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Aus der Kreisgruppe - Bund Naturschutz in Bayern eV

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BN aktuell<br />

Die Büg bei Eggolsheim<br />

BN legt den F<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> die Wunde<br />

Sich e<strong>in</strong> Stück Natur kaufen und dann profitlich ausschlachten bis zur Unkenntlichkeit? -<br />

Ne<strong>in</strong>, das darf nicht se<strong>in</strong>. Denn sonst gehört die Natur nur den Reichen, eben denen, die es sich kaufen können.<br />

Natur und damit ist die Schönheit<br />

<strong>der</strong> Landschaft und ihr Artenreichtum<br />

geme<strong>in</strong>t, gehört <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Durch Verfassung und Gesetze<br />

ist geregelt was gemacht werden<br />

darf und was nicht. Und wenn <strong>der</strong><br />

Mensch zum Bauen von Häusern<br />

und Straßen Kies und Sand braucht,<br />

darf er es dann nicht nehmen? -Er<br />

darf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel, aber hier fangen<br />

die Probleme an, denn er darf nicht<br />

ganz willkürlich. Weil Gesetze die<br />

Tiefe des E<strong>in</strong>griffs begrenzen und<br />

die Vermeidung zerstören<strong>der</strong> <strong>Aus</strong>wirkungen<br />

auf die Umgebung vorschreiben,<br />

muss e<strong>in</strong> Naturkonzept<br />

erarbeitet, von den Fachabteilungen<br />

des Landratsamtes geprüft und<br />

schließlich vom Landrat genehmigt<br />

werden. Der Genehmigungsbescheid<br />

beschreibt den Ablauf <strong>der</strong><br />

Nutzung, enthält e<strong>in</strong>schränkende<br />

Auflagen und schließlich die Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Flächen nach <strong>der</strong> Nutzung ,<br />

Renaturierung genannt. In <strong>der</strong> Regel<br />

werden auf diese Weise sekundäre<br />

Biotope erzeugt, welche die „Wunden“<br />

schließen sollen.<br />

Und wo legt <strong>der</strong> BN den F<strong>in</strong>ger <strong>in</strong><br />

die Wunde?<br />

Eben dort wo die genannten Wunden<br />

<strong>der</strong> Natur nicht vere<strong>in</strong>barungsgemäß<br />

gepflegt wurden.<br />

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<strong>Aus</strong> gegebenem Anlass begann es<br />

mit e<strong>in</strong>er Blitzaktion.<br />

H<strong>in</strong>tergrund: Auf zur Renaturierung<br />

angeordneten Flächen sollte bereits<br />

e<strong>in</strong>e neue Gewerbenutzung vorgesehen<br />

werden. Daneben war auch<br />

großflächig das genehmigte Konzept<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Renaturierung<br />

vernachlässigt worden, aus Gründen<br />

„betrieblicher Zweckmäßigkeit“ wie<br />

zu erfahren war.<br />

Und was sagt die Behörde, fragt sich<br />

<strong>der</strong> Bürger. Ist sie im Bilde? Hat sie<br />

schon etwas veranlasst?<br />

Es folgten weitere Begehungen, z.T.<br />

mit Pressevertretern und Sandabbaufirma.<br />

Seitens des BN nahmen<br />

teil H.Kattenbeck, E.Fießer,<br />

H.Thiem, Dr.F.Oehme, seitens des<br />

LBV G.Brokt. Beson<strong>der</strong>s wertvoll<br />

war die fachkundige Teilnahme von<br />

H.Marquart, Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>in</strong> Eggolsheim<br />

und früherer BN-Vorsitzen<strong>der</strong>.<br />

Vorläufiger Höhepunkt <strong>der</strong> Angelegenheit<br />

war e<strong>in</strong>e auf Initiative des<br />

BN angesetzte große Besprechung<br />

im Landratsamt <strong>in</strong> Ebermannstadt<br />

unter <strong>der</strong> Leitung des zuständigen<br />

Referatsleiters Göller. Anwesend<br />

waren die Inhaber des Unternehmens,<br />

verstärkt durch den Landschaftsplaner,<br />

<strong>der</strong> Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes<br />

Bamberg, die<br />

- 8 -<br />

Untere <strong>Naturschutz</strong>behörde sowie<br />

die bereits genannten Vertreter von<br />

BN und LBV.<br />

Nach bewegter Debatte wurde seitens<br />

<strong>der</strong> Behörde festgestellt, dass<br />

die Auflagen <strong>der</strong> Abbaugenehmigung<br />

gelten und zu erfüllen s<strong>in</strong>d.<br />

Außerdem wurde klar, dass <strong>der</strong> BN<br />

ke<strong>in</strong> „genereller Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>er“, son<strong>der</strong>n<br />

e<strong>in</strong> Anwalt <strong>der</strong> Natur ist. In<br />

diesem S<strong>in</strong>ne kam man sich näher,<br />

um bei <strong>der</strong> Realisierung <strong>der</strong> nötigen<br />

Maßnahmen künftig zusammenzuarbeiten.<br />

Frie<strong>der</strong> Oehme<br />

Auch an an<strong>der</strong>er Stelle fanden<br />

die Wan<strong>der</strong>er Unerfreuliches

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