Da 485
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D.a. <strong>485</strong> ... aktuell * Hintergrund Mai 2016<br />
Gülle“duft“, Hundekot, freilaufende Hunde und<br />
Katzen, Rasenmähen zur Mittagszeit –<br />
alles, was Ärger macht ist<br />
eigentlich geregelt und sollte<br />
nicht vorkommen<br />
Am Bruch – Foto vom 20. April 2016<br />
(HWW) Alle Jahre wieder gibt es im Frühjahr (aber<br />
auch zu anderen Zeiten) Beschwerden über Hundekot,<br />
Güllegeruch oder ruhestörendes Rasenmähen.<br />
Heuer kam der Redaktion die erste Beschwerde zum<br />
Güllegeruch auf den Tisch.<br />
Am Karsamstag soll im Bereich des obigen Bildes<br />
Gülle aufgebracht worden sein. Erschwerend kam<br />
hinzu, dass dies in den späten Abendstunden passiert<br />
sein soll. Und das nun wieder steht nicht im Einklang<br />
mit der ordnungsbehördliche Verordnung über die<br />
Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und<br />
Ordnung in unserer Stadt. Dort ist festgehalten, dass<br />
an Samstagen die Gülle bis 20 Uhr eingearbeitet<br />
werden muss (§ 13.3), also nicht erst nach der Tagesschau<br />
aufgebracht werden darf.<br />
Die Redaktion will auf keinen Fall zum Denunziantentum<br />
aufrufen, aber eine Meldung an das Ordnungsamt<br />
könnte dazu führen, dass der Verursacher<br />
angemahnt wird. (Tel.: LP / 980 542 oder LP / 980 0)<br />
Der Zeitraum bis zum nächsten Verstoß gegen die<br />
Ordnungssatzung und die guten Sitten könnte damit<br />
verlängert werden.<br />
<strong>Da</strong>s gleiche gilt bei Beschwerden über …<br />
… Belästigung durch freilaufende Hunde (§ 5.1)<br />
… Hundekot im Dorfbereich oder Vorgärten (§ 5.2)<br />
… Katzen, die Sandkästen oder Beete verunreinigen<br />
(§ 5.2 und 5.4)<br />
… Störung der Mittagsruhe z.B. durch Rasenmähen<br />
oder anderes im § 12 a.1 aufgeführtes<br />
Alle Verstöße gegen die ordnungsbehördliche Verordnung<br />
(s.l.) können als Ordnungswidrigkeiten mit<br />
Bußgeldern geahndet werden. Aber das will<br />
eigentlich niemand, denn bei etwas gesunden<br />
Menschenverstand und Rücksichtnahme braucht es<br />
das auch nicht.<br />
Auszüge aus der<br />
„Ordnungsbehördliche Verordnung über die<br />
Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit<br />
und Ordnung im Gebiet der Stadt<br />
Lippstadt vom 1. Dezember 2010<br />
§ 5 Tiere<br />
(1) Auf Verkehrsflächen innerhalb im Zusammenhang<br />
bebauter Ortsteile und in Anlagen sind Hunde an der<br />
Leine zu führen, soweit nicht in § 2 Abs. 3 Satz 2 Landesforstgesetz<br />
NRW etwas anderes geregelt ist.<br />
Im Übrigen gelten die Vorschriften des Landeshundegesetzes.<br />
(2) Wer auf Verkehrsflächen oder in Anlagen Tiere, insbesondere<br />
Hunde, mit sich führt, hat die durch die Tiere<br />
verursachten Verunreinigungen unverzüglich und schadlos<br />
zu beseitigen. Ausgenommen hiervon sind Blinde und<br />
hochgradig Sehbehinderte, die Blindenhunde mit sich<br />
führen.<br />
(4) Katzenhalter/innen, die ihren Katzen Zugang ins Freie<br />
gewähren, haben diese vorher tierärztlich kastrieren und<br />
mittels Tätowierung oder Mikrochip kennzeichnen zu<br />
lassen.<br />
Als Katzenhalter/innen im vorstehenden Sinne gilt auch,<br />
wer freilaufenden Katzen regelmäßig Futter zur Verfügung<br />
stellt.<br />
§ 12 a Wahrung der Mittagsruhe<br />
(1) In Wohn- und Kleinsiedlungsgebieten ist in der Zeit<br />
von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr (allgemeine Ruhezeit) jede<br />
Tätigkeit untersagt, die mit besonderer Lärmentwicklung<br />
verbunden ist und die allgemeine Ruhezeit stören könnte.<br />
Als solche Tätigkeiten gelten insbesondere<br />
1. der Gebrauch von motorbetriebenen Rasenmähern,<br />
2. das Holzhacken, Hämmern, Sägen, Bohren, Schleifen,<br />
Fräsen, Schreddern.<br />
Die bundesrechtlichen Bestimmungen und die Bestimmungen<br />
des Sonn- und Feiertagsrechts bleiben hiervon<br />
unberührt.<br />
(2) Absatz 1 findet keine Anwendung auf landwirtschaftliche<br />
und gewerbliche Tätigkeiten sowie die Pflege der<br />
öffentlichen Anlagen und Verkehrsflächen.<br />
§ 13 Fäkalien-, Dung- und Klärschlammabfuhr<br />
(3) Jauche, Gülle u.a. flüssige oder feste Dungstoffe und<br />
Klärschlämme dürfen nur montags bis freitags (außer<br />
feiertags) und nur dann aufgebracht werden, wenn sie<br />
unverzüglich, spätestens bis zum nächsten Werktag, eingearbeitet<br />
werden.<br />
An Samstagen und an Tagen vor Feiertagen dürfen<br />
solche Dungstoffe nur aufgebracht werden, wenn sie bis<br />
20.00 Uhr eingearbeitet werden.<br />
(4) Auf Grünlandflächen und allen bewachsenen Ackerflächen<br />
ist das Aufbringen von Jauche, Gülle u.a. flüssigen<br />
oder festen Dungstoffen nur bei bedeckter Wetterlage<br />
zulässig.“<br />
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