Ehe und Familie aus biblischer Sicht
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sein Volk erlitten hat, es wohl hart züchtigte, aber<br />
dann die Strafe auf seinen Sohn legte, damit wir -<br />
endlich - „mit Zittern zu dem Herrn <strong>und</strong> seiner<br />
Gnade kommen“ (vgl. Hosea 3,5). „Die Strafe liegt<br />
auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, <strong>und</strong> durch<br />
seine W<strong>und</strong>en sind wir geheilt“ (Jesaja 53, 5).<br />
Es ist immer das Kreuz, das den Menschen entmachtet<br />
<strong>und</strong> die F<strong>aus</strong>t sich zum Empfangen öffnen<br />
lässt. Wenn Gott mit seinem Volk so viel Geduld haben<br />
musste, sollten nicht auch wir für unsere Kinder<br />
Geduld aufbringen? Wie Jesus uns erlöste,<br />
indem er uns erlitt, so helfen auch wir unseren<br />
Kindern, indem wir ihren Widerspruch<br />
erleiden.<br />
ERZIEHEN IST NICHT VERGEBLICH<br />
Eltern erziehen im Auftrag Gottes. Sie sind nicht<br />
vollkommen. Das verlangen Kinder auch nicht,<br />
aber sie wünschen sich Eltern, die zu ihren Fehlern<br />
stehen. Kinder sind eins von dem anderen verschieden.<br />
Was bei dem einen Kind richtig war, braucht<br />
bei dem anderen noch lange nicht zu fruchten. Viele<br />
unberechenbare Faktoren <strong>und</strong> die lautstarken<br />
Miterzieher machen Eltern nicht selten hilflos,<br />
sodass der Volksm<strong>und</strong> sagt: „Erziehen<br />
ist Glücksache“, <strong>und</strong> W. Churchill meinte, es sei leichter,<br />
eine Nation zu regieren als vier Kinder aufzuziehen.<br />
Erziehen wirft uns auf Gott. Wir selbst haben manche<br />
Fehler gemacht. Häufig waren wir uns ihrer gar nicht<br />
bewusst. Wie dankbar sind wir, wenn wir sie einsehen können<br />
<strong>und</strong> uns vergeben wird. Das hilft auch, um heftige, unschöne<br />
Reaktionen in Demut, Glaube <strong>und</strong> Geduld zu tragen.<br />
Dennoch gilt: Bei allem Versagen, bei aller Begrenzung <strong>und</strong><br />
Sünde, deren sich Eltern bewusst sind, stehen sie doch „in dem<br />
Werk des Herrn“ <strong>und</strong> sollen wissen, dass ihre Arbeit „nicht vergeblich<br />
ist in dem Herrn“ (1. Korinther 15, 58).<br />
Der eigentliche Erzieher ist Gott. Die letzte Verantwortung<br />
ruht auf seiner Schulter (Jesaja 9, 5). Und Gott ist immer<br />
größer als unser Versagen, als unsere Versäumnisse, als<br />
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