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März <strong>2016</strong> • ISSN 0939-4443 • www.hwk-berlin.de<br />

handwerk<br />

Berlin-Brandenburgisches<br />

Magazin der Handwerkskammer Berlin<br />

3<br />

1. bis 3. April <strong>2016</strong><br />

Mitmachen:<br />

Drei Tage<br />

Kunsthandwerk<br />

Ausbildung: Dickes Plus bei neuen Verträgen, S. 6<br />

Fördermittel nutzen: Veranstaltung am 15. März, S. 29


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Editorial I 3<br />

Ausbildungsbilanz<br />

Karriere<br />

mit Lehre<br />

kommt an<br />

Foto: Sarkandy<br />

Von Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin<br />

Das Handwerk ist beliebt bei jungen Menschen, denn Handwerker sind gefragte Fachkräfte mit gutem<br />

Image. Die Betriebe der Branche gelten zunehmend als attraktive Arbeitgeber. Besonders das selbstständige<br />

Arbeiten im Handwerk ist bei Jugendlichen positiv besetzt. Sie schätzen die beruflichen Entwicklungsmöglichkeit<br />

und die oft familiäre Arbeitsatmosphäre.<br />

Das spiegelt sich auch ganz klar in an. So ist es auch kein Wunder, dass<br />

» Es gab ein sattes<br />

der Ausbildungsstatistik wider: Es cirka 20 Prozent der Auszubildenden mit<br />

gab ein sattes Plus bei neuen Ausbildungsverträgen<br />

– eine Folge gemeinsa-<br />

Laufbahn im Handwerk einschlagen.<br />

dem Abitur in der Tasche eine berufliche<br />

Plus bei neuen<br />

mer Anstrengungen von Betrieben, Innungen<br />

und Handwerkskammer. Wir als Palette von mehr als 120 Berufen zur<br />

Und das ist gut so, steht doch eine ganze<br />

Ausbildungsverträgen,<br />

eine Folge<br />

Handwerkskammer haben den Imagebildungsprozess<br />

stets aktiv unterstützt: Die Handwerksbetriebe ausbilden, und zwar<br />

Verfügung, in denen unsere Berliner<br />

seit sechs Jahren laufende Werbekampagne<br />

des deutschen Handwerks hat ein Startpositionen: Leistungsstarke werden<br />

Jugendliche mit den unterschiedlichsten<br />

der gemeinsamen<br />

Umdenken in der Öffentlichkeit bewirkt: genauso gefördert wie jene, die eine<br />

Anstrengung aller<br />

Handwerksberufe sind heute bekannter längere Anlaufphase haben. Selbst Studienabbrecher<br />

nutzten in den vergangenen<br />

als vor Kampagnenstart, das Wissen über<br />

Beteiligten.«<br />

Spezialisierungs- und Karrieremöglichkeiten<br />

ist differenzierter.<br />

erfolgreich eine Karriere im Berliner<br />

Jahren ihre zweite Chance und haben<br />

Handwerk gestartet.<br />

Dazu haben alle Akteure beigetragen.<br />

So gab es im vergangenen Jahr mehr als Generell stehen die duale Berufsausbildung<br />

und der Meisterbrief in der interna-<br />

1000 Betriebsbesuche unserer Bildungsberater.<br />

In rund 100 Veranstaltungen, tionalen Anerkennung ganz oben. Daran<br />

die wir gemeinsam mit Schulen zur arbeiten wir weiter: mit Vermittlungsbörsen,<br />

mit den Tagen der Berufsausbildung<br />

Berufswahl durchgeführt haben, konnten<br />

wir Berliner Schülerinnen und Schüler, am 15. und 16. Juni und mit dem Tag<br />

aber auch Lehrerinnen und Lehrer von des Handwerks am 16. September <strong>2016</strong>,<br />

Karrierewegen im Handwerk überzeugen. sodass wir auch weiter mit Bestimmtheit<br />

In den vergangenen Jahren wurden mehr sagen können:<br />

als 500 Ausbilder in Fachseminaren<br />

geschult.<br />

„Karriere mit Lehre kommt an.”<br />

Auch wirtschaftlich kann die Branche<br />

punkten: Sie hat alle Finanzkrisen als Fels<br />

in der Brandung überstanden. Es gab im<br />

Handwerk keinen Personalabbau, keine<br />

Kurzarbeit. 95 Prozent aller Fachkräfte<br />

kommen aus der eigenen Ausbildung.<br />

Diese Botschaft kommt in den Köpfen


Inhalt<br />

Editorial<br />

Karriere mit Lehre kommt an 3<br />

Wirtschaft & Politik<br />

Dickes Plus: Zuwachs bei Zahl der neuen Ausbildungsverträge 6<br />

Betriebsakquisiteure unterstützen bei Integration Langzeitarbeitsloser 7<br />

Frauen meist im Dienstleistungssektor selbstständig 8<br />

Titelthema<br />

Drei Tage Kunsthandwerk und Design in Berlin 10<br />

Objekte aus Paris und Berlin „Auf den Kopf gestellt” 12<br />

Programm: www.3tage-handwerk-design.de 13<br />

Ein Buddy Bär auf Reisen 14<br />

aus- & Weiterbildung<br />

Wettbewerb „Unternehmen für Familie – Berlin <strong>2016</strong>” 14<br />

2. Ausbildertag: Service und Fördermittel nutzen 17<br />

Neue Ausbilderseminare: Qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter 18<br />

Wettbewerb „Bester Ausbildungsbetrieb” beginnt im April 19<br />

Seminare BTZ 20<br />

Multikopter: präzise Werkzeuge, kein Spielzeug 23<br />

Seminare BIZWA 24<br />

Klettern als Beruf 25


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Titelthema<br />

Während der Europäischen Tage des Kunsthandwerks<br />

vom 1. bis 3. April <strong>2016</strong> präsentieren Berliner Gestalter,<br />

Kunsthandwerker und Designer aus den Bereichen<br />

Schmuck, Skulptur, Mode, Möbel und Gebrauchskunst<br />

ihre Arbeiten und öffnen ihre Ateliers für Workshops,<br />

Modenschauen und Vorträge im gesamten Berliner<br />

Stadtgebiet. Die Schmiedin Latifa Sayadi ist eine der<br />

Wettbewerbsteilnehmer, die ihre Arbeiten vom 1. bis<br />

24. April <strong>2016</strong> im Kunstgewerbemuseum in der Ausstellung<br />

„Auf den Kopf gestellt” präsentieren. Alles<br />

über das Event erfahren Sie auf den Seiten 10 bis 14.<br />

Titelfoto: Stickforth<br />

INNUNGEN<br />

„Goldene Brezel”: Ein Zeichen für Transparenz und Qualität 26<br />

Meldungen aus den Innungen 27<br />

Betriebsinformation<br />

„Wir haben die Nachfolge schon unfreiwillig geprobt” 28<br />

Fördermöglichkeiten für Berliner Handwerksbetriebe 29<br />

Informationspflichten für Online-Händler 30<br />

Ist mein Unternehmen fit für die Digitalisierung? 31<br />

Gesetzliche Pausenregelung: Ruhezeiten sind Pflicht 32<br />

Ein Praktikum wird nicht auf die Probezeit angerechnet 32<br />

Steuerliche Behandlung des Fuhrparks 33<br />

KULTUR<br />

Manufakturenstraße durch Deutschland 36<br />

Lachanfälle bei Deutschen Dramen 36<br />

Ein Haus für Kunst, Mode und Design 37<br />

Preisrätsel 38<br />

Aktuelles<br />

Unser Service für Handwerksbetriebe 39<br />

Projekt sucht küchenbegeisterte Mitstreiter 40<br />

Geburtstage und Jubiläen 41


6 I wirtschaft & politik<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Erfolgszahlen von A-Z<br />

Ende 2015 absolvierten insgesamt<br />

9381 junge Menschen eine Berufsausbildung<br />

im Berliner Handwerk.<br />

+ 3831 neue Ausbildungsverträge<br />

+ 8,7 % Zuwachs bei Zahl der<br />

betrieblichen Ausbildungsverträge<br />

Foto: Wolf<br />

Anlagemechaniker SHK: + 16,3%<br />

Augenoptiker: + 47,5%<br />

Elektroniker, Fachrichtung<br />

Energie- u. Gebäudetechnik: + 15,5%<br />

Tischler: + 17,1%<br />

Zahntechniker : + 19,2%<br />

Zuwachs bei Zahl der Neuen Ausbildungsverträge<br />

Dickes Plus<br />

Berliner Handwerksbetriebe schließen im Vergleich zum Vorjahr 8,7 Prozent mehr neue Ausbildungsverträge<br />

ab.<br />

„Nicht nur für Hertha BSC läuft’s super,<br />

auch für das Handwerk – und das nicht<br />

erst seit Kurzem“. Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer<br />

Berlin, hatte bei der Vorstellung der<br />

Ausbildungszahlen im Berliner Handwerk<br />

allen Grund zu Optimismus. Die anhaltend<br />

gute Konjunktur und der steigende<br />

Bedarf an Fachkräften haben für einen<br />

deutlichen Aufschwung auf dem handwerklichen<br />

Ausbildungsmarkt gesorgt.<br />

Mehr betriebliche Ausbildungsplätze<br />

Besonders stark war der Anstieg bei den<br />

neuen betrieblichen Ausbildungsverträgen:<br />

Hier wurde ein Plus von 8,7 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahreswert erzielt.<br />

Von den 3831 neuen Abschlüssen waren<br />

3478 betriebliche Ausbildungsverträge.<br />

Die Rede sei nicht nur von einem zusätzlichen<br />

Angebot an Ausbildungsplätzen,<br />

betonte Wittke, sondern es handele sich<br />

hierbei um tatsächliche, unterschriebene<br />

neue Ausbildungsverträge, also von<br />

besetzten Ausbildungsstellen. Dieses<br />

verstärkte Engagement sei, so Wittke,<br />

immer auch eine Win-win-Situation: Nicht<br />

nur die Jugendlichen, sondern auch<br />

die Betriebe profitierten davon, denn<br />

im Handwerk stammten erfahrungsgemäß<br />

95 Prozent der Fachkräfte aus der<br />

betrieblichen Ausbildung.<br />

Handwerk hat gutes Image<br />

Die Gründe dafür sind nicht nur in der<br />

brummenden Handwerkskonjunktur zu<br />

finden. Generell lässt sich ein Imagewandel<br />

verzeichnen, der Jugendliche<br />

vermehrt erkennen lässt, welche guten<br />

beruflichen Zukunfts- und Karrierechancen<br />

sich ihnen im Handwerk bieten.<br />

Auch die Imagekampagne des deutschen<br />

Handwerks, die seit sechs Jahren läuft,<br />

konnte der Öffentlichkeit Inhalte von<br />

Handwerksberufen gut vermitteln.<br />

Hatten 2010 in einer Forsa-Umfrage nur<br />

elf Prozent der Befragten angegeben,<br />

in letzter Zeit etwas über das Handwerk<br />

gehört zu haben, waren dies 2015 bereits<br />

48 Prozent. Vor einigen Jahren kannten<br />

die wenigsten mehr als zehn verschiedene<br />

Handwerksberufe; heute ist bekannt, dass<br />

es mehr als 100 Berufe gibt. Auch die<br />

Handwerkskammer Berlin hat verstärkt<br />

zu diesem Wissensvorsprung beigetragen,<br />

indem die Anstrengungen bei Beratungen<br />

auch und gerade in der Berufsorientierung<br />

massiv verstärkt wurden.<br />

Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der<br />

Handwerkskammer Berlin und Leiter der<br />

Abteilung Bildung, zählt auf: „Unsere<br />

Bildungsberaterinnen und -berater haben<br />

mehr als 1000 Betriebsbesuche durchgeführt.<br />

In rund 100 Veranstaltungen<br />

zur Berufswahl haben wir in allgemeinbildenden<br />

Schulen übers Handwerk<br />

informiert. Es gibt mittlerweile 434<br />

Schulpartnerschaften zwischen Betrieben<br />

und Schulen. Auch Eltern, Jugendliche<br />

und Betriebe wurden beraten – in mehr<br />

als eintausend Gesprächen”.<br />

Betriebe punkten mit Individualität<br />

Aber auch die Handwerksbetriebe selbst<br />

tun einiges, um beispielsweise bekannten<br />

Ausbildern in der Industrie etwas entgegenzusetzen:<br />

Sie punkten mit einem<br />

familiären Umfeld, setzen auf Eigenständigkeit<br />

ihrer Mitarbeiter, fördern und<br />

fordern den Einzelnen und stehen auch<br />

persönlich, beispielsweise bei Nachhilfebedarf<br />

zur Verfügung.<br />

sa


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

I 7<br />

Betriebsakquisiteure unterstützen Betriebe<br />

bei der Integration Langzeitarbeitsloser<br />

Die Jobcenter wollen Langzeitarbeitslose verstärkt in den allgemeinen Arbeitsmarkt eingliedern. Unternehmen, die eine<br />

entsprechende Person sozialversicherungspflichtig einstellen, erhalten umfassende Unterstützung. Berlinweit kümmern<br />

sich Betriebsakquisiteure um Bewerber und Betriebe. Neben der Beratung stehen auch Fördergelder zur Verfügung.<br />

Markus Konzack ist als Betriebsakquisiteur<br />

im Bezirk Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf tätig: „In meiner Funktion<br />

verstehe ich mich als Schnittstelle<br />

zwischen Unternehmen und Bewerbern.<br />

Ich besuche potenzielle Arbeitgeber in<br />

ihrem Betrieb und schlage Bewerber/-<br />

innen vor, welche zum Unternehmen<br />

passen und die Voraussetzungen für eine<br />

Förderung erfüllen”.<br />

Betreuung läuft auch nach<br />

Vertragsabschluss weiter<br />

Auch nach Abschluss des Arbeitsvertrages<br />

steht der Betriebsakquisiteur als<br />

Ansprechpartner zur Verfügung, um<br />

das neu entstandene Arbeitsverhältnis<br />

zu stabilisieren. Die neu eingestellten<br />

Mitarbeiter werden in den<br />

ersten sechs Monaten<br />

zusätzlich durch einen<br />

Jobcoach begleitet, um<br />

das Beschäftigungsverhältnis<br />

nachhaltig zu stabilisieren.<br />

Neben der Beratung<br />

können Arbeitgeber<br />

unter anderem auch einen<br />

degressiven Lohnkostenzuschuss<br />

in Anspruch<br />

nehmen. Die Zuschüsse werden gestaffelt.<br />

In den ersten sechs Monaten erhält der<br />

Arbeitgeber 75 Prozent, in den folgenden<br />

neun Monaten 50 Prozent und danach<br />

für drei Monate 25 Prozent des Gesamtlohns.<br />

Foto: Jobcenter<br />

Markus Konzack, Jobcenter<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Goslarer Ufer 37-39,<br />

10589 Berlin,<br />

Telefon (0 30) 55 55 32 64 54<br />

markus.konzack@jobcenter-ge.de<br />

Hier finden Sie Ihre Ansprechpartner<br />

Eine Liste mit den Ansprechpartnern in<br />

den Berliner Bezirken finden Sie auf der<br />

Internetseite der Handwerkskammer<br />

Berlin: www.hwk-berlin.de/<br />

betriebsfuehrung/mitarbeiter


8 I wirtschaft & politik<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Frauen meist im Dienstleistungssektor selbstständig<br />

Rund ein Viertel aller im deutschen Handwerk Tätigen sind Frauen. Sie sind Inhaberinnen, angestellte Führungskräfte<br />

oder Mitarbeiterinnen. Das Berliner Handwerk ist zu rund einem Fünftel weiblich.<br />

Zwar haben Frauen auch im Handwerk<br />

alle Berufszweige erobert, sie entscheiden<br />

sich aber meist für kreative Berufe<br />

wie Friseur, Konditor, Raumausstatter,<br />

Gold- und Silberschmied oder Maler.<br />

Im vergangenen Jahr waren insgesamt<br />

5087 Frauen als Einzelunternehmerinnen<br />

im Berliner Handwerk tätig. 23,3 Prozent<br />

aller Inhaber sind also weiblich, so die<br />

Statistik. Vor zehn Jahren lag ihr Anteil<br />

noch bei 17,7 Prozent. Davon sind 1591<br />

Frauen als Friseurin selbstständig, 1208<br />

als Kosmetikerin und 637 als Gebäudereinigerin.<br />

Sie haben sich qualifiziert für<br />

die Selbstständigkeit<br />

Viele Unternehmerinnen qualifizieren<br />

sich für den Schritt in die Selbstständigkeit,<br />

besuchen Gründerkurse oder<br />

legen die Meisterprüfung ab: Von allen<br />

Prüfungsteilnehmern, die 2015 den<br />

Meisterbrief erworben haben, waren<br />

22,4 Prozent Frauen.<br />

Auch in Berlin zieht es weibliche<br />

Auszubildende meist in den Dienstleistungsbereich:<br />

Friseurin ist seit Jahren<br />

der beliebteste Ausbildungsberuf bei<br />

weiblichen Azubis im Handwerk. 2015<br />

waren 860 junge Frauen registriert, die<br />

den professionellen Umgang mit Kamm<br />

und Schere lernen. Auf Platz zwei<br />

und drei folgen<br />

Fachverkäuferin<br />

im<br />

8. März hat lange Tradition<br />

Weltweit treten Frauen am 8. März,<br />

dem Internationalen Tag der Frauen,<br />

für ihre Rechte ein. Die Tradition<br />

geht weit zurück: 1911 fand an<br />

diesem Tag in Berlin eine große<br />

Kundgebung für das Frauenwahlrecht<br />

statt. In vielen Städten Europas<br />

und in den USA protestierten<br />

damals Frauen gegen Gewalt und<br />

Ungerechtigkeit, der sie ausgesetzt<br />

waren. Diese Situation hat sich noch<br />

nicht überall geändert. Und auch in<br />

Deutschland fordern Frauen heute<br />

gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit.<br />

Lebensmittelhandwerk Bäckerei (188)<br />

und Zahntechnikerin (141). Insgesamt<br />

bilden Handwerksfirmen in Berlin derzeit<br />

2539 weibliche Nachwuchskräfte aus,<br />

das sind 27,1 Prozent aller Azubis.<br />

Chefinnen eines Unternehmens sind zwar<br />

keine Seltenheit mehr, aber im Vergleich<br />

zu Männern in Spitzenpositionen sind sie<br />

unterrepräsentiert. Bundesweite Zahlen<br />

belegen: Jeder fünfte mittelständische Betrieb,<br />

darunter auch Handwerksbetriebe,<br />

ist frauengeführt,<br />

insgesamt sind das<br />

rund 700000<br />

Unternehmen.<br />

Laut Untersuchung der KfW Bankengruppe<br />

pendelt der Anteil kleiner und mittlerer<br />

Unternehmen mit weiblicher Führung<br />

seit der Jahrtausendwende zwischen<br />

15 und knapp 20 Prozent.<br />

Sie sind Chefinnen von oft<br />

kleineren Betrieben<br />

Fast 60 Prozent der Firmen in weiblicher<br />

Hand entfallen auf den Dienstleistungssektor.<br />

Sie haben meist weniger Mitarbeiter<br />

und erzielen geringere Umsätze als<br />

beispielsweise Bauunternehmen. Auch<br />

junge Gründerinnen bleiben diesem Trend<br />

treu und gehen bevorzugt mit Dienstleistungsunternehmen<br />

an den Start.<br />

„Eine Ausnahmeerscheinung sind Frauen<br />

in den Führungsetagen des Mittelstands<br />

nicht mehr, aber unsere Analyse<br />

zeigt: Es gibt hier noch einiges aufzuholen",<br />

sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt<br />

der KfW Bankengruppe. Die steigende<br />

Zahl von Existenzgründerinnen führe zu<br />

einem Zuwachs des Chefinnen-Anteils<br />

im Mittelstand. „Das Gesicht des Mittelstands<br />

wird weiblicher“, so Zeuner. Mit<br />

Blick auf den Fachkräftemangel und<br />

den bevorstehenden Generationswechsel<br />

in vielen mittelständischen Unternehmen<br />

sollte das<br />

Potenzial von<br />

Frauen in den<br />

Chefetagen<br />

stärker<br />

genutzt<br />

werden. wo<br />

Fotos: Klaus-Peter Adler, Voyagerix/Fotolia


10 I Titelthema<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Drei Tage Kunsthandwerk<br />

und Design in Berlin<br />

Vom 1. bis 3. April <strong>2016</strong> steht Berlin ganz im Zeichen von Kunsthandwerk und Design. Werkstätten, Ateliers,<br />

Museen und Galerien öffnen anlässlich der Europäischen Tage des Kunsthandwerks ihre Türen. Gestalterinnen<br />

und Gestalter lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und bieten mit Vorführungen, Seminaren<br />

und Vorträgen einen Einblick in ihre Arbeit. Wer möchte, kann seine eigene Kreativität testen, denn zahlreiche<br />

Workshops für Kinder und Erwachsene laden im gesamten Stadtgebiet zum Mitmachen ein.<br />

So gibt es eine Bumerang-Werkstatt,<br />

in der sogar wohnzimmertaugliche<br />

Fluggeräte gebaut werden können. Beim<br />

Geigenbauer lernen Musikinteressierte<br />

etwas über Klangwahrnehmungen und<br />

in der Goldschmiede besteht die Möglichkeit,<br />

selbst eine Kette zu schmieden.<br />

Upcycling: Alte Dinge neu erfinden<br />

Sie haben noch das eine oder andere<br />

liebgewonnene, aber schon recht abgetragene<br />

Teil im Kleiderschrank? Oder<br />

eine Tischlampe, deren Schirm schon bessere,<br />

modernere Zeiten gesehen hat, füllt<br />

gemeinsam mit einem Sammelsurium<br />

aus altem Geschirr, Stoff- und Wollresten<br />

Ihr Kellerregal? Die Lösung für all die<br />

Dinge, von denen wir uns nicht trennen<br />

mögen, heißt upcycling – ein großes Thema,<br />

das immer mehr Anhänger findet.<br />

Ausgedientes, das alt und unansehnlich<br />

geworden oder aus der Mode gekommen<br />

ist, erfährt durch kreative Ideen<br />

eine Renaissance: So entsteht aus alten<br />

Dachluken eine Laterne, der abgetragene<br />

Pullover wird mit Accessoires<br />

aufgewertet oder gänzlich umgearbeitet.<br />

Ausstellungen in der KPM<br />

und im Kunstgewerbemuseum<br />

Wer lieber nur zuschaut, ist in der KPM-<br />

Königlichen Porzellan-Manufaktur genau<br />

richtig. Dort stellen 40 Kunsthandwerker<br />

und Designer ihre Arbeiten aus den<br />

Bereichen Schmuck, Textil, Gefäße und<br />

Geräte aus. In der KPM sind an dem<br />

gesamten Wochenende die Schauarbeitsplätze<br />

geöffnet. Der Eintritt ist frei.<br />

Im Kunstgewerbemuseum ist die Ausstellung<br />

„Auf den Kopf gestellt” zu sehen.<br />

Die Exponate sind Wettbewerbsarbeiten<br />

des Landespreises Gestaltendes Handwerk,<br />

der von der Handwerkskammer<br />

Berlin gemeinsam mit der Berliner Volksbank<br />

ausgelobt wurde, sowie Objekte<br />

aus Paris, die von der dortigen Kammer<br />

kuratiert wurden.<br />

Kunsthandwerk bekannt machen<br />

Die Idee zu den Europäischen Tagen des<br />

Kunsthandwerks ist nicht neu: Bereits<br />

seit 2002 ist traditionsgemäß jeweils das<br />

erste Wochenende im April dem Kunsthandwerk<br />

in ganz Europa gewidmet.<br />

Verschiedene europäische Staaten<br />

sind seit Beginn dabei, beispielsweise<br />

Frankreich, Spanien,<br />

Italien, Belgien, Lettland,<br />

Portugal, Irland und die<br />

Schweiz. Die Initiative<br />

dazu ging vom französischen<br />

Ministerium für<br />

Handwerk mit dem Ziel<br />

Ekkehard Körber, Schaukelschale,<br />

Mooreiche, Naturrand, Blattgold<br />

Foto: Ekkehard Körber<br />

aus, das Kunsthandwerk einem breiten<br />

Publikum vorzustellen und damit dessen<br />

Absatzchancen zu erhöhen.<br />

Regierender Bürgermeister ist<br />

diesjähriger Schirmherr<br />

Die Handwerkskammer Berlin hat – inspiriert<br />

durch ihre langjährige Kooperation<br />

mit der Handwerkskammer Paris – die<br />

Tage des Europäischen Kunsthandwerks<br />

erstmals 2014 nach Berlin geholt. Seit<br />

dem erfreut sich dieses Event steigender<br />

Besucherzahlen. In diesem Jahr hat der<br />

Regierende Bürgermeister Michael Müller<br />

die Schirmherrschaft übernommen.<br />

Machen Sie noch mit!<br />

Das diesjährige Anmeldeverfahren für<br />

teilnehmende Kunsthandwerker/-innen,<br />

Gestalter/-innen und Designer/-innen<br />

läuft noch. Dieses dreitägige Event bietet<br />

eine wunderbare Möglichkeit, Besuchern<br />

einen Einblick in die facettenreiche<br />

kunsthandwerkliche, designorientierte<br />

Arbeit zu geben. Machen Sie mit! Die<br />

Teilnahme ist sowohl für Anbieter als<br />

auch Besucher kostenlos, für Workshops<br />

erheben Kursanbieter teilweise Materialgebühren.<br />

Ansprechpartner in der Handwerkskammer<br />

Berlin: Elke Sarkandy,<br />

Telefon (0 30) 2 59 <strong>03</strong>–2 30,<br />

sarkandy@hwk-berlin.de,<br />

Svend Liebscher,<br />

Telefon (0 30) 2 59 <strong>03</strong>–3 57,<br />

liebscher@hwk-berlin.de.<br />

Ein Teilnahmeformular finden Sie unter:<br />

www.3tage-handwerk-design.de


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Programm (Auszug): www.3tage-handwerk-desing.de<br />

1. April <strong>2016</strong><br />

Ausstellung Landespreis Gestaltendes Handwerk „Auf den<br />

Kopf gestellt“, Handwerk & Design aus Paris und Berlin:<br />

Ausstellung vom 1.–24. April, Kunstgewerbemuseum Berlin,<br />

Staatliche Museen zu Berlin, Kulturforum, Matthäikirchplatz,<br />

10785 Berlin<br />

www.3tage-handwerk-design.de<br />

Berliner Bumerang: Workshop für Kinder ab ca. 6 J., Indoor-<br />

Bumerang aus Polystyrol selbst bauen. Flugweite: ca. 2–3 Meter<br />

(Materialkosten: 3 €), 12–18 Uhr, BLO-Ateliers, Kaskelstraße 55,<br />

1<strong>03</strong>17 Berlin, Tel.: 0176 52 26 75 48<br />

www.berliner-bumerang.de<br />

BoogieGlas Berlin: Werken für Kurze und Große. Lernwerkstatt<br />

mit Schwerpunkt Mosaik, Anna Marten, BoogieGlas Berlin,<br />

Columbiadamm 10, ehem. Flughafen-Tempelhof, Bauteil K2,<br />

12101 Berlin, Tel.: 0176 66 63 96 49<br />

www.boogieglas.de<br />

KPM–Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH: Vorführungen<br />

in den Bereichen Drehen, Formen, Garnieren und<br />

Bemalen, Matinee, Verkaufsausstellung mit 40 Künstlerinnen<br />

und Künstlern des Berufsverbands Angewandte Kunst Berlin-<br />

Brandenburg e.V., 12–18 Uhr, Wegelystr. 1, 10623 Berlin,<br />

Tel.: (0 30) 39 00 90, Eintritt frei.<br />

www.akbb.de, www.kpm-berlin.de<br />

dbeads concept store: Vorführung Heißglas-Bearbeitung,<br />

12–18 Uhr, dbeads concept store, Dagmar Brückner, Nollendorfstraße<br />

28, 10777 Berlin, Tel.: (0 30) 21 91 23 69<br />

www.dbeadsconceptstore.com<br />

Rixdorfer Schmiede: Vorführungen in verschiedenen Bereichen:<br />

Schmieden, Nieten, Treiben, Drechseln, 9–17 Uhr, Gabriele<br />

Sawitzki, Bürgerstraße 17, 12347 Berlin, Tel: (0 30) 6 94 22 32<br />

www.rixdorferschmiede.de<br />

2. April <strong>2016</strong><br />

Berliner Bumerang: Workshop für Erwachsene, Indoor-<br />

Bumerang aus Polystyrol selbst bauen. Flugweite: ca. 2–3 Meter<br />

(Materialkosten: 3 €), 12–18 Uhr, BLO-Ateliers, Kaskelstraße 55,<br />

1<strong>03</strong>17 Berlin, Tel.: 0176 52 26 75 48<br />

www.berliner-bumerang.de<br />

dbeads concept store: Vorführung Heißglas-Bearbeitung,<br />

11–16 Uhr, dbeads concept store, Dagmar Brückner, Nollendorfstraße<br />

28, 10777 Berlin, Tel.: (<strong>03</strong>0) 21 91 23 69<br />

www.dbeadsconceptstore.com<br />

Goldschmiede Ina Ulbrich: Schmieden, walzen, glühen, biegen,<br />

löten Sie sich eine Kette unter Anleitung, Unkostenbeitrag 25 €,<br />

15 Uhr, Voranmeldung: info@goldschmiede-ulbrich.de,<br />

Damaschkestr. 15, 10711 Berlin, Tel.: (0 30) 3 23 46 64<br />

www.goldschmiede-ulbrich.de<br />

Manufaktur Florentine Kriess: Workshop Erwachsene,<br />

14–17 Uhr: Ein altes T-Shirt, das auf dem Weg zur Altkleidersammlung<br />

war, erfinden wir neu. Anmeldung erbeten bis<br />

30.3.16, Unkostenbeitrag 5 €, Florentine Krieß, Thielallee 34,<br />

Eingang Brümmerstraße, 14195 Berlin, Tel.: (0 30) 84 31 33 26<br />

www.florentinekriess.de<br />

3. April <strong>2016</strong><br />

Josef Huber, Geigenbau: Werkstattgespräch: Wie entsteht der<br />

Klang eines Streichinstrumentes? Wie unterschiedlich wird<br />

Klang wahrgenommen? 15 Uhr, Josef Huber, Geigenbau,<br />

Prinzenallee 58, 2. Hof, 13359 Berlin, Tel.: (0 30) 61 28 10 42<br />

www.josefhuber.eu<br />

handgewebt in berlin: Workshop Erwachsene, Schnupperweben<br />

an verschiedenen Webgeräten, 14–15 Uhr, Anmeldung<br />

erbeten: dagmarrehse@gmx.de, Unkostenbeitrag 5 €, Dagmar<br />

Rehse, Prinzenallee 58, HH, 13359 Berlin, Tel.: 0157 75 34 84 18<br />

www.handgewebtinberlin.wordpress.com<br />

Fotos: Stickforth, Sarkandy


12 I Titelthema<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

„Auf den Kopf gestellt”: Objekte aus Paris und Berlin<br />

Vom 1. bis 24. April <strong>2016</strong> findet im Kunstgewerbemuseum<br />

Berlin die erste Sonderausstellung unter<br />

Beteiligung der Handwerkskammer Berlin seit der<br />

Wiedereröffnung statt. Zu sehen sind Schmuck,<br />

Keramik, Skulpturen, Mode, Möbel und Gebrauchskunst.<br />

Die Exponate, zeitgenössisches Kunsthandwerk<br />

und Design aus Paris und Berlin, sind jurierte<br />

und teilweise prämierte Wettbewerbsarbeiten,<br />

die aus dem Landespreis Gestaltendes Handwerk<br />

hervorgegangen sind.<br />

Bereichert wird die Schau durch Objekte Pariser<br />

Kunsthandwerker/-innen und Designer/-innen, die<br />

von der Partnerkammer in Paris kuratiert wurden.


1<br />

Kunsthandwerk, designorientiert und alltagstauglich, ist<br />

ein wichtiger Impulsgeber für Neuerungen im Handwerk.<br />

Traditionelle Techniken werden mit innovativen Materialien verknüpft.<br />

Bei der schöpferischen Arbeit steht das Experimentieren<br />

mit Farben, Formen, Texturen und Werkstoffen im Vordergrund.<br />

Althergebrachtes wird in neuem Kontext betrachtet, Dinge<br />

werden zuweilen „auf den Kopf gestellt“. Aus dieser Idee heraus<br />

entstand das gleichnamige Motto des Wettbewerbs Landespreis<br />

Gestaltendes Handwerk. In diesem Jahr beteiligten sich<br />

rund 100 Kunsthandwerker/-innen und Designer/-innen mit<br />

Arbeiten aus den Bereichen Metall, Holz, Keramik, Glas, Leder<br />

und Textil.<br />

3<br />

2<br />

Aus dem Wettbewerb entstand die Ausstellung, die gleichzeitig<br />

die Auftaktveranstaltung zu den Europäischen<br />

Tagen des Kunsthandwerks ist, die vom 1. bis 3. April<br />

<strong>2016</strong> zeitgleich in vielen Ländern Europas durchgeführt<br />

werden und die mit Vorführungen, Modenschauen<br />

und Workshops die Vielfalt handwerklicher Kreativität<br />

widerspiegeln.<br />

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael<br />

Müller, hat dafür die Schirmherrschaft übernommen. Die<br />

Handwerkskammer Berlin dankt dem Kunstgewerbemuseum<br />

Berlin, der Berliner Volksbank und der Handwerkskammer Paris<br />

für die großartige Unterstützung.<br />

1 Nina Welter, Schale „Patience“, Porzellan, blaues Pigment<br />

2 Rue Monsieur Paris, Couchtisch, Tectonic Silence<br />

3 Steffi Götze, drei Broschen „Inside Outside“, Silber, Kupfer, Emaille<br />

4 Marco Merkel, Objekt, Glas und Birnenholz<br />

5 Latifa Sayadi, Wasserkaraffe Ibrick, Edelstahl poliert, geschweißt, geschmiedet<br />

6 Annette Firek, Ring „Spieglein, Spieglein an der Hand“, Silber, rosevergoldet, 14 ct, Granat<br />

7 La maison du vitrail, Objekt „Artefakt“, Stahl und Schmelzglas<br />

4<br />

1. bis 24. April<br />

<strong>2016</strong><br />

Kunstgewerbemuseum,<br />

Staatliche Museen zu Berlin,<br />

Kulturforum,<br />

Matthäikirchplatz, 10785 Berlin<br />

Öffnungszeiten<br />

Di - Fr 10 – 18 Uhr<br />

Sa - So 11 – 18 Uhr<br />

5<br />

6<br />

7


14 I Titelthema<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Wettbewerb „Unternehmen für<br />

Familie Berlin <strong>2016</strong>” startet<br />

Der Schwerpunkt des diesjährigen Wettbewerbs liegt<br />

beim betrieblichen Engagement für Väter. Familienzeit ist<br />

schon lange nicht mehr nur ein Frauenthema.<br />

Auch Väter nehmen Elternzeit, wollen Partnerschaftlichkeit bei<br />

der Erziehung von Kindern oder pflegen als Söhne ihre Eltern.<br />

Für Familienmitglieder zu sorgen, heißt auch, sich sozial zu engagieren,<br />

kommunikativ zu sein, Verhandlungen zu führen und<br />

Verlässlichkeit zu beweisen. Attribute, die Sie in Ihrem Unternehmen<br />

vermutlich ebenso schätzen und vielleicht auch schon<br />

mit familienfreundlichen Maßnahmen unterstützen.<br />

Der Berliner Beirat für Familienfragen, die IHK Berlin, die Handwerkskammer<br />

Berlin, der DGB Bezirk Berlin-Brandenburg und<br />

die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) rufen<br />

gemeinsam zum Landeswettbewerb „Unternehmen für Familie.<br />

Berlin <strong>2016</strong>” auf.<br />

Foto: privat<br />

Neues Gewinnspiel<br />

Ein Buddy Bär auf Reisen<br />

Fünf Skulpturen aus weiß lackiertem Kunstharz konnten Besucher<br />

der Europäischen Tage des Kunsthandwerks im vergangenen<br />

Jahr gewinnen. Die Handwerkskammer Berlin hatte die<br />

Buddy Bären zum Selbstgestalten verlost – und sie kamen bei<br />

den Gewinnern gut an. Einer der Bären inspirierte Designerin<br />

Florentine Krieß zur kreativen Umgestaltung: Sie verpasste der<br />

nackten Figur ein Gewand, genauer gesagt einen maßgeschneiderten<br />

Travel-Suit aus Seidenstrick.<br />

Webereimuseum und kultische Stätten<br />

Denn der Buddy Bär ging mit Designerin Krieß auf Reisen: Sie<br />

nahm ihn mit in den Süden Englands, wo sie Kultur, Kunst und<br />

Geschichte begegneten, was Bilder des Bären vor kultischen<br />

Stätten beweisen. Später begleitete er Kunsthandwerk-Feundin<br />

Christine Groß nach Österreich ins Mühlenviertel, bekannt für<br />

jahrhundertelange Tradition im Leinenanbau und der Weberei.<br />

Dort besuchte er das Webereimuseum in Haslach (Bild oben).<br />

Während der 3. Europäischen Tage des Kunsthandwerks vom<br />

1. bis 3. April <strong>2016</strong> macht der Bär Station bei Florentine Krieß im<br />

Laden Kleidsam.Design.Manufaktur. (Thielallee 34, 14195 Berlin)<br />

Mit etwas Glück können Kunden der Kunsthandwerker/-innen<br />

und Designer/-innen auch diesmal Buddy Bären gewinnen. Wer<br />

an den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks teilnimmt,<br />

legt in Werkstatt oder Atelier einfach den Gewinnspiel-Fragebogen<br />

aus. Download unter:<br />

www.3tage-handwerk-design.de<br />

Firmensitz in Berlin, mindestens drei Mitarbeiter<br />

Mitmachen können Unternehmen und Freiberufler/-innen mit<br />

mindestens drei Beschäftigten, die ihren Sitz in Berlin haben<br />

und sich nicht überwiegend durch öffentliche Fördergelder finanzieren.<br />

Gerne können auch Mitarbeiter ihren Betrieb für diese<br />

Auszeichnung vorschlagen. Die Gewinner tragen zwei Jahre lang<br />

den Titel Unternehmen für Familie und erhalten neben einer<br />

Urkunde auch Material für die eigene Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Uns interessieren alle Varianten und Möglichkeiten von Familienfreundlichkeit,<br />

deshalb ist in den Bewerbungsunterlagen<br />

viel Platz für Ihre Beschreibung. Bewerben Sie sich in einer<br />

von drei Kategorien: 3 bis 20 Mitarbeiter/-innen, 21 bis 250<br />

Mitarbeiter/-innen oder mehr als 250 Mitarbeiter/-innen. Die<br />

Preisverleihung findet am Abend des 28. Juni <strong>2016</strong> statt.<br />

Bewerbungszeitraum: 15. März bis 30. April <strong>2016</strong>. Den onlineausfüllbaren<br />

Fragebogen finden Sie unter:<br />

www.familienbeirat-berlin.de/unternehmen-fuer-familie.html<br />

Foto: BillionPhotos/Fotolia


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 15<br />

Berlin hat vier Bundessieger<br />

Beim Bundeswettbewerb „Profis leisten was” (PLW) kamen Ende<br />

2015 vier Bundessieger aus Berlin:<br />

I. Bundessieger: Kevin Kubath, Metall- und Glockengießer FR<br />

Kunst- und Glockengusstechnik, Ausbildungsbetrieb: Bildgießerei<br />

Hermann Noack GmbH + Co. KG;<br />

Friederike Thiemann, Orgel- und Hamoniumbauerin, Ausbildungsbetrieb:<br />

K. Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH<br />

II. Bundessieger: Christoph Lehr, Hörgeräteakustiker, Ausbildungsbetrieb:<br />

Fielmann AG und Co. KG<br />

III. Bundessiegerin und 1. Preisträgerin – Die Gute Form im<br />

Handwerk: Martina Stelljes, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk<br />

SP Konditorei, Ausbildungsbetrieb: Menge GmbH<br />

Berufe vorstellen am Girls‘Day<br />

Der Zukunftstag für Mädchen findet diesmal am 28. April <strong>2016</strong><br />

statt. Auch Berliner Betriebe sind aufgerufen, ihre Türen für Schülerinnen<br />

ab der 5. Klasse zu öffnen und sie für Handwerksberufe<br />

zu begeistern. Wer Azubis sucht, kann Kontakt mit Schulen in<br />

seiner Umgebung aufnehmen. 2015 haben sich bundesweit rund<br />

1<strong>03</strong> 000 Schülerinnen für technisch-handwerkliche und naturwissenschaftliche<br />

Berufe interessiert.<br />

Infos: www.girls-day.de<br />

Fachleute im Ruhestand<br />

helfen Azubis<br />

Der Senior Experten Service (SES) hilft mit seiner bundesweiten<br />

Initiative VerA zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen<br />

und sucht dafür ehrenamtliche Mitstreiter. Das Mentoren-<br />

Programm bringt Fachleute im Ruhestand mit Auszubildenden<br />

zusammen. Mehr als 2600 Seniorexpertinnen und -experten<br />

wurden dafür geschult. Die Nachfrage ist groß: Vielerorts fehlen<br />

ehrenamtliche Unterstützer.<br />

„Wer Auszubildenden helfen möchte, sollte Verständnis für<br />

junge Menschen mitbringen und gut zuhören können“, sagt<br />

VerA-Projektleiterin Ute Boldt. Fachkenntnisse stehen nicht im<br />

Vordergrund, denn VerA bietet mehr als reine Nachhilfe. Dafür<br />

sind Berufs- und Lebenserfahrung sowie soziale Kompetenz<br />

gefragt, zum Beispiel bei Konflikten am Arbeitsplatz oder<br />

Problemen im persönlichen Umfeld. Viele Begleiter üben mit<br />

jungen Migranten, deren Deutsch zu verbessern.<br />

VerA ist ein Tandem-Modell: Um jeden Auszubildenden kümmert<br />

sich ein Begleiter ganz persönlich. Inhaltliche Schwerpunkte,<br />

Anzahl und Dauer der Treffen stimmen beide miteinander<br />

ab. Das Angebot ist kostenfrei und gilt für alle Berufe und<br />

Ausbildungswege. Seit Ende 2008 hat der SES mehr als 6000<br />

Azubis unterstützt.<br />

Infos: www.vera.ses-bonn.de


16 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Foto: Industrieblick/Fotolia<br />

Ausbilden? Klare Sache!<br />

Ausbilden ist eine unternehmerische und<br />

gesellschaftliche Aufgabe. Nachwuchskräfte<br />

aus den eigenen Reihen sind die<br />

Zukunft eines Betriebes. Viele Unternehmer<br />

engagieren sich in der Ausbildung und<br />

geben damit jungen Menschen eine berufliche<br />

Perspektive. Nicht jeder Bewerber<br />

kommt mit guten Zeugnissen und wird<br />

ein perfekter Lehrling. Aber jeder Jugendliche<br />

verdient eine Chance. Oder auch<br />

eine zweite. Im Handwerk kommt es auf<br />

praktische Fähigkeiten an und auf den<br />

Willen, zu lernen. Bei uns zählt nicht, wo<br />

man herkommt. Sondern wo man hin will.


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 17<br />

2. Ausbildertag im Berliner Handwerk<br />

Service und Fördermittel nutzen<br />

Vielleicht sind Sie schon ein erfahrener Ausbilder? Oder suchen Sie erstmals Lehrlinge? Dann sind Sie am<br />

21. April <strong>2016</strong> auf jeden Fall richtig beim 2. Ausbildertag des Berliner Handwerks.<br />

Erfahren Sie, wie die Handwerkskammer<br />

Berlin Sie unterstützt beim Thema<br />

Nachwuchskräfte finden und welch<br />

umfangreichen Service Sie außerdem<br />

nutzen können. Wir laden Sie herzliche<br />

ein! Der Tag steht diesmal unter dem<br />

Motto: kulturelle Vielfalt. Längst bilden<br />

Handwerksbetriebe junge Menschen<br />

vieler Nationen aus. Um dieses Aufeinandertreffen<br />

geht es, um Fragen, Probleme<br />

und Ideen, sie zu lösen.<br />

Damit aus Azubis künftige Fachkräfte<br />

werden, geben Ausbilderinnen und<br />

Ausbilder ihre Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

weiter. Für diese Aufgaben sollten<br />

sie gut qualifiziert sein. In praxisnahen<br />

und kostenfreien Seminaren vermittelt<br />

die Handwerkskammer Ausbilderinnen<br />

und Ausbilder das nötige Wissen. Fort-<br />

und Weiterbildungen sind deshalb auch<br />

ein großes Thema beim 2. Ausbildertag<br />

im Bildungs- und Technologienzentrum<br />

(BTZ). Aber wir wollen Ihnen noch viel<br />

mehr vorstellen: unser großes Beratungsund<br />

Serviceangebot, dass Sie in vielen<br />

Fällen kostenfrei nutzen können.<br />

Ansprechpartner finden,<br />

informieren und austauschen<br />

Es geht auch um Fördermöglichkeiten für<br />

Ausbildungsbetriebe. Wussten Sie, dass<br />

Sie verschiedene finanzielle Hilfen in<br />

Anspruch nehmen können, wenn Sie beispielsweise<br />

im Verbund ausbilden? Oder<br />

wenn Sie Frauen in atypischen Berufen,<br />

Alleinerziehenden oder benachteiligten<br />

Jugendlichen eine berufliche Chance<br />

geben?<br />

Tauschen Sie sich mit Kollegen aus, profitieren<br />

Sie von deren Erfahrungen: Wie<br />

werden Probleme in anderen Unternehmen<br />

gelöst? Ob rechtliche oder organisatorische<br />

Fragen – an diesem Tag finden<br />

Sie Ansprechpartner zu vielen Themen.<br />

Wir bündeln alle Informationen, Sie<br />

können also an einem Nachmittag viele<br />

Fachberater treffen.<br />

Termin: 21. April <strong>2016</strong>,<br />

17 bis 20 Uhr<br />

Ort: Bildungs- und Technologiezentrum<br />

(BTZ) der Handwerkskammer<br />

Berlin,<br />

Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />

Infos und Anmeldungen:<br />

Ines Rüdiger, Telefon (0 30) 2 59 <strong>03</strong> – 480,<br />

E-Mail: ruediger@hwk-berlin.de<br />

Wie funktioniert Vielfalt eigentlich in Ihrem Betrieb?<br />

Jugendliche nichtdeutscher Herkunft werden in vielen Berliner Handwerksbetrieben ausgebildet. Welche Erfahrungen<br />

gibt es beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen? Wie kommen Azubis und Kollegen miteinander aus?<br />

„Wir können Positives und Negatives<br />

erzählen“, sagt Hansjoerg Schäfer,<br />

Geschäftsführer der Krupper & Schäfer<br />

GmbH. „Mit einem Lehrling aus Osteuropa<br />

lief es gut, er hatte sich im Betrieb<br />

integriert und wollte lernen. Diesen<br />

Eindruck habe ich nicht unbedingt von<br />

allen Azubis“, sagt Schäfer.<br />

Aktuell bildet das Parkett- und Bodenleger-Unternehmen<br />

auch einen jungen<br />

Mann aus Guinea aus, er ist im dritten<br />

Lehrjahr. „Er hat Fehlzeiten, war oft<br />

nicht in der Berufsschule. Eine Zeit lang<br />

hat er lieber Fußball gespielt bei Tennis<br />

Borussia, weil er damit Geld verdienen<br />

konnte. Als er zu uns kam, sprach er nur<br />

wenig Deutsch. Wir können niemanden<br />

ausbilden, der die Sprache nicht versteht.“<br />

Probleme gebe es mit deutschen<br />

Azubis genauso, das sei also keine Frage<br />

der Herkunft, ist der Unternehmer sicher.<br />

Der Betrieb sucht Azubis, eine Bürokauffrau,<br />

einen Parkettleger und einen<br />

Fußbodenleger. Auch junge Migranten<br />

oder Flüchtlinge würde Schäfer wieder<br />

einstellen: „Vorausgesetzt, die Sprachkenntnisse<br />

sind da.“<br />

In der MFC Motor Company, Filiale<br />

Weißensee, lernt seit einem halben Jahr<br />

ein junger Mann aus Afghanistan. Er<br />

kam über die Bundesagentur für Arbeit,<br />

lebt seit drei Jahren in Deutschland. Als<br />

geklärt war, dass er nicht während der<br />

Ausbildung abgeschoben wird, hat sich<br />

die Geschäftsleitung des Autohauses für<br />

die Ausbildung des Flüchtlings eingesetzt.<br />

Seine dreieinhalbjährige Lehre zum<br />

Kfz-Mechatroniker wird er – wie andere<br />

Flüchtlinge auch – beenden können, hat<br />

die Bundesregierung 2015 entschieden.<br />

Liegt es vielleicht daran, dass Kfz-Mechatroniker<br />

für viele junge Männer ein<br />

Traumberuf ist? Schlechte Erfahrungen<br />

mit Azubis nichtdeutscher Herkunft hat<br />

die MFC Motor Company bisher nicht<br />

gemacht. Allein in Weißensee wurde ein<br />

junger Libanese zum Fahrzeuglackierer<br />

ausgebildet und übernommen, ein türkischer<br />

ehemaliger Azubi besucht gerade<br />

die Meisterschule.<br />

„Unserem Azubi aus Afghanistan haben<br />

wir ein Fachwörterbuch geschenkt und<br />

die Kollegen unterstützen ihn. Er hat<br />

erzählt, dass er in einer kleinen Wohnung<br />

lebt, Miete bezahlt und es schwer ist, den<br />

Kontakt zur Familie im Kriegsgebiet zu<br />

halten”, so Filialleiter Uwe Hoffmann. wo


18 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Neue Ausbilderseminare: Qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter<br />

Die Handwerkskammer Berlin organisiert für Ausbildungsbetriebe auch <strong>2016</strong> wieder ein umfangreiches Seminarangebot.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei. Sie können auch mit der Ausbildung beauftragte Gesellinnen und Gesellen zu diesen<br />

Seminaren anmelden. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!<br />

Interessenten können sich auch für mehrere<br />

Seminare anmelden.<br />

Von Multikulti zu Diversity?<br />

Dienstag, 7. Juni <strong>2016</strong><br />

17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />

Neu angekommene Flüchtlinge, Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund und junge<br />

Deutsche - in Ausbildungsbetrieben treffen<br />

Menschen unterschiedlicher Herkunft<br />

und Nationen aufeinander. Diese Vielfalt<br />

enthält Konfliktstoff und Chancen. Wie<br />

Sie als Ausbilder/-in mit Konflikten<br />

umgehen und Potenziale ausschöpfen<br />

können, erfahren Sie bei diesem Seminar<br />

am 4. Deutschen Diversity Tag.<br />

Dozenten: Senem B. Şahin und Marc<br />

Schmieder vom IQ Netzwerk Berlin<br />

Ausbildung für Jugendliche mit<br />

Behinderung: „So normal wie möglich,<br />

so speziell wie nötig“<br />

Dienstag, 28. Juni <strong>2016</strong><br />

17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />

Sie suchen Azubis und finden keine<br />

geeigneten Bewerber? Warum nicht<br />

mal etwas Neues ausprobieren und<br />

Jugendlichen mit Behinderung eine<br />

Chance geben? Sie gewinnen eine motivierte<br />

Arbeitskraft, vielleicht sogar mit<br />

besonderen Stärken. Außerdem geben<br />

Sie damit benachteiligten Jugendlichen<br />

eine berufliche Perspektive für den ersten<br />

Arbeitsmarkt. Wir unterstützen Sie beim<br />

Herantasten an diese neue Idee und<br />

informieren über:<br />

• Behinderungsbilder und deren Auswirkungen<br />

am Arbeitsplatz<br />

• Arbeitsplatzgestaltung und technische<br />

Hilfsmittel<br />

• finanzielle Förderung<br />

• rechtliche Hintergründe (z. B. Kündigungsschutz)<br />

• Nachteilsausgleich bei Prüfungen<br />

• begleitende und unterstützende<br />

Dienste<br />

• Inklusion<br />

Dozentin: Gabriele Kulk, Integrationsberaterin<br />

Annedore-Leber-Berufsbildungswerk<br />

Berufsbildungsrecht<br />

Dienstag, 6. September <strong>2016</strong><br />

17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />

In diesem Seminar werden Ihre Kenntnisse<br />

der Rechte und Pflichten als<br />

Ausbilder/-in aufgefrischt. Dabei vertiefen<br />

Sie die Themen Probezeit, Abmahnung<br />

und Kündigung. Dozent: Michael<br />

Ernst, Richter am Arbeitsgericht Berlin<br />

Über das Praktikums zum Azubi und<br />

Mitarbeiter<br />

Dienstag, 20. September <strong>2016</strong><br />

17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />

In diesem Seminar werden folgende<br />

Schwerpunkte behandelt:<br />

• Zweck, Ziel und Formen von Praktika<br />

• Rahmenbedingungen für die Durchführung<br />

• Individuelle Anforderungen an das<br />

Praktikum<br />

Dozentin: Irena Büttner, Projekt Ausbildungsstart<br />

Plus<br />

Kommunikation im (Ausbildungs-)<br />

Alltag<br />

Mittwoch, 12. Oktober <strong>2016</strong><br />

17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />

Dieses Seminar konzentriert sich auf die<br />

Fragen:<br />

• Warum ist Kommunikation manchmal<br />

so schwer?<br />

• Umgang mit schwierigen Situationen<br />

• Warum wir streiten – Konflikte in<br />

der Ausbildung<br />

Dozentin: Dr. Rebecca Friedmann,<br />

Denkzeit-Gesellschaft e.V.<br />

Erstausbilderseminar<br />

Dienstag, 25. Oktober <strong>2016</strong><br />

17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />

Um erfolgreich auszubilden ist einiges<br />

zu beachten. Bei Ihrem Einstieg möchten<br />

wir Sie gern von Anfang an bei der<br />

Planung und Durchführung unterstützen.<br />

Sie erhalten praktische Tipps, Anregungen<br />

und Informationen für Ihren<br />

Ausbildungsalltag. Dozentin: Manuela<br />

Albrecht, Ausbildungsberaterin der<br />

Handwerkskammer Berlin<br />

Eine Kultur der Vielfalt im Betrieb<br />

Dienstag, 8. November <strong>2016</strong><br />

17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />

Nicht erst seit Flüchtlinge in großer Zahl<br />

ankommen, ist Berlin Einwanderungsstadt.<br />

Brauche ich heutzutage in meinem<br />

Betrieb einen Gebetsraum, um Azubis<br />

zu finden!? Wie praktikable Lösungen<br />

für ein respektvolles Miteinander am<br />

Arbeitsplatz aussehen und was Sie als<br />

Ausbilder/-in dafür tun können, erfahren<br />

Sie in diesem Seminar. Neben praktischen<br />

Anregungen und Tipps gibt es<br />

Raum für kollegialen Austausch.<br />

Dozenten: Senem B. Şahin und Marc<br />

Schmieder vom IQ Netzwerk Berlin<br />

Gesellinnen und Gesellen in der Ausbildertätigkeit<br />

Mittwoch, 23. November <strong>2016</strong><br />

17 bis 20 Uhr im BTZ, Raum 507<br />

Sie erhalten praktische Tipps für die<br />

täglichen Arbeit mit Auszubildenden.<br />

Vertiefend geht es um die<br />

• Aufgaben von Gesellinnen und<br />

Gesellen als Ausbilder<br />

• Unterweisungsmethoden<br />

Dozent: Mario Woche<br />

Bei Überbuchung erhalten Sie rechtzeitig<br />

einen Ersatztermin.<br />

Veranstaltungsort: Bildungs- und<br />

Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer<br />

Berlin, Mehringdamm 14,<br />

10961 Berlin<br />

Anmeldungen und Infos: Ines Rüdiger<br />

Telefon: (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 480<br />

Telefax: (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 475<br />

E-Mail: ruediger@hwk-berlin.de<br />

www.hwk-berlin.de


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 19<br />

Wettbewerb „Bester Ausbildungsbetrieb” startet im April<br />

Die Berliner Wirtschaft sucht auch in diesem Jahr wieder ihre besten Ausbildungsbetriebe. Wie diese Unternehmen ihre<br />

Azubis fördern und fordern oder beispielsweise auch benachteiligte Jugendliche erfolgreich bis zum Abschluss führen,<br />

soll in der breiten Öffentlichkeit bekanntgemacht werden.<br />

Der Wettbewerb „Berlins beste Ausbildungsbetriebe<br />

<strong>2016</strong>“ findet vom 4. April<br />

bis zum 13. Mai <strong>2016</strong> statt. In diesem<br />

Zeitraum können sich in der Ausbildung<br />

vorbildlich engagierte Betriebe selbst<br />

bewerben oder von Dritten vorgeschlagen<br />

werden.<br />

Gesucht werden Unternehmen, die ihren<br />

Azubis fachlich mehr anbieten, als es die<br />

Ausbildungsinhalte vorschreiben und sie<br />

auch in ihrer menschlichen Entwicklung<br />

unterstützen. Viele Betriebe haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass junge Menschen<br />

während der Ausbildung Anstoß und<br />

Ermutigung brauchen, sei es im theoretischen<br />

oder praktischen Bereich. Erfahrene<br />

Mitarbeiter helfen bei den Prüfungsvorbereitungen<br />

oder der Chef belohnt gute<br />

Zensuren in der Berufsschule mit einer<br />

Prämie. Es geht um kreative Ideen, die<br />

Azubis motivieren und anspornen. Denn<br />

gute Beispiele aus der Praxis sind es wert,<br />

Schule zu machen. Die Preise werden<br />

in zwei Kategorien vergeben: Betriebe<br />

mit weniger als 50 und mit mehr als<br />

50 Mitarbeitern (inklusive Azubis). Die<br />

Preisverleihung findet am 15. Juni <strong>2016</strong><br />

anlässlich der Messe „Tage der Berufsausbildung“<br />

in den Station Hallen am<br />

Gleisdreieck statt. Wenn Ihr Betrieb<br />

hervorragend in der Ausbildung ist oder<br />

Sie eine solche Firma kennen, sollten Sie<br />

im April die Online-Bewerbung ausfüllen.<br />

Infos: www.hwk-berlin.de<br />

Handwerk bereitet Flüchtlinge auf Ausbildung vor<br />

Im Januar haben Flüchtlinge – meist aus<br />

Krisengebieten in Afrika – zwei Wochen<br />

lang an einem Grundkurs Elektrotechnik<br />

teilgenommen. Die Handwerkskammer<br />

Berlin will sie damit auf eine Ausbildung<br />

im Handwerk vorbereiten. Bass, Hassan,<br />

Soulemana und die anderen Teilnehmer<br />

leben seit mehr als zwei Jahren in<br />

Deutschland. Sie haben Sprachkurse<br />

besucht und können sich nicht nur in<br />

Deutsch, sondern meist auch in Englisch<br />

und Französisch gut verständigen. Bass<br />

kommt aus Mali, er hat Erfahrungen<br />

im SHK-Bereich. Hassan floh aus dem<br />

Tschad, er arbeitete dort als Automechaniker<br />

und würde in Berlin gern in einer<br />

Kfz-Werkstatt weiterlernen. Soulemana<br />

stammt aus dem westafrikanischen<br />

Wüstenstaat Niger, Elektrotechnik interessiert<br />

ihn sehr, er will Elektriker werden.<br />

Geleitet wurde dieser Kurs von Ali El Machot,<br />

einem Elektrotechnik-Ingenieur aus<br />

Syrien. Er lebt bereits seit sieben Jahren<br />

in Berlin und unterrichtet als Honorardozent<br />

im Bildungs- und Technologiezentrum<br />

(BTZ) der Handwerksammer Berlin.<br />

Organisiert wurde der Kurs vom Projekt<br />

Arrivo, das seit fast eineinhalb Jahren<br />

geflüchtete Menschen in Ausbildung und<br />

Arbeit vermittelt. <br />

wo<br />

Ein Bild zum Abschied: die Kursteilnehmer mit Ulrich Wiegand (3. v. l.), Geschäftsführer der Kammer und Uwe-Jens-Merbeth (l.), stellv. Leiter des BTZ<br />

Foto: Wolf


20 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />

Aufstiegsfortbildung im Handwerk Termine Dauer Kosten<br />

Betriebswirt/-in (HwO)<br />

Teilzeitlehrgang – BW 1-16 (HwO)<br />

Teilzeitlehrgang – BW 3-16 (HwO)<br />

Vollzeitlehrgang – BW 4-16 (HwO)<br />

Betriebsmanager/-in KMU 1-16<br />

Verkaufs- und Marketingmanager/-in<br />

21.4.<strong>2016</strong> bis 13.7.2017<br />

5.10. bis 20.12.2017<br />

15.8. bis 21.12.<strong>2016</strong><br />

8.4. bis 14.10.<strong>2016</strong><br />

16.9. bis 26.11.<strong>2016</strong><br />

684 Ustd.<br />

684 Ustd.<br />

684 Ustd.<br />

240 Ustd.<br />

120 Ustd.<br />

5945 € F *<br />

5945 € F *<br />

5945 € F *<br />

1965 € F<br />

1296<br />

€ F<br />

Claudia Lange, Tel. (<strong>03</strong>0) 259<strong>03</strong>–413<br />

Kaufm. Weiterbildung – Betriebswirtschaft und Recht Termine Dauer Kosten<br />

Starthilfe für Ihre Selbstständigkeit 2-16<br />

Starthilfe für Ihre Selbstständigkeit 3-16<br />

Wissenswerkstatt Unternehmensnachfolge<br />

Grundlagen der Personalwirtschaft 1-16<br />

Erfolgreiche Mitarbeiterführung 1-16<br />

Konflikte souverän lösen 1-16<br />

Effektives Zeitmanagement 1-16<br />

Markenzeichen: Mitarbeiter 1-16<br />

16.3.<strong>2016</strong><br />

25.5.<strong>2016</strong><br />

7. bis 28.4.<strong>2016</strong><br />

10. bis 24.9.<strong>2016</strong><br />

23. und 30.4.<strong>2016</strong><br />

10.3.<strong>2016</strong><br />

8.4.<strong>2016</strong><br />

5.3.<strong>2016</strong><br />

5 Ustd.<br />

5 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

24 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

6 Ustd.<br />

78 €<br />

78 €<br />

398 €<br />

242 €<br />

326 €<br />

169 €<br />

169 €<br />

120 €<br />

Crashkurs Buchführung 2-16/Auffrischungskurs<br />

Buchführung erlernen 1-16<br />

Kostenrechnung und Controlling 1-16<br />

Lexware Buchhaltung 1-16<br />

Fit am PC II – Aufbaukurs fürs Büro 1-16<br />

17. bis 25.6.<strong>2016</strong><br />

21.5. bis 18.6.<strong>2016</strong><br />

24.6. bis 16.7.<strong>2016</strong><br />

9.9. bis 7.10.<strong>2016</strong><br />

4.4. bis 4.5.<strong>2016</strong><br />

28 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

295 €<br />

369 €<br />

369 €<br />

395 €<br />

391 €<br />

Rechtsvorschriften kennen und anwenden 1-16<br />

VOB/B 1-16<br />

Baurecht 1-16<br />

Arbeitsschutz – Rechtl. Verantwortung des Betriebsinhabers<br />

15.4. bis 20.5.<strong>2016</strong><br />

19.4.<strong>2016</strong><br />

14.4.<strong>2016</strong><br />

21.4.<strong>2016</strong><br />

40 Ustd.<br />

5 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

5 Ustd.<br />

369 €<br />

120 €<br />

138 €<br />

120 €<br />

Meistervorbereitung Termine Dauer Kosten<br />

Juane Joanny, App – 405,<br />

Ausbildereignungsverordnung (Teil IV)<br />

Wochenendlehrgang AEVO 9-16<br />

Tageslehrgang AEVO 10-16<br />

Abendlehrgang AEVO 7-16<br />

Wirtschafts- und Rechtskunde (Teil III)<br />

Abendlehrgang MVL 5-16<br />

Wochenendlehrgang MVL 4-16<br />

Tageslehrgang MVL 14-16<br />

20.5. bis 8.7.<strong>2016</strong><br />

6. bis 24.6.<strong>2016</strong><br />

17.5. bis 6.10.<strong>2016</strong><br />

12.4.<strong>2016</strong> bis 14.2.2017<br />

8.4. bis 8.10.<strong>2016</strong><br />

4.7. bis 22.8.2017<br />

120 Ustd.<br />

120 Ustd.<br />

120 Ustd.<br />

288 Ustd.<br />

288 Ustd.<br />

288 Ustd.<br />

589 €*<br />

589 €*<br />

589 €*<br />

1480 €*<br />

1480 €*<br />

1480 €*<br />

Elektrotechniker Teil I + II<br />

Tageslehrgang 1-16 1.4. bis 31.10.<strong>2016</strong> 1100 Ustd. 6900 €*<br />

Installateur- und Heizungsbauer Teil I + II<br />

Tageslehrgang 1-16 26.5.<strong>2016</strong> bis 20.2.2017 1160 Ustd. 6800 €*<br />

Zahntechniker Teil I + II<br />

Tageslehrgang 1-16 5.9.<strong>2016</strong> bis 7.7.2017 1432 Ustd. 8950 €*<br />

F 70 Prozent Landesförderung möglich; * zuzüglich Prüfungsgebühr


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> AUS- & WEITERBILDUNG I 21<br />

Einen Vorsprung verschaffen: Meisterkurs Elektrotechniker/-in<br />

Sie wollen sich qualifizieren und denken dabei an den Meisterbrief? Eine gute Entscheidung, Weiterbildung schafft<br />

Vorsprung. Als Meister der Elektrotechnik sind Sie Spezialist für die elektrische Energieversorgung, besitzen Fach- und<br />

Führungskompetenz und gehören somit zu Elite des Handwerks.<br />

Oft ist der Meisterbrief auch der erste<br />

Schritt in eine leitende Position, in Richtung<br />

Selbstständigkeit oder zu einem<br />

weiterführenden Studium. Die Meisterausbildung<br />

gliedert sich in vier Teile:<br />

Fachtheorie, Fachpraxis, wirtschaftlichrechtliche<br />

Stoffgebiete und Ausbilder-<br />

Eignungsverordnung. Angesprochen sind<br />

Gesellen und Gesellinnen des Elektrotechniker-Handwerks.<br />

Die Prüfungen<br />

finden im Anschluss an die einzelnen<br />

Teile statt. Fragen dazu beantwortet das<br />

Referat Prüfungswesen:<br />

Ansprechpartner: Rico Messerschmidt,<br />

Telefon: (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 371<br />

E-Mail: messerschmidt@hwk-berlin.de<br />

Meister-BAföG: Seit 1996 gibt es das<br />

Aufstiegsfortbildungsgesetz (AFBG),<br />

das sogenannte „Meister-BAföG“. Wer<br />

es nutzen möchte, muss es rechtzeitig<br />

beantragen. Alle Infos darüber finden Sie<br />

unter: www.meister-bafoeg.de<br />

Lehrgangsinhalte (Teil I und Teil II):<br />

Technische Grundlagen<br />

• Grundlagen der Elektrotechnik,<br />

Elektronik, Digitaltechnik<br />

• Grundlagen der technischen Mathematik,<br />

der Physik und Chemie<br />

• Mess- und Regelungstechnik<br />

• Anwendung der berufsbezogenen,<br />

sicherheitsrelevanten Gesetze, Normen,<br />

Regeln und Vorschriften<br />

Fachtheorie und Fachpraxis<br />

• Energie und Gebäudetechnik: Steuerungstechnik,<br />

elektrische Maschinen,<br />

Gebäude-, Beleuchtungs- und<br />

Gerätetechnik<br />

• Kommunikations- und Sicherheitstechnik:<br />

Datenübertragungstechnik,<br />

Telekommunikationstechnik, Gefahrenmeldetechnik<br />

• Systemelektronik: Bussysteme, Leistungselektronik,<br />

Automatisierung<br />

• Projektierung und Fachkalkulation<br />

• Auftragsabwicklung, Betriebsführung<br />

und Betriebsorganisation<br />

• Anlagen und Anlagenkomponenten<br />

der Gebäude- und Energietechnik<br />

planen, bauen, prüfen, in Betrieb<br />

nehmen und instand halten<br />

Mathe-Intensivkurs:<br />

Starten Sie optimal vorbereitet in Ihre<br />

Meisterausbildung und bereiten Sie<br />

sich durch intensives Mathe-Training<br />

besser auf die Prüfung vor. Nutzen Sie<br />

die Gelegenheit, verschüttetes Wissen<br />

aufzufrischen.<br />

Termine Teilzeitkurs:<br />

Mathe–1-16: 2.3. bis 18.3.<strong>2016</strong><br />

Mathe–2-16: 30.8. bis 15.9.<strong>2016</strong><br />

Ihr Weg zum Meisterkurs:<br />

Bitte klären Sie zuerst die Prüfungszulassung<br />

und Finanzierung und melden Sie<br />

sich dann im Anschluss an.<br />

Lehrgangsdauer<br />

Teil 1+2:<br />

Teil 3:<br />

Teil 4:<br />

1100 Ustd.<br />

288 Ustd.<br />

120 Ustd.<br />

Lehrgangsgebühren<br />

Teil 1+2: 6900 Euro<br />

Teil 3:<br />

1480 Euro<br />

Teil 4:<br />

589 Euro<br />

Tageslehrgang:<br />

Mo bis Fr, 8 bis 15 Uhr<br />

Termine:<br />

ET–1-16: 1.4. bis 30.10.<strong>2016</strong><br />

ET–2-16: 1.10.<strong>2016</strong> bis 29.4.2017<br />

Abendlehrgang:<br />

Di und Do, 16.45 bis 20.15 Uhr<br />

sowie jeden zweiten Sa von 8 bis 13 Uhr<br />

Termin:<br />

ET-3-17: 2.10.2017 bis 31.10.2019<br />

Veranstaltungsort:<br />

Bildungs- und Technologiezentrum der<br />

Handwerkskammer Berlin, Mehringdamm<br />

14, 10961 Berlin<br />

Anmeldung und Infos: Juane Joanny<br />

Telefon: (0 30) 2 59 <strong>03</strong> – 4 05<br />

Telefax: (0 30) 2 59 <strong>03</strong> – 4 78<br />

E-Mail: joanny@hwk-berlin.de<br />

Infos: www.bildung4u.de<br />

www.meister-bafoeg.de


22 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />

Technische Weiterbildung – gewerkeübergreifend Termine Dauer Kosten<br />

Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK)<br />

Gebäudeenergieberater (HWK)<br />

Servicemonteur für Photovoltaikanlagen<br />

16.3. bis 25.6.<strong>2016</strong><br />

16.3. bis 1.7.<strong>2016</strong><br />

8.3. bis 14.4.<strong>2016</strong><br />

240 Ustd.<br />

240 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

2300 €*<br />

2357 €*<br />

910 €<br />

Technische Weiterbildung – Elektrotechnik Termine Dauer Kosten<br />

Sylvia Düring, Tel. (<strong>03</strong>0) 259<strong>03</strong>–424<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

Tageskurs – EFK – VZ-3-16<br />

Tageskurs – EFK – VZ-4-16<br />

Abendkurs – EFK – TZ-5-16<br />

Mathe für künftige Meisterschüler/-innen<br />

Elektronikpass 2 – Bauelemente und Grundschaltungen<br />

Elektromobilität<br />

Grundkurs<br />

Aufbaukurs<br />

Multikopter-Lehrgänge<br />

Kopter S1 1-16<br />

Kopter S2 1-16<br />

Kopter S3 1-16<br />

Kopter S4 1-16<br />

14. bis 24.3.<strong>2016</strong><br />

18. bis 29.4.<strong>2016</strong><br />

17. bis 28.5.<strong>2016</strong><br />

2. bis 18.3.<strong>2016</strong><br />

4.4. bis 4.6.<strong>2016</strong><br />

25. und 26.4.<strong>2016</strong><br />

27.4.<strong>2016</strong><br />

25. und 26.4.<strong>2016</strong><br />

27.4.<strong>2016</strong><br />

28. und 29.4.<strong>2016</strong><br />

30.4.<strong>2016</strong><br />

80 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

100 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

889 €<br />

889 €<br />

889 €<br />

335 €<br />

920 €<br />

640<br />

430<br />

1249<br />

416<br />

744<br />

416<br />

€ F<br />

€ F<br />

€ F<br />

€ F<br />

€ F<br />

€ F<br />

Restaurator im Handwerk Termine Dauer Kosten<br />

Fachübergreifender Teil: für Maler, Tischler, Stuckateure<br />

Fachpraktischer Teil: im Maler- und Lackiererhandwerk<br />

Fachpraktischer Teil: im Tischlerhandwerk<br />

18.3. bis 18.6.<strong>2016</strong><br />

20.5. bis ca. 26.11.<strong>2016</strong><br />

20.5. bis ca. 26.11.<strong>2016</strong><br />

160 Ustd.<br />

320 Ustd.<br />

320 Ustd.<br />

1520 €*<br />

3300 €*<br />

3300 €*<br />

Technische Weiterbildung – gewerkeübergreifend Termine Dauer Kosten<br />

Thermografie Level 1<br />

Energieeffiziente Gebäude (NEH)<br />

NEH – Modul A-EnEV<br />

NEH – Modul C-Trinkwasser<br />

NEH – Modul D-Lüftung<br />

Dämmtechniken – Innendämmung<br />

4. bis 8.4.<strong>2016</strong><br />

9. bis 30.4.<strong>2016</strong><br />

9.4.<strong>2016</strong><br />

21.4.<strong>2016</strong><br />

22.4.<strong>2016</strong><br />

12.4. bis 28.5.<strong>2016</strong><br />

40 Ustd.<br />

60 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

€ F<br />

2000<br />

840 € F<br />

165 € F<br />

165 € F<br />

165 € F<br />

1080<br />

€ F<br />

Technische Weiterbildung – Tischler Termine Dauer Kosten<br />

Jutta Ritte, App – 434<br />

2D/3D Aufmaß 1-16<br />

Laserlehrgang 2-16<br />

TSM 1 – 1-16<br />

TSM 2 – 1-16<br />

Handmaschine 1 – 2-16<br />

Handmaschine 1 – 3-16<br />

Handmaschine 2 – 1-16<br />

Handmaschine 2 – 2-16<br />

Handmaschine 3 – 1-16<br />

Handmaschine 3 – 2-16<br />

15. und 16.4.<strong>2016</strong><br />

29. und 30.4.<strong>2016</strong><br />

5. bis 19.3.<strong>2016</strong><br />

2. bis 16.4.<strong>2016</strong><br />

5.3.<strong>2016</strong><br />

22., 23. und 30.4.<strong>2016</strong><br />

11. und 12.3.<strong>2016</strong><br />

8. und 9.4.<strong>2016</strong><br />

18., 19. und 23.3.<strong>2016</strong><br />

22., 23. und 30.4.<strong>2016</strong><br />

14 Ustd.<br />

14 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

22 Ustd.<br />

14 Ustd.<br />

14 Ustd.<br />

22 Ustd.<br />

22 Ustd.<br />

Technische Weiterbildung Tischler Termine Dauer Kosten<br />

CNC Fachkraft Tischler Kooperation mit QEU<br />

Theorie QEU<br />

Praxis im BTZ der Handwerkskammer Berlin<br />

Anmeldung über QEU, Hr. Lorang: 0176/15574291<br />

Modul 1-4<br />

Prüfung HWK<br />

21.3. bis 12.4.<strong>2016</strong><br />

260<br />

285<br />

€ F<br />

€ F<br />

4<strong>03</strong> €<br />

4<strong>03</strong> €<br />

165 €<br />

375 €<br />

285 €<br />

285 €<br />

375 €<br />

375 €<br />

760 Ustd. 5982,40 €<br />

228 €<br />

F 70 Prozent Landesförderung möglich; * zuzüglich Prüfungsgebühr


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 23<br />

Multikopter: präzise Werkzeuge, kein Spielzeug<br />

Multikopter senden Daten und dreidimensionale Bilder aus der Luft, die sonst aufwendig und teuer beschafft werden<br />

müssen. Als fliegende Augen des Handwerks liefern sie gestochen scharfe Bestandsaufnahmen von Gebäuden oder<br />

werden bei Vermessungen eingesetzt. Sie spüren Schwachstellen an Denkmälern, Windrädern oder Brücken auf.<br />

„Bei Fahrzeugen gibt es beispielsweise<br />

‚Lastenesel‘, die Frachten transportieren,<br />

Sportwagen oder Familienautos. Bei<br />

Fluggeräten ist das ganz ähnlich“, sagt<br />

Modellbauer Stefan Kandetzki. Seit seiner<br />

Kindheit begeistern ihn Flugmodelle, seit<br />

2011 baut er gemeinsam mit Partnern<br />

selbst Multikopter. Die Geschäftspartner<br />

sind Christian Behrens, Ingenieur für Luftund<br />

Raumfahrttechnik, und Christian<br />

Zinke, Designer und Konstrukteur. Im<br />

Team entwickeln sie gemeinsam unbemannte<br />

Fluggeräte, Stefan Kandetzki<br />

baut sie. Zu seinem „Fuhrpark“ gehört<br />

auch Wilson, ein leichter, wendiger<br />

Kopter, der u. a. für die Geoforschung ent-<br />

worfen wurde. Die Hülle um sein „Herz“<br />

besteht ähnlich wie beim berühmten<br />

Film-Vorbild Wilson („Cast Away“ mit Tom<br />

Hanks) aus einem Ball, nur halbiert. Das<br />

geringe Gewicht und spezielle Propeller<br />

ermöglichen auch längere Flüge.<br />

Die hocheffizienten Propeller sind eine Eigenentwicklung:<br />

„Sie minimieren Fluggeräusche<br />

und verhindern, dass der Multikopter<br />

bedrohlich surrt.“ Mit Drohnen, wie<br />

sie das Militär einsetze, haben gewerblich<br />

genutzte Fluggeräte nichts gemeinsam,<br />

so der Modellbauer. „Sie sind auch kein<br />

Spielzeug sondern präzise Werkzeuge.“<br />

Ein deutlich größeres Fluggerät mit<br />

langen Beinen hat ein Eigengewicht<br />

von rund sieben Kilogramm. „Es kann<br />

zusätzliche Lasten bis sechs Kilogramm<br />

in die Luft heben“, erklärt der 43-Jährige.<br />

Diesen „Lastenesel-Multikopter“ mit<br />

stärkerem Motor hat Stefan Kandetzki<br />

ebenso aus Kohlefaser gefertigt, aber in<br />

robusterer Bauweise. Auch bei Wind kann<br />

das Gerät sicher landen. Ein länglicher<br />

Multikopter mit fest installierter Kamera<br />

dient als permanente Testplattform.<br />

„Wir bauen die Hightech-Systeme gezielt<br />

für bestimmte Aufgaben und Einsätze<br />

und bieten Flüge als Dienstleistung für<br />

Unternehmen und Institute an“, so der<br />

Unternehmer. <br />

wo<br />

Neue Multikopter-Kurse<br />

Modellmanufaktur<br />

Stefan Kandetzki,<br />

Telefon 017 32 05 98 40,<br />

stefan.kandetzki@gmx.de<br />

Seminar 1: Grundlagen „Flugtechnik/Flugsicherheit“<br />

Erwerb des Sachkundenachweises<br />

Termin: 25./26.4.<strong>2016</strong> oder 23./24.5.<strong>2016</strong><br />

Kosten: 1249 € oder 374,70 € (*mit Förderung „IQ-Handwerk“)<br />

Seminar 2: „Einsatz der Agisoft Photoscan-Software“<br />

Aus digitalen Bildern werden detailgetreue 3D-Modelle.<br />

Termin: 27.4.<strong>2016</strong> oder 25.5.<strong>2016</strong>, Kosten: 416 € oder 124,80 €*<br />

Seminar 3: „Einsatz von Infrarotkameras“<br />

Termin: 28./29.4.<strong>2016</strong> oder 26./27.5.<strong>2016</strong><br />

Kosten: 744 € oder 223,20 €*<br />

Foto: Wolf<br />

Stefan Kandetzki mit Wilson, der obere Multikopter fliegt mit installierter Kamera<br />

Seminar 4: „Vermessungsflüge mit Multikoptern“<br />

Termin: 30.4.<strong>2016</strong> oder 27.5.<strong>2016</strong>, Kosten: 416 € oder 124,80 €*<br />

Anmelden: S. Düring, duering@hwk-berlin.de, Tel.: (<strong>03</strong>0)2 59 <strong>03</strong> – 424


24 I AUS- & WEITERBILDUNG Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Bildungs- und Innovationszentrum (BIZWA), Wandlitzer Chaussee 41, 16321 Bernau<br />

Seminare für Sachverständige Termine Dauer Kosten<br />

SSV 1/16 Einführung 9. und 10.9.<strong>2016</strong> 16 Ustd. 392 €<br />

K. Pierenz, Telefon (0 33 38) 39 44 – 16<br />

SSV 2/16 Rechtliche Stellung 2.3.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />

SSV 3/16 Gerichtliche Tätigkeit 8.3.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />

SSV 4/16 Privatgutachter 17.3.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />

SSV 5/16 Sachverständigengutachten 11. und 12.3.<strong>2016</strong> 16 Ustd. 392 €<br />

SSV 6/16 Vergütung 14.4.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />

SSV 7/16 Schiedsgutachten, Schiedsrichter 20.4.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />

SSV 8/16 Haftung und Versicherung 26.4.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />

SSV 9/16 Abschlusstest 10.5.<strong>2016</strong> 9 Ustd. 221 €<br />

SSV 10/16 Sachverständigengutachten 4. und 5.11.<strong>2016</strong> 16 Ustd. 392 €<br />

SSV 11/16 Todsünden, Gerichtsverfahren 11.11.<strong>2016</strong> 8 Ustd. 221 €<br />

SSV 12/16 Arbeit mit Gerichtsakten 18.11.<strong>2016</strong> 8 Ustd. 221 €<br />

SSV 13/16 Seminar Baurecht VOB 13.11.<strong>2016</strong> 8 Ustd. 221 €<br />

Meistervorbereitung Termine Dauer Kosten<br />

Gerüstbauer/-in (Teil I und II) – Wochenendlehrgang 1.4.<strong>2016</strong> bis Juni 2018 680 Ustd. 4850 €*<br />

S. Boehnke, App. –11<br />

Fachliche Qualifizierungen Termine Dauer Kosten<br />

Gabelstaplerfahrer/-in<br />

Abschluss: Fahrausweis für Flurförderzeuge<br />

April <strong>2016</strong> 16 Ustd. 126 €<br />

Gerüstprüfung: befähigte Personen, Nutzer von Gerüsten April <strong>2016</strong> 14 Ustd. 290 €<br />

Verankerung von Fassadengerüsten April <strong>2016</strong> 8 Ustd. 280 €<br />

Gerüstbauhelfer (AZAV zertifiziert)<br />

inkl. Praktikum (160 Stunden)<br />

1.3. bis 30.5.<strong>2016</strong> 480 Ustd. 1916,80 €<br />

A. Hempler, App. – 65<br />

Fachliche Qualifizierungen Termine Dauer Kosten<br />

Grundkurs Drechseln<br />

11. und 12.3.<strong>2016</strong><br />

Fr 15 bis 20 Uhr, Sa 8 bis 16 Uhr<br />

14 Ustd. 234 €<br />

Motorkettensägenschein gewerblich 14. bis 18.3.<strong>2016</strong> (Mo bis Fr) 40 Ustd. 450 €<br />

Motorkettensägeschein für private Zwecke 19.3.<strong>2016</strong> (Fr) 10 Ustd. 175 €<br />

* zuzüglich Prüfungsgebühr


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 i <strong>2016</strong> i 25<br />

Klettern als Beruf<br />

Die Kletterschule CSA hat ihr Ausbildungszentrum jetzt im Bildungs- und Innovationszentrum Bernau<br />

Waldfrieden (BIZWA). Sie bildet gewerblich arbeitende Berufskletterer aus und qualifi ziert Handwerker,<br />

die bei ihrer Tätigkeit hoch hinaus müssen.<br />

Meist stehen Handwerker bei der<br />

arbeit mit beiden Beinen fest auf<br />

dem Boden. Es sei denn, sie erklettern<br />

beispielsweise ein Gerüst, balancieren<br />

auf Dächern oder warten Windkraftanlagen.<br />

Viele tätigkeiten werden weit über<br />

der Erde genauso gut ausgeführt, als<br />

gebe es keinen Höhenunterschied. Das<br />

Wichtigste dabei ist Sicherheit.<br />

„Schon ab einer Höhe von zwei Metern<br />

muss ein Mensch gesichert sein“, sagt<br />

Nicholas alder, Geschäftsführer der Kletterschule<br />

CSa. Diese absicherung schreiben<br />

die Berufsgenossenschaften vor.<br />

Die CSa bietet dafür maßgeschneiderte<br />

Ausbildungspakete, die auf spezifi sche<br />

anforderungen in der Praxis zugeschnitten<br />

sind. Übernimmt beispielsweise ein<br />

Handwerksunternehmen einen Serviceauftrag<br />

in der reinigung, im Korrosionsschutz,<br />

bei der Montage oder bei installationsarbeiten,<br />

kann das mit abseilen aus<br />

Höhen oder tiefen verbunden sein.<br />

Gegen Absturz sichern<br />

Vor diesen Herausforderungen stehen<br />

auch Firmen, die in Kraftwerken oder der<br />

Öl- und Chemie-industrie Kesselanlagen<br />

reinigen und warten. Mitarbeiter müssen<br />

dafür extra geschult sein und den Umgang<br />

mit einer Persönlichen Schutzausrüstung<br />

(PSa) beherrschen. Jeder, der auf<br />

einem Gerüst oder an Windkraftanlagen<br />

arbeitet, muss sich gegen absturz sichern.<br />

Die anforderungen an arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz liegen zurecht<br />

hoch. „Wir orientieren uns an nationalen<br />

und internationalen Standards, die im<br />

arbeitsalltag in Handwerk und industrie<br />

sicherste und effi zienteste Zugangstechnik<br />

ermöglichen“, erklärt Nicholas alder.<br />

Spezialaufgaben übernehmen<br />

Der CSa-Geschäftsführer hat eine ausbildung<br />

als Erlebnis-Pädagoge in England<br />

absolviert, ist Klettersportler und Bergführer.<br />

Er arbeitete in China und taiwan,<br />

brachte Schulkindern das Klettern bei<br />

und qualifi zierte sich in Deutschland<br />

zum industriekletterer. Heute bildet alder<br />

selbst Erwachsene aus, die Seilzugangstechniken<br />

erlernen wollen und dann<br />

Spezialaufgaben übernehmen können.<br />

„Sie brauchen nur eine gewisse Fitness,<br />

alles andere bringen wir ihnen bei."<br />

Die Fähigkeit, an Schornsteinen, Masten<br />

oder Windrädern zu arbeiten, vermittelt<br />

die CSA als Zusatzqualifi kation. Wenn<br />

kein Gerüst gestellt werden kann, um<br />

beispielsweise Fassadenteile auszutauschen,<br />

seilen sich die Mitarbeiter des<br />

Bauunternehmens vom Dach ab. Ebenso<br />

bei Fugensanierungen, im Brücken- oder<br />

Hochleitungsbau. „Wir können auch<br />

Feuerwehr, Polizei oder Bundeswehr in<br />

verschiedenen rettungstechniken wie der<br />

Höhenrettung schulen“, sagt alder. Seine<br />

höchste Baustelle war ein 210 Meter<br />

hoher Freileitungsmast bei Hamburg. als<br />

Kletterer war der 29-Jährige schon bei<br />

vielen spektakulären Einsätzen: in den<br />

Bergen Südfrankreichs, auf dem Sharp<br />

Peak in Hongkong oder dem höchsten<br />

Gebäude am Potsdamer Platz, dem<br />

Kollhoff-Tower.<br />

wo<br />

Fachausbildungen in Modulen:<br />

Certified Safety Association UG (CSA),<br />

Telefon: (<strong>03</strong>0) 49 85 20 52<br />

E-Mail: info@csa-berlin.com<br />

Infos: www.csa-berlin.com<br />

am 11. märz <strong>2016</strong> können<br />

interessierte den Kletterern<br />

beim Tag der offenen Tür<br />

im BIZWA zusehen und sich<br />

informieren. Foto: CSA


26 I Innungen<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

„Goldene Brezel”: Ein Zeichen für Transparenz und Qualität<br />

18 Berliner Bäckereien wurden am Eröffnungstag der Grünen Woche mit dem Qualitätssiegel „Goldene Brezel“ geehrt.<br />

Überreicht wurde die Auszeichnung vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt und von<br />

Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller.<br />

Den ausführlichen Unternehmenscheck<br />

hatten die 18 Betriebe des Bäcker- und<br />

Konditoren-Landesverbandes Berlin und<br />

Brandenburg mit Bravour bestanden und<br />

bewiesen, dass sie meisterlich geführt<br />

werden. Dafür konnten sie das begehrte<br />

Zertifikat für zwei Jahre mit nach Hause<br />

nehmen. Es steht für Transparenz gegenüber<br />

den Verbrauchern.<br />

Am Wettbewerb hatten sich regionale<br />

Bäckereien aus allen Berliner Bezirken beteiligt,<br />

die noch traditionelles Handwerk<br />

leben. Die 18 ausgezeichneten Betriebe<br />

beschäftigen rund 900 Menschen und<br />

bilden 80 Lehrlinge in verschiedenen<br />

Berufen rund um die Bäckerei aus.<br />

Die „Goldene Brezel“ wird seit 2005<br />

verliehen. Unabhängige Juroren prüfen<br />

bei den Teilnehmern, wie sie verschiedene<br />

Anforderungen erfüllen. Bäckereien<br />

müssen beispielsweise regelmäßig an<br />

Qualitätsprüfungen teilnehmen. Ihre<br />

Brote und Backwaren müssen traditionell<br />

handwerklich und nach eigenen Rezepten<br />

hergestellt werden.<br />

Glaser-Innung Berlinoben:<br />

Christian Schmidt (vorn, 2. v. r.) und Michael Müller (vorn 2. v. l.) verliehen die „Goldene Brezel”<br />

unten: Wolfgang Weber, Christian Mohr, Nadine Simonett, Birgit Schultz in der gläsernen Backstube<br />

Während der Grünen Woche boten<br />

die Fachschulen der Bäcker- und der<br />

Fleischer-Innung Berlin den Besuchern<br />

wieder kulinarische Köstlichkeiten an.<br />

Sie ließen sich in der gläsernen Backstube<br />

bzw. Wurstküche über die Schulter<br />

sehen und zeigten, wie Brot, Kuchen und<br />

Fleischwaren hergestellt werden.<br />

Fotos: Messe Berlin; Marion Schlag<br />

Kontaktdaten<br />

Drucker-Innung<br />

Gesellenausschuss gewählt<br />

Elektronische Post für die Drucker-Innung<br />

Berlin-Brandenburg muss ab sofort an<br />

folgende neue E-Mail-Adresse gesendet<br />

werden: druckerinnung@vdmno.de<br />

Elektro-Innung<br />

Wer der Elektro-Innung Berlin - Landesinnung<br />

für Elektrotechnik ein Fax schicken<br />

möchte, verwendet bitte nur noch diese<br />

Faxnummer: (<strong>03</strong>0) 85 95 58 55.<br />

Bereits am 14. Oktober 2015 hat die<br />

Glaser-Innung Berlin ihre Mitglieder für<br />

den Gesellenausschuss gewählt. Folgende<br />

Personen arbeiten künftig in diesem<br />

Ausschuss:<br />

Altgeselle: Sabrina Block, sie ist beschäftigt<br />

bei Rolf Block, Breitestr. 11,<br />

14199 Berlin<br />

Mitglieder: Andreas Groener, er ist<br />

beschäftigt bei der Plickert Glaserei-<br />

Betriebe GmbH, Alt-Reinickendorf 23-24,<br />

13407 Berlin und<br />

Patrick Knop, beschäftigt bei Sakowski<br />

Glaserei GmbH, Kaiserstraße 113,<br />

12105 Berlin<br />

Stellvertretende Mitglieder: Stephan<br />

Seydel und Michael Heise, beide sind<br />

beschäftigt bei Marcus Engst, Gatower<br />

Straße 124 -126, 13595 Berlin


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Obermeister<br />

wiedergewählt<br />

Innung für Kälte- und<br />

Klimatechnik<br />

Wolfgang Leo wurde am 11. November<br />

2015 von der Innungsversammlung<br />

erneut zum Obermeister gewählt, teilt<br />

die Innung für Kälte- und Klimatechnik<br />

Berlin-Brandenburg mit. Er engagiert sich<br />

in diesem Ehrenamt seit 2011.<br />

Neue<br />

E-Mail-Adresse<br />

Textilreiniger-Innung<br />

Geschäftsführung<br />

neu geregelt<br />

Innung für Metall- und<br />

Kunststofftechnik<br />

Detlef Pohl ist seit Ende November 2015<br />

neuer Geschäftsführer der Innung für<br />

Metall- und Kunststofftechnik Berlin. Er<br />

nahm seine Tätigkeit zum 1. Januar <strong>2016</strong><br />

auf. Pohl leitet außerdem die Fachschule<br />

der Innung.<br />

Innung für Kälte- und<br />

Klimatechnik<br />

Für ihren E-Mail<br />

Verkehr hat die<br />

Textilreiniger Innung<br />

Berlin-Brandenburg<br />

eine neue Adresse<br />

eingerichtet:<br />

info@textilreiniger-bb.de. Die Anschrift<br />

der Geschäftsstelle sowie die Internetadresse<br />

sind unverändert: Waltraudstr.<br />

25, 14169 Berlin,<br />

www.textilreiniger-bb.berlin<br />

Annegrete Leo-Mecking arbeitet seit dem<br />

1. Januar <strong>2016</strong> als Geschäftsführerin<br />

der Innung für Kälte- und Klimatechnik<br />

Berlin-Brandenburg, informiert die<br />

Geschäftsstelle.<br />

Neue<br />

Lehrlingswartin<br />

Zahntechniker-Innung-<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Ende 2015 haben die Mitglieder der<br />

Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg<br />

eine neue Lehrlingswartin in den<br />

Landesinnungsvorstand gewählt: Simone<br />

Gretzmacher.<br />

Erwin Behrend, bisheriger Lehrlingswart,<br />

gab sein Amt nach mehr als<br />

15 Jahren erfolgreicher Arbeit an die<br />

jüngere Generation<br />

weiter. Der erfahrene<br />

Zahntechnikermeister<br />

hat nicht nur zwischen<br />

Ausbildungsbetrieben<br />

und Azubis vermittelt,<br />

er leitete auch den<br />

Gesellenprüfungsausschuss und die<br />

Arbeitsgruppe Ausbildung. Dass junge<br />

Menschen ihre Lehrzeit gut abschließen,<br />

lag ihm besonders am Herzen.<br />

Simone Gretzmacher führt seit 25 Jahren<br />

einen eigenen zahntechnischen<br />

Betrieb, die Nachwuchsförderung und<br />

-entwicklung sind ihr besonders wichtig.<br />

Die Zahntechnikerin wurde einstimmig<br />

gewählt.<br />

Höhere Vergütungen<br />

für Azubis<br />

Schilder- und Lichtreklamehersteller-handwerk<br />

Die Maler- und Lackiererinnung Berlin informiert<br />

über den Abschluss eines Tarifvertrages<br />

für Auszubildende zwischen dem<br />

Zentralverband Werbetechnik Bundesinnungsverband<br />

der Schilder- und Lichtreklamehersteller<br />

und der Industriegewerkschaft<br />

Bauen-Agrar-Umwelt. Demnach<br />

betragen die Ausbildungsvergütungen für<br />

Auszubildende in Betrieben des Schilderund<br />

Lichtreklamehersteller-Handwerks<br />

monatlich ab dem 1. August 2015:<br />

im 1. Ausbildungsjahr: 540 €<br />

im 2. Ausbildungsjahr: 590 €<br />

im 3. Ausbildungsjahr: 690 €<br />

Wissenswerkstatt<br />

Betriebsnachfolge<br />

Vier Abende, 16.30 bis 20 Uhr<br />

7., 14., 21., 28. April <strong>2016</strong> oder<br />

3., 10., 17., 24. November <strong>2016</strong><br />

Workshop-Reihe<br />

Gestalten Sie Ihre<br />

Unternehmensnachfolge!<br />

Wir zeigen Ihnen in vier Praktiker-Workshops,<br />

wie Sie Ihre Betriebsübergabe planen und<br />

organisieren können. Nutzen Sie die Möglichkeit,<br />

Ihren Fall und Ihre Fragen in die Diskussion mit<br />

einzubringen. Auf dem Programm stehen:<br />

• Nachfolgemodelle<br />

• Nachfolgeprobleme<br />

• zivilrechtliche Aspekte<br />

• steuerrechtliche Aspekte<br />

• Unternehmensbewertung<br />

• Finanzierungsfragen<br />

Veranstaltungsort:<br />

BTZ, Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />

Anmeldungen/Infos:<br />

Claudia Lange, lange@hwk-berlin.de<br />

Gudrun Laufer, Telefon (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 499


28 I Betriebsinformation<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

„Wir haben die Nachfolge schon unfreiwillig geprobt"<br />

Wie geht es weiter, wenn der Meister an den Ruhestand denkt? In vielen Handwerksunternehmen ist die Übergabe ein<br />

großes Thema. Auch Familie Roll hat sich darüber Gedanken gemacht – dennoch trifft ein Notfall sie völlig unerwartet.<br />

„Keiner rechnet damit, dass so etwas passiert“,<br />

sagt Frank-Michael Roll, Inhaber<br />

des SHK-Betriebes Bernhard Roll GmbH.<br />

Ganz plötzlich erlitt er Ende August 2015<br />

eine Lungenembolie mit Lungeninfarkt.<br />

Er hatte großes Glück, war rechtzeitig im<br />

Krankenhaus und überlebte. Einige Monate<br />

fiel der 63-Jährige im Betrieb aus:<br />

„Wäre mein Sohn nicht eingesprungen,<br />

würde die Firma jetzt vor der Insolvenz<br />

stehen“, ist der Meister sicher. Sohn<br />

Oliver Roll arbeitet seit 17 Jahren mit<br />

den Eltern im Familienbetrieb, den er<br />

einmal übernehmen wird.<br />

Dass er neben seinen Aufgaben und<br />

Terminen auch die des Vaters bewältigte,<br />

hat den Betrieb gerettet. „Funktioniert hat<br />

das auch, weil wir uns mit der Betriebsübergabe<br />

schon beschäftigt haben“,<br />

erklärt Beate Roll. „Unsere Kunden hatten<br />

Verständnis, wenn ein Termin verschoben<br />

werden musste." Der Betrieb nahm 2015<br />

am Projekt „Fairplay im Handwerk" teil,<br />

dabei wurden sie mehrere Monate lang<br />

zu verschiedenen Aspekten der Übergabe<br />

beraten. „Als mein Mann so ernsthaft<br />

erkrankt war, standen wir schlagartig vor<br />

der Generalprobe“, sagt sie.<br />

Bernhard Roll<br />

hatte den Heizungsbau-Betrieb<br />

1970 gegründet,<br />

nach der<br />

Führen gemeinsam<br />

das Familienunternehmen<br />

Bernhard<br />

Roll GmbH: Frank-<br />

Michael (l.),<br />

Beate und<br />

Oliver Roll<br />

Ausbildung zum Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauer fing Sohn Frank-Michael<br />

1971 in der Firma des Vaters an. Später<br />

legte er die Meisterprüfung ab. Seit ihr<br />

Schwiegervater 1993 in den Ruhestand<br />

ging, arbeitet Beate Roll im Betrieb mit,<br />

sie qualifizierte sich 1997 zur Betriebswirtin<br />

des Handwerks. Auch Sohn Oliver<br />

erlernte den Beruf, schloss danach ein<br />

Ingenieurstudium an und stieg 1999 mit<br />

in die Firma ein.<br />

Entscheidungen müssen reifen<br />

Seit vielen Jahren sind die drei ein<br />

eingespieltes Team. Ihr Aufgabenfeld<br />

hat sich erweitert, jeder kennt seinen<br />

Bereich: Vater Frank-Michael ist u. a. für<br />

die Modernisierung von Heizungsanlagen<br />

zuständig. Mutter Beate für den<br />

kaufmännischen Bereich und Sohn Oliver<br />

übernimmt die Planung und Installation<br />

von Solar-, Photovoltaik- oder Lüftungsanlagen.<br />

Natürlich helfen sie einander<br />

bei körperlich schweren Aufträgen. Sie<br />

beschäftigen einen Monteur, wollen einen<br />

weiteren einstellen und suchen einen Azubi.<br />

„Motivierte junge Menschen, die den<br />

Beruf erlernen wollen oder sogar einen<br />

Fachmann in unserer Branche zu finden,<br />

ist schwer“, sagt Frank-Michael Roll.<br />

Viele Punkte des<br />

Nachfolgeprozesses<br />

sind bei<br />

„Fairplay im<br />

Handwerk" angesprochen<br />

worden,<br />

erzählt Beate Roll: „Wir gehen die Übergabe<br />

mittelfristig an, manche Entscheidungen<br />

müssen auch reifen.“ Ihr Mann soll<br />

aus gesundheitlichen Gründen weniger<br />

arbeiten. „Es bliebe also Zeit zum Golf<br />

spielen und für die Enkelkinder. Wir<br />

fühlen uns noch nicht alt und können uns<br />

nicht vorstellen, nicht mehr zu arbeiten<br />

oder aktiv zu sein“, sagt sie lachend.<br />

Beide engagieren sich neben dem<br />

Familienunternehmen auch ehrenamtlich<br />

in der Innung. Beate Roll ist außerdem<br />

Vorsitzende des Berliner Landesverbandes<br />

der Unternehmerfrauen im Handwerk.<br />

Oliver Roll, Dipl.-Ing. für Gebäude- und<br />

Energietechnik, absolvierte 2015 auch<br />

die Weiterbildung zum Betriebswirt des<br />

Handwerks. Genau in der Prüfungsphase<br />

wurde er Vater von Zwillingen. Die<br />

Kleinen kamen sieben Wochen zu früh, in<br />

solch einer Situation sind Prüfungen nicht<br />

wirklich wichtig. Er ist ein bestens qualifizierter<br />

Nachfolger, weiß Frank-Michael<br />

Roll. Wenn er seinem Sohn in den nächsten<br />

Jahren die Leitung übergibt, wird<br />

der Betrieb in guten Händen sein. Es ist<br />

möglich, dass Oliver Roll einen Geschäftspartner<br />

hinzunimmt. „Um die Zukunft<br />

muss ich mir keine Sorgen machen“, sagt<br />

der Meister. „Wir halten zusammen, die<br />

Familie steht an erster Stelle.“ Und der<br />

Betrieb ist ein Teil davon.<br />

wo<br />

Beratung zur Betriebsnachfolge vereinbaren:<br />

Telefon (<strong>03</strong>0) 259 <strong>03</strong> – 467<br />

Fragen zur Personalentwicklung und Organisation:<br />

Gudrun Laufer, App. - 499,<br />

laufer@hwk-berlin.de<br />

Foto: Wolf


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 29<br />

Fördermöglichkeiten für Berliner Handwerksbetriebe<br />

Welche Fördermittel gibt es für Betriebe oder Mitarbeiter/-innen und wie werden sie beantragt? Darüber informiert<br />

eine Veranstaltung am 15. März <strong>2016</strong>.<br />

Wer plant, neue Mitarbeiter einzustellen,<br />

kann dafür möglicherweise einen Eingliederungszuschuss<br />

nutzen. Ob und unter<br />

welchen Voraussetzungen das geht,<br />

werden Fachleute anschaulich erklären.<br />

Wie funktioniert beispielsweise das<br />

Kurzarbeitergeld, wenn Sie bei schwacher<br />

Auftragslage Mitarbeiter/-innen im<br />

Betrieb halten wollen?<br />

Und welche Fördermöglichkeiten<br />

kommen bei einer Weiterbildung für<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und<br />

für Chef oder Chefin in Frage?<br />

Die Handwerkskammer Berlin, Agentur<br />

für Arbeit und das Kompetenzzentrum<br />

für Berliner Handwerkerinnen unterstützen<br />

Handwerksbetriebe im Förderdschungel.<br />

Konkrete Fragen anhand von Beispielen<br />

erläutern an diesem Nachmittag:<br />

• Katrin Harnack, sie ist Beauftragte<br />

für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt<br />

bei der Agentur für Arbeit<br />

Berlin Mitte. Interessierte erhalten<br />

einen Überblick über die Fördermöglichkeiten<br />

der Agentur für Arbeit.<br />

• Gudrun Laufer, Beauftragte für<br />

Innovation und Technologie der<br />

Handwerkskammer Berlin, sie informiert<br />

über Personalentwicklung<br />

in Betrieben und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für Führungskräfte oder<br />

Mitarbeiter/-innen in Handwerksunternehmen.<br />

• Sabine Schnurbusch vom Berufsfortbildungswerk<br />

des Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />

stellt das Angebot<br />

des Kompetenzzentrums für Berliner<br />

Handwerkerinnen vor.<br />

Bitte Vormerken:<br />

Termin: 15. März <strong>2016</strong>,<br />

17 Uhr<br />

Ort: Bildungs- und Technologiezentrum<br />

der<br />

Handwerkskammer<br />

Berlin, Mehringdamm 14,<br />

10961 Berlin, Raum 504<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte<br />

melden Sie sich vorher per E-Mail<br />

an bei der:<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

Ansprechpartnerin: Gudrun Laufer,<br />

Telefon (<strong>03</strong>0) 2 59 <strong>03</strong> – 499<br />

E-Mail: laufer@hwk-berlin.de


30 I betriebsinformation<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Online-Handel<br />

Portal informiert über alternative Streitbeilegung<br />

Seit dem 9. Januar <strong>2016</strong> gelten neue Informationspflichten für Online-Händler. Eine EU-Verordnung will damit Streitigkeiten<br />

im europaweiten Online-Handel reduzieren. Eine speziell dafür eingerichtete Internet-Plattform soll unzufriedenen<br />

Kunden helfen, eine neutrale Streitbeilegungsstelle zu finden, um zu einer außergerichtlichen Lösung zu gelangen.<br />

Betriebe, die Waren oder Dienstleistungen<br />

über eine eigene Internetseite<br />

anbieten, sind ab sofort verpflichtet, die<br />

Verbraucher auf dieses Portal hinzuweisen,<br />

auf dem alternative Streitbeilegungsstellen<br />

in Europa (ADR-Stellen) hinterlegt<br />

sind. Der Link ist erreichbar unter<br />

http://ec.europa.eu/consumers/odr/<br />

und sollte gut sichtbar auf der eigenen<br />

Webseite eingebunden sein, beispielsweise<br />

in den AGB, im Kaufvertrag<br />

oder im Impressum. Gegebenenfalls ist<br />

der Hinweis auch in Angebots-E-Mails<br />

einzusetzen. Der Kunde erhält damit<br />

die Möglichkeit, bei Streitigkeiten<br />

über vertragliche Verpflichtungen aus<br />

Online-Kaufverträgen oder Online-Dienstleistungsverträgen,<br />

eine alternative<br />

Streitbeilegung herbeizuführen, statt sie<br />

vor Gericht zu bringen.<br />

Das Portal informiert in allen 23 EU-<br />

Amtssprachen. Die auf diesem Portal<br />

aufgeführten Streitbeilegungsstellen<br />

wurden überprüft, um sicherzustellen,<br />

dass sie bei den nationalen Behörden<br />

registriert sind.<br />

Darüber hinaus kommen zukünftig noch<br />

weitere Informationspflichten durch<br />

das sogenannte Verbraucherstreitbeilegungsgesetz<br />

auf die Betriebe zu. Dieses<br />

Gesetz hat der Deutsche Bundestag am<br />

3. Dezember 2015 verabschiedet, es<br />

muss allerdings erst noch den Bundesrat<br />

passieren, bevor es in Kraft treten kann.<br />

Daher werden die dort festgelegten weiteren<br />

Informationspflichten – auch hier<br />

geht es um Informationen zur außergerichtlichen<br />

Streitbeilegung – frühestens<br />

ab Dezember <strong>2016</strong> gelten.<br />

Weitere Auskünfte gibt Steffi Reich,<br />

Handwerkskammer Berlin, Telefon (0 30)<br />

2 59 <strong>03</strong>–3 50; E-Mail: recht@hwk-berlin.de<br />

Die Schornsteinfeger-Innung warnt vor angeblichen Prüfern<br />

Der Berliner Schornsteinfeger-Innung warnt vor Trickbetrügern, die sich unter Vorwand Zugang zu Privatwohnungen<br />

verschaffen.<br />

Demnach stünden plötzlich falsche<br />

Schornsteinfeger, Feuerwehrleute oder<br />

sogenannte Rauchwarnmelder-Überprüfer<br />

vor der Tür und behaupten, Kontrollen<br />

durchführen zu müssen. Die Betrüger<br />

trügen Arbeitskleidung, die derjenigen<br />

von echten Schornsteinfegern sehr<br />

ähnlich ist, teilweise auch Fantasie-Feuerwehruniformen.<br />

„Leider kommt es immer<br />

wieder vor, dass es Betrügern gelingt,<br />

sich das Vertrauen der Menschen zum<br />

Schornsteinfeger zunutze zu machen,<br />

um sich illegal Zutritt zu Wohnungen zu<br />

verschaffen“, sagt Henry Laubenstein,<br />

Sprecher der Schornsteinfeger-Innung in<br />

Berlin. „Sie interessieren sich vor allem<br />

für Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände.“<br />

Die Schornsteinfeger-Innung in Berlin<br />

warnt daher erneut davor, gutgläubig<br />

Personen die Tür zu öffnen, die sich als<br />

Schornsteinfeger ausgeben, aber weder<br />

angemeldet, noch persönlich bekannt<br />

sind. Wer sich als spezieller „Rauchwarnmelder-Überprüfer“<br />

ausgibt, ist per se<br />

verdächtig, da die gesetzliche Rauchwarnmelderpflicht<br />

(noch) nicht endgültig<br />

eingeführt ist. Auch sind viele Schornsteinfeger<br />

zwar „Geprüfte Fachkraft für<br />

Rauchwarnmelder“, Fachüberprüfer gibt<br />

es aber nicht. Wer unsicher ist, sollte bei<br />

seinem Schornsteinfeger anrufen und<br />

nachfragen, ob dieser tatsächlich einen<br />

Mitarbeiter geschickt hat. Den zuständigen<br />

bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger<br />

findet man unter:<br />

www.schornsteinfeger-berlin.de


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 31<br />

Online-Test:<br />

Ist mein Unternehmen fit für die Digitalisierung?<br />

Im BMWi-Forschungsprojekt eStep Mittelstand entstand ein Self-Assessment-Tool für Mittelständler. Unternehmen<br />

können kostenfrei ermitteln, wie fortschrittlich sie im eBusiness sind. Das Tool empfiehlt nächste Schritte und gängige<br />

eBusiness-Standards.<br />

Deutschland muss bei der Digitalisierung<br />

an Tempo zulegen: Das attestierte<br />

jetzt der „Monitoring-Report Wirtschaft<br />

Digital 2015“, erstellt im Auftrag der<br />

Bundesregierung. Laut Sigmar Gabriel<br />

hat ein Drittel aller Unternehmen keine<br />

Digitalstrategie. Dabei ermöglicht erst<br />

diese, moderne Services wie Onlineshops<br />

oder eine vernetzte Produktion umzusetzen.<br />

Investitionen in das ‚Electronic Business‘<br />

sind selbst bei kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (KMU) unerlässlich, um<br />

in punkto digitaler Wandel Schritt zu<br />

halten. Doch wie sinnvoll sind die einzelnen<br />

Investments? Werden die richtigen<br />

Anwendungen genutzt? Und welche<br />

eBusiness-Standards sind dabei relevant?<br />

Antworten hierauf liefert das neue Self-<br />

Assessment-Tool von eStep Mittelstand,<br />

einem Forschungsprojekt des Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

(BMWi). Basierend auf einer Selbsteinschätzung<br />

erhalten kleine und mittlere<br />

Unternehmen unabhängige Empfehlungen,<br />

mit denen sie ihr eBusiness-Knowhow<br />

erweitern und Prozesse effizienter<br />

gestalten können. Das Tool kann ab<br />

sofort kostenlos online genutzt werden.<br />

Das Self-Assessment-Tool gibt unabhän-<br />

gige Empfehlungen dazu, in welchen<br />

Geschäftsbereichen sich Investitionen in<br />

eBusiness lohnen und welche Standards<br />

in der Branche dabei gebräuchlich sind.<br />

Außerdem werden nächste logische<br />

Schritte skizziert und weiterführende<br />

Informationen gegeben.<br />

Das Self-Assessment-Tool von eStep Mittelstand<br />

ist online frei zugänglich unter<br />

www.estep-mittelstand.de. Die Selbsteinschätzung<br />

dauert circa 20 Minuten. Das<br />

Ergebnis kann als PDF heruntergeladen<br />

werden.<br />

www.estep-mittelstand.de


32 I Betriebsinformation<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Gesetzliche Pausenregelung: Ruhezeiten sind Pflicht<br />

Pausenlos fit sein, kann keiner. Wer von seinen Mitarbeitern gute Leistungen erwartet, muss ihnen auch Zeit zum Ausruhen<br />

geben. Ruhepausen sind ein Muss.<br />

Foto: Pavlo Kucherov/Fotolia<br />

Wann und wie oft Ihre Mitarbeiter<br />

pausieren dürfen, definiert die gesetzliche<br />

Pausenregelung. Gemäß Paragraf 4<br />

Arbeitszeitgesetz (ArbZG) haben Ihre Mitarbeiter<br />

bei einer Arbeitszeit von mehr<br />

als sechs bis neun Stunden Anspruch auf<br />

mindestens 30 Minuten Ruhepause. Wer<br />

länger als neun Stunden arbeitet, dem<br />

stehen mindestens 45 Minuten Pause zu.<br />

Mehrere kurze Pausen möglich<br />

Bei einer Arbeitszeit ab sechs Stunden ist<br />

eine Ruhepause also Pflicht. Wer seinen<br />

Mitarbeitern keine Pause gönnt oder deren<br />

Einhaltung nicht überwacht, riskiert<br />

ein Bußgeld von bis zu 15 000 Euro.<br />

Angestellte müssen die vorgeschriebene<br />

Pause nicht am Stück nehmen: Eine Aufteilung<br />

in Zeitabschnitte von mindesten<br />

15 Minuten ist möglich. Der Chef kann<br />

festlegen, wann genau Mitarbeiter die<br />

vorübergehende Auszeit nehmen dürfen<br />

– sofern keine Betriebsvereinbarung mit<br />

einem Betriebsrat getroffen wurde oder<br />

ein Tarifvertrag eine Pausenregelung<br />

vorschreibt. Sie können einen zeitlichen<br />

Rahmen bestimmen, beispielsweise von<br />

12 bis 14 Uhr, innerhalb dessen jeder<br />

seine Pause selbst festlegt. Müssen<br />

Abteilungen durchgehend besetzt<br />

sein, sollten Sie in Absprache<br />

mit Ihren Mitarbeitern klären,<br />

wer wann durchschnaufen<br />

darf. Ein Pausenplan kann für<br />

einen reibungslosen Ablauf<br />

sorgen. Achten Sie darauf,<br />

dass Mitarbeiter die Pausen<br />

nicht zu Beginn oder am<br />

Schluss nehmen. Ruhepausen<br />

dienen der Erholung und nicht<br />

dazu, die Arbeitszeit zu verkürzen. Darauf<br />

weist das Arbeitszeitgesetz ausdrücklich<br />

hin. Wie jeder seine Pause gestaltet,<br />

bleibt ihm selbst überlassen.<br />

Müssen Ruhepausen bezahlt werden?<br />

In der Regel nicht. Sie gelten als Freizeit.<br />

Unternehmer können aber auch im<br />

Arbeitsvertrag eine Vergütung der Ruhepausen<br />

festlegen. Ausnahme: Bestehen<br />

eine Betriebsvereinbarung oder Regelungen<br />

im Tarifvertrag, müssen Auszeiten<br />

gegebenenfalls bezahlt werden. Pause ist<br />

nicht gleich Pause. Bei der Arbeitspause<br />

handelt es sich um eine Ruhepause,<br />

also jene Arbeitsunterbrechung, die<br />

der Erholung während der Arbeitszeit<br />

dienen soll. Davon zu unterscheiden ist<br />

die Betriebspause, in der Mitarbeiter<br />

aufgrund technischer oder organisatorischer<br />

Hemmnisse ihre<br />

Arbeit nicht fortsetzen können.<br />

Bei der Betriebspause handelt es<br />

sich um eine bezahlte Arbeitsunterbrechung.<br />

Der Mitarbeiter<br />

muss jederzeit damit rechnen,<br />

seine Tätigkeit wieder aufnehmen<br />

zu müssen.<br />

Und wie ist das bei Raucherpausen?<br />

Dürfen Sie Ihren Mitarbeitern vorschreiben,<br />

ob sie während der Arbeitszeit<br />

zum Glimmstängel greifen dürfen? Ja.<br />

Theoretisch können Sie Ihren Mitarbeitern<br />

das Rauchen außerhalb der festgelegten<br />

Ruhephasen verbieten, denn<br />

die Raucherpause stellt keine zulässige<br />

Arbeitsunterbrechung dar wie der Gang<br />

zur Toilette.<br />

Tarifvertraglich können allerdings<br />

Kurzzeitpausen festgelegt werden, die<br />

Mitarbeiter dann zum Rauchen nutzen<br />

dürfen. Grundsätzlich erlauben Arbeitgeber<br />

das Rauchen während der Arbeitszeit<br />

jedoch, um mit dieser Pausenregelung<br />

die Stimmung im Betrieb nicht zu trüben.<br />

Wo geraucht wird, entscheiden Sie.<br />

Ein Praktikum wird nicht auf die Probezeit angerechnet<br />

Das Berufsausbildungsverhältnis muss<br />

mit einer Probezeit beginnt, so legt es das<br />

Berufsbildungsgesetz fest (§ 20 Satz 1<br />

BBiG). Beide Vertragspartner sollen damit<br />

ausreichend Gelegenheit haben, die im<br />

konkreten Ausbildungsberuf wesentlichen<br />

Umstände eingehend zu prüfen. Dies ist<br />

nur unter den Bedingungen des Berufsausbildungsverhältnisses<br />

mit seinen<br />

spezifischen Pflichten möglich. Die Dauer<br />

eines vorausgegangenen Praktikums ist<br />

deshalb nicht auf die Probezeit in einem<br />

folgenden Berufsausbildungsverhältnis<br />

anzurechnen. Auf Inhalt und Zielsetzung<br />

des Praktikums kommt es nicht an.<br />

Der Kläger bewarb sich im Frühjahr 2013<br />

bei der Beklagten um eine Ausbildung<br />

zum Kaufmann im Einzelhandel. Die<br />

Beklagte versprach ihm die Aufnahme<br />

der Ausbildung zum 1. August 2013. Zur<br />

Überbrückung schlossen die Parteien<br />

einen „Praktikantenvertrag“ mit einer<br />

Laufzeit bis zum 31. Juli 2013. Nach dem<br />

gesonderten Berufsausbildungsvertrag<br />

begann anschließend die Ausbildung mit<br />

einer Probezeit von drei Monaten.<br />

Mit Schreiben vom 29. Oktober 2013,<br />

welches dem Kläger am gleichen Tag<br />

zuging, kündigte die Beklagte das Berufsausbildungsverhältnis<br />

zum 29. Oktober<br />

2013. Der Kläger hält die Kündigung<br />

für unwirksam. Sie sei erst nach Ablauf<br />

der Probezeit erklärt worden. Das dem<br />

Berufsausbildungsverhältnis vorausgegangene<br />

Praktikum sei auf die Probezeit<br />

anzurechnen. Die Beklagte habe sich<br />

bereits während des Praktikums ein vollständiges<br />

Bild über ihn machen können.<br />

Die Vorinstanzen haben die Klage<br />

abgewiesen. Die Revision hatte vor dem<br />

Sechsten Senat des Bundesarbeitsgerichts<br />

keinen Erfolg. Das Berufsausbildungsverhältnis<br />

konnte während der<br />

Probezeit gemäß § 22 Abs. 1 BBiG<br />

ohne Einhalten einer Kündigungsfrist<br />

gekündigt werden. Die Tätigkeit des<br />

Klägers vor dem 1. August 2013 ist nicht<br />

zu berücksichtigen. Dasselbe würde auch<br />

dann gelten, wenn es sich nicht um ein<br />

Praktikum, sondern um ein Arbeitsverhältnis<br />

gehandelt hätte (vgl. BAG 16. Dezember<br />

2004 - 6 AZR 127/04 -).<br />

(Bundesarbeitsgericht: Urteil vom 19. November<br />

2015 - 6 AZR 844/14)


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> I 33<br />

Betriebsausgaben: Kein Abzug bei privat genutzten Dienstwagen<br />

Über die Anwendung der Ein-Prozent-Regelung bei privat genutzten Dienstfahrzeugen hat der Bundesfinanzhof kürzlich<br />

entschieden.<br />

Nutzt ein Arbeitnehmer den ihm vom<br />

Arbeitgeber überlassenen PKW auch für<br />

seine selbstständige Tätigkeit, kann er<br />

keine Betriebsausgaben für den PKW<br />

abziehen. Jedenfalls dann nicht, wenn<br />

der Arbeitgeber sämtliche Kosten des<br />

PKW getragen hat und die private Nutzungsüberlassung<br />

nach der sogenannten<br />

Ein-Prozent-Regelung versteuert wurde.<br />

(Bundesfinanzhof, Urteil vom 16. Juli<br />

2015, III R 33/14)<br />

Der Kläger erzielte als Unternehmensberater<br />

sowohl Einkünfte aus nichtselbstständiger<br />

als auch aus selbstständiger<br />

Arbeit. Sein Arbeitgeber stellte ihm einen<br />

Dienstwagen zur Verfügung, den der Kläger<br />

uneingeschränkt für Fahrten im Rahmen<br />

seiner Angestelltentätigkeit sowie<br />

im privaten und freiberuflichen Bereich<br />

nutzen durfte. Sämtliche Kosten des PKW<br />

trug der Arbeitgeber des Klägers. Von den<br />

60 000 km, die der Kläger im Streitjahr<br />

2008 zurückgelegt hatte, entfielen<br />

37 000 km auf die Angestelltentätigkeit,<br />

18 000 km auf die freiberufliche Tätigkeit<br />

und 5000 km auf private Fahrten. Für die<br />

private Nutzungsüberlassung des PKW<br />

erfolgte eine Besteuerung des Sachbezugs<br />

auf Basis des Bruttolistenpreises<br />

des PKW nach der sogenannten Ein-<br />

Prozent-Regelung. Bei seinen Einkünften<br />

aus selbstständiger Arbeit machte der<br />

Kläger für den PKW Betriebsausgaben<br />

geltend. Diese ermittelte er, indem er den<br />

versteuerten Sachbezug im Verhältnis<br />

der betrieblichen Fahrten zu den privaten<br />

Fahrten aufteilte. Das Finanzamt lehnte<br />

den Betriebsausgabenabzug ab.<br />

Das sah auch der Bundesfinanzhof so.<br />

Der Abzug von Betriebsausgaben bei<br />

Einkünften aus selbstständiger Arbeit<br />

setzt voraus, dass beim Steuerpflichtigen<br />

selbst und nicht bei Dritten Aufwendungen<br />

entstanden sind. Die Aufwendungen<br />

müssen zudem durch selbstständige<br />

Tätigkeit veranlasst worden sein. Im<br />

Streitfall trug jedoch der Arbeitgeber des<br />

Klägers sämtliche Kosten des PKW.<br />

Die Anwendung der Ein-Prozent-Regelung<br />

erfolgt unabhängig davon, ob und<br />

wie der Arbeitnehmer den PKW tatsächlich<br />

nutzt. Es ergeben sich daher für den<br />

Arbeitnehmer auf der Einnahmenseite<br />

keine nachteiligen Folgen daraus, dass<br />

er den Dienstwagen auch zur Erzielung<br />

anderer Einkünfte einsetzt. Bei Einkünften<br />

aus selbstständiger Arbeit kann<br />

nicht davon ausgegangen werden, dass<br />

beim Steuerpflichtigen ein Wertabfluss<br />

stattfindet. Würde sich der Fall anders<br />

darstellen, hätte der Kläger ein Fahrtenbuch<br />

geführt, darüber hatte der III. Senat<br />

nicht zu befinden.


34 I


Anzeige I 35


36 I Kultur<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Manufakturenstraße<br />

durch Deutschland<br />

Produkte aus der Region, nachvollziehbare<br />

Herstellungsprozesse und nachhaltigen<br />

Materialien sind vielen Verbrauchern<br />

wichtig. Eine Manufakturenstraße quer<br />

durch Deutschland führt deshalb an<br />

Orte, an denen Besucher handwerkliche<br />

Tradition und das kulturelle Erbe der<br />

Regionen direkt erleben können.<br />

Von der Ostsee bis zum Bodensee<br />

erstrecken sich die rund 2500 km<br />

langen Routen dieser Erlebnisstraße<br />

und berühren alle 16 Bundesländer. Die<br />

technisch und ästhetisch hochwertige<br />

Qualitätsproduktion der Manufakturen<br />

soll bewahrt, lebendig erhalten und zeitgemäß<br />

präsentiert werden. Ziel ist es, die<br />

besten handwerklichen Produzenten des<br />

Landes entlang verschiedener Routen zu<br />

versammeln. Natürlich können Interessenten<br />

die Strecke auch online erkunden<br />

und Kontakt aufnehmen.<br />

Spannende Streckenabschnitte der<br />

Deutschen Manufakturenstraße kreuzen<br />

auch durch Berlin und Brandenburg. Das<br />

Kuratorium des Designmuseums Direktorenhaus<br />

in Berlin, das die Deutsche Manufaktorenstraße<br />

ins Leben gerufen hat,<br />

wählte gleich mehrere Manufakturen<br />

in die Strasse, die sich in den nächsten<br />

Jahren erweitern wird. Gleichzeitig reist<br />

die internationale Ausstellung „Handmade<br />

in Germany“ durch die Welt und<br />

zeigt Meisterwerke von 150 deutschen<br />

Manufakturen, Kunsthandwerkern und<br />

Designern.<br />

www.deutsche-manufakturenstrasse.de<br />

Unsere Gewinner<br />

Karten für „Haus auf dem Land”<br />

im Renaissance-Theater gewinnen:<br />

Nicole Pergande, Pergande-Treppen;<br />

Stephanie Findeisen, KEK Engineering<br />

GmbH Berlin und Reinhardt<br />

Herold, Benndorf und Hildebrand<br />

GmbH<br />

www.renaissance-theater.de<br />

Lachanfälle bei deutschen Dramen<br />

Riskieren Sie einen kabarettistisch-komödiantischen Blick auf große deutsche<br />

Literatur und rechnen Sie dabei mit Lachkrämpfen!<br />

An diesem Abend sind Geschichte und<br />

klassische Literatur garantiert nicht trocken<br />

oder langweilig: Das Comedy-Theater-Ensemble<br />

Unter Niewo verpackt sie in<br />

kurze, knallige Szenen und lässt epochale<br />

Höhepunkte in einem Comedy-Spektakel<br />

gipfeln. Störtebeker mit Föhnwelle ist<br />

Star einer Sitcom und Friedrich Barbarossa,<br />

immerhin Kaiser des Heiligen Römischen<br />

Reiches, mutiert zur Handpuppe.<br />

Albern, aber verdammt komisch!<br />

Unter Niewo leistet im BKA-Theater<br />

germanistische Verdichtungsarbeit:<br />

Ein dreckiges Dutzend dramatischer<br />

Meisterwerke von Georg Büchner bis<br />

Friedrich Schiller. Da boxt der Faust, da<br />

ringt der Nathan und der Siegfried tanzt<br />

im Kettenhemd! Woyzeck zählt Erbsen,<br />

Jedermann beamt an Bord des Raumschiffs<br />

Enterprise und Schillers Figuren<br />

rappen sich zu Mus.<br />

Wiedersehen mit Zwangslektüre<br />

Robert Löhr, Christoph Keune, Thilo<br />

Prothmann und Isabelle Gensior haben<br />

die deutschen Dramen durchkämmt<br />

und daraus ein Destillat der wichtigsten<br />

Werke gewonnen. Es gibt ein freudiges<br />

Wiedersehen mit schulischer Zwangslektüre,<br />

die Sie vielleicht nie wieder sehen<br />

wollten, mit Klassikern, um die Sie bisher<br />

einen Bogen machen konnten und mit<br />

Meisterwerken, vor denen Sie sich eher<br />

gefürchtet haben. Natürlich fehlt das<br />

Nationaldrama des deutschen Volkes<br />

nicht: Der Jedermann. Ach, der ist aus<br />

Österreich? Wieder was gelernt. Dann<br />

eben Faust.<br />

Burgunderkaninchen gegen Siegfried<br />

Sie werden so manches Zitat erkennen<br />

und wissend lachen. Bei Brecht geben<br />

sich Special- und Verfremdungs-Effects<br />

die Klinke in die Hand und Hauptmanns<br />

Ratten erleben eine Wiedergeburt als<br />

Musical (Rats). Der verschwenderische<br />

Umgang mit Körperflüssigkeiten beim<br />

Woyzeck eifert modernsten Theaterinszenierungen<br />

nach. Und für alle Freunde<br />

von blutrünstigen Handpuppen: In<br />

Hebbels Nibelungen werden drei Burgunderkaninchen<br />

versuchen, Siegfrieds<br />

Schwachpunkt zu finden und ihm eine<br />

angespitzte Karotte ins Herz zu rammen.<br />

Wir verlosen für die Vorstellung am<br />

30. März <strong>2016</strong> um 20 Uhr im BKA,<br />

Mehringdamm 34, drei Mal zwei Freikarten.<br />

Schreiben Sie uns einfach eine Mail<br />

mit dem Stichwort „Unter Niewo“ an:<br />

redaktion@hwk-berlin.de<br />

Infos: www.bka-theater.de<br />

Foto: Frederic Schweizer


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 i <strong>2016</strong> i 37<br />

ein Haus für Kunst, Mode und Design<br />

Möbel mit Intarsien, kostbare Kleider, Glas, Porzellan oder Designklassiker – das Kunstgewerbemuseum bewahrt Zeugnisse<br />

des europäischen Kunsthandwerks. Seit dem Umbau ist das Haus nahe dem Potsdamer Platz noch sehenswerter.<br />

Vielleicht haben Sie an einem verregneten<br />

Wochenende interesse an einem<br />

thematischen Rundgang? Gleich im Eingangsbereich<br />

lockt die neue Modegalerie:<br />

rund 130 Kostüme und ebenso viele<br />

accessoires repräsentieren 150 Jahre<br />

Modegeschichte. Dazu gehören Schöpfungen<br />

berühmter Couturiers wie Paul Poiret,<br />

Elsa Schiaparelli und Christian Dior. Damit<br />

hat Berlin erstmals eine umfassende<br />

Dauerausstellung zum thema Mode.<br />

Ein weiteres Highlight ist die neu aufgestellte<br />

Designsammlung im Untergeschoss:<br />

Sie zeigt Bauhausklassiker<br />

ebenso wie Entwürfe der zeitgenössischen<br />

Stardesigner Ettore Sottsass,<br />

Philippe Starck<br />

oder Konstantin<br />

Grcic. Eine Stuhlgalerie ergänzt<br />

diesen rundgang, die Palette reicht von<br />

zweckdienlichen über luxuriösen bis<br />

hin zu fantastischen, von der Funktion<br />

losgelösten Gestaltungen.<br />

Im Erdgeschoss finden Sie die mittelalterliche<br />

Schatzkunst mit dem berühmten Welfenschatz<br />

sowie glanzvolle renaissanceobjekte.<br />

im obergeschoss führen verzierte<br />

Kabinettschränke und Kunstkammerobjekte<br />

die Sammelleidenschaft des Barock<br />

vor augen. außerdem: Jugendstil und art<br />

déco in vier neu eingebauten Kabinetten.<br />

Vom 1. bis 24. april <strong>2016</strong> können Sie<br />

im Kunstgewerbemuseum auch die<br />

ausstellung „landespreis Gestaltendes<br />

Handwerk <strong>2016</strong>" sehen<br />

(siehe Seiten 12 bis 14).<br />

Kunstgewerbemuseum<br />

Die Dauer- und Sonderausstellungen<br />

können an zwei orten besucht<br />

werden: am Kulturforum nahe dem<br />

Potsdamer Platz und im Schloss<br />

Köpenick (Meisterwerke der raumkunst,<br />

16. bis 18. Jahrhundert).<br />

Matthäikirchplatz, 10785 Berlin<br />

Öffnungszeiten: Di bis Fr 10 bis 18 Uhr,<br />

Sa, So 11 bis 18 Uhr, mo geschlossen<br />

Schlossinsel 1, 12557 Berlin<br />

Öffnungszeiten März: Do bis So 11 bis<br />

17 Uhr, Mo bis Mi geschlossen<br />

www.smb.museum/home.html<br />

Edle Stoffe: „Robe à la française",<br />

entworfen 1765 in England (links),<br />

zweiteiliges Abendkleid „Boissy" von<br />

Jeanne Paquin, Paris 1912 (Mitte)<br />

Klassisch sitzen: Wiggle Side Chair,<br />

Frank Gehry, New York 1972 (rechts)<br />

Fotos: Staatliche Museen zu Berlin,<br />

Kunstgewerbemuseum/ Saturia Linke;<br />

Stephan Klonk (2)


38 I<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Preisrätsel


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

I 39<br />

Unser Service für<br />

Handwerksbetriebe<br />

Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Berlin können ein umfangreiches Dienstleistungsangebot<br />

nutzen, fast immer kostenfrei. Hier eine Auswahl. Fordern Sie uns. Wir informieren und beraten Sie gern.<br />

Fotos: reeel, iko/Fotolia<br />

Aus- und Weiterbildung, Sekretariat,<br />

(<strong>03</strong>0) 259 <strong>03</strong> - 347<br />

Ausbildungsvertrag, Lehrlingsrolle, Tel:<br />

- 346, E-Mail: lehrlingsrolle@hwk-berlin.de<br />

Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten: Eva<br />

Taubert, - 344, taubert@hwk-berlin.de<br />

Förderung der Berufsausbildung im Land<br />

Berlin (FBB): Norman Popp, - 381,<br />

n.popp@hwk-berlin.de<br />

Lehrstellenbörse, Praktikumsbörse: - 356,<br />

lehrstellenboerse@hwk-berlin.de<br />

praktikumsboerse@hwk-berlin.de<br />

Meister-BAföG und Begabtenförderung:<br />

Jens Wortmann, - 356,<br />

wortmann@hwk-berlin.de<br />

Meisterprüfungen: Angelika Schönwaldt-<br />

Dohnt, - 370, dohnt@hwk-berlin.de<br />

Fort- und Weiterbildungsprüfungen:<br />

Jürgen Vohl, - 365, vohl@hwk-berlin.de<br />

Passgenaue Besetzung: - 395 oder - 409,<br />

vermittlung@hwk-berlin.de<br />

Bildungsstätten<br />

Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ):<br />

Erneuerbare Energien, Gebäudeenergieberater:<br />

Jean Liebing, - 454,<br />

liebing@ hwk-berlin.de<br />

Technische Weiterbildung: Sylvia Düring,<br />

-424, duering@hwk-berlin.de<br />

Kaufmännische Weiterbildung: Claudia<br />

Lange, - 413, lange@hwk-berlin.de<br />

Kompetenzzentrum Zukunftstechnologien<br />

im Handwerk: Dr. Jost-Peter Kania,<br />

- 444, kania@hwk-berlin.de<br />

Meistervorbereitungslehrgänge: Juane<br />

Joanny, - 405, joanny@hwk-berlin.de<br />

Bildungs- und Innovationszentrum<br />

(BIZWA), Aus- und Fortbildungsangebote:<br />

Jürgen I. Päch, (<strong>03</strong>338) 39 44 60,<br />

paech@hwk-berlin.de<br />

Betriebsberatung, Sekretariat,<br />

Sylvia Köckeritz, (<strong>03</strong>0) 259 <strong>03</strong> - 467<br />

Arbeitsschutz- und Qualitätsmanagement,<br />

ZDH-ZERT GmbH: Andreas Weise,<br />

- 465, weise@hwk-berlin.de<br />

Betriebsführung, Existenzgründung,<br />

Übergabe/-nahme, Finanzierung, Fördermittel:<br />

- 467,<br />

betriebsberatung@hwk-berlin.de<br />

Bewertung von Betriebseinrichtung,<br />

Zeitwertgutachten, Steffen Noak, - 462,<br />

noak@hwk-berlin.de<br />

EU-Beratung, Kooperationen: Heinrich<br />

Staudigl, - 464, staudigl@hwk-berlin.de<br />

Meistergründungsprämie: Martin Klinn,<br />

- 471, klinn@hwk-berlin.de<br />

Nachfolgebörse: Robert Bach, - 360,<br />

bach@hwk-berlin.de<br />

Gewerbeangelegenheiten<br />

Ausnahmebewilligungen, GmbH-<br />

Eintragungen, Schwarzarbeit: Clemens<br />

Fritzsche, - 104, fritzsche@hwk-berlin.de<br />

Handwerksrolle<br />

Änderungen, Betriebsleiterwechsel: Ines<br />

Wiesmann, - 107, wiesmann@hwk-berlin.de<br />

Handwerkskammerbeiträge<br />

Claudia Kautz, - 315; Alexandra Stabernack,<br />

- 310, beitrag@hwk-berlin.de<br />

Rechtsberatung<br />

Rechtliche Beratung für Handwerksbetriebe<br />

oder rechtliche Fragen im Sachverständigen-<br />

und Innungswesen:<br />

Steffi Reich, - 350, reich@hwk-berlin.de<br />

Johannes Thelen, - 393,<br />

thelen@hwk-berlin.de<br />

Sachverständigenvermittlung,<br />

Verbraucherbeschwerdestelle: Katharina<br />

Liebsch, - 352, liebsch@hwk-berlin.de<br />

StarterCenter Berlin<br />

Alexander Arnold, - 116, arnold@hwkberlin.de;<br />

Maria Kochan, - 117, kochan@<br />

hwk-berlin.de<br />

Wirtschaftspolitik, Sekretariat,<br />

Ina Kannenberg, (<strong>03</strong>0) 259 <strong>03</strong> - 358<br />

Arbeits- und Umweltschutz, Umgang mit<br />

Gefahrstoffen, Gefährdungsbeurteilung,<br />

Abfall, Energie: Dr. Martin Peters, - 460,<br />

peters@hwk-berlin.de<br />

Förderung von Frauen, Vereinbarkeit<br />

Beruf u. Familie: Adriane Nebel, - 362,<br />

nebel@hwk-berlin.de<br />

Innovation und Technologie, Digitalisierung,<br />

Erfinderberatung: Tobias Rösch,<br />

- 368, roesch@hwk-berlin.de<br />

Parkraumbewirtschaftung, Öffentliche<br />

Aufträge: Svend Liebscher, - 357,<br />

liebscher@hwk-berlin.de<br />

Personalentwicklung, Organisation: Gudrun<br />

Laufer, - 499, laufer@hwk-berlin.de<br />

Weitere Ansprechpartner finden Sie<br />

unter: www.hwk-berlin.de


40 I Aktuelles<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

Handwerkskammer Berlin<br />

Blücherstraße 68<br />

10961 Berlin<br />

Telefon (<strong>03</strong>0) 2 59<strong>03</strong>–01<br />

Telefax (<strong>03</strong>0) 2 59<strong>03</strong>–235<br />

Internet: www.hwk-berlin.de<br />

E-Mail: info@hwk-berlin.de<br />

ISSN 09 39–44 43<br />

„Berlin-Brandenburgisches Handwerk“<br />

ist das offizielle Mitteilungsblatt der<br />

Handwerkskammer Berlin.<br />

Redaktion:<br />

Jürgen Rose verstorben<br />

Der Präsident der Handwerkskammer<br />

Potsdam, Jürgen Rose, ist<br />

am 7. Februar <strong>2016</strong> nach kurzer,<br />

schwerer Krankheit im Alter von 64<br />

Jahren gestorben. Der Elektromeister<br />

war seit 2012 Präsident der Kammer<br />

Potsdam und auch Präsident des<br />

Handwerkskammertages Brandenburg.<br />

Von 2007 bis 2012 engagierte<br />

er sich als Vizepräsident der Kammer<br />

für das Brandenburger Handwerk.<br />

Rose war in zweiter Generation Inhaber<br />

eines Elektrobetriebes in Kleinmachnow<br />

(Potsdam-Mittelmark), der<br />

nun von seiner Familie weitergeführt<br />

wird. Viele Jahre lang hat er in Ehrenämtern<br />

die Interessen des Handwerks<br />

vertreten. Für seine Verdienste<br />

erhielt er im Jahr 2007 die „Goldene<br />

Ehrennadel des Handwerks“. Zuletzt<br />

machte er sich mit Erfolg für die<br />

Schaffung einer Meistergründungsprämie<br />

in Brandenburg stark, sie<br />

wird seit Ende 2015 gezahlt.<br />

Elke Sarkandy (Chefredakteurin),<br />

Tel.: 2 59 <strong>03</strong>–2 30<br />

E-Mail: sarkandy@hwk-berlin.de<br />

Marina Wolf, App. –1 19<br />

Birgit Wittenberg, App. –226<br />

Verlag, Druck und Anzeigen:<br />

TMM Marketing & Medien Verlag GmbH<br />

Kantstr. 151, 10623 Berlin<br />

Telefon (<strong>03</strong>0) 2 06 26 73,<br />

Fax (0 30) 2 06 26 75 0<br />

E-Mail: handwerk@tmm.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 30<br />

vom 1. Januar 2015.<br />

Projekt sucht küchenbegeisterte Mitstreiter<br />

Kinder kochen ist ein Projekt, das Schulklassen für einen respekt- und verantwortungsvollen<br />

Umgang mit Lebensmitteln, eine ausgewogene Ernährung und<br />

für Tischkultur sensibilisieren will.<br />

Gestaltung:<br />

Redaktion und scottie.design<br />

Erscheinungsweise:<br />

10 Ausgaben pro Jahr<br />

Abonnement:<br />

Für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer<br />

Berlin ist der Bezugspreis mit<br />

dem Handwerkskammerbeitrag abgegolten.<br />

Der Einzelverkaufspreis beträgt<br />

4 €, das Jahresabonnement kostet 40 €<br />

(Preise einschl. 7% MwSt.).<br />

Ihre Bestellwünsche richten Sie bitte<br />

an TMM Marketing & Medien Verlag<br />

GmbH, Telefon (<strong>03</strong>0) 2 06 26 73.<br />

Die mit dem Namen des Verfassers<br />

oder seinen Initialen gekennzeichneten<br />

Beiträge geben die Meinung des<br />

Verfassers wieder, aber nicht unbedingt<br />

die Ansicht der Handwerkskammer. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos, Grafiken und Illustrationen<br />

übernehmen wir keine Haftung.<br />

Detlef Untermann hat das Projekt<br />

gemeinsam mit seiner Frau initiiert<br />

und bereits fest an der Humboldthain-<br />

Grundschule in Berlin-Wedding etabliert.<br />

Untermann ist bereits mit Opas Blog<br />

(www.opas-blog.de) als „bloggender<br />

Großv@ter” bekannt, er bietet künftig in<br />

jedem Schuljahr Kochkurse für die sechsten<br />

Klassen an. Mehr noch: Sein Konzept<br />

für die rund vier- bis fünfstündigen<br />

Kurse bietet er jedem zur Nachahmung<br />

an, der sich ebenfalls für die Aufgabe<br />

Kinder und Kochen engagieren will. Um<br />

den organisatorischen Rahmen dafür<br />

zu schaffen, gründet Untermann gerade<br />

den Verein KINDER | KOCHEN, über den<br />

dann interessierte Kochpaten an Schulen<br />

vermittelt werden sollen. Wer Interesse<br />

hat: Das Projekt sucht koch- und<br />

küchenbegeisterte Mitstreiter, die selbst<br />

ehrenamtlich Kochkurse für Schulklassen<br />

geben wollen. Weitere Infos:<br />

www.kinder-kochen.org.<br />

Diese Zeitschrift wird<br />

geprüft durch die Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Verbreitung<br />

von Werbeträgern e.V.


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong> Jubiläen I 41<br />

Geburtstage<br />

83 Jahre<br />

Manfred Kettner, Ehrenobermeister<br />

Tischler-Innung Berlin, 25. März<br />

79 Jahre<br />

Rudolf Steck, Ehrenmitglied der Fleischer-<br />

Innung Berlin, 26. März<br />

75 Jahre<br />

Wolfgang Dalick, Gebäudereinigermeister,<br />

5. März; Uwe Bünger, Ehrenlandesinnungsund<br />

Ehrenobermeister Fleischer-Innung<br />

Berlin, 15. März; Artur Sahr, Friseurmeister,<br />

18. März<br />

69 Jahre<br />

Norbert Kirsch, Obermeister FOCON-<br />

Innung der Fotografen Berlin, Frankfurt<br />

(Oder), Magdeburg, Potsdam, 12. März<br />

65 Jahre<br />

Wilfried Schwertfeger, Geschäftsführer<br />

Schwertfeger GmbH, 20. März; Jürgen<br />

Bulst, Fachgruppenleiter SHK der Innung<br />

Sanitär Heizung Klempner Klima Berlin,<br />

24. März; Peter Brederlau, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />

31. März<br />

60 Jahre<br />

Hans-Jürgen Osterland, Installateur- und<br />

Heizungsbauermeister, 2. März; Michael<br />

Pflugmacher, Inhaber, Installateur- und<br />

Heizungsbauer, 4. März; Gerald Geisler,<br />

Lehrlingswart Tischler-Innung Berlin,<br />

15. März; Ute Hielscher, Geschäftsführerin<br />

KÖTTER GmbH & Co. KG Reinigung &<br />

Service, 21. März; Michael Naunapper, beschäftigt<br />

bei Firma Ehrig GmbH, 27. März<br />

56 Jahre<br />

Bernd Rosin-Lampertius, Geschäftsführer<br />

Innung für Orthopädie-Schuhtechnik<br />

Berlin, 25. März<br />

55 Jahre<br />

Ralf Wendt, Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin, 21. März<br />

54 Jahre<br />

Mario Schmidt, stellv. Mitglied der<br />

Vollversammlung Handwerkskammer<br />

Berlin, 9. März; Torsten Launert, Mitglied<br />

der Vollversammlung Handwerkskammer<br />

Berlin, 28. März<br />

53 Jahre<br />

Heiko Kirmis, ehemaliger Obermeister<br />

Schornsteinfeger-Innung in Berlin, 14. März<br />

52 Jahre<br />

Sylke Probst, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

17. März<br />

51 Jahre<br />

Thomas Lehmann, Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

30. März<br />

49 Jahre<br />

Michael Brendel, Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin;<br />

5. März<br />

48 Jahre<br />

Torsten Jahnke, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

16. März; Karsten Berlin, Vizepräsident<br />

Handwerkskammer Berlin, 26. März<br />

47 Jahre<br />

Karsten Winkler, Obermeister Galvaniseur-<br />

Innung Berlin-Brandenburg, 13. März<br />

46 Jahre<br />

Judith Behra, Geschäftsführerin Zahntechniker-Innung<br />

Berlin-Brandenburg, 7. März<br />

44 Jahre<br />

Stefan Püttner, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

28. März<br />

43 Jahre<br />

Frank Hayn, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

9. März<br />

42 Jahre<br />

Jürgen Dahmen, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

28. März<br />

39 Jahre<br />

Martin Jankowsky, stellv. Mitglied der<br />

Vollversammlung Handwerkskammer<br />

Berlin, 22. März<br />

Meisterjubiläen<br />

50 Jahre Meister<br />

Manfred Krell, Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister<br />

und Ehrenmeister der<br />

Innung Sanitär Heizung Klempner Klima<br />

Berlin, 17. März<br />

Betriebsjubiläen<br />

40-jähriges Bestehen<br />

Milan Ilic, Friseurmeister, 1. März; Angelika<br />

Krause, Friseurmeisterin, 16. März<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

auf dieser Seite veröffentlichen<br />

wir Ihre Glückwünsche zu runden<br />

Geburtstagen (ab 60 Jahre) und<br />

andere Jubiläen (ab 25 Jahre). Unabhängig<br />

davon werden Geburtstage<br />

ehrenamtlich Tätiger immer<br />

genannt.<br />

Da das Archiv der Handwerkskammer<br />

im Zweiten Weltkrieg zerstört<br />

wurde, existieren über frühere<br />

Firmengründungen keine vollständigen<br />

Daten mehr. Außerdem leiten<br />

nicht alle Innungen die Jubiläen<br />

ihrer Mitglieder an die Handwerkskammer<br />

weiter.<br />

Bitte informieren Sie deshalb die<br />

Redaktion, wenn Sie einen Veröffentlichungswunsch<br />

haben – gern<br />

mit einem entsprechenden Nachweis<br />

über das Gründungsdatum<br />

Ihres Betriebes:<br />

Fax (0 30) 2 59 <strong>03</strong>–2 35<br />

E-Mail: redaktion@hwk-berlin.de<br />

25-jähriges Bestehen<br />

Horst Plötz Dachdeckermeister GmbH,<br />

1. März; Kiowski Sicherheitstechnik GmbH,<br />

Metallbauer-Handwerk, 1. März; Harald<br />

Knobel, Friseurmeister, 12. März; Jörg Häuseler,<br />

Schornsteinfegermeister, 16. März;<br />

W & Z Heizungstechnik GmbH, 25. März<br />

Betriebliche Zugehörigkeit<br />

35 Jahre im Betrieb<br />

nachträglich: Detlef Hartmann, beschäftigt<br />

bei Firma Ehrig GmbH, 23. Januar<br />

25 Jahre im Betrieb<br />

nachträglich: Angelika Schubert, beschäftigt<br />

bei Firma Ehrig GmbH, 1. Januar


42 i aKtUEllES<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 i <strong>2016</strong><br />

handwerk<br />

Berlin-Brandenburgisches<br />

Das lesen sie im nächsten<br />

Magazin der Handwerkskammer Berlin<br />

Juni 2015 · ISSN 0939-4443 · www.hwk-berlin.de<br />

6<br />

engagierte Ausbilder<br />

Rund 2900 Berliner Handwerksbetriebe<br />

bilden ihre Nachwuchskräfte<br />

selbst aus. Im Wettbewerb um den<br />

besten Ausbildungsbetrieb werden<br />

<strong>2016</strong> wieder Unternehmen<br />

NACHFOLGE:<br />

gesucht, die sich beispielhaft<br />

Lebenswerk<br />

engagieren. Außerdem erzählen<br />

Unternehmer, wie sie Hürden bei<br />

fortführen<br />

der Ausbildung überwinden und<br />

wo sie sich noch mehr Unterstützung<br />

wünschen.<br />

Umfrage: Welche Beratungen erwarten Sie von uns? Seite 3<br />

Themenabend: Werte weitergeben, Seite 19<br />

Was Handwerk kann<br />

Geniale Ideen aus dem Handwerk waren wieder<br />

bei der Internationalen Handwerksmesse (IHM)<br />

in München zu sehen. Lesen Sie, welche Innovationen<br />

von und mit Handwerksbetrieben umgesetzt<br />

wurden. Beispielsweise eine tragbare Steckdose,<br />

eigentlich ein Energiespeichersystem, das auch<br />

mit Solar- oder Windenergie geladen werden kann,<br />

gebaut von der Elektro-Müller & Söhne GmbH.<br />

Jäger und sammler<br />

Seit 16 Jahren sinniert der moderne Höhlenmann<br />

bereits mit Herz, Witz und Verstand über das Zusammenleben<br />

der Geschlechter. Damals lernten<br />

sich Frauen und Männer eher im Supermarkt<br />

als per Smartphone kennen und statt lieb<br />

gemeinter Tweets, schickten sie sich echte Liebesbriefe.<br />

Doch eigentlich unterscheidet sich<br />

das Digital gar nicht so sehr vom Neandertal!<br />

CAVEMAN – Du sammeln, ich jagen! ist ein<br />

Plädoyer für das verständnisvolle Miteinander der<br />

Lebenspartner. Wir verlosen Karten.<br />

Fotos: auremar/Fotolia; Elektro-Müller & Söhne GmbH; Joerg Reichardt

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