Medienmitteilung - Abschlussbericht - Jodlerfest Schwarzenburg
Medienmitteilung - Abschlussbericht - Jodlerfest Schwarzenburg
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BKJF 2012, Guggisbergstrasse 2, 3150 <strong>Schwarzenburg</strong><br />
PR<br />
Sibylle Kamber, 3150 <strong>Schwarzenburg</strong><br />
Datum <strong>Schwarzenburg</strong>, 20.06.2012<br />
Ihr Kontakt Sibylle Kamber | sibylle.kamber@schwarzenburg.ch<br />
Thema <strong>Medienmitteilung</strong><br />
Drei unvergessliche Tage <strong>Jodlerfest</strong> in <strong>Schwarzenburg</strong> –<br />
alles stimmte – die Musik, die Stimmung und das Wetter<br />
‚Das esch es Jodlerfescht‘ – dies ist die Kurzfassung einer Jodlerin über das 47. Bernisch-Kantonale<br />
<strong>Jodlerfest</strong> in <strong>Schwarzenburg</strong>. Bei strahlend blauem Himmel ging heute<br />
Sonntagnachmittag das 47. Bernisch-Kantonale <strong>Jodlerfest</strong> mit dem traditionellen<br />
Festumzug zu Ende. Weit mehr als 40‘000 Besucherinnen und Besucher wohnten während<br />
der drei Festtage den Wettvorträgen, dem Festakt und dem Festumzug bei oder<br />
flanierten durch das Jodlerdorf. Das Fest ging ohne Zwischenfälle über die Bühne, das<br />
Motto ‚zämestah u’s gmüetlech ha‘ wurde in vollen Zügen gelebt.<br />
Während drei Tage mutierte <strong>Schwarzenburg</strong> zum eigentlichen Jodlermekka. Bei wunderschönem<br />
Wetter fanden die Wettvorträge in den Sparten Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen<br />
statt. Volle Konzentration war gefragt beim Ansingen und Einüben vor dem grossen<br />
Auftritt. Gross war die Anspannung, noch grösser die Erleichterung und die Freude nach<br />
erfolgreichem Auftritt. Bei so manchen Aktiven floss sie in Tränen unter dem Sonnenschein<br />
dahin. Danach ging’s auf ins Jodlerdorf oder eines der Festzelte, um - getreu dem Motto<br />
‚zämestah u’s gmüetlech ha‘ - weiter zu jodeln, beisammen zu sitzen und das Fest zu geniessen.<br />
Die Stimmung am Fest war während der drei Tage bombastisch, friedlich und ‚gmüetlech‘ zugleich.<br />
Die beiden Freinächte bezeichnete der Gemeindepräsident Ruedi Flückiger in seinem<br />
Grusswort im Festakt am Sonntagmorgen ‚als die schönsten schlaflosen Nächte des<br />
<strong>Schwarzenburg</strong>erlandes‘. Im Festzelt an der Güterstrasse sorgte am Samstagabend das<br />
Bergwaldchörli aus Enggenhütten mit seinen Acapello-Einlagen, zwar in Appenzeller Tracht,<br />
doch ohne rotes Gilet vorgetragen, für Furore. Zweimal wurden sie vom übervollen Festzelt<br />
herausgefordert. Ebenso bebbte das Partyzelt! Die Festbesucherinnen und –besucher dehnten<br />
kurzerhand die Tanz- und Festfläche auf den Zeltvorplatz aus – Petrus sei’s gedankt!<br />
Ein gelungenes Fest. Das Organisationskomitee ist rundum zufrieden. Ein solcher Grossanlass<br />
durchzuziehen ohne grossen Zwischenfälle und ohne wirklich sichtbare Polizeipräsenz,<br />
sei eine grosse Genugtuung, so der Präsident, Albert Koller.
BKJF 2012, Guggisbergstrasse 2, 3150 <strong>Schwarzenburg</strong><br />
Nach zwei Wettvortrags-Tagen eröffnete die Harmonie <strong>Schwarzenburg</strong> am Sonntagmorgen<br />
in der reich mit Blumen dekorierten Pöschenhalle den Festakt. Verschiedene Ehrengäste aus<br />
Kultur und Politik richteten Grussworte und Gedanken an die zahlreich erschienenen Jodler<br />
und Jodlerinnen, Gäste und Besucherinnen und Besucher. Dazwischen spielte die Harmonie<br />
<strong>Schwarzenburg</strong>, waren Alphornklänge zu hören und das Kinderjodlerchörli <strong>Schwarzenburg</strong><br />
sang drei Jodellieder.<br />
Der Gemeindepräsident, Ruedi Flückiger, meinte in seiner Grussbotschaft, dass <strong>Schwarzenburg</strong><br />
in den letzten drei Tagen dank den Trachten und wunderschönen Blumen zur farbigsten<br />
und trotz mehreren Tausend Gästen friedlichsten Gemeinde des Kantons wurde.<br />
Einer der Höhepunkte des Festakts war die Fahnenübergabe von Langethal an <strong>Schwarzenburg</strong>.<br />
‚Äs Härz vou Sunneschyn‘ wünscht der OK Präsident des 46. Bernisch-Kantonalen<br />
<strong>Jodlerfest</strong>s und Stadtpräsident von Langenthal, Thomas Rufener, dem verbleibenden Fest in<br />
<strong>Schwarzenburg</strong> und all den kommenden <strong>Jodlerfest</strong>en, bevor sein Fähnrich die Fahne an<br />
<strong>Schwarzenburg</strong> übergibt. Hier wird sie ein Jahr verweilen, bevor sie nächstes Jahr an den<br />
Austragungsort des 48. Bernisch-Kantonalen <strong>Jodlerfest</strong>s, Tramelan, weitergegeben wird.<br />
Der scheidende Präsident des Bernisch-Kantonale Jodlerverbands, Jürg Domke, bedient sich<br />
eines Sinnbildes mit einem Zitat von Victor Hugo: ‚Perlen liegen nicht am Strand. Wenn du<br />
eine Perle begehrst musst du schon nach ihr tauchen!‘ Wenn ein <strong>Jodlerfest</strong> eine Perle werden<br />
möchte, müsse die gesamte Bevölkerung, alle Helferinnen und Helfer, das OK, die Besuchenden<br />
und alle Aktiven dafür schaffen. In <strong>Schwarzenburg</strong> hätte er diese Perle gefunden,<br />
meinte Jürg Domke in seiner Ansprache.<br />
Mit einer ersten ‚standing ovation‘ wurde der ans Mikrophon tretende Präsident des Organisationskomitees,<br />
Albert Koller, empfangen. Schmunzelnd meinte er, das würde nur grossen<br />
Stars passieren. Wenn er nach seiner Ansprache eine Zweite erhalte, nähme er diese dankend<br />
an. Der Saal applaudierte abermals.<br />
‚Wenn mer Jodler zeme stönd, will mer singe, juchze wend, ...‘ mit diesen Worten eines Jodellieds<br />
des Appenzeller Komponisten Dölf Mettler leitete Albert Koller seine Festrede ein.<br />
Über die Werte Geborgenheit und Heimat sinniert er in seiner Ansprache. Heimat könne dort<br />
gefunden werden, wo Leib und Seele mehr als nur eine Bleibe finden, eben da, wo Menschen<br />
einem lieb seien. Heimat habe viel mit ‚dazugehören‘ zu tun, eine Suche nach Heimat sei<br />
nicht zuletzt eine Suche nach der eigenen Identität. Heimat - ein Wert, den die Jodler und<br />
Jodlerinnen leben, der ihnen wichtig ist und für die Besuchenden spürbar ist. Albert Koller<br />
wird mit einer zweiten, kräftigen ‚standing ovation‘ verabschiedet.<br />
Auch Frau Regierungsrätin Beatrice Simon geht auf die Heimatliebe ein, die jodeln wecken<br />
könne, ein bisschen wehmütig stimmen könne sie schon und doch wirke sie beschwingend.<br />
Jodeln sei für einmal keine Schweizer Erfindung, meint die Regierungsrätin, die zur Feier des<br />
Tages ihre vor einigen Jahren selbst genähte Tracht anzog. Auf der gesamten Welt sei diese<br />
Technik bekannt, um in unwegsamen, gebirgigen Regionen über grosse Distanzen kommunizieren<br />
zu können – miteinander, mit dem Vieh und dem lieben Gott.<br />
Gott sei ‚Musik‘, so Pfarrer Peter von Siebenthal in seiner kurzen Andacht, und lebe in ihr,<br />
wenn doch Musik ‚Liebe‘ sei. Er spann seinen Gedanken weiter und meinte, Gott und Musik<br />
leben herzlich in vielen Arten – in Jazz, Hip-Hop, Rock’n’Roll, hin zu Klassik, Heavy Metal<br />
und eben Jodelliedern – in allen lebe Gott.
BKJF 2012, Guggisbergstrasse 2, 3150 <strong>Schwarzenburg</strong><br />
Der krönende Abschluss des <strong>Jodlerfest</strong> war der Umzug am Nachmittag. Die schwarzen Wolken,<br />
die am Morgen den Himmel noch etwas verdunkelten, waren davon gezogen.<br />
Der Jodlerklub Guggershörnli aus Guggisberg eröffnete den Umzug mit dem Sujet ‚Alpaufzug‘.<br />
In den 41 folgenden Sujets zogen Skifahrer, Bären, die die Zuschauerinnen und Zuschauer<br />
mit Wasser abkühlten, Glacé, Karotten und Erdbeeren verteilten, Esel, Schafe, Fahnenschwinger,<br />
Alphornbläser, unzählige Jodlerklubs und putzige Berner Sennenhunde auf<br />
einer Strecke von ca. 2 km vom Oberstufenzentrum am Bahnhof vorbei zum Schloss.<br />
Ein wunderschönes, prächtiges Fest, das 47. Bernisch-Kantonale <strong>Jodlerfest</strong>! Oder in der<br />
Kurzversion im <strong>Schwarzenburg</strong>er Dialekt der eingangs zitierten Jodlerin ‚Das esch es<br />
Jodlerfescht!<br />
Klassierungen über alle Sparten:<br />
517 Formationen: 182 Alphorn, 73 Fahnenschwingen, 262 Jodeln<br />
Klasse 1: 42%<br />
Klasse 2: 45%<br />
Klasse 3: 10%<br />
Klasse 4: 3%