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CAMBELL ZELLSTRUKTUR DEUTSCH

Zellstruktur

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6.4 Das Endomembransystem der Zelle: Regulation und Teil des Stoffwechsels<br />

Golgi-Apparat<br />

cis-Seite<br />

(„Empfängerseite“<br />

des Golgi-Apparates)<br />

6<br />

Vesikel transportieren<br />

auch bestimmte<br />

Proteine<br />

zum ER, ihrem<br />

Funktionsort,<br />

zurück.<br />

1<br />

Vesikel werden<br />

vom ER zum<br />

Golgi-Apparat<br />

verbracht.<br />

2<br />

Vesikel fließen zu einer<br />

neuen cis-Golgi-Cisterne<br />

zusammen.<br />

Cisternen<br />

0,1 µm<br />

5<br />

Vesikel transportieren<br />

einige Proteine zu weniger<br />

reifen Golgi-Cisternen zurück,<br />

wo sie ihre Aufgaben erfüllen.<br />

3<br />

4<br />

trans-Seite<br />

(„Senderseite“<br />

des Golgi-Apparates)<br />

Cisternenreifung:<br />

Die Golgi-Cisternen<br />

„wandern“ in<br />

cis-trans-Richtung.<br />

Vesikel bilden sich<br />

und knospen vom<br />

Golgi-Apparat ab.<br />

Sie befördern Proteine<br />

zu anderen<br />

Orten innerhalb der<br />

Zelle oder zur Plasmamembran<br />

zum<br />

Zweck der Sekretion.<br />

TEM-Aufnahme des<br />

Golgi-Apparates einer Zelle<br />

Abbildung 6.10: Der Golgi-Apparat. Der Golgi-Apparat der Zelle besteht aus abgeflachten Membransäcken (Zisternen), die – anders<br />

als die Zisternen des ER – nicht direkt miteinander in Verbindung stehen (siehe Anschnittzeichnung oben). Ein Golgi-Membranstapel<br />

nimmt Transportvesikel auf und schnürt andere ab.<br />

Über die Nachbearbeitung hinaus synthetisiert der Golgi-Appa rat bestimmte<br />

Makromoleküle auch selbst. Viele der von Zellen se zernierten Polysaccharide<br />

werden im Golgi-Apparat gebildet. Da zu gehören die Pec tine und andere<br />

Polysaccharide pflanzlicher Zel len, die, außer der Cellulose, in die Zellwände<br />

eingebaut werden.<br />

Indem ein Golgi-Stapel seine Produkte durch das Abknospen von Vesikeln an<br />

der trans-Seite entlässt, werden diese bezüglich ihrer Zielorte in der Zelle sortiert<br />

und in entsprechende Vesikel verpackt. Molekulare „Adressaufkleber“ wie<br />

Phosphatreste, die im Verlauf der Modifikation angefügt worden sind, fungieren<br />

wie Postleitzahlen. Die vom Golgi-Apparat abgehenden Vesikel weisen an ihren<br />

Oberflächen spezifische Erkennungs-Moleküle auf, die als Andockstellen für<br />

Rezeptoren auf den Ziel mem bra nen dienen.<br />

6.4.3 Lysosomen: Kompartimente der Verdauung<br />

Ein Lysosom ist ein in tierischen Zellen vorkommendes Or ganell, das viele<br />

hydrolytische Enzyme enthält, mit deren Hilfe Makro- und andere Moleküle<br />

zerlegt werden können. Lyso so male Enzyme arbeiten bei niedrigen pH-Werten.<br />

Falls ein Ly so som platzt oder seine Membran ein Loch aufweist, durch das der<br />

Inhalt austreten kann, verlieren die freigesetzten Enzyme im neutralen Cytosol<br />

ihre Wirkung, so dass der Schaden begrenzt wird. Der Zerfall einer größeren<br />

Zahl von Lysosomen kann je doch eine Zelle total zerstören.<br />

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