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Jetzt Geld in die Hand nehmen - Kreishandwerkerschaft Bochum

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Raus aus der<br />

Schuldenfalle<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Was haben <strong>die</strong> Niederlande, Slowenien, Österreich,<br />

F<strong>in</strong>nland und <strong>die</strong> Slowakei geme<strong>in</strong>sam? Die Antwort<br />

ziemlich ungewöhnlich: Alle <strong>die</strong>se Länder gehören<br />

zu den Euro-Musterschülern, <strong>die</strong> sich zuverlässig an<br />

<strong>die</strong> Stabilitätskriterien für <strong>die</strong> maximale Staatsverschuldung<br />

halten. Das haben sie Frankreich, Deutschland<br />

oder Italien voraus – <strong>die</strong> das be<strong>in</strong>ahe ebenso<br />

zuverlässig nicht schaffen.<br />

Es s<strong>in</strong>d schon merkwürdige Verhältnisse im Euroland: Da kommt e<strong>in</strong>e Rat<strong>in</strong>g-<br />

Agentur aus den USA und nimmt sich <strong>die</strong> Freiheit, mit ihrem Urteil <strong>die</strong> ganze<br />

(F<strong>in</strong>anz-)Welt durche<strong>in</strong>anderzuwirbeln. Das geht an <strong>die</strong> Grundfesten, wenn nach<br />

den Griechen, Spaniern, Portugiesen nun auch <strong>die</strong> Kreditwürdigkeit so solider<br />

Wirtschaftsnationen wie Deutschland und Frankreich (von der Bestnote AAA)<br />

herabgestuft werden sollen. Standard & Poors hat‘s trotzdem angedroht und erklärt,<br />

dass im Grunde auch <strong>die</strong> Bonität des Europäischen Rettungsschirmes fraglich sei.<br />

Erlaubt war, was nötig schien<br />

Fast zeitgleich haben sich <strong>die</strong> führenden Ländern Deutschland und Frankreich nun<br />

gee<strong>in</strong>igt, <strong>die</strong> EU-Verträge zu ändern – so, dass künftig automatisch und zuverlässig<br />

mit Sanktionen bestraft wird, wer <strong>die</strong> Schuldenobergrenze übertritt. Das wird auch <strong>die</strong><br />

Stärksten <strong>in</strong> der Eurozone treffen, <strong>die</strong> sich bislang erlaubt haben, bei Bedarf immer<br />

mehr Schulden aufzu<strong>nehmen</strong>. Wie Deutschland 2002 und 2003, als <strong>die</strong> Bundesregierung<br />

e<strong>in</strong>e „Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts“ ausmachte.<br />

Es geht auch anders<br />

Dabei zeigen <strong>die</strong> jüngsten Erfahrungen, dass es anders geht. Nach monatelangem<br />

Zaudern, Verzögern, vielleicht Verschleiern hat es <strong>die</strong> neue griechische Regierung nun<br />

doch geschafft, e<strong>in</strong>en glaubhaften und Erfolg versprechenden Sparkurs e<strong>in</strong>zuschlagen.<br />

Und <strong>in</strong>nerhalb weniger Tage hat sich <strong>die</strong> neue italienische Regierung um Mario Monti<br />

aus dem Stillstand der Berlusconi-Ära befreit – mit e<strong>in</strong>em Spar- und Reformpaket, das<br />

Montis Arbeitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> zwar Tränen entlockte, aber Bewegung verspricht.<br />

E<strong>in</strong> Weckruf zur rechten Zeit<br />

So vermessen es kl<strong>in</strong>gen mag, wenn e<strong>in</strong> privates Unter<strong>nehmen</strong> wie Standard & Poors<br />

angesehene Nationen zur Ordnung ruft: Der „Weckruf“ kommt zu rechten Zeit.<br />

Denn zulange haben Politiker glauben machen wollen, dass es e<strong>in</strong>fach weiter so geht<br />

und immer mehr Schulden unausweichlich s<strong>in</strong>d. Das kennen wir von den Kommunen<br />

im Ruhrgebiet, <strong>die</strong> Fehler immer erst im System ausmachen – „strukturelle Unterf<strong>in</strong>anzierung“<br />

heißt das dann, und <strong>die</strong> Löcher im Haushalt sollen nach Möglichkeit<br />

Dritte von außen stopfen. Auf Landes- und Bundesebene s<strong>in</strong>d traditionell auch<br />

immer <strong>die</strong> anderen schuld, wenn <strong>die</strong> Kasse leer ist. Darf man also hoffen, dass<br />

Politiker nun neue Wege e<strong>in</strong>schlagen, raus aus der Schuldenfalle? Zeit wär‘s.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien e<strong>in</strong>e schöne Weihnachtszeit und<br />

e<strong>in</strong> gutes neues Jahr 2012! Stefan Prott<br />

3<br />

Inhalt<br />

04 //Splitter<br />

Weihnachtsgruß der Kreishand-<br />

werkerschaften// Valent<strong>in</strong>sball 2012<br />

05 Papstbesuch der KH-<strong>Bochum</strong>//<br />

Baugewerbe-Innung Ruhr<br />

07 Workshop der Friseur-Innung<br />

<strong>Bochum</strong> <strong>in</strong> der Akademie des<br />

<strong>Hand</strong>werks<br />

08 //Aktuell<br />

Treffpunkt Tischler<br />

09 Konjunkturumfrage<br />

10 Schulungen der Akademie des<br />

<strong>Hand</strong>werks<br />

11 Innovationen <strong>in</strong> Stahl<br />

12 //Bildung<br />

Ausbildungsmessen <strong>in</strong> BO und EN<br />

13 Für Betriebsgründer: „Starter<br />

Scheck“ und „Senkrechtstarter“<br />

14 //Schwerpunkt<br />

Zeit für Investitionen<br />

18 //Innungen<br />

Dachdecker Innung: Fit für <strong>die</strong><br />

Zukunft// Infotag für Azubis<br />

20 //Marktplatz<br />

Neuer Leiter der Signal-Iduna<br />

<strong>Bochum</strong>// Zuwachs bei Kogelheide<br />

21 Wollschläger Rac<strong>in</strong>g Team<br />

22 //Recht<br />

Urlaubsanspruch von<br />

Langzeiterkrankten<br />

24 //Unter uns<br />

Glückwünsche//Jubiläen<br />

25 Chef <strong>in</strong> vierter Generation//Tischler<br />

<strong>in</strong> Bewegung<br />

26 //Zuletzt<br />

22 Fragen an<br />

Dr. Volker Brüggemann,<br />

Präsident des Landgerichts <strong>Bochum</strong>

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