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Die Eifel, rund 150 bis 200 Kilometer von Frankfurt entfernt, bietet sich für einen zwei- bis dreitägigen Wochenendausflug ideal an. Als Tor zur Eifel betrachtet sich die Stadt Andernach, die rund 25 Kilometer nördlich von Koblenz direkt am Rhein liegt. Der Rhein bildet die östliche Grenze der Eifel. Andernach besitzt neben einer nahezu vollständigen, historischen Stadtmauer eine reizvolle Altstadt, eine gepflegte Rheinpromenade und als Wahrzeichen den 56 Meter hohen, großen, runden Turm von 1453. Dieser ist so stabil gebaut, daß ihn nicht einmal die Franzosen in die Luft sprengen konnten. Folgt man dem Rhein abwärts wäre Remagen zu erwähnen. Die bekannte „Brücke von Remagen“ war mit kriegsentscheidend, da sie bei Kriegsende noch unzer- Das Wahrzeichen von Andernach: Der große, runde Turm ist ein Teil der Stadtmauer. Fotos: UMK Reise-Tip: Naturnahe und vielfältige Eifel stört war und die alliierten Truppen über den Rhein konnten. Heute stehen von der Brücke, nach der Zerstörung durch die Alliierten im März 1945, nur noch auf beiden Rheinseiten die aufwändigen Brückenpfeiler. Inschriften und ein kleines Friedensmuseum erinnern an die historischen Begebenheiten. – Wer am Rhein übernachten will, dem sei das „Haus Oberwinter“ wenige Kilometer nördlich von Remagen in Oberwinter empfohlen. Der Bau wirkt sachlich und modern, bietet, neben gehobenem Standard und Schwimmbad, vor allem einen wunderbaren Ausblick auf das Rheintal mit Siebengebirge und Eifel. Wer von Andernach nicht dem Rhein folgen möchte, kann westwärts nach Maria Laach fahren. Die umfangreiche Klosteranlage wird heute noch von Benediktinermönchen betrieben. Etwa 60 zum Kloster gehörende Mönche leben nach den Regeln des heiligen Benedikts. Die sechstürmige Klosterkirche steht für Besucher offen. Bekannt ist Maria Laach auch für seine Klostergärtnerei, wo der Blumen- und Gartenfreund immer fündig werden kann. Ein Imbiß und ein Restaurant stillen den Hunger. Zur Abtei gehören aber auch ein Biobauernhof mit angeschlossenem Bioladen, eine Glockengießerei, eine Schreinerei, eine Buch- und Kunsthandlung, ein Bootsverleih und noch einiges mehr. Wer nach dem Besuch der Benediktinerabtei noch Zeit, Lust und Kondition besitzt, kann den nahen Laacher See umwandern sowie über den See mit Tret- oder Ruderboot fahren. Die Eifel bietet zahlreiche naturnahe Täler mit kleinen Ortschaften. Eine Fahrt abseits der Hauptstraße kann schnell in verträumte, nahezu menschenleere Täler führen, die zum Wandern und Verweilen einladen. Bekannt ist die Eifel für ihren vulkanischen Ursprung. Dieser wird unter anderem auf dem 746 Meter hohen Berg „Hohe Acht“ sichtbar. Mitten auf dem erloschenen Vulkankrater steht der Kaiser- Wilhelm-Turm von 1908/09. Zu Füßen des Aussichtsturmes lassen sich die vulkanischen Basaltablagerungen noch bestens erkennen, auch wenn sie stark überwachsen sind. Motoren- Seite 8 · Telefon und Fax: 069/78 11 74 · www.rödelheimer-echo.de gebrumme kann die Eifellandschaft stören. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, daß sich die „Hohe Acht“ in der Nähe des beschaulichen Eifelortes Nürburg Die Klosterkirche der Benediktinerabtei Maria Laach. Das römische Herrenhaus, mit einer nutzbaren Flächen von einst 1.000 Quadratmetern, ist erstaunlich gut erhalten. Das kleine Foto zeigt ein Modell der Villa.
efindet mit der weltberühmten Formel-1-Rennstrecke. Klein aber fein ist das landschaftlich reizvolle Aartal mit seinen zahlreichen Weinorten. Schnell kommt der Besucher ins Staunen, wie steil die Weinberge in Westdeutschlands nördlichstem Weinanbaugebiet sind. Die Weinbauern müssen Bergsteiger sein, könnte man denken. Doch wie ein Winzer aus Mayschoß diesem Magazin bestätigt: „Das ist alles Gewohnheitssache! Wir kennen es gar nicht anders“. – Am östlichen Ende des Aartales liegt die Kleinstadt Ahrweiler. Dort gibt es etwas ganz Besonderes. Beim Ausbau der Bundesstraße hat man 1980 die Grundmauern einer Römervilla entdeckt. In zehn Jahren Grabungszeit kam eine römische Villa des 1. bis 3. Jh. n. Chr. in einem hervorragenden Erhaltungszustand zu Tage. Die Grundmauern sind ungewöhnlich hoch. So konnte ein Raum sogar komplett rekonstruiert werden, da auch zahlreiche Malereien erhalten geblieben sind. Die Römervilla gibt faszinierende Einblicke ins römische Leben und in die fortschrittliche römische Baukunst. In ihrer Art und dem originalen Erhaltungsgrad ist die Römervilla einmalig nördlich der Alpen und absolut besuchenswert. Sogar Germanengräber aus dem 8. Jahrhundert wurden gefunden und sind zu sehen. Zum Schutz vor Witterungseinflüssen ist die Anlage mit einer Halle überdacht. Der Eintritt beträgt, inklusiv Diavortrag, 4 Euro pro Erwachsenen. In der Eifel kommen Wanderer, Radfahrer, Weintrinker, Formel-1-Freunde und viele andere auf ihre Kosten. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken. UMK www.rödelheimer-echo.de · Telefon und Fax: 069/78 11 74 · Seite 9
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