12.01.2016 Aufrufe

TE KW 02

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Tournee ist fertig, Continental-Cup ist heute<br />

Elias Tollinger verpasste nur knapp seine ersten Weltcuppunkte – Chance auf weitere Einsätze in der Weltelite lebt<br />

(fly) War der Saisonauftakt mit nur wenigen Wettkämpfen noch<br />

etwas verhalten, so ging es im neuen Jahr für Skisprung-Nachwuchshoffnung<br />

Elias Tollinger bereits ordentlich zur Sache. Dem<br />

„Reinschnuppern“ bei den österreichischen Stationen der Vierschanzentournee,<br />

folgten zuletzt in Garmisch-Partenkirchen zwei<br />

Continental-Cup-Springen.<br />

„Heute hätte ich noch einen Meter<br />

mehr Schanzentisch gebraucht“,<br />

nahm der Zirler Rang 19 im zweiten<br />

Springen von Garmisch mit Humor.<br />

„Ich war ordentlich zu spät.<br />

Dadurch hab ich zu viel Geschwindigkeit<br />

in der Luft und entsprechend<br />

Weite verloren.“ Deutlich besser lief<br />

es tags zuvor. Weiten von 130 und<br />

130,5 Metern bedeuteten am Ende<br />

aber doch „nur“ Platz 16. „In Sachen<br />

Technik war das ein Sprung nach<br />

vorne. Aber durch die Windregel haben<br />

viele Springer entweder Punkte<br />

abgezogen- oder dazubekommen.<br />

Und vier Punkte entsprechen ungefähr<br />

zwei Weitenmetern. Da braucht<br />

man dann halt auch ein bisschen<br />

Glück.“ Zum Vergleich: der Siebtplatzierte<br />

Deutsche Martin Hamann<br />

sprang nur um einen halben Meter<br />

weiter als Tollinger. Der war auch bei<br />

der Vierschanzentournee nicht wirklich<br />

vom Glück begünstigt. Am Bergisel<br />

(37.) langten 98,9 Punkte nicht<br />

für den Einzug ins Finale der Besten<br />

30. Sein Teamkollege Clemens Aigner<br />

qualifizierte sich mit 98,2 Zählern<br />

dagegen als Sieger seines K.O-<br />

Duells für den zweiten Durchgang.<br />

Für den Auftritt in Bischofshofen<br />

(39.) erntete der Zirler Lob von<br />

Teamchef Heinz Kuttin. „Er meinte,<br />

dass der Sprung sehr gut war, ich<br />

aber leider schlechte Bedingungen<br />

hatte. Aber alles in allem war die<br />

Tournee schon okay.“<br />

Jetzt gilt es die Leistungen der<br />

letzten Wochen zu bestätigen oder<br />

gar noch auszubauen. Die Möglichkeit<br />

dazu besteht kommendes Wochenende<br />

beim Continental-Cup in<br />

Willingen und eine Woche später in<br />

Top-15 als neue Heimat<br />

Stephanie Venier fährt in Zauchensee auf Rang 13<br />

(fly) Mit zwei Heimrennen starteten die Speed-Damen ins neue<br />

Jahr. Das begann für die Oberperferin Stephanie Venier ähnlich,<br />

wie das alte endete: mitten in der Weltelite. Dem zehnten Platz<br />

in der Abfahrt von Lake Louise Anfang Dezember, folgte vergangenen<br />

Sonntag Rang 13 im Super-G von Altenmarkt/Zauchensee.<br />

Vor den Augen einer kleinen aber<br />

feinen Oberperfer Anhängerschar<br />

fuhr die 22–Jährige zu ihrer bisher<br />

besten Super-G-Weltcupplatzierung.<br />

Überschwängliche Freude kam dennoch<br />

nicht auf. „Mit dem Ergebnis<br />

bin ich eigentlich zufrieden. Aber<br />

vor allem im oberen Teil wär noch<br />

extrem viel drinnen gewesen. Es<br />

scheint als würde ich speziell den<br />

Beginn eines Rennens immer etwas<br />

verschlafen.“ Nicht auszudenken<br />

was passiert, wenn sie mal richtig<br />

munter ist. Immerhin fehlten auf ihr<br />

erstes Podium gerademal 68 Hundertstelsekunden.<br />

Nicht ganz nach Wunsch lief es<br />

bei der in zwei Durchgängen ausgetragenen<br />

Abfahrt. Mit Rang 31 – die<br />

jüngere Schwester Bianca fungierte<br />

in den Trainings als Vorläuferin -<br />

verpasste Venier knapp die Qualifikation<br />

für den zweiten Durchgang.<br />

„Ich hab ein bisschen zu viel riskiert<br />

und während dem Lauf manchmal<br />

bremsen müssen. Aber lieber nehme<br />

Stephanie Venier hatte nach ihrer besten<br />

Super-G-Weltcupplatzierung gut<br />

lachen. <br />

Foto: Venier<br />

ich zu viel Risiko, als dass ich normal<br />

runterfahr und nicht mit dabei<br />

bin“, nahm`s die Oberperferin gelassen.<br />

Was die Zielsetzung für die beiden<br />

Speed-Rennen nächster Woche<br />

in Cortina d` Ampezzo betrifft, gibt<br />

sich Venier angriffslustig. „Die Top-<br />

Ten wären gut, die Top 15 sollten es<br />

auf jeden Fall sein.“<br />

Der Zirler Elias Tollinger sprang bei den österreichischen Stationen der Vierschanzentournee<br />

zu Achtungserfolgen. <br />

Foto: Ulrich Wagner Sportfotografie<br />

Sapporo. Die Springen in Japan dienen<br />

auch als interne Qualifikation<br />

für den Weltcup Ende Jänner. „Die<br />

zwei besten Springer dürfen drüben<br />

bleiben.“ Und wie hoch stehen<br />

die Chancen, dass einer der beiden<br />

Springer Tollinger heißt? „Wenn ich<br />

Es wird jedenfalls eine Reise ins<br />

Ungewisse, betritt die seit 7. Jänner<br />

20-Jährige mit dem 1.340 Meter<br />

langen Eiskanal im Utah Olympic<br />

Park doch neues, ihr noch gänzlich<br />

unbekanntes Terrain. „Ich bin dort<br />

noch nie gefahren und dadurch sehr<br />

gespannt.“ Dementsprechend gilt<br />

das Sammeln von Erfahrungen als<br />

vorrangiges Ziel. Was die aktuelle<br />

Formkurve betrifft, zeigt sich Mair<br />

nicht restlos zufrieden. „Die Startzeiten<br />

sind ganz gut. Aber beim Fahren<br />

fehlt noch einiges.“<br />

In Lake Placid waren es 3,13 Sekunden<br />

auf Siegerin und Lokalmatadorin<br />

Anne O`Shea. Die Laufzeiten<br />

von 56,46 und 57,01Sekunden bedeuteten<br />

letztendlich Rang 19. „Den<br />

ersten Lauf hab ich gut getroffen,<br />

den zweiten leider nicht so.“ Bezahlt<br />

gemacht hat sich das Antreten<br />

im Olympia Eiskanal von 1932 und<br />

1980 dennoch. „Weil das eine total<br />

coole Bahn ist. Hier zu fahren, hat<br />

sehr viel Spaß gemacht.“<br />

weiter meinen Weg gehe und die<br />

Sprünge auf den Punkt bekomme,<br />

ist es durchaus möglich.“ Von den<br />

Einsätzen in der nationalen Gruppe<br />

der Tournee abgesehen, wäre es das<br />

Weltcup-Debüt für den 20-Jährigen.<br />

Auf gepackten Koffern<br />

Carina Mair vor 2. Station des Übersee-Trips<br />

(fly) Sie saß sprichwörtlich „auf gepackten Koffern“ am Flughafen<br />

von Montreal Richtung Chicago, als der Verfasser dieser<br />

Zeilen Skeleton-Nachwuchshoffnung Carina Mair via Facebook-<br />

Chat erreichte. Mit Park City wartet nach Lake Placid die zweite<br />

von drei Übersee-Stationen. Da liegt eine Frage auf der Hand:<br />

Kommen zu den unzähligen Flugmeilen auch eine Menge Weltcuppunkte<br />

hinzu?<br />

Zurzeit verbringt Skeleton-Hoffnung<br />

Carina Mair mehr Zeit auf diversen<br />

Flughäfen als auf ihrem Schlitten.<br />

Foto: Alex Dosch<br />

Als beste Österreicherin klassierte<br />

sich Janine Flock auf dem fünften<br />

Platz. Die Belgierin Kim Meylemans,<br />

Schützling des Zirlers und<br />

ehemaligen österreichischen Nationaltrainers<br />

Martin Rettl, kam auf<br />

Platz elf.<br />

13./14. Jänner 2016 RUNDSCHAU Seite 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!