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2014 07 mein monat

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Schutz für Stamser<br />

Eichenwald<br />

Nicht am Dach, sondern vorgelagert am Balkon, sammeln die Solarpaneele die<br />

Sonnenstrahlen ein und versorgen die BewohnerInnen mit Warmwasser<br />

v.l. Projektleiter Andreas Pohl von der Bezirksforstinspektion Imst, LHStvin<br />

Ingrid Felipe, Bürgermeister Franz Gallop bei der Besichtigung des Naturdenkmals<br />

Stamser Eichenwald.<br />

Auf Einladung des Stamser Bürgermeisters<br />

und der Projektgruppe<br />

des Naturschutzdenkmals<br />

Eichenwald hat LHStvin<br />

Ingrid Felipe vor kurzem frische<br />

Frühlingsluft im Stamser Wald<br />

geschnuppert. „Der Eichenwald<br />

ist Naherholungsparadies und<br />

Naturschutzdenkmal zugleich“,<br />

betont die Landeshauptmann-<br />

Stellvertreterin. Gerade der<br />

Stamser Eichenwald sei neben<br />

seiner ökologischen Einzigartigkeit<br />

im Tiroler Oberland auch<br />

Natur-Lehrpfad für drei Schulen<br />

der Anrainerge<strong>mein</strong>de.<br />

Beginnend mit Frühjahr 2003 erarbeitete<br />

in der Oberländer Ge<strong>mein</strong>de<br />

Stams eine Projektgruppe<br />

ein Maßnahmenpaket für 20 Jahre<br />

zur Erhaltung des Stamser Eichenwaldes.<br />

Bereits seit zehn Jahren<br />

werden im Naturdenkmal Maßnahmen<br />

zur Verjüngung und ökologischen<br />

Aufwertung des erhaltenswerten<br />

Edellaubmischwaldes<br />

durchgeführt. Der Stamser Eichenwald<br />

ist ein Restbestand der<br />

früher ausgedehnten Laubmischwälder<br />

im Inntal. Bereits im Jahre<br />

1929 wurde der Waldkomplex<br />

unter Schutz gestellt. Im Jahr 1990<br />

wurde das Waldgebiet zudem aufgrund<br />

seiner hohen Schutzwirkung<br />

für das Siedlungsgebiet von<br />

Stams per Bescheid als Bannwald<br />

erklärt. Die Eichenbestände am<br />

Hangfußbereich (Gesamtflächenausmaß<br />

ca. 22,5 ha) sind ein naturkundliches<br />

Juwel mit Schutzund<br />

Wohlfahrtswirkung als Klimaschutzwald.<br />

Beim Vergleich der<br />

Stammzahl des Eichenbestandes<br />

vom Jahre 1972/73 mit dem Ergebnis<br />

der Aufnahme, die im Juni<br />

2002 durchgeführt wurde, konnte<br />

festgestellt werden, dass innerhalb<br />

dieser 30 Jahre der Eichenbestand<br />

um ein Drittel abgenommen hat.<br />

Hauptgrund ist die Überalterung<br />

des Eichenwaldes. Umso wichtiger<br />

ist die Verjüngung der Bestände.<br />

Im Bereich von öffentlichen<br />

Wegen und Wandersteigen, aber<br />

auch in den Randbereichen zu<br />

Siedlungsgebieten war es zur Beseitigung<br />

des Gefahrenpotentials<br />

leider notwendig, auch während<br />

der letzten zehn Jahre weitere Alt -<br />

eichen nach eingehender Untersuchung<br />

mittels Schalltomographie<br />

zu fällen. Zur Verjüngung des<br />

Baumbestandes wurden in den<br />

letzten 10 Jahren Verjüngungsflächen<br />

geschaffen und Aufforstungen<br />

vorgenommen, Fichten und<br />

Pappeln wurden flächig entfernt.<br />

Maßnahmen des Naturschutzes<br />

waren u.a. die Wiedereinbürgerung<br />

des Hirschkäfers und die Erhaltung<br />

der Feuchtbiotope.<br />

Der Kostenaufwand für Projektmaßnahmen<br />

betrug für den Zeitraum<br />

2003 bis 2013 ca. 100.000<br />

Euro; davon ca. 70 Prozent für<br />

forstliche Maßnahmen und Naturschutz,<br />

20 Prozent für Sicherheitsmaßnahmen<br />

und 10 Prozent für<br />

sonstige Maßnahmen.<br />

Foto: Land Tirol/Aigner<br />

22. MAI <strong>2014</strong> 19

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