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2014 05 mein monat

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Natur pur aus dem Bienenstock<br />

Bio-Imker Gerhard Kneringer aus Obsteig erzeugt Wachskerzen<br />

Seit mehr als 30 Jahren betreibt<br />

Gerhard Kneringer die Imkerei.<br />

Vor drei Jahren hat er auf Bio<br />

umgestellt und begonnen, das<br />

Bienenwachs selbst zu verarbeiten<br />

und rückstandsfreie, wohlduftende<br />

Lichtbringer zu erzeugen.<br />

Eine Duftwolke umgibt Gerhard<br />

Kneringer beim Kerzengießen. Es<br />

ist ein feines wohltuendes Aroma,<br />

welches das Bienenwachs verströmt.<br />

Gewonnen wird dieses aus<br />

den Waben der Bienen. Eine<br />

Ernte, die neben der Honig-, Propolis-<br />

und Blütenpollengewinnung<br />

eine weitere Konsequenz im Kreislauf<br />

eines Imkerjahres darstellt.<br />

Der Obsteiger ist Bioimker und als<br />

solcher bemüht, auf ganz natürliche<br />

Art und Weise seine Profession<br />

auszuüben. Dazu gehört auch, dass<br />

er Vollholzkisten aus Zirbe verwendet<br />

und Bio-Rübenzucker als<br />

Wintervorrat verfüttert sowie sich<br />

alljährlich einer Bio-Kontrolle unterzieht,<br />

damit Honig, Propolis<br />

und Pollen in bester zertifizierter<br />

Qualität - Natur pur sozusagen - in<br />

die Gläser fließt.<br />

Als Kneringer vor drei Jahren von<br />

der herkömmlichen Produktion<br />

auf Bio umgestellt hat und er das<br />

Wachs nicht mehr an die Genossenschaft<br />

abliefern wollte, kam er<br />

auf die Idee, selbst Kerzen herzustellen.<br />

Seitdem sind die Winter<strong>monat</strong>e<br />

im gemütlichen Einfamilienhaus<br />

am Waldesrand erfüllt mit<br />

samtenem Honigduft und seitdem<br />

steht auf der Werkbank im Keller<br />

eine Vorrichtung, in der Wachsklumpen<br />

bei 60 Grad geschmolzen<br />

werden. „Um sechs Uhr morgens<br />

beginne ich mit dem Schmelzen<br />

des Wachses für die erste Partie.<br />

Etwa um acht Uhr kann ich das<br />

flüssige Wachs in die Kautschuk-<br />

Formen füllen. Um die Mittagszeit<br />

werden die Formen ausgespannt.<br />

So zwei bis drei Partien schaffe ich<br />

an einem Tag“, gibt Kneringer<br />

Einblick in seine Arbeitsweise. Das<br />

Resultat: viele große und kleine<br />

goldgelb glänzende Lichtbringer in<br />

verschiedenen Formen. Abnehmer<br />

sind Bio-Läden und ein Bio-Hotel.<br />

„Das Kerzengießen habe ich mir<br />

selbst beigebracht, an und für sich<br />

ist das keine große Kunst. Jede<br />

Kerze benötigt den richtigen<br />

Docht, dabei muss die Grätenrichtung<br />

nach oben schauen. Das<br />

Wachs eingießen, und das war`s“.<br />

Pro Jahr werden rund 25 Kilogramm<br />

Wachs verarbeitet. Ins Kalkül<br />

sind naturgemäß die Vorarbeiten<br />

mit einzubeziehen.<br />

An zwei Standplätzen in Obsteig<br />

versorgt der Imker 40 Bienenvölker,<br />

bzw. seine Honiglieferanten<br />

ihn in einer Art Symbiose. Dabei<br />

arbeitet er ohne Schutzkleidung,<br />

weil er es liebt, wenn seine Schützlinge<br />

auf ihm herumkrabbeln.<br />

Dass man die Biene ihrer Waben<br />

beraubt sei kein Schaden, sagt er,<br />

im Gegenteil, für deren Gesunderhaltung<br />

muss<br />

darauf geachtet<br />

werden, dass<br />

immer wieder<br />

frische Waben<br />

nachproduziert<br />

werden. „Alles<br />

zu verwerten“<br />

ist außerdem<br />

das Credo des<br />

56-jährigen Jägers,<br />

Obst- und<br />

Hobbygärtners.<br />

Damit ist er rundum in den Kreislauf<br />

der Natur eingebunden und<br />

ist ihr aufmerksamer Beobachter.<br />

Ebenso wie seine Bienen, die als<br />

Gradmesser für eine intakte Umwelt<br />

hochsensibel auf kleinste Veränderungen<br />

reagieren. Neueinsteigern<br />

in der Bienenzucht rät Kneringer<br />

daher zu einer ökologischen<br />

Bienenhaltung, „denn das ist die<br />

Zukunft“, ist der Bio-Imker überzeugt.<br />

(Eva Lechner)<br />

Radlmarkt ein Erfolg<br />

Der 22. Telfer Radlmarkt sorgte<br />

Mitte März wieder für eine bes -<br />

tens gefüllte Dreifach-Turnhalle<br />

im Sportzentrum in Telfs und<br />

für zufriedene KäuferInnen und<br />

VerkäuferInnen.<br />

Insgesamt wurden<br />

diesmal fast<br />

genau 400 Fahrräder<br />

ausgestellt<br />

und letztlich über<br />

80 Prozent der<br />

angebotenen<br />

Stücke verkauft.<br />

So gab es am<br />

Ende neben dem<br />

zufriedenen Team<br />

der Sport- und<br />

Veranstaltungszentren Telfs als Organisator<br />

wieder viele glückliche<br />

Kinder mit ihren »neuen« Rädern,<br />

erfolgreiche Schnäppchenjäger<br />

und auch wieder mehr Platz in einigen<br />

Telfer Garagen.<br />

Fotos: Lechner<br />

Foto: Fleischer<br />

10. APRIL <strong>2014</strong> 47

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