NL-2010-02
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Kinderzentrum Pelzerhaken<br />
von Möglichkeiten zu Fähigkeiten!<br />
Editorial<br />
Ein nicht einfaches Jahr liegt hinter uns, das wir aber mit vereinten<br />
Kräften gut gemeistert haben.<br />
Hier ist vor allem die Arbeit unserer beiden Ärzte Herr Dr. Rossa<br />
und Frau Dr. Maasberg hervorzuheben. Nach dem Ausscheiden<br />
von Herrn Dr. Schwan Ende 2008, haben beide im abgelaufenen<br />
Jahr trotz Urlaubsplanung und Krankheit die medizinische<br />
Versorgung im Kinderzentrum zu jeder Zeit sichergestellt. Dazu<br />
möchte ich Ihnen im Namen aller Mitarbeiter an dieser Stelle<br />
noch einmal ausdrücklich danken.<br />
So ist es auch in 2009 wieder gelungen, etwa 500 Patienten<br />
stationär in unserem Krankenhaus zu versorgen und ca. 1.450<br />
Patienten im Sozialpädiatrischen Zentrum ambulant zu betreuen.<br />
Aufgrund der dauerhaft erhöhten Bettenauslastung im Kinderzentrum,<br />
hat das Sozialministerium von Schleswig-Holstein<br />
die Anzahl der Planbetten für das Krankenhaus von 33 auf 35<br />
erhöht. Dies ist gerade für eine so kleine Einrichtung in der<br />
heutigen Zeit äußerst selten und zeugt von der Anerkennung<br />
und Bedeutung des Kinderzentrums im Gesundheitswesen von<br />
Schleswig-Holstein.<br />
Schließlich konnte in 2009 die langjährige Suche nach einem<br />
ärztlichen Leiter des Kinderzentrums Pelzerhaken erfolgreich<br />
abgeschlossen werden. Mit Herrn Dr. Broxtermann konnte ein<br />
anerkannter Sozialpädiater als neuer ärztlicher Leiter für das Kinderzentrum<br />
gewonnen werden, der seit Anfang diesen Jahres im<br />
Kinderzentrum tätig ist. Herr Dr. Broxtermann ist Facharzt für<br />
Pädiatrie mit der Zusatzqualifikation Neuropädiatrie und hat in<br />
den letzten 10 Jahren das Sozialpädiatrische Zentrum in Mosbach<br />
bei Heidelberg aufgebaut und geleitet. Davor war er in der Bremer<br />
Kinderklinik „Links der Weser“ über 10 Jahre als Oberarzt<br />
für Neuropädiatrie tätig. Wir freuen uns auf Herrn Dr. Broxtermann<br />
und wünschen ihm für seine neue Tätigkeit viel Erfolg.<br />
Das Thema Bau begleitet uns seit Jahren und wird es auch in Zukunft<br />
tun. In 2009 konnten zwei Maßnahmen abgeschlossen werden,<br />
die das Kinderzentrum attraktiver gestalten. Der Speisesaal<br />
und die Küche sind vollständig renoviert und erstrahlen in neuem<br />
Glanz. Im Spätherbst konnte die Gestaltung einer zur Ostsee<br />
gelegenen Außenterrasse samt gärtnerischer Außenanlagen sowie<br />
ein rollstuhlgerechter Gehweg zur Straße und eine gepflasterte<br />
Zuwegung zur Küche abgeschlossen werden. Diese Maßnahmen<br />
wurden mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins und des<br />
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Schleswig-Holstein, als Träger<br />
des Kinderzentrums unterstützt.<br />
Nicht ganz unseren Vorstellungen entsprechend erfolgte die<br />
Durchführung unserer beiden geplanten großen Baumaßnahmen.<br />
Die baurechtliche Prüfung beider Maßnahmen durch die Stadt<br />
Neustadt dauerte mit über fünf Monaten nicht nur länger als<br />
geplant sondern gestaltet sich mit einer Vielzahl von Auflagen<br />
auch komplizierter als angenommen. Wir befinden uns aber in<br />
konstruktiven Gesprächen mit den Beteiligten und ich bin mir<br />
sicher, dass wir bis zum nächsten Newsletter eine für alle Seiten<br />
tragfähige Lösung gefunden haben.<br />
NEWSLETTER Februar <strong>2010</strong><br />
Inhalt<br />
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen<br />
Dr. rer. pol. Volker Schulz<br />
Editorial............................................................................................................................................................................................................Seite 1<br />
Unsere Fortbildungsangebote im 1. Halbjahr <strong>2010</strong>.............................................................................................................................................Seite 2<br />
Ein großer Kreis schließt sich – Der neue ärztliche Leiter Dr. Wolfgang Broxtermann stellt sich vor......................................................................Seite 2<br />
Fort- und Weiterbildung - Zum Lehren und Lernen ist uns kein Weg zu weit!.......................................................................................................Seite 3<br />
Fachbereich Psychologie, Stationärer Bereich.....................................................................................................................................................Seite 4<br />
Psychologie im ambulanten Bereich (SPZ)..........................................................................................................................................................Seite 5<br />
Aktivitäten im Kinderzentrum............................................................................................................................................................................Seite 6<br />
Laufgruppe........................................................................................................................................................................................................Seite 6<br />
Sponsor.............................................................................................................................................................................................................Seite 6<br />
Bauvorhaben.....................................................................................................................................................................................................Seite 6<br />
Danke Dr. Rossa................................................................................................................................................................................................Seite 7<br />
Winterfüchse.....................................................................................................................................................................................................Seite 8<br />
Ehrenamt im Kinderzentrum..............................................................................................................................................................................Seite 9<br />
Ehrenmitgliedschaft für Professor Dr. med. Hans-Georg Hansen..........................................................................................................................Seite 9<br />
„Klänge- Töne- Resonanzen“..............................................................................................................................................................................Seite 10<br />
Impressum........................................................................................................................................................................................................Seite 10<br />
1
Ein großer Kreis schließt sich – Der neue ärztliche Leiter Dr. Wolfgang Broxtermann stellt sich vor<br />
Geboren vor nun 50 Jahren in Ankum<br />
bei Osnabrück und aus einfachen, stark<br />
christlich geprägten Verhältnissen stammend,<br />
gab es etwa alle 10 Jahre einen<br />
größeren und dazwischen mehrere kleine<br />
Wechsel in meinem Leben.<br />
Mit 10 Jahren wechselte ich von der<br />
Volksschule auf das Gymnasium Carolinum<br />
in Osnabrück und legte an diesem<br />
traditionsreichen Ort mit 19 Jahren das<br />
Abitur ab. Zum Medizinstudium brachte<br />
mich der damals nicht behandelbare<br />
schwere angeborene Herzfehler meines<br />
Vaters ebenso, wie die Behinderung<br />
meiner jüngeren Schwester. Nach einem<br />
kurzen Intermezzo bei der Bundeswehr<br />
in Goslar ging es in Münster mit dem<br />
Studium los und mit 22 Jahren erfolgte<br />
der Wechsel nach Lübeck. Dort gab es<br />
neben dem Studium ein Engagement<br />
beim ASTA (Allgemeiner Studentenausschuß)<br />
und in der Friedensbewegung. Im<br />
Studium lernte ich das Kinderzentrum<br />
Pelzerhaken kennen auf einer Führung<br />
für Studenten durch Dr. Kalbe. Die<br />
Doktorarbeit in der Kinderklinik folgte<br />
ebenso wie Assistentenjahre in der Klinik<br />
für Innere Medizin der Medizinischen<br />
Hochschule Lübeck. In Vorbereitung für<br />
die geplante Entwicklungshilfe reihte<br />
sich ein Assistentenjahr in der Kinderklinik<br />
in Osnabrück an und als sich der<br />
Auslandseinsatz kurzfristig zerschlug,<br />
ein Jahr auf See bei der Bundesmarine in<br />
Flensburg. Mit 30 Jahren kam der Wechsel<br />
an die Kinderklinik in Bremen mit<br />
einer längeren Hospitation am UKE in<br />
Hamburg im Bereich der Neuropädiatrie.<br />
Mit 40 Jahren, inzwischen verheiratet<br />
und mit 3 gesunden Kindern beschenkt,<br />
wechselten wir nach Mosbach/Heidelberg,<br />
um Beruf und Familie besser<br />
vereinbaren zu können. Jetzt sind auch<br />
hier schon wieder 10 Jahre vergangen, in<br />
denen das dortige SPZ ausgebaut wurde,<br />
zu einem großen ambulanten Zentrum<br />
für den Kreis.<br />
Herr Dr. Rossa rief uns in den Norden<br />
zurück und wir folgen alle (in der<br />
innerfamiliären Abstimmung gab es<br />
eine Einstimmigkeit) diesem Wink des<br />
Schicksals gern.<br />
Bis zum Sommer <strong>2010</strong> wird meine Familie<br />
noch im Süden bleiben, um dann,<br />
beschenkt mit vielen guten Wünschen<br />
und wärmenden Kleidungsstücken für<br />
den permanenten Überlebenskampf im<br />
arktischen Pelzerhaken zu folgen…<br />
Auf die neue Herausforderung im nordischen<br />
Flaggschiff der Sozialpädiatrie mit<br />
den vielfältigen Möglichkeiten vor Ort<br />
und in der Kooperation freue ich mich<br />
sehr. Ich möchte die bisherige Arbeit<br />
fortsetzen und ergänzen. Dabei soll stets<br />
das Interesse der Kinder und Jugendlichen<br />
mit Störungen der Entwicklung<br />
und ihrer Familien im Vordergrund<br />
stehen. Um dieses zu ermöglichen,<br />
brauchen wir eine ständige Weiterentwicklung,<br />
ebenso wie eine gelungene<br />
Kommunikation. Werte, Vertrauen,<br />
Qualität und Vernetzung sind wichtige<br />
Stichworte für mich. Wenn Patienten wie<br />
Mitarbeiter sich sicher fühlen, geschätzt<br />
und gefördert werden, wird sich das vorhandene<br />
Potential entfalten können.<br />
Und für mich?<br />
Ziel erreicht – Kreis geschlossen.<br />
Unsere Fortbildungsangebote im 1. Halbjahr <strong>2010</strong><br />
19.-21.<strong>02</strong>.<strong>2010</strong> Medical Taping Concept (MTC)<br />
für Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Ärzte<br />
Leitung: Ralph-E. Gericke<br />
06.03.<strong>2010</strong> Epilepsie Basis-Seminar<br />
für Pflegekräfte, Therapeuten und Mitarbeiter<br />
in der Behindertenhilfe<br />
Leitung: Dr. Wolfgang Broxtermann<br />
23.-24.04.<strong>2010</strong> Entwicklungsdiagnostik mit den<br />
Bayley Scales (Bayley-II)<br />
für Fachleute mit Vorkenntnissen<br />
in Entwicklungsdiagnostik<br />
Leitung: Dr. Gitta Reuner<br />
26.-27.04.<strong>2010</strong> Rumpf ist Trumpf – das Kind<br />
mit hypotonem Haltungshintergrund<br />
für Therapeuten, Pädagogen und Eltern<br />
Leitung: Ute Steding-Albrecht<br />
08.-09.05.<strong>2010</strong> Sinneskompass und Zauberdrachen –<br />
kunst- und musiktherapeutische Methoden<br />
in der ressourcenorientierten Arbeit<br />
für Pädagogen, Therapeuten, Pflegekräfte<br />
Leitung: Linn Hinrichs, Peter Kirst<br />
07.06.<strong>2010</strong> Klangmassage und Klangarbeit nach Peter Hess<br />
für Pädagogen, Therapeuten, Eltern<br />
Leitung: Uta Tennstedt<br />
19.-20.06.<strong>2010</strong> Gehen verstehen – Grundkurs<br />
26.-27.06.<strong>2010</strong> Gehen verstehen – Aufbaukurs<br />
für Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />
Mediziner, Hilfsmitteltechniker,<br />
Dipl.Sportlehrer<br />
Leitung: Kirsten Götz Neumann<br />
Das komplette Programm mit ausführlicher Beschreibung der<br />
Seminare können Sie sich auf unserer Homepage<br />
www.kinderzentrum-pelzerhaken.de einsehen und dort unseren<br />
Online-Anmeldeservice nutzen.<br />
Gerne senden wir auch unser Programmheft zu und stehen Ihnen<br />
telefonisch unter 04561-7109-179 für Rückfragen zur Verfügung.<br />
D. Held, Diplom-Psychologe – fachliche Leitung Fortbildungsinstitut<br />
2
Fort- und Weiterbildung - Zum Lehren und Lernen ist uns kein Weg zu weit!<br />
Ulla Büker, Diplom-Psychologin,<br />
Multiplikatoren Basale Stimulation©<br />
Frau Ursula Büker, Diplom Psychologin<br />
im Kinderzentrum und gleichzeitig<br />
Multiplikatorin für die Umsetzung des<br />
Konzeptes der Basalen Stimulation© nach<br />
Andreas Fröhlich, ist durch ihre besondere<br />
Arbeit und ihre Fortbildungen in unserer<br />
Klinik vielen unsere Leser bekannt.<br />
Am 22.10. und 23.10.09 hat sie einen<br />
Workshop an einer Fortbildungsakademie<br />
für Lehrer in Granada/Spanien geleitet.<br />
-Wo Worte versagen-<br />
Verhaltens- und Dialogstörungen bei<br />
Kindern mit generalisierten Entwicklungsstörungen<br />
An dieser Fortbildung nahmen 130 spani-<br />
sche LehrerInnen von Sonderschulen und<br />
integrativen Klassen teil. In diesem Seminar<br />
wurde anhand von Videobeispielen<br />
aus der Praxis dargestellt, wie Wege gefunden<br />
werden können, trotz aller Abwehr<br />
mit Kindern in Kontakt zu kommen.<br />
Kinder mit auffälligen, herausfordernden<br />
und autistischen Verhaltensweisen sowie<br />
Autostimulationen und Autoaggressionen,<br />
bei denen<br />
herkömmliche Erziehungsmaßnahmen<br />
ohne Erfolg bleiben.<br />
An Fallbeispielen<br />
wurde von Frau Büker<br />
der theoretische<br />
Hintergrund aufgezeigt.<br />
Sie vermittelte<br />
Methoden zum<br />
Erkennen welches<br />
Bedürfnis ein Kind<br />
mit seinem herausfordernden<br />
Verhalten<br />
zum Ausdruck bringt<br />
und welche Reaktionsweisen<br />
helfen,<br />
dem Kind auf dieser<br />
Ebene zu antworten.<br />
Wir freuen uns mit<br />
Frau Ursula Büker<br />
eine so hochqualifizierte<br />
und engagierte<br />
Mitarbeiterin zu<br />
haben, die auch in<br />
unserem Haus das<br />
Konzept der basalen Stimulation implementiert<br />
und anwendet.<br />
Die basale Stimulation ist im stationären<br />
Alltag und in der Therapie zu einem festen<br />
Bestandteil im Behandlungskonzept<br />
geworden.<br />
Christel Frommholz<br />
NEWSLETTER Februar <strong>2010</strong><br />
Unsere Mitarbeiterin Frau Iris Ewers,<br />
staatlich anerkannte Heilpädagogin, hat<br />
von August 2008 bis zum Oktober 2009<br />
in Wien eine Zusatzausbildung „Praxis<br />
Basale Stimulation“ absolviert und erfolgreich<br />
mit einem Zertifikat beendet.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme an dieser<br />
Weiterbildung war ein Grund- und Vertiefungskurs<br />
im Konzept der Basalen Stimulation.<br />
An diesen Kursen hatte Frau Ewers<br />
bereits 20<strong>02</strong>, noch als Heilpädagogin im<br />
integrativen Kindergarten tätig, bei Frau<br />
Büker Multiplikatorin für Basale Stimulation<br />
in unserem Haus teilgenommen.<br />
Für Frau Ewers schließt sich jetzt eine<br />
weitere Zusatzausbildung zur Kursleiterin<br />
für pädagogische und therapeutische<br />
Fachkräfte nach Prof. Dr. A.Fröhlich an.<br />
Christel Frommholz<br />
Iris Evers, Heilpädagogin<br />
3
Fachbereich Psychologie, Stationärer Bereich<br />
stehend M. Jannssen, H. Nehls, Dr. C. Brogmus (Kinder- und Jugendpsychiaterin), D. Held, U.Büker, H. Stenberg-Scheffler sitzend: C. Nee, Y. Stephan, D.Dorn<br />
Unsere Teams<br />
Im stationären Bereich werden die Kinder<br />
- in der Regel gemeinsam mit einem<br />
Elternteil- auf fünf verschieden Stationen<br />
aufgenommen. In Team I - III sind die<br />
Einweisungsindikationen in erster Linie<br />
Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten.<br />
Die Kleinsten werden<br />
im „Mauseloch“ von Frau Stenberg-<br />
Scheffler und Frau Nee psychologisch<br />
betreut. Um die Drei- bis Sechsjährigen<br />
kümmern sich von psychologischer Seite<br />
Frau Nee und Frau Stephan im „Starenkasten“.<br />
Für die Schulkinder sind Frau<br />
Dr. med. Brogmus und Frau Dorn im<br />
„Fuchsbau“ zuständig.<br />
In den Teams IV (Einschulungsalter<br />
bis zum jungen Erwachsenalter) und<br />
V (Kinder bis zum Einschulungsalter),<br />
dem „Bienenkorb“, werden überwiegend<br />
Kinder mit neurologischen Erkrankungen<br />
aufgenommen. Die psychologische<br />
Betreuung erfolgt hier durch Frau Büker<br />
und Frau Janssen. Im Team IV steht<br />
neben der Entwicklungsdiagnostik<br />
die Begleitung der Eltern im Vordergrund.<br />
Im Team V werden auch Kinder<br />
mit Entwicklungsverzögerungen und<br />
Verhaltensauffälligkeiten vornehmlich<br />
aber mit neuromuskulären Erkrankungen<br />
(Cerebralparesen) und assoziierten<br />
Komorbiditäten behandelt. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt im Team V liegt auf der<br />
Behandlung von Fütter-Ess-Störungen.<br />
Diagnostik<br />
Ein wesentlicher Bestandteil unserer<br />
Arbeit besteht in der Entwicklungs- und<br />
Verhaltensdiagnostik. Auf den Stationen<br />
haben wir die Möglichkeit, die Kinder<br />
zunächst kennen zu lernen und ein Vertrauensverhältnis<br />
aufzubauen. So können<br />
hier auch Kinder getestet werden, zu<br />
denen im ambulanten Setting nur schwer<br />
ein Zugang gefunden werden kann.<br />
Dabei kommen viele verschiedene testpsychologische<br />
Verfahren zum Einsatz.<br />
So sitzen dann die Kinder bei uns und<br />
versuchen z.B. herauszufinden, wie man<br />
ein Muster aus Dreiecken nachlegen<br />
kann oder welche zwei Hälften eines Bildes<br />
zusammengehören. Zur Diagnostik<br />
zählen aber nicht nur die Testverfahren,<br />
mit denen Entwicklungsstand, Intelligenz,<br />
Konzentrationsfähigkeit oder<br />
bestimmte Fertigkeiten erfasst werden.<br />
Auch durch die Beschreibungen der<br />
Eltern, Fragebogenverfahren, Verhaltensbeobachtungen<br />
und Spiel erfahren wir<br />
viel über die Kinder.<br />
Interdisziplinäre Zusammen arbeit<br />
Besonders wertvoll erleben wir die<br />
Arbeit in einem interdisziplinären Team.<br />
4
Wir arbeiten eng mit der Pflege, den<br />
Heilpädagogen, Sonderpädagogen, Logopäden,<br />
Ergotherapeuten, Physiotherapeuten,<br />
Sozialpädagogen und den ärztlichen<br />
Kollegen zusammen. Wir treffen<br />
uns in Fallbesprechungen und tragen<br />
die einzelnen Puzzle-Teile zusammen,<br />
um so ein möglichst ganzheitliches Bild<br />
vom Kind zu bekommen.<br />
Elternarbeit<br />
Wir bemühen uns, auch das Lebensumfeld<br />
des Kindes in unser Blickfeld mit<br />
einzubeziehen. Dabei spielen natürlich<br />
die Bezugspersonen eine tragende Rolle.<br />
Oft erleben wir Unsicherheiten bei den<br />
Eltern, wie sie z.B. mit aggressiven oder<br />
autistischen Verhaltensweisen umgehen<br />
sollen. Hier begleiten wir die Eltern<br />
(oft gemeinsam mit den Heilpädagogen<br />
der Teams) durch Erziehungsberatung<br />
oder durch eine videogestützte Interaktionsanalyse.<br />
Spielsituationen zwischen<br />
Eltern und Kind werden auf Video<br />
aufgenommen und gemeinsam mit den<br />
Eltern ausgewertet. In familientherapeutischen<br />
Terminen können die familiären<br />
Beziehungen reflektiert werden. Hier<br />
werden oft positive Veränderungen in<br />
Gang gesetzt.<br />
Ergebnisse<br />
Zum Ende des Aufenthaltes können wir<br />
zur kognitiven und emotionalen Entwicklung<br />
des Kindes Stellung nehmen.<br />
Diagnosen werden gestellt oder ausgeschlossen.<br />
Auf der Grundlage unserer<br />
Beobachtungen werden Förderpläne<br />
entwickelt. Im interdisziplinären Team<br />
wird entschieden, welche Bausteine aus<br />
unserer Sicht für eine optimale Weiterentwicklung<br />
des Kindes notwendig sind.<br />
Hierbei spielt auch oft die Vernetzung<br />
eine Rolle. Gern laden wir zum Abschluss<br />
zu einem „Runden Tisch“ ein,<br />
um z.B. mit Lehrern oder Heilpädagogen<br />
abzustimmen, in welche Richtung es<br />
weitergehen soll.<br />
NEWSLETTER Februar <strong>2010</strong><br />
Psychologie im ambulanten Bereich (SPZ)<br />
In unserer Sozialpädiatrischen Ambulanz<br />
arbeiten Frau Damm, Herr Nehls und<br />
Herr Held, langjährige Mitarbeiter mit<br />
viel Erfahrung in der psychologischen<br />
Diagnostik von Kindern mit Entwicklungsstörungen<br />
und Behinderungen. Die<br />
Altersspanne der vorgestellten Patienten<br />
reicht vom Kleinkind bis zum Jugendlichen.<br />
Die diagnostischen Fragestellungen<br />
beziehen sich zum einen auf die Feststellung<br />
des Entwicklungsstands und<br />
förderungsbedürftiger Auffälligkeiten.<br />
Unter diesen Aspekten werden Kinder<br />
in ihrer Entwicklung auch wiederholt<br />
zu Verlaufsuntersuchungen vorgestellt,<br />
da die therapeutischen Maßnahmen<br />
wie die institutionelle Förderung durch<br />
Kindergarten und Schule den erreichten<br />
Fortschritten und dem möglicherweise<br />
veränderten Förderbedarf angepasst<br />
werden müssen.<br />
Ein häufiger Vorstellungsgrund ist zum<br />
anderen die grundlegende Diagnostik<br />
einer Entwicklungsstörung, z.B. bei<br />
Verdacht auf ADHS oder einer Störung<br />
aus dem autistischen Spektrum. Dabei<br />
muss genau unterschieden werden, ob<br />
es sich tatsächlich um einer Störung der<br />
Wahrnehmung und Verarbeitung handelt<br />
oder die Auffälligkeiten des Kindes Ausdruck<br />
einer emotionalen Belastung oder<br />
psycho-sozialen Konfliktsituation sind.<br />
Insbesondere bei differentialdiagnostischen<br />
Fragestellungen, wenn mehrere<br />
Ursachen und aufrechterhaltende Bedingungen<br />
berücksichtigt werden müssen,<br />
ist ein komplexes Vorgehen erforderlich,<br />
das den Einsatz von testpsychologischen<br />
Verfahren, Fragebögen, Beobachtungsinstrumenten<br />
und ein genaues Erfassen der<br />
Vorgeschichte erfordert.<br />
Dies ist in vielen Fällen im ambulanten<br />
Rahmen leistbar. Teilweise wird den Eltern<br />
aber auch ein stationärer Aufenthalt<br />
nahegelegt, insbesondere wenn im Rahmen<br />
einer interdisziplinären Diagnostik<br />
über einen längeren Beobachtungszeitraum<br />
ein besseres Verständnis für die<br />
Situation des Kindes erarbeitet werden<br />
kann.<br />
Die Eltern werden über die Untersuchungsergebnisse<br />
und die sich daraus<br />
ergebenden Empfehlungen beraten. Eine<br />
psychotherapeutische Betreuung über<br />
einen längeren Zeitraum ist in unserer<br />
Ambulanz nicht möglich; hier verweisen<br />
wir auf Beratungsstellen und niedergelassene<br />
Psychotherapeuten.<br />
5
Aktivitäten im Kinderzentrum<br />
Seit der letzten Ausgabe hat sich an<br />
Veranstaltungen und Aktivitäten wieder<br />
einiges getan.<br />
Am 03.11. wurde im Motopädieraum<br />
und Gruppenraum, ein großes Laternen<br />
basteln für alle Kinder und Eltern des<br />
Kinderzentrum angeboten.<br />
Damit die Laternen nun auch leuchten,<br />
waren wir dann am 10. und 11. November<br />
mit unseren schönen Laternen unterwegs.<br />
Trotz Wind und Regen hatten alle Beteiligten<br />
großen Spaß und sangen fröhliche<br />
Laufgruppe<br />
So, das Jahr 2009 ist zu Ende und wir blicken<br />
auf eine sehr erfolgreiche Laufsaison<br />
zurück. Insgesamt 7 Läufe mit einer Gesamtlaufleistung<br />
von 309,10 Km wurden<br />
absolviert!!!<br />
Als letztes standen der Stadtparkmarathon<br />
in Hamburg, der schon zu einer<br />
festen Laufveranstaltung zählt und mit<br />
dem alles begann, sowie der „Stadtwerke<br />
Lübeck Marathon“, der auch als Marathonstaffel<br />
mit insgesamt 10 Läufern deklariert<br />
ist auf dem Programm. In Hamburg<br />
waren wir in diesem Jahr erstmals<br />
mit einer reinen Männerstaffel am Start<br />
und belegten am Ende den 77. Platz. Der<br />
Stadtwerke Lübeck Marathon schlug mit<br />
Bauvorhaben<br />
So langsam geht es los mit den<br />
einzelnen Bauabschnitten.<br />
Am 14.12.09 wurde feierlich die<br />
neu gestaltete Terrasse im Bereich<br />
des Speisesaales eingeweiht. Im<br />
Beisein der Presse, Herrn Dr. Kalbe<br />
von unserem Förderverein, unserem<br />
Architekten Herrn Jahnke<br />
sowie der Firmenleitung des ausführenden<br />
Betriebs, bedankte sich<br />
Hr. Dr. Schulz für den reibungslosen<br />
Ablauf dieses ersten von vielen<br />
anstehenden Bauabschnittes.<br />
Zwischenzeitlich wurde auch<br />
schon der Elternbereich des<br />
„Schneckenhauses“, sowie Teile der<br />
Therapieräume im „Mauseloch“<br />
leer geräumt bzw in andere Bereiche<br />
verlagert, so dass hier schon<br />
bald mit den Baumassnahmen<br />
begonnen werden kann.<br />
Lieder.<br />
Am 27.11. wurde zum Adventskaffee und<br />
Basteln geladen. Zur Einstimmung wurden<br />
einige Weihnachtslieder gesungen.<br />
Anschließend verteilten sich Eltern und<br />
Kinder auf die verschiedenen Angebote. Im<br />
Speisesaal gab es für die Eltern Kaffee und<br />
Gebäck, und nebenbei bastelten sie fleißig<br />
Adventskränze, Weihnachtsengel, Sterne<br />
und Elche....<br />
Im Flur wurden von den Kindern die<br />
Fenster mit Wintermotiven bemalt und<br />
dem 70. Platz von insgesamt 100 Mannschaften<br />
zu Buche. Außerdem war mit Dr.<br />
Markus Schwan auch ein Marathonläufer<br />
mit am Start, der nach 4:50 Std erschöpft<br />
aber glücklich nach dem ersten Marathon<br />
seiner „Läuferkarriere“ ins Ziel einlief.<br />
Die Planungen für die nächste Laufsaison<br />
laufen bereits, mit einem regelmäßigen<br />
Training haben wir begonnen, damit wir<br />
unsere guten Laufzeiten noch verbessern.<br />
In diesem Sinne freue ich mich auf ein<br />
erfolgreiches Jahr <strong>2010</strong> und bedanke<br />
mich bei allen aktiven Läufern und den<br />
Kolleginnen und Kollegen, die uns unterstützen.<br />
Thorsten Dittler, Team II<br />
der Weihnachtsbaum geschmückt. Ein<br />
Bilderbuchkino und verschiedenste Kreativangebote<br />
auf den Stationen rundeten<br />
das bunte Programm ab. Ergebnis dieses<br />
Tages, ein weihnachtlich geschmücktes<br />
Kinderzentrum und strahlende Kinderaugen.<br />
Ein großer Dank geht wieder an die<br />
Küche, die zu allen Aktionen reichlich<br />
Gebäck, Kaffee und andere Getränke<br />
bereit stellten.<br />
Thorsten Dittler Team II<br />
Sponsor<br />
Rechtzeitig zu Weihnachten ist es gelungen<br />
noch einen weiteren Sponsor für<br />
die Laufgruppe des Kinderzentrums zu<br />
gewinnen.<br />
Neben der Fa. „Bauche Orthopädietechnik“,<br />
im Sommer diesen Jahres, hat sich<br />
jetzt die Fa. „Autohaus am Bungsberg“ bereit<br />
erklärt, das Laufteam zu unterstützen<br />
und spendete einen Satz Aufwärmpullis.<br />
Ein riesiges Dankeschön von allen Läuferinnen<br />
und Läufern geht an Herrn Arend<br />
Knoop, Chef des Autohauses.<br />
Thorsten Dittler, Team II<br />
Thorsten Dittler Team II<br />
6
Danke, Dr. Rossa!<br />
Am 17.12.2009 fand anlässlich der 4-jährigen Amtszeit von Dr.<br />
Rossa als kommissarischem ärztlichem Leiter des Kinderzentrums<br />
eine kleine Feier zum Amts- und Jahresausklang statt. Und dies<br />
ganz überraschend, zumindest für den Gefeierten.<br />
In die Vorbereitungen waren alle Mitarbeiter des Hauses einbezogen<br />
und jeder brachte seinen Beitrag. Es fand eine Feierstunde<br />
mit optischen, akustischen und ganz besonders kulinarischen<br />
Genüssen statt, die wirklich erlebenswert war.<br />
NEWSLETTER Februar <strong>2010</strong><br />
Getragen war diese Feier von der vorbildhaften Arbeitseinstellung<br />
Dr. Rossas und dem Motto „Einer für Alle und gemeinsam für<br />
unsere Patienten – oder – die Tatorte unseres Kommissar- ischen<br />
Leiters“ in Bild und Ton.<br />
Dr. Rossa hat während der letzten 4 Jahre das Kinderzentrum<br />
engagiert geleitet, mit Zuverlässigkeit, klarer Strukturierung und<br />
praxisnaher Organisation. Mit dem Ziel, uns alle im Inneren<br />
zusammenzuhalten und qualitativ gute Arbeit für die Patienten<br />
zu machen.<br />
Maximalen Einsatz, Mühen und Strapazen – und davon gab es<br />
reichlich, gerade in 2009 - hat er dabei nie gescheut!<br />
Wie bei einem Staffellauf – und darin hat Dr. Rossa auch Erfahrung<br />
– kommt es erst einmal auf die Leistung des Einzelnen an,<br />
Teamgeist entsteht dann durch das gemeinsame Ziel – und so hat<br />
Dr. Rossa die Verantwortung für die Leitung des Kinderzentrums<br />
übernommen, das Staffelholz dabei sicher in der Hand.<br />
Dies kann er nun – präzise vorbereitet, hart erarbeitet und mit<br />
berechtigter Zuversicht auf der Ziellinie an den neuen ärztlichen<br />
Leiter Herrn Dr. Broxtermann abgeben. Bild von beiden Ärzten<br />
Und das Kinderzentrum hat dank des hohen Einsatzes von Dr.<br />
Rossa den Lauf der letzten 4 Jahre gewonnen. Dafür danken wir<br />
Dr. Rossa sehr herzlich !!!<br />
Dr. G.Maasberg<br />
7
Winterfüchse<br />
Um den ja recht selten gewordenen<br />
Winter, in diesem Jahr auch im Kinderzentrum<br />
richtig auszunutzen, wurde im<br />
Rahmen einer Aktionswoche im Fuchsbau<br />
ein Rodel Ausflug mit den Kindern<br />
organisiert.<br />
Sämtliche im Kinderzentrum vorhandene<br />
und von zu Hause mitgebrachten Schlitten<br />
wurden in den Kinderzentrumbus<br />
geladen, die Kinder angeschnallt, und los<br />
ging es.<br />
Als wahres Rodelparadies, entpuppte sich<br />
der Postberg in Neustadt mit insgesamt<br />
drei verschiedenen Abfahrten, die teilweise<br />
sehr steil und vereist waren. Egal,<br />
Helme auf und los ging die wilde Fahrt.<br />
Damit bei den Minusgraden niemand einfror,<br />
waren natürlich auch heißer Kakao<br />
und Kinder Tee mit im Gepäck der dann<br />
bei einer kurzen Pause schnell getrunken<br />
wurde.<br />
Insgesamt war es ein sehr gelungener<br />
Ausflug, bei dem auch der Wettergott<br />
mitspielte und bei herrlichstem Sonnenschein<br />
ein wenig das Gefühl in den Alpen<br />
zu sein, hervorrief !!<br />
Thorsten Dittler, Redaktion<br />
8
Ehrenamt im Kinderzentrum<br />
Im August 2005 lese ich im REPORTER<br />
eine kleine Anzeige: Ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />
für unsere Bibliothek gesucht.<br />
Reiner Zufall, dass ich an diesem Mittwoch<br />
die Zeitung lese.<br />
Ich suche nach einer Aufgabe in meinem<br />
neuen Lebensabschnitt und bewerbe<br />
mich, obwohl ich keinerlei Vorkenntnisse<br />
als Bibliothekarin habe.<br />
Diese Aufgabe hat viele Vorteile für mich:<br />
Selbständiges Arbeiten,<br />
Freie Zeiteinteilung,<br />
Unabhängigkeit,<br />
Abwechslungsreiche Tätigkeit.<br />
Holger Wittig-Koppe schreibt in „sozial,<br />
Der Paritätische Schleswig-Holstein“ :<br />
Wer sich engagiert, will etwas für andere<br />
leisten, aber auch selbst profitieren. Die<br />
Leute wollen entscheiden, was sie tun.<br />
Ich möchte mich engagieren, aber nicht<br />
einengen. Ich mache das nicht aus Pflichtbewusstsein<br />
und erwarte keine „goldene<br />
Ehrennadel“. Einer meiner Grundsätze<br />
:“Entrümpeln macht frei“ passt recht gut<br />
für diese Aufgabe. Ich nehme Kontakt zu<br />
Frau Stryga, der Bibliothekarin unserer<br />
Stadtbücherei auf, die mich freundlicherweise<br />
im Kinderzentrum besucht und mit<br />
wertvollen Tipps den Einstieg in die neue<br />
Herausforderung erleichtert. Regal um<br />
Regal wird über Monate hinweg ausgeräumt,<br />
alte Bücher ausgemistet, Karteien<br />
überprüft, Zeitschriften katalogisiert….<br />
Mein Ziel : ein Raum, der zum Lesen<br />
einlädt, ein Korbstuhl in der Ecke bei den<br />
aktuellen Fachzeitschriften mit Leselampe<br />
und ein freier Blick auf die wunderschöne<br />
Lübecker Bucht, besonders in den<br />
Wintermonaten, dieser Raum ist zum<br />
Verweilen ideal…<br />
Natürlich habe ich Fehler gemacht und<br />
sehr viel dazu gelernt. Für die Redensart<br />
:Was nichts kostet ist nichts wert, finde<br />
ich im Kinderzentrum keine Bestätigung.<br />
Dieses Ehrenamt ist für mich jede Woche<br />
erneut ein Termin, auf den ich mich freue.<br />
Außerhalb der Familie gebraucht zu<br />
werden und Anerkennung zu finden, tut<br />
besonders im „letzten Lebensabschnitt“<br />
gut. Dazu kann ich jeden, der sich dazu<br />
entschließt, nur beglückwünschen.<br />
Doris R.<br />
NEWSLETTER Februar <strong>2010</strong><br />
Ehrenmitgliedschaft für Professor Dr. med. Hans-Georg Hansen<br />
Am 6. Dezember 2009 hat unser Förderverein<br />
Herrn Prof. Dr. med. Hansen<br />
– dem früheren Ordinarius für Kinderheilkunde<br />
und Leiter der Kinderklinik der<br />
Universität zu Lübeck – die Ehrenmitgliedschaft<br />
verliehen, zur Anerkennung<br />
und aus Dankbarkeit für seine langjährige,<br />
tatkräftige Förderung unseres Kinderzentrums<br />
Pelzerhaken.<br />
Prof. Hansen empfing uns 3 vom Vorstand<br />
– Frau Dörthe Ehlers, Herrn Dr.<br />
med. Udo Kalbe (unser 1. Ehrenmitglied)<br />
und mich selbst mit seiner Ehefrau sehr<br />
liebenswürdig in deren weihnachtlich<br />
geschmücktem Haus in der Elsässer Straße<br />
an der Wakenitz in Lübeck.<br />
Dr. med. Ruge, Prof. Dr. med. Hansen<br />
Schon bei der Ankündigung dieser hoch<br />
verdienten Ehre signalisierte Prof. Hansen<br />
sehr erfreut seine Zustimmung dazu und<br />
lud uns Beteiligte zu einer gemütlichen<br />
Adventsrunde mit seiner Frau ein, welche<br />
in harmonischer Atmosphäre Gelegenheit<br />
bot, die 2 ½ Jahrzehnte seit der Mitgliedschaft<br />
von Prof. Hansen im Förderverein<br />
Anfang 1983 ausführlich zurück zu<br />
verfolgen, sowie seine Verdienste um<br />
den Um- und Aufbau der Städtischen<br />
Lübecker Kinderklinik zu einer Universitätskinderklinik<br />
mit aktuellem Standard<br />
während seiner Zeit als Direktor der<br />
Universitätskinderklinik von 1966 – 1989<br />
zu beleuchten.<br />
Prof. Hansen hat sein Augenmerk neben<br />
der grundlegenden allgemeinen Pädiatrie,<br />
neben seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten<br />
Hämatologie und Onkologie,<br />
auch auf entwicklungsgestörte und<br />
behinderte Kinder gerichtet und dies von<br />
Anfang an. Herr Dr. Kalbe und ich selbst<br />
sind seine dankbaren Schüler.<br />
Seit Eröffnung des Kinderzentrums 1971<br />
hat Prof. Hansen das Zentrum kontinuierlich<br />
unterstützt, einerseits durch<br />
Zuweisung von Problemkindern aus der<br />
Lübecker Kinderklinik nach Pelzerhaken<br />
und dem großen erzielten Nutzen im gegenseitigen<br />
fachlichen Austausch. Andererseits<br />
ermöglichte er auch Studenten der<br />
Lübecker Kinderklinik in regelmäßigen<br />
Vorlesungen, Tagespraktika und Famulaturen<br />
im Kinderzentrum Pelzerhaken,<br />
sich mit dem Thema Entwicklungsstörungen<br />
und Behinderungen im Kindesalter<br />
vertraut zu machen.<br />
Die persönlichen, anerkennenden Worte<br />
von Prof. Hansen an Dr. med. Udo Kalbe,<br />
Gründer des Kinderzentrums und lange<br />
Zeit Leiter desselben, kam sichtlich von<br />
Herzen und ebenso die Freude des Geehrten<br />
bei der Übergabe der Ehrenurkunde.<br />
Dr. med. Helmut Ruge<br />
Vorsitzender Förderkreis Kinderzentrum Pelzerhaken<br />
9
VORANKÜNDIGUNG<br />
„Klänge- Töne- Resonanzen“<br />
Symposium für Kinder- und Jugendlichenmusiktherapie<br />
Norddeutschland<br />
am Samstag, den 25. September <strong>2010</strong><br />
In der Musiktherapie haben die Begriffe<br />
Klänge, Töne und Resonanzen eine große<br />
Bedeutung. Es geht darum, diese für einen<br />
Prozess der Veränderung im psychischen<br />
und entwicklungsorientierten Sinn bei<br />
Kindern und Jugendlichen mit Verhaltens-<br />
und Entwicklungsauffälligkeiten zu<br />
nutzen. In Fachvorträgen aus der Medizin,<br />
Psychologie, Pädagogik, Musikwissenschaft<br />
und Therapie werden verschiedene<br />
Ansätze und Behandlungsmethoden<br />
vorgestellt. Referenten aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet konnten dafür gewonnen<br />
werden:<br />
Ursula Büker<br />
Diplom- Psychologin,<br />
Psychol. Psychotherapeutin,<br />
Multiplikatorin Basale Stimulation©<br />
Kinderzentrum Pelzerhaken<br />
Dr. med. Tilmann Köhler<br />
Kinderarzt,<br />
Kinderzentrum Mecklenburg, Schwerin<br />
Christoph Drösser<br />
Redakteur und Wissenschaftsjournalist<br />
„Die Zeit“, Hamburg<br />
Buchautor „Hast Du Töne?“<br />
Ines Kandert<br />
1. Vorsitzende der Gesellschaft für<br />
Orff- Musiktherapie, München<br />
Dr. rer. medic. Rainer Haus<br />
Dipl. Heilpädagoge und Dipl. Musiktherapeut,<br />
Vestische Kinderklinik, Datteln<br />
Christoph Salje<br />
Dipl. Musiktherapeut,<br />
Heilpraktiker (Psychotherapie)<br />
Leitung der Regionalvertretung Nord des<br />
DMTG,<br />
Praxis für Musiktherapie, Pinneberg<br />
Gudrun Bassarak<br />
Systemische Therapeutin für Kinder und<br />
Erwachsene,<br />
Musiktherapeutin,<br />
Kinderzentrum Mecklenburg, Schwerin<br />
Herr Dr. Heiner Garg, Minister für Arbeit,<br />
Soziales und Gesundheit in Schleswig-<br />
Holstein hat für unsere Veranstaltung<br />
die Schirmherrschaft übernommen.<br />
Ziel dieses 1. Symposiums für Kinderund<br />
Jugendlichenmusiktherapie ist es,<br />
die Musiktherapie in ihrer Vielfältigkeit<br />
vorzustellen und bekannter zu machen.<br />
Das Symposium wird in Kooperation<br />
mit dem Kinderzentrum Mecklenburg,<br />
Schwerin und dem „Schön- Klinikum“<br />
Neustadt, als Veranstaltungsort, durchgeführt.<br />
Anmeldeschluss ist der 11.9.<strong>2010</strong>. Nähere<br />
Informationen finden Sie dazu im Veranstaltungsheft<br />
unseres Fortbildungsinstituts<br />
oder auch auf der Internetseite des<br />
Kinderzentrums unter<br />
www.kinderzentrum-pelzerhaken.de<br />
Peter Kirst<br />
Heilpädagoge/Musiktherapeut (Organisationsteam)<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Kinderzentrum Pelzerhaken,<br />
Sozialpädiatrische Fachklinik,<br />
Sozialpädiatrisches Zentrum gGmbH<br />
Zum Leuchtturm 4, 23730 Neustadt in Holstein<br />
Tel.: 04561 7109-0, Fax: 04561 7764<br />
verwaltung@kinderzentrum-pelzerhaken.de<br />
www.kinderzentrum-pelzerhaken.de<br />
Gesellschafter:<br />
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband<br />
Schleswig-Holstein e.V.<br />
Redaktion:<br />
Dr. med. M. Rossa, C. Frommholz,<br />
R. Campana, T. Dittler<br />
Auflage:1.400 Exemplare<br />
Gestaltung:<br />
foto-grafik-werkstatt, Joachim Bauer<br />
Druck:<br />
DIE BRÜCKE gGmbH, ADiNet DIGITALDRUCK<br />
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