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wandern an der caldera de bandama<br />
04 05<br />
wandern am rand<br />
des kraters (1)<br />
(Camino Borde de Caldera)<br />
Fährt man von der Aussichtsplattform<br />
(Foto oben) einige Hundert Meter den<br />
Hügel wieder hinunter, gelangt man<br />
zu einer kleinen Ansiedlung, den sogenannten<br />
„Casas de Bandama“. Dort<br />
befindet sich der Ausgangspunkt für<br />
beide Wanderungen, die mit Holzschildern<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Der Wanderweg „Camino Borde de<br />
Caldera“ ist ein schmaler Trampelpfad<br />
rund um den Krater und bietet ebenfalls<br />
fantastische Ausblicke in die Ferne und<br />
natürlich Einblicke in den Kratergrund.<br />
Man sollte allerdings schwindelfrei sein,<br />
da mitunter der Blick in die Tiefe nicht<br />
ohne ist. Eine entsprechend Ausrüstung<br />
und natürlich passendes Schuhwerk ist<br />
Voraussetzung, um diese 3,3 Kilometer<br />
gut bewältigen zu können. Dieser Weg<br />
ist gemäß dem kanarischen Wander-<br />
Wegenetz mit der Schwierigkeitsstufe<br />
mittel bis hoch eingestuft.<br />
wandern am grund<br />
des kraters (2)<br />
(Camino Fondo de Caldera)<br />
Ende ist hart und vor allem steil. Aber<br />
schon nach 200 Metern haben sie es<br />
geschafft, die Kraterwand wieder hoch<br />
zu gehen. Diese fast ein Kilometer lange<br />
Wanderung ist sowohl mit dem<br />
Schwierigkeitsgrad als auch mit der Gefährlichkeitsstufe<br />
als niedrig eingestuft.<br />
ältester weinanbau<br />
auf gran canaria<br />
Dass auf vulkanischem Grund der Wein<br />
gut gedeiht, ist schon am Beispiel des<br />
vollmundigen Malvasia aus der berühmten<br />
Weinstraße von Uga auf Lanzarote<br />
bekannt. Doch auch Gran Canaria kann<br />
auf eine lange Tradition zurückblicken.<br />
Im 16. Jhdt. betrieb ein holländischer<br />
Händler namens Daniel van Damme<br />
eine Winzerei in diesem Vulkankrater.<br />
Von ihm leitet sich auch der Name ab,<br />
denn die Spanier sprechen das V als<br />
weiches B aus und so verschmolz der<br />
Name des Holländers zu Bandama. Die<br />
Gegend von Santa Brígida ist bekannt<br />
für seine Weine, die mit der Ursprungsbezeichnung<br />
D.O. Monte Lentiscal geschützt<br />
sind. Das Weinangebot ist groß:<br />
Rot, Weiß, Rosé von fruchtig bis aromatisch<br />
und in exzellenter Qualität.<br />
speis und trank im<br />
bodegón vandama<br />
Wer nun Lust bekommen hat, die Weine<br />
zu kosten, der ist bei herzlicher Gastfreundlichkeit<br />
in der Bodegón Vandama<br />
aufgehoben. Hier fühlt man sich willkommen,<br />
sei es in Jeans oder im Anzug.<br />
Das Angebot des Familienbetriebs<br />
dominieren regionale Köstlichkeiten,<br />
wie z. B. Grillspezialitäten, feiner Leberaufstrich<br />
oder die genialen saftigen<br />
Rindfleisch-Burger etc. Natürlich steht<br />
das klassische spanische Gastronomieangebot<br />
auch auf der Karte. Diese<br />
besteht allerdings nicht nur aus „Papas<br />
arrugadas“. Probieren Sie doch mal die<br />
Kroketten, die gibt es in unzähligen Variationen<br />
und die werden auf den Kanaren<br />
nicht nur als Beilage serviert. Ein<br />
anderer Tipp ist die köstliche „Morcilla“,<br />
Blutwurst, aber süß zubereitet. An<br />
Wochenenden ist die Bodegón Vandama<br />
von den Städtern überrannt.<br />
Der köstliche selbst gekelterte Hauswein<br />
wird in der Karaffe serviert, ganz<br />
ohne aufwändig gestalteten Schnick-<br />
Schnack. Hier konzentriert man sich auf<br />
das Wesentliche: Die Qualität!<br />
Das Anwesen stammt aus dem Jahr<br />
1813 und gehörte einst Felipe Massieu<br />
Vandale, der dort Wein kultivierte „vino<br />
del Monte“. Ende der 1950 begann<br />
wein des vulkans<br />
man mit dem Anbau der Reben „Listán<br />
negro, Listán blanco“ und „Moscatel“.<br />
Am 11. Dezember 2003 öffnete das<br />
Bodegón seine Pforten als Restaurant<br />
und seither ist der Erfolg ungebrochen.<br />
Es zieht - besonders an Wochenenden<br />
- zahlreiche Einheimische an und dann<br />
gibt es in den Abendstunden auch<br />
Live-Musik. Wunderbarerweise ist der<br />
Charme von einst erhalten geblieben,<br />
den schon der berühmte französische<br />
Komponist Saint Saënz zu schätzen<br />
wußte und Sie werden das bestimmt<br />
auch.<br />
Guten Apptit!<br />
kontakt<br />
Restaurante Bodegón Vandama<br />
Carretera Bandama 116<br />
Santa Brígida (Gran Canaria)<br />
Mi. bis Sa. von 13.00 bis 16.00<br />
Uhr und 20.00 bis 0.00 Uhr, So.<br />
13.00 bis 17.30 Uhr.<br />
Tel.: 928 352 754<br />
www.bodegonvandama.com<br />
Dieser Wanderweg „Camino Fondo de<br />
Caldera“ führt hinab zum Kratergrund<br />
und ist aufregend. Man wandert unten<br />
auf 230 Höhenmetern ebenerdig<br />
und sieht Reste der einstigen landwirtschaftlichen<br />
Betriebe. Unten eröffnen<br />
sich neue Perspektiven auf die zerklüfteten<br />
Vulkanhänge und natürlich auch<br />
auf die üppige Vegetation. Nur das<br />
| 6 viva canarias nr. <strong>97</strong> · 8. 4. 2016 viva canarias nr. <strong>97</strong> · 8. 4. 2016 7 |