Mietermagazin 2014-1 online
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tierhaltung in Mietwohnungen<br />
ist nicht eindeutig gesetzlich geregelt. Entscheidend ist, was im Mietvertrag steht. Der<br />
Mieter sollte immer seinen Vermieter um Erlaubnis fragen. Dies gilt besonders für Hunde<br />
und Katzen. Setzt ein Mieter eine verbotene Tierhaltung trotz Abmahnung fort, droht die<br />
Kündigung der Wohnung.<br />
Der Vermieter ist in seiner Entscheidung<br />
darüber, ob er eine Hundehaltung in einer<br />
Mietwohnung gestatten will, auch<br />
dann frei, wenn er in der Wohnanlage<br />
bereits andere Hunde geduldet hat, da<br />
es im Mietrecht keinen Anspruch auf<br />
Gleichbehandlung aller Mieter gibt. Die<br />
Entscheidungsfreiheit des Vermieters<br />
zur Hundehaltung wird nur durch die<br />
nach § 242 BGB geltenden Grundsätze<br />
begrenzt, insbesondere durch das Verbot<br />
missbräuchlichen oder treuwidrigen Verhaltens,<br />
so das Gericht.<br />
Im Streitfall hatte der Mieter in einer<br />
Wohnanlage mit 44 Wohnungen ohne<br />
Zustimmung des Vermieters einen Hund<br />
angeschafft. In der Liegenschaft wurden<br />
von anderen Mietern Hunde bzw. Katzen<br />
gehalten und der Vermieter hatte die<br />
dazu erforderliche Zustimmung jeweils<br />
erteilt. Der Vermieter hatte vom Mieter<br />
die Beseitigung des Hundes gefordert.<br />
Das AG Kerpen und das LG Köln haben<br />
ihm jeweils Recht gegeben.<br />
Das LG Köln führt dazu in den Entscheidungsgründen<br />
u.a. aus:<br />
„Klarstellend sei nochmals hervorgehoben,<br />
dass es im Mietrecht keinen Anspruch auf<br />
Gleichbehandlung aller Mieter gibt, da Art.<br />
3 GG im Verhältnis zwischen Privatleuten<br />
grundsätzlich keine Anwendung findet.<br />
Dementsprechend besteht auch kein<br />
Anspruch des Mieters auf z. B. gleiche<br />
Miete oder gleiche Ausstattung der Wohnung.<br />
Dies ist bei der Tierhaltung nicht<br />
anders. Gerade wenn bereits mehrere<br />
Tiere im Wohnobjekt gehalten werden,<br />
kann das Hinzukommen weiterer Tiere zu<br />
Problemen und Streitigkeiten führen, so<br />
dass eine Selbstbindung des Vermieters,<br />
der bereits ein oder mehrere Tiere erlaubt<br />
hat oder duldet, nicht angenommen werden<br />
kann.“<br />
Der Vermieter muss zwischen diesen Interessen<br />
einen Ausgleich schaffen. Die<br />
einen Mieter haben ein Recht auf Tierhaltung,<br />
z.B. auf einen Blindenhund oder<br />
auf nicht störende Kleintiere, z.B. Hamster,<br />
Bei den Mietern im Haus macht sich Jack Russell<br />
Terrier „Bandit“ durch sein dauerndes Kläffen keine<br />
Freunde. Haustiere sind ein ständiger Streitpunkt<br />
zwischen Vermieter und Mieter sowie deren<br />
Nachbarn und Dauerbrenner in der Rechtsprechung<br />
Wellensittiche oder Goldfische. Die anderen<br />
Mieter haben das Recht, vor gefährlichen<br />
Tieren, z.B. Kampfhunden oder<br />
vor Hundegebell geschützt zu werden.<br />
Darauf weist der Verband norddeutscher<br />
Wohnungsunternehmen e.V. hin.<br />
„Bei dauerndem Hundegebell kann der<br />
Mieter die Beseitigung der durch die Hunde<br />
des Nachbarn verursachten Störungen<br />
verlangen. Ist das Bellen unerträglich, kann<br />
das die fristlose Kündigung bedeuten.<br />
Gefährliche Tiere sind in der Mietwohnung<br />
nicht erlaubt. Das gilt sowohl für<br />
Krokodile als auch für Gift- oder Würgeschlangen.<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER:<br />
WOWI Wolgast<br />
Wolgaster Wohnungswirtschafts GmbH<br />
Mühlentrift 5 · 17438 Wolgast<br />
Telefon: 0 38 36·27 15-0<br />
Fax: 0 38 36·20 34 80<br />
E-Mail: wowi@wowi-wolgast.de<br />
Internet: www.wowi-wolgast.de<br />
VERANTWORTLICH:<br />
Jan Koplin<br />
REDAKTION:<br />
Redaktionskommission der WOWI,<br />
Redaktionsleiter: Jan Koplin<br />
FOTOS:<br />
GW, AEN<br />
LAYOUT & GRAFIK:<br />
Günther Werbung<br />
Andreas Plath<br />
Zimmermannstr. 11<br />
17348 Wolgast<br />
www.creative-island.de<br />
DRUCKEREI:<br />
Hoffmann-Druck GmbH,<br />
Straße der Freundschaft 8,<br />
17438 Wolgast<br />
Wichtige Informationen zu<br />
unseren Rauchmeldern<br />
In den Jahren 2008 und 2009 wurde Ihre<br />
Wohnung entsprechend den Vorschriften<br />
der Landesbauordnung Mecklenburg<br />
Vorpommern mit Rauchmeldern ausgestattet.<br />
Durch die Ausstattung konnten<br />
in der Vergangenheit zahlreiche Wohnungsbrände<br />
und damit insbesondere<br />
Personenschäden, vermieden werden.<br />
Der Rauchmelder löst bei Rauchentwicklung<br />
rechtzeitig ein Signalton aus und<br />
warnt somit die Bewohner vor giftigen<br />
Rauchgasen.<br />
Die Montage erfolgte damals durch die<br />
von uns beauftragte Firma BRUNATA ME-<br />
TRONA. Mit Anmietung der Rauchmelder<br />
gewährt BRUNATA eine zehnjährige<br />
Garantie auf die Funktionsbereichtschaft<br />
der Rauchmelder. Voraussetzung dafür<br />
ist aber, dass die Geräte sachgemäß an<br />
Ihrem Bestimmungsort entsprechend<br />
der LBauO M-V angebracht sind und die<br />
originale Herstellerbatterie eingesetzt ist.<br />
Aus gegebenem Anlass möchten wir<br />
Sie darauf hinweisen, dass die Geräte<br />
Eigentum der Firma BRUNATA sind. Jegliche<br />
Funktionsstörungen, z. B. durch leere<br />
Batterien, sind umgehend dem Vermieter<br />
anzuzeigen. Ihr Vermieter löst einen entsprechenden<br />
Reparaturauftrag aus und<br />
die Geräte werden im Rahmen der Gewährleistung<br />
durch BRUNATA kostenlos<br />
ausgetauscht. Voraussetzung für den kostenlosen<br />
Austausch ist, dass das defekte<br />
Gerät mit Originalbatterie vorhanden ist<br />
und die Funktionsstörung nicht durch den<br />
Mieter verursacht wurde. Unterlässt der<br />
Mieter im Rahmen seiner Anzeige- und<br />
Sorgfaltspflicht die umgehende Meldung<br />
jeglicher Funktionsstörungen, können<br />
ausgeführte Leistungen für die Wiederherstellung<br />
der Betriebsbereitschaft der<br />
Rauchmelder an den Mieter weiterberechnet<br />
werden. Eine jährliche Prüfung<br />
der Funktionsbereitschaft der Rauchwarnmelder<br />
erfolgt im Zusammenhang mit<br />
der Ablesung der Heizkostenverteiler im<br />
Januar bzw. Februar eines Jahres.<br />
2