pferdetrendsMagazin No. 05 - Dez 2016 - Feb 2017
Frühjahr/Sommer 2016 - neue Kollektionen
Frühjahr/Sommer 2016 - neue Kollektionen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
...auf den Hund gekommen.<br />
begleitet. Natürlich auch auf Ausritten<br />
mit meinem Pferd - in der Theorie eine<br />
tolle Idee, um dem Bewegungsdrang des<br />
neuen Mitbewohners gerecht werden zu<br />
können, in der Praxis allerdings leichter<br />
gesagt als getan.<br />
Die Grundausbildung in der Hundeschule<br />
meisterte Flynn mit Bravour, er<br />
war bereits als 6 Monate alter Junghund<br />
zuverlässig abrufbar, stets auf mich konzentriert<br />
und lief brav ohne Leine – der<br />
aussie-typische „will to please“ (Wille zu<br />
gefallen) stellte sich nicht nur als „Mythos“<br />
heraus, sondern war wirklich eine<br />
Tatsache. Bis dato zeigte mein kleiner<br />
Wunderhund tatsächlich keine Anzeichen<br />
von übermäßigem Hüte-Trieb oder<br />
Interesse am Jagen (von Wild) und das<br />
Beste – er schlief von Anfang an problemlos<br />
nachts durch und machte auch<br />
tagsüber gerne das ein oder andere Nickerchen.<br />
Ich verstand beim besten Willen nicht,<br />
warum so viele Aussie-Besitzer über anstrengende,<br />
energiegeladene und alles<br />
zerstörende Wildhunde klagten - denn<br />
entweder hatte ich einen besonders ruhigen<br />
Vertreter seiner Rasse erwischt<br />
oder der Aussie war eben genau der<br />
richtige Hund für mich. Mir war natürlich<br />
beides recht. Bereits nach wenigen<br />
Wochen gemeinsamer Zeit war mir klar:<br />
Ich will nie, nie wieder einen anderen<br />
Hund haben als einen (pflegeleichten)<br />
Aussie!<br />
Bis dahin hatte ich mit Flynn aber noch<br />
nicht am Pferd gearbeitet. Klar, er war<br />
immer mit am Stall, saß brav am Putzplatz<br />
neben meinem Pferd, während<br />
ich mit Striegeln beschäftigt war und<br />
beobachtete aufmerksam und geduldig,<br />
was um ihn herum passierte, aber er<br />
war eben auf noch keinem Spaziergang<br />
dabei und hatte eben noch keine Möglichkeit,<br />
sich frei neben einem Pferd zu<br />
bewegen. Ich wollte es schließlich nicht<br />
überstürzen und sowohl meinem Pferd,<br />
als auch Flynn die Möglichkeit geben,<br />
sich langsam aneinander zu gewöhnen<br />
(zumal mein damaliges Pferd furchtbar<br />
eifersüchtig war).<br />
Auf den ersten Blick funktionierte alles<br />
super, die beiden schienen friedlich<br />
nebeneinander koexistieren zu könne:<br />
Mein Pferd hatte kein nennenswertes<br />
Problem mit Flynn und auch Flynn war<br />
von dem großen Tier eher unbeeindruckt.<br />
Irgendwann beschloss ich, dass<br />
es Zeit für den ersten gemeinsamen Spaziergang<br />
mit Hund und Pferd war und<br />
machte mich mit meinen beiden Jungs<br />
auf den Weg. Mit Flynn an der Leine und<br />
dem Pferd am Strick klappte alles super.<br />
Flynn trottete brav vor uns her, schnuffelte<br />
herum, interessiere sich nicht besonders<br />
für unseren großen Begleiter.<br />
Also leinte ich ihn ab – und dann passierte<br />
das, was vermutlich der Mehrzahl<br />
an frisch gebackenen Aussie- und<br />
gleichzeitig Pferdebesitzern beim ersten<br />
Versuch passiert – Flynn nutzte seine<br />
Gelegenheit (und meine Unwissenheit)<br />
und begann mit dem Hüten meines Pferdes.<br />
Hyperaktiv sprang er wie ein Flummie<br />
immer wieder um mich und mei-<br />
<strong>pferdetrendsMagazin</strong> / 57