bbh 03-2016_print
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März <strong>2016</strong> • ISSN 0939-4443 • www.hwk-berlin.de<br />
handwerk<br />
Berlin-Brandenburgisches<br />
Magazin der Handwerkskammer Berlin<br />
3<br />
1. bis 3. April <strong>2016</strong><br />
Mitmachen:<br />
Drei Tage<br />
Kunsthandwerk<br />
Ausbildung: Dickes Plus bei neuen Verträgen, S. 6<br />
Fördermittel nutzen: Veranstaltung am 15. März, S. 29
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Editorial I 3<br />
Ausbildungsbilanz<br />
Karriere<br />
mit Lehre<br />
kommt an<br />
Foto: Sarkandy<br />
Von Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin<br />
Das Handwerk ist beliebt bei jungen Menschen, denn Handwerker sind gefragte Fachkräfte mit gutem<br />
Image. Die Betriebe der Branche gelten zunehmend als attraktive Arbeitgeber. Besonders das selbstständige<br />
Arbeiten im Handwerk ist bei Jugendlichen positiv besetzt. Sie schätzen die beruflichen Entwicklungsmöglichkeit<br />
und die oft familiäre Arbeitsatmosphäre.<br />
Das spiegelt sich auch ganz klar in an. So ist es auch kein Wunder, dass<br />
» Es gab ein sattes<br />
der Ausbildungsstatistik wider: Es cirka 20 Prozent der Auszubildenden mit<br />
gab ein sattes Plus bei neuen Ausbildungsverträgen<br />
– eine Folge gemeinsa-<br />
Laufbahn im Handwerk einschlagen.<br />
dem Abitur in der Tasche eine berufliche<br />
Plus bei neuen<br />
mer Anstrengungen von Betrieben, Innungen<br />
und Handwerkskammer. Wir als Palette von mehr als 120 Berufen zur<br />
Und das ist gut so, steht doch eine ganze<br />
Ausbildungsverträgen,<br />
eine Folge<br />
Handwerkskammer haben den Imagebildungsprozess<br />
stets aktiv unterstützt: Die Handwerksbetriebe ausbilden, und zwar<br />
Verfügung, in denen unsere Berliner<br />
seit sechs Jahren laufende Werbekampagne<br />
des deutschen Handwerks hat ein Startpositionen: Leistungsstarke werden<br />
Jugendliche mit den unterschiedlichsten<br />
der gemeinsamen<br />
Umdenken in der Öffentlichkeit bewirkt: genauso gefördert wie jene, die eine<br />
Anstrengung aller<br />
Handwerksberufe sind heute bekannter längere Anlaufphase haben. Selbst Studienabbrecher<br />
nutzten in den vergangenen<br />
als vor Kampagnenstart, das Wissen über<br />
Beteiligten.«<br />
Spezialisierungs- und Karrieremöglichkeiten<br />
ist differenzierter.<br />
erfolgreich eine Karriere im Berliner<br />
Jahren ihre zweite Chance und haben<br />
Handwerk gestartet.<br />
Dazu haben alle Akteure beigetragen.<br />
So gab es im vergangenen Jahr mehr als Generell stehen die duale Berufsausbildung<br />
und der Meisterbrief in der interna-<br />
1000 Betriebsbesuche unserer Bildungsberater.<br />
In rund 100 Veranstaltungen, tionalen Anerkennung ganz oben. Daran<br />
die wir gemeinsam mit Schulen zur arbeiten wir weiter: mit Vermittlungsbörsen,<br />
mit den Tagen der Berufsausbildung<br />
Berufswahl durchgeführt haben, konnten<br />
wir Berliner Schülerinnen und Schüler, am 15. und 16. Juni und mit dem Tag<br />
aber auch Lehrerinnen und Lehrer von des Handwerks am 16. September <strong>2016</strong>,<br />
Karrierewegen im Handwerk überzeugen. sodass wir auch weiter mit Bestimmtheit<br />
In den vergangenen Jahren wurden mehr sagen können:<br />
als 500 Ausbilder in Fachseminaren<br />
geschult.<br />
„Karriere mit Lehre kommt an.”<br />
Auch wirtschaftlich kann die Branche<br />
punkten: Sie hat alle Finanzkrisen als Fels<br />
in der Brandung überstanden. Es gab im<br />
Handwerk keinen Personalabbau, keine<br />
Kurzarbeit. 95 Prozent aller Fachkräfte<br />
kommen aus der eigenen Ausbildung.<br />
Diese Botschaft kommt in den Köpfen
Inhalt<br />
Editorial<br />
Karriere mit Lehre kommt an 3<br />
Wirtschaft & Politik<br />
Dickes Plus: Zuwachs bei Zahl der neuen Ausbildungsverträge 6<br />
Betriebsakquisiteure unterstützen bei Integration Langzeitarbeitsloser 7<br />
Frauen meist im Dienstleistungssektor selbstständig 8<br />
Titelthema<br />
Drei Tage Kunsthandwerk und Design in Berlin 10<br />
Objekte aus Paris und Berlin „Auf den Kopf gestellt” 12<br />
Programm: www.3tage-handwerk-design.de 13<br />
Ein Buddy Bär auf Reisen 14<br />
aus- & Weiterbildung<br />
Wettbewerb „Unternehmen für Familie – Berlin <strong>2016</strong>” 14<br />
2. Ausbildertag: Service und Fördermittel nutzen 17<br />
Neue Ausbilderseminare: Qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter 18<br />
Wettbewerb „Bester Ausbildungsbetrieb” beginnt im April 19<br />
Seminare BTZ 20<br />
Multikopter: präzise Werkzeuge, kein Spielzeug 23<br />
Seminare BIZWA 24<br />
Klettern als Beruf 25
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Titelthema<br />
Während der Europäischen Tage des Kunsthandwerks<br />
vom 1. bis 3. April <strong>2016</strong> präsentieren Berliner Gestalter,<br />
Kunsthandwerker und Designer aus den Bereichen<br />
Schmuck, Skulptur, Mode, Möbel und Gebrauchskunst<br />
ihre Arbeiten und öffnen ihre Ateliers für Workshops,<br />
Modenschauen und Vorträge im gesamten Berliner<br />
Stadtgebiet. Die Schmiedin Latifa Sayadi ist eine der<br />
Wettbewerbsteilnehmer, die ihre Arbeiten vom 1. bis<br />
24. April <strong>2016</strong> im Kunstgewerbemuseum in der Ausstellung<br />
„Auf den Kopf gestellt” präsentieren. Alles<br />
über das Event erfahren Sie auf den Seiten 10 bis 14.<br />
Titelfoto: Stickforth<br />
INNUNGEN<br />
„Goldene Brezel”: Ein Zeichen für Transparenz und Qualität 26<br />
Meldungen aus den Innungen 27<br />
Betriebsinformation<br />
„Wir haben die Nachfolge schon unfreiwillig geprobt” 28<br />
Fördermöglichkeiten für Berliner Handwerksbetriebe 29<br />
Informationspflichten für Online-Händler 30<br />
Ist mein Unternehmen fit für die Digitalisierung? 31<br />
Gesetzliche Pausenregelung: Ruhezeiten sind Pflicht 32<br />
Ein Praktikum wird nicht auf die Probezeit angerechnet 32<br />
Steuerliche Behandlung des Fuhrparks 33<br />
KULTUR<br />
Manufakturenstraße durch Deutschland 36<br />
Lachanfälle bei Deutschen Dramen 36<br />
Ein Haus für Kunst, Mode und Design 37<br />
Preisrätsel 38<br />
Aktuelles<br />
Unser Service für Handwerksbetriebe 39<br />
Projekt sucht küchenbegeisterte Mitstreiter 40<br />
Geburtstage und Jubiläen 41
6 I wirtschaft & politik<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Erfolgszahlen von A-Z<br />
Ende 2015 absolvierten insgesamt<br />
9381 junge Menschen eine Berufsausbildung<br />
im Berliner Handwerk.<br />
+ 3831 neue Ausbildungsverträge<br />
+ 8,7 % Zuwachs bei Zahl der<br />
betrieblichen Ausbildungsverträge<br />
Foto: Wolf<br />
Anlagemechaniker SHK: + 16,3%<br />
Augenoptiker: + 47,5%<br />
Elektroniker, Fachrichtung<br />
Energie- u. Gebäudetechnik: + 15,5%<br />
Tischler: + 17,1%<br />
Zahntechniker : + 19,2%<br />
Zuwachs bei Zahl der Neuen Ausbildungsverträge<br />
Dickes Plus<br />
Berliner Handwerksbetriebe schließen im Vergleich zum Vorjahr 8,7 Prozent mehr neue Ausbildungsverträge<br />
ab.<br />
„Nicht nur für Hertha BSC läuft’s super,<br />
auch für das Handwerk – und das nicht<br />
erst seit Kurzem“. Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin, hatte bei der Vorstellung der<br />
Ausbildungszahlen im Berliner Handwerk<br />
allen Grund zu Optimismus. Die anhaltend<br />
gute Konjunktur und der steigende<br />
Bedarf an Fachkräften haben für einen<br />
deutlichen Aufschwung auf dem handwerklichen<br />
Ausbildungsmarkt gesorgt.<br />
Mehr betriebliche Ausbildungsplätze<br />
Besonders stark war der Anstieg bei den<br />
neuen betrieblichen Ausbildungsverträgen:<br />
Hier wurde ein Plus von 8,7 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahreswert erzielt.<br />
Von den 3831 neuen Abschlüssen waren<br />
3478 betriebliche Ausbildungsverträge.<br />
Die Rede sei nicht nur von einem zusätzlichen<br />
Angebot an Ausbildungsplätzen,<br />
betonte Wittke, sondern es handele sich<br />
hierbei um tatsächliche, unterschriebene<br />
neue Ausbildungsverträge, also von<br />
besetzten Ausbildungsstellen. Dieses<br />
verstärkte Engagement sei, so Wittke,<br />
immer auch eine Win-win-Situation: Nicht<br />
nur die Jugendlichen, sondern auch<br />
die Betriebe profitierten davon, denn<br />
im Handwerk stammten erfahrungsgemäß<br />
95 Prozent der Fachkräfte aus der<br />
betrieblichen Ausbildung.<br />
Handwerk hat gutes Image<br />
Die Gründe dafür sind nicht nur in der<br />
brummenden Handwerkskonjunktur zu<br />
finden. Generell lässt sich ein Imagewandel<br />
verzeichnen, der Jugendliche<br />
vermehrt erkennen lässt, welche guten<br />
beruflichen Zukunfts- und Karrierechancen<br />
sich ihnen im Handwerk bieten.<br />
Auch die Imagekampagne des deutschen<br />
Handwerks, die seit sechs Jahren läuft,<br />
konnte der Öffentlichkeit Inhalte von<br />
Handwerksberufen gut vermitteln.<br />
Hatten 2010 in einer Forsa-Umfrage nur<br />
elf Prozent der Befragten angegeben,<br />
in letzter Zeit etwas über das Handwerk<br />
gehört zu haben, waren dies 2015 bereits<br />
48 Prozent. Vor einigen Jahren kannten<br />
die wenigsten mehr als zehn verschiedene<br />
Handwerksberufe; heute ist bekannt, dass<br />
es mehr als 100 Berufe gibt. Auch die<br />
Handwerkskammer Berlin hat verstärkt<br />
zu diesem Wissensvorsprung beigetragen,<br />
indem die Anstrengungen bei Beratungen<br />
auch und gerade in der Berufsorientierung<br />
massiv verstärkt wurden.<br />
Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der<br />
Handwerkskammer Berlin und Leiter der<br />
Abteilung Bildung, zählt auf: „Unsere<br />
Bildungsberaterinnen und -berater haben<br />
mehr als 1000 Betriebsbesuche durchgeführt.<br />
In rund 100 Veranstaltungen<br />
zur Berufswahl haben wir in allgemeinbildenden<br />
Schulen übers Handwerk<br />
informiert. Es gibt mittlerweile 434<br />
Schulpartnerschaften zwischen Betrieben<br />
und Schulen. Auch Eltern, Jugendliche<br />
und Betriebe wurden beraten – in mehr<br />
als eintausend Gesprächen”.<br />
Betriebe punkten mit Individualität<br />
Aber auch die Handwerksbetriebe selbst<br />
tun einiges, um beispielsweise bekannten<br />
Ausbildern in der Industrie etwas entgegenzusetzen:<br />
Sie punkten mit einem<br />
familiären Umfeld, setzen auf Eigenständigkeit<br />
ihrer Mitarbeiter, fördern und<br />
fordern den Einzelnen und stehen auch<br />
persönlich, beispielsweise bei Nachhilfebedarf<br />
zur Verfügung.<br />
sa
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
I 7<br />
Betriebsakquisiteure unterstützen Betriebe<br />
bei der Integration Langzeitarbeitsloser<br />
Die Jobcenter wollen Langzeitarbeitslose verstärkt in den allgemeinen Arbeitsmarkt eingliedern. Unternehmen, die eine<br />
entsprechende Person sozialversicherungspflichtig einstellen, erhalten umfassende Unterstützung. Berlinweit kümmern<br />
sich Betriebsakquisiteure um Bewerber und Betriebe. Neben der Beratung stehen auch Fördergelder zur Verfügung.<br />
Markus Konzack ist als Betriebsakquisiteur<br />
im Bezirk Charlottenburg-<br />
Wilmersdorf tätig: „In meiner Funktion<br />
verstehe ich mich als Schnittstelle<br />
zwischen Unternehmen und Bewerbern.<br />
Ich besuche potenzielle Arbeitgeber in<br />
ihrem Betrieb und schlage Bewerber/-<br />
innen vor, welche zum Unternehmen<br />
passen und die Voraussetzungen für eine<br />
Förderung erfüllen”.<br />
Betreuung läuft auch nach<br />
Vertragsabschluss weiter<br />
Auch nach Abschluss des Arbeitsvertrages<br />
steht der Betriebsakquisiteur als<br />
Ansprechpartner zur Verfügung, um<br />
das neu entstandene Arbeitsverhältnis<br />
zu stabilisieren. Die neu eingestellten<br />
Mitarbeiter werden in den<br />
ersten sechs Monaten<br />
zusätzlich durch einen<br />
Jobcoach begleitet, um<br />
das Beschäftigungsverhältnis<br />
nachhaltig zu stabilisieren.<br />
Neben der Beratung<br />
können Arbeitgeber<br />
unter anderem auch einen<br />
degressiven Lohnkostenzuschuss<br />
in Anspruch<br />
nehmen. Die Zuschüsse werden gestaffelt.<br />
In den ersten sechs Monaten erhält der<br />
Arbeitgeber 75 Prozent, in den folgenden<br />
neun Monaten 50 Prozent und danach<br />
für drei Monate 25 Prozent des Gesamtlohns.<br />
Foto: Jobcenter<br />
Markus Konzack, Jobcenter<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />
Goslarer Ufer 37-39,<br />
10589 Berlin,<br />
Telefon (0 30) 55 55 32 64 54<br />
markus.konzack@jobcenter-ge.de<br />
Hier finden Sie Ihre Ansprechpartner<br />
Eine Liste mit den Ansprechpartnern in<br />
den Berliner Bezirken finden Sie auf der<br />
Internetseite der Handwerkskammer<br />
Berlin: www.hwk-berlin.de/<br />
betriebsfuehrung/mitarbeiter
8 I wirtschaft & politik<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Frauen meist im Dienstleistungssektor selbstständig<br />
Rund ein Viertel aller im deutschen Handwerk Tätigen sind Frauen. Sie sind Inhaberinnen, angestellte Führungskräfte<br />
oder Mitarbeiterinnen. Das Berliner Handwerk ist zu rund einem Fünftel weiblich.<br />
Zwar haben Frauen auch im Handwerk<br />
alle Berufszweige erobert, sie entscheiden<br />
sich aber meist für kreative Berufe<br />
wie Friseur, Konditor, Raumausstatter,<br />
Gold- und Silberschmied oder Maler.<br />
Im vergangenen Jahr waren insgesamt<br />
5087 Frauen als Einzelunternehmerinnen<br />
im Berliner Handwerk tätig. 23,3 Prozent<br />
aller Inhaber sind also weiblich, so die<br />
Statistik. Vor zehn Jahren lag ihr Anteil<br />
noch bei 17,7 Prozent. Davon sind 1591<br />
Frauen als Friseurin selbstständig, 1208<br />
als Kosmetikerin und 637 als Gebäudereinigerin.<br />
Sie haben sich qualifiziert für<br />
die Selbstständigkeit<br />
Viele Unternehmerinnen qualifizieren<br />
sich für den Schritt in die Selbstständigkeit,<br />
besuchen Gründerkurse oder<br />
legen die Meisterprüfung ab: Von allen<br />
Prüfungsteilnehmern, die 2015 den<br />
Meisterbrief erworben haben, waren<br />
22,4 Prozent Frauen.<br />
Auch in Berlin zieht es weibliche<br />
Auszubildende meist in den Dienstleistungsbereich:<br />
Friseurin ist seit Jahren<br />
der beliebteste Ausbildungsberuf bei<br />
weiblichen Azubis im Handwerk. 2015<br />
waren 860 junge Frauen registriert, die<br />
den professionellen Umgang mit Kamm<br />
und Schere lernen. Auf Platz zwei<br />
und drei folgen<br />
Fachverkäuferin<br />
im<br />
8. März hat lange Tradition<br />
Weltweit treten Frauen am 8. März,<br />
dem Internationalen Tag der Frauen,<br />
für ihre Rechte ein. Die Tradition<br />
geht weit zurück: 1911 fand an<br />
diesem Tag in Berlin eine große<br />
Kundgebung für das Frauenwahlrecht<br />
statt. In vielen Städten Europas<br />
und in den USA protestierten<br />
damals Frauen gegen Gewalt und<br />
Ungerechtigkeit, der sie ausgesetzt<br />
waren. Diese Situation hat sich noch<br />
nicht überall geändert. Und auch in<br />
Deutschland fordern Frauen heute<br />
gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit.<br />
Lebensmittelhandwerk Bäckerei (188)<br />
und Zahntechnikerin (141). Insgesamt<br />
bilden Handwerksfirmen in Berlin derzeit<br />
2539 weibliche Nachwuchskräfte aus,<br />
das sind 27,1 Prozent aller Azubis.<br />
Chefinnen eines Unternehmens sind zwar<br />
keine Seltenheit mehr, aber im Vergleich<br />
zu Männern in Spitzenpositionen sind sie<br />
unterrepräsentiert. Bundesweite Zahlen<br />
belegen: Jeder fünfte mittelständische Betrieb,<br />
darunter auch Handwerksbetriebe,<br />
ist frauengeführt,<br />
insgesamt sind das<br />
rund 700000<br />
Unternehmen.<br />
Laut Untersuchung der KfW Bankengruppe<br />
pendelt der Anteil kleiner und mittlerer<br />
Unternehmen mit weiblicher Führung<br />
seit der Jahrtausendwende zwischen<br />
15 und knapp 20 Prozent.<br />
Sie sind Chefinnen von oft<br />
kleineren Betrieben<br />
Fast 60 Prozent der Firmen in weiblicher<br />
Hand entfallen auf den Dienstleistungssektor.<br />
Sie haben meist weniger Mitarbeiter<br />
und erzielen geringere Umsätze als<br />
beispielsweise Bauunternehmen. Auch<br />
junge Gründerinnen bleiben diesem Trend<br />
treu und gehen bevorzugt mit Dienstleistungsunternehmen<br />
an den Start.<br />
„Eine Ausnahmeerscheinung sind Frauen<br />
in den Führungsetagen des Mittelstands<br />
nicht mehr, aber unsere Analyse<br />
zeigt: Es gibt hier noch einiges aufzuholen",<br />
sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt<br />
der KfW Bankengruppe. Die steigende<br />
Zahl von Existenzgründerinnen führe zu<br />
einem Zuwachs des Chefinnen-Anteils<br />
im Mittelstand. „Das Gesicht des Mittelstands<br />
wird weiblicher“, so Zeuner. Mit<br />
Blick auf den Fachkräftemangel und<br />
den bevorstehenden Generationswechsel<br />
in vielen mittelständischen Unternehmen<br />
sollte das<br />
Potenzial von<br />
Frauen in den<br />
Chefetagen<br />
stärker<br />
genutzt<br />
werden. wo<br />
Fotos: Klaus-Peter Adler, Voyagerix/Fotolia
10 I Titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Drei Tage Kunsthandwerk<br />
und Design in Berlin<br />
Vom 1. bis 3. April <strong>2016</strong> steht Berlin ganz im Zeichen von Kunsthandwerk und Design. Werkstätten, Ateliers,<br />
Museen und Galerien öffnen anlässlich der Europäischen Tage des Kunsthandwerks ihre Türen. Gestalterinnen<br />
und Gestalter lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und bieten mit Vorführungen, Seminaren<br />
und Vorträgen einen Einblick in ihre Arbeit. Wer möchte, kann seine eigene Kreativität testen, denn zahlreiche<br />
Workshops für Kinder und Erwachsene laden im gesamten Stadtgebiet zum Mitmachen ein.<br />
So gibt es eine Bumerang-Werkstatt,<br />
in der sogar wohnzimmertaugliche<br />
Fluggeräte gebaut werden können. Beim<br />
Geigenbauer lernen Musikinteressierte<br />
etwas über Klangwahrnehmungen und<br />
in der Goldschmiede besteht die Möglichkeit,<br />
selbst eine Kette zu schmieden.<br />
Upcycling: Alte Dinge neu erfinden<br />
Sie haben noch das eine oder andere<br />
liebgewonnene, aber schon recht abgetragene<br />
Teil im Kleiderschrank? Oder<br />
eine Tischlampe, deren Schirm schon bessere,<br />
modernere Zeiten gesehen hat, füllt<br />
gemeinsam mit einem Sammelsurium<br />
aus altem Geschirr, Stoff- und Wollresten<br />
Ihr Kellerregal? Die Lösung für all die<br />
Dinge, von denen wir uns nicht trennen<br />
mögen, heißt upcycling – ein großes Thema,<br />
das immer mehr Anhänger findet.<br />
Ausgedientes, das alt und unansehnlich<br />
geworden oder aus der Mode gekommen<br />
ist, erfährt durch kreative Ideen<br />
eine Renaissance: So entsteht aus alten<br />
Dachluken eine Laterne, der abgetragene<br />
Pullover wird mit Accessoires<br />
aufgewertet oder gänzlich umgearbeitet.<br />
Ausstellungen in der KPM<br />
und im Kunstgewerbemuseum<br />
Wer lieber nur zuschaut, ist in der KPM-<br />
Königlichen Porzellan-Manufaktur genau<br />
richtig. Dort stellen 40 Kunsthandwerker<br />
und Designer ihre Arbeiten aus den<br />
Bereichen Schmuck, Textil, Gefäße und<br />
Geräte aus. In der KPM sind an dem<br />
gesamten Wochenende die Schauarbeitsplätze<br />
geöffnet. Der Eintritt ist frei.<br />
Im Kunstgewerbemuseum ist die Ausstellung<br />
„Auf den Kopf gestellt” zu sehen.<br />
Die Exponate sind Wettbewerbsarbeiten<br />
des Landespreises Gestaltendes Handwerk,<br />
der von der Handwerkskammer<br />
Berlin gemeinsam mit der Berliner Volksbank<br />
ausgelobt wurde, sowie Objekte<br />
aus Paris, die von der dortigen Kammer<br />
kuratiert wurden.<br />
Kunsthandwerk bekannt machen<br />
Die Idee zu den Europäischen Tagen des<br />
Kunsthandwerks ist nicht neu: Bereits<br />
seit 2002 ist traditionsgemäß jeweils das<br />
erste Wochenende im April dem Kunsthandwerk<br />
in ganz Europa gewidmet.<br />
Verschiedene europäische Staaten<br />
sind seit Beginn dabei, beispielsweise<br />
Frankreich, Spanien,<br />
Italien, Belgien, Lettland,<br />
Portugal, Irland und die<br />
Schweiz. Die Initiative<br />
dazu ging vom französischen<br />
Ministerium für<br />
Handwerk mit dem Ziel<br />
Ekkehard Körber, Schaukelschale,<br />
Mooreiche, Naturrand, Blattgold<br />
Foto: Ekkehard Körber<br />
aus, das Kunsthandwerk einem breiten<br />
Publikum vorzustellen und damit dessen<br />
Absatzchancen zu erhöhen.<br />
Regierender Bürgermeister ist<br />
diesjähriger Schirmherr<br />
Die Handwerkskammer Berlin hat – inspiriert<br />
durch ihre langjährige Kooperation<br />
mit der Handwerkskammer Paris – die<br />
Tage des Europäischen Kunsthandwerks<br />
erstmals 2014 nach Berlin geholt. Seit<br />
dem erfreut sich dieses Event steigender<br />
Besucherzahlen. In diesem Jahr hat der<br />
Regierende Bürgermeister Michael Müller<br />
die Schirmherrschaft übernommen.<br />
Machen Sie noch mit!<br />
Das diesjährige Anmeldeverfahren für<br />
teilnehmende Kunsthandwerker/-innen,<br />
Gestalter/-innen und Designer/-innen<br />
läuft noch. Dieses dreitägige Event bietet<br />
eine wunderbare Möglichkeit, Besuchern<br />
einen Einblick in die facettenreiche<br />
kunsthandwerkliche, designorientierte<br />
Arbeit zu geben. Machen Sie mit! Die<br />
Teilnahme ist sowohl für Anbieter als<br />
auch Besucher kostenlos, für Workshops<br />
erheben Kursanbieter teilweise Materialgebühren.<br />
Ansprechpartner in der Handwerkskammer<br />
Berlin: Elke Sarkandy,<br />
Telefon (0 30) 2 59 <strong>03</strong>–2 30,<br />
sarkandy@hwk-berlin.de,<br />
Svend Liebscher,<br />
Telefon (0 30) 2 59 <strong>03</strong>–3 57,<br />
liebscher@hwk-berlin.de.<br />
Ein Teilnahmeformular finden Sie unter:<br />
www.3tage-handwerk-design.de
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Programm (Auszug): www.3tage-handwerk-desing.de<br />
1. April <strong>2016</strong><br />
Ausstellung Landespreis Gestaltendes Handwerk „Auf den<br />
Kopf gestellt“, Handwerk & Design aus Paris und Berlin:<br />
Ausstellung vom 1.–24. April, Kunstgewerbemuseum Berlin,<br />
Staatliche Museen zu Berlin, Kulturforum, Matthäikirchplatz,<br />
10785 Berlin<br />
www.3tage-handwerk-design.de<br />
Berliner Bumerang: Workshop für Kinder ab ca. 6 J., Indoor-<br />
Bumerang aus Polystyrol selbst bauen. Flugweite: ca. 2–3 Meter<br />
(Materialkosten: 3 €), 12–18 Uhr, BLO-Ateliers, Kaskelstraße 55,<br />
1<strong>03</strong>17 Berlin, Tel.: 0176 52 26 75 48<br />
www.berliner-bumerang.de<br />
BoogieGlas Berlin: Werken für Kurze und Große. Lernwerkstatt<br />
mit Schwerpunkt Mosaik, Anna Marten, BoogieGlas Berlin,<br />
Columbiadamm 10, ehem. Flughafen-Tempelhof, Bauteil K2,<br />
12101 Berlin, Tel.: 0176 66 63 96 49<br />
www.boogieglas.de<br />
KPM–Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH: Vorführungen<br />
in den Bereichen Drehen, Formen, Garnieren und<br />
Bemalen, Matinee, Verkaufsausstellung mit 40 Künstlerinnen<br />
und Künstlern des Berufsverbands Angewandte Kunst Berlin-<br />
Brandenburg e.V., 12–18 Uhr, Wegelystr. 1, 10623 Berlin,<br />
Tel.: (0 30) 39 00 90, Eintritt frei.<br />
www.akbb.de, www.kpm-berlin.de<br />
dbeads concept store: Vorführung Heißglas-Bearbeitung,<br />
12–18 Uhr, dbeads concept store, Dagmar Brückner, Nollendorfstraße<br />
28, 10777 Berlin, Tel.: (0 30) 21 91 23 69<br />
www.dbeadsconceptstore.com<br />
Rixdorfer Schmiede: Vorführungen in verschiedenen Bereichen:<br />
Schmieden, Nieten, Treiben, Drechseln, 9–17 Uhr, Gabriele<br />
Sawitzki, Bürgerstraße 17, 12347 Berlin, Tel: (0 30) 6 94 22 32<br />
www.rixdorferschmiede.de<br />
2. April <strong>2016</strong><br />
Berliner Bumerang: Workshop für Erwachsene, Indoor-<br />
Bumerang aus Polystyrol selbst bauen. Flugweite: ca. 2–3 Meter<br />
(Materialkosten: 3 €), 12–18 Uhr, BLO-Ateliers, Kaskelstraße 55,<br />
1<strong>03</strong>17 Berlin, Tel.: 0176 52 26 75 48<br />
www.berliner-bumerang.de<br />
dbeads concept store: Vorführung Heißglas-Bearbeitung,<br />
11–16 Uhr, dbeads concept store, Dagmar Brückner, Nollendorfstraße<br />
28, 10777 Berlin, Tel.: (<strong>03</strong>0) 21 91 23 69<br />
www.dbeadsconceptstore.com<br />
Goldschmiede Ina Ulbrich: Schmieden, walzen, glühen, biegen,<br />
löten Sie sich eine Kette unter Anleitung, Unkostenbeitrag 25 €,<br />
15 Uhr, Voranmeldung: info@goldschmiede-ulbrich.de,<br />
Damaschkestr. 15, 10711 Berlin, Tel.: (0 30) 3 23 46 64<br />
www.goldschmiede-ulbrich.de<br />
Manufaktur Florentine Kriess: Workshop Erwachsene,<br />
14–17 Uhr: Ein altes T-Shirt, das auf dem Weg zur Altkleidersammlung<br />
war, erfinden wir neu. Anmeldung erbeten bis<br />
30.3.16, Unkostenbeitrag 5 €, Florentine Krieß, Thielallee 34,<br />
Eingang Brümmerstraße, 14195 Berlin, Tel.: (0 30) 84 31 33 26<br />
www.florentinekriess.de<br />
3. April <strong>2016</strong><br />
Josef Huber, Geigenbau: Werkstattgespräch: Wie entsteht der<br />
Klang eines Streichinstrumentes? Wie unterschiedlich wird<br />
Klang wahrgenommen? 15 Uhr, Josef Huber, Geigenbau,<br />
Prinzenallee 58, 2. Hof, 13359 Berlin, Tel.: (0 30) 61 28 10 42<br />
www.josefhuber.eu<br />
handgewebt in berlin: Workshop Erwachsene, Schnupperweben<br />
an verschiedenen Webgeräten, 14–15 Uhr, Anmeldung<br />
erbeten: dagmarrehse@gmx.de, Unkostenbeitrag 5 €, Dagmar<br />
Rehse, Prinzenallee 58, HH, 13359 Berlin, Tel.: 0157 75 34 84 18<br />
www.handgewebtinberlin.wordpress.com<br />
Fotos: Stickforth, Sarkandy
12 I Titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
„Auf den Kopf gestellt”: Objekte aus Paris und Berlin<br />
Vom 1. bis 24. April <strong>2016</strong> findet im Kunstgewerbemuseum<br />
Berlin die erste Sonderausstellung unter<br />
Beteiligung der Handwerkskammer Berlin seit der<br />
Wiedereröffnung statt. Zu sehen sind Schmuck,<br />
Keramik, Skulpturen, Mode, Möbel und Gebrauchskunst.<br />
Die Exponate, zeitgenössisches Kunsthandwerk<br />
und Design aus Paris und Berlin, sind jurierte<br />
und teilweise prämierte Wettbewerbsarbeiten,<br />
die aus dem Landespreis Gestaltendes Handwerk<br />
hervorgegangen sind.<br />
Bereichert wird die Schau durch Objekte Pariser<br />
Kunsthandwerker/-innen und Designer/-innen, die<br />
von der Partnerkammer in Paris kuratiert wurden.
1<br />
Kunsthandwerk, designorientiert und alltagstauglich, ist<br />
ein wichtiger Impulsgeber für Neuerungen im Handwerk.<br />
Traditionelle Techniken werden mit innovativen Materialien verknüpft.<br />
Bei der schöpferischen Arbeit steht das Experimentieren<br />
mit Farben, Formen, Texturen und Werkstoffen im Vordergrund.<br />
Althergebrachtes wird in neuem Kontext betrachtet, Dinge<br />
werden zuweilen „auf den Kopf gestellt“. Aus dieser Idee heraus<br />
entstand das gleichnamige Motto des Wettbewerbs Landespreis<br />
Gestaltendes Handwerk. In diesem Jahr beteiligten sich<br />
rund 100 Kunsthandwerker/-innen und Designer/-innen mit<br />
Arbeiten aus den Bereichen Metall, Holz, Keramik, Glas, Leder<br />
und Textil.<br />
3<br />
2<br />
Aus dem Wettbewerb entstand die Ausstellung, die gleichzeitig<br />
die Auftaktveranstaltung zu den Europäischen<br />
Tagen des Kunsthandwerks ist, die vom 1. bis 3. April<br />
<strong>2016</strong> zeitgleich in vielen Ländern Europas durchgeführt<br />
werden und die mit Vorführungen, Modenschauen<br />
und Workshops die Vielfalt handwerklicher Kreativität<br />
widerspiegeln.<br />
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael<br />
Müller, hat dafür die Schirmherrschaft übernommen. Die<br />
Handwerkskammer Berlin dankt dem Kunstgewerbemuseum<br />
Berlin, der Berliner Volksbank und der Handwerkskammer Paris<br />
für die großartige Unterstützung.<br />
1 Nina Welter, Schale „Patience“, Porzellan, blaues Pigment<br />
2 Rue Monsieur Paris, Couchtisch, Tectonic Silence<br />
3 Steffi Götze, drei Broschen „Inside Outside“, Silber, Kupfer, Emaille<br />
4 Marco Merkel, Objekt, Glas und Birnenholz<br />
5 Latifa Sayadi, Wasserkaraffe Ibrick, Edelstahl poliert, geschweißt, geschmiedet<br />
6 Annette Firek, Ring „Spieglein, Spieglein an der Hand“, Silber, rosevergoldet, 14 ct, Granat<br />
7 La maison du vitrail, Objekt „Artefakt“, Stahl und Schmelzglas<br />
4<br />
1. bis 24. April<br />
<strong>2016</strong><br />
Kunstgewerbemuseum,<br />
Staatliche Museen zu Berlin,<br />
Kulturforum,<br />
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin<br />
Öffnungszeiten<br />
Di - Fr 10 – 18 Uhr<br />
Sa - So 11 – 18 Uhr<br />
5<br />
6<br />
7
14 I Titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Wettbewerb „Unternehmen für<br />
Familie Berlin <strong>2016</strong>” startet<br />
Der Schwerpunkt des diesjährigen Wettbewerbs liegt<br />
beim betrieblichen Engagement für Väter. Familienzeit ist<br />
schon lange nicht mehr nur ein Frauenthema.<br />
Auch Väter nehmen Elternzeit, wollen Partnerschaftlichkeit bei<br />
der Erziehung von Kindern oder pflegen als Söhne ihre Eltern.<br />
Für Familienmitglieder zu sorgen, heißt auch, sich sozial zu engagieren,<br />
kommunikativ zu sein, Verhandlungen zu führen und<br />
Verlässlichkeit zu beweisen. Attribute, die Sie in Ihrem Unternehmen<br />
vermutlich ebenso schätzen und vielleicht auch schon<br />
mit familienfreundlichen Maßnahmen unterstützen.<br />
Der Berliner Beirat für Familienfragen, die IHK Berlin, die Handwerkskammer<br />
Berlin, der DGB Bezirk Berlin-Brandenburg und<br />
die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) rufen<br />
gemeinsam zum Landeswettbewerb „Unternehmen für Familie.<br />
Berlin <strong>2016</strong>” auf.<br />
Foto: privat<br />
Neues Gewinnspiel<br />
Ein Buddy Bär auf Reisen<br />
Fünf Skulpturen aus weiß lackiertem Kunstharz konnten Besucher<br />
der Europäischen Tage des Kunsthandwerks im vergangenen<br />
Jahr gewinnen. Die Handwerkskammer Berlin hatte die<br />
Buddy Bären zum Selbstgestalten verlost – und sie kamen bei<br />
den Gewinnern gut an. Einer der Bären inspirierte Designerin<br />
Florentine Krieß zur kreativen Umgestaltung: Sie verpasste der<br />
nackten Figur ein Gewand, genauer gesagt einen maßgeschneiderten<br />
Travel-Suit aus Seidenstrick.<br />
Webereimuseum und kultische Stätten<br />
Denn der Buddy Bär ging mit Designerin Krieß auf Reisen: Sie<br />
nahm ihn mit in den Süden Englands, wo sie Kultur, Kunst und<br />
Geschichte begegneten, was Bilder des Bären vor kultischen<br />
Stätten beweisen. Später begleitete er Kunsthandwerk-Feundin<br />
Christine Groß nach Österreich ins Mühlenviertel, bekannt für<br />
jahrhundertelange Tradition im Leinenanbau und der Weberei.<br />
Dort besuchte er das Webereimuseum in Haslach (Bild oben).<br />
Während der 3. Europäischen Tage des Kunsthandwerks vom<br />
1. bis 3. April <strong>2016</strong> macht der Bär Station bei Florentine Krieß im<br />
Laden Kleidsam.Design.Manufaktur. (Thielallee 34, 14195 Berlin)<br />
Mit etwas Glück können Kunden der Kunsthandwerker/-innen<br />
und Designer/-innen auch diesmal Buddy Bären gewinnen. Wer<br />
an den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks teilnimmt,<br />
legt in Werkstatt oder Atelier einfach den Gewinnspiel-Fragebogen<br />
aus. Download unter:<br />
www.3tage-handwerk-design.de<br />
Firmensitz in Berlin, mindestens drei Mitarbeiter<br />
Mitmachen können Unternehmen und Freiberufler/-innen mit<br />
mindestens drei Beschäftigten, die ihren Sitz in Berlin haben<br />
und sich nicht überwiegend durch öffentliche Fördergelder finanzieren.<br />
Gerne können auch Mitarbeiter ihren Betrieb für diese<br />
Auszeichnung vorschlagen. Die Gewinner tragen zwei Jahre lang<br />
den Titel Unternehmen für Familie und erhalten neben einer<br />
Urkunde auch Material für die eigene Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Uns interessieren alle Varianten und Möglichkeiten von Familienfreundlichkeit,<br />
deshalb ist in den Bewerbungsunterlagen<br />
viel Platz für Ihre Beschreibung. Bewerben Sie sich in einer<br />
von drei Kategorien: 3 bis 20 Mitarbeiter/-innen, 21 bis 250<br />
Mitarbeiter/-innen oder mehr als 250 Mitarbeiter/-innen. Die<br />
Preisverleihung findet am Abend des 28. Juni <strong>2016</strong> statt.<br />
Bewerbungszeitraum: 15. März bis 30. April <strong>2016</strong>. Den onlineausfüllbaren<br />
Fragebogen finden Sie unter:<br />
www.familienbeirat-berlin.de/unternehmen-fuer-familie.html<br />
Foto: BillionPhotos/Fotolia
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 15<br />
Berlin hat vier Bundessieger<br />
Beim Bundeswettbewerb „Profis leisten was” (PLW) kamen Ende<br />
2015 vier Bundessieger aus Berlin:<br />
I. Bundessieger: Kevin Kubath, Metall- und Glockengießer FR<br />
Kunst- und Glockengusstechnik, Ausbildungsbetrieb: Bildgießerei<br />
Hermann Noack GmbH + Co. KG;<br />
Friederike Thiemann, Orgel- und Hamoniumbauerin, Ausbildungsbetrieb:<br />
K. Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH<br />
II. Bundessieger: Christoph Lehr, Hörgeräteakustiker, Ausbildungsbetrieb:<br />
Fielmann AG und Co. KG<br />
III. Bundessiegerin und 1. Preisträgerin – Die Gute Form im<br />
Handwerk: Martina Stelljes, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk<br />
SP Konditorei, Ausbildungsbetrieb: Menge GmbH<br />
Berufe vorstellen am Girls‘Day<br />
Der Zukunftstag für Mädchen findet diesmal am 28. April <strong>2016</strong><br />
statt. Auch Berliner Betriebe sind aufgerufen, ihre Türen für Schülerinnen<br />
ab der 5. Klasse zu öffnen und sie für Handwerksberufe<br />
zu begeistern. Wer Azubis sucht, kann Kontakt mit Schulen in<br />
seiner Umgebung aufnehmen. 2015 haben sich bundesweit rund<br />
1<strong>03</strong> 000 Schülerinnen für technisch-handwerkliche und naturwissenschaftliche<br />
Berufe interessiert.<br />
Infos: www.girls-day.de<br />
Fachleute im Ruhestand<br />
helfen Azubis<br />
Der Senior Experten Service (SES) hilft mit seiner bundesweiten<br />
Initiative VerA zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen<br />
und sucht dafür ehrenamtliche Mitstreiter. Das Mentoren-<br />
Programm bringt Fachleute im Ruhestand mit Auszubildenden<br />
zusammen. Mehr als 2600 Seniorexpertinnen und -experten<br />
wurden dafür geschult. Die Nachfrage ist groß: Vielerorts fehlen<br />
ehrenamtliche Unterstützer.<br />
„Wer Auszubildenden helfen möchte, sollte Verständnis für<br />
junge Menschen mitbringen und gut zuhören können“, sagt<br />
VerA-Projektleiterin Ute Boldt. Fachkenntnisse stehen nicht im<br />
Vordergrund, denn VerA bietet mehr als reine Nachhilfe. Dafür<br />
sind Berufs- und Lebenserfahrung sowie soziale Kompetenz<br />
gefragt, zum Beispiel bei Konflikten am Arbeitsplatz oder<br />
Problemen im persönlichen Umfeld. Viele Begleiter üben mit<br />
jungen Migranten, deren Deutsch zu verbessern.<br />
VerA ist ein Tandem-Modell: Um jeden Auszubildenden kümmert<br />
sich ein Begleiter ganz persönlich. Inhaltliche Schwerpunkte,<br />
Anzahl und Dauer der Treffen stimmen beide miteinander<br />
ab. Das Angebot ist kostenfrei und gilt für alle Berufe und<br />
Ausbildungswege. Seit Ende 2008 hat der SES mehr als 6000<br />
Azubis unterstützt.<br />
Infos: www.vera.ses-bonn.de
16 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Foto: Industrieblick/Fotolia<br />
Ausbilden? Klare Sache!<br />
Ausbilden ist eine unternehmerische und<br />
gesellschaftliche Aufgabe. Nachwuchskräfte<br />
aus den eigenen Reihen sind die<br />
Zukunft eines Betriebes. Viele Unternehmer<br />
engagieren sich in der Ausbildung und<br />
geben damit jungen Menschen eine berufliche<br />
Perspektive. Nicht jeder Bewerber<br />
kommt mit guten Zeugnissen und wird<br />
ein perfekter Lehrling. Aber jeder Jugendliche<br />
verdient eine Chance. Oder auch<br />
eine zweite. Im Handwerk kommt es auf<br />
praktische Fähigkeiten an und auf den<br />
Willen, zu lernen. Bei uns zählt nicht, wo<br />
man herkommt. Sondern wo man hin will.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 17<br />
2. Ausbildertag im Berliner Handwerk<br />
Service und Fördermittel nutzen<br />
Vielleicht sind Sie schon ein erfahrener Ausbilder? Oder suchen Sie erstmals Lehrlinge? Dann sind Sie am<br />
21. April <strong>2016</strong> auf jeden Fall richtig beim 2. Ausbildertag des Berliner Handwerks.<br />
Erfahren Sie, wie die Handwerkskammer<br />
Berlin Sie unterstützt beim Thema<br />
Nachwuchskräfte finden und welch<br />
umfangreichen Service Sie außerdem<br />
nutzen können. Wir laden Sie herzliche<br />
ein! Der Tag steht diesmal unter dem<br />
Motto: kulturelle Vielfalt. Längst bilden<br />
Handwerksbetriebe junge Menschen<br />
vieler Nationen aus. Um dieses Aufeinandertreffen<br />
geht es, um Fragen, Probleme<br />
und Ideen, sie zu lösen.<br />
Damit aus Azubis künftige Fachkräfte<br />
werden, geben Ausbilderinnen und<br />
Ausbilder ihre Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
weiter. Für diese Aufgaben sollten<br />
sie gut qualifiziert sein. In praxisnahen<br />
und kostenfreien Seminaren vermittelt<br />
die Handwerkskammer Ausbilderinnen<br />
und Ausbilder das nötige Wissen. Fort-<br />
und Weiterbildungen sind deshalb auch<br />
ein großes Thema beim 2. Ausbildertag<br />
im Bildungs- und Technologienzentrum<br />
(BTZ). Aber wir wollen Ihnen noch viel<br />
mehr vorstellen: unser großes Beratungsund<br />
Serviceangebot, dass Sie in vielen<br />
Fällen kostenfrei nutzen können.<br />
Ansprechpartner finden,<br />
informieren und austauschen<br />
Es geht auch um Fördermöglichkeiten für<br />
Ausbildungsbetriebe. Wussten Sie, dass<br />
Sie verschiedene finanzielle Hilfen in<br />
Anspruch nehmen können, wenn Sie beispielsweise<br />
im Verbund ausbilden? Oder<br />
wenn Sie Frauen in atypischen Berufen,<br />
Alleinerziehenden oder benachteiligten<br />
Jugendlichen eine berufliche Chance<br />
geben?<br />
Tauschen Sie sich mit Kollegen aus, profitieren<br />
Sie von deren Erfahrungen: Wie<br />
werden Probleme in anderen Unternehmen<br />
gelöst? Ob rechtliche oder organisatorische<br />
Fragen – an diesem Tag finden<br />
Sie Ansprechpartner zu vielen Themen.<br />
Wir bündeln alle Informationen, Sie<br />
können also an einem Nachmittag viele<br />
Fachberater treffen.<br />
Termin: 21. April <strong>2016</strong>,<br />
17 bis 20 Uhr<br />
Ort: Bildungs- und Technologiezentrum<br />
(BTZ) der Handwerkskammer<br />
Berlin,<br />
Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Infos und Anmeldungen:<br />
Ines Rüdiger, Telefon (0 30) 2 59 <strong>03</strong> – 480,<br />
E-Mail: ruediger@hwk-berlin.de<br />
Wie funktioniert Vielfalt eigentlich in Ihrem Betrieb?<br />
Jugendliche nichtdeutscher Herkunft werden in vielen Berliner Handwerksbetrieben ausgebildet. Welche Erfahrungen<br />
gibt es beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen? Wie kommen Azubis und Kollegen miteinander aus?<br />
„Wir können Positives und Negatives<br />
erzählen“, sagt Hansjoerg Schäfer,<br />
Geschäftsführer der Krupper & Schäfer<br />
GmbH. „Mit einem Lehrling aus Osteuropa<br />
lief es gut, er hatte sich im Betrieb<br />
integriert und wollte lernen. Diesen<br />
Eindruck habe ich nicht unbedingt von<br />
allen Azubis“, sagt Schäfer.<br />
Aktuell bildet das Parkett- und Bodenleger-Unternehmen<br />
auch einen jungen<br />
Mann aus Guinea aus, er ist im dritten<br />
Lehrjahr. „Er hat Fehlzeiten, war oft<br />
nicht in der Berufsschule. Eine Zeit lang<br />
hat er lieber Fußball gespielt bei Tennis<br />
Borussia, weil er damit Geld verdienen<br />
konnte. Als er zu uns kam, sprach er nur<br />
wenig Deutsch. Wir können niemanden<br />
ausbilden, der die Sprache nicht versteht.“<br />
Probleme gebe es mit deutschen<br />
Azubis genauso, das sei also keine Frage<br />
der Herkunft, ist der Unternehmer sicher.<br />
Der Betrieb sucht Azubis, eine Bürokauffrau,<br />
einen Parkettleger und einen<br />
Fußbodenleger. Auch junge Migranten<br />
oder Flüchtlinge würde Schäfer wieder<br />
einstellen: „Vorausgesetzt, die Sprachkenntnisse<br />
sind da.“<br />
In der MFC Motor Company, Filiale<br />
Weißensee, lernt seit einem halben Jahr<br />
ein junger Mann aus Afghanistan. Er<br />
kam über die Bundesagentur für Arbeit,<br />
lebt seit drei Jahren in Deutschland. Als<br />
geklärt war, dass er nicht während der<br />
Ausbildung abgeschoben wird, hat sich<br />
die Geschäftsleitung des Autohauses für<br />
die Ausbildung des Flüchtlings eingesetzt.<br />
Seine dreieinhalbjährige Lehre zum<br />
Kfz-Mechatroniker wird er – wie andere<br />
Flüchtlinge auch – beenden können, hat<br />
die Bundesregierung 2015 entschieden.<br />
Liegt es vielleicht daran, dass Kfz-Mechatroniker<br />
für viele junge Männer ein<br />
Traumberuf ist? Schlechte Erfahrungen<br />
mit Azubis nichtdeutscher Herkunft hat<br />
die MFC Motor Company bisher nicht<br />
gemacht. Allein in Weißensee wurde ein<br />
junger Libanese zum Fahrzeuglackierer<br />
ausgebildet und übernommen, ein türkischer<br />
ehemaliger Azubi besucht gerade<br />
die Meisterschule.<br />
„Unserem Azubi aus Afghanistan haben<br />
wir ein Fachwörterbuch geschenkt und<br />
die Kollegen unterstützen ihn. Er hat<br />
erzählt, dass er in einer kleinen Wohnung<br />
lebt, Miete bezahlt und es schwer ist, den<br />
Kontakt zur Familie im Kriegsgebiet zu<br />
halten”, so Filialleiter Uwe Hoffmann. wo
18 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Neue Ausbilderseminare: Qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter<br />
Die Handwerkskammer Berlin organisiert für Ausbildungsbetriebe auch <strong>2016</strong> wieder ein umfangreiches Seminarangebot.<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei. Sie können auch mit der Ausbildung beauftragte Gesellinnen und Gesellen zu diesen<br />
Seminaren anmelden. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!<br />
Interessenten können sich auch für mehrere<br />
Seminare anmelden.<br />
Von Multikulti zu Diversity?<br />
Dienstag, 7. Juni <strong>2016</strong><br />
17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />
Neu angekommene Flüchtlinge, Jugendliche<br />
mit Migrationshintergrund und junge<br />
Deutsche - in Ausbildungsbetrieben treffen<br />
Menschen unterschiedlicher Herkunft<br />
und Nationen aufeinander. Diese Vielfalt<br />
enthält Konfliktstoff und Chancen. Wie<br />
Sie als Ausbilder/-in mit Konflikten<br />
umgehen und Potenziale ausschöpfen<br />
können, erfahren Sie bei diesem Seminar<br />
am 4. Deutschen Diversity Tag.<br />
Dozenten: Senem B. Şahin und Marc<br />
Schmieder vom IQ Netzwerk Berlin<br />
Ausbildung für Jugendliche mit<br />
Behinderung: „So normal wie möglich,<br />
so speziell wie nötig“<br />
Dienstag, 28. Juni <strong>2016</strong><br />
17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />
Sie suchen Azubis und finden keine<br />
geeigneten Bewerber? Warum nicht<br />
mal etwas Neues ausprobieren und<br />
Jugendlichen mit Behinderung eine<br />
Chance geben? Sie gewinnen eine motivierte<br />
Arbeitskraft, vielleicht sogar mit<br />
besonderen Stärken. Außerdem geben<br />
Sie damit benachteiligten Jugendlichen<br />
eine berufliche Perspektive für den ersten<br />
Arbeitsmarkt. Wir unterstützen Sie beim<br />
Herantasten an diese neue Idee und<br />
informieren über:<br />
• Behinderungsbilder und deren Auswirkungen<br />
am Arbeitsplatz<br />
• Arbeitsplatzgestaltung und technische<br />
Hilfsmittel<br />
• finanzielle Förderung<br />
• rechtliche Hintergründe (z. B. Kündigungsschutz)<br />
• Nachteilsausgleich bei Prüfungen<br />
• begleitende und unterstützende<br />
Dienste<br />
• Inklusion<br />
Dozentin: Gabriele Kulk, Integrationsberaterin<br />
Annedore-Leber-Berufsbildungswerk<br />
Berufsbildungsrecht<br />
Dienstag, 6. September <strong>2016</strong><br />
17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />
In diesem Seminar werden Ihre Kenntnisse<br />
der Rechte und Pflichten als<br />
Ausbilder/-in aufgefrischt. Dabei vertiefen<br />
Sie die Themen Probezeit, Abmahnung<br />
und Kündigung. Dozent: Michael<br />
Ernst, Richter am Arbeitsgericht Berlin<br />
Über das Praktikums zum Azubi und<br />
Mitarbeiter<br />
Dienstag, 20. September <strong>2016</strong><br />
17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />
In diesem Seminar werden folgende<br />
Schwerpunkte behandelt:<br />
• Zweck, Ziel und Formen von Praktika<br />
• Rahmenbedingungen für die Durchführung<br />
• Individuelle Anforderungen an das<br />
Praktikum<br />
Dozentin: Irena Büttner, Projekt Ausbildungsstart<br />
Plus<br />
Kommunikation im (Ausbildungs-)<br />
Alltag<br />
Mittwoch, 12. Oktober <strong>2016</strong><br />
17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />
Dieses Seminar konzentriert sich auf die<br />
Fragen:<br />
• Warum ist Kommunikation manchmal<br />
so schwer?<br />
• Umgang mit schwierigen Situationen<br />
• Warum wir streiten – Konflikte in<br />
der Ausbildung<br />
Dozentin: Dr. Rebecca Friedmann,<br />
Denkzeit-Gesellschaft e.V.<br />
Erstausbilderseminar<br />
Dienstag, 25. Oktober <strong>2016</strong><br />
17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />
Um erfolgreich auszubilden ist einiges<br />
zu beachten. Bei Ihrem Einstieg möchten<br />
wir Sie gern von Anfang an bei der<br />
Planung und Durchführung unterstützen.<br />
Sie erhalten praktische Tipps, Anregungen<br />
und Informationen für Ihren<br />
Ausbildungsalltag. Dozentin: Manuela<br />
Albrecht, Ausbildungsberaterin der<br />
Handwerkskammer Berlin<br />
Eine Kultur der Vielfalt im Betrieb<br />
Dienstag, 8. November <strong>2016</strong><br />
17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />
Nicht erst seit Flüchtlinge in großer Zahl<br />
ankommen, ist Berlin Einwanderungsstadt.<br />
Brauche ich heutzutage in meinem<br />
Betrieb einen Gebetsraum, um Azubis<br />
zu finden!? Wie praktikable Lösungen<br />
für ein respektvolles Miteinander am<br />
Arbeitsplatz aussehen und was Sie als<br />
Ausbilder/-in dafür tun können, erfahren<br />
Sie in diesem Seminar. Neben praktischen<br />
Anregungen und Tipps gibt es<br />
Raum für kollegialen Austausch.<br />
Dozenten: Senem B. Şahin und Marc<br />
Schmieder vom IQ Netzwerk Berlin<br />
Gesellinnen und Gesellen in der Ausbildertätigkeit<br />
Mittwoch, 23. November <strong>2016</strong><br />
17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />
Sie erhalten praktische Tipps für die<br />
täglichen Arbeit mit Auszubildenden.<br />
Vertiefend geht es um die<br />
• Aufgaben von Gesellinnen und<br />
Gesellen als Ausbilder<br />
• Unterweisungsmethoden<br />
Dozent: Mario Woche<br />
Bei Überbuchung erhalten Sie rechtzeitig<br />
einen Ersatztermin.<br />
Veranstaltungsort: Bildungs- und<br />
Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer<br />
Berlin, Mehringdamm 14,<br />
10961 Berlin<br />
Anmeldungen und Infos: Ines Rüdiger<br />
Telefon: (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 480<br />
Telefax: (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 475<br />
E-Mail: ruediger@hwk-berlin.de<br />
www.hwk-berlin.de
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 19<br />
Wettbewerb „Bester Ausbildungsbetrieb” startet im April<br />
Die Berliner Wirtschaft sucht auch in diesem Jahr wieder ihre besten Ausbildungsbetriebe. Wie diese Unternehmen ihre<br />
Azubis fördern und fordern oder beispielsweise auch benachteiligte Jugendliche erfolgreich bis zum Abschluss führen,<br />
soll in der breiten Öffentlichkeit bekanntgemacht werden.<br />
Der Wettbewerb „Berlins beste Ausbildungsbetriebe<br />
<strong>2016</strong>“ findet vom 4. April<br />
bis zum 13. Mai <strong>2016</strong> statt. In diesem<br />
Zeitraum können sich in der Ausbildung<br />
vorbildlich engagierte Betriebe selbst<br />
bewerben oder von Dritten vorgeschlagen<br />
werden.<br />
Gesucht werden Unternehmen, die ihren<br />
Azubis fachlich mehr anbieten, als es die<br />
Ausbildungsinhalte vorschreiben und sie<br />
auch in ihrer menschlichen Entwicklung<br />
unterstützen. Viele Betriebe haben die Erfahrung<br />
gemacht, dass junge Menschen<br />
während der Ausbildung Anstoß und<br />
Ermutigung brauchen, sei es im theoretischen<br />
oder praktischen Bereich. Erfahrene<br />
Mitarbeiter helfen bei den Prüfungsvorbereitungen<br />
oder der Chef belohnt gute<br />
Zensuren in der Berufsschule mit einer<br />
Prämie. Es geht um kreative Ideen, die<br />
Azubis motivieren und anspornen. Denn<br />
gute Beispiele aus der Praxis sind es wert,<br />
Schule zu machen. Die Preise werden<br />
in zwei Kategorien vergeben: Betriebe<br />
mit weniger als 50 und mit mehr als<br />
50 Mitarbeitern (inklusive Azubis). Die<br />
Preisverleihung findet am 15. Juni <strong>2016</strong><br />
anlässlich der Messe „Tage der Berufsausbildung“<br />
in den Station Hallen am<br />
Gleisdreieck statt. Wenn Ihr Betrieb<br />
hervorragend in der Ausbildung ist oder<br />
Sie eine solche Firma kennen, sollten Sie<br />
im April die Online-Bewerbung ausfüllen.<br />
Infos: www.hwk-berlin.de<br />
Handwerk bereitet Flüchtlinge auf Ausbildung vor<br />
Im Januar haben Flüchtlinge – meist aus<br />
Krisengebieten in Afrika – zwei Wochen<br />
lang an einem Grundkurs Elektrotechnik<br />
teilgenommen. Die Handwerkskammer<br />
Berlin will sie damit auf eine Ausbildung<br />
im Handwerk vorbereiten. Bass, Hassan,<br />
Soulemana und die anderen Teilnehmer<br />
leben seit mehr als zwei Jahren in<br />
Deutschland. Sie haben Sprachkurse<br />
besucht und können sich nicht nur in<br />
Deutsch, sondern meist auch in Englisch<br />
und Französisch gut verständigen. Bass<br />
kommt aus Mali, er hat Erfahrungen<br />
im SHK-Bereich. Hassan floh aus dem<br />
Tschad, er arbeitete dort als Automechaniker<br />
und würde in Berlin gern in einer<br />
Kfz-Werkstatt weiterlernen. Soulemana<br />
stammt aus dem westafrikanischen<br />
Wüstenstaat Niger, Elektrotechnik interessiert<br />
ihn sehr, er will Elektriker werden.<br />
Geleitet wurde dieser Kurs von Ali El Machot,<br />
einem Elektrotechnik-Ingenieur aus<br />
Syrien. Er lebt bereits seit sieben Jahren<br />
in Berlin und unterrichtet als Honorardozent<br />
im Bildungs- und Technologiezentrum<br />
(BTZ) der Handwerksammer Berlin.<br />
Organisiert wurde der Kurs vom Projekt<br />
Arrivo, das seit fast eineinhalb Jahren<br />
geflüchtete Menschen in Ausbildung und<br />
Arbeit vermittelt. <br />
wo<br />
Ein Bild zum Abschied: die Kursteilnehmer mit Ulrich Wiegand (3. v. l.), Geschäftsführer der Kammer und Uwe-Jens-Merbeth (l.), stellv. Leiter des BTZ<br />
Foto: Wolf
20 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Aufstiegsfortbildung im Handwerk Termine Dauer Kosten<br />
Betriebswirt/-in (HwO)<br />
Teilzeitlehrgang – BW 1-16 (HwO)<br />
Teilzeitlehrgang – BW 3-16 (HwO)<br />
Vollzeitlehrgang – BW 4-16 (HwO)<br />
Betriebsmanager/-in KMU 1-16<br />
Verkaufs- und Marketingmanager/-in<br />
21.4.<strong>2016</strong> bis 13.7.2017<br />
5.10. bis 20.12.2017<br />
15.8. bis 21.12.<strong>2016</strong><br />
8.4. bis 14.10.<strong>2016</strong><br />
16.9. bis 26.11.<strong>2016</strong><br />
684 Ustd.<br />
684 Ustd.<br />
684 Ustd.<br />
240 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
5945 € F *<br />
5945 € F *<br />
5945 € F *<br />
1965 € F<br />
1296<br />
€ F<br />
Claudia Lange, Tel. (<strong>03</strong>0) 259<strong>03</strong>–413<br />
Kaufm. Weiterbildung – Betriebswirtschaft und Recht Termine Dauer Kosten<br />
Starthilfe für Ihre Selbstständigkeit 2-16<br />
Starthilfe für Ihre Selbstständigkeit 3-16<br />
Wissenswerkstatt Unternehmensnachfolge<br />
Grundlagen der Personalwirtschaft 1-16<br />
Erfolgreiche Mitarbeiterführung 1-16<br />
Konflikte souverän lösen 1-16<br />
Effektives Zeitmanagement 1-16<br />
Markenzeichen: Mitarbeiter 1-16<br />
16.3.<strong>2016</strong><br />
25.5.<strong>2016</strong><br />
7. bis 28.4.<strong>2016</strong><br />
10. bis 24.9.<strong>2016</strong><br />
23. und 30.4.<strong>2016</strong><br />
10.3.<strong>2016</strong><br />
8.4.<strong>2016</strong><br />
5.3.<strong>2016</strong><br />
5 Ustd.<br />
5 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
24 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
6 Ustd.<br />
78 €<br />
78 €<br />
398 €<br />
242 €<br />
326 €<br />
169 €<br />
169 €<br />
120 €<br />
Crashkurs Buchführung 2-16/Auffrischungskurs<br />
Buchführung erlernen 1-16<br />
Kostenrechnung und Controlling 1-16<br />
Lexware Buchhaltung 1-16<br />
Fit am PC II – Aufbaukurs fürs Büro 1-16<br />
17. bis 25.6.<strong>2016</strong><br />
21.5. bis 18.6.<strong>2016</strong><br />
24.6. bis 16.7.<strong>2016</strong><br />
9.9. bis 7.10.<strong>2016</strong><br />
4.4. bis 4.5.<strong>2016</strong><br />
28 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
295 €<br />
369 €<br />
369 €<br />
395 €<br />
391 €<br />
Rechtsvorschriften kennen und anwenden 1-16<br />
VOB/B 1-16<br />
Baurecht 1-16<br />
Arbeitsschutz – Rechtl. Verantwortung des Betriebsinhabers<br />
15.4. bis 20.5.<strong>2016</strong><br />
19.4.<strong>2016</strong><br />
14.4.<strong>2016</strong><br />
21.4.<strong>2016</strong><br />
40 Ustd.<br />
5 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
5 Ustd.<br />
369 €<br />
120 €<br />
138 €<br />
120 €<br />
Meistervorbereitung Termine Dauer Kosten<br />
Juane Joanny, App – 405,<br />
Ausbildereignungsverordnung (Teil IV)<br />
Wochenendlehrgang AEVO 9-16<br />
Tageslehrgang AEVO 10-16<br />
Abendlehrgang AEVO 7-16<br />
Wirtschafts- und Rechtskunde (Teil III)<br />
Abendlehrgang MVL 5-16<br />
Wochenendlehrgang MVL 4-16<br />
Tageslehrgang MVL 14-16<br />
20.5. bis 8.7.<strong>2016</strong><br />
6. bis 24.6.<strong>2016</strong><br />
17.5. bis 6.10.<strong>2016</strong><br />
12.4.<strong>2016</strong> bis 14.2.2017<br />
8.4. bis 8.10.<strong>2016</strong><br />
4.7. bis 22.8.2017<br />
120 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
288 Ustd.<br />
288 Ustd.<br />
288 Ustd.<br />
589 €*<br />
589 €*<br />
589 €*<br />
1480 €*<br />
1480 €*<br />
1480 €*<br />
Elektrotechniker Teil I + II<br />
Tageslehrgang 1-16 1.4. bis 31.10.<strong>2016</strong> 1100 Ustd. 6900 €*<br />
Installateur- und Heizungsbauer Teil I + II<br />
Tageslehrgang 1-16 26.5.<strong>2016</strong> bis 20.2.2017 1160 Ustd. 6800 €*<br />
Zahntechniker Teil I + II<br />
Tageslehrgang 1-16 5.9.<strong>2016</strong> bis 7.7.2017 1432 Ustd. 8950 €*<br />
F 70 Prozent Landesförderung möglich; * zuzüglich Prüfungsgebühr
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> AUS- & WEITERBILDUNG I 21<br />
Einen Vorsprung verschaffen: Meisterkurs Elektrotechniker/-in<br />
Sie wollen sich qualifizieren und denken dabei an den Meisterbrief? Eine gute Entscheidung, Weiterbildung schafft<br />
Vorsprung. Als Meister der Elektrotechnik sind Sie Spezialist für die elektrische Energieversorgung, besitzen Fach- und<br />
Führungskompetenz und gehören somit zu Elite des Handwerks.<br />
Oft ist der Meisterbrief auch der erste<br />
Schritt in eine leitende Position, in Richtung<br />
Selbstständigkeit oder zu einem<br />
weiterführenden Studium. Die Meisterausbildung<br />
gliedert sich in vier Teile:<br />
Fachtheorie, Fachpraxis, wirtschaftlichrechtliche<br />
Stoffgebiete und Ausbilder-<br />
Eignungsverordnung. Angesprochen sind<br />
Gesellen und Gesellinnen des Elektrotechniker-Handwerks.<br />
Die Prüfungen<br />
finden im Anschluss an die einzelnen<br />
Teile statt. Fragen dazu beantwortet das<br />
Referat Prüfungswesen:<br />
Ansprechpartner: Rico Messerschmidt,<br />
Telefon: (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 371<br />
E-Mail: messerschmidt@hwk-berlin.de<br />
Meister-BAföG: Seit 1996 gibt es das<br />
Aufstiegsfortbildungsgesetz (AFBG),<br />
das sogenannte „Meister-BAföG“. Wer<br />
es nutzen möchte, muss es rechtzeitig<br />
beantragen. Alle Infos darüber finden Sie<br />
unter: www.meister-bafoeg.de<br />
Lehrgangsinhalte (Teil I und Teil II):<br />
Technische Grundlagen<br />
• Grundlagen der Elektrotechnik,<br />
Elektronik, Digitaltechnik<br />
• Grundlagen der technischen Mathematik,<br />
der Physik und Chemie<br />
• Mess- und Regelungstechnik<br />
• Anwendung der berufsbezogenen,<br />
sicherheitsrelevanten Gesetze, Normen,<br />
Regeln und Vorschriften<br />
Fachtheorie und Fachpraxis<br />
• Energie und Gebäudetechnik: Steuerungstechnik,<br />
elektrische Maschinen,<br />
Gebäude-, Beleuchtungs- und<br />
Gerätetechnik<br />
• Kommunikations- und Sicherheitstechnik:<br />
Datenübertragungstechnik,<br />
Telekommunikationstechnik, Gefahrenmeldetechnik<br />
• Systemelektronik: Bussysteme, Leistungselektronik,<br />
Automatisierung<br />
• Projektierung und Fachkalkulation<br />
• Auftragsabwicklung, Betriebsführung<br />
und Betriebsorganisation<br />
• Anlagen und Anlagenkomponenten<br />
der Gebäude- und Energietechnik<br />
planen, bauen, prüfen, in Betrieb<br />
nehmen und instand halten<br />
Mathe-Intensivkurs:<br />
Starten Sie optimal vorbereitet in Ihre<br />
Meisterausbildung und bereiten Sie<br />
sich durch intensives Mathe-Training<br />
besser auf die Prüfung vor. Nutzen Sie<br />
die Gelegenheit, verschüttetes Wissen<br />
aufzufrischen.<br />
Termine Teilzeitkurs:<br />
Mathe–1-16: 2.3. bis 18.3.<strong>2016</strong><br />
Mathe–2-16: 30.8. bis 15.9.<strong>2016</strong><br />
Ihr Weg zum Meisterkurs:<br />
Bitte klären Sie zuerst die Prüfungszulassung<br />
und Finanzierung und melden Sie<br />
sich dann im Anschluss an.<br />
Lehrgangsdauer<br />
Teil 1+2:<br />
Teil 3:<br />
Teil 4:<br />
1100 Ustd.<br />
288 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
Lehrgangsgebühren<br />
Teil 1+2: 6900 Euro<br />
Teil 3:<br />
1480 Euro<br />
Teil 4:<br />
589 Euro<br />
Tageslehrgang:<br />
Mo bis Fr, 8 bis 15 Uhr<br />
Termine:<br />
ET–1-16: 1.4. bis 30.10.<strong>2016</strong><br />
ET–2-16: 1.10.<strong>2016</strong> bis 29.4.2017<br />
Abendlehrgang:<br />
Di und Do, 16.45 bis 20.15 Uhr<br />
sowie jeden zweiten Sa von 8 bis 13 Uhr<br />
Termin:<br />
ET-3-17: 2.10.2017 bis 31.10.2019<br />
Veranstaltungsort:<br />
Bildungs- und Technologiezentrum der<br />
Handwerkskammer Berlin, Mehringdamm<br />
14, 10961 Berlin<br />
Anmeldung und Infos: Juane Joanny<br />
Telefon: (0 30) 2 59 <strong>03</strong> – 4 05<br />
Telefax: (0 30) 2 59 <strong>03</strong> – 4 78<br />
E-Mail: joanny@hwk-berlin.de<br />
Infos: www.bildung4u.de<br />
www.meister-bafoeg.de
22 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Technische Weiterbildung – gewerkeübergreifend Termine Dauer Kosten<br />
Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK)<br />
Gebäudeenergieberater (HWK)<br />
Servicemonteur für Photovoltaikanlagen<br />
16.3. bis 25.6.<strong>2016</strong><br />
16.3. bis 1.7.<strong>2016</strong><br />
8.3. bis 14.4.<strong>2016</strong><br />
240 Ustd.<br />
240 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
2300 €*<br />
2357 €*<br />
910 €<br />
Technische Weiterbildung – Elektrotechnik Termine Dauer Kosten<br />
Sylvia Düring, Tel. (<strong>03</strong>0) 259<strong>03</strong>–424<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
Tageskurs – EFK – VZ-3-16<br />
Tageskurs – EFK – VZ-4-16<br />
Abendkurs – EFK – TZ-5-16<br />
Mathe für künftige Meisterschüler/-innen<br />
Elektronikpass 2 – Bauelemente und Grundschaltungen<br />
Elektromobilität<br />
Grundkurs<br />
Aufbaukurs<br />
Multikopter-Lehrgänge<br />
Kopter S1 1-16<br />
Kopter S2 1-16<br />
Kopter S3 1-16<br />
Kopter S4 1-16<br />
14. bis 24.3.<strong>2016</strong><br />
18. bis 29.4.<strong>2016</strong><br />
17. bis 28.5.<strong>2016</strong><br />
2. bis 18.3.<strong>2016</strong><br />
4.4. bis 4.6.<strong>2016</strong><br />
25. und 26.4.<strong>2016</strong><br />
27.4.<strong>2016</strong><br />
25. und 26.4.<strong>2016</strong><br />
27.4.<strong>2016</strong><br />
28. und 29.4.<strong>2016</strong><br />
30.4.<strong>2016</strong><br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
100 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
889 €<br />
889 €<br />
889 €<br />
335 €<br />
920 €<br />
640<br />
430<br />
1249<br />
416<br />
744<br />
416<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
Restaurator im Handwerk Termine Dauer Kosten<br />
Fachübergreifender Teil: für Maler, Tischler, Stuckateure<br />
Fachpraktischer Teil: im Maler- und Lackiererhandwerk<br />
Fachpraktischer Teil: im Tischlerhandwerk<br />
18.3. bis 18.6.<strong>2016</strong><br />
20.5. bis ca. 26.11.<strong>2016</strong><br />
20.5. bis ca. 26.11.<strong>2016</strong><br />
160 Ustd.<br />
320 Ustd.<br />
320 Ustd.<br />
1520 €*<br />
3300 €*<br />
3300 €*<br />
Technische Weiterbildung – gewerkeübergreifend Termine Dauer Kosten<br />
Thermografie Level 1<br />
Energieeffiziente Gebäude (NEH)<br />
NEH – Modul A-EnEV<br />
NEH – Modul C-Trinkwasser<br />
NEH – Modul D-Lüftung<br />
Dämmtechniken – Innendämmung<br />
4. bis 8.4.<strong>2016</strong><br />
9. bis 30.4.<strong>2016</strong><br />
9.4.<strong>2016</strong><br />
21.4.<strong>2016</strong><br />
22.4.<strong>2016</strong><br />
12.4. bis 28.5.<strong>2016</strong><br />
40 Ustd.<br />
60 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
€ F<br />
2000<br />
840 € F<br />
165 € F<br />
165 € F<br />
165 € F<br />
1080<br />
€ F<br />
Technische Weiterbildung – Tischler Termine Dauer Kosten<br />
Jutta Ritte, App – 434<br />
2D/3D Aufmaß 1-16<br />
Laserlehrgang 2-16<br />
TSM 1 – 1-16<br />
TSM 2 – 1-16<br />
Handmaschine 1 – 2-16<br />
Handmaschine 1 – 3-16<br />
Handmaschine 2 – 1-16<br />
Handmaschine 2 – 2-16<br />
Handmaschine 3 – 1-16<br />
Handmaschine 3 – 2-16<br />
15. und 16.4.<strong>2016</strong><br />
29. und 30.4.<strong>2016</strong><br />
5. bis 19.3.<strong>2016</strong><br />
2. bis 16.4.<strong>2016</strong><br />
5.3.<strong>2016</strong><br />
22., 23. und 30.4.<strong>2016</strong><br />
11. und 12.3.<strong>2016</strong><br />
8. und 9.4.<strong>2016</strong><br />
18., 19. und 23.3.<strong>2016</strong><br />
22., 23. und 30.4.<strong>2016</strong><br />
14 Ustd.<br />
14 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
22 Ustd.<br />
14 Ustd.<br />
14 Ustd.<br />
22 Ustd.<br />
22 Ustd.<br />
Technische Weiterbildung Tischler Termine Dauer Kosten<br />
CNC Fachkraft Tischler Kooperation mit QEU<br />
Theorie QEU<br />
Praxis im BTZ der Handwerkskammer Berlin<br />
Anmeldung über QEU, Hr. Lorang: 0176/15574291<br />
Modul 1-4<br />
Prüfung HWK<br />
21.3. bis 12.4.<strong>2016</strong><br />
260<br />
285<br />
€ F<br />
€ F<br />
4<strong>03</strong> €<br />
4<strong>03</strong> €<br />
165 €<br />
375 €<br />
285 €<br />
285 €<br />
375 €<br />
375 €<br />
760 Ustd. 5982,40 €<br />
228 €<br />
F 70 Prozent Landesförderung möglich; * zuzüglich Prüfungsgebühr
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 23<br />
Multikopter: präzise Werkzeuge, kein Spielzeug<br />
Multikopter senden Daten und dreidimensionale Bilder aus der Luft, die sonst aufwendig und teuer beschafft werden<br />
müssen. Als fliegende Augen des Handwerks liefern sie gestochen scharfe Bestandsaufnahmen von Gebäuden oder<br />
werden bei Vermessungen eingesetzt. Sie spüren Schwachstellen an Denkmälern, Windrädern oder Brücken auf.<br />
„Bei Fahrzeugen gibt es beispielsweise<br />
‚Lastenesel‘, die Frachten transportieren,<br />
Sportwagen oder Familienautos. Bei<br />
Fluggeräten ist das ganz ähnlich“, sagt<br />
Modellbauer Stefan Kandetzki. Seit seiner<br />
Kindheit begeistern ihn Flugmodelle, seit<br />
2011 baut er gemeinsam mit Partnern<br />
selbst Multikopter. Die Geschäftspartner<br />
sind Christian Behrens, Ingenieur für Luftund<br />
Raumfahrttechnik, und Christian<br />
Zinke, Designer und Konstrukteur. Im<br />
Team entwickeln sie gemeinsam unbemannte<br />
Fluggeräte, Stefan Kandetzki<br />
baut sie. Zu seinem „Fuhrpark“ gehört<br />
auch Wilson, ein leichter, wendiger<br />
Kopter, der u. a. für die Geoforschung ent-<br />
worfen wurde. Die Hülle um sein „Herz“<br />
besteht ähnlich wie beim berühmten<br />
Film-Vorbild Wilson („Cast Away“ mit Tom<br />
Hanks) aus einem Ball, nur halbiert. Das<br />
geringe Gewicht und spezielle Propeller<br />
ermöglichen auch längere Flüge.<br />
Die hocheffizienten Propeller sind eine Eigenentwicklung:<br />
„Sie minimieren Fluggeräusche<br />
und verhindern, dass der Multikopter<br />
bedrohlich surrt.“ Mit Drohnen, wie<br />
sie das Militär einsetze, haben gewerblich<br />
genutzte Fluggeräte nichts gemeinsam,<br />
so der Modellbauer. „Sie sind auch kein<br />
Spielzeug sondern präzise Werkzeuge.“<br />
Ein deutlich größeres Fluggerät mit<br />
langen Beinen hat ein Eigengewicht<br />
von rund sieben Kilogramm. „Es kann<br />
zusätzliche Lasten bis sechs Kilogramm<br />
in die Luft heben“, erklärt der 43-Jährige.<br />
Diesen „Lastenesel-Multikopter“ mit<br />
stärkerem Motor hat Stefan Kandetzki<br />
ebenso aus Kohlefaser gefertigt, aber in<br />
robusterer Bauweise. Auch bei Wind kann<br />
das Gerät sicher landen. Ein länglicher<br />
Multikopter mit fest installierter Kamera<br />
dient als permanente Testplattform.<br />
„Wir bauen die Hightech-Systeme gezielt<br />
für bestimmte Aufgaben und Einsätze<br />
und bieten Flüge als Dienstleistung für<br />
Unternehmen und Institute an“, so der<br />
Unternehmer. <br />
wo<br />
Neue Multikopter-Kurse<br />
Modellmanufaktur<br />
Stefan Kandetzki,<br />
Telefon 017 32 05 98 40,<br />
stefan.kandetzki@gmx.de<br />
Seminar 1: Grundlagen „Flugtechnik/Flugsicherheit“<br />
Erwerb des Sachkundenachweises<br />
Termin: 25./26.4.<strong>2016</strong> oder 23./24.5.<strong>2016</strong><br />
Kosten: 1249 € oder 374,70 € (*mit Förderung „IQ-Handwerk“)<br />
Seminar 2: „Einsatz der Agisoft Photoscan-Software“<br />
Aus digitalen Bildern werden detailgetreue 3D-Modelle.<br />
Termin: 27.4.<strong>2016</strong> oder 25.5.<strong>2016</strong>, Kosten: 416 € oder 124,80 €*<br />
Seminar 3: „Einsatz von Infrarotkameras“<br />
Termin: 28./29.4.<strong>2016</strong> oder 26./27.5.<strong>2016</strong><br />
Kosten: 744 € oder 223,20 €*<br />
Foto: Wolf<br />
Stefan Kandetzki mit Wilson, der obere Multikopter fliegt mit installierter Kamera<br />
Seminar 4: „Vermessungsflüge mit Multikoptern“<br />
Termin: 30.4.<strong>2016</strong> oder 27.5.<strong>2016</strong>, Kosten: 416 € oder 124,80 €*<br />
Anmelden: S. Düring, duering@hwk-berlin.de, Tel.: (<strong>03</strong>0)2 59 <strong>03</strong> – 424
24 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Bildungs- und Innovationszentrum (BIZWA), Wandlitzer Chaussee 41, 16321 Bernau<br />
Seminare für Sachverständige Termine Dauer Kosten<br />
SSV 1/16 Einführung 9. und 10.9.<strong>2016</strong> 16 Ustd. 392 €<br />
K. Pierenz, Telefon (0 33 38) 39 44 – 16<br />
SSV 2/16 Rechtliche Stellung 2.3.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />
SSV 3/16 Gerichtliche Tätigkeit 8.3.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />
SSV 4/16 Privatgutachter 17.3.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />
SSV 5/16 Sachverständigengutachten 11. und 12.3.<strong>2016</strong> 16 Ustd. 392 €<br />
SSV 6/16 Vergütung 14.4.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />
SSV 7/16 Schiedsgutachten, Schiedsrichter 20.4.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />
SSV 8/16 Haftung und Versicherung 26.4.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />
SSV 9/16 Abschlusstest 10.5.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />
SSV 10/16 Sachverständigengutachten 4. und 5.11.<strong>2016</strong> 16 Ustd. 392 €<br />
SSV 11/16 Todsünden, Gerichtsverfahren 11.11.<strong>2016</strong> 8 Ustd. 221 €<br />
SSV 12/16 Arbeit mit Gerichtsakten 18.11.<strong>2016</strong> 8 Ustd. 221 €<br />
SSV 13/16 Seminar Baurecht VOB 13.11.<strong>2016</strong> 8 Ustd. 221 €<br />
Meistervorbereitung Termine Dauer Kosten<br />
Gerüstbauer/-in (Teil I und II) – Wochenendlehrgang 1.4.<strong>2016</strong> bis Juni 2018 680 Ustd. 4850 €*<br />
S. Boehnke, App. –11<br />
Fachliche Qualifizierungen Termine Dauer Kosten<br />
Gabelstaplerfahrer/-in<br />
Abschluss: Fahrausweis für Flurförderzeuge<br />
April <strong>2016</strong> 16 Ustd. 126 €<br />
Gerüstprüfung: befähigte Personen, Nutzer von Gerüsten April <strong>2016</strong> 14 Ustd. 290 €<br />
Verankerung von Fassadengerüsten April <strong>2016</strong> 8 Ustd. 280 €<br />
Gerüstbauhelfer (AZAV zertifiziert)<br />
inkl. Praktikum (160 Stunden)<br />
1.3. bis 30.5.<strong>2016</strong> 480 Ustd. 1916,80 €<br />
A. Hempler, App. – 65<br />
Fachliche Qualifizierungen Termine Dauer Kosten<br />
Grundkurs Drechseln<br />
11. und 12.3.<strong>2016</strong><br />
Fr 15 bis 20 Uhr, Sa 8 bis 16 Uhr<br />
14 Ustd. 234 €<br />
Motorkettensägenschein gewerblich 14. bis 18.3.<strong>2016</strong> (Mo bis Fr) 40 Ustd. 450 €<br />
Motorkettensägeschein für private Zwecke 19.3.<strong>2016</strong> (Fr) 10 Ustd. 175 €<br />
* zuzüglich Prüfungsgebühr
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 i <strong>2016</strong> i 25<br />
Klettern als Beruf<br />
Die Kletterschule CSA hat ihr Ausbildungszentrum jetzt im Bildungs- und Innovationszentrum Bernau<br />
Waldfrieden (BIZWA). Sie bildet gewerblich arbeitende Berufskletterer aus und qualifi ziert Handwerker,<br />
die bei ihrer Tätigkeit hoch hinaus müssen.<br />
Meist stehen Handwerker bei der<br />
arbeit mit beiden Beinen fest auf<br />
dem Boden. Es sei denn, sie erklettern<br />
beispielsweise ein Gerüst, balancieren<br />
auf Dächern oder warten Windkraftanlagen.<br />
Viele tätigkeiten werden weit über<br />
der Erde genauso gut ausgeführt, als<br />
gebe es keinen Höhenunterschied. Das<br />
Wichtigste dabei ist Sicherheit.<br />
„Schon ab einer Höhe von zwei Metern<br />
muss ein Mensch gesichert sein“, sagt<br />
Nicholas alder, Geschäftsführer der Kletterschule<br />
CSa. Diese absicherung schreiben<br />
die Berufsgenossenschaften vor.<br />
Die CSa bietet dafür maßgeschneiderte<br />
Ausbildungspakete, die auf spezifi sche<br />
anforderungen in der Praxis zugeschnitten<br />
sind. Übernimmt beispielsweise ein<br />
Handwerksunternehmen einen Serviceauftrag<br />
in der reinigung, im Korrosionsschutz,<br />
bei der Montage oder bei installationsarbeiten,<br />
kann das mit abseilen aus<br />
Höhen oder tiefen verbunden sein.<br />
Gegen Absturz sichern<br />
Vor diesen Herausforderungen stehen<br />
auch Firmen, die in Kraftwerken oder der<br />
Öl- und Chemie-industrie Kesselanlagen<br />
reinigen und warten. Mitarbeiter müssen<br />
dafür extra geschult sein und den Umgang<br />
mit einer Persönlichen Schutzausrüstung<br />
(PSa) beherrschen. Jeder, der auf<br />
einem Gerüst oder an Windkraftanlagen<br />
arbeitet, muss sich gegen absturz sichern.<br />
Die anforderungen an arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz liegen zurecht<br />
hoch. „Wir orientieren uns an nationalen<br />
und internationalen Standards, die im<br />
arbeitsalltag in Handwerk und industrie<br />
sicherste und effi zienteste Zugangstechnik<br />
ermöglichen“, erklärt Nicholas alder.<br />
Spezialaufgaben übernehmen<br />
Der CSa-Geschäftsführer hat eine ausbildung<br />
als Erlebnis-Pädagoge in England<br />
absolviert, ist Klettersportler und Bergführer.<br />
Er arbeitete in China und taiwan,<br />
brachte Schulkindern das Klettern bei<br />
und qualifi zierte sich in Deutschland<br />
zum industriekletterer. Heute bildet alder<br />
selbst Erwachsene aus, die Seilzugangstechniken<br />
erlernen wollen und dann<br />
Spezialaufgaben übernehmen können.<br />
„Sie brauchen nur eine gewisse Fitness,<br />
alles andere bringen wir ihnen bei."<br />
Die Fähigkeit, an Schornsteinen, Masten<br />
oder Windrädern zu arbeiten, vermittelt<br />
die CSA als Zusatzqualifi kation. Wenn<br />
kein Gerüst gestellt werden kann, um<br />
beispielsweise Fassadenteile auszutauschen,<br />
seilen sich die Mitarbeiter des<br />
Bauunternehmens vom Dach ab. Ebenso<br />
bei Fugensanierungen, im Brücken- oder<br />
Hochleitungsbau. „Wir können auch<br />
Feuerwehr, Polizei oder Bundeswehr in<br />
verschiedenen rettungstechniken wie der<br />
Höhenrettung schulen“, sagt alder. Seine<br />
höchste Baustelle war ein 210 Meter<br />
hoher Freileitungsmast bei Hamburg. als<br />
Kletterer war der 29-Jährige schon bei<br />
vielen spektakulären Einsätzen: in den<br />
Bergen Südfrankreichs, auf dem Sharp<br />
Peak in Hongkong oder dem höchsten<br />
Gebäude am Potsdamer Platz, dem<br />
Kollhoff-Tower.<br />
wo<br />
Fachausbildungen in Modulen:<br />
Certified Safety Association UG (CSA),<br />
Telefon: (<strong>03</strong>0) 49 85 20 52<br />
E-Mail: info@csa-berlin.com<br />
Infos: www.csa-berlin.com<br />
am 11. märz <strong>2016</strong> können<br />
interessierte den Kletterern<br />
beim Tag der offenen Tür<br />
im BIZWA zusehen und sich<br />
informieren. Foto: CSA
26 I Innungen<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
„Goldene Brezel”: Ein Zeichen für Transparenz und Qualität<br />
18 Berliner Bäckereien wurden am Eröffnungstag der Grünen Woche mit dem Qualitätssiegel „Goldene Brezel“ geehrt.<br />
Überreicht wurde die Auszeichnung vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt und von<br />
Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller.<br />
Den ausführlichen Unternehmenscheck<br />
hatten die 18 Betriebe des Bäcker- und<br />
Konditoren-Landesverbandes Berlin und<br />
Brandenburg mit Bravour bestanden und<br />
bewiesen, dass sie meisterlich geführt<br />
werden. Dafür konnten sie das begehrte<br />
Zertifikat für zwei Jahre mit nach Hause<br />
nehmen. Es steht für Transparenz gegenüber<br />
den Verbrauchern.<br />
Am Wettbewerb hatten sich regionale<br />
Bäckereien aus allen Berliner Bezirken beteiligt,<br />
die noch traditionelles Handwerk<br />
leben. Die 18 ausgezeichneten Betriebe<br />
beschäftigen rund 900 Menschen und<br />
bilden 80 Lehrlinge in verschiedenen<br />
Berufen rund um die Bäckerei aus.<br />
Die „Goldene Brezel“ wird seit 2005<br />
verliehen. Unabhängige Juroren prüfen<br />
bei den Teilnehmern, wie sie verschiedene<br />
Anforderungen erfüllen. Bäckereien<br />
müssen beispielsweise regelmäßig an<br />
Qualitätsprüfungen teilnehmen. Ihre<br />
Brote und Backwaren müssen traditionell<br />
handwerklich und nach eigenen Rezepten<br />
hergestellt werden.<br />
Glaser-Innung Berlinoben:<br />
Christian Schmidt (vorn, 2. v. r.) und Michael Müller (vorn 2. v. l.) verliehen die „Goldene Brezel”<br />
unten: Wolfgang Weber, Christian Mohr, Nadine Simonett, Birgit Schultz in der gläsernen Backstube<br />
Während der Grünen Woche boten<br />
die Fachschulen der Bäcker- und der<br />
Fleischer-Innung Berlin den Besuchern<br />
wieder kulinarische Köstlichkeiten an.<br />
Sie ließen sich in der gläsernen Backstube<br />
bzw. Wurstküche über die Schulter<br />
sehen und zeigten, wie Brot, Kuchen und<br />
Fleischwaren hergestellt werden.<br />
Fotos: Messe Berlin; Marion Schlag<br />
Kontaktdaten<br />
Drucker-Innung<br />
Gesellenausschuss gewählt<br />
Elektronische Post für die Drucker-Innung<br />
Berlin-Brandenburg muss ab sofort an<br />
folgende neue E-Mail-Adresse gesendet<br />
werden: druckerinnung@vdmno.de<br />
Elektro-Innung<br />
Wer der Elektro-Innung Berlin - Landesinnung<br />
für Elektrotechnik ein Fax schicken<br />
möchte, verwendet bitte nur noch diese<br />
Faxnummer: (<strong>03</strong>0) 85 95 58 55.<br />
Bereits am 14. Oktober 2015 hat die<br />
Glaser-Innung Berlin ihre Mitglieder für<br />
den Gesellenausschuss gewählt. Folgende<br />
Personen arbeiten künftig in diesem<br />
Ausschuss:<br />
Altgeselle: Sabrina Block, sie ist beschäftigt<br />
bei Rolf Block, Breitestr. 11,<br />
14199 Berlin<br />
Mitglieder: Andreas Groener, er ist<br />
beschäftigt bei der Plickert Glaserei-<br />
Betriebe GmbH, Alt-Reinickendorf 23-24,<br />
13407 Berlin und<br />
Patrick Knop, beschäftigt bei Sakowski<br />
Glaserei GmbH, Kaiserstraße 113,<br />
12105 Berlin<br />
Stellvertretende Mitglieder: Stephan<br />
Seydel und Michael Heise, beide sind<br />
beschäftigt bei Marcus Engst, Gatower<br />
Straße 124 -126, 13595 Berlin
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Obermeister<br />
wiedergewählt<br />
Innung für Kälte- und<br />
Klimatechnik<br />
Wolfgang Leo wurde am 11. November<br />
2015 von der Innungsversammlung<br />
erneut zum Obermeister gewählt, teilt<br />
die Innung für Kälte- und Klimatechnik<br />
Berlin-Brandenburg mit. Er engagiert sich<br />
in diesem Ehrenamt seit 2011.<br />
Neue<br />
E-Mail-Adresse<br />
Textilreiniger-Innung<br />
Geschäftsführung<br />
neu geregelt<br />
Innung für Metall- und<br />
Kunststofftechnik<br />
Detlef Pohl ist seit Ende November 2015<br />
neuer Geschäftsführer der Innung für<br />
Metall- und Kunststofftechnik Berlin. Er<br />
nahm seine Tätigkeit zum 1. Januar <strong>2016</strong><br />
auf. Pohl leitet außerdem die Fachschule<br />
der Innung.<br />
Innung für Kälte- und<br />
Klimatechnik<br />
Für ihren E-Mail<br />
Verkehr hat die<br />
Textilreiniger Innung<br />
Berlin-Brandenburg<br />
eine neue Adresse<br />
eingerichtet:<br />
info@textilreiniger-bb.de. Die Anschrift<br />
der Geschäftsstelle sowie die Internetadresse<br />
sind unverändert: Waltraudstr.<br />
25, 14169 Berlin,<br />
www.textilreiniger-bb.berlin<br />
Annegrete Leo-Mecking arbeitet seit dem<br />
1. Januar <strong>2016</strong> als Geschäftsführerin<br />
der Innung für Kälte- und Klimatechnik<br />
Berlin-Brandenburg, informiert die<br />
Geschäftsstelle.<br />
Neue<br />
Lehrlingswartin<br />
Zahntechniker-Innung-<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Ende 2015 haben die Mitglieder der<br />
Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg<br />
eine neue Lehrlingswartin in den<br />
Landesinnungsvorstand gewählt: Simone<br />
Gretzmacher.<br />
Erwin Behrend, bisheriger Lehrlingswart,<br />
gab sein Amt nach mehr als<br />
15 Jahren erfolgreicher Arbeit an die<br />
jüngere Generation<br />
weiter. Der erfahrene<br />
Zahntechnikermeister<br />
hat nicht nur zwischen<br />
Ausbildungsbetrieben<br />
und Azubis vermittelt,<br />
er leitete auch den<br />
Gesellenprüfungsausschuss und die<br />
Arbeitsgruppe Ausbildung. Dass junge<br />
Menschen ihre Lehrzeit gut abschließen,<br />
lag ihm besonders am Herzen.<br />
Simone Gretzmacher führt seit 25 Jahren<br />
einen eigenen zahntechnischen<br />
Betrieb, die Nachwuchsförderung und<br />
-entwicklung sind ihr besonders wichtig.<br />
Die Zahntechnikerin wurde einstimmig<br />
gewählt.<br />
Höhere Vergütungen<br />
für Azubis<br />
Schilder- und Lichtreklamehersteller-handwerk<br />
Die Maler- und Lackiererinnung Berlin informiert<br />
über den Abschluss eines Tarifvertrages<br />
für Auszubildende zwischen dem<br />
Zentralverband Werbetechnik Bundesinnungsverband<br />
der Schilder- und Lichtreklamehersteller<br />
und der Industriegewerkschaft<br />
Bauen-Agrar-Umwelt. Demnach<br />
betragen die Ausbildungsvergütungen für<br />
Auszubildende in Betrieben des Schilderund<br />
Lichtreklamehersteller-Handwerks<br />
monatlich ab dem 1. August 2015:<br />
im 1. Ausbildungsjahr: 540 €<br />
im 2. Ausbildungsjahr: 590 €<br />
im 3. Ausbildungsjahr: 690 €<br />
Wissenswerkstatt<br />
Betriebsnachfolge<br />
Vier Abende, 16.30 bis 20 Uhr<br />
7., 14., 21., 28. April <strong>2016</strong> oder<br />
3., 10., 17., 24. November <strong>2016</strong><br />
Workshop-Reihe<br />
Gestalten Sie Ihre<br />
Unternehmensnachfolge!<br />
Wir zeigen Ihnen in vier Praktiker-Workshops,<br />
wie Sie Ihre Betriebsübergabe planen und<br />
organisieren können. Nutzen Sie die Möglichkeit,<br />
Ihren Fall und Ihre Fragen in die Diskussion mit<br />
einzubringen. Auf dem Programm stehen:<br />
• Nachfolgemodelle<br />
• Nachfolgeprobleme<br />
• zivilrechtliche Aspekte<br />
• steuerrechtliche Aspekte<br />
• Unternehmensbewertung<br />
• Finanzierungsfragen<br />
Veranstaltungsort:<br />
BTZ, Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Anmeldungen/Infos:<br />
Claudia Lange, lange@hwk-berlin.de<br />
Gudrun Laufer, Telefon (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 499
28 I Betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
„Wir haben die Nachfolge schon unfreiwillig geprobt"<br />
Wie geht es weiter, wenn der Meister an den Ruhestand denkt? In vielen Handwerksunternehmen ist die Übergabe ein<br />
großes Thema. Auch Familie Roll hat sich darüber Gedanken gemacht – dennoch trifft ein Notfall sie völlig unerwartet.<br />
„Keiner rechnet damit, dass so etwas passiert“,<br />
sagt Frank-Michael Roll, Inhaber<br />
des SHK-Betriebes Bernhard Roll GmbH.<br />
Ganz plötzlich erlitt er Ende August 2015<br />
eine Lungenembolie mit Lungeninfarkt.<br />
Er hatte großes Glück, war rechtzeitig im<br />
Krankenhaus und überlebte. Einige Monate<br />
fiel der 63-Jährige im Betrieb aus:<br />
„Wäre mein Sohn nicht eingesprungen,<br />
würde die Firma jetzt vor der Insolvenz<br />
stehen“, ist der Meister sicher. Sohn<br />
Oliver Roll arbeitet seit 17 Jahren mit<br />
den Eltern im Familienbetrieb, den er<br />
einmal übernehmen wird.<br />
Dass er neben seinen Aufgaben und<br />
Terminen auch die des Vaters bewältigte,<br />
hat den Betrieb gerettet. „Funktioniert hat<br />
das auch, weil wir uns mit der Betriebsübergabe<br />
schon beschäftigt haben“,<br />
erklärt Beate Roll. „Unsere Kunden hatten<br />
Verständnis, wenn ein Termin verschoben<br />
werden musste." Der Betrieb nahm 2015<br />
am Projekt „Fairplay im Handwerk" teil,<br />
dabei wurden sie mehrere Monate lang<br />
zu verschiedenen Aspekten der Übergabe<br />
beraten. „Als mein Mann so ernsthaft<br />
erkrankt war, standen wir schlagartig vor<br />
der Generalprobe“, sagt sie.<br />
Bernhard Roll<br />
hatte den Heizungsbau-Betrieb<br />
1970 gegründet,<br />
nach der<br />
Führen gemeinsam<br />
das Familienunternehmen<br />
Bernhard<br />
Roll GmbH: Frank-<br />
Michael (l.),<br />
Beate und<br />
Oliver Roll<br />
Ausbildung zum Zentralheizungs- und<br />
Lüftungsbauer fing Sohn Frank-Michael<br />
1971 in der Firma des Vaters an. Später<br />
legte er die Meisterprüfung ab. Seit ihr<br />
Schwiegervater 1993 in den Ruhestand<br />
ging, arbeitet Beate Roll im Betrieb mit,<br />
sie qualifizierte sich 1997 zur Betriebswirtin<br />
des Handwerks. Auch Sohn Oliver<br />
erlernte den Beruf, schloss danach ein<br />
Ingenieurstudium an und stieg 1999 mit<br />
in die Firma ein.<br />
Entscheidungen müssen reifen<br />
Seit vielen Jahren sind die drei ein<br />
eingespieltes Team. Ihr Aufgabenfeld<br />
hat sich erweitert, jeder kennt seinen<br />
Bereich: Vater Frank-Michael ist u. a. für<br />
die Modernisierung von Heizungsanlagen<br />
zuständig. Mutter Beate für den<br />
kaufmännischen Bereich und Sohn Oliver<br />
übernimmt die Planung und Installation<br />
von Solar-, Photovoltaik- oder Lüftungsanlagen.<br />
Natürlich helfen sie einander<br />
bei körperlich schweren Aufträgen. Sie<br />
beschäftigen einen Monteur, wollen einen<br />
weiteren einstellen und suchen einen Azubi.<br />
„Motivierte junge Menschen, die den<br />
Beruf erlernen wollen oder sogar einen<br />
Fachmann in unserer Branche zu finden,<br />
ist schwer“, sagt Frank-Michael Roll.<br />
Viele Punkte des<br />
Nachfolgeprozesses<br />
sind bei<br />
„Fairplay im<br />
Handwerk" angesprochen<br />
worden,<br />
erzählt Beate Roll: „Wir gehen die Übergabe<br />
mittelfristig an, manche Entscheidungen<br />
müssen auch reifen.“ Ihr Mann soll<br />
aus gesundheitlichen Gründen weniger<br />
arbeiten. „Es bliebe also Zeit zum Golf<br />
spielen und für die Enkelkinder. Wir<br />
fühlen uns noch nicht alt und können uns<br />
nicht vorstellen, nicht mehr zu arbeiten<br />
oder aktiv zu sein“, sagt sie lachend.<br />
Beide engagieren sich neben dem<br />
Familienunternehmen auch ehrenamtlich<br />
in der Innung. Beate Roll ist außerdem<br />
Vorsitzende des Berliner Landesverbandes<br />
der Unternehmerfrauen im Handwerk.<br />
Oliver Roll, Dipl.-Ing. für Gebäude- und<br />
Energietechnik, absolvierte 2015 auch<br />
die Weiterbildung zum Betriebswirt des<br />
Handwerks. Genau in der Prüfungsphase<br />
wurde er Vater von Zwillingen. Die<br />
Kleinen kamen sieben Wochen zu früh, in<br />
solch einer Situation sind Prüfungen nicht<br />
wirklich wichtig. Er ist ein bestens qualifizierter<br />
Nachfolger, weiß Frank-Michael<br />
Roll. Wenn er seinem Sohn in den nächsten<br />
Jahren die Leitung übergibt, wird<br />
der Betrieb in guten Händen sein. Es ist<br />
möglich, dass Oliver Roll einen Geschäftspartner<br />
hinzunimmt. „Um die Zukunft<br />
muss ich mir keine Sorgen machen“, sagt<br />
der Meister. „Wir halten zusammen, die<br />
Familie steht an erster Stelle.“ Und der<br />
Betrieb ist ein Teil davon.<br />
wo<br />
Beratung zur Betriebsnachfolge vereinbaren:<br />
Telefon (<strong>03</strong>0) 259 <strong>03</strong> – 467<br />
Fragen zur Personalentwicklung und Organisation:<br />
Gudrun Laufer, App. - 499,<br />
laufer@hwk-berlin.de<br />
Foto: Wolf
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 29<br />
Fördermöglichkeiten für Berliner Handwerksbetriebe<br />
Welche Fördermittel gibt es für Betriebe oder Mitarbeiter/-innen und wie werden sie beantragt? Darüber informiert<br />
eine Veranstaltung am 15. März <strong>2016</strong>.<br />
Wer plant, neue Mitarbeiter einzustellen,<br />
kann dafür möglicherweise einen Eingliederungszuschuss<br />
nutzen. Ob und unter<br />
welchen Voraussetzungen das geht,<br />
werden Fachleute anschaulich erklären.<br />
Wie funktioniert beispielsweise das<br />
Kurzarbeitergeld, wenn Sie bei schwacher<br />
Auftragslage Mitarbeiter/-innen im<br />
Betrieb halten wollen?<br />
Und welche Fördermöglichkeiten<br />
kommen bei einer Weiterbildung für<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und<br />
für Chef oder Chefin in Frage?<br />
Die Handwerkskammer Berlin, Agentur<br />
für Arbeit und das Kompetenzzentrum<br />
für Berliner Handwerkerinnen unterstützen<br />
Handwerksbetriebe im Förderdschungel.<br />
Konkrete Fragen anhand von Beispielen<br />
erläutern an diesem Nachmittag:<br />
• Katrin Harnack, sie ist Beauftragte<br />
für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt<br />
bei der Agentur für Arbeit<br />
Berlin Mitte. Interessierte erhalten<br />
einen Überblick über die Fördermöglichkeiten<br />
der Agentur für Arbeit.<br />
• Gudrun Laufer, Beauftragte für<br />
Innovation und Technologie der<br />
Handwerkskammer Berlin, sie informiert<br />
über Personalentwicklung<br />
in Betrieben und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
für Führungskräfte oder<br />
Mitarbeiter/-innen in Handwerksunternehmen.<br />
• Sabine Schnurbusch vom Berufsfortbildungswerk<br />
des Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />
stellt das Angebot<br />
des Kompetenzzentrums für Berliner<br />
Handwerkerinnen vor.<br />
Bitte Vormerken:<br />
Termin: 15. März <strong>2016</strong>,<br />
17 Uhr<br />
Ort: Bildungs- und Technologiezentrum<br />
der<br />
Handwerkskammer<br />
Berlin, Mehringdamm 14,<br />
10961 Berlin, Raum 504<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte<br />
melden Sie sich vorher per E-Mail<br />
an bei der:<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
Ansprechpartnerin: Gudrun Laufer,<br />
Telefon (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 499<br />
E-Mail: laufer@hwk-berlin.de
30 I betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Online-Handel<br />
Portal informiert über alternative Streitbeilegung<br />
Seit dem 9. Januar <strong>2016</strong> gelten neue Informationspflichten für Online-Händler. Eine EU-Verordnung will damit Streitigkeiten<br />
im europaweiten Online-Handel reduzieren. Eine speziell dafür eingerichtete Internet-Plattform soll unzufriedenen<br />
Kunden helfen, eine neutrale Streitbeilegungsstelle zu finden, um zu einer außergerichtlichen Lösung zu gelangen.<br />
Betriebe, die Waren oder Dienstleistungen<br />
über eine eigene Internetseite<br />
anbieten, sind ab sofort verpflichtet, die<br />
Verbraucher auf dieses Portal hinzuweisen,<br />
auf dem alternative Streitbeilegungsstellen<br />
in Europa (ADR-Stellen) hinterlegt<br />
sind. Der Link ist erreichbar unter<br />
http://ec.europa.eu/consumers/odr/<br />
und sollte gut sichtbar auf der eigenen<br />
Webseite eingebunden sein, beispielsweise<br />
in den AGB, im Kaufvertrag<br />
oder im Impressum. Gegebenenfalls ist<br />
der Hinweis auch in Angebots-E-Mails<br />
einzusetzen. Der Kunde erhält damit<br />
die Möglichkeit, bei Streitigkeiten<br />
über vertragliche Verpflichtungen aus<br />
Online-Kaufverträgen oder Online-Dienstleistungsverträgen,<br />
eine alternative<br />
Streitbeilegung herbeizuführen, statt sie<br />
vor Gericht zu bringen.<br />
Das Portal informiert in allen 23 EU-<br />
Amtssprachen. Die auf diesem Portal<br />
aufgeführten Streitbeilegungsstellen<br />
wurden überprüft, um sicherzustellen,<br />
dass sie bei den nationalen Behörden<br />
registriert sind.<br />
Darüber hinaus kommen zukünftig noch<br />
weitere Informationspflichten durch<br />
das sogenannte Verbraucherstreitbeilegungsgesetz<br />
auf die Betriebe zu. Dieses<br />
Gesetz hat der Deutsche Bundestag am<br />
3. Dezember 2015 verabschiedet, es<br />
muss allerdings erst noch den Bundesrat<br />
passieren, bevor es in Kraft treten kann.<br />
Daher werden die dort festgelegten weiteren<br />
Informationspflichten – auch hier<br />
geht es um Informationen zur außergerichtlichen<br />
Streitbeilegung – frühestens<br />
ab Dezember <strong>2016</strong> gelten.<br />
Weitere Auskünfte gibt Steffi Reich,<br />
Handwerkskammer Berlin, Telefon (0 30)<br />
2 59 <strong>03</strong>–3 50; E-Mail: recht@hwk-berlin.de<br />
Die Schornsteinfeger-Innung warnt vor angeblichen Prüfern<br />
Der Berliner Schornsteinfeger-Innung warnt vor Trickbetrügern, die sich unter Vorwand Zugang zu Privatwohnungen<br />
verschaffen.<br />
Demnach stünden plötzlich falsche<br />
Schornsteinfeger, Feuerwehrleute oder<br />
sogenannte Rauchwarnmelder-Überprüfer<br />
vor der Tür und behaupten, Kontrollen<br />
durchführen zu müssen. Die Betrüger<br />
trügen Arbeitskleidung, die derjenigen<br />
von echten Schornsteinfegern sehr<br />
ähnlich ist, teilweise auch Fantasie-Feuerwehruniformen.<br />
„Leider kommt es immer<br />
wieder vor, dass es Betrügern gelingt,<br />
sich das Vertrauen der Menschen zum<br />
Schornsteinfeger zunutze zu machen,<br />
um sich illegal Zutritt zu Wohnungen zu<br />
verschaffen“, sagt Henry Laubenstein,<br />
Sprecher der Schornsteinfeger-Innung in<br />
Berlin. „Sie interessieren sich vor allem<br />
für Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände.“<br />
Die Schornsteinfeger-Innung in Berlin<br />
warnt daher erneut davor, gutgläubig<br />
Personen die Tür zu öffnen, die sich als<br />
Schornsteinfeger ausgeben, aber weder<br />
angemeldet, noch persönlich bekannt<br />
sind. Wer sich als spezieller „Rauchwarnmelder-Überprüfer“<br />
ausgibt, ist per se<br />
verdächtig, da die gesetzliche Rauchwarnmelderpflicht<br />
(noch) nicht endgültig<br />
eingeführt ist. Auch sind viele Schornsteinfeger<br />
zwar „Geprüfte Fachkraft für<br />
Rauchwarnmelder“, Fachüberprüfer gibt<br />
es aber nicht. Wer unsicher ist, sollte bei<br />
seinem Schornsteinfeger anrufen und<br />
nachfragen, ob dieser tatsächlich einen<br />
Mitarbeiter geschickt hat. Den zuständigen<br />
bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger<br />
findet man unter:<br />
www.schornsteinfeger-berlin.de
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 31<br />
Online-Test:<br />
Ist mein Unternehmen fit für die Digitalisierung?<br />
Im BMWi-Forschungsprojekt eStep Mittelstand entstand ein Self-Assessment-Tool für Mittelständler. Unternehmen<br />
können kostenfrei ermitteln, wie fortschrittlich sie im eBusiness sind. Das Tool empfiehlt nächste Schritte und gängige<br />
eBusiness-Standards.<br />
Deutschland muss bei der Digitalisierung<br />
an Tempo zulegen: Das attestierte<br />
jetzt der „Monitoring-Report Wirtschaft<br />
Digital 2015“, erstellt im Auftrag der<br />
Bundesregierung. Laut Sigmar Gabriel<br />
hat ein Drittel aller Unternehmen keine<br />
Digitalstrategie. Dabei ermöglicht erst<br />
diese, moderne Services wie Onlineshops<br />
oder eine vernetzte Produktion umzusetzen.<br />
Investitionen in das ‚Electronic Business‘<br />
sind selbst bei kleinen und mittleren<br />
Unternehmen (KMU) unerlässlich, um<br />
in punkto digitaler Wandel Schritt zu<br />
halten. Doch wie sinnvoll sind die einzelnen<br />
Investments? Werden die richtigen<br />
Anwendungen genutzt? Und welche<br />
eBusiness-Standards sind dabei relevant?<br />
Antworten hierauf liefert das neue Self-<br />
Assessment-Tool von eStep Mittelstand,<br />
einem Forschungsprojekt des Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie<br />
(BMWi). Basierend auf einer Selbsteinschätzung<br />
erhalten kleine und mittlere<br />
Unternehmen unabhängige Empfehlungen,<br />
mit denen sie ihr eBusiness-Knowhow<br />
erweitern und Prozesse effizienter<br />
gestalten können. Das Tool kann ab<br />
sofort kostenlos online genutzt werden.<br />
Das Self-Assessment-Tool gibt unabhän-<br />
gige Empfehlungen dazu, in welchen<br />
Geschäftsbereichen sich Investitionen in<br />
eBusiness lohnen und welche Standards<br />
in der Branche dabei gebräuchlich sind.<br />
Außerdem werden nächste logische<br />
Schritte skizziert und weiterführende<br />
Informationen gegeben.<br />
Das Self-Assessment-Tool von eStep Mittelstand<br />
ist online frei zugänglich unter<br />
www.estep-mittelstand.de. Die Selbsteinschätzung<br />
dauert circa 20 Minuten. Das<br />
Ergebnis kann als PDF heruntergeladen<br />
werden.<br />
www.estep-mittelstand.de
32 I Betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Gesetzliche Pausenregelung: Ruhezeiten sind Pflicht<br />
Pausenlos fit sein, kann keiner. Wer von seinen Mitarbeitern gute Leistungen erwartet, muss ihnen auch Zeit zum Ausruhen<br />
geben. Ruhepausen sind ein Muss.<br />
Foto: Pavlo Kucherov/Fotolia<br />
Wann und wie oft Ihre Mitarbeiter<br />
pausieren dürfen, definiert die gesetzliche<br />
Pausenregelung. Gemäß Paragraf 4<br />
Arbeitszeitgesetz (ArbZG) haben Ihre Mitarbeiter<br />
bei einer Arbeitszeit von mehr<br />
als sechs bis neun Stunden Anspruch auf<br />
mindestens 30 Minuten Ruhepause. Wer<br />
länger als neun Stunden arbeitet, dem<br />
stehen mindestens 45 Minuten Pause zu.<br />
Mehrere kurze Pausen möglich<br />
Bei einer Arbeitszeit ab sechs Stunden ist<br />
eine Ruhepause also Pflicht. Wer seinen<br />
Mitarbeitern keine Pause gönnt oder deren<br />
Einhaltung nicht überwacht, riskiert<br />
ein Bußgeld von bis zu 15 000 Euro.<br />
Angestellte müssen die vorgeschriebene<br />
Pause nicht am Stück nehmen: Eine Aufteilung<br />
in Zeitabschnitte von mindesten<br />
15 Minuten ist möglich. Der Chef kann<br />
festlegen, wann genau Mitarbeiter die<br />
vorübergehende Auszeit nehmen dürfen<br />
– sofern keine Betriebsvereinbarung mit<br />
einem Betriebsrat getroffen wurde oder<br />
ein Tarifvertrag eine Pausenregelung<br />
vorschreibt. Sie können einen zeitlichen<br />
Rahmen bestimmen, beispielsweise von<br />
12 bis 14 Uhr, innerhalb dessen jeder<br />
seine Pause selbst festlegt. Müssen<br />
Abteilungen durchgehend besetzt<br />
sein, sollten Sie in Absprache<br />
mit Ihren Mitarbeitern klären,<br />
wer wann durchschnaufen<br />
darf. Ein Pausenplan kann für<br />
einen reibungslosen Ablauf<br />
sorgen. Achten Sie darauf,<br />
dass Mitarbeiter die Pausen<br />
nicht zu Beginn oder am<br />
Schluss nehmen. Ruhepausen<br />
dienen der Erholung und nicht<br />
dazu, die Arbeitszeit zu verkürzen. Darauf<br />
weist das Arbeitszeitgesetz ausdrücklich<br />
hin. Wie jeder seine Pause gestaltet,<br />
bleibt ihm selbst überlassen.<br />
Müssen Ruhepausen bezahlt werden?<br />
In der Regel nicht. Sie gelten als Freizeit.<br />
Unternehmer können aber auch im<br />
Arbeitsvertrag eine Vergütung der Ruhepausen<br />
festlegen. Ausnahme: Bestehen<br />
eine Betriebsvereinbarung oder Regelungen<br />
im Tarifvertrag, müssen Auszeiten<br />
gegebenenfalls bezahlt werden. Pause ist<br />
nicht gleich Pause. Bei der Arbeitspause<br />
handelt es sich um eine Ruhepause,<br />
also jene Arbeitsunterbrechung, die<br />
der Erholung während der Arbeitszeit<br />
dienen soll. Davon zu unterscheiden ist<br />
die Betriebspause, in der Mitarbeiter<br />
aufgrund technischer oder organisatorischer<br />
Hemmnisse ihre<br />
Arbeit nicht fortsetzen können.<br />
Bei der Betriebspause handelt es<br />
sich um eine bezahlte Arbeitsunterbrechung.<br />
Der Mitarbeiter<br />
muss jederzeit damit rechnen,<br />
seine Tätigkeit wieder aufnehmen<br />
zu müssen.<br />
Und wie ist das bei Raucherpausen?<br />
Dürfen Sie Ihren Mitarbeitern vorschreiben,<br />
ob sie während der Arbeitszeit<br />
zum Glimmstängel greifen dürfen? Ja.<br />
Theoretisch können Sie Ihren Mitarbeitern<br />
das Rauchen außerhalb der festgelegten<br />
Ruhephasen verbieten, denn<br />
die Raucherpause stellt keine zulässige<br />
Arbeitsunterbrechung dar wie der Gang<br />
zur Toilette.<br />
Tarifvertraglich können allerdings<br />
Kurzzeitpausen festgelegt werden, die<br />
Mitarbeiter dann zum Rauchen nutzen<br />
dürfen. Grundsätzlich erlauben Arbeitgeber<br />
das Rauchen während der Arbeitszeit<br />
jedoch, um mit dieser Pausenregelung<br />
die Stimmung im Betrieb nicht zu trüben.<br />
Wo geraucht wird, entscheiden Sie.<br />
Ein Praktikum wird nicht auf die Probezeit angerechnet<br />
Das Berufsausbildungsverhältnis muss<br />
mit einer Probezeit beginnt, so legt es das<br />
Berufsbildungsgesetz fest (§ 20 Satz 1<br />
BBiG). Beide Vertragspartner sollen damit<br />
ausreichend Gelegenheit haben, die im<br />
konkreten Ausbildungsberuf wesentlichen<br />
Umstände eingehend zu prüfen. Dies ist<br />
nur unter den Bedingungen des Berufsausbildungsverhältnisses<br />
mit seinen<br />
spezifischen Pflichten möglich. Die Dauer<br />
eines vorausgegangenen Praktikums ist<br />
deshalb nicht auf die Probezeit in einem<br />
folgenden Berufsausbildungsverhältnis<br />
anzurechnen. Auf Inhalt und Zielsetzung<br />
des Praktikums kommt es nicht an.<br />
Der Kläger bewarb sich im Frühjahr 2013<br />
bei der Beklagten um eine Ausbildung<br />
zum Kaufmann im Einzelhandel. Die<br />
Beklagte versprach ihm die Aufnahme<br />
der Ausbildung zum 1. August 2013. Zur<br />
Überbrückung schlossen die Parteien<br />
einen „Praktikantenvertrag“ mit einer<br />
Laufzeit bis zum 31. Juli 2013. Nach dem<br />
gesonderten Berufsausbildungsvertrag<br />
begann anschließend die Ausbildung mit<br />
einer Probezeit von drei Monaten.<br />
Mit Schreiben vom 29. Oktober 2013,<br />
welches dem Kläger am gleichen Tag<br />
zuging, kündigte die Beklagte das Berufsausbildungsverhältnis<br />
zum 29. Oktober<br />
2013. Der Kläger hält die Kündigung<br />
für unwirksam. Sie sei erst nach Ablauf<br />
der Probezeit erklärt worden. Das dem<br />
Berufsausbildungsverhältnis vorausgegangene<br />
Praktikum sei auf die Probezeit<br />
anzurechnen. Die Beklagte habe sich<br />
bereits während des Praktikums ein vollständiges<br />
Bild über ihn machen können.<br />
Die Vorinstanzen haben die Klage<br />
abgewiesen. Die Revision hatte vor dem<br />
Sechsten Senat des Bundesarbeitsgerichts<br />
keinen Erfolg. Das Berufsausbildungsverhältnis<br />
konnte während der<br />
Probezeit gemäß § 22 Abs. 1 BBiG<br />
ohne Einhalten einer Kündigungsfrist<br />
gekündigt werden. Die Tätigkeit des<br />
Klägers vor dem 1. August 2013 ist nicht<br />
zu berücksichtigen. Dasselbe würde auch<br />
dann gelten, wenn es sich nicht um ein<br />
Praktikum, sondern um ein Arbeitsverhältnis<br />
gehandelt hätte (vgl. BAG 16. Dezember<br />
2004 - 6 AZR 127/04 -).<br />
(Bundesarbeitsgericht: Urteil vom 19. November<br />
2015 - 6 AZR 844/14)
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 33<br />
Betriebsausgaben: Kein Abzug bei privat genutzten Dienstwagen<br />
Über die Anwendung der Ein-Prozent-Regelung bei privat genutzten Dienstfahrzeugen hat der Bundesfinanzhof kürzlich<br />
entschieden.<br />
Nutzt ein Arbeitnehmer den ihm vom<br />
Arbeitgeber überlassenen PKW auch für<br />
seine selbstständige Tätigkeit, kann er<br />
keine Betriebsausgaben für den PKW<br />
abziehen. Jedenfalls dann nicht, wenn<br />
der Arbeitgeber sämtliche Kosten des<br />
PKW getragen hat und die private Nutzungsüberlassung<br />
nach der sogenannten<br />
Ein-Prozent-Regelung versteuert wurde.<br />
(Bundesfinanzhof, Urteil vom 16. Juli<br />
2015, III R 33/14)<br />
Der Kläger erzielte als Unternehmensberater<br />
sowohl Einkünfte aus nichtselbstständiger<br />
als auch aus selbstständiger<br />
Arbeit. Sein Arbeitgeber stellte ihm einen<br />
Dienstwagen zur Verfügung, den der Kläger<br />
uneingeschränkt für Fahrten im Rahmen<br />
seiner Angestelltentätigkeit sowie<br />
im privaten und freiberuflichen Bereich<br />
nutzen durfte. Sämtliche Kosten des PKW<br />
trug der Arbeitgeber des Klägers. Von den<br />
60 000 km, die der Kläger im Streitjahr<br />
2008 zurückgelegt hatte, entfielen<br />
37 000 km auf die Angestelltentätigkeit,<br />
18 000 km auf die freiberufliche Tätigkeit<br />
und 5000 km auf private Fahrten. Für die<br />
private Nutzungsüberlassung des PKW<br />
erfolgte eine Besteuerung des Sachbezugs<br />
auf Basis des Bruttolistenpreises<br />
des PKW nach der sogenannten Ein-<br />
Prozent-Regelung. Bei seinen Einkünften<br />
aus selbstständiger Arbeit machte der<br />
Kläger für den PKW Betriebsausgaben<br />
geltend. Diese ermittelte er, indem er den<br />
versteuerten Sachbezug im Verhältnis<br />
der betrieblichen Fahrten zu den privaten<br />
Fahrten aufteilte. Das Finanzamt lehnte<br />
den Betriebsausgabenabzug ab.<br />
Das sah auch der Bundesfinanzhof so.<br />
Der Abzug von Betriebsausgaben bei<br />
Einkünften aus selbstständiger Arbeit<br />
setzt voraus, dass beim Steuerpflichtigen<br />
selbst und nicht bei Dritten Aufwendungen<br />
entstanden sind. Die Aufwendungen<br />
müssen zudem durch selbstständige<br />
Tätigkeit veranlasst worden sein. Im<br />
Streitfall trug jedoch der Arbeitgeber des<br />
Klägers sämtliche Kosten des PKW.<br />
Die Anwendung der Ein-Prozent-Regelung<br />
erfolgt unabhängig davon, ob und<br />
wie der Arbeitnehmer den PKW tatsächlich<br />
nutzt. Es ergeben sich daher für den<br />
Arbeitnehmer auf der Einnahmenseite<br />
keine nachteiligen Folgen daraus, dass<br />
er den Dienstwagen auch zur Erzielung<br />
anderer Einkünfte einsetzt. Bei Einkünften<br />
aus selbstständiger Arbeit kann<br />
nicht davon ausgegangen werden, dass<br />
beim Steuerpflichtigen ein Wertabfluss<br />
stattfindet. Würde sich der Fall anders<br />
darstellen, hätte der Kläger ein Fahrtenbuch<br />
geführt, darüber hatte der III. Senat<br />
nicht zu befinden.
34 I
Anzeige I 35
36 I Kultur<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Manufakturenstraße<br />
durch Deutschland<br />
Produkte aus der Region, nachvollziehbare<br />
Herstellungsprozesse und nachhaltigen<br />
Materialien sind vielen Verbrauchern<br />
wichtig. Eine Manufakturenstraße quer<br />
durch Deutschland führt deshalb an<br />
Orte, an denen Besucher handwerkliche<br />
Tradition und das kulturelle Erbe der<br />
Regionen direkt erleben können.<br />
Von der Ostsee bis zum Bodensee<br />
erstrecken sich die rund 2500 km<br />
langen Routen dieser Erlebnisstraße<br />
und berühren alle 16 Bundesländer. Die<br />
technisch und ästhetisch hochwertige<br />
Qualitätsproduktion der Manufakturen<br />
soll bewahrt, lebendig erhalten und zeitgemäß<br />
präsentiert werden. Ziel ist es, die<br />
besten handwerklichen Produzenten des<br />
Landes entlang verschiedener Routen zu<br />
versammeln. Natürlich können Interessenten<br />
die Strecke auch online erkunden<br />
und Kontakt aufnehmen.<br />
Spannende Streckenabschnitte der<br />
Deutschen Manufakturenstraße kreuzen<br />
auch durch Berlin und Brandenburg. Das<br />
Kuratorium des Designmuseums Direktorenhaus<br />
in Berlin, das die Deutsche Manufaktorenstraße<br />
ins Leben gerufen hat,<br />
wählte gleich mehrere Manufakturen<br />
in die Strasse, die sich in den nächsten<br />
Jahren erweitern wird. Gleichzeitig reist<br />
die internationale Ausstellung „Handmade<br />
in Germany“ durch die Welt und<br />
zeigt Meisterwerke von 150 deutschen<br />
Manufakturen, Kunsthandwerkern und<br />
Designern.<br />
www.deutsche-manufakturenstrasse.de<br />
Unsere Gewinner<br />
Karten für „Haus auf dem Land”<br />
im Renaissance-Theater gewinnen:<br />
Nicole Pergande, Pergande-Treppen;<br />
Stephanie Findeisen, KEK Engineering<br />
GmbH Berlin und Reinhardt<br />
Herold, Benndorf und Hildebrand<br />
GmbH<br />
www.renaissance-theater.de<br />
Lachanfälle bei deutschen Dramen<br />
Riskieren Sie einen kabarettistisch-komödiantischen Blick auf große deutsche<br />
Literatur und rechnen Sie dabei mit Lachkrämpfen!<br />
An diesem Abend sind Geschichte und<br />
klassische Literatur garantiert nicht trocken<br />
oder langweilig: Das Comedy-Theater-Ensemble<br />
Unter Niewo verpackt sie in<br />
kurze, knallige Szenen und lässt epochale<br />
Höhepunkte in einem Comedy-Spektakel<br />
gipfeln. Störtebeker mit Föhnwelle ist<br />
Star einer Sitcom und Friedrich Barbarossa,<br />
immerhin Kaiser des Heiligen Römischen<br />
Reiches, mutiert zur Handpuppe.<br />
Albern, aber verdammt komisch!<br />
Unter Niewo leistet im BKA-Theater<br />
germanistische Verdichtungsarbeit:<br />
Ein dreckiges Dutzend dramatischer<br />
Meisterwerke von Georg Büchner bis<br />
Friedrich Schiller. Da boxt der Faust, da<br />
ringt der Nathan und der Siegfried tanzt<br />
im Kettenhemd! Woyzeck zählt Erbsen,<br />
Jedermann beamt an Bord des Raumschiffs<br />
Enterprise und Schillers Figuren<br />
rappen sich zu Mus.<br />
Wiedersehen mit Zwangslektüre<br />
Robert Löhr, Christoph Keune, Thilo<br />
Prothmann und Isabelle Gensior haben<br />
die deutschen Dramen durchkämmt<br />
und daraus ein Destillat der wichtigsten<br />
Werke gewonnen. Es gibt ein freudiges<br />
Wiedersehen mit schulischer Zwangslektüre,<br />
die Sie vielleicht nie wieder sehen<br />
wollten, mit Klassikern, um die Sie bisher<br />
einen Bogen machen konnten und mit<br />
Meisterwerken, vor denen Sie sich eher<br />
gefürchtet haben. Natürlich fehlt das<br />
Nationaldrama des deutschen Volkes<br />
nicht: Der Jedermann. Ach, der ist aus<br />
Österreich? Wieder was gelernt. Dann<br />
eben Faust.<br />
Burgunderkaninchen gegen Siegfried<br />
Sie werden so manches Zitat erkennen<br />
und wissend lachen. Bei Brecht geben<br />
sich Special- und Verfremdungs-Effects<br />
die Klinke in die Hand und Hauptmanns<br />
Ratten erleben eine Wiedergeburt als<br />
Musical (Rats). Der verschwenderische<br />
Umgang mit Körperflüssigkeiten beim<br />
Woyzeck eifert modernsten Theaterinszenierungen<br />
nach. Und für alle Freunde<br />
von blutrünstigen Handpuppen: In<br />
Hebbels Nibelungen werden drei Burgunderkaninchen<br />
versuchen, Siegfrieds<br />
Schwachpunkt zu finden und ihm eine<br />
angespitzte Karotte ins Herz zu rammen.<br />
Wir verlosen für die Vorstellung am<br />
30. März <strong>2016</strong> um 20 Uhr im BKA,<br />
Mehringdamm 34, drei Mal zwei Freikarten.<br />
Schreiben Sie uns einfach eine Mail<br />
mit dem Stichwort „Unter Niewo“ an:<br />
redaktion@hwk-berlin.de<br />
Infos: www.bka-theater.de<br />
Foto: Frederic Schweizer
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 i <strong>2016</strong> i 37<br />
ein Haus für Kunst, Mode und Design<br />
Möbel mit Intarsien, kostbare Kleider, Glas, Porzellan oder Designklassiker – das Kunstgewerbemuseum bewahrt Zeugnisse<br />
des europäischen Kunsthandwerks. Seit dem Umbau ist das Haus nahe dem Potsdamer Platz noch sehenswerter.<br />
Vielleicht haben Sie an einem verregneten<br />
Wochenende interesse an einem<br />
thematischen Rundgang? Gleich im Eingangsbereich<br />
lockt die neue Modegalerie:<br />
rund 130 Kostüme und ebenso viele<br />
accessoires repräsentieren 150 Jahre<br />
Modegeschichte. Dazu gehören Schöpfungen<br />
berühmter Couturiers wie Paul Poiret,<br />
Elsa Schiaparelli und Christian Dior. Damit<br />
hat Berlin erstmals eine umfassende<br />
Dauerausstellung zum thema Mode.<br />
Ein weiteres Highlight ist die neu aufgestellte<br />
Designsammlung im Untergeschoss:<br />
Sie zeigt Bauhausklassiker<br />
ebenso wie Entwürfe der zeitgenössischen<br />
Stardesigner Ettore Sottsass,<br />
Philippe Starck<br />
oder Konstantin<br />
Grcic. Eine Stuhlgalerie ergänzt<br />
diesen rundgang, die Palette reicht von<br />
zweckdienlichen über luxuriösen bis<br />
hin zu fantastischen, von der Funktion<br />
losgelösten Gestaltungen.<br />
Im Erdgeschoss finden Sie die mittelalterliche<br />
Schatzkunst mit dem berühmten Welfenschatz<br />
sowie glanzvolle renaissanceobjekte.<br />
im obergeschoss führen verzierte<br />
Kabinettschränke und Kunstkammerobjekte<br />
die Sammelleidenschaft des Barock<br />
vor augen. außerdem: Jugendstil und art<br />
déco in vier neu eingebauten Kabinetten.<br />
Vom 1. bis 24. april <strong>2016</strong> können Sie<br />
im Kunstgewerbemuseum auch die<br />
ausstellung „landespreis Gestaltendes<br />
Handwerk <strong>2016</strong>" sehen<br />
(siehe Seiten 12 bis 14).<br />
Kunstgewerbemuseum<br />
Die Dauer- und Sonderausstellungen<br />
können an zwei orten besucht<br />
werden: am Kulturforum nahe dem<br />
Potsdamer Platz und im Schloss<br />
Köpenick (Meisterwerke der raumkunst,<br />
16. bis 18. Jahrhundert).<br />
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin<br />
Öffnungszeiten: Di bis Fr 10 bis 18 Uhr,<br />
Sa, So 11 bis 18 Uhr, mo geschlossen<br />
Schlossinsel 1, 12557 Berlin<br />
Öffnungszeiten März: Do bis So 11 bis<br />
17 Uhr, Mo bis Mi geschlossen<br />
www.smb.museum/home.html<br />
Edle Stoffe: „Robe à la française",<br />
entworfen 1765 in England (links),<br />
zweiteiliges Abendkleid „Boissy" von<br />
Jeanne Paquin, Paris 1912 (Mitte)<br />
Klassisch sitzen: Wiggle Side Chair,<br />
Frank Gehry, New York 1972 (rechts)<br />
Fotos: Staatliche Museen zu Berlin,<br />
Kunstgewerbemuseum/ Saturia Linke;<br />
Stephan Klonk (2)
38 I<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Preisrätsel
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
I 39<br />
Unser Service für<br />
Handwerksbetriebe<br />
Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Berlin können ein umfangreiches Dienstleistungsangebot<br />
nutzen, fast immer kostenfrei. Hier eine Auswahl. Fordern Sie uns. Wir informieren und beraten Sie gern.<br />
Fotos: reeel, iko/Fotolia<br />
Aus- und Weiterbildung, Sekretariat,<br />
(<strong>03</strong>0) 259 <strong>03</strong> - 347<br />
Ausbildungsvertrag, Lehrlingsrolle, Tel:<br />
- 346, E-Mail: lehrlingsrolle@hwk-berlin.de<br />
Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten: Eva<br />
Taubert, - 344, taubert@hwk-berlin.de<br />
Förderung der Berufsausbildung im Land<br />
Berlin (FBB): Norman Popp, - 381,<br />
n.popp@hwk-berlin.de<br />
Lehrstellenbörse, Praktikumsbörse: - 356,<br />
lehrstellenboerse@hwk-berlin.de<br />
praktikumsboerse@hwk-berlin.de<br />
Meister-BAföG und Begabtenförderung:<br />
Jens Wortmann, - 356,<br />
wortmann@hwk-berlin.de<br />
Meisterprüfungen: Angelika Schönwaldt-<br />
Dohnt, - 370, dohnt@hwk-berlin.de<br />
Fort- und Weiterbildungsprüfungen:<br />
Jürgen Vohl, - 365, vohl@hwk-berlin.de<br />
Passgenaue Besetzung: - 395 oder - 409,<br />
vermittlung@hwk-berlin.de<br />
Bildungsstätten<br />
Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ):<br />
Erneuerbare Energien, Gebäudeenergieberater:<br />
Jean Liebing, - 454,<br />
liebing@ hwk-berlin.de<br />
Technische Weiterbildung: Sylvia Düring,<br />
-424, duering@hwk-berlin.de<br />
Kaufmännische Weiterbildung: Claudia<br />
Lange, - 413, lange@hwk-berlin.de<br />
Kompetenzzentrum Zukunftstechnologien<br />
im Handwerk: Dr. Jost-Peter Kania,<br />
- 444, kania@hwk-berlin.de<br />
Meistervorbereitungslehrgänge: Juane<br />
Joanny, - 405, joanny@hwk-berlin.de<br />
Bildungs- und Innovationszentrum<br />
(BIZWA), Aus- und Fortbildungsangebote:<br />
Jürgen I. Päch, (<strong>03</strong>338) 39 44 60,<br />
paech@hwk-berlin.de<br />
Betriebsberatung, Sekretariat,<br />
Sylvia Köckeritz, (<strong>03</strong>0) 259 <strong>03</strong> - 467<br />
Arbeitsschutz- und Qualitätsmanagement,<br />
ZDH-ZERT GmbH: Andreas Weise,<br />
- 465, weise@hwk-berlin.de<br />
Betriebsführung, Existenzgründung,<br />
Übergabe/-nahme, Finanzierung, Fördermittel:<br />
- 467,<br />
betriebsberatung@hwk-berlin.de<br />
Bewertung von Betriebseinrichtung,<br />
Zeitwertgutachten, Steffen Noak, - 462,<br />
noak@hwk-berlin.de<br />
EU-Beratung, Kooperationen: Heinrich<br />
Staudigl, - 464, staudigl@hwk-berlin.de<br />
Meistergründungsprämie: Martin Klinn,<br />
- 471, klinn@hwk-berlin.de<br />
Nachfolgebörse: Robert Bach, - 360,<br />
bach@hwk-berlin.de<br />
Gewerbeangelegenheiten<br />
Ausnahmebewilligungen, GmbH-<br />
Eintragungen, Schwarzarbeit: Clemens<br />
Fritzsche, - 104, fritzsche@hwk-berlin.de<br />
Handwerksrolle<br />
Änderungen, Betriebsleiterwechsel: Ines<br />
Wiesmann, - 107, wiesmann@hwk-berlin.de<br />
Handwerkskammerbeiträge<br />
Claudia Kautz, - 315; Alexandra Stabernack,<br />
- 310, beitrag@hwk-berlin.de<br />
Rechtsberatung<br />
Rechtliche Beratung für Handwerksbetriebe<br />
oder rechtliche Fragen im Sachverständigen-<br />
und Innungswesen:<br />
Steffi Reich, - 350, reich@hwk-berlin.de<br />
Johannes Thelen, - 393,<br />
thelen@hwk-berlin.de<br />
Sachverständigenvermittlung,<br />
Verbraucherbeschwerdestelle: Katharina<br />
Liebsch, - 352, liebsch@hwk-berlin.de<br />
StarterCenter Berlin<br />
Alexander Arnold, - 116, arnold@hwkberlin.de;<br />
Maria Kochan, - 117, kochan@<br />
hwk-berlin.de<br />
Wirtschaftspolitik, Sekretariat,<br />
Ina Kannenberg, (<strong>03</strong>0) 259 <strong>03</strong> - 358<br />
Arbeits- und Umweltschutz, Umgang mit<br />
Gefahrstoffen, Gefährdungsbeurteilung,<br />
Abfall, Energie: Dr. Martin Peters, - 460,<br />
peters@hwk-berlin.de<br />
Förderung von Frauen, Vereinbarkeit<br />
Beruf u. Familie: Adriane Nebel, - 362,<br />
nebel@hwk-berlin.de<br />
Innovation und Technologie, Digitalisierung,<br />
Erfinderberatung: Tobias Rösch,<br />
- 368, roesch@hwk-berlin.de<br />
Parkraumbewirtschaftung, Öffentliche<br />
Aufträge: Svend Liebscher, - 357,<br />
liebscher@hwk-berlin.de<br />
Personalentwicklung, Organisation: Gudrun<br />
Laufer, - 499, laufer@hwk-berlin.de<br />
Weitere Ansprechpartner finden Sie<br />
unter: www.hwk-berlin.de
40 I Aktuelles<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeberin:<br />
Handwerkskammer Berlin<br />
Blücherstraße 68<br />
10961 Berlin<br />
Telefon (<strong>03</strong>0) 2 59<strong>03</strong>–01<br />
Telefax (<strong>03</strong>0) 2 59<strong>03</strong>–235<br />
Internet: www.hwk-berlin.de<br />
E-Mail: info@hwk-berlin.de<br />
ISSN 09 39–44 43<br />
„Berlin-Brandenburgisches Handwerk“<br />
ist das offizielle Mitteilungsblatt der<br />
Handwerkskammer Berlin.<br />
Redaktion:<br />
Jürgen Rose verstorben<br />
Der Präsident der Handwerkskammer<br />
Potsdam, Jürgen Rose, ist<br />
am 7. Februar <strong>2016</strong> nach kurzer,<br />
schwerer Krankheit im Alter von 64<br />
Jahren gestorben. Der Elektromeister<br />
war seit 2012 Präsident der Kammer<br />
Potsdam und auch Präsident des<br />
Handwerkskammertages Brandenburg.<br />
Von 2007 bis 2012 engagierte<br />
er sich als Vizepräsident der Kammer<br />
für das Brandenburger Handwerk.<br />
Rose war in zweiter Generation Inhaber<br />
eines Elektrobetriebes in Kleinmachnow<br />
(Potsdam-Mittelmark), der<br />
nun von seiner Familie weitergeführt<br />
wird. Viele Jahre lang hat er in Ehrenämtern<br />
die Interessen des Handwerks<br />
vertreten. Für seine Verdienste<br />
erhielt er im Jahr 2007 die „Goldene<br />
Ehrennadel des Handwerks“. Zuletzt<br />
machte er sich mit Erfolg für die<br />
Schaffung einer Meistergründungsprämie<br />
in Brandenburg stark, sie<br />
wird seit Ende 2015 gezahlt.<br />
Elke Sarkandy (Chefredakteurin),<br />
Tel.: 2 59 <strong>03</strong>–2 30<br />
E-Mail: sarkandy@hwk-berlin.de<br />
Marina Wolf, App. –1 19<br />
Birgit Wittenberg, App. –226<br />
Verlag, Druck und Anzeigen:<br />
TMM Marketing & Medien Verlag GmbH<br />
Kantstr. 151, 10623 Berlin<br />
Telefon (<strong>03</strong>0) 2 06 26 73,<br />
Fax (0 30) 2 06 26 75 0<br />
E-Mail: handwerk@tmm.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 30<br />
vom 1. Januar 2015.<br />
Projekt sucht küchenbegeisterte Mitstreiter<br />
Kinder kochen ist ein Projekt, das Schulklassen für einen respekt- und verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Lebensmitteln, eine ausgewogene Ernährung und<br />
für Tischkultur sensibilisieren will.<br />
Gestaltung:<br />
Redaktion und scottie.design<br />
Erscheinungsweise:<br />
10 Ausgaben pro Jahr<br />
Abonnement:<br />
Für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer<br />
Berlin ist der Bezugspreis mit<br />
dem Handwerkskammerbeitrag abgegolten.<br />
Der Einzelverkaufspreis beträgt<br />
4 €, das Jahresabonnement kostet 40 €<br />
(Preise einschl. 7% MwSt.).<br />
Ihre Bestellwünsche richten Sie bitte<br />
an TMM Marketing & Medien Verlag<br />
GmbH, Telefon (<strong>03</strong>0) 2 06 26 73.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers<br />
oder seinen Initialen gekennzeichneten<br />
Beiträge geben die Meinung des<br />
Verfassers wieder, aber nicht unbedingt<br />
die Ansicht der Handwerkskammer. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos, Grafiken und Illustrationen<br />
übernehmen wir keine Haftung.<br />
Detlef Untermann hat das Projekt<br />
gemeinsam mit seiner Frau initiiert<br />
und bereits fest an der Humboldthain-<br />
Grundschule in Berlin-Wedding etabliert.<br />
Untermann ist bereits mit Opas Blog<br />
(www.opas-blog.de) als „bloggender<br />
Großv@ter” bekannt, er bietet künftig in<br />
jedem Schuljahr Kochkurse für die sechsten<br />
Klassen an. Mehr noch: Sein Konzept<br />
für die rund vier- bis fünfstündigen<br />
Kurse bietet er jedem zur Nachahmung<br />
an, der sich ebenfalls für die Aufgabe<br />
Kinder und Kochen engagieren will. Um<br />
den organisatorischen Rahmen dafür<br />
zu schaffen, gründet Untermann gerade<br />
den Verein KINDER | KOCHEN, über den<br />
dann interessierte Kochpaten an Schulen<br />
vermittelt werden sollen. Wer Interesse<br />
hat: Das Projekt sucht koch- und<br />
küchenbegeisterte Mitstreiter, die selbst<br />
ehrenamtlich Kochkurse für Schulklassen<br />
geben wollen. Weitere Infos:<br />
www.kinder-kochen.org.<br />
Diese Zeitschrift wird<br />
geprüft durch die Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
der Verbreitung<br />
von Werbeträgern e.V.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> Jubiläen I 41<br />
Geburtstage<br />
83 Jahre<br />
Manfred Kettner, Ehrenobermeister<br />
Tischler-Innung Berlin, 25. März<br />
79 Jahre<br />
Rudolf Steck, Ehrenmitglied der Fleischer-<br />
Innung Berlin, 26. März<br />
75 Jahre<br />
Wolfgang Dalick, Gebäudereinigermeister,<br />
5. März; Uwe Bünger, Ehrenlandesinnungsund<br />
Ehrenobermeister Fleischer-Innung<br />
Berlin, 15. März; Artur Sahr, Friseurmeister,<br />
18. März<br />
69 Jahre<br />
Norbert Kirsch, Obermeister FOCON-<br />
Innung der Fotografen Berlin, Frankfurt<br />
(Oder), Magdeburg, Potsdam, 12. März<br />
65 Jahre<br />
Wilfried Schwertfeger, Geschäftsführer<br />
Schwertfeger GmbH, 20. März; Jürgen<br />
Bulst, Fachgruppenleiter SHK der Innung<br />
Sanitär Heizung Klempner Klima Berlin,<br />
24. März; Peter Brederlau, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />
31. März<br />
60 Jahre<br />
Hans-Jürgen Osterland, Installateur- und<br />
Heizungsbauermeister, 2. März; Michael<br />
Pflugmacher, Inhaber, Installateur- und<br />
Heizungsbauer, 4. März; Gerald Geisler,<br />
Lehrlingswart Tischler-Innung Berlin,<br />
15. März; Ute Hielscher, Geschäftsführerin<br />
KÖTTER GmbH & Co. KG Reinigung &<br />
Service, 21. März; Michael Naunapper, beschäftigt<br />
bei Firma Ehrig GmbH, 27. März<br />
56 Jahre<br />
Bernd Rosin-Lampertius, Geschäftsführer<br />
Innung für Orthopädie-Schuhtechnik<br />
Berlin, 25. März<br />
55 Jahre<br />
Ralf Wendt, Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin, 21. März<br />
54 Jahre<br />
Mario Schmidt, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung Handwerkskammer<br />
Berlin, 9. März; Torsten Launert, Mitglied<br />
der Vollversammlung Handwerkskammer<br />
Berlin, 28. März<br />
53 Jahre<br />
Heiko Kirmis, ehemaliger Obermeister<br />
Schornsteinfeger-Innung in Berlin, 14. März<br />
52 Jahre<br />
Sylke Probst, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
17. März<br />
51 Jahre<br />
Thomas Lehmann, Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
30. März<br />
49 Jahre<br />
Michael Brendel, Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin;<br />
5. März<br />
48 Jahre<br />
Torsten Jahnke, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
16. März; Karsten Berlin, Vizepräsident<br />
Handwerkskammer Berlin, 26. März<br />
47 Jahre<br />
Karsten Winkler, Obermeister Galvaniseur-<br />
Innung Berlin-Brandenburg, 13. März<br />
46 Jahre<br />
Judith Behra, Geschäftsführerin Zahntechniker-Innung<br />
Berlin-Brandenburg, 7. März<br />
44 Jahre<br />
Stefan Püttner, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
28. März<br />
43 Jahre<br />
Frank Hayn, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
9. März<br />
42 Jahre<br />
Jürgen Dahmen, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
28. März<br />
39 Jahre<br />
Martin Jankowsky, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung Handwerkskammer<br />
Berlin, 22. März<br />
Meisterjubiläen<br />
50 Jahre Meister<br />
Manfred Krell, Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister<br />
und Ehrenmeister der<br />
Innung Sanitär Heizung Klempner Klima<br />
Berlin, 17. März<br />
Betriebsjubiläen<br />
40-jähriges Bestehen<br />
Milan Ilic, Friseurmeister, 1. März; Angelika<br />
Krause, Friseurmeisterin, 16. März<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
auf dieser Seite veröffentlichen<br />
wir Ihre Glückwünsche zu runden<br />
Geburtstagen (ab 60 Jahre) und<br />
andere Jubiläen (ab 25 Jahre). Unabhängig<br />
davon werden Geburtstage<br />
ehrenamtlich Tätiger immer<br />
genannt.<br />
Da das Archiv der Handwerkskammer<br />
im Zweiten Weltkrieg zerstört<br />
wurde, existieren über frühere<br />
Firmengründungen keine vollständigen<br />
Daten mehr. Außerdem leiten<br />
nicht alle Innungen die Jubiläen<br />
ihrer Mitglieder an die Handwerkskammer<br />
weiter.<br />
Bitte informieren Sie deshalb die<br />
Redaktion, wenn Sie einen Veröffentlichungswunsch<br />
haben – gern<br />
mit einem entsprechenden Nachweis<br />
über das Gründungsdatum<br />
Ihres Betriebes:<br />
Fax (0 30) 2 59 <strong>03</strong>–2 35<br />
E-Mail: redaktion@hwk-berlin.de<br />
25-jähriges Bestehen<br />
Horst Plötz Dachdeckermeister GmbH,<br />
1. März; Kiowski Sicherheitstechnik GmbH,<br />
Metallbauer-Handwerk, 1. März; Harald<br />
Knobel, Friseurmeister, 12. März; Jörg Häuseler,<br />
Schornsteinfegermeister, 16. März;<br />
W & Z Heizungstechnik GmbH, 25. März<br />
Betriebliche Zugehörigkeit<br />
35 Jahre im Betrieb<br />
nachträglich: Detlef Hartmann, beschäftigt<br />
bei Firma Ehrig GmbH, 23. Januar<br />
25 Jahre im Betrieb<br />
nachträglich: Angelika Schubert, beschäftigt<br />
bei Firma Ehrig GmbH, 1. Januar
42 i aKtUEllES<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 i <strong>2016</strong><br />
handwerk<br />
Berlin-Brandenburgisches<br />
Das lesen sie im nächsten<br />
Magazin der Handwerkskammer Berlin<br />
Juni 2015 · ISSN 0939-4443 · www.hwk-berlin.de<br />
6<br />
engagierte Ausbilder<br />
Rund 2900 Berliner Handwerksbetriebe<br />
bilden ihre Nachwuchskräfte<br />
selbst aus. Im Wettbewerb um den<br />
besten Ausbildungsbetrieb werden<br />
<strong>2016</strong> wieder Unternehmen<br />
NACHFOLGE:<br />
gesucht, die sich beispielhaft<br />
Lebenswerk<br />
engagieren. Außerdem erzählen<br />
Unternehmer, wie sie Hürden bei<br />
fortführen<br />
der Ausbildung überwinden und<br />
wo sie sich noch mehr Unterstützung<br />
wünschen.<br />
Umfrage: Welche Beratungen erwarten Sie von uns? Seite 3<br />
Themenabend: Werte weitergeben, Seite 19<br />
Was Handwerk kann<br />
Geniale Ideen aus dem Handwerk waren wieder<br />
bei der Internationalen Handwerksmesse (IHM)<br />
in München zu sehen. Lesen Sie, welche Innovationen<br />
von und mit Handwerksbetrieben umgesetzt<br />
wurden. Beispielsweise eine tragbare Steckdose,<br />
eigentlich ein Energiespeichersystem, das auch<br />
mit Solar- oder Windenergie geladen werden kann,<br />
gebaut von der Elektro-Müller & Söhne GmbH.<br />
Jäger und sammler<br />
Seit 16 Jahren sinniert der moderne Höhlenmann<br />
bereits mit Herz, Witz und Verstand über das Zusammenleben<br />
der Geschlechter. Damals lernten<br />
sich Frauen und Männer eher im Supermarkt<br />
als per Smartphone kennen und statt lieb<br />
gemeinter Tweets, schickten sie sich echte Liebesbriefe.<br />
Doch eigentlich unterscheidet sich<br />
das Digital gar nicht so sehr vom Neandertal!<br />
CAVEMAN – Du sammeln, ich jagen! ist ein<br />
Plädoyer für das verständnisvolle Miteinander der<br />
Lebenspartner. Wir verlosen Karten.<br />
Fotos: auremar/Fotolia; Elektro-Müller & Söhne GmbH; Joerg Reichardt