Auch schwere Wege sind Segenswege
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rechtgebracht worden waren, den Segen<br />
Gottes in der ganzen Fülle: Joseph und<br />
seine Brüder, Joseph und sein Vater. Ja,<br />
Gottes <strong>Wege</strong> <strong>sind</strong> oft eigenartig. Sie führen<br />
aber zu größerer Herrlichkeit. Josephs<br />
Brüder werden über ihren Frevel, den sie<br />
vor vielen Jahren verübt hatten, zur Buße<br />
gebracht. Ihre Ehrlichkeit wurde erprobt.<br />
Sein alter Vater kam nach Ägypten, und<br />
alle wurden in der Teuerung reichlich<br />
versorgt. Joseph hatte wirklich vergeben<br />
und vergessen. Er war mit allem Leid und<br />
allem Schweren fertig geworden. Nur so<br />
konnte er aussprechen: „Ihr gedachtet mir<br />
zwar Böses zu tun; aber Gott gedachte es<br />
gut zu machen“ (1. Mose 50,20). Er nahm<br />
seinen Weg aus Gottes Hand. Von Gott<br />
getröstet, konnte er jetzt sogar andere<br />
trösten. Er konnte ihnen sagen: <strong>Auch</strong><br />
<strong>schwere</strong> <strong>Wege</strong> <strong>sind</strong> <strong>Segenswege</strong>!<br />
Deine Umgebung, lieber Leser, merkt<br />
deutlich, wenn du den einen oder anderen<br />
trösten willst, ob es bei dir aus dem Erleben,<br />
tief aus dem Herzen, oder nur aus<br />
dem Verstand kommt. Anderen etwas zu<br />
predigen, was man selbst nicht erlebt hat,<br />
erzeugt keine Aufnahmefähigkeit. Man<br />
kann nur mit dem Trost trösten, den man<br />
selbst in <strong>schwere</strong>n Stunden empfangen<br />
hat.<br />
Der Heimgang Josephs war ganz klar:<br />
Joseph starb, nachdem er noch den<br />
Wunsch geäußert hatte, im Lande seiner<br />
Väter begraben zu werden (1. Mose 50,25).<br />
Nach allen Höhen und Tiefen, nach allem<br />
Genuss und aller Entbehrung, nach aller<br />
Freude und Traurigkeit hatte Josef am<br />
Ende seines Lebens den Wunsch, dort zu<br />
ruhen, wo seine Glaubensväter ruhten.<br />
Hier sehen wir ein Leben, das Gott zur<br />
Vollendung bringen konnte. Ein Leben,<br />
trotz tiefer <strong>Wege</strong> für Gott gelebt! Ein Leben,<br />
in dem es immer wieder sichtbar<br />
wurde: <strong>Auch</strong> <strong>schwere</strong> <strong>Wege</strong> <strong>sind</strong> <strong>Segenswege</strong>!<br />
Möchte über deinem und meinem<br />
Leben auch einmal stehen: Ein Leben für<br />
Gott gelebt!<br />
Wenn du schon in die Reihen der Kinder<br />
Gottes getreten bist, dann bitte ich<br />
dich herzlich, in <strong>schwere</strong>n <strong>Wege</strong>n nicht zu<br />
ermatten. Weltmenschen achten darauf,<br />
wie du dich in <strong>schwere</strong>n Tagen verhalten<br />
wirst. Sie beobachten dich, ob dich eine<br />
Last so sehr zu Boden drückt, dass du nur<br />
noch winselst und jammerst.<br />
Ich rufe dir zu: Habe Mut! Der Heiland<br />
ist für dich da! Er beobachtet dein Ergehen!<br />
Er kommt nie zu spät! Er wird auch in<br />
deiner Schwierigkeit eingreifen. Du wirst<br />
bald erleben, wie dein Pfad lichter wird.<br />
Du wirst verspüren, wie er deinen Weg<br />
gangbar macht. Und wenn der Herr Jesus<br />
dich durch Tiefen führt, dann wisse wohl,<br />
dass auch bald wieder Höhenwege des<br />
Glaubens folgen werden. Dein Blick wird<br />
sich wieder weiten. Du wirst dann wieder<br />
neu für deine Mitmenschen zum Segen<br />
werden. Du sollst nur brauchbarer werden,<br />
Seelen für den Heiland zu gewinnen.<br />
Tue betend diesen Dienst. Tue ihn mutig<br />
und tapfer, und lass dich von der Hand<br />
des Herrn Jesus an die Menschen heranführen,<br />
die du für ihn gewinnen sollst.<br />
Dankbar bin ich dir, wenn du dir viele<br />
solcher leidgeprüften Menschen von Gott<br />
zeigen lässt. So wirst du gewiss für manche<br />
Nachbarn, Verwandte, Bekannte und<br />
andere Menschen zum Segen werden.<br />
Den Herrn Jesus bitte ich herzlich, dich<br />
für deine Bemühungen sehr zu segnen.<br />
Möchte er doch auch alle deine Lieben in<br />
diesen Segen von oben mit einbeziehen.