Aral CardNews 05
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Branche<br />
Brückenschlag über die Ostsee. Kritiker des Bauprojekts bleiben skeptisch.<br />
Trotz zahlreicher Proteste von Naturschützern und Anwohnern gab<br />
der Deutsche Bundestag Mitte Juni grünes Licht für die Ostseequerung<br />
am Fehmarnbelt. Dem war bereits seine Billigung des gigantischen<br />
Brückenprojektes durch das Dänische Parlament vorausgegangen.<br />
Bis 018 soll zwischen der deutschen Ostsee-Insel Fehmarn und der<br />
dänischen Insel Lolland eine 19 Kilometer lange Brücke entstehen. Der<br />
Genehmigt: die Brücke zwischen Fehmarn und Lolland (gestrichelte Linie).<br />
Neubau soll die Fahrzeit zwischen Mitteleuropa und Skandinavien um<br />
eine Stunde verkürzen. Der Staatsvertrag beider Anrainerstaaten sieht<br />
vor, dass Dänemark die Baukosten von geschätzten ,8 Milliarden Euro<br />
übernimmt, Deutschland hingegen trägt nur die Anbindungskosten für<br />
Bahn und Straße in Höhe von geschätzten 800 Millionen Euro. Schon im<br />
Vorfeld äußerte der Bundesrechnungshof, dass es aber wegen schlecht<br />
abschätzbarer Kalkulationen auch zu einer Verdoppelung der Kosten<br />
kommen könnte.<br />
Recht<br />
Keine Leistungskürzung bei höherer Kfz-Kilometerleistung<br />
<strong>Aral</strong> <strong>CardNews</strong> <strong>05</strong>/09 | Seite 8<br />
Eine Stunde Fahrzeit soll die neue, 19 Kilometer lange Querung einsparen.<br />
Das Projekt hat zahlreiche Kritiker, dennoch warb Bundesverkehrsminister<br />
Wolfgang Tiefensee (SPD) für das ehrgeizige Vorhaben. Angesichts<br />
der dänischen Erfahrungen mit den Brücken über den Öresund und<br />
den Großen Belt gehe er davon aus, dass die Fehmarn-Brücke mit den<br />
höchsten Sicherheits- und Umweltstandards gebaut werde. Trotz der<br />
Fürsprache durch den Bundesverkehrsminister wandten sich im Bundestag<br />
Abgeordnete der Linken, der Grünen wie auch der SPD gegen den<br />
Brückenbau. In persönlichen Erklärungen verwiesen sie auf schwerwiegende<br />
Probleme für Schiffssicherheit, Umwelt, Tourismus und Wirtschaft.<br />
Der Naturschutzbund NABU warnte zudem vor Milliardenrisiken: Weil<br />
der Staatsvertrag die Bundesrepublik nicht von Kosten freistelle, würden<br />
Milliarden Euro zur Beseitigung möglicher Umweltschäden auf Deutschland<br />
zukommen.<br />
Autofahrern darf von ihrer Vollkaskoversicherung<br />
bei einer höheren Kilometerleistung nicht<br />
die doppelte Selbstbeteiligung abverlangt<br />
werden. Das berichtet die in München erscheinende<br />
Fachzeitschrift „NJW-Rechtsprechungs-<br />
Report Zivilrecht“. In dem konkreten Fall hieß es<br />
im Kleingedruckten des Vertrags, die Selbstbeteiligung<br />
verdopple sich im Schadensfall, wenn<br />
der Halter die vereinbarte jährliche Laufleistung<br />
des Wagens überschritten habe. Der Versi-<br />
cherte hatte bei einer Selbstbeteiligung in der<br />
Höhe von 1.000 Euro als jährliche Laufleistung<br />
15.000 Kilometer angegeben. Bei einem Schadensfall<br />
stellte sich heraus, dass er knapp<br />
500 Kilometer mehr gefahren war. Die Versicherung<br />
verlangte eine Selbstbeteiligung von<br />
.000 Euro. Nach Ansicht des Gerichts hätte sie<br />
in ihren allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
allenfalls eine höhere Prämie verlangen, aber<br />
keine Leistungskürzung festschreiben dürfen.<br />
Leistungskürzungen aufgrund von höheren<br />
Laufleistungen als vereinbart sind nicht rechtens.<br />
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