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Der Baum als - HS Hallein-Neualm - Salzburg.at

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derreihen solcher Zellobiosen zu einer Kette bildet ein Zellstoffmolekül (es entsteht<br />

ein Polymer).<br />

Die Kettenmoleküle bilden miteinander Mizellen, das sind Molekülbündel, aus denen<br />

sich die Fibrillen aufbauen. Erst eine größere Anzahl Fibrillen bilden die sichtbare<br />

Zellulosefaser. Die Molekülbündel bestehen aus kristallinen Bereichen (regelmäßige<br />

Molekül-Führung) und amorphen Bereichen (unregelmäßige Molekülführung). Die<br />

kristallinen Bereiche sind für die Festigkeit und Steifheit, die amorphen Bereiche für<br />

die Flexibilität und Elastizität des Papiers verantwortlich. Die Länge der Kette, d. h.<br />

die Anzahl der Monomere, variiert je nach Papierrohstoff und ist für die Qualität und<br />

Alterungsbeständigkeit von großer Bedeutung.<br />

Das Faserm<strong>at</strong>erial zur Papierherstellung nennt der Papiermacher Halbstoff.<br />

Zu 95 % wird Papier heute aus Holz (Holzstoff) hergestellt. Faserbildung und Härte<br />

des Holzes spielen bei der Auswahl <strong>als</strong> Papierrohstoff eine Rolle, nicht jedes Holz ist<br />

geeignet. Als besonders geeignet gelten Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Kiefer und<br />

Lärche und Laubhölzer wie Buche, Pappel, Birke und Eukalyptus.<br />

Die Verfügbarkeit und die regionalen Gegebenheiten bestimmen, welche Holzart <strong>als</strong><br />

Primärrohstoff eingesetzt wird. Schnellwüchsige Hölzer, wie z. B. Pappeln kommen<br />

dem großen Bedarf entgegen. Zellstoffe aus Laubhölzern haben kürzere und dünnere<br />

Fasern <strong>als</strong> jene aus Nadelhölzern. Entsprechend den späteren Anforderungen an<br />

das Papier werden unterschiedliche Mischungen von diesen Kurzfaser- und Langfaserzellstoffen<br />

eingesetzt. Während für die Herstellung von graphischen Papieren hohe<br />

Anteile von Laubholz verwendet werden, um eine möglichst gleichmäßige Form<strong>at</strong>ion<br />

zu erreichen, wird für Zeitungsdruckpapiere überwiegend Holzstoff aus<br />

Nadelholz verwendet, da dieses eine höhere Reißfestigkeit besitzt. Alle zellulosehaltigen<br />

Stoffe sind grundsätzlich zur Papierherstellung geeignet. Zunehmend ist die<br />

Bedeutung von Altpapier <strong>als</strong> Rohstoff. Stroh und Papierabfälle werden in geringen<br />

Mengen für weniger wertvolle Papiersorten eingesetzt. <strong>Der</strong> früher wichtigste Rohstoff,<br />

die Hadern (Lumpen), finden heute nur noch in verschwindend geringen Mengen<br />

Verwendung.<br />

Einen Anteil von etwa 65 % h<strong>at</strong> der Sekundärrohstoff Altpapier an den eingesetzten<br />

Rohstoffen für Papier, Pappe und Kartonagen. Da Altpapier bereits einmal zu Papier<br />

verarbeitet wurde, enthält es viele Zus<strong>at</strong>zstoffe und wurde bereits gemahlen. Die Fasern<br />

werden durch die erneute Verarbeitung zu Papier weiter geschädigt, der Anteil<br />

der Zus<strong>at</strong>zstoffe im Verhältnis zu den Faserstoffen nimmt weiter zu.<br />

Aufbereitung von Halbstoff<br />

Mechanische Aufbereitung<br />

1. Weißer Holzstoff entsteht aus geschliffenen Holzstämmen. Dazu werden geschälte<br />

Holzabschnitte mit viel Wasser in Pressenschleifern oder Stetigschleifern<br />

zerrieben. Im gleichen Betrieb wird die stark verdünnte Fasermasse zu<br />

Papier verarbeitet oder zum Versand in Pappenform gebracht. Dies geschieht<br />

mit Entwässerungsmaschinen.<br />

Vom <strong>Baum</strong> zum Papier<br />

<strong>HS</strong> <strong>Hallein</strong>-<strong>Neualm</strong> 2006/2007<br />

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