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HOMME MAGAZINE Ausgabe 06/2015

Das anspruchsvolle Lifestyle Magazin für Männer. Sport, Technik, Automobile News, Handwerk oder auch Fashion, Beauty, Gesundheit, Ernährung, Reisen, Lifestyle & neue Trends, das alles und noch vieles mehr findet man(n) in unseren Ausgaben.

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Pulver und Firn<br />

Fels und Eis<br />

Gipfel und Grate<br />

Erlebnis und Abenteuer<br />

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70 <strong>HOMME</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // NOVEMBER/DEZEMBER <strong>2015</strong><br />

Einer der berühmtesten Aufstiege zur Zugspitze startet mit der<br />

Durchwanderung der wildromantischen Partnachklamm und führt<br />

durch das landschaftlich beeindruckende Reintal über den Schneeferner<br />

bis zum Zugspitzgipfel. Hier wanderst du wahrlich auf historischen<br />

Pfaden, denn diesen Weg hat schon 1820 Leutnant Josef Naus für die<br />

Erstbesteigung der Zugspitze genommen. Der fulminante Beginn mit<br />

der Partnachklamm lässt weitere alpine Schönheiten folgen: Der Aufstieg<br />

durch das Reintal zählt zu den schönsten Wegen auf die Zugspitze.<br />

Er ist sicherlich einer der streckenmäßig längsten, dafür aber mit ausreichend<br />

Kondition gut zu bewältigen und bestens ausgeschildert. Die<br />

Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten mit Reintalangerhütte und<br />

Knorrhütte ermöglichen es dir, diese Tour individuell auf ein oder zwei<br />

Tagesetappen aufzuteilen. So weit die romantische Beschreibung von<br />

offizieller Seite.<br />

Grundsätztlich auch alles vollkommen richtig, allerdings neben den "alpinen<br />

Schönheiten" sollte man nicht vergessen zu erwähnen, dass eine<br />

solche Tour von quälenden Aufstiegen, Blasen an den Füßen (bei der<br />

Wahl des falschen Schuhwerks) und nicht enden wollenden Geröllfeldern<br />

gerahmt wird. Ist man dann endlich nach stundenlangem bergauf<br />

Wandern am Fuße der Zugspitze angekommen, geht der Spaß erst richtig sein und nicht nur eine Nummer, die man schnellstens "durchschleusen"<br />

los. Man sieht sich vor einem Geröllhang, von dem man der Meinung ist, möchte, um dem nahenden Nachschub Platz zu schaffen. Das Ganze<br />

dass ihn niemand bezwingen kann und dennoch macht man sich daran es hat etwas von Fließbandarbeit. Dieser eher schlechte Service ist uns leider<br />

auch bereits während des Aufstiegs auf der Knorrhütte aufgefallen.<br />

zu versuchen. Irgendwie schafft man es dann auch dieses "Geröllmonster"<br />

zu besteigen und freut sich geradezu auf die nun folgende Klettersteigpassage,<br />

welche einen bis zum Gipfel bringt. So langsam beginnt Ordnung, jedoch stand dort eine Dame hinter dem Tresen, die man sich<br />

Das Essen und die Getränke dort waren zwar gut, auch der Preis war in<br />

man nun zu spüren, dass die Luft hier oben immer dünner wird und das kaum traute anzusprechen so griesgrämig war sie. Selten haben wir eine<br />

Atmen etwas schwerer fällt, als noch zu Beginn um 5:00 Uhr früh am so unfreundliche Bedienung erlebt. Das jedoch nur am Rande erwähnt.<br />

Startpunkt in Garmisch. Die benötigten Pausen werden häufiger, links Den Abstieg haben wir uns dann bewusst erspart, denn zum einen wäre<br />

Bergsteigen+Klettern<br />

und rechts geht es immer wieder steil in die Tiefe und man stellt fest, es zeitlich enorm knapp geworden, zum anderen wollten wir die Talabfahrt<br />

Spuren mit der der Seilbahn Erstbesteiger noch genießen. über das Leider Reintal setzte auf sich die der Zugspitze "deutsche<br />

dass man die Tour etwas unterschätzt hat. Wer hier nicht schwindelfrei<br />

Auf den<br />

ist und über einen sicheren Tritt verfügt, hat ein ernsthaftes Problem. Service" auch hier fort.<br />

Aber nun ist man einmal so weit gekommen und möchte den Rest auch<br />

Gütesiegel STANDARD Länge<br />

21,4 km Schwierigkeit schwer<br />

Alles in allem lässt sich festhalten, dass diese Tour durchaus anspruchsvoll<br />

ist, man sie Erlebnis jedoch mit etwas Ergeiz und vielleicht 295 m nicht Technik gänzlich<br />

Bewertungen (0) Höhenmeter 25<strong>06</strong> m Kondition<br />

noch - irgendwie - überstehen.<br />

Am Gipfel angekommen wird man mit einem gigantischen Panorama-Ausblick<br />

entschädigt und sämtliche Mühen der letzten Stunden sind schädigt einen immer wieder mit gigantischen Ausblicken und wunder-<br />

Landschaft<br />

Dauer 10:00-12:00 h<br />

untrainiert und unerfahren problemlos bewältigen kann. Die Natur ent-<br />

Empfohlene Jahreszeiten J F M A M J J A S O N D<br />

vergessen. Jetzt noch schnell ein paar Fotos machen und dann erst einmal<br />

etwas essen. Hier stellen wir fest, dass man besser auf den österreiben<br />

daher den Rat, genügend Wasser mitzunehmen, da die Dichte der auf<br />

schönen Überraschungen. Wir haben einen heißen Tag erwischt und gechischen<br />

Teil des Zugspitzgipfel wechselt. Auch wenn wir es nur ungern dem Weg liegenden Hütten durchaus eher mager ausfällt.<br />

zugeben, aber es ist definitiv entspannter, leerer und der Service ist um<br />

Welten besser als auf der deutschen Seite rund um das Münchner Haus.<br />

Leider kommt hier wieder von uns Deutschen zum Vorschein, woran wir<br />

noch sehr hart arbeiten müssen - die Service-Wüste Deutschland lässt<br />

grüßen. Was wir nicht verstehen, warum sich unsere Landsleute nicht<br />

einfach einmal etwas<br />

von ihren österreichischen<br />

Kollegen abschauen?<br />

Immerhin<br />

sind diese auf dem<br />

selben Gipfel nur<br />

wenige Meter entfernt.<br />

Sie haben die<br />

selben Rahmenbedingungen<br />

und Ausgangspositionen<br />

und<br />

dennoch wird sich<br />

dort um jeden einzelnen<br />

Gast bemüht<br />

und man hat das Gefühl<br />

willkommen zu<br />

engrundlagen: outdooractive Kartografie; Deutschland: ©GeoBasis-DE / BKG <strong>2015</strong>, ©GeoBasis-DE / GEObasis.nrw <strong>2015</strong>, Österreich: ©1996-<strong>2015</strong> here. All rights reserved., ©BEV 2012, ©Land<br />

rlberg, Italien: ©1994-<strong>2015</strong> here. All rights reserved., ©Autonome Provinz Bozen – Südtirol – Abteilung Natur, Landschaft und Raumetwicklung, Schweiz: Geodata ©swisstopo

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