hat, dass seine Welt<br />

nicht die raubeinige des Fußballs, sondern<br />

die kreative des Schneiderns und Schmin-<br />

kens ist Eine sehr feminine Welt, der er<br />

sein Leben lang treu bleibt Alle wurden<br />

unter seinen geschickten Händen schöner,<br />

die Joan Collins, die Hildegard Knef, der er<br />

bis zu ihrem Tod freundschaftlich verbunden<br />

ist, Claudia Schiffer, Jodie Foster und<br />

unzählige andere<br />

Viele der Stars haben einen Abdruck ihrer<br />

Lippen hinterlassen Diese liebevoll<br />

gerahmten, mehr als hundert originalen<br />

„Küsse“ empfangen die Besucher im Flur<br />

des Lippenstiftmuseums, zu dem Koch einen<br />

Teil seiner Wohnung umfunktioniert<br />

hat Als einziger Mann inmitten küssender<br />

Weiblichkeit in Rot, Lachs und Pink ist<br />

Udo Walz vertreten Mit wahrer Leidenschaft<br />

hat Koch unermüdlich Lippenstifte<br />

gesammelt von der Zeit des Barock, als es<br />

das „rote Würstchen“ lipglossähnlich als<br />

Pomade in der Dose gab, bis heute Das<br />

Museum zeigt<br />

eine lebendige<br />

Kulturgeschichte<br />

dieses unentbehrlichen<br />

Accessoires im<br />

Wandel der Zeit<br />

Da finden sich<br />

kuriose Stifte mit<br />

Puderdose und<br />

Spieluhr, kostbare<br />

mit Diamanten,<br />

solche zum<br />

Umhängen oder<br />

kombiniert mit<br />

Zigarettenetuis,<br />

der Nachkriegs-<br />

Drehlippenstift<br />

und der „Volkslippenstift“ der 50-er Jahre<br />

Beim Rundgang erzählt Frauenflüsterer<br />

René Koch gern Anekdoten aus seinem bewegten<br />

Leben Er wäre nicht der, der er ist,<br />

würde er sich jenseits von Glamour und<br />

Makellosigkeit nicht auch um entstellte<br />

Gesichter von Brand- oder Unfallopfern<br />

Rene Koch mit Schauspielerin Katy Karrenbauer<br />

kümmern Sein Know how hilft, äußerliche<br />

Narben verschwinden zu lassen Mehr<br />

noch hilft er bei den Narben auf der Seele<br />

Die eigenen Falten liebt René Koch nicht,<br />

er akzeptiert sie Und geht weiter gut mit<br />

Haut um, mit der eigenen und der anderer<br />

Führungen auf telefonische Anfrage<br />

unter 030 8542829,<br />

E-Mail: email@rene-koch-berlin de<br />

Mehr unter www rene-koch-berlin de


„Ich möchte gern noch was<br />

Verrücktes machen“<br />

Hat Udo Walz noch unerfüllte Wünsche?<br />

Wir haben mal nachgefragt.<br />

Eigentlich könnte er sich bequem zurücklehnen<br />

und auf seinen Erfolgen ausruhen<br />

Aber das liegt Udo Walz gar nicht Auch<br />

in diesem Frühherbst steckt er voller Pläne:<br />

„Ich möchte gern noch was Verrücktes<br />

machen, vielleicht in einer leerstehenden<br />

ehemaligen Kirche einen Friseursalon eröffnen“<br />

Einen Traum hat Walz, der sich selbst gern<br />

als stressfrei bezeichnet, schon erfüllt:<br />

Seit November 2009 ist er auch auf Berlins<br />

Flanier- und Shoppingmeile schlechthin,<br />

dem Kurfürstendamm, mit einem Salon<br />

präsent „Ich liebe den Kudamm und<br />

bin dort auch groß geworden“, sagt er und<br />

kann sich über zu geringe Aufmerksamkeit<br />

wahrlich nicht beklagen: „In Berlin sind so<br />

viele Touristen, und alle wollen sie zu Udo<br />

Walz Manchmal stehen dreißig, vierzig<br />

Leute am Fenster und fotografieren in den<br />

Laden hinein“ Wer sich in die Hände des<br />

Meisters und seines kompetenten Teams<br />

begeben möchte, kann dies hier ohne vorherige<br />

Anmeldung tun<br />

Udo Walz zu den Frisurentrends der Saison:<br />

„Es kommt wieder Bewegung in die<br />

Haare, sie werden lockig Schöne Farben<br />

wie Schoko- oder Tabakbraun und Bernstein<br />

sind angesagt Minimalismus ist out<br />

Die Abendfrisuren sind hochgesteckt, etwa<br />

zu einer schönen Grace Kelly-„Banane“ Es<br />

wird wieder toupiert Also zurück zu den<br />

Achtzigern!“ Im Januar dieses Jahres hat<br />

der Starcoiffeur die ehrwürdige, vor sechzig<br />

Jahren gegründete Galerie Bremer in<br />

der Fasanenstraße 37 übernommen Im<br />

Turnus von sechs bis acht Wochen zeigt er<br />

dort in Kooperation mit einer New Yorker<br />

Galerie Fotografien namhafter Künstler<br />

wie F C Gundlach „Es läuft sehr gut“, sagt<br />

der Meister zufrieden<br />

Für Dezember ist eine Schau mit Arbeiten<br />

von Ali Kepenek geplant Auch Autorenlesungen<br />

wie unlängst mit Katy Karrenbauer<br />

sind ein Publikumsmagnet Und dann ist<br />

da natürlich die Bar, einst entworfen von<br />

Hans Scharoun und von diesem schlicht<br />

„Klubbar“ genannt<br />

Sie ist die älteste Cocktailbar Berlins und<br />

nicht nur wegen der hier kredenzten edlen<br />

Tropfen mit und ohne Stoff und der vielen<br />

prominenten Gäste einen Besuch wert Die<br />

in Nostalgie schwelgende Atmosphäre mit<br />

Cocktailbar in der Fotogalerie<br />

Star-Coiffeur Udo Walz<br />

KABINETT BERLIN<br />

dem schummrigen Licht ist verführerisch<br />

und stilvoll Die Bar ist auch für private<br />

Events mit bis zu 100 Personen eine exklusive<br />

Adresse Udo Walz tut Gutes und<br />

redet ganz bewusst darüber, um seine<br />

Mitmenschen zu animieren, es ihm nachzumachen<br />

Fotogalerie in der Fasanenstraße 37<br />

Er engagiert sich in zahlreichen sozialen<br />

Projekten, unter anderem in der Aids-Stiftung<br />

und im Tierschutz Aktuell sammelt<br />

er für die Operation eines krebskranken<br />

russischen Jungen und hat 60 000 Euro<br />

schon beisammen Wer spenden möchte,<br />

erhält unter www deutscheskinderzentrum<br />

de weitere Informationen<br />

Hat einer wie Udo Walz noch Wünsche?<br />

„Ich möchte, dass alles so bleibt, wie es<br />

ist“ Ach ja, die leerstehende Kirche nicht<br />

vergessen Wer Walz kennt, weiß, dass er<br />

die Erfüllung dieses Wunsches nicht auf<br />

die lange Bank schieben wird<br />

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KABINETT BERLIN<br />

Dream<br />

Passage<br />

im Hamburger Bahnhof<br />

Der „HAMBURGER BAHNHOF – MUSE-<br />

UM FÜR GEGENWART“ in Berlin ist immer<br />

einen Besuch wert, für den man viel Zeit<br />

einplanen sollte Er ist nur ein paar Schritte<br />

von Berlins Hauptbahnhof entfernt<br />

Exponate von herausragenden Künstlern<br />

werden dort präsentiert Vom 28 Mai bis<br />

10 Oktober 2010 wurde erstmals in einer<br />

großen Werkschau Bruce Naumans „Dream<br />

Passage“ gezeigt - im Zusammenhang<br />

mit der Realisierung seiner spektakulären<br />

Architektur-Skulptur „Room with My Soul<br />

Left Out, Room That Does Not Care“ von<br />

1984 Gemeinsam mit dem Künstler wurden<br />

die drei sich durchdringenden begehbaren<br />

Korridore in einem sehr kühlen Raum<br />

installiert, dessen Düsternis nur durch gelbes<br />

Licht durchbrochen wird „Raum ohne<br />

meine Seele, ein Raum, dem das gleichgültig<br />

ist“, lautet die deutsche Übersetzung<br />

des Titels In der Mitte des Raums werden<br />

Verlassenheit und Einsamkeit des seelenlosen<br />

Menschen spürbar Bis der Besucher<br />

dorthin vorgedrungen ist, durfte er schon<br />

viele von Nauman gebaute Korridore betreten,<br />

die immer wieder aufs Neue faszinieren<br />

und das Gefühl des Eingeschlossenseins<br />

provozieren Gezeigt wurde der<br />

für die documenta 5 gebaute, elliptisch<br />

geformte KASSEL CORRIDOR: ELLIPTICAL<br />

SPACE (1972) Diese für Nauman typische<br />

Erfahrungsarchitektur arbeitet mit hohen<br />

Wänden, Videokameras, mit Spiegelungen<br />

und Licht Bekannter sind Naumans<br />

Neonarbeiten, die ein Eigenleben führen<br />

Die Botschaft dahinter ist politisch und<br />

gesellschaftskritisch Besonders irritierend<br />

wird die Gewalt in der Videoinstallation<br />

„Clown Torture“ von 1987 angeprangert<br />

Anlässlich der Ausstellung im Hamburger<br />

Bahnhof wurden weitere Arbeiten<br />

Naumans im Dialog mit Werken aus den<br />

Sammlungsbeständen von Generationsgenossen<br />

und jüngeren Künstlern gezeigt,<br />

von Robert Morris, Richard Serra, Eva<br />

Hesse, Richard Jackson, Dieter Roth und<br />

vielen anderen Da sich Nauman auch mit<br />

dem Vorgang der Maskierung und dem<br />

Phänomen des Starkults auseinander gesetzt<br />

hat, wurden beispielsweise Paul Mc-<br />

Carthys kritische, voluminöse Skulpturen<br />

zu Michel Jackson gezeigt<br />

Noch bis 6 Februar 2011 dauert die Ausstellung<br />

„Pause Valeska Gert: Bewegte<br />

Fragmente“ im Obergeschoss des Hamburger<br />

Bahnhofs Erstmals wird die Berliner<br />

Künstlerin, Performerin und Tänzerin<br />

Valeska Gert (1892-1978) gewürdigt Viele<br />

Filmausschnitte aus Gerts Leben bringen<br />

dem Betrachter ihr außergewöhnliches<br />

Schaffen näher Der Hamburger Bahnhof<br />

beherbergt seit November 1996 das „Museum<br />

für Gegenwart“ der Nationalgalerie<br />

Parallel zu Sonderausstellungen zeigt<br />

dieses in wechselnden Präsentationen auf<br />

rund 10 000 m 2 eine Auswahl von Werken<br />

aus seinen bedeutenden Sammlungen Ein<br />

Besuch im Hamburger Bahnhof lohnt sich<br />

deshalb immer<br />

Bruce Nauman, *1941, American Violence, 1981 - 1982<br />

Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof<br />

Paul McCarthy, * 1945, Michael Jackson und Bubbles (Gold)<br />

Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof


Vogue Italy. Universal Studios.<br />

Hollywood. USA. 2004. © Peter Lindbergh<br />

Peter Lindbergh On Street<br />

Berlin feiert den Fotografen<br />

Am 24 September wurde im Berliner<br />

Postfuhramt eine Ausstellung mit mehr<br />

als 120 Bildern und Filmen von Peter Lindbergh<br />

eröffnet, die noch bis zum 9 Januar<br />

2011 zu sehen ist Lindbergh ist einer der<br />

bedeutendsten Fotografen der Gegenwart,<br />

der im Jahr 1978 mit ersten Bildern im<br />

„Stern“ berühmt wurde<br />

Seitdem wurden seine grandiosen Fotos in<br />

„The New Yorker“, im „Rolling Stone“, in<br />

„Vanity Fair“, der „Vogue“ und in „Harper’s<br />

Bazaar“ veröffentlicht Er arbeitet für Designer<br />

wie Hugo Boss, Giorgio Armani,<br />

Calvin Klein und Jil Sander Die Liste der<br />

Models, die vor seiner Linse standen, ist<br />

unerschöpflich Wer erinnert sich nicht an<br />

das Foto von Kate Moss in Latzhose! Auch<br />

dieses berühmte Bild ist in der Ausstellung<br />

des Modefotografen zu bewundern, der<br />

von sich sagt: „Ich bin kein Modefotograf<br />

Ich behaupte nur, einer zu sein“<br />

Kate Moss. Harper‘s Bazaar.<br />

New York. USA. © Peter Lindbergh<br />

Der Ausstellungsraum ist unverkennbar<br />

eine alte Turnhalle, die Wände im Treppenhaus<br />

blättern ab, ein unbrauchbar gewordenes<br />

Waschbecken und zerschlissener<br />

Teppichboden korrespondieren mit „On<br />

Street“ und dem Setting, das Lindbergh<br />

für seine Schwarz-Weiß-Bilder ausgewählt<br />

hat In der in New York aufgenommenen<br />

Serie stehen die Models wie zufällig<br />

zwischen den Passanten, die für den<br />

Betrachter unsichtbare Vorführungen verfolgen<br />

In „Looking At“ erzeugt Lindbergh<br />

im Berlin gewidmeten Teil die Stimmung<br />

der wilden Zwanziger Jahre Schnappschüsse<br />

aus dem Auto oder das Panorama<br />

vom Alexanderplatz zeigen seine Faszination<br />

von Berlin, wo er in einem Kaufhaus<br />

seine Ausbildung als Schaufenstergestalter<br />

absolvierte Eigentlich heißt Lindbergh<br />

Peter Brodbeck Sein Pseudonym soll er<br />

angenommen haben, weil ein Namensvetter<br />

ein Zechpreller gewesen sein soll<br />

KABINETT BERLIN<br />

Debbie Lee Carrington, Helena Christensen. Vogue Italy.<br />

El Mirage. California. USA.1990. © Peter Lindbergh<br />

Lindbergh ist „ein visueller Geschichtenerzähler“<br />

Rätselhaft, weshalb die an eine<br />

verfallene Wand gelehnte Frau im grellroten<br />

Lackmantel dem Betrachter den<br />

Rücken zuwendet Es gibt viele solcher<br />

Geheimnisse – vor allem in Frauengesichtern<br />

Im Jahr 2003 fotografierte und filmte<br />

Lindbergh die damals 75 Jahre alte Jeanne<br />

Moreau Für seine Filme wurde er mehrfach<br />

ausgezeichnet, u a 1995 und 1997 mit dem<br />

Internationalen Fashion Award als bester<br />

Fotograf Bei seinen Models kommt es ihm<br />

vor allem auf das Gesicht an „Schönheit<br />

hat nichts mit der Form zu tun, sondern<br />

mit Esprit!“ Die Sammlung von Schönheit<br />

und Esprit im Postfuhramt ist eine Reise<br />

nach Berlin wert<br />

Bis zum 9. Januar 2011 bei c/o Berlin,<br />

Postfuhramt, Oranienburger Str. 35/36<br />

Täglich geöffnet von 11-22 Uhr.<br />

Eintritt 10 Euro, 5 Euro (ermäßigt)<br />

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KABINETT MERITEN<br />

Architekturbüro Schommer gewinnt<br />

mit dem Kameha Grand Bonn<br />

Europäischen Architekturpreis<br />

Das Architekturbüro Schommer hat den<br />

international begehrten Architekturpreis<br />

„International Property Award 2010 für<br />

Europa“ in der Kategorie „Leisure/Hospitality“<br />

gewonnen Zuvor hatte das Kameha<br />

Grand Bonn im März diesen Jahres bereits<br />

den weltweit ausgeschriebenen MIPIM-<br />

Award, den „Oscar der Immobilienbranche“,<br />

in Cannes erhalten und wurde von<br />

der Busche Verlagsgesellschaft zum Hotel<br />

des Jahres 2011 gewählt Der Preis<br />

wird von England aus in Kooperation mit<br />

„Bloomberg Television“ für Europa und Afrika<br />

vergeben Darüber hinaus wird er von<br />

der „New York Times“ und dem „Sydney<br />

Morning Harold“ unterstützt Es gingen<br />

Bewerbungen aus 39 Ländern ein<br />

Die Entscheidungskriterien für die achtköpfige<br />

internationale Jury waren unter<br />

anderem die Einbindung in die Umgebung,<br />

die Anordnung der differenzierten<br />

Ein würdiger Nachfolger für Gold-Rosi:<br />

Rudolf Seiters ist der neue Aalkönig<br />

Rudolf Seiters,<br />

neu gekührter Aalkönig VII.<br />

Das rheinische<br />

Aalvolk hat ein<br />

neues Oberhaupt<br />

In Bad<br />

Honnef wurde<br />

in Anwesenheit<br />

p r o m i n e n t e r<br />

Gäste der ehemaligeMinister<br />

im <strong>Kabinett</strong><br />

Kohl und heutige<br />

Präsident<br />

des Deutschen<br />

Roten Kreuzes<br />

zum Aalkönig 2010 proklamiert Mehr als<br />

dreißig Jahre hat Seiters die Geschicke der<br />

Bundesrepublik maßgeblich mitbestimmt<br />

und sich, wie es das Aalkönigskomitee<br />

formulierte, im „politischen Bonner Haifischbecken“<br />

behauptet und so manche<br />

gefährliche Stromschnelle überwunden<br />

So ist der „schwarze Aal“ Seiters ein wahrhaft<br />

würdiger Nachfolger von Rosi Mittermaier,<br />

die sich während ihrer Regentschaft<br />

um das Aalvolk verdient gemacht<br />

hat Staatssekretär a D Friedhelm Ost<br />

begrüßte die zahlreichen Gäste, Mitglieder<br />

des Deutschen Bundestags, des Europaparlaments<br />

und der Landtage, Räte aus<br />

Städten und Kreisen Die Proklamationsansprache<br />

hielt Ex-Superminister Wolfgang<br />

Clement, der erste Aalkönig auf dem<br />

Honnefer Thron Die frisch gekürte Majestät<br />

antwortete eloquent mit einer Rede in<br />

Versen und versprach, „kraftvoll, energisch<br />

und voll Wonne“ zu regieren Auch in<br />

diesem Jahr unterstützen das Aalkönigskomitee,<br />

die Krönungsveranstaltung und<br />

Sponsoren wieder ein soziales Projekt Seit<br />

2003 konnten bereits mehr als hundert<br />

Architekt Karl-Heinz Schommer<br />

Fotograf: Johannes Graf<br />

Raumgruppen, das architektonische Erscheinungsbild<br />

und die Behandlung der<br />

Aspekte Sicherheit, Nachhaltigkeit und die<br />

Verwendung innovativer Technik<br />

Die Preisverleihung fand im September<br />

2010 im Park Lane Hotel in London statt<br />

Karl – Heinz Schommer schaffte mit der<br />

dynamisch zum Rhein hin gekrümmten<br />

Gebäudesilhouette mit ihren eingeschnittenen<br />

Dachterrassen ein unverwechselbares<br />

Erscheinungsbild des Kameha Grand<br />

Bonn mit dem einmaligen Blick zum Rhein<br />

Für den Architekten Karl-Heinz Schommer<br />

erinnert der „Kameha Dome“ an die Großzügigkeit<br />

der englischen Glashallen und<br />

der europäischen Passagen des 19 Jahrhunderts<br />

Bauherr des Kameha Grand Bonn ist die<br />

BonnVisio Real Estate GmbH & Co KG<br />

v.l. Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes,<br />

Bundesminister a.D., Heinz Warneke, Aalkönigkomitee<br />

Friedhelm Ost, Staatssekretär a.D.,<br />

Wolfgang Clement, Bundesminister a.D.<br />

Jugendvereine mit über 100 000 Euro für<br />

ihre sozialen Projekte gefördert werden<br />

Unterstützt wird auch der Förderverein für<br />

den Erhalt des 1917 gebauten Aalschokkers<br />

„Aranka“ Das letzte Aalfangschiff des<br />

Mittelrheins ankert vor Grafenwerth, ist<br />

ein beliebtes Fotomotiv und Wahrzeichen<br />

Bad Honnefs


KABINETT<br />

Maritim Hotel Bonn: Doppel-Auszeichnung<br />

für nachhaltiges Umweltmanagement<br />

„Ich bin nur ein Rädchen unter vielen“, erklärt<br />

Verkauf & Marketing-Direktor Christian<br />

Althaus im Gespräch mit KABINETT<br />

„Der eigentliche Initiator ist unser technischer<br />

Leiter Gerd Frings“ Frings ist federführend<br />

für das Projekt „Nachhaltigkeit“,<br />

an dem sich sämtliche Mitarbeiter des<br />

Hauses in der einen oder anderen Form<br />

beteiligen Für die hervorragende Umsetzung<br />

erhielt das Bonner Hotel im August<br />

nicht nur die begehrte Nachhaltigkeitsauszeichnung<br />

des Labels „Green Globe“,<br />

sondern wurde zudem vom Europäischen<br />

Verband der Veranstaltungs-Centren EVVC<br />

für sein herausragendes Umweltmanagement<br />

im Kongress- und Tagungsbereich<br />

zertifiziert<br />

Somit ist das Maritim Hotel Bonn das erste<br />

deutsche Hotel, das beide Zertifizierungen<br />

erhalten hat Um dieses hochgesteckte Ziel<br />

zu erreichen, musste das Hotel mindestens<br />

51 Prozent der insgesamt 248 Kriterien<br />

Gerd Frings, technischer Leiter vom Maritim Hotel Bonn<br />

der Kategorien Ökologie, Ökonomie und<br />

Soziales erfüllen Auf Anhieb schafften<br />

die hochmotivierten Hotelmitarbeiter 70<br />

Prozent „Wir möchten uns auf 80 bis 85<br />

Prozent verbessern“, so Christian Althaus<br />

Die Maritim Hotelgesellschaft als führende<br />

deutsche Hotelkette hatte sich bei<br />

Green Globe beworben Denn das Bonner<br />

Haus wie auch das Schwesterhotel in Königswinter<br />

sind bereits 2007 der Initiative<br />

„Sustainable Bonn beigetreten und vorbildlich,<br />

was z B die Mülltrennung angeht<br />

Sage und schreibe 17 unterschiedliche<br />

Abfallarten werden getrennt gesammelt<br />

und entsorgt Das Kunsthandwerk der<br />

Region wird wirksam unterstützt, indem<br />

Künstler des Töpferortes Adendorf ihre Arbeiten<br />

in Vitrinen im Foyer ausstellen und<br />

an Hotelgäste verkaufen können<br />

Auch der Einkauf unterliegt Nachhaltigkeitsgesichtspunkten<br />

Um lange Transportwege<br />

zu vermeiden, wird Obst und Gemüse<br />

bevorzugt von heimischen Erzeugern<br />

bezogen: „Eine Ananas soll da bleiben, wo<br />

sie wächst Hier wächst sie nun mal nicht<br />

Deshalb findet man sie auch nicht auf unserem<br />

Büffet“, so Christian Althaus Neben<br />

energiesparenden Beleuchtungskörpern<br />

Christian Althaus, Verkauf & Marketing-Direktor<br />

Maritim Hotel Bonn<br />

MERITEN<br />

sind auch beim Wassersparen viele Ideen<br />

realisiert worden Kiesel und zahlreiche<br />

Pflanzen auf dem Hoteldach filtern Wasser<br />

ab und führen es dem Annaberger Bach<br />

wieder zu Bei den Springbrunnen sorgt<br />

ein Sensor für wassersparende Fontänen<br />

Ausgediente Handtücher und Bettwäsche<br />

finden als Putzlappen neue Verwendung<br />

Alle umweltschonenden Maßnahmen<br />

müssen präzise durch Fotos, Urkunden<br />

oder Zertifikate belegt werden „Das funktioniert<br />

bei uns so gut“, sagt Christian Althaus,<br />

„weil unsere Mitarbeiter das Projekt<br />

mit Leben erfüllen und wir alle in einem<br />

Boot sitzen Bereits unsere neuen Azubis<br />

werden einem Nachhaltigkeitstest unterzogen“<br />

Eine Fülle von Maßnahmen und<br />

viele kleine, aber wichtige Schritte haben<br />

zu diesem großen Erfolg beigetragen Man<br />

kann sicher sein, dass sich die Mitarbeiter<br />

des Maritim Bonn nicht auf ihren Lorbeeren<br />

ausruhen werden<br />

www maritim de<br />

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KABINETT<br />

GASTRONOMIE<br />

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Kulinarische<br />

Inhaber Thierry Fournier<br />

Lennéstraße 6 · 53113 Bonn · Tel : 0228 26 38 33<br />

Öffnungszeiten: 12-15 Uhr und 18-22 Uhr<br />

Sonntag Ruhetag · www ilpunto de<br />

Goldene Pfeffermühle Goldene Pfeffermühle Goldene Pfeffermühle<br />

Wollen Sie Gast in unserer Kulinarischen Akademie werden? Dann wenden Sie sich an unsere<br />

Redaktion, und wir kommen zu Ihnen, um Sie und Ihre kulinarische Kunst in Wort und Bild<br />

vorzustellen Nachdem unsere Leserinnen und Leser Sie kennen- und schätzen gelernt haben,<br />

wenden sich diese an uns, um ihre positive Erfahrungen mitzuteilen<br />

Diejenige Gastronomie, die den meisten Zuspruch wegen ihrer attraktiven und kreativen Menüs<br />

erhält, wird von der Redaktion KABINETT mit einer „Goldenen Pfeffermühle“ ausgezeichnet<br />

Das wird dann eine große Feier, über die wir ausführlich in KABINETT berichten werden, um den<br />

Gourmets und Gourmands die Chance zu geben, ihren Gaumen genüsslich spazieren zu führen<br />

Und das einmal erhaltene Logo der „Goldenen Pfeffermühle“ wird bei uns immer seinen Ehrenplatz<br />

haben<br />

Akademie


Hohenzollernstr. 68 · 53173 Bonn-Bad Godesberg<br />

Tel.: 0228 / 350 91 46<br />

geöffnet von 12.00 - 15.00 Uhr · ab 18.00 Uhr<br />

Sonntag: Ruhetag<br />

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Bei uns sind Sie König!<br />

Besuchen Sie zum<br />

Beispiel unser Bistro La Marée<br />

Genießen Sie eine Auswahl an leichten, innovativen<br />

Speisen. Besonders empfehlen möchten wir Ihnen<br />

unsere ausgesuchten Weine und Raritäten –<br />

überzeugen Sie sich selbst.<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag von 18 bis 23.30 Uhr<br />

Special<br />

Freitags laden wir Sie nach dem Essen zu einem<br />

Cocktail in unsere Piano Bar ein.<br />

Gerne nehmen wir Ihre Tischreservierung unter<br />

0228 8108-860 entgegen.<br />

Godesberger Allee · 53175 Bonn<br />

Tel. 0228 8108-0 · Fax 0228 8108-811<br />

info.bon@maritim.de · www.maritim.de<br />

Kulinarische Akademie<br />

Ristorante<br />

Forissimo<br />

Brunchen im Hilton Bonn<br />

Sonntagsbrunch<br />

Alle Sonn- und Feiertage, 11.30 –15.00 Uhr<br />

Genießen Sie im Restau rant oder auf der<br />

Terras se unseren reichhaltigen<br />

Sonntags brunch. Kinder bis 10 Jahre oder<br />

1,20 m Körper größe sind eingeladen!<br />

Inkl. alkoholfreier Getränke, Säfte und einem<br />

Glas Sekt, pro Person 27,50 EUR<br />

Tischreservierung<br />

Tel.: +49 (0)228 72 69-0 · Fax: +49 (0)228 72 69-700<br />

info.bonn@hilton.com<br />

Als Restaurantgast parken Sie bei uns kostenfrei.<br />

hilton.de/bonn<br />

gegenüber dem Posttower<br />

Kurt-Schumacher-Straße 18 · 53113 Bonn<br />

Tel : 0228 289 77 00 mittags & abends<br />

geöffnet, Sonntag Ruhetag<br />

Image 4c 70 110 BON <strong>Kabinett</strong> 15.11.2007 10:47 www.ristorante-forissimo.de<br />

EL TARASCON<br />

Das original Argentinische Steakhaus<br />

(Holzkohlegrill)<br />

Di. - Fr. 12.00 - 14.30 Uhr · 18.00 - 23.30 Uhr<br />

Sa. 18.00 - 23.30 Uhr · So. 12.00 - 14.30 Uhr · 18.00 - 23.00 Uhr<br />

Montag Ruhetag<br />

Clemens-August-Str. 2-4 · 53115 Bonn<br />

Image Tel.: 4c 0228 70 110 . 65 87 BGD 27 · <strong>Kabinett</strong>:Image www.el-tarascon.de 4c 70 110<br />

Brunch im Galerie Design Hotel<br />

Jeden Sonntag<br />

von 11 bis 14 Uhr<br />

24,50 Q pro Person<br />

inkl. 1 Glas Sekt als Aperitif,<br />

warmen Speisen, Salaten, Desserts<br />

sowie Säften und Mineralwasser<br />

Kölnstraße 360-364 · 53117 Bonn<br />

Tel. 0228 1848-0 · www.maritim.de<br />

managed by Maritim Hotels<br />

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KABINETT<br />

Anzeige<br />

GASTRONOMIE<br />

Garant für mediterrane Esskultur:<br />

Das Restaurant Il Punto<br />

Wenn die Blätter fallen, ist traditionell die Zeit „wilder“ kulinarischer Genüsse<br />

gekommen So findet der verwöhnte Gast im renommierten Bonner<br />

Restaurant Il Punto, das wir im Sommer mit der Goldenen Pfeffermühle<br />

ausgezeichnet haben, in diesen Wochen eine reichhaltige Speisekarte<br />

mit Wildgerichten der Saison Patron Ettore di Pietrantonio gerät selbst ins<br />

Schwärmen, wenn er vom Hasenrücken mit Linsen, der zarten Fasanenbrust<br />

oder den Rehrücken spricht Sehr zu empfehlen sind auch die Hirschkoteletts,<br />

von Küchenchef Rainer Kleinhenz und seinem Team köstlich zubereitet Alle<br />

Gerichte werden mit edlen Beilagen und Garnituren kombiniert, herzhaft<br />

und leicht bekömmlich Besonders verführerisch ist eine Delikatesse, die<br />

jetzt ebenfalls Saison hat: der erlesene weiße Alba-Trüffel aus dem Piemont<br />

Eine Knolle kann schnell 300 bis 400 Euro je 100g Knolle kosten Risotto,<br />

Tagliolini, Kartoffelcremesuppe, Carpaccio oder Spiegelei auf Kartoffelpüree<br />

werden im Il Punto mit Alba-Trüffeln serviert und erreichen exquisiten Rang<br />

Am besten ist der Alba-Trüffel im November Also auf zum Schlemmen ins<br />

Il Punto, wenn die Blätter fallen, und natürlich zu Weihnachten<br />

Am 1 und 2 Weihnachtsfeiertag ist mittags und abends geöffnet, Silvester<br />

und Neujahr geschlossen Bis zu 14 Personen einer geschlossenen Gesellschaft<br />

können im Il Punto festlich tafeln<br />

Landschaftlich kaum zu toppen, bietet das<br />

Restaurant auf dem Rolandsbogen aber<br />

nicht nur eine atemberaubende Aussicht<br />

auf Rheintal und Siebengebirge Seit 2009<br />

sorgt ein junges, kreatives Team um Geschäftsführerin<br />

Kristina Knobloch und<br />

Küchenchef Michael Goßler auch für kulinarische<br />

Leckerbissen Gleich dreimal<br />

hat das Wohl des Gastes oberste Priori-<br />

Lennéstraße 6 · 53113 Bonn<br />

Tel.: 0228 . 26 38 33<br />

Öffnungszeiten: 12-15 Uhr & 18-22 Uhr<br />

Sonntag Ruhetag · www.ilpunto.de<br />

Das Wohl des Gastes hat oberste Priorität<br />

Ein neues Team peppt den Rolandsbogen auf<br />

tät: Im „rolands“ wird eine<br />

exzellente saisonale Cuisine<br />

mit Spitzenweinen gepflegt<br />

„Freiligraths Schatzkammer“<br />

überrascht mit hausgemacht<br />

Deftigem für den kleinen<br />

Hunger wie Schinken vom<br />

Holzbrett Im Vespershop<br />

können Naschkatzen delikate<br />

Köstlichkeiten wie Marmelade<br />

und Pesto kaufen<br />

Die „Rheinromantik-Terrasse“<br />

empfiehlt sich als lauschiges<br />

Plätzchen für Wanderer und<br />

Sonnenanbeter, die mit Rustikalem vom<br />

Grill, reicher Vesperauswahl und sensationellem<br />

Kuchen verwöhnt werden<br />

Jeden zweiten Dienstag gibt Küchenchef<br />

Michael Goßler in privaten Kochkursen<br />

nützliche Tipps für Feinschmecker Gekocht<br />

wird in kleinen Gruppen Fleisch,<br />

Fisch und Gourmetmenüs für Gäste – da<br />

ist für jeden etwas dabei<br />

Auch die winterlichen Arrangements überzeugen<br />

Tradition trifft moderne Gastlichkeit<br />

beim Gänseessen „wie früher“, das<br />

Candlelight-Dinner sorgt für behagliches<br />

Wohlbefinden Keine Angst vor Eis und<br />

Schnee: Der Shuttle-Service holt Gäste<br />

nach Absprache gern vom oben gelegenen<br />

Parkplatz ab Was will man mehr<br />

Rolandsbogen HaGa Genuss GmbH<br />

Tel 0228 4334 2440<br />

www rolandsbogen de


Festliches mit Rheinblick<br />

Das Restaurant „Zur Tant“ von Petra und<br />

Franz Hütter (Goldene Pfeffermühle von<br />

KABINETT) hat uns sein Veranstaltungsprogramm<br />

für den Monat Dezember und<br />

das Jahresende übermittelt<br />

Petra und Franz Hütter, Restaurantinhaber<br />

1 Dezember<br />

Degustationsmenü<br />

mit Jacques’ Weindepot<br />

„Eine Veranda mit<br />

2 Schau<br />

kelstühlen“.<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

www.vobaworld.de<br />

Weihnachts-Menü 2010<br />

Terrine von Taubenbrust<br />

Gänseleber und Karfiol<br />

***<br />

Steinbutt mit Karotten-Korianderhaube<br />

leichte Currysauce und Couscous<br />

***<br />

Hirschfilet in Holundersauce<br />

Spitzkohl und Selleriepüree<br />

oder<br />

Kalbsmedaillon auf confierten Schalotten<br />

in Zweigeltsauce, Schwarzwurzeln<br />

weicher Polenta<br />

***<br />

Schokoladen-Cannelloni mit Spekulatiuscreme und<br />

Bratapfelsorbet<br />

75,00 Euro<br />

Beide Weihnachtsfeiertage 25 u 26 12<br />

mittags und abends geöffnet<br />

Heiligabend 24 12 geschlossen!<br />

Unsere Räumlichkeiten eignen sich für Gesellschaften und Weihnachtsessen bis 85 Personen<br />

Restaurant „Zur Tant“<br />

Rheinbergstraße 49 · 51143 Köln- Porz · Tel 02203 - 8 18 83 · www zurtant de<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

KABINETT<br />

GASTRONOMIE<br />

Silvester 2010<br />

Begrüßungs-Cocktail<br />

***<br />

Gemüse-Jacobsmuschelterrine<br />

mit Scampi in Tempura<br />

Skrei mit Kräuterinfusion<br />

Brandadepüree<br />

***<br />

Kaninchen in Gewürzöl geschmort<br />

***<br />

Crème brûlée von der Gänseleber<br />

mit Bratapfelsorbet<br />

***<br />

Lende vom steirischen Alm-Ochsen<br />

auf Ochsenschwanzragout, buntes Gemüse<br />

***<br />

Süße Silvester-Überraschung<br />

Restaurant incl Live-Musik<br />

und Käsebuffet 125,00 Euro<br />

Hütter’s Piccolo Silvestermenü 98,00 Euro<br />

Volksbank<br />

Bonn Rhein-Sieg<br />

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KABINETT<br />

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GASTRONOMIE<br />

Francesco und Giorgio Tartero sind mit<br />

dem rustikalen Ambiente ihres Gourmet-<br />

Restaurants Sassella in Kessenich der<br />

Bergwelt ihrer italienischen Heimat zwischen<br />

St Moritz und dem Comer See, dem<br />

Valtellina, treu geblieben Holz, Bruchsteine<br />

und ein gemütlicher Platz am Kamin<br />

erinnern an verschneite Berghütten und<br />

sorgen für eine behagliche Atmosphäre,<br />

in der sich mehr als achtzig Gäste wohlfühlen<br />

können In der Vorweihnachtszeit<br />

werden neben dem traditionellen Gänse-<br />

Die perfekte Verwöhnadresse<br />

Für Weihnachtsfeiern bis zu zehn Personen<br />

oder die stilvolle vorweihnachtliche Familienfeier<br />

empfiehlt sich das Hilton Hotel<br />

Bonn Inmitten der Hektik vor dem Fest<br />

entspannt man sich beim Glühweinempfang<br />

auf der Hotelterrasse und genießt<br />

anschließend im Restaurant Seasons ein<br />

reichhaltiges Dinnerbüffet Die Getränke<br />

sind inklusive, auch beim Lunchbüffet an<br />

den Adventssonntagen sowie dem ersten<br />

und zweiten Weihnachtsfeiertag Ab<br />

12 Uhr warten delikate Vorspeisen, traditionelle<br />

Festtagsgenüsse und köstliche<br />

Desserts auf die Gäste Das Hilton sorgt<br />

für professionelle Kinderbetreuung, die<br />

geplagte Eltern entlastet und wie Getränke<br />

und Parken in der Hotelgarage im<br />

Preis inbegriffen ist Wer am Heiligen<br />

Abend nicht selbst kochen möchte, kann<br />

es sich von 12 bis 15 Uhr und vor oder<br />

Sassella in Kessenich:<br />

Zu Weihnachten Schlemmen auf Italienisch<br />

braten natürlich die köstlichsten Wildgerichte<br />

aufgetischt, verfeinert mit Pinienkernen<br />

und Pfifferlingen Auch die Polenta<br />

und die legendären „Pizzoccheri“, hausgemachte<br />

Buchweizennudeln mit Mangold,<br />

Alpenkäse, Wirsing, Kartoffeln, Knoblauch<br />

und Butter fehlen ebenso wenig wie die<br />

frischen Nudeln aus eigener Herstellung,<br />

die Pasta Sassella in vielen schmackhaften<br />

Variationen Zu Weihnachten kann man<br />

diese und andere Spezialitäten wie mee-<br />

nach dem Kirchgang ab 18 bis 22 30 Uhr<br />

an festlichen Tafeln beim erlesenen Weihnachtsbüffet<br />

gut gehen lassen, Getränke<br />

inklusive Zu Silvester lädt das Restaurant<br />

L’Oliva mit einem Sieben-Gang-Menü und<br />

Champagner zu romantischen und kulinarischen<br />

Sternstunden im kleinen Kreis, das<br />

Seasons eignet sich hervorragend für die<br />

größere Festgesellschaft Ab 22 Uhr legt<br />

ein DJ auf, es darf getanzt werden Eine<br />

halbe Stunde vor Mitternacht begibt man<br />

sich zu den Aufzügen, um von der Dachterrasse<br />

mit Feuerwerk bei einzigartigem<br />

Blick über Bonn das neue Jahr willkommen<br />

zu heißen Danach steigt die große<br />

Silvesterparty, natürlich mit open end Bitte<br />

rechtzeitig reservieren!<br />

Hilton Bonn · Berliner Freiheit 2<br />

53111 Bonn · Tel : +49 (0)228 7269 0<br />

www hilton de<br />

resfrischen Fisch, Dorade oder Loup de<br />

mer, à la carte genießen Alles wird selbstverständlich<br />

frisch zubereitet Neben offenen<br />

Weinen ist der Weinkeller der Brüder<br />

Tartero auch mit ausgesuchten und ausgereiften<br />

Weine aus dem Valtellina und ganz<br />

Italien bestens bestückt Das Restaurant<br />

ist ab sofort am Sonntagabend wieder geöffnet<br />

Am 24 Dezember und an Silvester<br />

ist geschlossen, an den beiden Feiertagen<br />

mittags und abends geöffnet


Restaurant DUKE im Design Hotel „Ellington“<br />

Stilvoll empfängt Sie das Restaurant DUKE<br />

im Design Hotel „Ellington“ mit mediterran-<br />

und asiatisch-geprägten Speisen, erlesenen<br />

Weinen und raffinierten Cocktails<br />

Küchenchef Carsten Obermayr: „Die Küche,<br />

die ich praktiziere, ist eine moderne<br />

leichte Küche, die den Ansprüchen derjenigen<br />

Menschen gerecht wird, die etwas<br />

Besonderes möchten ohne das Bekannte<br />

zu vermissen Jedes Produkt aus jedem<br />

Teil der Welt kann seinen Platz haben,<br />

wenn man es dem europäisch geprägten<br />

Gaumen „schmackhaft“ machen kann Die<br />

Basis bilden klassische Kochkunst und moderne<br />

Rezepturen<br />

Regionale Produkte, die mit mediterranen<br />

und asiatischen gekreuzt werden, wo<br />

es sinnvoll und vorteilhaft ist, bilden das<br />

Fundament meiner aromareichen und harmonischen<br />

Küche<br />

Typisch ist der große Erfahrungsschatz<br />

in Bezug auf Produkte, Stilrichtungen,<br />

regionale Besonderheiten und Trends, der<br />

es mir ermöglicht, zu jedem Anlass, zu allen<br />

stilistischen Anforderungen und für jedes<br />

Budget ein phantasievolles, überraschendes<br />

und begeisterndes Menü zu kreieren “<br />

Mitten in Berlin, in der pulsierenden Atmosphäre<br />

zwischen Ku´damm, Zoo und<br />

KaDeWe, finden Sie im DUKE Spitzen-<br />

Küche zu fairen Preisen Geöffnet: täglich<br />

von 11 30 Uhr bis 23 00 Uhr<br />

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KABINETT<br />

GASTRONOMIE<br />

Anzeige<br />

Restaurant DUKE<br />

Nürnberger Straße 50-55, 10789 Berlin<br />

Telefon: 030/ 6831-54000<br />

www duke-restaurant com<br />

Öffnungszeiten täglich ab 11 30 Uhr<br />

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KABINETT KEHRSEITE & VORSCHAU<br />

Autoren-Lesung vis-à-vis vom Drachenfels :<br />

« Ähre wem Ähre gebührt »,<br />

sagt der Doppelkorn<br />

Am 17 Oktober las Karl Garbe auf Einladung des Montag-Clubs im<br />

Rheinhotel Dreesen zu Bad Godesberg aus seinem unlängst erschienenen<br />

Buch „Vor Wut kocht man gut“ Die satirischen Appetithappen<br />

aus der Profiküche, die Alfred Biolek mit einem höchst interessanten<br />

Vorwort bedachte, bereiteten offensichtlich den zahlreichen<br />

Zuhörern ungeteiltes Vergnügen Dr Helmut Herles, ehedem Chefredakteur<br />

des Bonner General-Anzeigers und selbst Autor erfolgreicher<br />

Bücher, würdigte die Schreibe des Karl Garbe nach Art des Kritikerpapstes<br />

Marcel Reich-Ranicki und schmückte den Vorleser mit<br />

einem Lorbeerkranz-Verschnitt aus Efeu Helmut Herles resümierte<br />

schon vor Jahresfrist in einer ausgiebigen Rezension: „Deshalb<br />

ist es ein wirkliches Tafel-Buch geworden, nicht nur auf die Tische<br />

der mit der Goldenen Pfeffermühle ausgezeichneten Restaurants<br />

IMPRESSUM<br />

KABINETT VERLAG<br />

JOURNAL der Bundesstadt Bonn und der rheinischen Region<br />

(1990 gegründet von Karl Garbe)<br />

Herausgeber: KABINETT VERLAG<br />

Elke Dagmar Schneider<br />

Beirat: Karl Garbe, Wilfried Könen, Klaus Michel, Dr Wolfgang Nagel,<br />

Prof Dr Uwe Reinhold, Klaus Schütz, Heinz Warneke<br />

Verlags- und<br />

Chefredakteurin: Elke Dagmar Schneider (v i S d P )<br />

Bonner Weg 30, 53347 Alfter,<br />

Tel 0 22 22 94 38 15, Fax 0 22 22 94 38 40<br />

Mobil: 0172 25 28 544, E-Mail: info@kabinett-online de<br />

www kabinett-online de<br />

Konsultativer<br />

Chefredakteur: Karl Garbe<br />

Chefin vom Dienst: Dr Petra Rapp-Neumann<br />

Sonderkorrespondentin:<br />

Dorothea F Voigtländer, (D F Voi)<br />

Autoren: Karl Garbe, Jörg Nückel, Dr Maria R Panzer, Nicola Pfitzenreuter,<br />

Dr Petra Rapp-Neumann, Dr Waldemar Ritter,<br />

Elke Dagmar Schneider, Dorothea F Voigtländer<br />

Fotos: © Karl Garbe, Ibrahim Loutfi,<br />

Elke Dagmar Schneider, Heinz-Theo Schneider,<br />

Presseamt der Stadt Bonn/Michael Sondermann,<br />

Hans-Dieter Weber, Istockphoto com<br />

Design: Lenka Moravcová, motion marketing<br />

Foto-Reportagen und Parlamentsfotograf Bonn – Berlin: Manfred Knopp<br />

Vertretung in Berlin: Dr Maria R Panzer<br />

Sämtliche Urheberrechte liegen beim Verlag Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

in jedem Falle die Meinung des Herausgebers wieder Für unverlangte Manuskripte und Fotos<br />

übernimmt KABINETT keine Haftung Für fehlerhafte oder unterbliebene Angaben keine Gewähr<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von KABINETT Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist Bonn<br />

Bestellung von Einzelheften 6,00 € inkl Porto u Versand<br />

Jahresabonnement (4 Ausgaben) 20,00 € inkl Porto u Versand<br />

Helmut Herles und Karl Garbe nach der Lesung im Rheinhotel Dreesen<br />

zu legen, sondern auch für uns Normalverbraucher anregend und<br />

amüsant“ Rein statistisch enthält das Buch 184 Garbe-Aphorismen,<br />

12 Reportagen bzw Glossen, 26 Satiren und 84 ‚Gedichte’ All das unter<br />

dem Motto: Selbst auf der höchsten Stirn sehnt sich der echte<br />

Lorbeer nach einer guten Sauce<br />

Spezielle Bezugsbedingungen sind beim Autor zu erfragen: Karl Garbe,<br />

Erzbergerufer 14, 53111 Bonn, Tel und Fax 0228/65 38 54<br />

In der nächsten KABINETT-Ausgabe (Winter 2010/2011)<br />

stellen wir das neue Highlight der Stadt Köln vor: auf dem<br />

Gelände des im Jahre 1898 eröffneten Rheinauhafens in<br />

der Südstadt ist mit dem neuen Wohn-, Büro-, Dienstleistungs-<br />

und Gewerbegebiet etwas ganz Besonderes<br />

entstanden, das Köln städtebaulich in die erste Liga rückt<br />

Offensichtlich will man in Köln hoch hinaus, der Fantasie<br />

der Baumeister sind fast keine Grenzen gesetzt KABINETT<br />

sprach mit dem Projektleiter der Häfen- und Güterverkehr<br />

Köln AG (HGK) und Geschäftsführer der Rheinauhafengesellschaft,<br />

Franz-Xaver Corneth<br />

Bonner Lehrinstitut<br />

Friedrich-Ebert-Straße 5<br />

53177 Bonn-Bad Godesberg<br />

Bonner Lehrinstitut<br />

Privatschule seit 1972<br />

Erfolg ist lernbar:<br />

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Versetzungsprobleme?<br />

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Mit uns zur ������������������������Abitur!<br />

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