Jahresbericht 2015
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong><br />
Campus<br />
for Change
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong><br />
Campus for Change e.V.<br />
München, März 2016<br />
Unsere Danksagungen gelten:<br />
»»<br />
Der Evangelischen Hochschulgemeinde München, nicht nur für die Bereitstellung der<br />
Räumlichkeiten für unsere Teamtreffen, sondern auch für die großartige Kooperation.<br />
»»<br />
Unseren Spendern und Spenderinnen, für Ihr anhaltendes Vertrauen in unsere Arbeit.<br />
»»<br />
Frau Thon, die uns nicht nur als Beirat bei wichtigen Themen zur Seite steht, sondern auch als<br />
wichtiger Kontakt zur BayWa-Stiftung fungiert. Wir bedanken uns herzlichst für den Druck des<br />
<strong>Jahresbericht</strong>es <strong>2015</strong>.<br />
»»<br />
Den Beiräten, die uns das ganze Jahr über mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
»»<br />
Markus Rehm, der uns seit Anfang <strong>2015</strong> als Fördermitglied unterstützt. Fördermitgliedschaften<br />
schaffen die Basis zur Finanzierung von Campus for Change e.V. und unserer Projekte.<br />
»»<br />
Jedem einzelnen Mitglied, denn nur durch das Engagement aller können wir so großartige<br />
Projekte umsetzen.<br />
»»<br />
Allen Vorständen, die besonders viel Zeit und Energie für den Verein aufbringen.<br />
»»<br />
Natürlich auch unseren Projektpartnerinnen und –partnern vor Ort, ohne die wir unsere Projekte<br />
gar nicht umsetzen könnten.
Zahlen und Fakten <strong>2015</strong><br />
Vorwort<br />
Mitglieder im Jahr <strong>2015</strong> : 56<br />
Studiengänge : 24<br />
dieses Jahr durften wir gemeinsam einen Meilenstein feiern - Campus for Change e.V. wurde 5 Jahre alt! Zur Feier dieses<br />
besonderen Anlasses organisierten wir ein Herbstfest, bei dem wir gemeinsam mit unseren Unterstützern, Spendern<br />
und dem Beirat Resumee ziehen konnten, was wir Dank all unserer vereinten Arbeit in den letzten 5 Jahren erreicht<br />
haben. Getreu unseres Mottos haben wir mit vielen kleinen Schritten schon sehr große Veränderungen bewirkt.<br />
Dieses Jahr gab es außer Feierlichkeiten natürlich auch einiges zu tun. So konnten wir <strong>2015</strong> ein neues lokales Projekt<br />
starten: Unser Projekt „Mentoring für junge Flüchtlinge und Asylwerber in München“ ist dieses Jahr nach einer langen<br />
Vorbereitungsphase erfolgreich gestartet.<br />
Neben unseren neuen Projekten laufen natürlich auch die schon eingespielten Projekte immer noch weiter. Außerdem<br />
konnte das Projekt der „Mobilen Zahnklinik“ dieses Jahr weiter ausgebaut werden, mehr dazu finden Sie unter dem<br />
Kapitel Projektideen.<br />
Unsere Kooperationspartner der anderen Projekte waren dieses Jahr sehr engagiert dabei, um die Projektzusammenarbeit<br />
weiter zu verbessern. Alle unsere laufenden Projekte wurden weiter verlängert, oder stehen kurz vor der Verlängerung.<br />
Die aktuellen Neuigkeiten zu den jeweiligen Projekten finden Sie weiter hinten im <strong>Jahresbericht</strong>.<br />
Als kleine Herausforderung gab es im Sommer einen Wechsel von drei Vorstandspositionen, den wir trotz kleinerer<br />
Steine im Weg großartig meistern konnten. Unser eingespieltes Mitgliederteam bleibt nach wie vor eine riesige Stütze<br />
für den Verein. Besonders in Zeiten des Umbruchs macht es sich bemerkbar, dass wir bei Campus for Change e.V.<br />
jahrelange Erfahrung im Teamwork haben und auch auf das Wissen und die Unterstützung von ehemaligen Mitgliedern<br />
zurückgreifen können.<br />
Apropos Mitglieder: Dieses Jahr konnten wir wieder viele neue Mitglieder für Campus for Change. e.V. begeistern.<br />
Gemeinsam sind wir mit einigen dieser neuen Mitglieder bereits dabei, neue Projekte zu planen, sowie die Struktur des<br />
Vereins effizienter zu gestalten.<br />
Gemeinsam freuen wir uns somit sehr, Ihnen den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong> präsentieren zu können. Campus for Change e.V.<br />
hat in seinen ersten 5 Jahren schon einiges erreicht. Wir sind voller Zuversicht, dass wir auch in den nächsten Jahren<br />
gemeinsam mit Ihnen Großartiges umsetzen werden, denn wir sind noch lange nicht fertig, die Welt Stück für Stück<br />
zum Bessern zu wenden!<br />
Vielen Dank und nun viel Freude beim Lesen!<br />
Cornelia Reichl<br />
Stellvertretend für Kimberly Martin<br />
Vorstand für Externe Kommunikation<br />
Stellvertretend für den Vorstand und alle Mitglieder<br />
4 vorwort Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Projekte insgesamt : 14<br />
laufende Projekte in <strong>2015</strong> : 7<br />
Projektländer in <strong>2015</strong> : 5<br />
Projektbudget in <strong>2015</strong> : 12.982,92 €<br />
Spenden insgesamt : 18.341,33 €<br />
Eventeinnahmen 3.422,99 €<br />
Verwaltungskosten : 5,5%<br />
5 vorwort
Projektübersicht<br />
Inhalt<br />
Flüchtlingsmentoring<br />
München, Deutschland<br />
Gemüse pflanzen, Gesundheit ernten<br />
München, Deutschland<br />
Mehr Campus<br />
für Olasiti Garden<br />
Arusha, Tansania<br />
Hilfe für Chinchpada<br />
Chinchpada, Indien<br />
Vorwort<br />
Verein<br />
Motivation, Idee<br />
Philosophie, Mission, Unsere Werte, Struktur<br />
Mitgliederstruktur<br />
Teamtreffen, Projektarbeit, Projektarten, Eventarbeit<br />
Projekte<br />
Bildung für Bamenda<br />
Flüchtlingsmentoring<br />
Kicking for Change<br />
Mobile Zahnklinik<br />
Scholarship for Change<br />
Foumban<br />
Lombok<br />
Nairobi<br />
Projektideen<br />
4-5<br />
9-13<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
15-35<br />
16-19<br />
20-23<br />
24-25<br />
26-27<br />
28-33<br />
28-29<br />
30-31<br />
32-33<br />
34-35<br />
Kicking for Change!<br />
Lima, Peru<br />
Vorstandsbereiche<br />
Finanzen und Recht<br />
37-47<br />
38-39<br />
Scholarship for Change<br />
Nairobi, Kenia<br />
Fundraising<br />
Human Resources<br />
40-41<br />
42-43<br />
Scholarship for Change<br />
Lombok, Indonesien<br />
Externe Kommunikation<br />
Projektevaluierung und -betreuung<br />
44-45<br />
46-47<br />
Der Beirat<br />
49-51<br />
Bildung<br />
für Bamenda<br />
Bamenda, Kamerun<br />
Scholarship<br />
for Change<br />
Foumban, Kamerun<br />
Mobile<br />
Zahnklinik<br />
Yaounde, Kamerun<br />
Sabga ergreift Initiative<br />
Sabga, Kamerun<br />
Hoffnung trotzt HIV!<br />
Foumban, Kamerun<br />
Students for Cameroon<br />
Buea, Kamerun<br />
HIV-Präventionsprojekt<br />
Foumban, Kamerun<br />
Vereinsleben<br />
Act for Life<br />
Beach for Life<br />
Iffeldorf<br />
DoktaMed, Glühweinstand TU<br />
Herbstfest, Waffelstand<br />
Weitere Jahresimpressionen<br />
53-61<br />
54<br />
55<br />
56-57<br />
58<br />
59<br />
60-61<br />
Epilog<br />
Ausblick<br />
63-65<br />
64<br />
Kontakt<br />
65<br />
laufendes Projekt<br />
6 inhalt abgeschlossenes Projekt<br />
7 inhalt
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Motivation, Idee<br />
Philosophie, Mission, Unsere<br />
Werte, Struktur<br />
Mitgliederstruktur<br />
Teamtreffen, Projektarbeit,<br />
Projektarten, Eventarbeit<br />
Verein<br />
8 9<br />
9 verein
Verein<br />
Motivation<br />
Immer häufiger werden motivierte junge Menschen während Auslandsaufenthalten oder auch direkt in ihrem<br />
Umfeld auf soziale Probleme oder Missstände aufmerksam. Der Wille zum Handeln ist der Ansatzpunkt, um an ersten<br />
Lösungsvorschlägen zu arbeiten. Um ihre Ideen in die Tat umzusetzen, fehlen ihnen alleine aber häufig die notwendigen<br />
Ressourcen, sodass das geplante Engagement oft verloren geht, bevor es in die Tat umgesetzt werden kann.<br />
Studierende<br />
Campus for Change<br />
Umsetzung<br />
Motivation<br />
Struktur<br />
Know-how<br />
Finanzierung<br />
Teamwork<br />
»»<br />
Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung<br />
»»<br />
Projektidee basierend auf eigener Erfahrung<br />
»»<br />
Hohe Motivation<br />
»»<br />
Eingetragener Verein mit etablierten Strukturen<br />
und Prozessen<br />
»»<br />
Mitglieder, die Nachhaltigkeit gewährleisten<br />
»»<br />
Erfahrung mit sozialen Projekten<br />
»»<br />
Interdisziplinäres Team<br />
»»<br />
Kontakt zu Wirtschaft und Wissenschaft<br />
»»<br />
Netzwerk an Spendern, Sponsoren und Unterstützern<br />
»»<br />
Finanzielle Rücklagen<br />
»»<br />
Events<br />
»»<br />
Projektinitiator als Projektleitung und Teil des Vereins<br />
»»<br />
Gemeinsame Projektrealisierung entlang eines<br />
klaren Prozesses<br />
»»<br />
Helfen und Handeln in anderen Vereinsbereichen<br />
Campus for Change als ein Verein, der die Realisierung sozialer Projekte<br />
durch das Zusammenführen relevanter Ressourcen ermöglicht.<br />
Idee<br />
Damit die Motivation dieser Menschen nicht verloren geht, möchte Campus for Change e.V. diesem Problem als<br />
eingetragener, gemeinnütziger Verein entgegenkommen. Hierfür bildet der Verein eine gemeinsame Plattform zur<br />
Realisierung sozialer Projekte, um aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuwirken.<br />
Bei Campus for Change e.V. trifft das Engagement und Know-how des Einzelnen auf die Kompetenzen und die Erfahrung<br />
eines interdisziplinär eingespielten Teams. Seit fünf Jahren ist die Vereinsstruktur in jeglichen Prozessen etabliert und<br />
gewährleistet mit ca. 50 Mitgliedern eine effiziente Nachhaltigkeit des Vereins.<br />
Dem Einzelnen wird so die Möglichkeit gegeben, seine Idee zusammen mit Campus for Change e.V. umzusetzen und<br />
hierbei auf Kompetenzen in den Bereichen Projektanalyse, -entwicklung, -darstellung, Fundraising, Rechnungswesen<br />
und Recht, sowie auf finanzielle und ideelle Ressourcen zurückzugreifen. Hierdurch möchten wir langwierige<br />
bürokratische oder rechtliche Auseinandersetzungen vermeiden, damit sich der Einzelne voll und ganz auf die<br />
Verwirklichung seiner Projektideen konzentrieren kann.<br />
Letztlich erlaubt Campus for Change e.V. so die Realisierung individueller Lösungsansätze für gesellschaftliche<br />
Problemstellungen aller Art.<br />
Philosophie<br />
Wir glauben, dass auch die Summe vieler kleiner Schritte eine große Veränderung bewirkt. Das Erlebnis, etwas<br />
gemeinsam in einem jungen Team zu bewirken, sowie ehrliches Engagement, ist entscheidender als die Größe<br />
einzelner Projekte. Um unsere Ziele zu erreichen, sind wir durch unsere Effizienz nicht auf große Büros oder einen<br />
großen Verwaltungsapparat angewiesen.<br />
Jedes Teammitglied trägt seinen persönlichen Teil zum Verein bei. Wir realisieren gezielt Projekte unter dem Fokus der<br />
Ergebnisorientierung und wollen so Ressourcen möglichst effizient einsetzen. Nur wenn wir auch wirklich eine positive<br />
Veränderung geschafft haben, sind wir mit unserer Arbeit zufrieden.<br />
Im Bewusstsein, eine noch junge Organisation zu sein, wollen wir über die Jahre hinweg ein standortunabhängiges<br />
Netzwerk aufbauen. Die studentischen Mitglieder sollen so durch ihr soziales Engagement und ihre Erfahrung einen<br />
nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung von Missständen in der Bevölkerung leisten, unabhängig von regionalen und<br />
kulturellen Grenzen. Die Ideen und Projekte, an denen gearbeitet wird, bringen die Studierenden selbst ein. Ob es sich<br />
um die medizinische Versorgung in Afrika, die Förderung von Schulkindern in Asien oder die Arbeit mit Geflüchteten<br />
und Asylwerbern in Deutschland handelt – jeder soll die Chance bekommen, sich dem Bereich zu engagieren, in dem<br />
er Erfahrung gemacht hat oder der ihm an Herzen liegt!<br />
Mission ealisieren Projekte überall auf der Welt unter dem Fokus der Ergebnisorientierung, um nachhaltieränderung<br />
»»<br />
Jedes Mitglied kann selbst Projekte aus allen Bereichen einbringen.<br />
»»<br />
Unsere Mitglieder setzen sich mit ganzem Herzen ein und erreichen so Außergewöhnliches.<br />
»»<br />
Durch die Summe von kleinen, aber richtigen Schritten bewirken wir eine große Veränderung.<br />
»»<br />
Wir unterstützen lokale Initiativen, die wir kennen und denen wir vertrauen.<br />
»»<br />
Wir arbeiten effizient und ohne großen Verwaltungsaufwand, um Spenden dort einzusetzen, wo sie wirklich<br />
gebraucht werden.<br />
Unsere Werte<br />
»»<br />
Studentisch:<br />
Wir sehen die Welt mit offenen Augen. Flexibel und unabhängig arbeiten wir an unseren Projekten und<br />
wachsen an unseren Herausforderungen.<br />
»»<br />
Kompetent:<br />
Wir ergänzen unsere Fähigkeiten aus verschiedenen Fachrichtungen mit dem Fachwissen unserer Unterstützer.<br />
Dabei legen wir großen Wert auf Transparenz und Zuverlässigkeit.<br />
»»<br />
Individuell:<br />
Wir gehen neue und unkonventionelle Wege. In kleinen Schritten finden wir maßgeschneiderte und kreative<br />
Lösungen für Projekte mit persönlichem Bezug.<br />
»»<br />
Solidarisch:<br />
Wir arbeiten Hand in Hand mit unseren Partnern vor Ort und stärken ihre Selbstständigkeit. Im Team ziehen<br />
alle an einem Strang, um unsere Ziele zu erreichen.<br />
»»<br />
Leidenschaftlich:<br />
Wir engagieren uns aus der Überzeugung, dass jeder dazu beitragen kann, die Welt zu verändern. Optimistisch<br />
und voller Freude stellen wir uns unseren Herausforderungen.<br />
Struktur<br />
Campus for Change e.V. ist in die fünf Vorstandsbereiche Projektevaluierung- und betreuung, Externe<br />
Kommunikation, Human Resources, Finanzen und Recht und Fundraising aufgeteilt. Jeder Vorstandsbereich<br />
besteht aus drei Ressorts, welche durch Senior Mitglieder geleitet werden. Jedes Halbjahr legen die Bereichsvorstände<br />
und ihre Teams Maßnahmen für ihren Vorstandsbereich fest, welche im Laufe des Halbjahres umgesetzt werden. Eine<br />
detailliertere Vorstellung der Vorstandsbereiche finden Sie weiter hinten im jeweiligen Bereichsbericht.<br />
Projekte und Events werden durch Projekt- und Eventleiter betreut und müssen vor der Umsetzung alle Vorstandsbereiche<br />
durchlaufen. Alle Projekte werden seit diesem Jahr federführend vom Vorstandsbereich Projektevaluierung- und<br />
betreuung koordiniert. Events liegen, wie gehabt, in der Verantwortung des Vorstandsbereiches Fundraising.<br />
Die Mitglieder von Campus for Change e.V. werden durch Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft im Beirat,<br />
sowie Fördermitglieder und Alumni unterstützt. Diese drei Gruppen fördern die Nachhaltigkeit des Vereins und<br />
erlauben es, die Idee von Campus for Change e.V. an neue Generationen weiterzugeben.<br />
Ergänzend zu der organisatorischen Struktur verfügt Campus for Change e.V. über zwei Budgets. Das Verwaltungsbudget<br />
beinhaltet allgemein anfallende Kosten bspw. für Server, Druckerei oder Notar und finanziert sich aus den Beiträgen<br />
der Mitglieder und der Fördermitglieder. Das Gesamtprojektbudget, welches durch Spenden und Umsätze<br />
zusammengesetzt ist, dient ausschließlich der direkten Umsetzung der Projekte.<br />
Langfristig ist es nach wie vor das Ziel von Campus for Change e.V. eine multiplizierbare Struktur zu etablieren, die es<br />
einfach und effizient erlaubt das Konzept des Vereins an verschiedenen Standorten zu etablieren. Durch ein Netzwerk<br />
aus vielen regional ansässigen Campus for Change-Vereinen, könnte ein größeres Spektrum an Problemstellungen<br />
angesprochen und durch die Bündelung der Kräfte, größere Veränderungen realisiert werden.<br />
10 verein<br />
11 verein
Beirat Fördermitglieder Alumni<br />
Finanzen und Recht<br />
Kathrin Lehner<br />
»»<br />
Finanzierung &<br />
Controlling<br />
»»<br />
Rechnungswesen<br />
»»<br />
Recht<br />
*stellvertretend für Kimberly Martin<br />
Fundraising<br />
Isabel Janson<br />
»»<br />
Spender und<br />
Stiftungen<br />
»»<br />
Events<br />
»»<br />
Online Fundraising<br />
Mitgliederversammlung<br />
Vorstand für<br />
Human Resources<br />
David<br />
Reissmüller<br />
»»<br />
Recruiting<br />
»»<br />
Personalmanagement<br />
»»<br />
Mitgliederverwaltung<br />
& IT<br />
Projekt- und Eventleiter<br />
Projektbetreuung<br />
und -evaluierung<br />
Fabian Veit<br />
»»<br />
Projektbetreuung<br />
»»<br />
Projektevaluierung<br />
»»<br />
Projektentwicklung<br />
Externe<br />
Kommunikation<br />
Cornelia Reichl*<br />
»»<br />
Social Media &<br />
Medienpräsenz<br />
»»<br />
PR & Media<br />
»»<br />
Design<br />
Mitgliederstruktur<br />
Um den unterschiedlichen Interessen und Engagementmöglichkeiten von Studierenden gerecht zu werden,<br />
unterscheiden wir zwischen drei Mitgliedergruppen. Am unverbindlichsten können sich Freshman bei Campus for<br />
Change e.V. einbringen. Ohne offizielle Mitgliedschaft werden sie via E-mail über Möglichkeiten informiert, z.B. bei<br />
Events mitzuhelfen und agieren so auf einem hohem Flexibilitätsniveau.<br />
Zwischen den Mitgliedern unterscheiden wir Senior und Junior Mitglieder. Während Senior Mitglieder konkret<br />
Verantwortung als Ressort-, Event-, oder Projektleiter übernehmen, fungieren Junior Mitglieder unterstützend, indem<br />
sie je nach zeitlicher Verfügbarkeit bestimmte Aufgaben übernehmen.<br />
Durch unsere transparente Mitgliederstruktur können wir unsere Ressourcen besser planen und jedes Mitglied hat mit<br />
seinem definierten Platz auch ein besseres Verständnis für seinen Aufgabenbereich.<br />
Vorstände<br />
Ressort-, Projekt- und<br />
Eventleiter<br />
Senior-Mitglieder<br />
Junior Mitglieder<br />
»»<br />
Geschäftsführung und Beschlussfassung<br />
»»<br />
Kommunikation nach außen<br />
»»<br />
Repräsentation des Vereins<br />
»»<br />
Strategische Ausrichtung des Vereins<br />
»»<br />
Verantwortlich für alle Aktivitäten im<br />
jeweiligen Vorstandsbereich<br />
»»<br />
Regelmäßiges Engagement durch<br />
Koordination eines Ressorts oder durch<br />
die Übernahme der Organisation und<br />
Durchführung eines Projekts/ Events<br />
»»<br />
Kontakt zu allen Vorstandsbereichen<br />
»»<br />
Einem Vorstandsbereich zugehörig<br />
»»<br />
Flexibles Engagement durch<br />
Übernahme von kleineren Aufgaben<br />
»»<br />
Keine tragende Verantwortlichkeit<br />
»»<br />
Unterstützung bei Events und anderen<br />
Veranstaltungen<br />
Teamtreffen<br />
Die zentralen Treffen sind die wöchentlichen Teamtreffen, die seit April 2013 in den Räumlichkeiten der Evangelischen<br />
Hochschulgemeinde München (EHG) stattfinden.<br />
Im ersten Teil der Teamtreffen kommen nur die Vorstände zusammen, um sich gegenseitig auf dem Laufenden zu<br />
halten und über strategische Themen zu diskutieren. Im anschließenden zweiten Teil stoßen alle anderen Mitglieder<br />
dazu. Hier werden aktuelle Entwicklungen besprochen. Anschließend finden sich die Vorstandsbereiche inklusive<br />
Projekt- und Eventleiter zusammen und erledigen anstehende Aufgaben.<br />
Neben den Teamtreffen gibt es außerdem noch die halbjährlich stattfindende Mitgliederversammlung, die dazu dient,<br />
die Halbjahresberichte und –planungen der Vorstandsbereiche zu präsentieren, neue Vorstände zu wählen, offene<br />
Positionen zu besetzen, sowie Beschlüsse zu fassen.<br />
Projektarbeit<br />
Im Zuge der Projektrealisierung durchläuft jedes Projekt bei Campus for Change e.V. einen klar definierten Prozess, in<br />
den alle Vorstandsbereiche involviert sind. So stellen wir eine Beleuchtung aus allen relevanten Perspektiven sicher,<br />
um die Realisierbarkeit zu gewährleisten. Basierend auf einem Projektkonzept, wird anschließend entschieden, ob ein<br />
Projekt durchgeführt werden kann oder nicht.<br />
Grundsätzliche Voraussetzung bei der Projektauswahl ist die Vertrautheit der Situation vor Ort von mindestens einem<br />
Mitglied, sowie eine enge Vertrauensbasis mit einem Partner vor Ort. Durch diese adäquate Einschätzung der Situation<br />
und dem lokalen Kooperationspartner erzielen wir eine bessere Nachhaltigkeit, sowie eine größere Akzeptanz der<br />
Unterstützung vor Ort.<br />
Entscheiden wir uns für ein Projekt, werden die Projektmaßnahmen anschließend konkretisiert, eine vertragliche<br />
Vereinbarung mit dem Kooperationspartner getroffen und die Finanzierung des Projektes durch Events oder<br />
Fundraising sichergestellt.<br />
Unser bereits aufgebautes Know-How, die Expertise unser Beiräte und die stetige Konsultierung von Experten<br />
unterstützen uns bei kritischen Fragestellungen.<br />
Die finale Entwicklung einer Lösung geschieht schließlich in enger Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner vor<br />
Ort.<br />
Des Weiteren werden regelmäßig Projektreisen durchgeführt, welche wir nicht nur bei besonders komplizierten<br />
Fragestellungen nutzen, um direkt vor Ort an Lösungsansätzen zu arbeiten, sondern auch um andere Projekte in der<br />
jeweiligen Region zu besuchen und um neue Projektmöglichkeiten zu identifizieren.<br />
Jedes Projekt wird mit einem Projektbericht abgeschlossen, der die ergriffenen Maßnahmen evaluiert und<br />
zusammenfasst. Diese Erkenntnisse werden bei längerfristigen Projekten jedes halbe Jahr erstellt und für die folgenden<br />
Projektphasen genutzt.<br />
Projektarten<br />
Wir unterscheiden drei verschiedene Projektkonzepte: Konzeptionelle Projekte, Finanzierungsprojekte und<br />
Kooperationsprojekte.<br />
Konzeptionelle Projekte haben einen längeren Zeithorizont, bei denen wir eng mit einem Projektpartner vor Ort<br />
zusammenarbeiten. Mit diesem arbeiten wir eng zusammen, von der Entstehung der Projektkonzeptionierung bis zur<br />
Evaluation. Insbesondere der Projektleiter sollte regelmäßige Projektreisen unternehmen, um direkt den Projektablauf<br />
vor Ort mitzugestalten. Derartige Projekte sind folglich sehr aufwendig und nur in einer begrenzten Anzahl von<br />
Campus for Change e.V. durchzuführen.<br />
Finanzierungsprojekte haben einen kürzeren Zeithorizont. Bei ihnen liegt der Fokus auf Fundraising, um eine meist<br />
einmalige größere Investition zu finanzieren. Nichtsdestotrotz legen wir bei der Projektauswahl einen hohem Wert<br />
auf eine gesicherte Nachhaltigkeit der Investition. Nach der Finanzierungen werden derartige Projekte also weiter<br />
evaluiert und ein Projektbericht erstellt.<br />
Kooperationsprojekte haben als letzte Projektgruppe einen variablen Zeithorizont. In Kooperation mit einer anderen<br />
Organisation, z.B. einer Stiftung o.Ä. vor Ort wird ein Projektkonzept erarbeitet und anschließend vor Ort umgesetzt.<br />
Kooperationsprojekte unterstützt Campus for Change e.V. vor allem mit Manpower und komplementären Ressourcen.<br />
Eventarbeit<br />
Ähnlich zu den Projekten durchlaufen Events im Rahmen ihrer Realisierung einen klaren Prozess, in den alle<br />
Vorstandsbereiche involviert sind. Der Eventleiter erstellt in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Vorstandsbereich ein<br />
Eventkonzept. Basierend hierauf wird entschieden ob ein Event zu Campus for Change e.V. passt und ob es realisierbar<br />
ist. Entscheidet sich der Vorstand für ein Event, wird die Planung konkretisiert. Im Rahmen der Eventumsetzung<br />
versuchen wir stets mit größeren Veranstaltern zusammenzusarbeiten, um die Kosten und das Risiko zu minimieren,<br />
sowie einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Abgeschlossen wird jedes Event durch einen Eventbericht, der den<br />
Erfolg des Events determiniert und Rückschlüsse für eine mögliche Neuauflage des Events zieht.<br />
Neben unseren jährlich statt findenden Events „Act for Life“ und „Beach for Life“ versuchen wir zunehmend kleinere<br />
Events, wie Flohmärkte oder Glühweinstände, durchzuführen.<br />
Details zu unseren Events folgen im Bereichsbericht des Fundraisingbereichs und im Kapitel zum Vereinsleben.<br />
Freshmen<br />
»»<br />
(noch) keine offiziellen Mitglieder<br />
»»<br />
Kennenlernen der verschiedenen<br />
Vereinsbereich<br />
verein<br />
verein<br />
12 13
16-19<br />
20-23<br />
24-25<br />
26-27<br />
28-33<br />
Bildung für Bamenda<br />
Flüchtlingsmentoring<br />
Kicking for Change<br />
Mobile Zahnklinik<br />
Scholarship for Change<br />
Projekte<br />
28-29<br />
Foumban<br />
30-31<br />
Lombok<br />
32-33<br />
Nairobi<br />
34-35<br />
Projektideen<br />
15 projekte
Projektleitung<br />
bis Dezember <strong>2015</strong><br />
Projektleitung<br />
seit Dezember <strong>2015</strong><br />
Kristina Lisec<br />
Sabrina Katzdobler<br />
Projektzeitraum: September 2013 - offen<br />
Projektbudget <strong>2015</strong>: 6.300 €<br />
Bildung für Bamenda<br />
Bamenda, Kamerun<br />
Bildung für Bamenda<br />
Projekthintergrund<br />
Bamenda ist die Hauptstadt der Nordwest-Provinz Kameruns und liegt im Bamenda-Hochland am Fuße der ca. 2621<br />
Meter hohen Bamenda Berge. Sie ist mit rund 450.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Kameruns und eine wichtige<br />
wirtschaftliche und kulturelle Metropole des Landes.<br />
Trotz der fruchtbaren Region und Bamendas hohen Stellenwert als Verkehrsknotenpunkt zählt die Stadt dennoch zu<br />
einer der am wenigstens entwickelten Regionen des Landes mit einer Vielzahl an Problemen.<br />
Im Fokus steht dabei die schlecht entwickelte Infrastruktur, aufgrund derer unter anderem der Zugang zu der, ohnehin<br />
spärlichen, medizinischen Versorgung, sowie zu Schulen oder anderen Bildungszentren erheblich erschwert wird.<br />
Ein weiteres Problem stellt die Grundwasserversorgung dar. Nahezu ein Drittel der Bevölkerung hat keinen Zugang<br />
zu sauberem Trinkwasser, was die sanitären Zustände katastrophal werden lässt und eine optimale Grundlage für die<br />
Verbreitung von Krankheiten ist.<br />
Der Lebensstandard wird zusätzlich negativ von der hohen Armuts- (17% der Bevölkerung leben von 1$ pro Tag) und<br />
Arbeitslosenrate beeinflusst.<br />
Wie viele andere Regionen in Kamerun (offiziell leben derzeit rund 5 Prozent der Bevölkerung Kameruns mit HIV/AIDS)<br />
hat auch Bamenda mit einer hohen Rate von HIV-Infizierten/AIDS-Kranken zu kämpfen. Nicht selten führt HIV/AIDS<br />
dazu, dass Familien ihren Haupternährer verlieren und viele Kinder als Waisen auf der Straße enden. Diese Kinder haben<br />
dadurch keinen Rückhalt mehr, kein Essen, kein Dach über dem Kopf und keine Ausbildung. Während dabei weltweit<br />
rund 17,8 Millionen Kinder einen Elternteil oder beide Eltern aufgrund HIV/AIDS verloren haben, leben davon ganze 15<br />
Millionen allein in Afrika südlich der Sahara. Doch auch die Kinder selbst sind dort schwer von HIV betroffen: 90% der<br />
weltweit 2,9 Millionen HIV-infizierten Kinder leben in Teilen Afrikas südlich der Sahara. Ohne Behandlung stirbt dabei<br />
jedes dritte mit HIV infizierte Kind vor seinem ersten Geburtstag, jedes zweite erlebt seinen zweiten Geburtstag nicht<br />
(Quellen: UNAIDS, UNICEF, WHO).<br />
Auch im Bildungssektor sind die Probleme in der Region groß. Viele Kinder können nicht zur Schule gehen und die<br />
Schulklassen selbst sind sehr überfüllt. Oft findet man an den privaten Schulen mehr als 60 Kinder pro Klasse. An den<br />
staatlichen sind es nochmal deutlich mehr Kinder pro Klasse. Mit einer Rate an Analphabeten von 33% spiegelt sich<br />
dieser Zustand auch in der Bevölkerung wider.<br />
Projektpartner<br />
Unser lokaler Projektpartner in Bamenda ist der Verein „Aid International – Christian Women of Vision“ (ChrisWOVS),<br />
der Im Jahr 2000 im Rahmen kamerunischer Frauenarbeit der Prebyterianischen Kirche (PCC) entstand. Mit ihren 35<br />
Mitgliedern widmet sich die Gruppe dem Kampf gegen HIV/ AIDS und engagiert sich insbesondere für die nach wie vor<br />
zunehmende Zahl von Witwen und Waisen.<br />
Zusätzlich werden 45 Jugendliche, die sich in schulischer oder beruflicher Ausbildung befinden, über das Schuljahr<br />
hinweg begleitet und mit 50 000 CFA pro Jugendlichem unterstützt. Von dieser finanziellen Unterstützung können<br />
Schul-/Ausbildungsgebühren, Bücher, Lehrmaterial und Fahrtkosten zur Schule finanziert werden, um den Jugendlichen<br />
so einen schulischen oder beruflichen Abschluss zu ermöglichen.<br />
Projektziele<br />
Bildung ist eines der wichtigsten Güter und sollte allen Menschen zur Verfügung stehen. Sie ermöglicht den<br />
Jugendlichen bessere Perspektiven für ihre Zukunft. Durch eine gute und fundierte Ausbildung steigen die Chancen,<br />
später einen festen Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen zu erlangen. Dies erlaubt den Jugendlichen für sich<br />
selbst und für ihre Familien zu sorgen und ein angemessenes Leben zu führen. Bildung ist ein großer Schritt in die<br />
Selbstständigkeit hinein und gleichzeitig aus der Armut heraus. Unser Projekt vermittelt somit Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Im Rahmen des Seminars erlangt eine Vielzahl an Kindern Wissen zu den Themen Gesundheit, zwischenmenschliches<br />
Verhalten und Berufschancen.<br />
Zusätzlich wird den betreuten Jugendlichen die Möglichkeit eines festen Ansprechpartners bei jeder Art an Problemen<br />
gegeben, sowie die Möglichkeit, über ein Jahr hinweg unabhängig von finanziellen Sorgen ihre schulische oder<br />
berufliche Karriere zu verfolgen.<br />
Seit dem zweiten Projektjahr steht auch Budget für die Beschaffung von Medikamenten oder die Bezahlung von<br />
medizinischer Hilfeleistung zur Verfügung, um die Kinder und Jugendlichen auch im Falle von Krankheit versorgen zu<br />
können.<br />
Projektarbeit <strong>2015</strong><br />
Auch das zweite Projektjahr war ein Erfolg. Von den zu Beginn 50 betreuten Jugendlichen haben mittlerweile 5 Kinder<br />
ihren Abschluss gemacht:<br />
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Asaah Maxwell: Einzelhandelskaufmann<br />
»»<br />
Maxwell Chefi: Fahrlehrer<br />
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Mariama Muyang: Friseuse<br />
»»<br />
Mfor Patience Bakuchi: Abschluss der Presbyterian Theological Seminary (Privatuniversität)<br />
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Tazuh Helliobas Abinwi: Medizin-technischer Assistent<br />
Von den restlichen Kindern haben fast alle das vergangene Schuljahr erfolgreich abgeschlossen und sind somit ihrem<br />
Weg zu einem Abschluss einen Schritt näher.<br />
Das Seminar zu Beginn des neuen Schuljahres war ebenfalls erneut ein Erfolg. Es fand vom 13.08.-16.08.<strong>2015</strong> statt.<br />
Zusammen mit den Spenden der schweizerischen Organisation Mission 21 und lokaler Spenden konnten dieses Jahr<br />
sogar 144 Kinder am Seminar teilnehmen, was eine enorme Vergrößerung der Reichweite ist.<br />
Erfreulicherweise konnten wir das Projekt um ein weiteres Jahr für die verbliebenen 45 Kinder verlängern. Die<br />
Vertragsverlängerung war aufgrund vereinzelter Kommunikationsschwierigkeiten und dem Projektleiterwechsel<br />
etwas hektisch, aber erfolgreich.<br />
Die Fortsetzung des Projektes ist insbesondere im Sinne unserer Idee von Nachhaltigkeit sehr erfreulich, da wir die<br />
Kinder bis zu ihrem Abschluss fördern wollen und nicht auf halbem Wege die Unterstützung abbrechen. In diesem<br />
Kontext ist es auch sinnvoll über ein Folgeprojekt zu diskutieren, um den Jugendlichen, die erfolgreich ihren Abschluss<br />
machen, auch die Möglichkeit zu geben, einen Gebrauch davon machen zu können.<br />
Die Kommunikation mit den ChrisWOVS verläuft trotz einiger kleinerer Verzögerungen gut. Sie sind stets bemüht,<br />
uns über den Fortschritt der Kinder auf dem Laufenden zu halten und uns Nachrichten der Kinder zu übermitteln.<br />
Insgesamt können wir auf ein sehr erfolgreiches Projektjahr zurückblicken und freuen uns auf ein weiteres Jahr der<br />
Zusammenarbeit mit den ChrisWOVS.<br />
Ausblick<br />
Im Rahmen des neuen Vertrages fördern wir nun noch 45 von den ursprünglich 50 Jugendlichen auf ihrem Weg zu<br />
einem Schulabschluss. Wir sind gespannt auf ihre Fortschritte und ihre Entwicklung.<br />
Im Moment evaluieren wir mit den ChrisWOVS, was die Jugendlichen, welche ihre Ausbildung oder Schule erfolgreich<br />
abgeschlossen haben, an Start-Up-Hilfe brauchen, um in das Berufsleben einsteigen zu können. Insbesondere<br />
Jugendliche, die sich mit ihrem Abschluss selbstständig machen wollen, benötigen teilweise Dinge, die uns sehr<br />
banal erscheinen, für diese aber ein großes Hindernis darstellen (z.B. Mariama Muyang benötigt einen Föhn, um als<br />
Friseuse arbeiten zu können). Andere wollen im Anschluss eine Universität besuchen, um einen höheren Abschluss zu<br />
erreichen. Insbesondere im Rahmen der Nachhaltigkeit dieses Projektes wäre es schön, die Kinder und Jugendlichen<br />
möglicherweise im Rahmen eines Zweitprojektes bei ihrem Start-Up zu unterstützen. So ermöglichen wir ihnen, den<br />
geförderten Abschluss verwenden zu können und verhelfen endgültig zur Selbsständigkeit.<br />
Projektkonzept<br />
Das Projekt besteht aus 2 Teilen:<br />
Zu Beginn jedes Schuljahres im August wird ein dreitägiges Seminar für Waisenkinder veranstaltet. Dabei werden<br />
insbesondere folgende Themen behandelt:<br />
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HIV-Prävention und Behandlung<br />
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Körperhygiene und Gesundheit<br />
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Selbstbewusstsein und zwischenmenschliche Beziehungen<br />
»»<br />
Verringerung von Jugendkriminalität<br />
»»<br />
Bedeutung von Bildung für Jugendliche<br />
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Lernmethoden und Examensvorbereitung<br />
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Marketingtechniken und Präsentation<br />
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Karriereberatung<br />
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Religiöse Erziehung<br />
projekte<br />
16 17<br />
17 projekte
Im Jahr <strong>2015</strong> erreichten uns zahlreiche Briefe der Schulkinder. Hier ein kleiner Auszug:<br />
Die Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrpersonen.<br />
projekte<br />
projekte<br />
18 19
Projektleitung<br />
Christian Heise<br />
Hannes Rettenbacher<br />
Projektzeitraum : Beginn Oktober <strong>2015</strong> – offen<br />
Projektbudget <strong>2015</strong>: 1400 €<br />
Flüchtlingsmentoring<br />
München, Deutschland<br />
Flüchtlingsmentoring<br />
Projekthintergrund<br />
Aufgrund sprachlicher Defizite und kultureller Barrieren entstehen für junge Flüchtlinge und Asylbewerber oftmals<br />
erhebliche Integrationsprobleme. Durch regelmäßigen Kontakt mit einem etwa gleichaltrigen Studierende aus der<br />
lokalen Bevölkerung soll der Abbau dieser Barrieren unterstützt und die Integration aktiv gefördert werden.<br />
Projektpartner<br />
Unser Kooperationspartner ist die Außenstelle der Städtischen Berufsschule zur Berufsvorbereitung am Bogenhauser<br />
Kirchplatz (BOKI) in der Balanstraße, in der berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge beschult werden.<br />
Die Schule steht 16- bis 21-jährigen offen, wenn sie aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse dem Unterricht in<br />
regulären Klassen nicht folgen können. Der jeweilige Aufenthaltsstatus spielt für die Aufnahme in die Schule keine<br />
Rolle - die Beschulung findet dabei als Vollzeitunterricht statt. Der Unterricht findet in zwei aufeinander aufbauenden<br />
Schuljahren statt. Das Ziel am Ende des zweiten Schuljahres ist das Bestehen der Prüfung zum einfachen oder zum<br />
qualifizierenden Mittelschulabschluss. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler bei ihrer schulischen bzw.<br />
beruflichen Orientierung unterstützt und beim Bewerbungsprozess begleitet. Neben der Vertiefung theoretischer<br />
Inhalte in den Fächern Deutsch als Zweitsprache, Mathematik, Sozialkunde und Ethik, bildet auch der Praxisunterricht<br />
einen wichtigen Schwerpunkt. Für diesen stehen eine Werkstatt zur Metall- und Holzbearbeitung, sowie eine Küche<br />
zur Verfügung. Dort werden eigene Werkstücke aus den Materialien angefertigt, beziehungsweise Snacks für den<br />
Pausenverkauf hergestellt, und anschließend verkauft. In allen Klassen wird darüber hinaus ein Praktikum abgeleistet.<br />
Die Schüler der Klassen des ersten Schuljahres absolvieren ein einwöchiges Schnupperpraktikum, um die deutsche<br />
Berufswelt kennenzulernen. Die Schüler der Abschlussklassen absolvieren ein zweiwöchiges Betriebspraktikum in<br />
einem Ausbildungsbetrieb, mit dem Ziel, dort einen Ausbildungsplatz zu bekommen.<br />
das Projekt „Mentoring für junge Flüchtlinge und Asylbewerber in München“ im Rahmen eines Präsentationsabends<br />
offiziell vorgestellt. Danach wurde umgehend mit der Suche nach passenden Mentoren begonnen. Über Soziale<br />
Netzwerke und Verteiler wurde eine Ausschreibung verbreitet, durch die das Projekt an die Studentenschaft<br />
herangetragen wurde und interessierte Studenten und Studentinnen aufforderte, sich beim Projektteam zu melden.<br />
Auf die Ausschreibung meldeten sich über 50 Interessierte – die Resonanz war also erheblich.<br />
Daraufhin wurde über den gesamten Juli und August den Interessenten die Möglichkeit gegeben, sich in persönlichen<br />
Gesprächen über das Projekt genauer zu informieren. Die Gespräche – an denen ein bis maximal drei Studierende<br />
gleichzeitig teilnahmen – dienten jedoch vor allem auch dazu, die Interessenten kennenzulernen und Näheres über<br />
Ihre Motivation und Hintergründe zu erfahren.<br />
Auf Basis der Gespräche und der Unterlagen, die wir von den Studierenden bei der Ausschreibung angefordert hatten,<br />
wurden unserem Kooperationspartner Ende September 19 potentielle Mentoren vorgeschlagen. Noch vor dem Start<br />
der Mentorensuche wurde sowohl intern, als auch in Absprache mit dem Kooperationspartner, die Anzahl der Tandems<br />
für den Start des Projekts auf zehn Stück festgelegt. Der Grund hierfür liegt daran, dass sowohl der Verein, als auch<br />
die kooperierende Schule, nicht auf Erfahrungswerte aus ähnlichen Projekten zurückgreifen und der Aufwand aus<br />
dem Projektverlauf somit nicht abgeschätzt werden konnte. Dies bedeutete natürlich auch, dass viele motivierte und<br />
engagierte Studierende nicht als Mentor berücksichtigt werden konnten – diese sind jedoch die ersten, auf die wir bei<br />
einer möglichen Erweiterung des Mentorings zukommen werden.<br />
Durch die Lehrer und Sozialarbeiter an der kooperierenden Schule wurden daraufhin gezielt Schüler und Schülerinnen<br />
angesprochen und auf das Projekt aufmerksam gemacht, die aus der Teilnahme am Projekt profitieren könnten. Somit<br />
konnten schließlich zehn Tandems gefunden und zusammengeführt werden. Ende Oktober fand dann das erste Treffen<br />
zwischen den Mentoren und Mentees, statt. Seitdem treffen sich die Tandems regelmäßig und waren zum Beispiel<br />
bereits gemeinsam Fußballspielen, Essen oder München erkunden. Außerdem unterstützen manche Mentoren ihre<br />
Mentees in der Schule und helfen ihnen in verschiedenen Unterrichtsfächern.<br />
Mitte November fand schließlich auch die erste tandemübergreifende Aktivität statt: ein gemeinsamer Kochabend, der<br />
sowohl von den Studierenden als auch von den Flüchtlingen sehr genossen wurde. Gegen Ende des Monats konnten<br />
die Mentoren die Möglichkeit nutzen, an einer individuellen Schulung teilzunehmen. Mit Frau Möller, der Leiterin des<br />
Schülerpatenprojektes der Caritas, sprachen die Studierenden über ihre Erfahrungen und Schwierigkeiten aus den<br />
Treffen mit ihren Mentees und tauschten sich darüber hinaus auch mit den anderen Mentoren aus. Zudem ging Frau<br />
Möller auch auf die aktuelle Flüchtlingssituation ein und gab wichtige Denkanstöße, die sowohl für die Mentoren, als<br />
auch die Projektbeteiligten von Campus for Change, sehr hilfreich waren.<br />
Im Moment laufen von den ursprünglichen zehn Tandems noch neun – ein Tandem wurde unmittelbar nach dem<br />
Start wieder beendet, da von Seiten des Mentees kein Interesse mehr bestand. Ein weiteres Tandem befindet sich<br />
noch im Anlauf und wird möglicherweise nochmals neu starten, während bei zwei anderen Tandems leichte<br />
Kommunikationsprobleme bestehen.<br />
Ausblick<br />
Für das kommende Jahr werden wir weiterhin Gruppenaktivitäten für die Mentoren, ihre Mentees und die Leiter des<br />
Projekts veranstalten. Darüber hinaus hat sich der Kontakt der Mentoren untereinander intensiviert und es werden<br />
immer häufiger Treffen der Tandems in kleinen Gruppen organisiert.<br />
Im Januar findet zudem die nächste Schulung statt, die sich mit dem Thema der interkulturellen Kommunikation<br />
befasst. Auch Mentorentreffen, bei denen sich die Mentoren sowohl untereinander, als auch mit den Projektleitern<br />
austauschen können, sind für 2016 angesetzt.<br />
Schließlich wird im Frühjahr eine große Evaluierung des Projektes stattfinden, welche dann darüber entscheidet, ob<br />
das Projekt ein Erfolg war und somit weitergeführt und ab dem nächsten Semester vergrößert werden soll.<br />
Projektkonzept<br />
In einem Tandem-Modell wird aus je einem Flüchtling bzw. Asylbewerber (Mentee) und einem Studierenden (Mentor/<br />
Mentorin) ein Tandem gebildet. Das Projekt startete zunächst mit zehn Tandems.<br />
Ein Paar aus Mentee und Mentor trifft sich unabhängig von anderen Tandems regelmäßig für gemeinsame Aktivitäten,<br />
die sich inhaltlich nach den Bedürfnissen des Mentees richten. Typische Aktivitäten können die Unterstützung beim<br />
Erlernen der deutschen Sprache, gemeinsame kulturelle oder sportliche Unternehmungen, die Begleitung bei<br />
Behördengängen oder das gemeinsame „Kennenlernen“ von München sein.<br />
Zudem werden tandemübergreifende Unternehmungen veranstaltet, an denen alle Mentoren und Mentees<br />
teilnehmen. Daneben wird den Mentoren die Möglichkeit gegeben, sich bei regelmäßig stattfindenden Mentorentreffen<br />
untereinander auszutauschen.<br />
Projektziele<br />
Das Ziel dieses Projektes ist es, den Geflüchteten nicht nur einen Ansprechpartner in München zu bieten, sondern<br />
ihnen darüber hinaus auch eine erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft zu ermöglichen.<br />
Neben der Unterstützung im Alltag, seien es schulische Angelegenheiten, ein Arztbesuch oder das Kaufen eines<br />
Fahrscheins, steht vor allem der Kontakt zu gleichaltrigen Studierende im Vordergrund. Durch die regelmäßigen<br />
Treffen erhoffen wir uns, dass zwischen Mentoren und Mentees eine stabile und freundschaftliche Beziehung entsteht.<br />
Ganz automatisch kann dadurch eine Hilfestellung für das Leben in Deutschland, das Erlernen der deutschen Sprache,<br />
sowie ein Weg in die Gesellschaft vereint und gefördert werden.<br />
Projektarbeit <strong>2015</strong><br />
Nachdem bereits Anfang 2014 die Projektidee an den Verein herangetragen wurde und Ende 2014 erste Gespräche mit<br />
möglichen Kooperationspartnern geführt wurden, wurde das Projekt nun im Laufe des Jahres umgesetzt. Im Mai wurde<br />
projekte<br />
projekte<br />
20 21
Mentoren berichten<br />
Asmerom und Janik<br />
Im Dezember waren Asmerom und ich bei einem Basketballspiel des FC Bayerns. Wir haben uns in der S-Bahn Richtung<br />
München getroffen, denn Asmerom wohnt in Mammendorf und da er durch Pasing fahren muss, wo ich wohne, können<br />
wir immer gemeinsam in die Stadt fahren.<br />
Zunächst waren wir bei meiner Schwester am Candidplatz zum Kaffeetrinken verabredet. Dort hat Asmerom dann auch<br />
meinen Bruder kennengelernt und nachdem wir Kuchen gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Audi<br />
Dome, um das Basketballspiel von München gegen Ludwigsburg zu schauen.<br />
Wir konnten eine spannende Partie beobachten und vor allem die gute Atmosphäre im Stadion bereitete uns allen sehr<br />
viel Spaß. Asmerom klatschte direkt mit den Fans im Takt und fand die Tanz- und Musikeinlagen sehr unterhaltsam.<br />
Anschließend sind wir dann wieder gemeinsam mit der S3 nach Hause gefahren und Asmerom fragte, ob wir uns bald<br />
wieder ein Spiel anschauen können.<br />
Asmerom und Janik<br />
trotzdem weiß ich, dass ich mit Hannes und Chris, aber auch mit den anderen Mentoren immer einen Ansprechpartner<br />
habe, der sofort für mich da ist. Auch aus den gemeinsamen Fortbildungen nehme ich viel mit und habe großen Spaß.<br />
Astou und Julia über das gemeinsame Kochen:<br />
Gemeinsames Kochen mit Mentees und Mentoren<br />
Anfang November waren wir mit allen Mentees und Mentoren zum gemeinsamen Kochen verabredet. Alles war gut<br />
organisiert: Es gabt drei Gruppen, von denen sich jeweils eine um Vorspeise, Hauptgericht oder Nachtisch kümmerte.<br />
Wir waren in der Nachtischgruppe und haben Weintrauben, Bananen, Äpfel, Pampelmusen und Mandarinen<br />
geschnitten. Daraus wurde Obstsalat.<br />
Als alles fertig war und alle an ihren Tischen saßen durfte jeder den anderen einen „guten Appetit“ in seiner<br />
Muttersprache wünschen.<br />
Danach wurde gegessen, erzählt, gelacht und sich weiter kennengelernt.<br />
Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend!<br />
Wir freuen uns schon aufs nächste Mal!<br />
Jeff und Daniel<br />
Dieses Foto stammt aus der 2. Januarwoche des Jahres 2016. Jeff und ich unternehmen ausschließlich Dinge, die wir<br />
beide mit Leidenschaft verfolgen. Dazu gehört zum Beispiel das Verspeisen von Burgern und Pommes oder auch das<br />
Joggen. Aus dieser Einstellung heraus entstand der Gedanke, bei 2° Celsius im Stadtpark Pasing unsere Kondition nach<br />
den „anstrengend“ erholsamen Winterferien zu testen. Wir haben es nicht bereut!<br />
Jeff und Daniel<br />
Astou und Julia<br />
Astou und Julia<br />
Astou:<br />
Es war ein Angebot in unserer Klasse, dass es Mentoren für Mentees gibt und dann habe ich mich gemeldet, weil ich<br />
habe keine Familie in Deutschland, deshalb wollte ich mitmachen. Gott sei Dank, dass ich die Beste von den Mentoren<br />
habe. Ich bin sehr zufrieden mit ihr, wir verstehen und sehr gut und ich hoffe, dass es so weiter geht.<br />
An unserem ersten Treffen war ich ein bisschen nervös, weil ich nicht wusste, wie es läuft, aber danach war es gut. Wir<br />
waren spazieren und ich habe viel gelacht.<br />
Muhammad und Sigi<br />
Seit Mitte Oktober sind Muhammad und ich jetzt ein Tandem. Von Anfang an haben wir uns sehr gut verstanden und<br />
direkt verschiedenste Sachen unternommen. Da Muhammad keine großen Probleme mit der deutschen Sprache hat<br />
und sich auch sonst gut zurechtfindet, konnten wir uns direkt den schönen Sachen des Lebens widmen und haben<br />
zusammen die Stadt München und deren Sehenswürdigkeiten und Geschichte erkundet. Von Treffen zu Treffen haben<br />
wir uns besser verstanden und dadurch ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Vor allem der Kontakt zu anderen<br />
Mentoren und Mentees hat Muhammad, der zunächst sehr zurückhaltend auf neue Leute reagiert hat, geholfen, offener<br />
auf andere Menschen zuzugehen. Hat er anfangs noch von Einsamkeit berichtet, erzählt er nun von Wochenenden mit<br />
Freunden und Mitschülern. Ich glaube, dass Muhammad, aber auch ich selbst, vom Mentoring-Programm sehr viel für<br />
das weitere Leben mitnehmen können. Wir freuen uns beide auf weitere gemeinsame Aktivitäten!<br />
Julia:<br />
Das Konzept des Flüchtlingsprojektes von Campus for Change finde ich hervorragend. Ich hatte mir schon längere Zeit<br />
überlegt, mich an einem Patenprojekt zu beteiligen, aber noch nicht das passende gefunden. Die Idee einer direkten<br />
längerfristigen Patenschaft mit dem Ziel der Unterstützung zur Integration in Deutschland war genau das, was ich mir<br />
vorgestellt habe.<br />
Auch ich war ziemlich aufgeregt, als Astou und ich uns kennenlernten. Ich habe sie in der Schule das erste Mal getroffen<br />
und nachdem wir uns kurz unterhalten haben und ich herausgefunden habe, dass wir beide gerne spazieren gehen,<br />
sind wir auch direkt rausgegangen. Am Anfang habe ich mich kaum getraut, Astou nach ihrem Land und ihrer Familie<br />
zu fragen, weil ich Angst hatte, direkt einen wunden Punkt anzusprechen. Aber nach kurzer Zeit hat sie mir von ihren<br />
Geschwistern und ihren Eltern erzählt und seitdem lerne ich bei jedem Treffen mehr über den Alltag und die Traditionen<br />
in Senegal.<br />
Ich freue mich darüber, dass wir uns gut verstehen. Wir treffen uns einmal pro Woche und machen eigentlich das,<br />
worauf wir Lust haben. Wir waren schon zusammen Kaffee trinken, im Museum oder im Kino. Wenn Astou Hilfe braucht,<br />
haben wir auch schon zusammen Hausaufgaben gemacht oder ich habe sie zum Arzt begleitet.<br />
Ich fühle mich sehr wohl in dem Projekt. Astou und ich verstehen uns sehr gut und es ist einfach Absprachen zu treffen –<br />
Muhammad und Sigi<br />
David und Moe<br />
projekte<br />
projekte<br />
22 23
Projektleitung<br />
Kicking for Change<br />
Lima, Peru<br />
Creative Learning Techniques) und Martin Salinas (Erziehungspsychologe mit Expertise in Sport) sind seit März ein Teil<br />
des Teams. Im September <strong>2015</strong> stieß auch eine neue Gruppe aus ca. 45 Schülern mit einer neuen Lehrerin hinzu, die von<br />
nun an auch am Projekt teilnehmen.<br />
Alessandra Rojas<br />
Projektzeitraum September 2013 - offen<br />
Projektbudget <strong>2015</strong>: 5.700 €<br />
Kicking for Change<br />
Sonstige wichtige Aktivitäten dieses Jahr waren:<br />
»»<br />
Entwicklung neuer Unterrichtsmodule: Sexualkunde, Spiritualität, Demokratie<br />
»»<br />
Arbeit in der “Methodology for Reflection of Teachers”<br />
»»<br />
Regelmäßige Treffen (alle 3 Wochen) der Lehrer der Schule, um Erfahrungen zu teilen und die Entwicklung der<br />
Kinder zu evaluieren<br />
»»<br />
Diverse Aktivitäten wie z.B. die Teilnahme als Jury für das Kinder Filmfestival im National Kunstmuseum (MALI)<br />
mit anschließendem Workshop im Bereich Kunst & Film.<br />
»»<br />
Zusammen mit 10 anderen NGO’s wurde Pásala! Teil des Netzwerks “Deporte para el desarrollo”, welches von<br />
UNICEF geleitet wird.<br />
Ausblick<br />
2016 bringt viele Herausforderungen für Pásala!. Die älteren Kinder, die schon in die 7. Klasse kommen, werden mit<br />
mehreren neuen Verantwortungen zuhause konfrontiert (v.a. finanzielle, denn sie sollen sich bald um Jobs umsehen).<br />
Pásala! muss mit Hilfe von Campus for Change herausfinden, wie die Kinder am besten unterstützt werden können,<br />
damit ihre Erziehung nicht darunter leidet.<br />
Außerdem hofft Pásala! im Jahr 2016 eine strategische Allianz mit einer bekannten Universität aus Lima zu beginnen,<br />
womit die Reichweite des Programms ausgebaut werden soll.<br />
Projekthintergrund<br />
In Peru verstehen 7 von 10 Kindern nicht, was sie lesen. Die meisten Kinder besuchen staatliche Schulen, die leider<br />
nicht immer eine optimale Ausbildung garantieren können. Das liegt daran, dass die staatlichen Ausgaben für Bildung<br />
im Vergleich zu anderen Länder der Region sehr gering sind, was sich negativ auf die Qualität der Ausbildung auswirkt.<br />
Zudem fehlt es in vielen Schulen an strukturierten Nachmittagsprogammen, an denen die Kinder teilnehmen können.<br />
Das Elendsviertel von Pamplona Alta in der Hauptstadt Lima ist eine sogenannte informelle Siedlung, geprägt von<br />
armen Migranten aus anderen Regionen Perus. Hier gibt es einen generellen Mangel an Elektrizität und Trinkwasser,<br />
was zu Gesundheitsproblemen in der Bevölkerung führt. Gleichzeitig ist die Quote an Schwarzarbeit, Arbeitslosigkeit<br />
und häuslicher Gewalt hoch. Viele Kinder brechen die Schule ab, um ihre Familien im Haushalt zu unterstützen, auf ihre<br />
kleinen Geschwister aufzupassen oder um zu arbeiten.<br />
Projektpartner<br />
Unser Projektpartner vor Ort ist Pásala!, eine NGO, die in 2011 gegründet wurde. Das Ziel der Organisation ist es, das<br />
Interesse der Kinder für Sport (insbesondere Fußball) zu nutzen, um sie zum Lesen und Schreiben zu motivieren.<br />
Fußballtraining soll mit speziellem Lese-und Schreibunterricht kombiniert werden, um die Kinder optimal zu fördern.<br />
Pásala! ist an der staatlichen und somit kostenlosen Schule „Fe y Alegría 65“ in Pamplona Alta tätig.<br />
Projektkonzept<br />
Sport als Mittel und treibende Kraft für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat in den letzten Jahrzehnten<br />
immer größere Anerkennung gefunden. Dabei wird nicht nur auf eine gesunde körperliche Entwicklung der Kinder<br />
geachtet, sondern auch auf die Aneignung von Soft Skills wie Teamfähigkeit, Toleranz, Respekt und Selbsteinschätzung.<br />
Pásala! fördert momentan 60 Kinder, die die 5. und 6. Klasse besuchen. Zweimal pro Woche nehmen die Kinder<br />
nachmittags für jeweils 2 . Stunden an dem Programm teil. Insgesamt kommen die Kinder auf ca. acht Termine pro<br />
Monat und 192 Stunden pro Jahr. Ein Teil des Nachmittagsprogramms besteht dabei aus Lese- und Schreibunterricht,<br />
der andere aus Fußballtraining.<br />
Darüber hinaus bietet Campus for Change mit der Finanzierung des Mittagessens und gesunder Snacks den Kindern<br />
die Möglichkeit, an den Tagen mit Nachmittagsprogramm an der Schule zu bleiben und nicht den langen Weg nach<br />
Hause antreten zu müssen. Außerdem wird damit für eine gesündere Ernährung der Kinder gesorgt.<br />
Projektziele<br />
Ziel des Projekts ist es, benachteiligten Kindern in einem Slum in Lima eine bessere Schulbildung und somit eine<br />
Perspektive zu ermöglichen. Neben einer Verbesserung der Schreib- und Lesefähigkeiten zielt „Pasala!“ jedoch auch<br />
auf eine allgemeine Verbesserung der Lebensumstände der Kinder ab: Sport und gesunde Snacks zwischendurch<br />
sind förderlich für die Gesundheit, während bei einem Mannschaftssport wie Fußball wichtige Werte wie Teamgeist,<br />
Fairplay, Toleranz und Respekt vermittelt werden.<br />
Projektarbeit <strong>2015</strong><br />
Im Jahr <strong>2015</strong> haben unsere Kinder die 6. Klasse erfolgreich abgeschlossen und das Programm regelmäßig jeden<br />
Montag und Dienstag besucht. Dieses Jahr haben sie an einem Gemeinschaftsvideoprojekt gearbeitet, das als<br />
Abschlusspräsentation dienen sollte.<br />
Jedes Jahr ist eine zusätzliche positive Entwicklung des Programms eindeutig zu erkennen: Die Kinder kommen<br />
regelmäßig zum Unterricht (im Vergleich zu früheren Jahren) und viele bringen sogar ihre kleinen Geschwister mit, auf<br />
die sie sonst zuhause aufpassen müssten. Die Anzahl der Kinder und das Interesse an der Schulausbildung allgemein<br />
ist noch größer geworden.<br />
Das Team von Pásala! hat sich <strong>2015</strong> ebenfalls vergrößert: Francesca Ruggiero (Klinische Psychologin mit Expertise in<br />
24 projekte 25 projekte
Eine Aktion von<br />
Postfach 340221<br />
80099 München<br />
www.campus4change.org<br />
info@campus4change.org<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem lokalen Verein Codevia plant und organisiert Campus for Change e.V. das Projekt „Mobile Zahnklinik“ in der strukturell schwachen Region<br />
Ademegola, im Osten Kameruns, um in den ländlichen Regionen eine zahnärztliche Grundversorgung sicherzustellen. Das Projekt beinhaltete die Anschaffung eines<br />
geländegängigen Fahrzeugs, tragbarer medizinischer Behandlungseinheiten, Geräte und Werkzeuge und die Bereitstellung von Verbrauchsmaterialien. Besetzt mit<br />
ehrenamtlichen deutschen Zahnärzten besucht die mobile Zahnbehandlungsstation in regelmäßigen Abständen Dörfer im unerschlossenen ländlichen Raum und macht<br />
dort jeweils für drei bis fünf Tage Station. Das primäre Behandlungsspektrum sind konservierende Behandlungen (Füllungen und Zahnsteinentfernen), Zahnextraktionen<br />
und die Behandlung akuter Notfälle. Zudem werden im Zuge der Aktionen auch Schulen besucht, in denen grundlegendes Wissen über Mundhygiene,<br />
Hilfsmittel und allgemeine Infektionsprävention vermittelt wird.<br />
HINTERGRÜNDE<br />
• Die ländlichen Regionen Kameruns sind immer noch von Armut geprägt<br />
• Eine zahnärztliche Versorgung ist außerhalb großer Städte oft nicht möglich<br />
• Durch die Armut bedingt, ernähren sich die Bewohner und Bewohnerinnen<br />
unterversorgter Regionen hauptsächlich von Tropenfrüchten<br />
• Fehlende Mundhygiene in Kombination mit Zucker und Säure der Früchte führt<br />
zu Karies, Parodontose und Zahnverlust<br />
• Dadurch kann keine ausreichende Nährstoffaufnahme mehr erfolgen<br />
• Bedingt durch das heiße Klima und das schlechte hygienische Umfeld können<br />
Zahnerkrankungen zudem schnell in lebensbedrohliche Abszesse ausarten<br />
• Eine häufige Folge daraus kann Arbeitsunfähigkeit sein<br />
Projektleitung<br />
Andreas Guthörl<br />
Céleste Chevalier<br />
Projektzeitraum Juni 2012 – offen<br />
Projektbudget <strong>2015</strong>: 0€ (weitere Unterstützung geplant)<br />
Mobile Zahnklinik<br />
Yaounde, Kamerun<br />
immer mehr Menschen aus immer weiteren Teilen Kameruns zur Behandlung kommen. Selbst die wenigen lokalen<br />
Zahnärzte und Krankenhäuser schicken einige Patienten zur Mobilen Zahnklinik, da sie selbst zu schlecht ausgestattet<br />
sind, um manche Behandlungen durchführen zu können.<br />
Dankenswerterweise erklären sich nach wie vor viele deutsche Zahnärzte bereit, für einige Wochen im Jahr ihre Praxis<br />
zu schließen, um in ihrem Urlaub durch Kamerun zu fahren und dort Patienten zu behandeln. Inzwischen gibt es so<br />
viele interessierte Zahnärzte aus ganz Deutschland, dass häufiger Behandlungstouren stattfinden können. Auch die<br />
logistische Herausforderung, ~ 30 Zahnärzte und Studenten mitsamt Material jeden Tag in ein anderes Dorf zu fahren,<br />
unterzubringen und zu versorgen, wird durch die Mitglieder von Codevia immer routinierter gemeistert.<br />
Mittlerweile erhielt unsere mobile Zahnklinik auch ein Zertifikat, das sie als Ausbildungsmöglichkeit für kamerunische<br />
Zahnmedizinstudenten ausweist. Somit können diese die für ihr Studium erforderlichen Praktika zum Teil in der<br />
mobilen Zahnklinik ableisten, was eine weitere Unterstützung durch Zahnmedizinstudenten gewährleistet.<br />
Mobile Zahnklinik<br />
Projekthintergrund<br />
Der Osten Kameruns ist eine ländliche Gegend und äußerst strukturschwach. In der Region um Nguelemendouka und<br />
Ademegola wird Elektrizität meist lokal mit Generatoren erzeugt und Wasser aus Brunnen geholt. Ein Straßennetz,<br />
wie wir es aus Europa kennen, existiert nicht. Die meisten Dörfer sind nur über planierte Pisten zu erreichen, die in der<br />
Regenzeit oft unpassierbar werden.<br />
Die nächstgelegene Arztpraxis oder das nächstgelegene Krankenhaus ist oft mehrere Autostunden entfernt. Da es<br />
fast kein produzierendes Gewerbe gibt, beziehen die Menschen ihr Einkommen meist aus Landwirtschaft oder<br />
Kleintierzucht.<br />
Da fast niemand ein Auto besitzt und eine ärztliche Behandlung für die meisten Menschen nicht bezahlbar ist, ist ein<br />
Großteil der Bevölkerung medizinisch unterversorgt.<br />
Ausblick<br />
Trotz der großen Reichweite und der hohen Akzeptanz, die die mobile Zahnklinik erfährt, sind die<br />
Behandlungsmöglichkeiten weit unter dem Niveau uns bekannter Standards:<br />
»»<br />
Mobile Behandlungseinheiten mit Bohrern, Saugern etc. sind vor Ort nicht vorhanden und müssen jedes Mal<br />
aus Deutschland mitgebracht werden. Da es sich dabei um Mietgeräte handelt, die z.T. schlecht gewartet sind,<br />
fallen diese oft aus oder gehen unterwegs kaputt<br />
»»<br />
Röntgengeräte gibt es ebenfalls nicht, was bei vielen Behandlungen eine genaue Diagnose unmöglich<br />
macht. So werden in den meisten Fällen schmerzende Zähne „blind“ gezogen, um den Patienten anhaltende<br />
Schmerzen zu ersparen<br />
»»<br />
Weil Desinfektionsmöglichkeiten fehlen, werden die Instrumente zwischen den Patienten lediglich abgewischt<br />
und nicht desinfiziert<br />
Wir möchten deshalb weitere Anstrengungen unternehmen und uns um die Anschaffung eines mobilen Röntgengeräts,<br />
einer mobilen Behandlungseinheit und eines kleinen Sterilisators bemühen, um die Behandlungsmöglichkeiten vor<br />
Ort weiter zu verbessern.<br />
Projektpartner<br />
Unser Projektpartner vor Ort ist der Verein „Codevia“, eine non-governmental Organization (NGO), die von<br />
Einheimischen aus der Region getragen wird. Durch ihre Arbeit in der Hauptstadt Yaoundé haben alle Vereinsmitglieder<br />
vergleichsweise hohe Gehälter und können damit die ländlichen Regionen unterstützen. Für regelmäßige und<br />
vor allem hochwertige medizinische Behandlungen sind die Mittel des Vereins aber zu begrenzt. Gerade für große<br />
Anschubinvestitionen sind keine finanziellen Mittel vorhanden.<br />
Unser Kontakt zu Codevia verläuft über Georges, der Mitglied von Codevia ist und in München Zahnmedizin studierte.<br />
Heute arbeitet er als Zahnarzt in München und koordiniert weiterhin das Projekt Mobile Zahnklinik in seiner Heimat.<br />
Projektkonzept<br />
Im Rahmen des Projektes unterstützen wir Codevia durch die Finanzierung einer mobilen Zahnklinik, um so die (zahn-)<br />
medizinische Versorgung in der Region um Nguelemendouka und Ademegola zu verbessern. Die mobile Zahnklinik<br />
ist ein Geländewagen, der mit (zahn-)medizinischen Instrumenten und Geräten ausgestattet ist. Das Auto wurde von<br />
Campus for Change im Sommer 2013 in Deutschland gekauft, mit den Instrumenten und Geräten einer aufgelösten<br />
Zahnarztpraxis bestückt und nach Kamerun verschifft.<br />
Seither fliegen mehrmals im Jahr Zahnärzte und Zahntechniker aus Deutschland für 2-3 Wochen nach Kamerun und<br />
fahren dort mit der mobilen Zahnklinik abgelegene Dörfer an. Jeden Tag wird in einem Dorf, in einer Schule oder einem<br />
Gemeindezentrum eine provisorische Praxis eingerichtet und über hundert Patienten behandelt, z.T. bis spät abends<br />
und mangels professioneller Beleuchtung auch mithilfe von Handylichtern. Unterstützt werden die ehrenamtlich<br />
arbeitenden Zahnärzte dabei von bis zu 25 Zahnmedizinstudenten aus Kamerun.<br />
Die operative Planung und Durchführung der Behandlungstouren liegt in der Verantwortung von Codevia. Campus for<br />
Change unterstützt das Projekt weiterhin bei der Beschaffung von Geräten und Materialien.<br />
Projektziele<br />
Mit regelmäßig stattfindenden Behandlungstouren soll auch in Zukunft möglichst vielen Menschen der Zugang zu<br />
zahnärztlicher Behandlung ermöglicht werden.<br />
Projektarbeit <strong>2015</strong><br />
Auch im dritten Jahr fährt die mobile Zahnklinik ohne größere Defekte zuverlässig durch Kamerun, was bei den lokalen<br />
Straßenverhältnissen keine Selbstverständlichkeit ist.<br />
Im Jahr <strong>2015</strong> wurden insgesamt 3 Behandlungstouren durchgeführt. Bei ca. 2.000 behandelten Patienten pro<br />
Behandlungstour erreichen wir mit unserer mobilen Zahnklinik viele Menschen, die dringend auf Hilfe angewiesen<br />
sind.<br />
In jedem Dorf werden nicht nur die Bewohner des jeweiligen Dorfes behandelt, sondern auch Menschen, die aus weit<br />
entfernten Gemeinden kommen. Die mobile Zahnklinik hat sich vor Ort inzwischen einen so guten Ruf aufgebaut, dass<br />
Info<br />
Am Tag der Entwicklungszusammen-<br />
Gemeinsam durchbeißen<br />
arbeit (16.11.<strong>2015</strong>) an der TU München<br />
haben MOBILE wir zu ZAHNKLINIK<br />
diesem Projekt<br />
informiert und großartige Resonanz<br />
erhalten.<br />
An diesem Tag wurde den Initiativen<br />
ein "Best-Project-Award" verliehen.<br />
Stolz können wir verkünden, dass<br />
Campus for Change mit dem Projekt<br />
Mobile Zahnklinik den 1. Platz<br />
belegen konnte!<br />
Das Plakat können Sie auch auf unserer<br />
Website zum Download finden.<br />
Gemeinsam durchbeißen<br />
MOBILE ZAHNKLINIK<br />
WEITERE PROJEKTSCHRITTE<br />
Zur Zeit ist vor Ort mit Hilfe deutscher<br />
Fördermittel der Bau eines Gesundheitszentrums<br />
im Gange, um die (zahn-)<br />
medizinische Versorgung weiterhin zu<br />
verbessern.<br />
Diese soll als Ausgangspunkt für weitere<br />
Touren dienen und weitreichende Vorteile<br />
schaffen, wie zum Beispiel dauerhafte<br />
Untersuchungsmöglichkeiten, Schaffung<br />
von mind. zwei Arbeitsplätzen,<br />
Lagerung von Medikamenten<br />
und Gebrauchsmaterialien,<br />
sowie die Unterbringung<br />
weiterer Geräte für<br />
Behandlungstouren.<br />
Für bessere Behandlungsmöglichkeiten<br />
sind wir auf<br />
der Suche nach einem<br />
MOBILEN RÖNTGEN-<br />
GERÄT und einer<br />
MOBILEN BEHAND-<br />
LUNGSEINHEIT.<br />
Campus for Change e.V.<br />
Kamerun<br />
UNTERSTÜTZE DAS PROJEKT MIT DEINER STIMME UNTER<br />
WWW.HHJSKADGHLKAJHFGKLSA.DE<br />
projekte<br />
26 27<br />
27 projekte
Projektleitung<br />
Felicitas Eidenschink<br />
Projektzeitraum November 2012 - offen<br />
Projektbudget <strong>2015</strong>: 400 €<br />
Scholarship for Change<br />
Foumban, Kamerun<br />
Ausblick<br />
Da es mit Schwester Angela auch <strong>2015</strong> wiederholt zu Kommunikationsschwierigkeiten gekommen ist, hat Campus for<br />
Change <strong>2015</strong> den Projektfortschritt nicht in dem Ausmaß kontrollieren können, wie geplant. Für das kommende Jahr<br />
möchten wir die bestehende Kommunikation mit unserem neuen Kooperationspartner Bruder Eric weiter festigen,<br />
um wieder eine optimale Betreuung des Projektes gewährleisten zu können. Um den Fortschritt der Schulbildung von<br />
Ramadan und Nkensa zu garantieren, ist eine enge Zusammenarbeit für uns essentiell, weshalb Campus for Change<br />
hierauf für das kommende Jahr wieder einen Hauptfokus legen möchte.<br />
Da Nkensa die Primary School nach der 6. Klasse abschließen wird, wird im Laufe diesen Schuljahres evaluiert, ob<br />
Nkensa der Besuch der Secondary School ermöglicht werden kann.<br />
Scholarship for Change<br />
Foumban<br />
Projekthintergrund<br />
Foumban ist eine kleine Stadt mit ca. 90.000 Einwohner, die im westlichen Kamerun in dem Verwaltungsbezirk Noun<br />
der Provinz West liegt. Sie stellt ein wichtiges afrikanisches Handwerkszentrum dar. Dennoch gibt es viele Probleme,<br />
mit denen die Bevölkerung kämpft. Im Gesundheitsbereich ist die hohe Rate an HIV Positiven ein großes Problem.<br />
Hinzu kommt, dass durch die schlechte Wasserqualität in der Stadt andere Krankheiten leicht übertragen werden. Auch<br />
im Bereich Bildung sind Veränderungen notwendig, da momentan über ein Viertel der Jugendlichen nicht zur Schule<br />
gehen kann. In den Schulklassen ist ein Lehrer zum Teil für bis zu 150 Schüler verantwortlich, wodurch der bestehende<br />
Unterricht stark leidet. Die Schulgebäude und die Ausstattung (Lernmaterialien, Einrichtung, etc.) sind häufig in einem<br />
schlechten Zustand, was das Lernklima zusätzlich negativ beeinträchtigt.<br />
Projektpartner<br />
Der Kooperationspartner vor Ort war bis zu diesem Jahr Schwester Angela, eine katholischen Ordensschwester und<br />
Leiterin der St. Josephs School. Während eines Besuchs einiger Campus for Change Mitglieder zu Beginn des Projektes<br />
hat sie diese auf die Notlage zweier Weisenkinder aus Foumban aufmerksam gemacht und sie um Hilfe gebeten.<br />
Da Schwester Angela 2016 für ein Jahr nach Zambia geht, um sich fortzubilden, und es auch zuvor bereits zu<br />
Kommunikationsschwierigkeiten zwischen ihr und Campus for Change gekommen ist, wird das Projekt von nun an von<br />
Bruder Eric betreut, einem Mitglied eines anderen Ordens vor Ort. Bruder Eric arbeitete bereits in der Vergangenheit<br />
mit Campus for Change in Kamerun zusammen.<br />
Ramadan Thani und Nkensa Njoya<br />
Projektkonzept<br />
Das Projekt soll den beiden Waisenkindern Ramadan Tjani und Nkensa Njoya eine gute Allgemeinbildung und einen<br />
Schulabschluss ermöglichen. Dafür übernimmt Campus for Change die Schulkosten für die private St. Josephs School.<br />
Neben den Schulkosten und Lernmaterialen finanziert Campus for Change Nachhilfestunden und warme Mahlzeiten in<br />
der Schule für Ramadan und Nkensa. Somit wird sichergestellt, dass die Kinder in der physischen Verfassung sind, sich<br />
in der Schule auf das Lernen konzentrieren zu können. Diese Maßnahmen sollen die Voraussetzungen schaffen, dass<br />
beide Jungen zukünftig ein selbständiges und erfolgreiches Leben führen können.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen und somit die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten, ist es essentiell, dass beide<br />
Kinder einen Schulabschluss erlangen. Als erster Meilenstein gilt dabei der Abschluss der Primary School, welchen wir<br />
den beiden ermöglichen wollen. Im Anschluss wird in enger Absprache mit dem Projektpartner in Foumban evaluiert,<br />
ob der Besuch der fortführenden Secondary School finanziert wird.<br />
Die aktuellen Kosten für die Unterstützung betragen insgesamt 386 € pro Jahr. Um den Einfluss des Projektes zu<br />
erweitern, besteht mittel- oder langfristig die Möglichkeit die Anzahl der Stipendien zu erhöhen und somit noch mehr<br />
bedürftigen Kinder in Foumban die Möglichkeit zu geben, eine Schulbildung zu erhalten. Inwieweit dies umsetzbar<br />
ist, will Campus for Change am Ende des nächsten Schuljahres beurteilen, nachdem Erfahrungen mit dem neuen<br />
Kooperationspartner gesammelt werden konnten.<br />
Projektarbeit <strong>2015</strong><br />
Da Schwester Angela, wie oben bereits erwähnt, 2016 für ein Jahr nach Zambia geht, um sich fortzubilden, hat Bruder<br />
Eric das Projekt <strong>2015</strong> übernommen. Bisher hat der Wechsel gut funktioniert und wir erhoffen uns eine großartige<br />
Zusammenarbeit.<br />
Im Zuge des Kontaktes zu Bruder Erics erhielten wir auch Dokumente, die zeigen, dass sowohl Ramadan als auch Nkensa<br />
das Schuljahr 2014/<strong>2015</strong> erfolgreich abgeschlossen haben und in die nächste Klasse aufsteigen. Ramadan befindet sich<br />
somit nun in der 5. Klasse und Nkensa in der 6. Klasse.<br />
projekte<br />
projekte<br />
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Projektleitung<br />
David Reissmüller<br />
Projektzeitraum November 2012 - offen<br />
Projektbudget <strong>2015</strong>: 1.200 €<br />
Scholarship for Change<br />
Scholarship for Change<br />
Lombok, Indonesien<br />
Lombok<br />
Projektziele<br />
Ziel ist es, den beiden ehemaligen Straßenkindern Zugang zu Bildung und ein geschütztes Aufwachsen in einer<br />
sicheren Umgebung mit Gleichaltrigen zu gewähren. Dadurch steigen nicht nur ihre eigenen Überlebenschancen<br />
immens, es wird ihnen zusätzlich eine Möglichkeit geschaffen, mit einer guten Ausbildung selbst eine eigene Familie<br />
zu ernähren und so aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen.<br />
Projektarbeit <strong>2015</strong><br />
Insgesamt ist die Entwicklung unserer zwei Stipendiaten in Lombok wie bereits in den letzten Jahren als sehr erfreulich<br />
zu bewerten.<br />
Andi<br />
Andi ist mittlerweile 14 Jahre alt und hat im Sommer erneut als Klassenbester die 4. Klasse erfolgreich abgeschlossen.<br />
Er geht sehr gerne zur Schule und lernt fleißig, besonders Indonesisch hat es ihm angetan. Daneben belegte er noch<br />
Schauspiel, EDV, Englisch und Kunst. Außerdem nahm er an einem Quiz-Wettbewerb auf Gemeindeebene teil.<br />
Neben der Schule spielte er viel mit seinen drei besten Freunden auf dem Gelände oder am Strand. Körperlich ging es<br />
ihm größtenteils gut und er legte im Laufe des Jahres ordentlich an Gewicht und Körpergröße zu.<br />
Seine anfängliche Schüchternheit gegenüber den freiwilligen Helfern in der Station ist mittlerweile zurückgegangen.<br />
Zu den Angestellten von Peduli Anak und den anderen Kindern hatte er stets eine gute Beziehung.<br />
Leider hat er schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Familie, außer seiner Schwester, die auch bei Peduli Anak<br />
untergekommen ist. Umso mehr freut er sich, wenn er Besuch von Frau Mita, der Mutter eines seiner besten Freunde,<br />
bekommt, die für ihn wie Familie ist.<br />
Projekthintergrund<br />
Auf der östlich von Indonesiens Touristenhochburg Bali gelegenen, ruhigeren Insel Lombok leben laut der letzten<br />
offiziellen Schätzung von 2014 über 3,3 Millionen Menschen. Davon leben etwa 23% in Armut; viele Familien müssen<br />
mit einem Einkommen von unter 1$ pro Tag überleben. Im Gegensatz zu Bali ist der Tourismus auf Lombok noch sehr<br />
schwach ausgeprägt und beschränkt sich auf kleine Gebiete, hauptsächlich um den Ort Senggigi an der Westküste,<br />
sowie auf den unter Backpackern beliebten Gili-Inseln westlich von Lombok. Daher findet sich immer noch ein Großteil<br />
der Beschäftigung in arbeitsintensivem Gewerbe, wie dem landwirtschaftlichen Anbau von Reis, Muskat und Tabak,<br />
sowie in den Goldminen im Norden der Insel. Die steigenden Preise für Nahrung, Unterkunft, Leben, Ausbildung,<br />
usw. sind eine weitere Belastung für die Einwohner. Vor allem auf Grund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten bleibt<br />
manchen Familien daher nichts anderes übrig, als Ihre Kinder auszusetzen, um selbst überleben zu können, was<br />
wiederum eine große Anzahl an Straßenkindern zur Folge hat.<br />
Genau aus diesen Gründen hat der gebürtige Holländer Chaim Fetter 2006 Peduli Anak, einen Zufluchtsort für Lomboks<br />
Straßenkinder, gegründet. Auf diese Organisation wurde das Campus for Change Gründungs-Mitglied David Wilhelm<br />
im Rahmen eines Aufenthalts in Lombok aufmerksam. Nach einem Tag im Child Development Center von Peduli Anak,<br />
der Teilnahme am Schulunterricht, dem Spielen mit den Kindern und der Auseinandersetzung mit der Arbeitsweise der<br />
Organisation, war für David klar: „Diesem Verein möchte ich helfen!“<br />
Projektpartner<br />
Die Non-Profit Orgnaisation Peduli Anak wurde 2006 in den Niederlanden mit dem Ziel, den Straßenkindern in Lombok<br />
eine bessere Zukunft zu ermöglichen, gegründet. Um dies zu verwirklichen, wurde ein Kinderheim errichtet, das den<br />
Straßenkindern eine Unterkunft, Nahrung, medizinische Versorgung sowie eine Schulausbildung bietet. Chaim Fetter,<br />
der Gründer von Peduli Anak, hat die Organisation nicht nur sehr professionell aufgebaut, er hat auch gute Kontakte zu<br />
Politikern, Ministern und Unternehmen geknüpft. Dadurch hat er weitere Sponsoren gewonnen, den Bekanntheitsgrad<br />
von Peduli Anak gesteigert und eine Möglichkeit für Berufspraktika für die Kinder etabliert. Er und seine Frau Martina,<br />
die Kontaktperson für Campus for Change, haben sich mit Leib und Seele dem Projekt verschrieben und arbeiten<br />
Vollzeit daran, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Neben Campus for Change unterstützt auch die<br />
niederländische Organisation „Join!ForKids“ Peduli Anak durch Stipendien und ist von dessen Ansatz überzeugt.<br />
Projektkonzept<br />
In Kooperation mit der lokalen Hilfsorganisation Peduli Anak ermöglicht Campus for Change den zwei ehemaligen<br />
Straßenkindern Sapiudin (20) und Andi Rahman (14) den Besuch des Child Development Centers. In Form von<br />
Stipendien wurde in einem ersten Vertrag die Finanzierung von 2013 bis <strong>2015</strong> übernommen. Aktuell wird der neue<br />
Vertrag für 2016 ausgestaltet.<br />
Das Stipendium enthält die Versorgung mit Nahrung, Unterkunft, Kleidung, medizinische Versorgung und<br />
psychologische Betreuung. Die Kosten pro Stipendium pro Jahr und Kind betragen 576€.<br />
Durch dieses Stipendium müssen sich die Kinder nicht auf der Straße durchschlagen, sondern können in einem<br />
behüteten Umfeld aufwachsen. Im Child Development Center werden sie versorgt und erfahren eine liebevolle<br />
Erziehung. Durch die Möglichkeit ihre Freizeit selber gestalten zu können, sowie spielerisch Regeln kennenzulernen,<br />
bietet die Umgebung in Peduli Anak sehr gute Voraussetzungen dafür, dass sich die Kinder erfolgreich in die Gesellschaft<br />
eingliedern. Durch den Besuch der Schule erhalten die Kinder außerdem eine Ausbildung, die ihre Zukunftschancen<br />
erheblich verbessert. Hierdurch nehmen die Kinder auch eine Vorbildfunktion für andere Straßenkinder ein und<br />
zeigen ihnen einen Ausweg. Alle Programmteilnehmer haben zudem einen Mentor, welcher ihnen zur Seite steht<br />
und ihre Entwicklung in einem Quartalsbericht festhält. Die Berichte enthalten unter anderem Informationen über die<br />
körperliche und geistige Gesundheit, die Lernfortschritte der Kinder und werden Campus for Change über eine Online-<br />
Plattform zur Verfügung gestellt.<br />
Sapiudin<br />
Sapiudin gehört mit seinen 20 Jahren zu den ältesten Jugendlichen in Peduli Anak, wodurch er die „große Bruder Rolle“<br />
den anderen Kindern gegenüber einnimmt.<br />
Nachdem er sich mittlerweile im letzten Schuljahr befindet, macht er sich schon fleißig Gedanken, was er nach seinem<br />
Abschluss arbeiten könnte. Sehr zu unserer Freude hat er dafür Anfang des Jahres ein dreiwöchiges Praktikum in einer<br />
Werkstatt absolviert. Sein Traum ist es, eines Tages eine eigene Werkstatt zu besitzen. Die Arbeit dort hat ihm sehr viel<br />
Spaß bereitet, auch wenn es anstrengend war und man ihm das durchaus anmerken konnte.<br />
Auch er geht gerne zur Schule und ist ein fleißiger, pflichtbewusster Schüler. Ihm liegen jedoch eher die praktischen<br />
Fächer wie die Kurse in der eigenen Autowerkstatt der Schule, der Musikunterricht (er spielt Bass) sowie der Fotokurs,<br />
der von freiwilligen Helfern in der Station angeboten wurde. Zusätzlich ist er der Pfadfinder-Gruppe der Schule<br />
beigetreten.<br />
Aufgrund seiner Intelligenz und Umgänglichkeit ist er sehr beliebt unter seinen Schulkameraden und dient als Vorbild<br />
für viele Kinder in der Station.<br />
Neben der Schule nahm er im Herbst an einem Peduli Anak-internen Fußballturnier teil und machte einen Ausflug mit<br />
den anderen Kindern zum Kuta Beach in Zentrallombok.<br />
Im Gegensatz zu Andi hat Sapiudin noch viel Kontakt zu seiner Familie, besucht sie regelmäßig und kümmert sich um<br />
seine Mutter, die im Februar längere Zeit krank war.<br />
(Diese Zusammenfassung wurde auf Grundlage der uns von Peduli Anak zur Verfügung gestellten Berichte der Lehrer<br />
und Mentoren erstellt.)<br />
Wir freuen uns außerdem mitteilen zu können, dass wir in diesem Jahr für die beiden Jungen einen Sponsor finden<br />
konnten, sodass der Fortsetzung dieses erfolgreichen Projektes nichts im Wege steht und bedanken uns auf diesem<br />
Wege ganz herzlich für die großzügige Unterstützung.<br />
Ausblick<br />
Im Juni 2016 wird Sapiudin voraussichtlich seinen High School - Abschluss erlangen. Danach stehen die Chancen gut,<br />
dass er direkt einen Job bekommen wird, möglicherweise in der Werkstatt in der er bereits sein Praktikum absolviert<br />
hat. Dadurch würde seine Unterstützung durch Peduli Anak beendet werden, da er dann auf eigenen Füßen stehen soll,<br />
womit dann auch die Förderung durch Campus for Change endet.<br />
Für die Fortsetzung des Projektes gibt es danach verschiedene Optionen wie beispielsweise die Unterstützung eines<br />
weiteren Kindes. Diese werden aktuell evaluiert und dann in einem neuen Projektvertrag über ein Jahr festgehalten.<br />
Abgesehen davon ist geplant, Andi Rahman nach Möglichkeit ebenso bis zu seinem High School - Abschluss zu<br />
unterstützen, der erst für 2023 anvisiert wird.<br />
Andi und Sapiudin im Herbst <strong>2015</strong><br />
projekte<br />
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31 projekte
Projektleitung<br />
Anna Loydl<br />
Projektzeitraum November <strong>2015</strong> – Dezember 2016<br />
Projektbudget <strong>2015</strong>: 2.200 €<br />
Scholarship for Change<br />
Nairobi, Kenia<br />
Projektziele<br />
Campus for Change möchte durch die Förderung der drei Stipendiaten einen Beitrag zum Ausbruch der Studierenden<br />
aus der Negativspirale innerhalb des Korogocho Slums leisten und dadurch helfen, den positiven Weg der Bildung<br />
weiterzugehen. Das Ziel dieser Förderung ist es, den Stipendiaten den Erwerb von beruflichen Kernkompetenzen zu<br />
ermöglichen. Ein elementarer Aspekt ist hierbei auch das Erlangen der Erkenntnis, dass die jungen Erwachsenen ihre<br />
eigene Zukunft selbst gestalten können. Eine große Hoffnung ist es, die Stipendiaten somit bei ihrer Entwicklung aus<br />
der Abhängigkeit des Slums und den negativen Lebensumständen heraus zu unterstützen.<br />
Neben den akademischen und berufsbefähigenden Zielen verfolgt Campus for Change zusätzlich eine positive<br />
Entwicklung des Gesundheitszustandes der Studierenden. Das Hochschulstudium in Verbindung mit beständiger<br />
Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Hilfsorganisation vor Ort ist ein wichtiger Baustein zur weiteren gesicherten<br />
Versorgung der drei Stipendiaten mit Nahrung und Medizin. Insbesondere, da Mangelernährung und eben jene<br />
Krankheiten, die durch Prävention und Aufklärung vermeidbar sind, in großer Häufigkeit im Korogocho Slum auftreten.<br />
Scholarship for Change<br />
Nairobi<br />
Projekthintergrund<br />
Nairobi ist nicht nur die Hauptstadt Kenias, sondern zählt mit seinen rund 3,5 Millionen Einwohnern auch zur größten<br />
Stadt des Landes. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt jedoch in Slums oder slumähnlichen Gebieten, die sich<br />
hauptsächlich durch ihre Überbevölkerung, Armut und mangelhafte Infrastruktur auszeichnen. Nach Kiberia und<br />
Mathare ist Korogocho mit mindestens 150.000 Einwohnern der drittgrößte Slum der kenianischen Hauptstadt.<br />
Das alltägliche Leben ist von einer angrenzenden Mülldeponie geprägt, die für die Bewohner sowohl als wichtige<br />
Einkommens- als auch als Nahrungsquelle dient. Der Großteil der Einwohner sucht hier nach wiederverwertbaren<br />
Gegenständen, die verarbeitet oder verkauft werden können und somit zumindest ein geringes Einkommen garantieren.<br />
Die Arbeit birgt durch lang andauernde und ständige Schwelbrände jedoch auch ein hohes Gesundheitsrisiko für<br />
die dort lebende Bevölkerung. Darüber hinaus ist dieser Überlebenskampf von weiteren schwerwiegend negativen<br />
Umständen wie Gewalt, Drogenkonsum und Prostitution gezeichnet.<br />
Um eine Existenz außerhalb der Armut aufzubauen, müssen Wege geschaffen werden, die eine Bildungs- und<br />
Berufsqualifikation ermöglichen und den Kindern somit einen Ausweg aus der Negativspirale des Slums bieten.<br />
Aufgrund zu hoher Schülerzahlen und mangelhafter Betreuung sind die wenigen staatlichen oder privaten Schulen<br />
nahezu ineffizient und somit keine große Hoffnung für die Jugendlichen. Eine Alternative hierzu stellen informelle<br />
Schulen dar, die meistens von Hilfsorganisationen geführt werden und durch ihre intensive Betreuung und starke<br />
Orientierung am Lehrplan eine gute Bildungsgrundlage bieten.<br />
Projektarbeit <strong>2015</strong><br />
Die drei ausgewählten Stipendiaten sind auch in diesem Jahr erfolgreich in ihr Studium gestartet. Susan und<br />
Dorcas studieren weiterhin an der KCA University den Bachelor-Studiengang Wirtschaftswissenschaften mit einem<br />
Schwerpunkt auf Rechnungswesen. John spezialisiert sich in seinem Bachelor ebenfalls auf Rechnungswesen,<br />
jedoch studiert er an der University of Nairobi. Mit dem Start in das Projektjahr <strong>2015</strong> fing für die drei Stipendiaten ihr<br />
voraussichtlich letztes Studienjahr an den Universitäten an. Susan schloss ihr siebtes Fachtrimester im April des Jahres<br />
ab und absolvierte somit erfolgreich alle geforderten Trimester der KCA University. Da Dorcas ihr Bachelorstudium<br />
später anfing, hatte sie noch drei weitere Trimester an der KCA University vor sich. Unser dritter Stipendiat, John, hatte<br />
an der University of Nairobi eine höhere Anzahl an Pflichttrimestern und dadurch auch noch ein volles Studienjahr in<br />
<strong>2015</strong> vor sich.<br />
Laut Plan sollten die Stipendiaten somit in diesem Projektjahr ihr drittes und letztes Studienjahr absolvieren und<br />
den Universitätsabschluss erlangen. Leider traten im Juni des Jahres Kontaktschwierigkeiten ein, die sowohl die<br />
Kommunikation mit den Ansprechpartnern vor Ort als auch den drei Studierenden erschwerten. Der Kontakt über<br />
E-Mails ist aufgrund der großen Distanz der einzige Weg, die Partner in Nairobi zu erreichen und wird häufig durch<br />
lange Wartezeiten zwischen den einzelnen Mails gekennzeichnet. Somit mussten sich die Projektleiter von Campus for<br />
Change in Geduld und Beständigkeit üben, bis Neuigkeiten aus Kenia unseren Verein in München erreichen.<br />
Ausblick<br />
Durch die Kommunikationsschwierigkeiten im Projektjahr <strong>2015</strong> haben wir leider noch keine Neuigkeiten bezüglich des<br />
Abschlusses der drei Stipendiaten aus Nairobi erhalten. Wir wünschen uns sehr, dass Dorcas und John ihre zwei letzten<br />
Trimester auch erfolgreich abgeschlossen haben und alle drei Studierende somit die Universität abschließen konnten.<br />
Wir hoffen, dass die Kommunikation sobald wie möglich wiederaufgebaut werden kann und der Austausch sowohl mit<br />
den Ansprechpartnern von „Hands of Care and Hope“ als auch mit den Studierenden Susan, Dorcas und John wieder<br />
ermöglicht wird. Bis dahin bleiben die Projektleiter weiterhin beharrlich, um den Kontakt wiederherzustellen. Da die<br />
drei Stipendiaten bisher viel Fleiß und Motivation an der Universität zeigten, sind wir überzeugt, dass sie auch die letzte<br />
Etappe ihres Studiums erfolgreich zu Ende führen werden.<br />
Projektpartner<br />
„Hands of Care and Hope“, unser Kooperationspartner vor Ort, ist eine eben solche Hilfsorganisation, die mit ihrer<br />
informellen Schule den regelmäßigen Schulbesuch der Kinder und Jugendlichen sichert. Durch eine zusätzliche<br />
Versorgung mit Nahrung und essentieller medizinischer Betreuung soll den jungen Menschen des Korogocho Slums eine<br />
Perspektive für ein Leben außerhalb des alltäglichen Überlebenskampfes geboten werden. Nach dem Schulabschluss<br />
erfolgt jedoch ein weiterer großer Schritt für die Schüler, die nun ihr geordnetes System verlassen müssen. Um einen<br />
Rückfall in die Abhängigkeit der Mülldeponie zu verhindern, ist der Übergang nach dem Abschluss der Schule zu einem<br />
Hochschulstudium oder einer beruflichen Ausbildung besonders wichtig. Die meisten Absolventen wollen direkt in<br />
einen Beruf oder eine Ausbildung einsteigen, jedoch gibt es auch vereinzelt Schüler, die sich gerne an einer Universität<br />
weiterbilden würden. Durch die große Armut in Korogocho können sie ein derartiges Studium allerdings nur in den<br />
seltensten Fällen finanzieren. Campus for Change möchte den Jugendlichen hier mit der Hilfe von „Hands of Care and<br />
Hope“ eine neue Perspektive bieten und ihnen auf dem Weg zur Hochschule behilflich sein.<br />
Projektkonzept<br />
Um diesen großen Wunsch der Schulabsolventen zu erfüllen, ermöglicht Campus for Change ihnen in enger<br />
Zusammenarbeit mit „Hands of Care and Hope“ und mit Hilfe von Stipendien ein Hochschulstudium in Nairobi. Die<br />
Studierenden bleiben hierbei weiterhin in der Gemeinschaft der lokalen Hilfsorganisation rund um die Schule, die<br />
ihnen nicht nur den Lebensunterhalt ermöglicht, sondern auch ein geordnetes Umfeld, einen Ansprechpartner vor Ort<br />
und somit auch zusätzliche Sicherheit bietet. Campus for Change bemüht sich um die finanzielle Ermöglichung des<br />
Studiums sowie die Unterstützung der Schulausbildung. Die Stipendien decken alle im Zusammenhang mit dem Studium<br />
anfallenden Kosten, wie Studiengebühren oder benötigte Lehrmaterialien ab. Darüber hinaus besteht zwischen den<br />
Stipendiaten in Nairobi und den unterstützenden Studierenden von Campus for Change eine Verbindung, die über die<br />
finanzielle Hilfe hinausgeht, einen beidseitigen Austausch ermöglicht und ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut.<br />
Die drei Stipendiaten, Susan, Dorcas und John wurden durch die Mitarbeiter von „Hands of Care and Hope“ vor<br />
Ort vorgeschlagen, welche die zukünftigen Studierenden über mehrere Jahre hinweg sowohl innerhalb als auch<br />
außerhalb der Schule begleitet und unterstützt haben. Als Grundlage für diese Entscheidung dienten hierbei neben<br />
den schulischen Leistungen und der Qualifikation für das Hochschulstudium vor allem die Motivation und das<br />
Werteverständnis der Absolventen.<br />
projekte<br />
32 33<br />
33 projekte
Ernährungsbildung<br />
München, Deutschland<br />
Gesundheitsstation<br />
Nguelemendouka, Kamerun<br />
Medizinische Hilfe für Ademegola<br />
Projektideen<br />
Ernährungsbildung<br />
Zusätzlich zu den erfolgreich bestehenden Projekten weltweit startete im Oktober <strong>2015</strong> nach längerer Zeit mit dem<br />
Projekt „Mentoring für junge Flüchtlinge & Asylbewerber“ wieder ein lokales Projekt hier in München. Nun möchte<br />
sich Campus for Change im Zuge eines weiteren Projektes erneut auf regionaler Ebene engagieren - und zwar für die<br />
Ernährungs- und Gesundheitsbildung von Kindern.<br />
Immer mehr Kinder in Deutschland leiden mangels Bewegung und gesunder Ernährung unter Übergewicht. Dieser<br />
Problematik möchten wir entgegentreten. Unterstützt wird diese Mission von der BayWa-Stiftung, die uns mit Rat und<br />
Tat zur Seite steht.<br />
Geplant ist die Entwicklung eines „Ernährungsführerschein“ für Mittelschulen, um dadurch Fragen zu klären wie<br />
beispielsweise: Wo kommt mein Essen her? Wie frühstücke ich richtig? Welche Bedeutung hat Sport für einen gesunden<br />
Lebensstil? Diese und ähnliche Fragestellungen sollen im Rahmen dieses Projektes behandelt werden. Durch die<br />
Teilnahme am „Ernährungsführerschein“ soll Kindern die Möglichkeit gegeben werden, sich ein Bewusstsein für<br />
Gesundheit und Ernährung anzueignen.<br />
Da das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt, bestand unsere Arbeit <strong>2015</strong> vor allem aus Recherchearbeit und<br />
Gesprächen mit Experten wie den Mitarbeitern der BayWa Stiftung.<br />
2016 soll das Projekt fertig konzipiert sein und an Schulen im Großraum München gestartet werden. Angedacht ist ein<br />
Programm, das aus 2-3 Basisbausteinen und weiteren 2-3 Zusatzbausteinen besteht. So soll eine gewisse Flexibilität für<br />
die Schulen gewährleistet werden.<br />
Die Mobile Zahnklinik kann viele Menschen erreichen und versorgen, jedoch sind die Einsatzzeiträume begrenzt und<br />
der Fokus auf Zahnbehandlungen gerichtet. Viele Menschen kommen auch mit nicht-zahnmedizinischen Problemen<br />
zur Behandlung und werden so gut es geht versorgt. Aus Kapazitätsgründen können aber nicht alle Menschen versorgt<br />
werden.<br />
Um ganzjährig eine medizinische Versorgung von Schlangenbissen, Malariafällen, Schwangeren etc. gewährleisten zu<br />
können, wurde über den Bau einer Behandlungsstation nachgedacht.<br />
Georges konnte beim „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ eine Förderung für<br />
den Bau einer solchen Behandlungsstation erreichen. Diese befindet sich derzeit im Bau und soll Anfang 2016 fertig<br />
sein.<br />
Mit einem ausgebildeten Krankenpfleger, einem Pflegehelfer und einer Arbeitskraft für administrative Tätigkeiten<br />
werden 3 Arbeitsplätze geschaffen, die durch den Verkauf von (durch die kamerunische Regierung subventionierten)<br />
Medikamenten sowie durch Behandlungskosten entlohnt werden.<br />
Die Station wird 10 Betten zur stationären Versorgung sowie mehrere Räume für ambulante Behandlungen haben.<br />
Außerdem können Geräte und Materialien für die Mobile Zahnklinik dort gelagert werden.<br />
Campus for Change war bei der Beantragung der Förderung selbst nicht beteiligt, engagiert sich jetzt aber bei der<br />
Ausstattung für die Station. Neben 10 Betten wird alles an Geräten und Materialien gebraucht, was auch in einer<br />
deutschen Arztpraxis zum Einsatz kommt. Wir hoffen, dass wir aus Altbeständen, Praxisauflösungen o.ä. genügend<br />
gebrauchte Geräte und Instrumente finden, um die Behandlungsstation in Kamerun möglichst schnell möglichst gut<br />
ausstatten zu können.<br />
Grundriss der Gesundheitsstation<br />
Der Bau schreitet voran<br />
Georges beim Verladen von Sachspenden*<br />
Gespendetes mobiles Röntgengerät*<br />
* Beide Bilder sind Anfang 2016 entstanden, als wir schon diverse Zusagen für<br />
Sachspenden erhalten haben. Mehr dazu finden Sie auf unserer Homepage und<br />
projekte<br />
34 im nächsten <strong>Jahresbericht</strong>.<br />
35<br />
projekte
38-39<br />
40-41<br />
42-43<br />
44-45<br />
46-47<br />
Finanzen und Recht<br />
Fundraising<br />
Human Resources<br />
Externe Kommunikation<br />
Projektevaluierung<br />
und -betreuung<br />
Vorstandsbereiche<br />
36 37 vorstands<br />
bereiche
Finanzen und Recht<br />
Bereichsvorstellung<br />
Der Vorstandsbereich Finanzen & Recht (FIN) ist in die drei Ressorts „Finanzierung & Controlling“, „Rechnungswesen“ und<br />
„Recht“ gegliedert. Im Optimalfall ist für jeden dieser Bereiche ein Mitglied verantwortlich, das sich um die entsprechenden<br />
Aufgaben kümmert und den Vorstand unterstützt. Durch klare Verantwortlichkeiten und eine effiziente<br />
Arbeitsweise werden alle finanziellen und rechtlichen Themen im Verein somit verlässlich bearbeitet.<br />
Der Vorstand koordiniert die Ressortleiter und sorgt für einen reibungslosen Informationsfluss innerhalb des eigenen<br />
Bereichs, zu den anderen Vorstandsbereichen, sowie zu allen Mitgliedern des Vereins. Weiterhin obliegt dem<br />
Vorstand die Planung und Entwicklung des Bereichs, sowie die Steuerung und Kontrolle desselben. Auf operativer<br />
Ebene ist der Vorstand für die Durchführung von Finanztransaktionen, Verwaltung der Bankkonten, Einberufung der<br />
Mitgliederversammlungen, Unterzeichnung von Projektverträgen, Jahresabschlüssen u. ä. sowie für die Gesetz- und<br />
Satzungsmäßigkeit des Handelns des gesamten Vereins verantwortlich.<br />
Der Aufgabenbereich des Ressortleiters „Finanzierung & Controlling“ umfasst unter anderem die Sicherstellung<br />
einer nachhaltigen Vereins- und Projektfinanzierung und der Dokumentation der Mittelverwendung für Events,<br />
Verwaltungsausgaben und Projekte. Der Ressortleiter steht im Kontakt mit allen Projektleitern und sorgt für eine<br />
fristgerechte Einreichung aller Nachweise der Projektpartner. Außerdem obliegt ihm die Erstellung, Überprüfung und<br />
finanzielle Freigabe der Projektkonzepte.<br />
Für die Erstellung von Finanzberichten sowie für die Aufstellung des Jahresabschlusses mit sämtlichen Bestandteilen<br />
wie z.B. Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und Tätigkeitsbericht ist das Ressort „Rechnungswesen“ zuständig. Damit ist<br />
dieses Ressort zentrale Sammelstelle für alle finanziellen Daten. Weiterhin unterstützt dieses Ressort den Vorstand bei<br />
der Führung und Kontrolle der Vereinskonten. Um seinen Aufgaben zielorientiert und präzise nachgehen zu können,<br />
nimmt das Rechnungswesen-Ressort eine weitgehend unabhängige Stellung innerhalb des FIN Bereichs ein.<br />
Das Ressort „Recht“ bearbeitet alle rechtlichen Fragestellungen, die im Verein aufkommen. Eine der Hauptaufgaben<br />
ist die Erarbeitung der AO- und Satzungslegitimationen bzgl. Events, Projekten, Kooperationen und Spenden. Des<br />
Weiteren ist das Ressort für die Formulierung neuer und die Überprüfung bestehender Projektverträge sowie für die<br />
Bearbeitung steuerrechtlich relevanter Themen zuständig.<br />
Arbeit des FIN-Bereichs <strong>2015</strong><br />
Personal<br />
In diesem Jahr konnten zwei hervorragende neue Mitglieder (Pascal Niklas und Fabian Pfleiderer) für den Bereich<br />
Finanzen und Recht gewonnen werden. Bereits nach einer kurzen Einarbeitungsphase unterstützten beide<br />
überaus engagiert den Vorstand und gestalten seitdem aktiv den Bereich mit. Nach dieser abgeschlossenen<br />
Strukturierungsphase werden nun auch zwei der drei Ressorts wieder besetzt und die Verantwortlichkeiten aufgeteilt.<br />
Finanzierung und Controlling<br />
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sind alle Spenden und projektgebundenen Rücklagen zu 100% in unsere Projekte<br />
investiert worden. Von den Gesamtausgaben in Höhe von 15.137,22 € entfielen 13.656,07 € (90,2%) auf den ideellen<br />
Tätigkeitsbereich. 1.325,17 € (8,8%) wurden für die Durchführung von Veranstaltungen ausgegeben, 155,98 € (1,0%) für<br />
Verwaltungskosten.<br />
Dem gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 22.819,56 €, die sich aus Spenden (81,5%), Mitgliedsbeiträgen (3,3%)<br />
und Eventeinnahmen (15,0%) zusammensetzen. Aus der Vermögensverwaltung stammen Einnahmen in Höhe von<br />
47,74€ (0,2%), da mit der Stadtsparkasse München vereinbart werden konnte, dass ein Teil der Kontoführungsgebühren<br />
zurücküberwiesen wird, da Campus for Change ein eingetragener gemeinnütziger Verein ist.<br />
Die positive Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben (7.682,34 €) wird in Rückstellungen für das Jahr 2016 gestellt.<br />
Benötigte Rückstellungen wurden im Geschäftsjahr <strong>2015</strong> frist- und zweckgerecht verwendet.<br />
Durch eine klare Struktur im Bereich und unterstützende Tools kann gewährleistet werden, dass, wie schon in<br />
der Vergangenheit, Spendengelder nur im ideellen Tätigkeitsbereich (Projekte) verwendet werden. Alle nicht<br />
projektbezogenen Ausgaben wie Bankgebühren, Notarkosten, Kosten für Eintragungen ins Vereinsregister, Werbekosten<br />
für Events oder Kosten für die Internetpräsenz werden auch in Zukunft aus Mitgliedsbeiträgen und aus einem<br />
Teil (1,1%) der Eventeinnahmen finanziert.<br />
100% der vereins- und projektbezogenen Spenden, sowie der Großteil der Eventeinnahmen fließen in unsere Projekte.<br />
Rechnungswesen<br />
Zu Beginn des Jahres <strong>2015</strong> wurde der alljährliche Jahresabschluss erstellt und der ordentlichen Mitgliederversammlung<br />
im Februar vorgestellt. Hierbei konnte der Verein eine zufriedenstellende Bilanz ziehen. Bei der Mitgliederversammlung<br />
wurden außerdem drei neue Vorstände gewählt: Diese waren für Finanzen und Recht Kathrin Lehner, für Fundraising<br />
Andreas Guthörl und für Human Resources David Reissmüller. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im<br />
August wurden wieder drei neue Vorstände gewählt: Fabian Veit für Projektevaluierung und –betreuung und zugleich<br />
Vorstandsvorsitzenden, Kimberley Martin für Externe Kommunikation und Isabel Janson für Fundraising.<br />
Eine der größten Aufgaben des Jahres war die Erstellung der Steuerklärung der Geschäftsjahre 2012-2014 und dessen<br />
Einreichung beim Finanzamt. Die Prüfung durch das Finanzamt erfolgte erfolgreich, sodass mit Ausstellungsdatum<br />
vom 14.07.<strong>2015</strong> Campus for Change e.V. vom zuständigen Finanzamt München wegen Förderung mildtätiger Zwecke,<br />
der Bildung und Erziehung und der Entwicklungszusammenarbeit nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes<br />
von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit ist.<br />
Recht<br />
Im Jahr <strong>2015</strong> sind alle Projektverträge ausgelaufen. Nach<br />
eingehenden Gesprächen mit den Projektpartnern,<br />
einer Überprüfung des Budgets und der rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen wurden bereits drei Projekte zeitgerecht<br />
verlängert. Darunter fallen die Projekte Bildung für Bamenda,<br />
Kicking for Change und Scholarships for Change Foumban.<br />
Scholarships for Change Indonesien wird aufgrund verzögerter<br />
Gespräche mit dem Projektpartner erst zu Beginn des Jahres<br />
2016 verlängert und für Scholarships for Change Nairobi konnten<br />
aufgrund fehlender Nachweise noch nicht alle Auszahlungen<br />
des letzten Vertrages getätigt werden, weswegen noch keine<br />
Verlängerung des Vertrages erfolgte, bzw. das Projekt nicht<br />
abgeschlossen werden konnte.<br />
Auch die Konzeptionierung des neuen Projektes „Mentoring<br />
für junge Flüchtlinge & Asylbewerber in München“ wurde<br />
laufend rechtlich betreut. So wurde das Projektkonzept<br />
und Mentorenvereinbarungen erstellt, sowie überprüft.<br />
Die größte Schwierigkeit war jedoch die Sicherstellung der<br />
einwandfreien AO- und Satzungslegitimation. Dies konnte<br />
jedoch in Zusammenarbeit mit unserem Steuerberater und<br />
dem Finanzamt geklärt werden. Nichtsdestotrotz wurde bereits<br />
für das Jahr 2016 eine Änderung der Satzung erarbeitet, um die<br />
Förderung der Hilfe für Flüchtlinge in die Satzung von Campus<br />
for Change aufzunehmen.<br />
Ausblick<br />
Zu Beginn des Jahres 2016 steht der alljährliche Jahresabschluss<br />
an. Außerdem steht Campus for Change bei der diesjährigen<br />
Mitgliederversammlung wieder ein Teilwechsel des Vorstandes<br />
bevor. Hierbei wird der Bereich Finanzen und Recht für eine<br />
problemlose rechtliche Übergabe sorgen.<br />
Aus dem Geschäftsjahr <strong>2015</strong> muss noch eine Projektverlängerung<br />
vorgenommen werden. Alle anderen Projekte müssen wieder<br />
überprüft und gegebenenfalls verlängert werde, da seit letztem<br />
Jahr Projektverträge nur auf einer Einjahresbasis verlängert<br />
wurden.<br />
Zwei neue Projekte sind bereits in Planung, für welche<br />
Projektverträge ausgearbeitet werden müssen und die<br />
Satzungskonformität sichergestellt werden muss. Dies hat zur<br />
Folge, dass im Jahr 2016 vom Vorstandsbereich Finanzen und<br />
Recht für acht Projekte eine finanzielle und rechtliche Betreuung<br />
übernommen wird.<br />
Als letzter wichtiger Punkt soll der Satzungszweck, im Rahmen<br />
der aktuellen Geschehnisse, auf Flüchtlingshilfe ausgeweitet<br />
werden und weitere kleine Satzungsänderungen auf Grund von<br />
Veränderungen im Verein erfolgen.<br />
Ausgaben<br />
Projektausgaben 12982,92 € (85,77%)<br />
Eventausgaben 1325,17 € (8,75%)<br />
Verwaltungskosten 829,13 € (5,48%)<br />
Elena Fahrmeier<br />
Bereichsarbeit<br />
Jura 1<br />
Pascal Niklas<br />
Ressortleiter Rechnungswesen<br />
International Management 4<br />
Kathrin Lehner<br />
Vorstand<br />
Wirtschafts- und Organisationswissenschaften<br />
3<br />
Matthias Krämer<br />
Bereichsarbeit<br />
TUM-BWL 2<br />
Fabian Pfleiderer<br />
Ressortleiter Finanzierung&<br />
Controlling<br />
Corporate Finance 4<br />
1<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
2<br />
Technische Universität München<br />
3<br />
Universität der Bundeswehr München<br />
4<br />
International School of Management<br />
Einnahmen<br />
Projektspenden 18.591,33 € (81,47%)<br />
Eventeinnahmen 3.422,99 € (15,00%)<br />
Mitgliedsbeiträge 757,50 € (3,32%)<br />
Vermögensverwaltung 47,74 € (0,21%)<br />
vorstands<br />
38 39<br />
bereiche<br />
vorstands<br />
bereiche
Fundraising<br />
Bereichsvorstellung<br />
Der Vorstandsbereich Fundraising (FUN) hat sich seit seiner Gründung im Sommer 2012 gut entwickelt und verfolgt<br />
weiterhin das Ziel, eine hochwertige Betreuung der Unterstützer von Campus for Change zu gewährleisten. Der<br />
Bereich ist in die drei Ressorts „Spender und Stiftungen“, „Events“ und „Online-Fundraising“ gegliedert. Jeder Bereich<br />
betreut verschiedene Möglichkeiten für die Projektfinanzierung, wobei eine ausreichende Finanzierung der Projekte<br />
angestrebt wird. Ziel der einzelnen Ressortleiter ist es vorhandene Methoden zu nutzen, weiterzuentwickeln und neue<br />
Möglichkeiten des Fundraisings zu etablieren.<br />
So befasst sich das Ressort „Spender und Stiftungen“ mit der Betreuung der aktiven Spender und dem Akquirieren<br />
neuer Spender. Zusätzlich fällt in diesen Bereich die Teilnahme an Wettbewerben, welche durch Unternehmen und<br />
Stiftungen ausgeschrieben werden.<br />
Im Event-Ressort werden verschiedene Veranstaltungen konzeptioniert und mithilfe des gesamten Vereins<br />
durchgeführt. Die Events sollen neben dem finanziellen Erfolg auch den Bekanntheitsgrad des Vereins, sowie die<br />
Motivation der Mitglieder steigern. Gemeinsam mit dem Vorstandsbereich Externe Kommunikation soll sichergestellt<br />
werden, dass es bei jedem Event die Möglichkeit gibt, sich über den Verein zu informieren und Informationsmaterial<br />
zu erhalten.<br />
Im Online-Fundraising entstehen immer mehr Möglichkeiten für Vereine Spenden zu sammeln, die wir zur Finanzierung<br />
unserer Projekte nutzen wollen. Hier nutzen wir aktuell die zwei Plattformen boost-project.com und die Crowdfunding-<br />
Seite betterplace.org.<br />
Arbeit des FUN-Bereichs <strong>2015</strong><br />
Spender und Stiftungen<br />
Auch dieses Jahr konnten wir wieder neue Spender für Campus for Change begeistern. Uns ist es sehr wichtig einen<br />
engen Kontakt zu den aktuellen Spendern zu halten und regelmäßig von Neuigkeiten im Verein und in unseren<br />
Projekten zu berichten. So erhielten die Spender auch <strong>2015</strong> wieder einen <strong>Jahresbericht</strong> und eine Weihnachtskarte,<br />
die in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Externe Kommunikation gestaltet wurden. Zudem haben wir Ende<br />
dieses Jahres unseren Newsletter ausgeweitet und verschicken diesen nun im viermonatigen Rhythmus, um eine<br />
kontinuierliche Informationsweitergabe zu sichern. Ein Höhepunkt dieses Jahres war das 5-jährige Jubiläum von<br />
Campus for Change, das wir im Oktober dieses Jahres mit allen Spendern, Beiräten, Alumni und Mitgliedern feierten.<br />
Ausblick<br />
Im Jahr 2016 steht auch weiterhin die Finanzierung aller laufenden<br />
Projekte durch den Bereich Fundraising im Vordergrund.<br />
So ist es selbstverständlich das Ziel, das alle weiterlaufenden<br />
Projekte von <strong>2015</strong> auch in 2016 nachhaltig zu finanzieren.<br />
Dafür sollen die vorhandenen Konzepte in den einzelnen<br />
Resorts weiterverfolgt, sowie weitere Fundraising-Möglichkeiten<br />
entwickelt werden. Vor allem im Resort „Online-<br />
Fundraising“ wird weiterhin eine positive Entwicklung durch<br />
neue Konzepte und Ideen vorangetrieben.<br />
Im Resort „Spender und Stiftungen“ haben wir es uns als<br />
Ziel gesetzt, die Zahl an Fördermitgliedschaften zu erhöhen<br />
und weitere Spender und Stiftungen für unseren Verein zu<br />
begeistern. Im Jahr 2016 wollen wir zudem versuchen durch die<br />
Teilnahme an einer Vielzahl an Wettbewerben zusätzliches Geld<br />
für unsere Projekte zu akquirieren. Dazu wurde bereits eine<br />
Liste an Wettbewerben erstellt, welche fortlaufend erweitert<br />
und aktualisiert wird.<br />
Aufgrund der großen Motivation unserer Mitglieder weitere<br />
Events zu organisieren, freuen wir uns jetzt schon auf viele<br />
kleinere Stände und vielleicht ein zusätzliches Großevent.<br />
Isabel Janson<br />
Vorstand ab August<br />
Tourismuswirtschaft 6<br />
Tamara Ehm<br />
Eventleitung<br />
Physik 1<br />
Andreas Guthörl<br />
Vorstand bis August <strong>2015</strong><br />
TUM-BWL 2<br />
Thomas Faulhaber<br />
Ressortleiter Eventarbeit<br />
Mathematik 2<br />
Events<br />
Auch im Jahr <strong>2015</strong> konnten verschiedene Events mit großem Erfolg durchgeführt werden. Das Jahr startete mit einem<br />
Waffelstand an der TU München. Es folgte eines der größten Events von Campus for Change, das Beachvolleyball-Turnier<br />
„Beach for Life“, das im Juni stattfand. Bald darauf veranstalteten wir einen Kuchenverkauf auf der Doktorarbeitsmesse<br />
„DoktaMed“ und im Oktober fand das Benefizkonzert „Act for Life“ satt. Das Jahr ging schließlich mit einem zweitägigen<br />
Glühweinstand an der TU München zu Ende.<br />
Neben der erfolgreichen Durchführung der Events konnten die Eventmanuals kontinuierlich erweitert werden. Dadurch<br />
wollen wir sicherstellen, dass unser Wissen bestmöglich an nachfolgende Projektleiter und die zukünftige Campus-<br />
Generation weitergegeben werden kann. Die Events sollen kontinuierlich verbessert und durch ihre Evaluation<br />
weiterentwickelt werden.<br />
Online Fundraising<br />
Im Online-Fundraising konnte weiterhin erfolgreich die Plattform „Boost“ genutzt werden, bei dem für Online-Einkäufe<br />
vom entsprechenden Händler ein festgelegter Prozentsatz des Warenwertes gespendet wird. Seit unserer Anmeldung<br />
wurden nun schon fast 1000€ „geboostet“. Um einerseits Geld und andererseits Aufmerksamkeit zu generieren, nahm<br />
Campus for Change darüber hinaus an verschiedenen Wettbewerben, wie z.B. dem Online-Voting-Wettbewerb „DiBa<br />
Du und dein Verein“ und dem Microsoft-Office-Wettbewerb „Upgrade your World“, teil. Des Weiteren war Campus for<br />
Change Teil des Giving Tuesday, ein Tag der von betterplace.org beworben wird und zu Spenden und Engagement<br />
aufruft.<br />
Katharina Eisenhut<br />
Bereichsarbeit<br />
Humanmedizin 1<br />
Lorena Franco<br />
Ressortleiterin Online-Fundraising<br />
Sportwissenschaften 2<br />
Zahlen und Fakten<br />
Event<br />
Erzielter Gewinn<br />
Weitere Mitglieder:<br />
Act for Life<br />
Beach for Life<br />
85+<br />
90<br />
Teilnehmer innen 400 €<br />
570 €<br />
Wolfgang Keim<br />
Eventleitung<br />
Computerlinguistik 1<br />
Doctamed<br />
Glühweinstand<br />
Keine Angaben<br />
Keine Angaben<br />
310 €<br />
720 €<br />
Lars Haffke<br />
Bereichsarbeit<br />
TUM-BWL 2<br />
Waffelstand<br />
Keine Angaben<br />
140 €<br />
1<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
2<br />
Technische Universität München<br />
6<br />
IUBH München<br />
vorstands<br />
40 41 bereiche<br />
vorstands<br />
bereiche
Human Resources<br />
Bereichsvorstellung<br />
Der Bereich Human Resources (HR) ist verantwortlich für die Akquisition und Einarbeitung neuer Mitglieder, die<br />
Verwaltung und Planung der bestehenden Mitglieder, die Verbesserung des Zusammenhalts zwischen den Mitgliedern<br />
sowie die Verwaltung und Optimierung der vereinsinternen IT-Infrastruktur.<br />
Um diese verschiedenen Aufgaben zu verteilen und zu koordinieren ist der Bereich in drei Ressorts untergliedert:<br />
„Recruiting“, „Personalmanagement“ und „Mitgliederverwaltung & IT“.<br />
Arbeit des HR-Bereichs in <strong>2015</strong><br />
Die wichtigsten Maßnahmen im Jahr <strong>2015</strong> waren:<br />
»»<br />
Einarbeitung und Integration der zahlreichen neuen Mitglieder<br />
»»<br />
Optimierung des neuen Mitgliederverwaltungssystems<br />
»»<br />
Verbesserung der Arbeit mit Office 365, Gestaltung einer anwenderfreundlichen Oberfläche<br />
»»<br />
Erhöhung des Anteils der aktiven Mitglieder<br />
»»<br />
Realisierung gezielter Stellenausschreibungen<br />
Recruiting<br />
Aufgabe des Recruitings ist es, sämtliche offenen Stellen des Vereins Campus for Change mit motivierten und<br />
qualifizierten Mitgliedern zu besetzen. Eine große Schwierigkeit stellt hierbei die hohe Fluktuationsrate bei einem<br />
studentischen Verein dar. So müssen für die erfahrenen Mitglieder, die teilweise ihr Studium beenden und in die<br />
Arbeitswelt einsteigen, teilweise für längere Zeit ins Ausland gehen (der zweitgenannte Anteil gewinnt in der heutigen<br />
Zeit mehr und mehr an Bedeutung), oder auch jene, die ihr Studium in einer anderen Stadt fortsetzen, geeignete<br />
Nachfolger gefunden und eingearbeitet werden.<br />
Obwohl es seit dem Jahr 2014 einen gut ausgearbeiteten Recruiting-Prozess gibt, kam dieser im Laufe des Jahres<br />
<strong>2015</strong> größtenteils nicht zur Anwendung. Dies war allerdings dem glücklichen Umstand geschuldet, dass zahlreiche<br />
Studierende über verschiedene Kanäle, wie die professionelle Website des Vereins, die Seite der studentischen<br />
Engagement-Möglichkeiten der LMU, Facebook, Info-Stände, befreundete Mitglieder, und einige andere, auf Campus<br />
for Change aufmerksam wurden, das Konzept und die Projekte überzeugend fanden und ihr Interesse an eigenem<br />
Mitwirken bekundeten. Alleine in den ersten acht Wochen des Sommersemesters <strong>2015</strong> gewann der Verein auf diese<br />
Weise 14 neue, motivierte Interessenten.<br />
Eine Hauptaufgabe des Recruiting-Bereichs war nun die Information und Integration der großen Zahl an Interessenten.<br />
Bei vielen kleineren Informationsrunden im Teamtreffen und einer größeren Info-Veranstaltung in der EHG am 23. April<br />
wurden die Struktur des Vereins, die Projekte, die Mitglieder und natürlich die Engagement-Möglichkeiten vorgestellt.<br />
Je nach Interessensgebiet der einzelnen Studierenden wurden daraufhin kleine Aufgaben verteilt oder direkt offene<br />
Stellen vergeben.<br />
Dieses Vorgehen ist zentraler Bestandteil des neuen dynamischen Recruiting-Prozesses, der als Alternative zum bis<br />
dahin bestehenden, statischen Modell entstand.<br />
So werden offene Stellen, beispielsweise die eines Projekt- oder Ressortleiters, direkt ausgeschrieben, über diverse<br />
E-Mail-Verteiler, Internetseite, Soziale Netzwerke, sowie über die Vereins-Homepage verteilt und im Idealfall schnell<br />
besetzt.<br />
Interessenten, die sich nicht für eine konkrete Stelle bewerben, durchlaufen die sogenannte Freshmen-Phase. Darin<br />
lernen sie die fünf Vorstandsbereiche kennen, übernehmen dabei kleinere Aufgaben und finden so den richtigen<br />
Bereich für ihr weiteres Engagement.<br />
Personalmanagement<br />
Das Ressort „Personalmanagement“ kümmert sich um die Organisation und Verwaltung der Mitglieder, der Teamtreffen<br />
und des Teambuildings. Derzeit werden 56 Mitglieder (23 Senior- und 33 Junior-Mitglieder) und 3 Freshmen aus 24<br />
verschiedenen Studiengängen betreut.<br />
Um die Motivation der Mitglieder zu fördern und den Zusammenhalt innerhalb des Vereins zu stärken, fanden über das<br />
Jahr verteilt einige Teambuilding-Events statt. Deren Spanne geht von einfachem Einkehren nach einem Teamtreffen,<br />
über Minigolfen im Olympiapark, gemeinsames Plätzchen-Backen und die traditionelle Tollwood-Feuerzangenbowle,<br />
bis hin zu unseren zwei Wochenenden im schönen Iffeldorf.<br />
All diese Events stärkten den Teamzusammenhalt, halfen bei der Integration neuer Mitglieder und machten den<br />
Teilnehmern sichtlich Spaß.<br />
Bilder zu den verschiedenen Aktionen sowie ausführliche Berichte zu den beiden Iffeldorf-Wochenenden befinden sich<br />
im Kapitel „Vereinsleben“.<br />
Mitgliederverwaltung & IT<br />
Durch dieses Ressort werden sämtliche Zugänge erstellt und verwaltet, die ein Mitglied bei Campus for Change<br />
bekommt. Zudem wird die vereinsinterne Mitgliederliste gepflegt, die im vorangegangenen Jahr komplett neu<br />
aufgesetzt und in den letzten Monaten optimiert wurde.<br />
In der finalen Version kann damit nun neben der Verwaltung der Mitgliedsdaten auch eine Steuerung des Recruiting-<br />
Bedarfs durch das Anzeigen offener Stellen, sowie eine langfristige Planung der Mitgliederverfügbarkeit betrieben<br />
werden.<br />
Des Weiteren wird die vereinsinterne Kollaborationsplattform „SharePoint“ vom Ressort „Mitgliederverwaltung & IT“<br />
verwaltet und laufend verbessert.<br />
Ausblick<br />
Für das Jahr 2016 sind folgende Maßnahmen im Human<br />
Resources Bereich geplant:<br />
»»<br />
Besetzung der offen gebliebenen Stellen im Verein<br />
»»<br />
kontinuierliche Steigerung des Engagements und der<br />
Motivation der Mitglieder<br />
»»<br />
Aufbau und Nutzung eines effektiven Alumni-<br />
Netzwerks<br />
»»<br />
Optimierung der langfristigen Mitgliederplanung<br />
»»<br />
Umstrukturierung des Ressorts „Personalmanagement“<br />
»»<br />
Neubesetzung der Ressorts „Recruiting“ und<br />
„Personalmanagement“<br />
»»<br />
Organisation von Workshops zur Weiterbildung der<br />
Mitglieder<br />
»»<br />
Verbesserung des Wissenstransfers bei<br />
Mitgliederwechseln<br />
David Reissmüller<br />
Vorstand<br />
Bauingenieurwesen 3<br />
Meriem Askri<br />
Ressortleiterin Mitgliederverwaltung<br />
Elektro- und Informationstechnik 2<br />
Julian Thoms<br />
Ressortleiter Personalmanagement<br />
TUM-BWL 2<br />
2<br />
Technische Universität München<br />
3<br />
Hochschule München<br />
Alexander Renauer<br />
Vorstand bis März <strong>2015</strong><br />
Elektro- und Informationstechnik 3<br />
Max Schuppe<br />
Ressortleiter IT<br />
Wirtschaftsinformatik 2<br />
vorstands<br />
42 43<br />
bereiche<br />
vorstands<br />
bereiche
Externe<br />
Kommunikation<br />
Bereichsvorstellung<br />
Der Vorstandsbereich Externe Kommunikation (KOM) ist für den Öffentlichkeitsauftritt von Campus for Change<br />
verantwortlich. Das KOM-Team gestaltet alle Print- und Online Medien, die für Events, Veranstaltungen und andere<br />
PR-Zwecke gebraucht werden. Der Vorstandsbereich gliedert sich seit Ende <strong>2015</strong> in die drei neu gestalteten Ressorts<br />
„Social Media & Media Presence“, „Public Relations & Media“ und „Design“.<br />
Essentiell für die PR Präsenz des Vereins sind nicht nur Printmedien, sondern verstärkt Onlinemedien. Dazu zählt<br />
Facebook, die Campus for Change- Homepage und der Newsletter. Unsere Printmedien wie unsere Flyer, Projektposter<br />
und der <strong>Jahresbericht</strong>, stellen daneben natürlich immer noch extrem wichtige Kommunikationsmedien dar. Zur<br />
Ansprache eines breiteren Publikums werden zusätzliche Medien wie Zeitungen, Radiosender und Webseiten zur<br />
Präsentation des Vereins genutzt. Durch die Vernetzung mit anderen studentischen Initiativen und die Kooperation<br />
mit anderen Organisationen bietet sich für Campus for Change ständig ein Mehrwert an Wissen.<br />
Viele der KOM-Aufgabenbereiche sind eng mit den anderen Vorstandsbereichen vernetzt. Somit ist ein reibungsloses<br />
Zusammenspiel der Ressorts Grundvorrausetzung für den stimmigen Öffentlichkeitsauftritt von Campus for Change.<br />
Arbeit des KOM-Bereichs <strong>2015</strong><br />
Social Media & Media Presence<br />
Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Social Media Präsenz auf Facebook konnten wir auch dieses Jahr die Anzahl<br />
unserer Follower steigern.<br />
Der letztes Jahr neu eingeführte Newsletter, der unsere Beiräte, Alumni und Spender in regelmäßigen Zeitabständen<br />
über wichtige Neuigkeiten informiert, konnte sich <strong>2015</strong> bewähren. Dieser enthält Projektneuigkeiten und<br />
Informationen zu kommenden Events. Zudem wird die aktuelle Vereinsarbeit dargestellt und in einem Rückblick<br />
wichtige Geschehnisse aufgezeigt.<br />
Der KOM Bereich hat begonnen, konkrete Ideen für neue Zeitungsartikel zu entwerfen und sich als Ziel gesetzt, im<br />
nächsten Jahr wieder verstärkt in universitären und nicht universitären Zeitungen vertreten zu sein.<br />
Public Relations & Media<br />
Im ersten Quartal von <strong>2015</strong> konnte der alljährliche <strong>Jahresbericht</strong> zum ersten Mal im neuen Design herausgegeben<br />
werden. Genauere Informationen zum neuen Layout finden Sie im nächsten Abschnitt.<br />
Wie gewohnt war Campus for Change auf vielen Informationsveranstaltungen für Studierende vertreten und<br />
konnte so neue Mitglieder werben. Unter anderem hatten wir einen Stand auf dem Sommerfest der LMU. Zudem<br />
übernahm Campus for Change dieses Jahr wieder das Catering auf der „DoktaMed“, einer Messe zur Doktorarbeit<br />
im Medizinstudium und konnte so 310€ für die Finanzierung unserer Projekte einnehmen. Neben dem Verkauf vieler<br />
Kuchen, Cupcakes, Muffins & Co. stießen wir auf großes Interesse für unseren Verein und konnten so Studierende und<br />
Dozenten von unserer Arbeit erzählen und damit Awareness für Campus for Change einholen.<br />
Design<br />
Das Design-Ressort erlebte <strong>2015</strong> eine große Veränderung: Der <strong>Jahresbericht</strong> für 2014 wurde zum ersten Mal im neuen<br />
Design herausgegeben.<br />
Die bisherigen Farbtöne Blau und Grau schufen ein professionelles, wenngleich etwas „farbloses" Layout. Dies wird<br />
nun durch das warme Orange ergänzt, das die Herzenswärme und Menschenliebe, die unserem Verein zu Grunde liegt,<br />
ausdrückt. Somit wird das bisherige kühle Design positiver. Dieses Konzept wird durch die halbrunden Formen und<br />
Linien noch bestärkt und soll helfen, das Bild unseres Vereins noch authentischer nach Außen zu vermitteln. Genau<br />
wie unser Farbkonzept lebt, wächst und verändert sich auch Campus for Change, um den immer neuen zukünftigen<br />
Anforderungen entgegenkommen zu können.<br />
Wir freuen uns, dass unsere neue Linie so herzlich in Empfang genommen wurde und wir ausschließlich positive<br />
Rückmeldungen erhalten!<br />
Für die kommende Zeit werden wir weiter daran arbeiten, Homepage, Plakate, Flyer, etc. in unser neues Design<br />
einzubinden und somit dem Verein einen durchwegs professionellen und einheitlichen Außenauftritt zu ermöglichen.<br />
Es ist äußerst wünschenswert, dass unsere Arbeit auch im Außen zur Kenntnis genommen wird, und dies wird durch ein<br />
homogenes Corporate-Design gewährleistet.<br />
Sonstiges<br />
<strong>2015</strong> brachte einen Vorstandswechsel im KOM-Bereich mit sich, da Caroline Koch München studienbedingt verlassen<br />
musste.<br />
Für die Nachfolge wurde Kimberly Martin ausgewählt, die aufgrund persönlicher und gesundheitlicher Umstände<br />
ihr Amt leider nach wenigen Wochen nicht mehr vollständig ausführen konnte. So kam es im selben Jahr erneut zu<br />
einer Neubesetzung der Vorstandsposition. Seit Ende <strong>2015</strong> führt Cornelia Reichl stellvertretend für Kimberly Martin die<br />
Vorstandsposition aus. Durch den eingeschweißten Teamgeist von Campus for Change konnte der KOM-Bereich auch<br />
diese nicht ganz leichte Aufgabe meistern. Der gesamte KOM-Bereich und Campus for Change wünschen Kimberly<br />
Martin einen guten Weg zur Besserung und hoffen, sie bald wieder im Verein vertreten zu haben.<br />
Ausblick<br />
Für die Zukunft ist der kontinuierliche Ausbau der Social Media<br />
Präsenz von Campus for Change geplant. Zum einen soll somit<br />
der Bekanntheitsgrad gesteigert werden, zum andern dient<br />
es als Mittel neue Mitglieder anzuwerben und Studierende<br />
mit Projektideen für unseren Verein gewinnen zu können. Ziel<br />
ist die Vergrößerung von Campus for Change und der Ausbau<br />
des Projektspektrums. Mit einem guten Online-Auftritt soll<br />
außerdem die Spendenbereitschaft gesteigert werden.<br />
Abgesehen davon ist für das kommende Jahr die Übernahme<br />
aller Medien des Vereins ins neue Design geplant, um erneut<br />
eine einheitliche Linie nach Außen zu präsentieren. Es werden<br />
die Flyer, sowie die Vereinspräsentation und unsere Homepage<br />
aktualisiert. Zudem werden neue Projektposter erstellt.<br />
Insgesamt wollen wir unsere Bekanntheit an den Hochschulen<br />
Münchens weiter ausbauen.<br />
Cornelia Reichl<br />
Stellvertretende Vorstandsposition<br />
seit November <strong>2015</strong><br />
Humanmedizin 1<br />
Dennis Pötter<br />
Ressortleiter Social Media&<br />
Media Presence<br />
Humanmedizin 1,2<br />
Valerie Winter<br />
Ressortleiterin Design<br />
TUM-BWL 2<br />
Caroline Koch<br />
Vorstand bis August <strong>2015</strong><br />
BWL 1<br />
Eva Weissenböck<br />
Newsletter<br />
TUM-BWL 2<br />
Weitere Mitglieder:<br />
Kimberly Martin<br />
Vorstand seit August <strong>2015</strong><br />
Philosophie 1<br />
1<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
2<br />
Technische Universität München<br />
vorstands<br />
44 45 bereiche<br />
vorstands<br />
bereiche
Projektevaluierung<br />
und Projektbetreuung<br />
Bereichsvorstellung<br />
Der Bereich Projektevaluierung und Projektbetreuung (PEB) löste zum Jahreswechsel 2014/15 den bisherigen Bereich<br />
Social Impact Analysis ab. Neben dem Namen veränderten sich auch die Aufgaben. Es werden nun alle Projekte<br />
übergreifend von diesem Bereich betreut.<br />
So besteht für Campus for Change durch den Bereich PEB stets vollständige Übersicht über die Gesamtheit der Projekte<br />
und Zuständigkeiten innerhalb des Vereins sind für alle leicht nachzuvollziehen. Zudem soll diese Umstellung die<br />
Kommunikation zwischen Projektleitern und Vorstand weiter erleichtern, da der Vorstand für Projektbetreuung stets<br />
beidseitig als Ansprechpartner fungieren kann.<br />
Wie bisher führt der Bereich PEB eine fortlaufende Analyse und Evaluation der Projekte anhand von klar definierten<br />
Merkmalen, Kriterien und Kennzahlen durch, um den Erfolg und die Nachhaltigkeit unserer Projekte zu gewährleisten.<br />
Da unsere Projekte untereinander sehr verschieden sind, definieren wir stets gemeinsam mit Projektleitern und<br />
-partnern, wie sich in jedem individuellen Fall diese Kriterien messen lassen. Gemäß dieser Vorgabe teilen dann die<br />
Projektleiter im halbjährlichen Rhythmus die Entwicklung des Projekts ausführlich mit.<br />
Hierdurch möchten wir außerdem unserer Verpflichtung gegenüber unseren Spendern und Unterstützern, Ihre<br />
Spendengelder und Hilfe so sinnvoll, effizient und erfolgreich wie möglich einzusetzen, gerecht werden. Strukturierte<br />
und professionelle Projektarbeit sind hierfür unerlässlich.<br />
Arbeit des PEB-Bereichs <strong>2015</strong><br />
Reorganisation des Bereichs<br />
Zu Beginn des Jahres stand die Eingliederung aller Projekte in den Bereich im Vordergrund. Wurden zuvor Förderprojekte<br />
durch den Bereich FIN betreut, galt es nun, über alle Projekte den Überblick zu behalten. Zu diesem Zwecke wurde ein<br />
Dokumentationstool entwickelt, welches die Aufgabe erleichtert, stets die wichtigsten Daten und Fakten für laufende<br />
Projekte im Blick zu behalten. Gleichzeitig bedeutet die Umstrukturierung selbstverständlich auch, dass der Austausch<br />
zwischen dem Bereich und den einzelnen Projektleitern noch umfangreicher ausfällt als zuvor.<br />
Darüber hinaus wurde einige Zeit investiert, um die neue Struktur mit Leben zu füllen und diese detailliert schriftlich<br />
festzuhalten, um die zukünftige Arbeit des Bereichs weiter zu erleichtern und mehr Zeit für die gemeinsame Arbeit mit<br />
den Projektleitern zu besitzen.<br />
Neben der Evaluierung der laufenden Projekte war auch die Arbeit an lokalen Möglichkeiten des Engagements ein<br />
wichtiger Bestandteil.<br />
Projektbetreuung und -evaluierung<br />
Nach langer Vorbereitungsphase konnte zu Beginn des Wintersemesters <strong>2015</strong> unser Mentoring-Projekt für junge<br />
Flüchtlinge und Asylbewerber in München starten. Dieses lokale Projekt setzt sich mit einem aktuellen und dringlichen<br />
Thema auseinander und leistet einen ersten Beitrag zur Integration. Schon jetzt beschert das Projekt Campus for<br />
Change zusätzliche Aufmerksamkeit und viel positive Rückmeldung, die damit nicht nur uns, sondern auch all unseren<br />
Unterstützern gilt. Die gesammelten Erfahrungen in diesem Bereich könnten einer Ausweitung oder einer Umsetzung<br />
eines ähnlichen Projektes im neuen Jahr zugutekommen - erste Überlegungen und Gespräche hierzu haben bereits<br />
stattgefunden.<br />
Im Laufe des Jahres entstand zusätzlich die Idee, ein Projekt mit dem Fokus auf dem Thema Ernährungsbildung ins<br />
Leben zu rufen. Nach einer ersten Ideensammlung durch die Projektleitung ging es auch darum, Expertenmeinungen<br />
einzuholen, damit sich eine konkrete Projektidee herauskristallisieren konnte. Im neuen Jahr wird es Aufgabe sein,<br />
diese konzeptionell zu verfeinern und zum Leben zu erwecken.<br />
Das bereits im Jahr 2013 ins Leben gerufene Projekt „Mobile Zahnklinik“ in Kamerun lief auch im vergangenen Jahr vor<br />
Ort weiter. Zahnmedizinische Versorgungstouren finden etwa alle drei Monate statt, eine mobile Behandlungseinheit<br />
und ein mobiles Röntgengerät wären allerdings eine weitere, dringend notwendige Unterstützung für das Projekt.<br />
Darüber hinaus wurde vor Ort mit dem Bau einer Behandlungsstation begonnen. Es gibt also weiterhin Bedarf für<br />
diverse Materialien vor Ort, an deren Beschaffung sich Campus for Change nach Kräften beteiligen wird.<br />
Auch unsere weiteren Projekte liefen insgesamt erfolgreich weiter. Unsere Scholarships for Change in Indonesien,<br />
Kamerun und Kenia finanzieren weiterhin mehreren Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Schulbesuch,<br />
beziehungsweise die Universitätsausbildung. In Lombok kann im kommenden Jahr eines der beiden Kinder die Schule<br />
abschließen. In Nairobi stehen alle drei Studierende ebenfalls direkt vor Ihrem Abschluss oder haben diesen bereits<br />
vor Kurzem erhalten. Nachdem wir wieder Kontakt nach Foumban herstellen konnten, erhalten auch dort beide<br />
Waisenkinder im kommenden Jahr Verpflegung und die Möglichkeit, am Unterricht teilzunehmen.<br />
Ebenso kommen von unserem Projekt Bildung für Bamenda weiterhin Erfolgsmeldungen. Erste Schüler wurden bereits<br />
zu ihrem Abschluss gebracht. Nun stehen Überlegungen an, wie man diesen Jugendlichen helfen kann, auch beruflich<br />
Fuß zu fassen.<br />
Besonders erfreulich sind immer wieder die Meldungen vom Projekt Kicking for Change in Lima. Den Lese- und<br />
Schreibunterricht an die Möglichkeit zu knüpfen, gemeinsam Fußball spielen zu können, findet weiterhin großen<br />
Anklang bei den Kindern aus Pamplona Alta. Dadurch kommen<br />
die Kinder stets gerne zur Schule und erzielen große Fortschritte<br />
in ihren Lese- und Schreibfähigkeiten.<br />
Ausblick<br />
Im Jahr <strong>2015</strong> haben wir bei Campus for Change unter Leitung des<br />
Bereichs PEB unsere Kriterien für die Initiierung von Projekten<br />
überdacht und nach interner Diskussion die uns wichtigsten<br />
Punkte als dauerhafte Vorgaben für neu entstehende Projekte<br />
festgesetzt. Besonderes Augenmerk wird weiterhin auf<br />
Nachhaltigkeit und Kenntnis der Lage vor Ort liegen. Auch sollte<br />
der Bezug zum Projekt für die Mitglieder von Campus for Change<br />
in persönlicher Form gegeben sein, um eine Identifikation mit<br />
den Projektinhalten und den ständigen Austausch über das<br />
Projekt innerhalb des Vereins zu ermöglichen.<br />
Wie im vorangegangen Abschnitt bereits berichtet, unterstützen<br />
wir aktuell neue Projektleiter bei der Verwirklichung weiterer<br />
lokaler Projekte, sowohl als Neuauflage eines bewährten<br />
Konzeptes, wie im Falle des Flüchtlingsmentorings, als auch<br />
durch eine neue Initiative im Bereich Ernährungsbildung.<br />
Voraussichtlich zu einem Abschluss wird das Projekt Scholarships<br />
for Change in Kenia gebracht werden, wo alle Studierende ihren<br />
Universitätsabschluss erhalten sollten.<br />
Für die medizinische Versorgung in Kamerun gilt es, erneut<br />
verschiedenste Materialien und Werkzeuge zu sammeln und<br />
den Transport zu organisieren.<br />
Da Campus for Change mittlerweile einige Projekte über einen<br />
längeren Zeitraum betreut, ist es uns nun möglich, Projekte<br />
und deren Entwicklung über mehrere Berichtsphasen hinweg<br />
zu vergleichen. Diese Art der Auswertung möchten wir im<br />
kommenden Jahr intensivieren, um wichtige Schlüsse auf die<br />
relevanten Erfolgsfaktoren der Projekte ziehen zu können und<br />
damit weiterhin unsere Ressourcen nach bestem Wissen und<br />
Gewissen einsetzen zu können.<br />
Fabian Veit<br />
Vorstand seit August <strong>2015</strong><br />
Mathematik 2<br />
Alexander Klitz<br />
Bereichsarbeit<br />
TUM-BWL 2<br />
Regina Seibel<br />
Bereichsarbeit<br />
BWL 1<br />
Weitere Mitglieder:<br />
Katharina Obinger<br />
Bereichsarbeit<br />
Psychology and Management 4<br />
Saskia Diehl<br />
Vorstand bis August <strong>2015</strong><br />
Consumer Affairs 2<br />
Meral Roeben<br />
Ressortleiterin Projektevaluierung<br />
Lehramt 1<br />
Britta Vaida<br />
Bereichsarbeit<br />
TUM-BWL 2<br />
1<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
2<br />
Technische Universität München<br />
4<br />
International School of Management<br />
vorstands<br />
46 47<br />
bereiche<br />
vorstands<br />
bereiche
Frau Birnbaum<br />
Herr Hirsch<br />
Herr Professor Doktor Melzer<br />
Herr Moya-Quiroga<br />
Beiräte<br />
Herr Roiss<br />
Herr Professor Doktor Sailer<br />
Herr Doktor Strathmann<br />
Frau Thon<br />
Herr Wilhelm<br />
49 beiräte
Beiräte<br />
Der Beirat stellt ein weiteres wichtiges Vereinsorgan dar. Die Beiratsmitglieder sind Persönlichkeiten aus Wissenschaft,<br />
Forschung und Wirtschaft und stehen dem Verein durch ihren Mehrwert an Wissen und Erfahrung in verschiedenen<br />
Fragestellungen beratend zur Seite. Zweimal jährlich findet eine Beiratssitzung statt, um einen direkten Austausch<br />
zwischen Vereinsvorstand und Beirat zu fördern, die Kommunikation zu optimieren und weitere Maßnahmen zu planen.<br />
Der Beirat von Campus for Change e.V. besteht zum aktuellen Zeitpunkt aus neun engagierten Beiratsmitgliedern.<br />
Herr Michael Roiss ist vom Vorstandsvorsitz in<br />
den Beirat gewechselt. Als Gründer von Campus<br />
for Change e.V. spielt er für den Verein eine<br />
außerordentlich wichtige Rolle und wird uns<br />
weiterhin mit seinen Erfahrungen bereichern.<br />
Mittlerweile arbeitet er als Assistenzarzt in der<br />
Onkologie am Klinikum der Universität München.<br />
Herr Prof. Dr. Klaus Sailer ist Professor für<br />
Entrepreneurship an der Hochschule München<br />
und Geschäftsführer des Strascheg Center for<br />
Entrepreneurship. Zudem ist er Mitgründer und<br />
Vorstand der Social Entrepreneurship Akademie.<br />
Hierdurch hat er Einblick in verschiedenste soziale<br />
Organisationen sowie einen ausgezeichneten<br />
Zugang zu unternehmerischen Studierenden.<br />
Frau Petra Birnbaum ist Vorstand der<br />
Bürgerstiftung München und hat mehrere Jahre<br />
ihres Lebens in Afrika verbracht, so dass sie uns<br />
wertvolle Ratschläge für unsere Projekt- und<br />
Vereinsarbeit geben kann.<br />
Herr Otto Hirsch ist geschäftsführender<br />
Gesellschaftter der Hirsch Malerei & Mehr GmbH<br />
und engagiert sich seit vielen Jahren für<br />
Hilfsprojekte in Ländern von Afghanistan bis<br />
Uganda. Er steht uns mit seiner Erfahrung hilfreich<br />
zur Seite und konnte uns auch einige wertvolle<br />
Kontakte vermitteln.<br />
Frau Maria Thon ist Geschäftsführerin der<br />
BayWa-Stiftung und realisiert nachhaltige<br />
Bildungsprojekte zur gesunden Ernährung von<br />
Kindern.<br />
Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Umsetzung<br />
von Projekten und ihrem Know-how auf diesem<br />
Gebiet arbeiten wir gemeinsam an einem<br />
Ernährungsprojekt.<br />
Herr Dr. Frank-W. Strathmann ist Leiter und<br />
Gründer der Kontaktstelle für Forschungs- und<br />
Technologietransfer an der LMU München,<br />
sowie Vorsitzender der GründerRegio M e.V. Ihm<br />
verdanken wir unter anderem die Teilnahme an<br />
diversen Wettbewerben und Workshops.<br />
Herr Prof. Dr. Arnulf Melzer ist Leiter und Gründer<br />
der Limnologischen Station Iffeldorf der TU<br />
München sowie Bevollmächtigter des Präsidenten<br />
der TU München für Fundraising. Durch seine<br />
Hilfe konnten wir wichtige Kontakte knüpfen<br />
sowie einmal im Semester ein Wochenende am<br />
Limnologischen Institut Iffeldorf verbringen.<br />
Herr Ricardo Moya-Quiroga ist Senior Expert<br />
bei McKinsey München. Mit seiner langjährigen<br />
Erfahrung als Berater hilft er uns unser Vorgehen<br />
zu reflektieren und zu strukturieren. Zudem<br />
steht er uns als Unterstützer vieler bolivianischer,<br />
gemeinnütziger Organisationen mit seinen<br />
Erfahrungen im sozialen Sektor zur Seite.<br />
Herr David Wilhelm war eines der ersten<br />
Mitglieder von Campus for Change und hat<br />
als Vorstand für Externe Kommunikation den<br />
Verein mit aufgebaut. Mittlerweile arbeitet er in<br />
der Internetbranche und steht dem Verein mit<br />
seiner unternehmerischen Erfahrung und seinem<br />
Netzwerk als Beirat zur Seite.<br />
Alle Mitglieder des Beirats stellen<br />
durch ihre Kompetenzen, Erfahrungen<br />
und Kontakte eine große Bereicherung<br />
für Campus for Change dar.<br />
50 beiräte<br />
51 beiräte
54<br />
55<br />
56-57<br />
58<br />
59<br />
60-61<br />
Act for Life<br />
Beach for Life<br />
Iffeldorf<br />
DoktaMed, Glühweinstand TU<br />
Herbstfest, Waffelstand<br />
Weitere Jahresimpressionen<br />
Vereinsleben<br />
53 vereins<br />
leben
Beach for Life<br />
Act for Life<br />
Unser alljährlich stattfindendes Benefizkonzert Act for Life durfte natürlich auch dieses Jahr nicht fehlen und ging somit<br />
in die vierte Runde. Dieses Jahr stellte uns der Cord Club seine Räumlichkeiten zur Verfügung, und so wurde die Nacht<br />
in einem einmaligen Ambiente zum Tag gemacht. Auf der Bühne des Clubs mit Ausblick auf das Münchner Treiben<br />
traten am 22.10.<strong>2015</strong> vier Bands auf und sorgten mit Gitarre, Schlagzeug, Bass, Geige, Cello, Piano und Gesang für eine<br />
tolle Stimmung. Die Bands gaben je 45 Minuten ihr Bestes und lieferten dem Publikum ein hervorragendes Konzert.<br />
Eingeleitet wurde das Konzert durch die Band „Nähmaschinenquartett“, die das Publikum mit unglaublichen<br />
Fähigkeiten im Geigenspiel in ihren Bann zog. Es folgte „Down and Out“, an die sich einige Anwesende noch von einem<br />
Auftritt in der Fernseh-Sendung „The Voice of Germany“ erinnerten. Die Sänger überzeugten das Publikum nun auch<br />
live von ihrer tollen Stimme. Auch deutschsprachige Musik durfte natürlich nicht fehlen: Die Band „Schwindelfrei“ trat<br />
auf und sorgte mit ihren Liedern für eine tolle Stimmung. Zu guter Letzt kam „Daring Project“ auf die Bühne und das<br />
Konzert wandelte sich zum Abschluss in eine überraschende Geburtstagsfeier für einen der Sänger.<br />
Campus for Change bedankte sich bei den Bands mit einem selbstgemachten Buffet und tischte auch dieses Jahr wieder<br />
ordentlich auf. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitglieder, die nicht nur beim Buffet geholfen, sondern auch am<br />
Abend vor Ort waren und das Konzert mit voller Tatkraft unterstützten. Wir bedanken uns bei den Verantwortlichen<br />
vom Cord Club, die uns nicht nur eine einzigartige Location zur Verfügung stellten, sondern auch bei allen Fragen eine<br />
große Hilfe waren. Die auch dieses Jahr zahlreich anwesenden Künstler haben den Abend schließlich wieder zu einem<br />
tollen Campus for Change-Event gemacht und damit unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt. Besonders freut uns,<br />
dass die Bands jedes Jahr wieder auf unsere Anfrage hin auftreten möchten. So waren alle Bands von diesem Jahr schon<br />
bei Konzerten der letzten Jahre dabei. Vielen Dank für Euren Einsatz!<br />
Bei einem erfolgreichen Campus for Change-Jahr darf natürlich eines nicht fehlen: Beach for Life!<br />
So ließen sich auch <strong>2015</strong> die jungen Studierenden nicht lumpen und sorgten dafür, dass das beliebte Beachvolleyball-<br />
Turnier in die fünfte Runde ging.<br />
Der 31. Mai überraschte uns mit purem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Für Getränke und frisch<br />
Gegrilltes war auch gesorgt – so konnte der Wettkampf unter nahezu perfekten Bedingungen starten!<br />
24 Teams, bzw. 96 ambitionierte Münchner, gaben beim Pritschen, Baggern und Blocken ihr Bestes. Denn allen war klar:<br />
Um die Gruppenphase zu überstehen, ist höchste Konzentration und Teamgeist gefragt. Nachdem jeweils die ersten<br />
zwei Mannschaften pro Gruppe in die nächste Runde rutschten, ging es weiter heiß her.<br />
Ausgedehnte Ballwechsel, knappe Spielstände und zahlreiche Asse dominierten die Spiele und zogen mehr und mehr<br />
Zuschauer in die Beacharena am Föhringer Ring.<br />
Auch abseits der vier Volleyballfelder wurde es nicht langweilig. So konnte man bei unserer Tombola sein Glück<br />
versuchen und tolle Preise wie Eisgutscheine oder Sporttaschen gewinnen.<br />
Passend zur hitzigen Atmosphäre sorgte eine sommerliche Playlist für den nötigen Bass, um das Adrenalin auf hohem<br />
Niveau zu halten.<br />
Bis ca. 16 Uhr war alles offen, bis sich endlich die Finalisten gegenüberstanden: Team „Blockbusters“ gegen Team<br />
„Fischfilets“.<br />
Das Finale hatte alles zu bieten: Messerscharfe Smashs, raffinierte Spielzüge und natürlich die anfeuernden Fans am<br />
Spielfeldrand. Nach einem spannenden Match gewannen dann schlussendlich die „Fischfilets“.<br />
So lauten die Gewinner vom Beach for Life <strong>2015</strong>:<br />
1. Platz: Team „Fischfilets“<br />
2. Platz: Team „Blockbusters“<br />
3. Platz: Team „Bube, Dame, König, Ass“<br />
Wir gratulieren nochmals den Gewinnerteams und bedanken uns natürlich bei allen, die dieses Jahr (wieder) am<br />
Start waren und unsere Projekte durch ihre Teilnahme am Beach for Life unterstützten! Danke auch an alle Helfer und<br />
natürlich an die Beacharena München.<br />
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wenn Beach for Life in die sechste Runde geht!<br />
Die Teams in voller Aktion<br />
Die Band „Nähmaschinenquartett“<br />
Das begeisterte Publikum<br />
Die drei Gewinnerteams<br />
54 vereins<br />
55 leben<br />
vereins<br />
leben
genutzt, die verschiedenen Gedanken, Ideen und Meinungen der Mitglieder einzuholen.<br />
Nach einer gemeinsamen Brotzeit und dem Spaziergang rund um die Osterseen bei traumhafter Herbststimmung<br />
wurden die Workshops fortgesetzt und die Ergebnisse schließlich in der gesamten Gruppe besprochen. Die Zeit bis<br />
zum Abend wurde für Bereichsarbeit genutzt. Ausgeklungen ist das Arbeitswochenende mit leckerer Gemüse-Pasta,<br />
welche gemeinsam gekocht wurde.<br />
Das Feedback der zwei Arbeitswochenenden war von den Mitgliedern durchgehend positiv. Es gefiel zum einen, dass<br />
Fragestellungen des Vereins, die sonst im Alltagsgeschäft untergehen, besprochen werden können. Zum anderen<br />
wurde die Stärkung des Zusammenhaltes im Team, durch die sich die gemeinsame Zusammenarbeit verbessert, gelobt.<br />
Daher werden auch für das kommende Jahr 2016 wieder zwei Arbeits-/Teambuilding-Wochenenden in Iffeldorf<br />
geplant.<br />
Iffeldorf<br />
Auch dieses Jahr waren wir wieder einmal in Iffeldorf. An zwei Wochenenden im Jahr konnten wir uns gegenseitig<br />
besser kennenlernen, die Teamfähigkeit stärken und wichtige Vereinsarbeit leisten. Vielen Dank an dieser Stelle an<br />
unseren Beirat Herrn Prof. Dr. Melzer, der uns für unsere Arbeitswochenenden freundlicherweise immer wieder in sein<br />
Limnologisches Institut der TU München an die schönen Osterseen einlädt. Das Haus bietet optimale Möglichkeiten für<br />
eine effektive Vereinsarbeit und ein nettes Miteinander.<br />
Iffeldorf Mai <strong>2015</strong><br />
Unser erstes Iffeldorf-Wochenende fand vom 08.05.15 bis zum 09.05.15 statt und begann für die 20 angereisten<br />
Mitglieder mit einem Highlight: Prof. Dr. Melzer lud den Verein inklusive der Beiräte zu einem Pizzafest ein. So wurden<br />
wir von ihm und seinen Doktoranten mit leckerer, selbst gebackener Pizza verköstigt. Zum krönenden Abschluss<br />
erhielten wir eine persönliche Führung durch die Forschungsstation bis hinunter zum Gewölbekeller, welche mit<br />
spannenden Geschichten zur Entstehung begleitet wurde.<br />
Am Samstagmorgen starteten wir nach einem gemeinsamen Frühstück mit einem Bereichsupdate der Vorstände. Der<br />
restliche Vormittag wurde genutzt, um in den einzelnen Vorstandsbereichen über Themen zu sprechen, für die im<br />
Alltag weniger Zeit bleibt, wie zum Beispiel die Ausarbeitung der Bereichsstrategie.<br />
Nach einer kleinen Brotzeit und dem traditionellen Spaziergang um die Osterseen teilte sich der Verein in drei Gruppen<br />
und bearbeitete je Gruppe einen Workshop. Wir befassten uns mit der Vereinsstrategie, der Struktur des Bereichs<br />
Projektevaluation und –betreuung und sammelten Ideen für ein neues lokales Projekt zum Thema Ernährungsbildung.<br />
Am Abend hielten die Vereinsgründer Michael Roiss und Felix Grubbe einen sehr interessanten Vortrag über die<br />
Entstehung von Campus for Change. Dieser hat beinahe schon Tradition in Iffeldorf und bietet insbesondere neuen<br />
Mitglieder die Möglichkeit, den Verein noch besser verstehen zu können.<br />
Schließlich ließen wir das Arbeitswochenende durch ein gemeinsames Abendessen ausklingen, da viele der Teilnehmer<br />
am Sonntag terminlich verhindert waren.<br />
Iffeldorf November <strong>2015</strong><br />
Das zweite Arbeitswochenende fand vom 06.11.15 bis zum 07.11.15 statt. Wir reisten am Freitag Abend an und<br />
nutzten diesen um gemeinsam zu kochen und uns gegenseitig auszutauschen. Aufgrund der Erfahrungen bisheriger<br />
Arbeitswochenenden, wussten wir, dass der Nachmittag meist nicht genug Zeit für Workshops bietet und entschieden<br />
uns stattdessen, den Zusammenhalt des Teams zu stärken. Ein solcher Abend stellt für alle Mitglieder eine gute<br />
Gelegenheit dar, sich besser kennenzulernen. Am nächsten Tag starteten wir mit den Workshops. Die Themen<br />
waren Richtlinien und Struktur, das Fundraising-Event „Giving Tuesday“ und die Erstellung eines Plakates für den<br />
Tag der Entwicklungszusammenarbeit an der TU München. Der erste Workshop, der die Grundlage für den Verein<br />
und Vereinsarbeit darstellt, fand dieses Mal gemeinsam mit allen Mitgliedern statt. Hierbei wurden die Richtlinien<br />
und die Struktur, die Großteils bei der Gründung des Vereins entstanden sind, auf ihre Aktualität geprüft, daraufhin<br />
Anpassungen besprochen und Verantwortlichkeiten zur Bearbeitung zugeteilt. Die letzten zwei Workshops befassten<br />
sich mit den aktuellen Geschehnissen im Verein. Zusätzlich zu den Workshops wurde das Arbeitswochenende dazu<br />
vereins<br />
56 57<br />
leben<br />
vereins<br />
leben
DoktaMed<br />
Am 20.06.<strong>2015</strong> fand wieder die DoktaMed statt, eine Messe für alle Medizinstudierenden, die sich rund um das Thema<br />
Doktorarbeit informieren möchten. Wie auch in den letzten Jahren beteiligte sich Campus for Change beim Catering<br />
und kümmerte sich um heiße und kalte Getränke, sowie selbstgebackene Kuchen und frische Waffeln. Unsere fleißigen<br />
Mitglieder haben eine überwältigende Kuchenauswahl zustande gebracht, sodass wir 310,45 € für unsere Projekte<br />
einnehmen konnten. Vielen Dank noch einmal an alle fleißigen Helfer, die den ganzen Tag über an unserem Stand<br />
mitgeholfen haben.<br />
Herbstfest<br />
Glühweinstand TU<br />
Am 15.10.<strong>2015</strong> gab es für alle Mitglieder, Alumni, Spender und Beiräte einen wunderbaren Anlass zum Feiern: Campus<br />
for Change feierte seinen 5. Geburtstag. Gemeinsam konnten wir an diesem Abend in Erinnerungen schwelgen, was<br />
bisher geschehen ist und was in Zukunft noch alles passieren wird!<br />
Seit der Gründung hat Campus for Change bereits 7 Projekte erfolgreich beendet, aktuell laufen weitere 7 Projekte, zu<br />
denen im nächsten Jahr weitere hinzustoßen werden. Zahlreiche Act for Life, Beach for Life, Rock for Life, Flohmärkte,<br />
Kuchenstände, Glühweinstände, Waffelstände und andere tolle Campus-Veranstaltungen später sind immer noch<br />
unglaublich motivierte Studenten in unserem Team, um gemeinsam etwas zu verändern.<br />
Michael Roiss hat vor 5 Jahren mit seiner Idee nicht nur einen Studentenverein gegründet, er hat wahrhaftig den ersten<br />
Schritt gemacht in Richtung einer besseren Welt. Natürlich hat er dies nicht alleine getan und bis heute sind viele<br />
weitere Studenten inspiriert worden, sich ehrenamtlich zu engagieren und seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.<br />
Bei unserem Herbstfest durfte neben all den gemeinsamen Erinnerungen natürlich eines nicht fehlen: Sehr viele<br />
unserer Mitglieder sind erschienen, um gemeinsam mit zahlreichen Beiräten und Spendern die nächsten Campus for<br />
Change-Jahre einzuläuten. Mit selbstgemachten belegten Broten, weiteren Snacks, einem eigenen Campus-Kuchen<br />
und dem ein oder anderen Glas Sekt zum Anstoßen durften wir all unseren Unterstützern Danke sagen. Danke für<br />
die wundervollen letzten 5 Jahre. Danke für die großartige Unterstützung, nicht nur finanziell, sondern auch mit viel<br />
Know-how, Rat und Tat.<br />
Campus for Change und all seine Mitglieder sind nicht nur wahnsinnig stolz auf die letzten 5 Jahre, sondern freuen sich<br />
auf all die weiteren Jahre, die noch auf uns zukommen. Denn mit dem ersten Schritt folgt ein ganzer Weg, den wir kaum<br />
erwarten können zu gehen. Auf weitere bewegende Jahre!<br />
Mitte Dezember waren wir wieder für zwei Tage an der TU München mit einem Glühweinstand vertreten. Trotz, oder<br />
gerade wegen des kalten Wetters, waren immer viele Studierende an unserem Stand, um sich zwischen Vorlesungen<br />
und Seminaren mit einem Glühwein aufzuwärmen. Dank unserer fleißigen Helfer hatten wir auch den ein oder anderen<br />
selbstgebackenen Keks dabei, denn nur Glühwein ausschenken wäre ja langweilig. Am Ende blieb kein einziger Tropfen<br />
Glühwein und kein Keks mehr übrig. Unsere Planung war also nicht nur perfekt, sondern der Stand ein riesen Erfolg!<br />
Insgesamt konnten wir fast 700 € an den beiden Tagen einnehmen - eine beachtliche Summe. Natürlich haben wir nicht<br />
nur Glühwein ausgeschenkt, sondern die Studierenden auch über die Arbeit und die Projekte von Campus for Change<br />
informiert.<br />
Wir freuen uns schon auf die nächste Glühweinsaison!<br />
Waffelstand<br />
Ende Januar durfte Campus for Change den fleißigen Studierenden der TU<br />
München mit einem Waffelstand den Tagesablauf an der Uni erleichtern. Eifrig<br />
backten wir den ganzen Vormittag hindurch Waffel nach Waffel und konnten so<br />
allen vorbeikommenden Naschkatzen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie für<br />
die nächste Vorlesung oder das nächste Seminar stärken.<br />
Als zusätzliche Versüßung konnten wir auf diesem Weg außerdem auf unseren<br />
Verein und unsere Projekte aufmerksam machen.<br />
Der gesamte Erlös des Waffelstandes kam wie immer 100% unseren Projekten zu<br />
Gute.<br />
vereins<br />
58 59<br />
leben<br />
vereins<br />
leben
Weitere Impressionen<br />
Act for Life<br />
DoktaMed<br />
Beach for Life<br />
Iffeldorf<br />
Herbstfest und Iffeldorf<br />
Teamtreffen<br />
vereins<br />
60 61<br />
leben<br />
vereins<br />
leben
64<br />
65<br />
Ausblick<br />
Kontakt<br />
Epilog<br />
63 epilog
Kontakt<br />
Vorstand für Finanzen & Recht<br />
Kathrin Lehner<br />
k.lehner@campus4change.org<br />
Mobil: +49 (0) 157 82564135<br />
Ausblick<br />
Für das Jahr 2016 sind wir mehr denn je mit voller Energie und Motivation dabei, große Pläne zu schmieden. Unsere<br />
Mitglieder aus allen Bereichen haben sich viele Gedanken gemacht, um unsere Arbeit noch effizienter auszuführen und<br />
die Bekanntheit von Campus for Change zu steigern.<br />
Für das anstehende Jahr wollen wir neue lokale und internationale Projekte starten. Außerdem haben wir begonnen,<br />
die Entwicklung unserer Projekte mit einer neuen Berichterfassung zu vergleichen, um die Projektevaluation und –<br />
betreuuung zu intensivieren.<br />
Auch in Sachen Recht sind wir dabei, unsere Satzung auf den aktuellsten Stand zu bringen, damit im Rahmen der<br />
aktuellen Geschehnisse der Flüchtlingspolitik die Hilfe auch auf Geflüchtete ausgeweitet werden kann.<br />
Hand in Hand mit diesen großartigen neuen Ideen geht natürlich einher, dass wir auch weiterhin die Finanzierung<br />
unserer laufenden und geplanten neuen Projekte in den Vordergrund stellen müssen. Dazu wollen wir neue<br />
Fundraisingmöglichkeiten entwickeln und ausschöpfen, insbesondere sehen wir momentan sehr positive Entwicklungen<br />
im Bereich „Online-Fundraising“ und wollen diesen Bereich dementsprechend verstärkt ausbauen.<br />
Was unsere Mitgliederorganisation betrifft, steht im kommenden Jahr wieder ein teilweiser Vorstandswechsel an.<br />
Außerdem sind wir verstärkt dabei die Social-Media Präsenz von Campus for Change zu steigern, um weiterhin<br />
engagierte Studenten für unseren Verein zu gewinnen. Dabei kommt uns unserer äußerst gut organisierter Human<br />
Resources-Bereich zugute, der den Kern unserer Mitgliederbetreuung und -verwaltung darstellt.<br />
Wir freuen uns sehr auf ein weiteres Jahr voller Herausforderungen und neuer Möglichkeiten für Campus for Change.<br />
Vorstand für Fundraising<br />
Isabel Janson<br />
i.janson@campus4change.org<br />
Mobil: +49 (0) 152 24824828<br />
Vorstand für Human Resources<br />
David Reissmüller<br />
d.reissmueller@campus4change.org<br />
Mobil: +49 (0) 1578 8669728<br />
Vorstand für Externe Kommunikation<br />
Cornelia Reichl, stellvertretend für Kimberly Martin<br />
c.reichl@campus4change.org<br />
Mobil: +49 (0) 1522 6162530<br />
Vorstand für Projektbetreuung & Projektevaluierung<br />
Fabian Q. Veit<br />
f.veit@campus4change.org<br />
Mobil: +49 (0) 1573 6921899<br />
Im Namen des Vereins, die Vorstände<br />
Postanschrift<br />
Campus for Change e.V.<br />
Postfach 34 02 21<br />
80099 München<br />
Cornelia Reichl*<br />
Fabian Veit<br />
Bankverbindung<br />
Campus for Change e.V.<br />
IBAN: DE 22 7015 0000 1003 5561 47<br />
BIC: SSKMDEMMXXX<br />
Stadtsparkasse München<br />
David Reissmüller<br />
Internetauftritt und Social Media<br />
campus4change.org<br />
facebook.com/campusforchange<br />
Kathrin Lehner<br />
Isabel Janson<br />
Registergericht<br />
Registergericht: Amtsgericht München<br />
Registernummer: VR 203409<br />
64 epilog<br />
*stellvertretend für Kimberly Martin<br />
65 epilog
Campus for Change e.V.<br />
Mit jeder Entscheidung, die wir treffen, gestalten wir die Welt, in der wir leben. Wir entscheiden uns hinzusehen oder<br />
wegzusehen, wir entscheiden uns zu handeln oder nichts zu tun und wir entscheiden uns alleine oder gemeinsam zu<br />
agieren. Wir von Campus for Change e.V. wollen aktiv Verantwortung übernehmen.<br />
Jeder von uns findet unterschiedliche Wege, dies zu tun. Entwicklungsprojekte in Afrika, Unterstützung für hilfsbedürftige<br />
Menschen in Deutschland oder in anderen Teilen der Erde. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, seinen Beitrag zu<br />
leisten. Nur wenn wir gemeinsam anpacken, können wir etwas erreichen. Wir glauben nicht, die Welt an einem Tag<br />
ändern zu können. Aber wir sind davon überzeugt, dass es sich lohnt, für ein Ziel gemeinsam einzustehen, auch wenn es<br />
auf den ersten Blick unerreichbar zu sein scheint!<br />
Der Verein fußt auf der Erfahrung, dass Studenten in ihrem Umfeld oder durch Aufenthalte im Ausland immer häufiger<br />
auf soziale Probleme und Missstände stoßen, sie aber als Studenten alleine nicht die notwendigen Ressourcen haben, um<br />
daran etwas zu ändern. Campus for Change setzt genau hier an und bildet eine gemeinsame Plattform zur Realisierung<br />
sozialer Projekte. Um eine möglichst große Bandbreite von Projekten in verschiedensten Bereichen und Ländern zu<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong><br />
Campus for Change e.V.<br />
München, März 2016<br />
ermöglichen, setzt die Organisation auf gezielte und konkrete Maßnahmen mit persönlichem Bezug. Sei es eine mobile<br />
Zahnklinik in Kamerun zu finanzieren, ein HIV-Präventionsprojekt zu konzeptionieren oder zwei Straßenkindern in<br />
Indonesien den Schulbesuch zu ermöglichen - wir denken, dass man mit kleinen überschaubaren Projekten in Summe<br />
eine große Veränderung bewirken kann.
«<br />
Campus for Change e.V.<br />
Jeder kann die Welt verändern!<br />
«<br />
Herausgeber:<br />
Verein Campus for Change e.V.<br />
Postfach 34 02 21, 80099 München<br />
Layout und Gestaltung:<br />
Valerie Winter<br />
v.winter@campus4change.org<br />
Druck: Mit freundlicher Unterstützung der BayWa-Stiftung und Frau Thon