NL-2007-10
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Kinderzentrum Pelzerhaken<br />
von Möglichkeiten zu Fähigkeiten!<br />
LIEBE LESERINNEN UND LESER<br />
Ein politisches Sommerloch gab es für<br />
uns nicht. Ereignisreiche Wochen liegen<br />
hinter uns und bescherten allen Beteiligten<br />
das herbeigesehnte Sommerhoch.<br />
Die Highlights waren natürlich das Jubiläumskonzert<br />
anlässlich des 25-jährigen<br />
Bestehens unseres Förderkreises und unser<br />
Sommerfest mit dem Tag der offenen<br />
Tür. Lesen Sie hierzu den Artikel auf der<br />
Seite 7 und erfreuen Sie sich an den schönen<br />
Bildern im Innenteil unserer Ausgabe.<br />
Allen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern<br />
und Sponsoren, die zum Erfolg dieser<br />
Veranstaltung beigetragen haben, sei<br />
an dieser Stelle herzlich gedankt!<br />
Bilder sagen oft mehr aus. Das dachte<br />
sich auch Team 4 unter der Leitung von<br />
Herrn Dr. med. Schwan, das sich in dieser<br />
Ausgabe mit ihren Schwerpunkten präsentiert.<br />
Das interdisziplinär arbeitende<br />
Team widmet sich Kindern und Jugendlichen,<br />
die im Wesentlichen von chronischen<br />
neurologischen Erkrankungen<br />
betroffen sind.<br />
Sommerfest <strong>2007</strong><br />
Mit dem Teil 2 des Konzeptes zur „Fütterstörung<br />
im Kindesalter“ rundet das<br />
Team 5 seine Darstellung ab.<br />
Derzeit bereiten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter ein Highlight ganz besonderer<br />
Art vor. Sie trainieren für den 6. Wittenseer<br />
Stadtmarathon <strong>2007</strong>, der am<br />
14. Oktober <strong>2007</strong> in Hamburg stattfinden<br />
wird. Wir freuen uns über das selbstlose<br />
Engagement zugunsten unserer kleinen<br />
Patienten, wünschen allen Läuferinnen<br />
und Läufern viel Erfolg und hoffen auf<br />
rege Unterstützung durch Sponsoren.<br />
Dr. Volker Schulz<br />
Geschäftsführer<br />
Viel Spaß beim Fühlparcours hatten Vater<br />
und Tochter<br />
Brigitte Sturmhöfel-Hamami<br />
Verwaltungsleiterin<br />
NEWSLETTER OKTOBER <strong>2007</strong><br />
SPONSORED RUNNING, 6. WITTENSEER STADTPARKMARATHON <strong>2007</strong> „WIR LAUFEN – SIE HELFEN“<br />
Unter dem Motto „Wir laufen – Sie helfen“<br />
werden sich am Sonntag, dem 14. Oktober<br />
<strong>2007</strong>, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Kinderzentrums Pelzerhaken am 6.<br />
Wittenseer Quelle Stadtparkmarathon<br />
im Hamburger Stadtpark in Startposition<br />
begeben.<br />
Sie laufen für einen guten Zweck, denn<br />
ihr primäres Ziel ist nicht den begehrten<br />
Wittenseer Quelle Wanderpokal zu erhalten,<br />
sondern, so viele finanzielle Spenden<br />
wie möglich für unsere kleinen Patienten<br />
zu erlaufen.<br />
Der Mindesteinsatz pro erlaufenen Kilometer<br />
beträgt <strong>10</strong> Cent, d. h. für Sie einen<br />
Mindesteinsatz pro Staffel von 4,20<br />
– natürlich ist jeder höhere Einsatz willkommen.<br />
Sie möchten sich an unserer Aktion beteiligen?<br />
– Dann machen Sie mit und unterstützen<br />
uns mit Ihrer Spende unter dem<br />
Motto „Wir laufen – Sie helfen“<br />
Spendenkonto: 790 532<br />
BLZ : 213 900 08<br />
Volksbank Ostholstein Nord Neustadt<br />
Unser gemeinsames Engagement wird<br />
vielen behinderten Kindern, die in unsere<br />
Fachklinik eingewiesen werden, helfen.<br />
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Kinderzentrums Pelzerhaken<br />
ADRESSENÄNDERUNG<br />
* wichtig * Adressenänderung * wichtig *<br />
* wichtig * Adressenänderung * wichtig *<br />
Das Kinderzentrum Pelzerhaken wird in<br />
Kürze eine neue Zufahrtsstrasse und somit<br />
auch eine neue Adresse erhalten.<br />
Die Zufahrtsstrasse wird nur wenige Meter<br />
von unserer jetzigen Zufahrt entfernt<br />
und damit leicht zu finden sein. Unsere<br />
neue Anschrift lautet:<br />
Kinderzentrum Pelzerhaken –<br />
Sozialpädiatrische Fachklinik,<br />
Sozialpädiatrisches Zentrum gGmbH<br />
Zum Leuchtturm 4<br />
23730 Neustadt in Holstein
VORSTELLUNG DES TEAMS 4<br />
Team IV arbeitet schwerpunktmäßig mit<br />
chronisch neurologisch erkrankten Kindern<br />
vom Vorschulalter bis ins junge Erwachsenenalter.<br />
Die Aufnahme erfolgt durch Einweisung<br />
durch den Kinder- bzw. Hausarzt, oft auf<br />
Anregung von Kindergärten, Schulen<br />
oder Therapeuten der Kinder.<br />
Die Ziele für einen Aufenthalt werden<br />
nach Anamneseerhebung, Anfangsuntersuchung,<br />
Befunderhebung durch die verschiedenen<br />
Fachdisziplinen (Ergotherapie,<br />
Logopädie, Medizin, Pflege, Physiotherapie,<br />
Psychologie, Sonderpädagogik und<br />
Sozialpädagogik) sowie Beobachtung auf<br />
der Station in der interdisziplinären Anfangsbesprechung<br />
formuliert. Beispiele<br />
sind: Diagnostische Überprüfung von<br />
Therapiekonzepten, komplexe Hilfsmittelanpassung,<br />
E-Rolli-Training und -anpassung,<br />
Unterstützte Kommunikation,<br />
Verhaltensschwierigkeiten (z.B. Essen,<br />
Interaktion mit Eltern), Elternberatung<br />
und –arbeit, Entwicklungsdiagnostik, Intensivierung<br />
der Therapie (z.B. nach Operationen,<br />
Unfällen).<br />
In der Praxis sieht das dann so aus:<br />
Gemeinsames Aufnahmegespräch mit Kinderkrankenschwester und Kinderarzt auf der Station<br />
Das Behandlungsteam bei der interdisziplinären Anfangsbesprechung<br />
Harte Arbeit kann Spaß machen: Das Erlernen von Bewegungsübergängen in der Physiotherapie<br />
Psychologische Testdiagnostik: Die Kinder bei uns erfordern manchmal ein spezielles Herangehen<br />
Dialogaufbau als wesentlicher Schritt und Grundlage weiterer diagnostischer und therapeutischer<br />
Maßnahmen (Sonderpädagogik)<br />
Neben der klassischen Ergotherapie ist das Aufgreifen von<br />
Kommunikationsstrategien Thema bei uns.
Gemeinsame Essensvorbereitung ist lustig, gerade hier können auch therapeutische und pädagogische<br />
Ziele integriert werden.<br />
Durch tägliche gemeinsame Visiten erfolgt<br />
die Verlaufskontrolle und gegebenenfalls<br />
Modifikation der formulierten<br />
Aufenthaltsziele. Die Eltern werden je<br />
nach Indikation in die Therapieeinheiten<br />
miteinbezogen. In der interdisziplinären<br />
Den Kindern scheint’s bei uns jedenfalls zu gefallen.<br />
Abschlussbesprechung wird der Erfolg<br />
kritisch reflektiert und sich ergebende<br />
Empfehlungen für den weiteren Verlauf<br />
formuliert. Ergebnisse und Empfehlungen<br />
werden in Abschlussgesprächen mit den<br />
Eltern besprochen, ganz besonders wichtig<br />
ist uns auch der Austausch mit den<br />
weiterbetreuenden Einrichtungen. Bei<br />
Fragen stehen wir gerne zur Verfügung,<br />
Sie erreichen uns über die Zentrale des<br />
Kinderzentrums.<br />
Dr. med. M. Schwan, Team IV<br />
NEWSLETTER-FÜTTERSTÖRUNG IM FRÜHEN KINDESALTER (ICD-<strong>10</strong> F98.2) TEIL II<br />
Ein Behandlungsschwerpunkt des<br />
Team 5 sind Säuglinge und Kleinkinder<br />
mit frühkindlichen Fütter-/Essstörungen<br />
mit oder ohne Gedeihstörung, insbesondere<br />
auch die, mit Magensonden- oder<br />
PEG-Sonden, die dann gezielt zur Sondenentwöhnung<br />
zu uns kommen.<br />
Voraussetzung für eine erfolgversprechende<br />
Therapie bei Fütterstörung ist<br />
eine multimodale interdisziplinäre Diagnostik<br />
und eine multiprofessionelle<br />
Behandlung. Ein interdisziplinärer Behandlungsplan<br />
sollte auf der Grundlage<br />
eines Behandlungsleitfaden individuell<br />
angepasst werden (siehe Newsletter Juni<br />
<strong>2007</strong>).<br />
Dazu wurde folgendes interdisziplinäres<br />
Behandlungsschema (hier zur Übersicht<br />
in Kurzfassung) ausgearbeitet. Es<br />
wurde als Behandlungspfad erstellt, um<br />
eine Optimierung des Behandlungsprozesses<br />
anzustreben und eine gute Ergebnisdokumentation<br />
zu ermöglichen. Zu<br />
Grunde gelegt wurden unserem Schema<br />
aktuelle Literatur über den Wissensstand<br />
und die Therapiemethoden und die<br />
Erfahrungen aus jahrelanger eigener interdisziplinärer<br />
Tätigkeit.<br />
Während des stationären Aufenthaltes<br />
wird ein tägliches Ernährungsprotokoll<br />
geführt und alle Veränderungen der Ernährung<br />
dort dokumentiert.<br />
Der angestrebte Kalorienbedarf wird<br />
entsprechend des Alters und der Körpermaße<br />
errechnet.<br />
Gewichtskontrollen, Urin, Blutzucker<br />
und Kontrollen der Vitalparameter werden<br />
täglich bis mehrmals wöchentlich<br />
durchgeführt - individuell nach ärztlicher<br />
Anordnung.<br />
1. Woche: Eingewöhnung, Beobachtung<br />
und erste Diagnostik<br />
Die Fragebögen, der Anamnesebogen<br />
und ein Ernährungsprotokoll wurden<br />
den Eltern bereits zugeschickt oder in<br />
der Ambulanz mitgegeben. Diese werden<br />
beim ärztlichen Aufnahmegespräch entgegengenommen<br />
und besprochen, sowie<br />
in den Erstgesprächen mit der Psychologin<br />
und der Logopädin. Das erste Video<br />
wird gedreht und dient der Aufzeichnung<br />
des Ist-Zustandes der Füttersituation aus<br />
Sicht der Eltern und des Kindes.<br />
Dringend notwendige Veränderungen<br />
können dann aus dieser ersten Diagnostik<br />
und den Beobachtungen (Beobachtungsbogen)<br />
für das erste Wochenende<br />
festgelegt werden.<br />
2. Woche: Korrektur, Vertiefung der<br />
Diagnostik und Therapiebeginn<br />
Logopädie: Diagnostik und Therapie von<br />
Mundmotorik und Kaufunktionen<br />
Psychologie: Exploration, Begleitung<br />
und Unterstützung der Eltern und erstes<br />
therapeutisches Arbeiten mit dem Kind<br />
Der Ernährungsplan wird ggf. in Zeit,<br />
Art, Menge und Zusammensetzung<br />
verändert. Dieses wird bei der Anfangsbesprechung<br />
gemeinsam im Team<br />
entwickelt und kann sich im weiteren<br />
Therapieverlauf ändern. Das zweite Video<br />
von Tag <strong>10</strong>-13 kann dazu weitere<br />
Informationen geben. Es wird mit den<br />
Eltern zusammen angesehen und analysiert.<br />
3. Woche: Konsequenzen aus Therapie<br />
und Modifikation<br />
Zwischenbesprechung mit dem gesamten<br />
Team zum aktualisieren, korrigieren<br />
und modifizieren. Elterngespräche: Ein<br />
besonderer Schwerpunkt liegt in der<br />
psychologischen Begleitung der Eltern.<br />
In möglichst täglicher Absprache werden<br />
die Verhaltenstrategien kontrolliert,<br />
ggf. modifiziert und das weitere Vorgehen<br />
gemeinsam festgelegt.<br />
4. Woche: Stabilisierung, Fazit und<br />
Procedere<br />
Die Eltern werden auf die Entlassung<br />
vorbereitet.<br />
Abschlussbesprechung im Team: Zusammenfassung<br />
und Procedere für zuhause;<br />
ggf. noch kleine Veränderungen<br />
vornehmen.<br />
Das dritte Video soll den erreichten<br />
Ist-Zustand dokumentieren, wieder aus<br />
Sicht der Eltern und des Kindes. Die<br />
gemeinsam erarbeiteten Erfolge werden<br />
mit den Eltern und der Psychologin angesehen<br />
und besprochen.<br />
Danach wird möglichst nichts mehr an<br />
dem Essensplan und der Füttersituation<br />
verändert.<br />
In den letzten 3 Tagen erfolgen die Abschlussgespräche<br />
mit den Eltern von der<br />
Logopädin, der Psychologin und der<br />
Ärztin.<br />
Die Familien werden nach der Entlassung<br />
noch ambulant weiterbetreut.<br />
Dr.Gundula Maasberg, Ärztin<br />
in Zusammenarbeit mit Team 5
„Klangspielplatz“<br />
„Fußparcours“<br />
Für das leibliche Wohl war, dank zahlreicher<br />
Kuchenspenden, bestens gesorgt<br />
Groß und klein mit Schwung dabei<br />
Frau Jöllenbeck und Frau<br />
Schönherr vom Verein Rückenwind<br />
Fühl mal!<br />
Wir<br />
Unserem<br />
dem Verein<br />
Verein für Körper- und<br />
Ostholstein<br />
dem Funker<br />
der Feuerwehr<br />
den vielen<br />
und Allen,<br />
Fotos von<br />
(www.<br />
Geschick und Schnelligkeit waren im Rolliparcour<br />
erforderlich<br />
Bunte Gesichter ergänzten ein buntes Programm
v. l.: Herr Dr. Kalbe, Herr Dr. Ruge vom<br />
Förderverein im Gespräch mit Herrn Dr. Rossa<br />
danken:<br />
Förderverein,<br />
Rückenwind,<br />
Mehrfachbehinderte<br />
e.V<br />
verein,<br />
Neustadt,<br />
Kuchenspendern,<br />
die unsere Gäste waren<br />
Tobias Herhahn<br />
vankanovi.com)<br />
„Verzauberten“ vor allem die kleinen Gäste:<br />
der Zauberer und das Kasperletheater (Bild unten)<br />
Hoch hinaus ging es auf dem Trampolin und mit dem Kran der Feuerwehr
ERFAHRUNGSBERICHT EINER MUTTER<br />
Im März 07 waren unsere Tochter Rebecca<br />
und ich für drei Wochen im Kinderzentrum<br />
Pelzerhaken. Wir waren<br />
bei Team 3 untergebracht, der früheren<br />
Mauslochstation.<br />
Rebecca ist gerade 6 Jahre alt geworden.<br />
Ich würde an dieser Stelle so gerne<br />
aufschreiben, welche Krankheit bzw.<br />
welches Syndrom sie hat, aber wie sagt<br />
man immer so schön: wir haben keine Diagnose.<br />
Rebecca hat eine neurologische<br />
Grunderkrankung, dazu ein starke Hypotonie,<br />
einen schiefen Hals, Probleme mit<br />
dem Kehlkopf, eine leichte Schwerhörigkeit<br />
und noch einige kleinere Probleme.<br />
Dies alles führt zu einer starken Entwicklungsverzögerung<br />
in allen Bereichen. Unser<br />
Aufenthalt im Kinderzentrum hatte<br />
den Schwerpunkt Einschulung. Mein<br />
Mann und ich erhofften uns Unterstützung<br />
und Beratung bei der Auswahl einer<br />
geeigneten Schule für Rebecca.<br />
Da wir bereits zweimal stationär im Kinderzentrum<br />
waren, haben Rebecca und<br />
ich uns schnell eingelebt. Ich war sehr erstaunt,<br />
wie gut sich Rebecca noch auf der<br />
Station auskannte, es ist einfach immer<br />
eine sehr intensive Zeit. In den kommenden<br />
drei Wochen haben sich sehr viele<br />
verschiedene Menschen mit Rebecca beschäftigt:<br />
Therapeuten, Pädagogen, Psychologen,<br />
Ärzte und Krankenschwestern.<br />
Alle haben intensiv mit Rebecca gearbeitet,<br />
sie untersucht, ihre Ergebnisse und<br />
Beobachtungen im Team miteinander<br />
diskutiert. Auf diese Weise entsteht ein<br />
umfassendes und ganzheitliches Bild des<br />
Kindes.<br />
Wir haben zahlreiche Aufenthalte in<br />
verschiedenen Kliniken hinter uns, aber<br />
noch nirgendwo habe ich eine so hervorragende<br />
Kommunikation innerhalb des<br />
für uns zuständigen Teams erlebt wie<br />
im Kinderzentrum. Bei unserem ersten<br />
Aufenthalt vor vier Jahren stand die Essproblematik<br />
in Vordergrund. Wenn ich<br />
morgens Rebecca gegen ihren Willen<br />
Brei in den Mund gestopft und ihr dabei<br />
die Hände festgehalten hatte, wusste<br />
mittags bereits das ganze Team Bescheid.<br />
Und das obwohl eigentlich niemand<br />
vom Team mit am Tisch gesessen hatte<br />
... Anschließend wurde ich sehr behutsam<br />
aufgeklärt, musste vieles lernen und neu<br />
überdenken.<br />
Die Betreuung der Kinder auf der Station<br />
ist einfach wunderbar. Liebevoll wird auf<br />
jedes einzelne Kind und seine Bedürf-<br />
nisse eingegangen. Nur die gemeinsamen<br />
Bastelaktivitäten ... da musste ich mich<br />
manchmal schon überwinden, um dann<br />
doch noch tief in die Fingerfarbe oder in<br />
den Zauberkleister zu greifen.<br />
Neu waren diesmal besondere Angebote<br />
für die Mütter. Einmal durften wir ins<br />
Bewegungsbad, machten Wassergymnastik<br />
nach Anweisung der Physiotherapeutin<br />
und hatte unheimlich viel Spaß dabei.<br />
In der nächsten Woche tobten wir auf<br />
dem riesigen Trampolin und bekamen<br />
großen Respekt vor unseren Kindern, die<br />
in der Psychomotorikgruppe regelmäßig<br />
auf diesem Ding turnen. Auch der neue<br />
Anstrich in den Zimmern der Eltern hat<br />
dafür gesorgt, dass ich mich abends sehr<br />
wohl gefühlt habe und richtig entspannen<br />
konnte.<br />
Das Essen ist Lieblingsthema unter den<br />
Eltern. Ich muss sagen, dass ich es sehr<br />
genieße, mich an den gedeckten Tisch<br />
setzen und in Ruhe essen zu können. Außerdem<br />
bekomme ich als Vegetarierin<br />
fast täglich eine „Extrawurst“, da kann<br />
man sich wirklich nicht beklagen.<br />
Am Ende des Aufenthalts bekamen wir<br />
nicht nur wertvolle Hinweise für die<br />
Auswahl einer Schule für Rebecca sowie<br />
für die notwendigen Hilfsmittel, sondern<br />
auch zahlreiche Tipps zu neuen Stiften,<br />
DAS JUBILÄUMSKONZERT – EIN VOLLER ERFOLG<br />
Am 09. Juni <strong>2007</strong> beging der Förderkreis<br />
Kinderzentrum Pelzerhaken sein<br />
25-JÄHRIGES JUBILÄUM mit einem<br />
Wohltätigkeitskonzert im Neustädter<br />
Kreisgymnasium, welches gut ankam:<br />
Der Musiksaal war an dem herrlichen<br />
Frühsommerabend zwar nicht ganz gefüllt,<br />
aber das sachkundige interessierte<br />
Publikum – aus dem Neustädter Umfeld<br />
– feierte herzlich die ausführenden Künstler.<br />
Es handelte sich um die Sologeigerin<br />
Birte Ruschepaul – gebürtige Neustädterin<br />
– und ihren Vater Wolf Ruschepaul<br />
am Flügel, mit Werken von Edvard Grieg<br />
(1843-1907), dem großen und beliebten<br />
norwegischen Komponisten:<br />
Sie – trotz jugendlichen Alters – schon diplomierte<br />
Musikpädagogin und in mehreren<br />
Kammerensembles tätig, ihr Vater<br />
ehemaliger Musikpädagoge des Kreisgymnasiums.<br />
Eigentlich war die Mutter der Solistin –<br />
Frau Sigrid Ruschepaul-Gerckens – eine<br />
namhafte Musikpädagogin und Pianistin<br />
Spielen, Bastelmaterialien und vieles<br />
mehr. Und wie immer ist man zu Hause<br />
wochenlang damit beschäftigt, all das neu<br />
gelernte umzusetzen. Manchmal fluche<br />
ich auch ein wenig dabei, wenn ich mal<br />
wieder ganz Lübeck abgelaufen bin, um<br />
die pädagogisch wertvollen Gelmalstifte<br />
zu bekommen...<br />
Rebecca entwickelt sich prächtig und<br />
macht kontinuierlich kleine Fortschritte.<br />
Sie kommuniziert mit den 20 Wörtern<br />
bzw. Lauten, die sie spricht, mit Gebärden,<br />
mit einem Bilderbuch und mit ihrem<br />
Step-by-step, einer elektronischen Kommunikationshilfe.<br />
Auch diese Hilfen haben<br />
wir vom Kinderzentrum empfohlen<br />
bekommen und so kann sie endlich kommunizieren,<br />
ihren Willen (sehr!) deutlich<br />
machen und ihre Wünsche äußern.<br />
Ich bin sehr dankbar, dass es eine Einrichtung<br />
wie das Kinderzentrum Pelzerhaken<br />
gibt. Wir werden dort optimal über<br />
die Fördermöglichkeiten für Rebecca<br />
beraten und bekommen wertvolle Anregungen<br />
für den noch immer ziemlich anstrengenden<br />
Alltag zu Hause. Herzlichen<br />
Dank an Sie alle, wir kommen gerne wieder!<br />
Margret Schwab<br />
Mutter von Rebecca<br />
– von Herrn Dr. med. Udo Kalbe für die<br />
Begleitung am Flügel gewonnen worden<br />
(siehe Foto mit Tochter Birte)….<br />
Ihre plötzliche Erkrankung am Tag vor<br />
dem Konzerttermin verhinderte leider<br />
ihren Auftritt, so dass unvorbereitet ihr<br />
Mann Wolf einspringen musste und so<br />
das Konzert rettete: Eine Glanzleistung<br />
der musikbegeisterten Familie Ruschepaul!<br />
Für einen Augenblick verschlug dieser<br />
Vorgang den Organisatoren des Förderkreises<br />
fast die Sprache, aber dann ging<br />
das Konzert störungsfrei über die Bühne,<br />
allerdings mit einer notwendigen Programmänderung:<br />
Der zentrale Programmteil – 5 norwegische<br />
Bauerntänze, so genannte „Slatter“,<br />
welche in Norwegen auf der so genannten<br />
„Hardanger Fidel“ gespielt wurden,<br />
musste von einem CD-Player, anstatt der<br />
Pianistin, begleitet werden. Das virtuose,<br />
hingebungsvolle Violinspiel von Birte<br />
Ruschepaul ließ diesen Umstand aber<br />
völlig vergessen:
Tochter und Vater andere lyrische Stücke<br />
von E. Grieg mit folkloristischem Charakter,<br />
sehr einfühlsam.<br />
Die beiden Künstler machten dem Förderkreis<br />
das beste Geburtstagsgeschenk,<br />
indem sie ohne Gage spielten.<br />
Auch das Publikum – dem bewusst kein<br />
Eintritt abverlangt wurde – bedankte<br />
sich mit einer wohlwollenden Spende,<br />
wie vom Förderkreis gewünscht, welche<br />
von unserer Schatzmeisterin, Frau Helga<br />
Clausen, am Saaleingang eingesammelt<br />
wurde.<br />
Birthe Ruschepaul mit Mutter<br />
Durch mehrfaches Umstimmen ihrer<br />
– über 200 Jahre alten – Mittenwalder<br />
Geige – erstaunlicherweise ohne Vorgabe<br />
eines Fremdtons (absolutes Gehör!) –<br />
machte sie ihre Violine der norwegischen<br />
Hardanger Fidel ähnlich und begeisterte<br />
uns Zuhörer. Statt zweier vorgesehener<br />
Violinsonaten von E. Grieg, spielten<br />
Unterstützung erhielten wir auch von den<br />
Schülern des Kreisgymnasiums bei der<br />
Gestaltung der Aushangsplakate sowie<br />
von der Volksbank Ost-Holstein durch<br />
die Übernahme der Druckkosten für dieselben<br />
und die Einladungspost.<br />
Es war ein gelungenes musikalisches Geburtstagsfest!<br />
Dr. med. Helmut Ruge<br />
1. Vorsitzender des Förderkreises<br />
3. CHARITY GOLF CUP<br />
Die aufsteigende Sonne versprach einen<br />
strahlenden Tag mit blauem Himmel und<br />
viel Sonne – ein Versprechen, das sich für<br />
alle Teilnehmer und gerade auch für das<br />
Kinderzentrum Pelzerhaken erfüllte.<br />
Schon frühmorgens um halb acht erfolgte<br />
der erste Abschlag auf der Anlage des<br />
Golfclub Brodauer Mühle in Beusloe /<br />
Neustadt. Zum Ende des Turniers hatten<br />
sich insgesamt 124 Golferinnen und Golfer<br />
aus 41 unterschiedlichen Clubs registriert,<br />
der entfernteste war Mitglied eines<br />
Clubs in Dubai. Initiiert und hervorragend<br />
organisiert war die Benefizveranstaltung<br />
durch Herrn Gerd Evers, Mitglied der<br />
INTEGRATIVER WALDORFKINDERGARTEN<br />
Verkaufsleitung der Großkunden der Unternehmensgruppe<br />
Hugo Pfohe.<br />
Über eine „ergolfte“ Summe von 6666,-<br />
Euro (zur Glückssumme aufgestockt<br />
durch die Pfohe GmbH und die Werbeagentur<br />
Conrad Gley Thieme GmbH)<br />
konnten wir uns am Abend freuen. Nutzen<br />
werden wir die Gelder zur Optimierung<br />
unserer Hilfsmittelausstattung –<br />
Anti-Dekubitusmatratzen, Therapiestühle<br />
sowie einen Strandrollstuhl.<br />
Ein herzliches Dankeschön vom Kinderzentrum<br />
Pelzerhaken an alle Beteiligten.<br />
Dr. med. M. Rossa, Komm. ärztlicher Leiter<br />
Der Abschlag!<br />
Der integrative Waldorfkindergarten<br />
Neustadt e. V. feiert in diesem Jahr sein<br />
30 jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass<br />
wurde Ende Juni im Kinderzentrum eine<br />
Ausstellung mit Fotos aus der täglichen<br />
Arbeit mit den Kindern, Aquarellbildern<br />
und Buntstiftzeichnungen der kleinen<br />
Künstler gestaltet.<br />
Als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit<br />
in den vergangenen Jahren<br />
schenkte der Waldorfkindergarten dem<br />
Kinderzentrum im Rahmen des Sommerfestes<br />
am 30. Juni eine Kaspertheater<br />
– Aufführung, die den anwesenden Kindern<br />
viel Spaß bereitete.<br />
Als Mutter eines Sohnes, der den Waldorfkindergarten<br />
in Neustadt über drei Jahre<br />
lang besucht hat, habe ich die engagierte<br />
Fr. Johann mit Herrn Botha vom Waldorfkindergarten<br />
Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen<br />
dort kennen und schätzen gelernt.<br />
Der integrative Waldorfkindergarten<br />
Neustadt bietet drei integrative Gruppen<br />
mit je 15 Plätzen an. In jeder integrativen<br />
Gruppe werden 11 Kinder ohne und 4<br />
Kinder mit Behinderung aufgenommen.<br />
Zusätzlich wird eine Spielgruppe zur<br />
Vorbereitung auf den Kindergarten angeboten.<br />
Für die Gruppen stehen 2 Häuser<br />
mit Garten im Stadtzentrum zur Verfügung.<br />
Durch meine Tätigkeit als Logopädin<br />
im Kinderzentrum konnte ich feststellen,<br />
dass beide Einrichtungen eigentlich die<br />
gleichen Ziele haben, nämlich eine ganzheitliche<br />
Sicht des Kindes und seine optimale<br />
Förderung.<br />
Ich hoffe auf eine weiterhin gute und<br />
fruchtbare Zusammenarbeit zum Wohle<br />
der Kinder.<br />
Anke Johann<br />
Logopädin
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM DIENSTJUBILÄUM<br />
FORTBILDUNG IM KINDER-<br />
ZENTRUM 2008<br />
Die Planung unseres Fortbildungsprogramms<br />
2008 läuft auf Hochtouren. Wir<br />
befinden uns im Endspurt. Aber soviel<br />
kann ich Ihnen schon verraten: Es wird<br />
wieder ein sehr attraktives Fortbildungsprogramm,<br />
auf das Sie gespannt sein können!<br />
Qualitätssicherung und -optimierung stehen<br />
bei unserer Programmaufstellung an<br />
oberster Stelle, denn nicht nur für Ärztinnen<br />
und Ärzte gilt die Pflicht zur Fortbildung,<br />
sondern seit dem 01.01.<strong>2007</strong> auch<br />
für zugelassene/fachliche LeiterInnen im<br />
Bereich der Heilmittelerbringung.<br />
Reihenfolge Foto von links nach rechts :Fr. Sturmhöfel-Hamami, Fr. Stenberg-Scheffl er, Fr. Schade, Fr. Mrowczynski, Dr. Rossa.<br />
Nicht auf dem Foto Fr. Sebelin<br />
Auch in dieser Ausgabe wollen wir<br />
wieder unseren Jubilaren gratulieren<br />
und uns für ihre langjährige Treue<br />
und das von ihnen eingebrachte Engagement<br />
bedanken.<br />
Es ist uns sehr wichtig auch der Öffentlichkeit<br />
zu zeigen, dass es selbst in<br />
der heutigen Zeit noch Mitarbeiter gibt,<br />
für die Kontinuität und Erfahrung im<br />
Vordergrund stehen.<br />
Wir freuen uns auf eine weiterhin gute<br />
Zusammenarbeit und gratulieren ganz<br />
herzlich<br />
Frau Ingrid Schade,<br />
30 Jahre, Stellvertr. Küchenleitung<br />
Frau Gudrun Sebelin,<br />
30 Jahre, Exam. Kinderkrankenschwester<br />
Frau Hanne Stenberg-Scheffler,<br />
15 Jahre, Dipl. Psychologin<br />
Frau Krystyna Mrowczynski,<br />
15 Jahre, Angestellte/Hauswirtschaft<br />
Dr. Volker Schulz<br />
Geschäftsführer<br />
Die Fortbildungsverpflichtung umfasst<br />
60 Fortbildungspunkte innerhalb von 4<br />
Jahren, davon möglichst 15 Punkte jährlich<br />
(siehe Anlage 4 zu den Rahmenempfehlungen<br />
nach § 125 Abs. 1 SGB V).<br />
Auch wenn es auf Landesebene noch kein<br />
allgemeingültiges Procedere gibt, werden<br />
wir uns trotzdem bemühen, unser Angebot<br />
an Fortbildungen entsprechend der<br />
Bundesrahmenempfehlung zu erstellen<br />
und Fortbildungspunkte vergeben.<br />
Übrigens bieten wir allen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern einen neuen<br />
Service: Wir melden Ihre Fortbildungspunkte<br />
an die Ärztekammer, denn seit<br />
Juni <strong>2007</strong> sind wir an den elektronischen<br />
Informationsverteiler (EIV) der Ärztekammer<br />
in Berlin angeschlossen.<br />
Das komplette Fortbildungsprogramm<br />
wird Ihnen ab November zur Verfügung<br />
stehen und kann dann auch auf unserer<br />
Homepage eingesehen werden unter:<br />
www.kinderzentrum-pelzerhaken.de<br />
Brigitte Sturmhöfel-Hamami<br />
Leiterin des Fortbildungsinstitutes<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
KINDERZENTRUM PELZERHAKEN<br />
Sozialpädiatrische Fachklinik,<br />
Sozialpädiatrisches Zentrum gGmbH<br />
Zum Leuchtturm 4<br />
23730 Neustadt in Holstein<br />
Tel.: 04561 – 7<strong>10</strong>9-0, Fax: 04561 – 7764<br />
E-Mail: verwaltung@kinderzentrum-pelzerhaken.de<br />
Homepage: www.kinderzentrum-pelzerhaken.de<br />
Redaktion:<br />
Dr. med. M. Rossa, B. Sturmhöfel-Hamami,<br />
C. Frommholz, R. Campana, T. Dittler<br />
Auflage:<br />
1.400 Exemplare<br />
Herstellung:<br />
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