Auch schwere Wege sind Segenswege
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Ferne. Und schon breitet er die Schwingen<br />
aus und fliegt davon.<br />
Über dem Eingang zu den Franckeschen<br />
Anstalten in Halle stehen die Worte: „Aber<br />
die auf den HERRN harren, kriegen neue<br />
Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler,<br />
dass sie laufen und nicht matt werden,<br />
dass sie wandeln und nicht müde werden“<br />
(Jes. 40,31). <strong>Auch</strong> wir müssen von Zeit zu<br />
Zeit durch Dürre und innere Schwäche wie<br />
durch eine Mauser gehen. Gott scheint<br />
uns im Stich gelassen zu haben. Es geht<br />
uns wie dem Propheten: „Ich zwitscherte<br />
wie eine Schwalbe, wie eine Drossel, und<br />
gurrte wie eine Taube. Meine Augen blickten<br />
schmachtend zur Höhe: Ach, Herr, ich<br />
bin bedrängt …!“ (Jes. 38,14).<br />
Und doch werden uns solche Zeiten<br />
wunderbare Segnungen bringen, wenn<br />
wir nicht aufhören, dem Herrn zu vertrauen.<br />
Wir werden innerlich erneuert und<br />
verjüngt, uns wachsen neue Schwingen,<br />
dass wir uns zu Gott erheben können.<br />
Phil. Spitta singt davon:<br />
Das <strong>sind</strong> die geist‘gen Fasten,<br />
wo er uns scheint entfernt<br />
und man allein die Lasten<br />
der Sünde kennenlernt.<br />
Da wird man eingeleitet<br />
in Reu‘ und Sündenleid,<br />
doch da auch vorbereitet<br />
zur Festtagsherrlichkeit.<br />
Der Herr erwählt sich immer<br />
zum Segnen seine Zeit,<br />
er gibt den Freudenschimmer<br />
nach trübem Herzeleid.<br />
Er gießt den Gnadenregen<br />
hinein ins dürre Herz<br />
und führt auf dunkeln <strong>Wege</strong>n<br />
zum Lichte himmelwärts.<br />
<strong>Auch</strong> du hast Zutritt<br />
Nicht alle Türen waren dir in der Vergangenheit<br />
geöffnet. Vor verschlossenen<br />
Türen stehen zu müssen, erfreut das Herz<br />
nicht. Möglichkeiten und Ziele sehen zu<br />
dürfen, ohne sie jedoch erreichen zu können,<br />
stimmen das Herz traurig.<br />
Heute darf ich dir Großes anbieten,<br />
und dieses Große ist für dich da. Es ist<br />
die große Gnade. Es ist das, was der Herr<br />
Jesus auf Golgatha auch für dich bereitet<br />
hat. Es ist die Erlösung von den Sünden!<br />
<strong>Auch</strong> du hast Zutritt zu dieser Gnade. Der<br />
Herr Jesus will dich jetzt bei der Hand<br />
nehmen und in das hineinführen, was er<br />
bereitet hat. <strong>Auch</strong> dir ruft der rettende<br />
Gott in Römer 10,21 zu: „Den ganzen Tag<br />
habe ich meine Hände ausgestreckt nach<br />
einem ungehorsamen und widerspenstigen<br />
Volk!“ Wir werden nie erleben, dass sich<br />
ein ganzes Volk zu dem Herrn Jesus wendet.<br />
Es werden immer nur Einzelne dem<br />
Ruf des Heilandes folgen. Einmal wird<br />
jedoch deutlich werden, dass diese Schar<br />
der Erlösten eine große Schar ist, und<br />
zwar dann, wenn der Herr Jesus wiederkommen<br />
wird, um all die Seinen zu sich<br />
in die Herrlichkeit heimzuholen. Glaube<br />
mir aber:<br />
<strong>Auch</strong> als Elender und Beladener hast<br />
du Zutritt. In Psalm 70,6 ruft ein Mensch