Kunst und Kultur hautnah! - Rintelner

Praxis für
Ergotherapie
& Rehabilitation
Martin Meier
Rinteln · Enge Straße 8-10
Telefon 0 57 51 / 95 75 79
Wir behandeln Kinder bei:
ADS / AD(H)S •
Lernproblemen •
Konzentrationsschwäche •
Wahrnehmungsproblemen •
u.v.a.
Wir behandeln Erwachsene:
• nach Schlaganfall
• bei rheumatischen Erkrankungen
• bei psychischen Erkrankungen
• bei Migräne
u.v.a. www.ergo-meier.de
Große
Auswahl an
Räucherwerk
31737 Rinteln • Brennerstraße 14
Telefon + Fax 05751 / 959330
GESUND & FIT
Wer „nämlich“ mit „h“ schreibt, ist dämlich…, oder?
Von: Tanja und Martin Meier, Ergotherapeuten
Nein - berühmte Persönlichkeiten wie Agatha
Christi, Albert Einstein und Leonardo da Vinci
sollen von einer sog. Lese- Rechtschreibschwäche
betroffen gewesen sein?
Längst ist bekannt, dass eine solche Schwäche
nichts mit fehlender Intelligenz zu tun hat,
ja sogar häufi g im Rahmen einer Hochbegabung
vorkommt.
LRS – was ist das überhaupt?
LRS bedeutet Lese- Rechtschreibschwäche.
Dahinter
verbirgt sich eine Störung des
Erwerbs der Schriftsprache,
wobei Legastheniker Schwierigkeiten
haben, das gesprochene
Wort in geschriebene Sprache
umzusetzen und/oder umgekehrt.
Der Bundesverband für Legasthenie
und Dyskalkulie geht von
10 -15 % der Schüler aus, die
von einer LRS betroffen sind.
Dabei schwankt der Ausprägungsgrad
der Störung deutlich
unter den Betroffenen.
Warum können die
Kinder nicht richtig
schreiben? Hat etwa
der Schulunterricht
versagt?
Es kann doch nicht so schwer
sein, intelligenten Kindern das
Fotos: C. Falk/S. Hofschläger / Pixelio.de
Schreiben beizubringen, oder?
Doch kann es! Dann nämlich,
wenn diese Kinder das, was
sie hören und sehen, fehlerhaft,
ungenau oder schlichtweg zu
langsam verarbeiten.
Bei einem großen Anteil der
Kinder mit einer LRS können
leichte Verarbeitungsdefi zite
der Hör- und Sehwahrnehmung
festgestellt werden. Dabei sind
die Augen und Ohren in der Regel
organisch völlig gesund, der
Fehler passiert erst bei der Verarbeitung
der Reize im Gehirn.
Betroffen kann zum Beispiel
die Fähigkeit sein, feine Tonhöhenunterschiede
zu erkennen,
die Richtung, aus der ein Ton
kommt, sicher zu bestimmen,
oder die Verarbeitungsgeschwindigkeit
des Gehörten.
Viele Kinder haben auch
Schwierigkeiten, das geschriebene
Wort schnell und genau
mit den Augen zu erfassen und
sicher und schnell die Buchstaben
und Wörter zu verfolgen.
Diese Schwierigkeiten sind häufi
g so unterschwellig, dass sie
gar nicht besonders auffallen,
weder im Alltag noch beim Augen-
oder Ohrenarzt.
Woran kann man diese
Kinder erkennen?
Typische Anzeichen können
sein:
- die Kinder stellen den Fernseher
lauter als andere Familienmitglieder
- fühlen sich oft durch andere
in ihrer Konzentration gestört
und sind leicht ablenkbar
- fragen oft nach, obwohl sie offensichtlich
die Frage verstanden
haben
- vergessen oft, was ihnen gerade
gesagt wurde
- verstehen schlecht bei Nebengeräuschen
- wirken gereizt oder sogar aggressiv
in der Gruppe
- reiben sich häufi g die Augen
- klagen über Kopfschmerzen
Was kann man
dagegen tun?
Die zugrunde liegenden Probleme
der Wahrnehmungsverarbeitung
können erfolgreich trainiert
werden. Dabei gilt, dass der
Erfolg umso größer ist, je früher
die Therapie einsetzt. Häufi ges
Üben alleine, ohne eine Ursachen
orientierte Behandlung,
bringt meist nur wenig Erfolg.
Ursachenorientierte Verfahren,
die einen wissenschaftlichen
Wirkungsnachweis erbracht haben,
sind das Blick- Labor Freiburg
und das Warnke- Verfahren.
Eine Studie von Prof. Uwe
Tewes von der Medizinischen
Hochschule Hannover ergab
eine Leistungssteigerung von
42,6 % unter Einsatz des Warnke-
Verfahrens gegenüber 6,3%
durch üblichen Förderunterricht.
Weitere Informationen zum Thema
bekommen Sie bei Leichter
Lernen e.V., im Internet unter
www.legasthenie.de oder beim
Bundesverband für Legasthenie
und Dyskalkulie.
Ingrid Koch ∙ med. Fußpfl egepraxis
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