Ehe und Familie aus biblischer Sicht
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DAS KIND SO ANNEHMEN, WIE ES IST<br />
Es geht darum, dass wir das Kind annehmen, denn Gott schafft das Leben.<br />
Wenn wir unser intimes Zusammenkommen wirklich unter der Leitung<br />
Gottes erleben, dann dürfen wir auch das dar<strong>aus</strong> entstehende Kind <strong>aus</strong> seiner<br />
Hand nehmen: dankend annehmen, so wie es ist! Und da geht es wieder um<br />
die Korrektur unserer eigenen Wünsche: Gott zu glauben, Gott zu vertrauen,<br />
dass er für seinen vollkommenen Plan dieses Kind richtig gemacht hat. Da<br />
möchten wir gern einen klügeren Jungen oder einen sportlicheren, <strong>und</strong> dann<br />
geschehen so manche Verdrängungen. Wir sagen es nicht frei her<strong>aus</strong>, dass dieses<br />
Kind uns nicht passt, aber innerlich zutiefst haben wir es doch nicht angenommen.<br />
Und wie nötig ist das!<br />
Kinder leiden oft unter bestimmten Dingen, die sie als Mangel empfinden, sei<br />
es an ihrem Leib oder ihrer Begabung. Sie wünschen sich, anders zu sein, so wie<br />
eines der Geschwister ist. Und wie wird das noch vertieft <strong>und</strong> verschärft, wenn<br />
die Eltern, bewusst oder unbewusst, ein Kind dem andern vorziehen. Wenn sie<br />
ein Kind im Vertrauen auf Gottes Tun nicht wirklich angenommen haben:<br />
Wie leicht entsteht da Streit unter den Geschwistern, weil eines dem anderen<br />
etwas neidet, weil es sich nicht so schön, so geliebt findet.<br />
Ich erschrecke jedesmal, wenn Eltern mir ihre Kinder vorstellen <strong>und</strong> dabei<br />
sagen, der ist besonders klug, <strong>und</strong> der ist nicht so gut in der Schule.<br />
So werden Wertungen eingeführt, oft ganz unbewusst, <strong>und</strong> so lässt<br />
man im Herzen des Kindes Zweifel an der Gerechtigkeit Gottes<br />
<strong>und</strong> der Verteilung seiner Gaben aufkommen. Wir sollen unsere<br />
Kinder lieben, loben, an Gott glauben lehren. Lieben,<br />
loben, glauben, das sind Wörter, die in der Wortwurzel<br />
ganz eng zusammengehören. Wir müssen zuerst glauben,<br />
ihm vertrauen, dass er es mit unserem Kind richtig<br />
gemacht hat. Dann können wir es <strong>aus</strong> vollem Herzen<br />
lieben. Dann können wir seine positiven<br />
Seiten <strong>und</strong> Stärken loben <strong>und</strong> anerkennen,<br />
ihm Freude an sich selbst schenken,<br />
Dankbarkeit in seinem Herzen<br />
wecken seinem Schöpfer gegenüber.<br />
Einen Menschen zu lieben<br />
heißt: Ihn so zu sehen,<br />
wie Gott ihn gemeint hat<br />
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