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Jahresbericht 2015

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong><br />

Campus<br />

for Change


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong><br />

Campus for Change e.V.<br />

München, März 2016<br />

Unsere Danksagungen gelten:<br />

»»<br />

Der Evangelischen Hochschulgemeinde München, nicht nur für die Bereitstellung der<br />

Räumlichkeiten für unsere Teamtreffen, sondern auch für die großartige Kooperation.<br />

»»<br />

Unseren Spendern und Spenderinnen, für Ihr anhaltendes Vertrauen in unsere Arbeit.<br />

»»<br />

Frau Thon, die uns nicht nur als Beirat bei wichtigen Themen zur Seite steht, sondern auch als<br />

wichtiger Kontakt zur BayWa-Stiftung fungiert. Wir bedanken uns herzlichst für den Druck des<br />

<strong>Jahresbericht</strong>es <strong>2015</strong>.<br />

»»<br />

Den Beiräten, die uns das ganze Jahr über mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

»»<br />

Markus Rehm, der uns seit Anfang <strong>2015</strong> als Fördermitglied unterstützt. Fördermitgliedschaften<br />

schaffen die Basis zur Finanzierung von Campus for Change e.V. und unserer Projekte.<br />

»»<br />

Jedem einzelnen Mitglied, denn nur durch das Engagement aller können wir so großartige<br />

Projekte umsetzen.<br />

»»<br />

Allen Vorständen, die besonders viel Zeit und Energie für den Verein aufbringen.<br />

»»<br />

Natürlich auch unseren Projektpartnerinnen und –partnern vor Ort, ohne die wir unsere Projekte<br />

gar nicht umsetzen könnten.


Zahlen und Fakten <strong>2015</strong><br />

Vorwort<br />

Mitglieder im Jahr <strong>2015</strong> : 56<br />

Studiengänge : 24<br />

dieses Jahr durften wir gemeinsam einen Meilenstein feiern - Campus for Change e.V. wurde 5 Jahre alt! Zur Feier dieses<br />

besonderen Anlasses organisierten wir ein Herbstfest, bei dem wir gemeinsam mit unseren Unterstützern, Spendern<br />

und dem Beirat Resumee ziehen konnten, was wir Dank all unserer vereinten Arbeit in den letzten 5 Jahren erreicht<br />

haben. Getreu unseres Mottos haben wir mit vielen kleinen Schritten schon sehr große Veränderungen bewirkt.<br />

Dieses Jahr gab es außer Feierlichkeiten natürlich auch einiges zu tun. So konnten wir <strong>2015</strong> ein neues lokales Projekt<br />

starten: Unser Projekt „Mentoring für junge Flüchtlinge und Asylwerber in München“ ist dieses Jahr nach einer langen<br />

Vorbereitungsphase erfolgreich gestartet.<br />

Neben unseren neuen Projekten laufen natürlich auch die schon eingespielten Projekte immer noch weiter. Außerdem<br />

konnte das Projekt der „Mobilen Zahnklinik“ dieses Jahr weiter ausgebaut werden, mehr dazu finden Sie unter dem<br />

Kapitel Projektideen.<br />

Unsere Kooperationspartner der anderen Projekte waren dieses Jahr sehr engagiert dabei, um die Projektzusammenarbeit<br />

weiter zu verbessern. Alle unsere laufenden Projekte wurden weiter verlängert, oder stehen kurz vor der Verlängerung.<br />

Die aktuellen Neuigkeiten zu den jeweiligen Projekten finden Sie weiter hinten im <strong>Jahresbericht</strong>.<br />

Als kleine Herausforderung gab es im Sommer einen Wechsel von drei Vorstandspositionen, den wir trotz kleinerer<br />

Steine im Weg großartig meistern konnten. Unser eingespieltes Mitgliederteam bleibt nach wie vor eine riesige Stütze<br />

für den Verein. Besonders in Zeiten des Umbruchs macht es sich bemerkbar, dass wir bei Campus for Change e.V.<br />

jahrelange Erfahrung im Teamwork haben und auch auf das Wissen und die Unterstützung von ehemaligen Mitgliedern<br />

zurückgreifen können.<br />

Apropos Mitglieder: Dieses Jahr konnten wir wieder viele neue Mitglieder für Campus for Change. e.V. begeistern.<br />

Gemeinsam sind wir mit einigen dieser neuen Mitglieder bereits dabei, neue Projekte zu planen, sowie die Struktur des<br />

Vereins effizienter zu gestalten.<br />

Gemeinsam freuen wir uns somit sehr, Ihnen den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong> präsentieren zu können. Campus for Change e.V.<br />

hat in seinen ersten 5 Jahren schon einiges erreicht. Wir sind voller Zuversicht, dass wir auch in den nächsten Jahren<br />

gemeinsam mit Ihnen Großartiges umsetzen werden, denn wir sind noch lange nicht fertig, die Welt Stück für Stück<br />

zum Bessern zu wenden!<br />

Vielen Dank und nun viel Freude beim Lesen!<br />

Cornelia Reichl<br />

Stellvertretend für Kimberly Martin<br />

Vorstand für Externe Kommunikation<br />

Stellvertretend für den Vorstand und alle Mitglieder<br />

4 vorwort Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Projekte insgesamt : 14<br />

laufende Projekte in <strong>2015</strong> : 7<br />

Projektländer in <strong>2015</strong> : 5<br />

Projektbudget in <strong>2015</strong> : 12.982,92 €<br />

Spenden insgesamt : 18.341,33 €<br />

Eventeinnahmen 3.422,99 €<br />

Verwaltungskosten : 5,5%<br />

5 vorwort


Projektübersicht<br />

Inhalt<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

München, Deutschland<br />

Gemüse pflanzen, Gesundheit ernten<br />

München, Deutschland<br />

Mehr Campus<br />

für Olasiti Garden<br />

Arusha, Tansania<br />

Hilfe für Chinchpada<br />

Chinchpada, Indien<br />

Vorwort<br />

Verein<br />

Motivation, Idee<br />

Philosophie, Mission, Unsere Werte, Struktur<br />

Mitgliederstruktur<br />

Teamtreffen, Projektarbeit, Projektarten, Eventarbeit<br />

Projekte<br />

Bildung für Bamenda<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

Kicking for Change<br />

Mobile Zahnklinik<br />

Scholarship for Change<br />

Foumban<br />

Lombok<br />

Nairobi<br />

Projektideen<br />

4-5<br />

9-13<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

15-35<br />

16-19<br />

20-23<br />

24-25<br />

26-27<br />

28-33<br />

28-29<br />

30-31<br />

32-33<br />

34-35<br />

Kicking for Change!<br />

Lima, Peru<br />

Vorstandsbereiche<br />

Finanzen und Recht<br />

37-47<br />

38-39<br />

Scholarship for Change<br />

Nairobi, Kenia<br />

Fundraising<br />

Human Resources<br />

40-41<br />

42-43<br />

Scholarship for Change<br />

Lombok, Indonesien<br />

Externe Kommunikation<br />

Projektevaluierung und -betreuung<br />

44-45<br />

46-47<br />

Der Beirat<br />

49-51<br />

Bildung<br />

für Bamenda<br />

Bamenda, Kamerun<br />

Scholarship<br />

for Change<br />

Foumban, Kamerun<br />

Mobile<br />

Zahnklinik<br />

Yaounde, Kamerun<br />

Sabga ergreift Initiative<br />

Sabga, Kamerun<br />

Hoffnung trotzt HIV!<br />

Foumban, Kamerun<br />

Students for Cameroon<br />

Buea, Kamerun<br />

HIV-Präventionsprojekt<br />

Foumban, Kamerun<br />

Vereinsleben<br />

Act for Life<br />

Beach for Life<br />

Iffeldorf<br />

DoktaMed, Glühweinstand TU<br />

Herbstfest, Waffelstand<br />

Weitere Jahresimpressionen<br />

53-61<br />

54<br />

55<br />

56-57<br />

58<br />

59<br />

60-61<br />

Epilog<br />

Ausblick<br />

63-65<br />

64<br />

Kontakt<br />

65<br />

laufendes Projekt<br />

6 inhalt abgeschlossenes Projekt<br />

7 inhalt


10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Motivation, Idee<br />

Philosophie, Mission, Unsere<br />

Werte, Struktur<br />

Mitgliederstruktur<br />

Teamtreffen, Projektarbeit,<br />

Projektarten, Eventarbeit<br />

Verein<br />

8 9<br />

9 verein


Verein<br />

Motivation<br />

Immer häufiger werden motivierte junge Menschen während Auslandsaufenthalten oder auch direkt in ihrem<br />

Umfeld auf soziale Probleme oder Missstände aufmerksam. Der Wille zum Handeln ist der Ansatzpunkt, um an ersten<br />

Lösungsvorschlägen zu arbeiten. Um ihre Ideen in die Tat umzusetzen, fehlen ihnen alleine aber häufig die notwendigen<br />

Ressourcen, sodass das geplante Engagement oft verloren geht, bevor es in die Tat umgesetzt werden kann.<br />

Studierende<br />

Campus for Change<br />

Umsetzung<br />

Motivation<br />

Struktur<br />

Know-how<br />

Finanzierung<br />

Teamwork<br />

»»<br />

Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung<br />

»»<br />

Projektidee basierend auf eigener Erfahrung<br />

»»<br />

Hohe Motivation<br />

»»<br />

Eingetragener Verein mit etablierten Strukturen<br />

und Prozessen<br />

»»<br />

Mitglieder, die Nachhaltigkeit gewährleisten<br />

»»<br />

Erfahrung mit sozialen Projekten<br />

»»<br />

Interdisziplinäres Team<br />

»»<br />

Kontakt zu Wirtschaft und Wissenschaft<br />

»»<br />

Netzwerk an Spendern, Sponsoren und Unterstützern<br />

»»<br />

Finanzielle Rücklagen<br />

»»<br />

Events<br />

»»<br />

Projektinitiator als Projektleitung und Teil des Vereins<br />

»»<br />

Gemeinsame Projektrealisierung entlang eines<br />

klaren Prozesses<br />

»»<br />

Helfen und Handeln in anderen Vereinsbereichen<br />

Campus for Change als ein Verein, der die Realisierung sozialer Projekte<br />

durch das Zusammenführen relevanter Ressourcen ermöglicht.<br />

Idee<br />

Damit die Motivation dieser Menschen nicht verloren geht, möchte Campus for Change e.V. diesem Problem als<br />

eingetragener, gemeinnütziger Verein entgegenkommen. Hierfür bildet der Verein eine gemeinsame Plattform zur<br />

Realisierung sozialer Projekte, um aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuwirken.<br />

Bei Campus for Change e.V. trifft das Engagement und Know-how des Einzelnen auf die Kompetenzen und die Erfahrung<br />

eines interdisziplinär eingespielten Teams. Seit fünf Jahren ist die Vereinsstruktur in jeglichen Prozessen etabliert und<br />

gewährleistet mit ca. 50 Mitgliedern eine effiziente Nachhaltigkeit des Vereins.<br />

Dem Einzelnen wird so die Möglichkeit gegeben, seine Idee zusammen mit Campus for Change e.V. umzusetzen und<br />

hierbei auf Kompetenzen in den Bereichen Projektanalyse, -entwicklung, -darstellung, Fundraising, Rechnungswesen<br />

und Recht, sowie auf finanzielle und ideelle Ressourcen zurückzugreifen. Hierdurch möchten wir langwierige<br />

bürokratische oder rechtliche Auseinandersetzungen vermeiden, damit sich der Einzelne voll und ganz auf die<br />

Verwirklichung seiner Projektideen konzentrieren kann.<br />

Letztlich erlaubt Campus for Change e.V. so die Realisierung individueller Lösungsansätze für gesellschaftliche<br />

Problemstellungen aller Art.<br />

Philosophie<br />

Wir glauben, dass auch die Summe vieler kleiner Schritte eine große Veränderung bewirkt. Das Erlebnis, etwas<br />

gemeinsam in einem jungen Team zu bewirken, sowie ehrliches Engagement, ist entscheidender als die Größe<br />

einzelner Projekte. Um unsere Ziele zu erreichen, sind wir durch unsere Effizienz nicht auf große Büros oder einen<br />

großen Verwaltungsapparat angewiesen.<br />

Jedes Teammitglied trägt seinen persönlichen Teil zum Verein bei. Wir realisieren gezielt Projekte unter dem Fokus der<br />

Ergebnisorientierung und wollen so Ressourcen möglichst effizient einsetzen. Nur wenn wir auch wirklich eine positive<br />

Veränderung geschafft haben, sind wir mit unserer Arbeit zufrieden.<br />

Im Bewusstsein, eine noch junge Organisation zu sein, wollen wir über die Jahre hinweg ein standortunabhängiges<br />

Netzwerk aufbauen. Die studentischen Mitglieder sollen so durch ihr soziales Engagement und ihre Erfahrung einen<br />

nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung von Missständen in der Bevölkerung leisten, unabhängig von regionalen und<br />

kulturellen Grenzen. Die Ideen und Projekte, an denen gearbeitet wird, bringen die Studierenden selbst ein. Ob es sich<br />

um die medizinische Versorgung in Afrika, die Förderung von Schulkindern in Asien oder die Arbeit mit Geflüchteten<br />

und Asylwerbern in Deutschland handelt – jeder soll die Chance bekommen, sich dem Bereich zu engagieren, in dem<br />

er Erfahrung gemacht hat oder der ihm an Herzen liegt!<br />

Mission ealisieren Projekte überall auf der Welt unter dem Fokus der Ergebnisorientierung, um nachhaltieränderung<br />

»»<br />

Jedes Mitglied kann selbst Projekte aus allen Bereichen einbringen.<br />

»»<br />

Unsere Mitglieder setzen sich mit ganzem Herzen ein und erreichen so Außergewöhnliches.<br />

»»<br />

Durch die Summe von kleinen, aber richtigen Schritten bewirken wir eine große Veränderung.<br />

»»<br />

Wir unterstützen lokale Initiativen, die wir kennen und denen wir vertrauen.<br />

»»<br />

Wir arbeiten effizient und ohne großen Verwaltungsaufwand, um Spenden dort einzusetzen, wo sie wirklich<br />

gebraucht werden.<br />

Unsere Werte<br />

»»<br />

Studentisch:<br />

Wir sehen die Welt mit offenen Augen. Flexibel und unabhängig arbeiten wir an unseren Projekten und<br />

wachsen an unseren Herausforderungen.<br />

»»<br />

Kompetent:<br />

Wir ergänzen unsere Fähigkeiten aus verschiedenen Fachrichtungen mit dem Fachwissen unserer Unterstützer.<br />

Dabei legen wir großen Wert auf Transparenz und Zuverlässigkeit.<br />

»»<br />

Individuell:<br />

Wir gehen neue und unkonventionelle Wege. In kleinen Schritten finden wir maßgeschneiderte und kreative<br />

Lösungen für Projekte mit persönlichem Bezug.<br />

»»<br />

Solidarisch:<br />

Wir arbeiten Hand in Hand mit unseren Partnern vor Ort und stärken ihre Selbstständigkeit. Im Team ziehen<br />

alle an einem Strang, um unsere Ziele zu erreichen.<br />

»»<br />

Leidenschaftlich:<br />

Wir engagieren uns aus der Überzeugung, dass jeder dazu beitragen kann, die Welt zu verändern. Optimistisch<br />

und voller Freude stellen wir uns unseren Herausforderungen.<br />

Struktur<br />

Campus for Change e.V. ist in die fünf Vorstandsbereiche Projektevaluierung- und betreuung, Externe<br />

Kommunikation, Human Resources, Finanzen und Recht und Fundraising aufgeteilt. Jeder Vorstandsbereich<br />

besteht aus drei Ressorts, welche durch Senior Mitglieder geleitet werden. Jedes Halbjahr legen die Bereichsvorstände<br />

und ihre Teams Maßnahmen für ihren Vorstandsbereich fest, welche im Laufe des Halbjahres umgesetzt werden. Eine<br />

detailliertere Vorstellung der Vorstandsbereiche finden Sie weiter hinten im jeweiligen Bereichsbericht.<br />

Projekte und Events werden durch Projekt- und Eventleiter betreut und müssen vor der Umsetzung alle Vorstandsbereiche<br />

durchlaufen. Alle Projekte werden seit diesem Jahr federführend vom Vorstandsbereich Projektevaluierung- und<br />

betreuung koordiniert. Events liegen, wie gehabt, in der Verantwortung des Vorstandsbereiches Fundraising.<br />

Die Mitglieder von Campus for Change e.V. werden durch Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft im Beirat,<br />

sowie Fördermitglieder und Alumni unterstützt. Diese drei Gruppen fördern die Nachhaltigkeit des Vereins und<br />

erlauben es, die Idee von Campus for Change e.V. an neue Generationen weiterzugeben.<br />

Ergänzend zu der organisatorischen Struktur verfügt Campus for Change e.V. über zwei Budgets. Das Verwaltungsbudget<br />

beinhaltet allgemein anfallende Kosten bspw. für Server, Druckerei oder Notar und finanziert sich aus den Beiträgen<br />

der Mitglieder und der Fördermitglieder. Das Gesamtprojektbudget, welches durch Spenden und Umsätze<br />

zusammengesetzt ist, dient ausschließlich der direkten Umsetzung der Projekte.<br />

Langfristig ist es nach wie vor das Ziel von Campus for Change e.V. eine multiplizierbare Struktur zu etablieren, die es<br />

einfach und effizient erlaubt das Konzept des Vereins an verschiedenen Standorten zu etablieren. Durch ein Netzwerk<br />

aus vielen regional ansässigen Campus for Change-Vereinen, könnte ein größeres Spektrum an Problemstellungen<br />

angesprochen und durch die Bündelung der Kräfte, größere Veränderungen realisiert werden.<br />

10 verein<br />

11 verein


Beirat Fördermitglieder Alumni<br />

Finanzen und Recht<br />

Kathrin Lehner<br />

»»<br />

Finanzierung &<br />

Controlling<br />

»»<br />

Rechnungswesen<br />

»»<br />

Recht<br />

*stellvertretend für Kimberly Martin<br />

Fundraising<br />

Isabel Janson<br />

»»<br />

Spender und<br />

Stiftungen<br />

»»<br />

Events<br />

»»<br />

Online Fundraising<br />

Mitgliederversammlung<br />

Vorstand für<br />

Human Resources<br />

David<br />

Reissmüller<br />

»»<br />

Recruiting<br />

»»<br />

Personalmanagement<br />

»»<br />

Mitgliederverwaltung<br />

& IT<br />

Projekt- und Eventleiter<br />

Projektbetreuung<br />

und -evaluierung<br />

Fabian Veit<br />

»»<br />

Projektbetreuung<br />

»»<br />

Projektevaluierung<br />

»»<br />

Projektentwicklung<br />

Externe<br />

Kommunikation<br />

Cornelia Reichl*<br />

»»<br />

Social Media &<br />

Medienpräsenz<br />

»»<br />

PR & Media<br />

»»<br />

Design<br />

Mitgliederstruktur<br />

Um den unterschiedlichen Interessen und Engagementmöglichkeiten von Studierenden gerecht zu werden,<br />

unterscheiden wir zwischen drei Mitgliedergruppen. Am unverbindlichsten können sich Freshman bei Campus for<br />

Change e.V. einbringen. Ohne offizielle Mitgliedschaft werden sie via E-mail über Möglichkeiten informiert, z.B. bei<br />

Events mitzuhelfen und agieren so auf einem hohem Flexibilitätsniveau.<br />

Zwischen den Mitgliedern unterscheiden wir Senior und Junior Mitglieder. Während Senior Mitglieder konkret<br />

Verantwortung als Ressort-, Event-, oder Projektleiter übernehmen, fungieren Junior Mitglieder unterstützend, indem<br />

sie je nach zeitlicher Verfügbarkeit bestimmte Aufgaben übernehmen.<br />

Durch unsere transparente Mitgliederstruktur können wir unsere Ressourcen besser planen und jedes Mitglied hat mit<br />

seinem definierten Platz auch ein besseres Verständnis für seinen Aufgabenbereich.<br />

Vorstände<br />

Ressort-, Projekt- und<br />

Eventleiter<br />

Senior-Mitglieder<br />

Junior Mitglieder<br />

»»<br />

Geschäftsführung und Beschlussfassung<br />

»»<br />

Kommunikation nach außen<br />

»»<br />

Repräsentation des Vereins<br />

»»<br />

Strategische Ausrichtung des Vereins<br />

»»<br />

Verantwortlich für alle Aktivitäten im<br />

jeweiligen Vorstandsbereich<br />

»»<br />

Regelmäßiges Engagement durch<br />

Koordination eines Ressorts oder durch<br />

die Übernahme der Organisation und<br />

Durchführung eines Projekts/ Events<br />

»»<br />

Kontakt zu allen Vorstandsbereichen<br />

»»<br />

Einem Vorstandsbereich zugehörig<br />

»»<br />

Flexibles Engagement durch<br />

Übernahme von kleineren Aufgaben<br />

»»<br />

Keine tragende Verantwortlichkeit<br />

»»<br />

Unterstützung bei Events und anderen<br />

Veranstaltungen<br />

Teamtreffen<br />

Die zentralen Treffen sind die wöchentlichen Teamtreffen, die seit April 2013 in den Räumlichkeiten der Evangelischen<br />

Hochschulgemeinde München (EHG) stattfinden.<br />

Im ersten Teil der Teamtreffen kommen nur die Vorstände zusammen, um sich gegenseitig auf dem Laufenden zu<br />

halten und über strategische Themen zu diskutieren. Im anschließenden zweiten Teil stoßen alle anderen Mitglieder<br />

dazu. Hier werden aktuelle Entwicklungen besprochen. Anschließend finden sich die Vorstandsbereiche inklusive<br />

Projekt- und Eventleiter zusammen und erledigen anstehende Aufgaben.<br />

Neben den Teamtreffen gibt es außerdem noch die halbjährlich stattfindende Mitgliederversammlung, die dazu dient,<br />

die Halbjahresberichte und –planungen der Vorstandsbereiche zu präsentieren, neue Vorstände zu wählen, offene<br />

Positionen zu besetzen, sowie Beschlüsse zu fassen.<br />

Projektarbeit<br />

Im Zuge der Projektrealisierung durchläuft jedes Projekt bei Campus for Change e.V. einen klar definierten Prozess, in<br />

den alle Vorstandsbereiche involviert sind. So stellen wir eine Beleuchtung aus allen relevanten Perspektiven sicher,<br />

um die Realisierbarkeit zu gewährleisten. Basierend auf einem Projektkonzept, wird anschließend entschieden, ob ein<br />

Projekt durchgeführt werden kann oder nicht.<br />

Grundsätzliche Voraussetzung bei der Projektauswahl ist die Vertrautheit der Situation vor Ort von mindestens einem<br />

Mitglied, sowie eine enge Vertrauensbasis mit einem Partner vor Ort. Durch diese adäquate Einschätzung der Situation<br />

und dem lokalen Kooperationspartner erzielen wir eine bessere Nachhaltigkeit, sowie eine größere Akzeptanz der<br />

Unterstützung vor Ort.<br />

Entscheiden wir uns für ein Projekt, werden die Projektmaßnahmen anschließend konkretisiert, eine vertragliche<br />

Vereinbarung mit dem Kooperationspartner getroffen und die Finanzierung des Projektes durch Events oder<br />

Fundraising sichergestellt.<br />

Unser bereits aufgebautes Know-How, die Expertise unser Beiräte und die stetige Konsultierung von Experten<br />

unterstützen uns bei kritischen Fragestellungen.<br />

Die finale Entwicklung einer Lösung geschieht schließlich in enger Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner vor<br />

Ort.<br />

Des Weiteren werden regelmäßig Projektreisen durchgeführt, welche wir nicht nur bei besonders komplizierten<br />

Fragestellungen nutzen, um direkt vor Ort an Lösungsansätzen zu arbeiten, sondern auch um andere Projekte in der<br />

jeweiligen Region zu besuchen und um neue Projektmöglichkeiten zu identifizieren.<br />

Jedes Projekt wird mit einem Projektbericht abgeschlossen, der die ergriffenen Maßnahmen evaluiert und<br />

zusammenfasst. Diese Erkenntnisse werden bei längerfristigen Projekten jedes halbe Jahr erstellt und für die folgenden<br />

Projektphasen genutzt.<br />

Projektarten<br />

Wir unterscheiden drei verschiedene Projektkonzepte: Konzeptionelle Projekte, Finanzierungsprojekte und<br />

Kooperationsprojekte.<br />

Konzeptionelle Projekte haben einen längeren Zeithorizont, bei denen wir eng mit einem Projektpartner vor Ort<br />

zusammenarbeiten. Mit diesem arbeiten wir eng zusammen, von der Entstehung der Projektkonzeptionierung bis zur<br />

Evaluation. Insbesondere der Projektleiter sollte regelmäßige Projektreisen unternehmen, um direkt den Projektablauf<br />

vor Ort mitzugestalten. Derartige Projekte sind folglich sehr aufwendig und nur in einer begrenzten Anzahl von<br />

Campus for Change e.V. durchzuführen.<br />

Finanzierungsprojekte haben einen kürzeren Zeithorizont. Bei ihnen liegt der Fokus auf Fundraising, um eine meist<br />

einmalige größere Investition zu finanzieren. Nichtsdestotrotz legen wir bei der Projektauswahl einen hohem Wert<br />

auf eine gesicherte Nachhaltigkeit der Investition. Nach der Finanzierungen werden derartige Projekte also weiter<br />

evaluiert und ein Projektbericht erstellt.<br />

Kooperationsprojekte haben als letzte Projektgruppe einen variablen Zeithorizont. In Kooperation mit einer anderen<br />

Organisation, z.B. einer Stiftung o.Ä. vor Ort wird ein Projektkonzept erarbeitet und anschließend vor Ort umgesetzt.<br />

Kooperationsprojekte unterstützt Campus for Change e.V. vor allem mit Manpower und komplementären Ressourcen.<br />

Eventarbeit<br />

Ähnlich zu den Projekten durchlaufen Events im Rahmen ihrer Realisierung einen klaren Prozess, in den alle<br />

Vorstandsbereiche involviert sind. Der Eventleiter erstellt in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Vorstandsbereich ein<br />

Eventkonzept. Basierend hierauf wird entschieden ob ein Event zu Campus for Change e.V. passt und ob es realisierbar<br />

ist. Entscheidet sich der Vorstand für ein Event, wird die Planung konkretisiert. Im Rahmen der Eventumsetzung<br />

versuchen wir stets mit größeren Veranstaltern zusammenzusarbeiten, um die Kosten und das Risiko zu minimieren,<br />

sowie einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Abgeschlossen wird jedes Event durch einen Eventbericht, der den<br />

Erfolg des Events determiniert und Rückschlüsse für eine mögliche Neuauflage des Events zieht.<br />

Neben unseren jährlich statt findenden Events „Act for Life“ und „Beach for Life“ versuchen wir zunehmend kleinere<br />

Events, wie Flohmärkte oder Glühweinstände, durchzuführen.<br />

Details zu unseren Events folgen im Bereichsbericht des Fundraisingbereichs und im Kapitel zum Vereinsleben.<br />

Freshmen<br />

»»<br />

(noch) keine offiziellen Mitglieder<br />

»»<br />

Kennenlernen der verschiedenen<br />

Vereinsbereich<br />

verein<br />

verein<br />

12 13


16-19<br />

20-23<br />

24-25<br />

26-27<br />

28-33<br />

Bildung für Bamenda<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

Kicking for Change<br />

Mobile Zahnklinik<br />

Scholarship for Change<br />

Projekte<br />

28-29<br />

Foumban<br />

30-31<br />

Lombok<br />

32-33<br />

Nairobi<br />

34-35<br />

Projektideen<br />

15 projekte


Projektleitung<br />

bis Dezember <strong>2015</strong><br />

Projektleitung<br />

seit Dezember <strong>2015</strong><br />

Kristina Lisec<br />

Sabrina Katzdobler<br />

Projektzeitraum: September 2013 - offen<br />

Projektbudget <strong>2015</strong>: 6.300 €<br />

Bildung für Bamenda<br />

Bamenda, Kamerun<br />

Bildung für Bamenda<br />

Projekthintergrund<br />

Bamenda ist die Hauptstadt der Nordwest-Provinz Kameruns und liegt im Bamenda-Hochland am Fuße der ca. 2621<br />

Meter hohen Bamenda Berge. Sie ist mit rund 450.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Kameruns und eine wichtige<br />

wirtschaftliche und kulturelle Metropole des Landes.<br />

Trotz der fruchtbaren Region und Bamendas hohen Stellenwert als Verkehrsknotenpunkt zählt die Stadt dennoch zu<br />

einer der am wenigstens entwickelten Regionen des Landes mit einer Vielzahl an Problemen.<br />

Im Fokus steht dabei die schlecht entwickelte Infrastruktur, aufgrund derer unter anderem der Zugang zu der, ohnehin<br />

spärlichen, medizinischen Versorgung, sowie zu Schulen oder anderen Bildungszentren erheblich erschwert wird.<br />

Ein weiteres Problem stellt die Grundwasserversorgung dar. Nahezu ein Drittel der Bevölkerung hat keinen Zugang<br />

zu sauberem Trinkwasser, was die sanitären Zustände katastrophal werden lässt und eine optimale Grundlage für die<br />

Verbreitung von Krankheiten ist.<br />

Der Lebensstandard wird zusätzlich negativ von der hohen Armuts- (17% der Bevölkerung leben von 1$ pro Tag) und<br />

Arbeitslosenrate beeinflusst.<br />

Wie viele andere Regionen in Kamerun (offiziell leben derzeit rund 5 Prozent der Bevölkerung Kameruns mit HIV/AIDS)<br />

hat auch Bamenda mit einer hohen Rate von HIV-Infizierten/AIDS-Kranken zu kämpfen. Nicht selten führt HIV/AIDS<br />

dazu, dass Familien ihren Haupternährer verlieren und viele Kinder als Waisen auf der Straße enden. Diese Kinder haben<br />

dadurch keinen Rückhalt mehr, kein Essen, kein Dach über dem Kopf und keine Ausbildung. Während dabei weltweit<br />

rund 17,8 Millionen Kinder einen Elternteil oder beide Eltern aufgrund HIV/AIDS verloren haben, leben davon ganze 15<br />

Millionen allein in Afrika südlich der Sahara. Doch auch die Kinder selbst sind dort schwer von HIV betroffen: 90% der<br />

weltweit 2,9 Millionen HIV-infizierten Kinder leben in Teilen Afrikas südlich der Sahara. Ohne Behandlung stirbt dabei<br />

jedes dritte mit HIV infizierte Kind vor seinem ersten Geburtstag, jedes zweite erlebt seinen zweiten Geburtstag nicht<br />

(Quellen: UNAIDS, UNICEF, WHO).<br />

Auch im Bildungssektor sind die Probleme in der Region groß. Viele Kinder können nicht zur Schule gehen und die<br />

Schulklassen selbst sind sehr überfüllt. Oft findet man an den privaten Schulen mehr als 60 Kinder pro Klasse. An den<br />

staatlichen sind es nochmal deutlich mehr Kinder pro Klasse. Mit einer Rate an Analphabeten von 33% spiegelt sich<br />

dieser Zustand auch in der Bevölkerung wider.<br />

Projektpartner<br />

Unser lokaler Projektpartner in Bamenda ist der Verein „Aid International – Christian Women of Vision“ (ChrisWOVS),<br />

der Im Jahr 2000 im Rahmen kamerunischer Frauenarbeit der Prebyterianischen Kirche (PCC) entstand. Mit ihren 35<br />

Mitgliedern widmet sich die Gruppe dem Kampf gegen HIV/ AIDS und engagiert sich insbesondere für die nach wie vor<br />

zunehmende Zahl von Witwen und Waisen.<br />

Zusätzlich werden 45 Jugendliche, die sich in schulischer oder beruflicher Ausbildung befinden, über das Schuljahr<br />

hinweg begleitet und mit 50 000 CFA pro Jugendlichem unterstützt. Von dieser finanziellen Unterstützung können<br />

Schul-/Ausbildungsgebühren, Bücher, Lehrmaterial und Fahrtkosten zur Schule finanziert werden, um den Jugendlichen<br />

so einen schulischen oder beruflichen Abschluss zu ermöglichen.<br />

Projektziele<br />

Bildung ist eines der wichtigsten Güter und sollte allen Menschen zur Verfügung stehen. Sie ermöglicht den<br />

Jugendlichen bessere Perspektiven für ihre Zukunft. Durch eine gute und fundierte Ausbildung steigen die Chancen,<br />

später einen festen Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen zu erlangen. Dies erlaubt den Jugendlichen für sich<br />

selbst und für ihre Familien zu sorgen und ein angemessenes Leben zu führen. Bildung ist ein großer Schritt in die<br />

Selbstständigkeit hinein und gleichzeitig aus der Armut heraus. Unser Projekt vermittelt somit Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

Im Rahmen des Seminars erlangt eine Vielzahl an Kindern Wissen zu den Themen Gesundheit, zwischenmenschliches<br />

Verhalten und Berufschancen.<br />

Zusätzlich wird den betreuten Jugendlichen die Möglichkeit eines festen Ansprechpartners bei jeder Art an Problemen<br />

gegeben, sowie die Möglichkeit, über ein Jahr hinweg unabhängig von finanziellen Sorgen ihre schulische oder<br />

berufliche Karriere zu verfolgen.<br />

Seit dem zweiten Projektjahr steht auch Budget für die Beschaffung von Medikamenten oder die Bezahlung von<br />

medizinischer Hilfeleistung zur Verfügung, um die Kinder und Jugendlichen auch im Falle von Krankheit versorgen zu<br />

können.<br />

Projektarbeit <strong>2015</strong><br />

Auch das zweite Projektjahr war ein Erfolg. Von den zu Beginn 50 betreuten Jugendlichen haben mittlerweile 5 Kinder<br />

ihren Abschluss gemacht:<br />

»»<br />

Asaah Maxwell: Einzelhandelskaufmann<br />

»»<br />

Maxwell Chefi: Fahrlehrer<br />

»»<br />

Mariama Muyang: Friseuse<br />

»»<br />

Mfor Patience Bakuchi: Abschluss der Presbyterian Theological Seminary (Privatuniversität)<br />

»»<br />

Tazuh Helliobas Abinwi: Medizin-technischer Assistent<br />

Von den restlichen Kindern haben fast alle das vergangene Schuljahr erfolgreich abgeschlossen und sind somit ihrem<br />

Weg zu einem Abschluss einen Schritt näher.<br />

Das Seminar zu Beginn des neuen Schuljahres war ebenfalls erneut ein Erfolg. Es fand vom 13.08.-16.08.<strong>2015</strong> statt.<br />

Zusammen mit den Spenden der schweizerischen Organisation Mission 21 und lokaler Spenden konnten dieses Jahr<br />

sogar 144 Kinder am Seminar teilnehmen, was eine enorme Vergrößerung der Reichweite ist.<br />

Erfreulicherweise konnten wir das Projekt um ein weiteres Jahr für die verbliebenen 45 Kinder verlängern. Die<br />

Vertragsverlängerung war aufgrund vereinzelter Kommunikationsschwierigkeiten und dem Projektleiterwechsel<br />

etwas hektisch, aber erfolgreich.<br />

Die Fortsetzung des Projektes ist insbesondere im Sinne unserer Idee von Nachhaltigkeit sehr erfreulich, da wir die<br />

Kinder bis zu ihrem Abschluss fördern wollen und nicht auf halbem Wege die Unterstützung abbrechen. In diesem<br />

Kontext ist es auch sinnvoll über ein Folgeprojekt zu diskutieren, um den Jugendlichen, die erfolgreich ihren Abschluss<br />

machen, auch die Möglichkeit zu geben, einen Gebrauch davon machen zu können.<br />

Die Kommunikation mit den ChrisWOVS verläuft trotz einiger kleinerer Verzögerungen gut. Sie sind stets bemüht,<br />

uns über den Fortschritt der Kinder auf dem Laufenden zu halten und uns Nachrichten der Kinder zu übermitteln.<br />

Insgesamt können wir auf ein sehr erfolgreiches Projektjahr zurückblicken und freuen uns auf ein weiteres Jahr der<br />

Zusammenarbeit mit den ChrisWOVS.<br />

Ausblick<br />

Im Rahmen des neuen Vertrages fördern wir nun noch 45 von den ursprünglich 50 Jugendlichen auf ihrem Weg zu<br />

einem Schulabschluss. Wir sind gespannt auf ihre Fortschritte und ihre Entwicklung.<br />

Im Moment evaluieren wir mit den ChrisWOVS, was die Jugendlichen, welche ihre Ausbildung oder Schule erfolgreich<br />

abgeschlossen haben, an Start-Up-Hilfe brauchen, um in das Berufsleben einsteigen zu können. Insbesondere<br />

Jugendliche, die sich mit ihrem Abschluss selbstständig machen wollen, benötigen teilweise Dinge, die uns sehr<br />

banal erscheinen, für diese aber ein großes Hindernis darstellen (z.B. Mariama Muyang benötigt einen Föhn, um als<br />

Friseuse arbeiten zu können). Andere wollen im Anschluss eine Universität besuchen, um einen höheren Abschluss zu<br />

erreichen. Insbesondere im Rahmen der Nachhaltigkeit dieses Projektes wäre es schön, die Kinder und Jugendlichen<br />

möglicherweise im Rahmen eines Zweitprojektes bei ihrem Start-Up zu unterstützen. So ermöglichen wir ihnen, den<br />

geförderten Abschluss verwenden zu können und verhelfen endgültig zur Selbsständigkeit.<br />

Projektkonzept<br />

Das Projekt besteht aus 2 Teilen:<br />

Zu Beginn jedes Schuljahres im August wird ein dreitägiges Seminar für Waisenkinder veranstaltet. Dabei werden<br />

insbesondere folgende Themen behandelt:<br />

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HIV-Prävention und Behandlung<br />

»»<br />

Körperhygiene und Gesundheit<br />

»»<br />

Selbstbewusstsein und zwischenmenschliche Beziehungen<br />

»»<br />

Verringerung von Jugendkriminalität<br />

»»<br />

Bedeutung von Bildung für Jugendliche<br />

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Lernmethoden und Examensvorbereitung<br />

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Marketingtechniken und Präsentation<br />

»»<br />

Karriereberatung<br />

»»<br />

Religiöse Erziehung<br />

projekte<br />

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17 projekte


Im Jahr <strong>2015</strong> erreichten uns zahlreiche Briefe der Schulkinder. Hier ein kleiner Auszug:<br />

Die Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrpersonen.<br />

projekte<br />

projekte<br />

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Projektleitung<br />

Christian Heise<br />

Hannes Rettenbacher<br />

Projektzeitraum : Beginn Oktober <strong>2015</strong> – offen<br />

Projektbudget <strong>2015</strong>: 1400 €<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

München, Deutschland<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

Projekthintergrund<br />

Aufgrund sprachlicher Defizite und kultureller Barrieren entstehen für junge Flüchtlinge und Asylbewerber oftmals<br />

erhebliche Integrationsprobleme. Durch regelmäßigen Kontakt mit einem etwa gleichaltrigen Studierende aus der<br />

lokalen Bevölkerung soll der Abbau dieser Barrieren unterstützt und die Integration aktiv gefördert werden.<br />

Projektpartner<br />

Unser Kooperationspartner ist die Außenstelle der Städtischen Berufsschule zur Berufsvorbereitung am Bogenhauser<br />

Kirchplatz (BOKI) in der Balanstraße, in der berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge beschult werden.<br />

Die Schule steht 16- bis 21-jährigen offen, wenn sie aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse dem Unterricht in<br />

regulären Klassen nicht folgen können. Der jeweilige Aufenthaltsstatus spielt für die Aufnahme in die Schule keine<br />

Rolle - die Beschulung findet dabei als Vollzeitunterricht statt. Der Unterricht findet in zwei aufeinander aufbauenden<br />

Schuljahren statt. Das Ziel am Ende des zweiten Schuljahres ist das Bestehen der Prüfung zum einfachen oder zum<br />

qualifizierenden Mittelschulabschluss. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler bei ihrer schulischen bzw.<br />

beruflichen Orientierung unterstützt und beim Bewerbungsprozess begleitet. Neben der Vertiefung theoretischer<br />

Inhalte in den Fächern Deutsch als Zweitsprache, Mathematik, Sozialkunde und Ethik, bildet auch der Praxisunterricht<br />

einen wichtigen Schwerpunkt. Für diesen stehen eine Werkstatt zur Metall- und Holzbearbeitung, sowie eine Küche<br />

zur Verfügung. Dort werden eigene Werkstücke aus den Materialien angefertigt, beziehungsweise Snacks für den<br />

Pausenverkauf hergestellt, und anschließend verkauft. In allen Klassen wird darüber hinaus ein Praktikum abgeleistet.<br />

Die Schüler der Klassen des ersten Schuljahres absolvieren ein einwöchiges Schnupperpraktikum, um die deutsche<br />

Berufswelt kennenzulernen. Die Schüler der Abschlussklassen absolvieren ein zweiwöchiges Betriebspraktikum in<br />

einem Ausbildungsbetrieb, mit dem Ziel, dort einen Ausbildungsplatz zu bekommen.<br />

das Projekt „Mentoring für junge Flüchtlinge und Asylbewerber in München“ im Rahmen eines Präsentationsabends<br />

offiziell vorgestellt. Danach wurde umgehend mit der Suche nach passenden Mentoren begonnen. Über Soziale<br />

Netzwerke und Verteiler wurde eine Ausschreibung verbreitet, durch die das Projekt an die Studentenschaft<br />

herangetragen wurde und interessierte Studenten und Studentinnen aufforderte, sich beim Projektteam zu melden.<br />

Auf die Ausschreibung meldeten sich über 50 Interessierte – die Resonanz war also erheblich.<br />

Daraufhin wurde über den gesamten Juli und August den Interessenten die Möglichkeit gegeben, sich in persönlichen<br />

Gesprächen über das Projekt genauer zu informieren. Die Gespräche – an denen ein bis maximal drei Studierende<br />

gleichzeitig teilnahmen – dienten jedoch vor allem auch dazu, die Interessenten kennenzulernen und Näheres über<br />

Ihre Motivation und Hintergründe zu erfahren.<br />

Auf Basis der Gespräche und der Unterlagen, die wir von den Studierenden bei der Ausschreibung angefordert hatten,<br />

wurden unserem Kooperationspartner Ende September 19 potentielle Mentoren vorgeschlagen. Noch vor dem Start<br />

der Mentorensuche wurde sowohl intern, als auch in Absprache mit dem Kooperationspartner, die Anzahl der Tandems<br />

für den Start des Projekts auf zehn Stück festgelegt. Der Grund hierfür liegt daran, dass sowohl der Verein, als auch<br />

die kooperierende Schule, nicht auf Erfahrungswerte aus ähnlichen Projekten zurückgreifen und der Aufwand aus<br />

dem Projektverlauf somit nicht abgeschätzt werden konnte. Dies bedeutete natürlich auch, dass viele motivierte und<br />

engagierte Studierende nicht als Mentor berücksichtigt werden konnten – diese sind jedoch die ersten, auf die wir bei<br />

einer möglichen Erweiterung des Mentorings zukommen werden.<br />

Durch die Lehrer und Sozialarbeiter an der kooperierenden Schule wurden daraufhin gezielt Schüler und Schülerinnen<br />

angesprochen und auf das Projekt aufmerksam gemacht, die aus der Teilnahme am Projekt profitieren könnten. Somit<br />

konnten schließlich zehn Tandems gefunden und zusammengeführt werden. Ende Oktober fand dann das erste Treffen<br />

zwischen den Mentoren und Mentees, statt. Seitdem treffen sich die Tandems regelmäßig und waren zum Beispiel<br />

bereits gemeinsam Fußballspielen, Essen oder München erkunden. Außerdem unterstützen manche Mentoren ihre<br />

Mentees in der Schule und helfen ihnen in verschiedenen Unterrichtsfächern.<br />

Mitte November fand schließlich auch die erste tandemübergreifende Aktivität statt: ein gemeinsamer Kochabend, der<br />

sowohl von den Studierenden als auch von den Flüchtlingen sehr genossen wurde. Gegen Ende des Monats konnten<br />

die Mentoren die Möglichkeit nutzen, an einer individuellen Schulung teilzunehmen. Mit Frau Möller, der Leiterin des<br />

Schülerpatenprojektes der Caritas, sprachen die Studierenden über ihre Erfahrungen und Schwierigkeiten aus den<br />

Treffen mit ihren Mentees und tauschten sich darüber hinaus auch mit den anderen Mentoren aus. Zudem ging Frau<br />

Möller auch auf die aktuelle Flüchtlingssituation ein und gab wichtige Denkanstöße, die sowohl für die Mentoren, als<br />

auch die Projektbeteiligten von Campus for Change, sehr hilfreich waren.<br />

Im Moment laufen von den ursprünglichen zehn Tandems noch neun – ein Tandem wurde unmittelbar nach dem<br />

Start wieder beendet, da von Seiten des Mentees kein Interesse mehr bestand. Ein weiteres Tandem befindet sich<br />

noch im Anlauf und wird möglicherweise nochmals neu starten, während bei zwei anderen Tandems leichte<br />

Kommunikationsprobleme bestehen.<br />

Ausblick<br />

Für das kommende Jahr werden wir weiterhin Gruppenaktivitäten für die Mentoren, ihre Mentees und die Leiter des<br />

Projekts veranstalten. Darüber hinaus hat sich der Kontakt der Mentoren untereinander intensiviert und es werden<br />

immer häufiger Treffen der Tandems in kleinen Gruppen organisiert.<br />

Im Januar findet zudem die nächste Schulung statt, die sich mit dem Thema der interkulturellen Kommunikation<br />

befasst. Auch Mentorentreffen, bei denen sich die Mentoren sowohl untereinander, als auch mit den Projektleitern<br />

austauschen können, sind für 2016 angesetzt.<br />

Schließlich wird im Frühjahr eine große Evaluierung des Projektes stattfinden, welche dann darüber entscheidet, ob<br />

das Projekt ein Erfolg war und somit weitergeführt und ab dem nächsten Semester vergrößert werden soll.<br />

Projektkonzept<br />

In einem Tandem-Modell wird aus je einem Flüchtling bzw. Asylbewerber (Mentee) und einem Studierenden (Mentor/<br />

Mentorin) ein Tandem gebildet. Das Projekt startete zunächst mit zehn Tandems.<br />

Ein Paar aus Mentee und Mentor trifft sich unabhängig von anderen Tandems regelmäßig für gemeinsame Aktivitäten,<br />

die sich inhaltlich nach den Bedürfnissen des Mentees richten. Typische Aktivitäten können die Unterstützung beim<br />

Erlernen der deutschen Sprache, gemeinsame kulturelle oder sportliche Unternehmungen, die Begleitung bei<br />

Behördengängen oder das gemeinsame „Kennenlernen“ von München sein.<br />

Zudem werden tandemübergreifende Unternehmungen veranstaltet, an denen alle Mentoren und Mentees<br />

teilnehmen. Daneben wird den Mentoren die Möglichkeit gegeben, sich bei regelmäßig stattfindenden Mentorentreffen<br />

untereinander auszutauschen.<br />

Projektziele<br />

Das Ziel dieses Projektes ist es, den Geflüchteten nicht nur einen Ansprechpartner in München zu bieten, sondern<br />

ihnen darüber hinaus auch eine erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft zu ermöglichen.<br />

Neben der Unterstützung im Alltag, seien es schulische Angelegenheiten, ein Arztbesuch oder das Kaufen eines<br />

Fahrscheins, steht vor allem der Kontakt zu gleichaltrigen Studierende im Vordergrund. Durch die regelmäßigen<br />

Treffen erhoffen wir uns, dass zwischen Mentoren und Mentees eine stabile und freundschaftliche Beziehung entsteht.<br />

Ganz automatisch kann dadurch eine Hilfestellung für das Leben in Deutschland, das Erlernen der deutschen Sprache,<br />

sowie ein Weg in die Gesellschaft vereint und gefördert werden.<br />

Projektarbeit <strong>2015</strong><br />

Nachdem bereits Anfang 2014 die Projektidee an den Verein herangetragen wurde und Ende 2014 erste Gespräche mit<br />

möglichen Kooperationspartnern geführt wurden, wurde das Projekt nun im Laufe des Jahres umgesetzt. Im Mai wurde<br />

projekte<br />

projekte<br />

20 21


Mentoren berichten<br />

Asmerom und Janik<br />

Im Dezember waren Asmerom und ich bei einem Basketballspiel des FC Bayerns. Wir haben uns in der S-Bahn Richtung<br />

München getroffen, denn Asmerom wohnt in Mammendorf und da er durch Pasing fahren muss, wo ich wohne, können<br />

wir immer gemeinsam in die Stadt fahren.<br />

Zunächst waren wir bei meiner Schwester am Candidplatz zum Kaffeetrinken verabredet. Dort hat Asmerom dann auch<br />

meinen Bruder kennengelernt und nachdem wir Kuchen gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Audi<br />

Dome, um das Basketballspiel von München gegen Ludwigsburg zu schauen.<br />

Wir konnten eine spannende Partie beobachten und vor allem die gute Atmosphäre im Stadion bereitete uns allen sehr<br />

viel Spaß. Asmerom klatschte direkt mit den Fans im Takt und fand die Tanz- und Musikeinlagen sehr unterhaltsam.<br />

Anschließend sind wir dann wieder gemeinsam mit der S3 nach Hause gefahren und Asmerom fragte, ob wir uns bald<br />

wieder ein Spiel anschauen können.<br />

Asmerom und Janik<br />

trotzdem weiß ich, dass ich mit Hannes und Chris, aber auch mit den anderen Mentoren immer einen Ansprechpartner<br />

habe, der sofort für mich da ist. Auch aus den gemeinsamen Fortbildungen nehme ich viel mit und habe großen Spaß.<br />

Astou und Julia über das gemeinsame Kochen:<br />

Gemeinsames Kochen mit Mentees und Mentoren<br />

Anfang November waren wir mit allen Mentees und Mentoren zum gemeinsamen Kochen verabredet. Alles war gut<br />

organisiert: Es gabt drei Gruppen, von denen sich jeweils eine um Vorspeise, Hauptgericht oder Nachtisch kümmerte.<br />

Wir waren in der Nachtischgruppe und haben Weintrauben, Bananen, Äpfel, Pampelmusen und Mandarinen<br />

geschnitten. Daraus wurde Obstsalat.<br />

Als alles fertig war und alle an ihren Tischen saßen durfte jeder den anderen einen „guten Appetit“ in seiner<br />

Muttersprache wünschen.<br />

Danach wurde gegessen, erzählt, gelacht und sich weiter kennengelernt.<br />

Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend!<br />

Wir freuen uns schon aufs nächste Mal!<br />

Jeff und Daniel<br />

Dieses Foto stammt aus der 2. Januarwoche des Jahres 2016. Jeff und ich unternehmen ausschließlich Dinge, die wir<br />

beide mit Leidenschaft verfolgen. Dazu gehört zum Beispiel das Verspeisen von Burgern und Pommes oder auch das<br />

Joggen. Aus dieser Einstellung heraus entstand der Gedanke, bei 2° Celsius im Stadtpark Pasing unsere Kondition nach<br />

den „anstrengend“ erholsamen Winterferien zu testen. Wir haben es nicht bereut!<br />

Jeff und Daniel<br />

Astou und Julia<br />

Astou und Julia<br />

Astou:<br />

Es war ein Angebot in unserer Klasse, dass es Mentoren für Mentees gibt und dann habe ich mich gemeldet, weil ich<br />

habe keine Familie in Deutschland, deshalb wollte ich mitmachen. Gott sei Dank, dass ich die Beste von den Mentoren<br />

habe. Ich bin sehr zufrieden mit ihr, wir verstehen und sehr gut und ich hoffe, dass es so weiter geht.<br />

An unserem ersten Treffen war ich ein bisschen nervös, weil ich nicht wusste, wie es läuft, aber danach war es gut. Wir<br />

waren spazieren und ich habe viel gelacht.<br />

Muhammad und Sigi<br />

Seit Mitte Oktober sind Muhammad und ich jetzt ein Tandem. Von Anfang an haben wir uns sehr gut verstanden und<br />

direkt verschiedenste Sachen unternommen. Da Muhammad keine großen Probleme mit der deutschen Sprache hat<br />

und sich auch sonst gut zurechtfindet, konnten wir uns direkt den schönen Sachen des Lebens widmen und haben<br />

zusammen die Stadt München und deren Sehenswürdigkeiten und Geschichte erkundet. Von Treffen zu Treffen haben<br />

wir uns besser verstanden und dadurch ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Vor allem der Kontakt zu anderen<br />

Mentoren und Mentees hat Muhammad, der zunächst sehr zurückhaltend auf neue Leute reagiert hat, geholfen, offener<br />

auf andere Menschen zuzugehen. Hat er anfangs noch von Einsamkeit berichtet, erzählt er nun von Wochenenden mit<br />

Freunden und Mitschülern. Ich glaube, dass Muhammad, aber auch ich selbst, vom Mentoring-Programm sehr viel für<br />

das weitere Leben mitnehmen können. Wir freuen uns beide auf weitere gemeinsame Aktivitäten!<br />

Julia:<br />

Das Konzept des Flüchtlingsprojektes von Campus for Change finde ich hervorragend. Ich hatte mir schon längere Zeit<br />

überlegt, mich an einem Patenprojekt zu beteiligen, aber noch nicht das passende gefunden. Die Idee einer direkten<br />

längerfristigen Patenschaft mit dem Ziel der Unterstützung zur Integration in Deutschland war genau das, was ich mir<br />

vorgestellt habe.<br />

Auch ich war ziemlich aufgeregt, als Astou und ich uns kennenlernten. Ich habe sie in der Schule das erste Mal getroffen<br />

und nachdem wir uns kurz unterhalten haben und ich herausgefunden habe, dass wir beide gerne spazieren gehen,<br />

sind wir auch direkt rausgegangen. Am Anfang habe ich mich kaum getraut, Astou nach ihrem Land und ihrer Familie<br />

zu fragen, weil ich Angst hatte, direkt einen wunden Punkt anzusprechen. Aber nach kurzer Zeit hat sie mir von ihren<br />

Geschwistern und ihren Eltern erzählt und seitdem lerne ich bei jedem Treffen mehr über den Alltag und die Traditionen<br />

in Senegal.<br />

Ich freue mich darüber, dass wir uns gut verstehen. Wir treffen uns einmal pro Woche und machen eigentlich das,<br />

worauf wir Lust haben. Wir waren schon zusammen Kaffee trinken, im Museum oder im Kino. Wenn Astou Hilfe braucht,<br />

haben wir auch schon zusammen Hausaufgaben gemacht oder ich habe sie zum Arzt begleitet.<br />

Ich fühle mich sehr wohl in dem Projekt. Astou und ich verstehen uns sehr gut und es ist einfach Absprachen zu treffen –<br />

Muhammad und Sigi<br />

David und Moe<br />

projekte<br />

projekte<br />

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Projektleitung<br />

Kicking for Change<br />

Lima, Peru<br />

Creative Learning Techniques) und Martin Salinas (Erziehungspsychologe mit Expertise in Sport) sind seit März ein Teil<br />

des Teams. Im September <strong>2015</strong> stieß auch eine neue Gruppe aus ca. 45 Schülern mit einer neuen Lehrerin hinzu, die von<br />

nun an auch am Projekt teilnehmen.<br />

Alessandra Rojas<br />

Projektzeitraum September 2013 - offen<br />

Projektbudget <strong>2015</strong>: 5.700 €<br />

Kicking for Change<br />

Sonstige wichtige Aktivitäten dieses Jahr waren:<br />

»»<br />

Entwicklung neuer Unterrichtsmodule: Sexualkunde, Spiritualität, Demokratie<br />

»»<br />

Arbeit in der “Methodology for Reflection of Teachers”<br />

»»<br />

Regelmäßige Treffen (alle 3 Wochen) der Lehrer der Schule, um Erfahrungen zu teilen und die Entwicklung der<br />

Kinder zu evaluieren<br />

»»<br />

Diverse Aktivitäten wie z.B. die Teilnahme als Jury für das Kinder Filmfestival im National Kunstmuseum (MALI)<br />

mit anschließendem Workshop im Bereich Kunst & Film.<br />

»»<br />

Zusammen mit 10 anderen NGO’s wurde Pásala! Teil des Netzwerks “Deporte para el desarrollo”, welches von<br />

UNICEF geleitet wird.<br />

Ausblick<br />

2016 bringt viele Herausforderungen für Pásala!. Die älteren Kinder, die schon in die 7. Klasse kommen, werden mit<br />

mehreren neuen Verantwortungen zuhause konfrontiert (v.a. finanzielle, denn sie sollen sich bald um Jobs umsehen).<br />

Pásala! muss mit Hilfe von Campus for Change herausfinden, wie die Kinder am besten unterstützt werden können,<br />

damit ihre Erziehung nicht darunter leidet.<br />

Außerdem hofft Pásala! im Jahr 2016 eine strategische Allianz mit einer bekannten Universität aus Lima zu beginnen,<br />

womit die Reichweite des Programms ausgebaut werden soll.<br />

Projekthintergrund<br />

In Peru verstehen 7 von 10 Kindern nicht, was sie lesen. Die meisten Kinder besuchen staatliche Schulen, die leider<br />

nicht immer eine optimale Ausbildung garantieren können. Das liegt daran, dass die staatlichen Ausgaben für Bildung<br />

im Vergleich zu anderen Länder der Region sehr gering sind, was sich negativ auf die Qualität der Ausbildung auswirkt.<br />

Zudem fehlt es in vielen Schulen an strukturierten Nachmittagsprogammen, an denen die Kinder teilnehmen können.<br />

Das Elendsviertel von Pamplona Alta in der Hauptstadt Lima ist eine sogenannte informelle Siedlung, geprägt von<br />

armen Migranten aus anderen Regionen Perus. Hier gibt es einen generellen Mangel an Elektrizität und Trinkwasser,<br />

was zu Gesundheitsproblemen in der Bevölkerung führt. Gleichzeitig ist die Quote an Schwarzarbeit, Arbeitslosigkeit<br />

und häuslicher Gewalt hoch. Viele Kinder brechen die Schule ab, um ihre Familien im Haushalt zu unterstützen, auf ihre<br />

kleinen Geschwister aufzupassen oder um zu arbeiten.<br />

Projektpartner<br />

Unser Projektpartner vor Ort ist Pásala!, eine NGO, die in 2011 gegründet wurde. Das Ziel der Organisation ist es, das<br />

Interesse der Kinder für Sport (insbesondere Fußball) zu nutzen, um sie zum Lesen und Schreiben zu motivieren.<br />

Fußballtraining soll mit speziellem Lese-und Schreibunterricht kombiniert werden, um die Kinder optimal zu fördern.<br />

Pásala! ist an der staatlichen und somit kostenlosen Schule „Fe y Alegría 65“ in Pamplona Alta tätig.<br />

Projektkonzept<br />

Sport als Mittel und treibende Kraft für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat in den letzten Jahrzehnten<br />

immer größere Anerkennung gefunden. Dabei wird nicht nur auf eine gesunde körperliche Entwicklung der Kinder<br />

geachtet, sondern auch auf die Aneignung von Soft Skills wie Teamfähigkeit, Toleranz, Respekt und Selbsteinschätzung.<br />

Pásala! fördert momentan 60 Kinder, die die 5. und 6. Klasse besuchen. Zweimal pro Woche nehmen die Kinder<br />

nachmittags für jeweils 2 . Stunden an dem Programm teil. Insgesamt kommen die Kinder auf ca. acht Termine pro<br />

Monat und 192 Stunden pro Jahr. Ein Teil des Nachmittagsprogramms besteht dabei aus Lese- und Schreibunterricht,<br />

der andere aus Fußballtraining.<br />

Darüber hinaus bietet Campus for Change mit der Finanzierung des Mittagessens und gesunder Snacks den Kindern<br />

die Möglichkeit, an den Tagen mit Nachmittagsprogramm an der Schule zu bleiben und nicht den langen Weg nach<br />

Hause antreten zu müssen. Außerdem wird damit für eine gesündere Ernährung der Kinder gesorgt.<br />

Projektziele<br />

Ziel des Projekts ist es, benachteiligten Kindern in einem Slum in Lima eine bessere Schulbildung und somit eine<br />

Perspektive zu ermöglichen. Neben einer Verbesserung der Schreib- und Lesefähigkeiten zielt „Pasala!“ jedoch auch<br />

auf eine allgemeine Verbesserung der Lebensumstände der Kinder ab: Sport und gesunde Snacks zwischendurch<br />

sind förderlich für die Gesundheit, während bei einem Mannschaftssport wie Fußball wichtige Werte wie Teamgeist,<br />

Fairplay, Toleranz und Respekt vermittelt werden.<br />

Projektarbeit <strong>2015</strong><br />

Im Jahr <strong>2015</strong> haben unsere Kinder die 6. Klasse erfolgreich abgeschlossen und das Programm regelmäßig jeden<br />

Montag und Dienstag besucht. Dieses Jahr haben sie an einem Gemeinschaftsvideoprojekt gearbeitet, das als<br />

Abschlusspräsentation dienen sollte.<br />

Jedes Jahr ist eine zusätzliche positive Entwicklung des Programms eindeutig zu erkennen: Die Kinder kommen<br />

regelmäßig zum Unterricht (im Vergleich zu früheren Jahren) und viele bringen sogar ihre kleinen Geschwister mit, auf<br />

die sie sonst zuhause aufpassen müssten. Die Anzahl der Kinder und das Interesse an der Schulausbildung allgemein<br />

ist noch größer geworden.<br />

Das Team von Pásala! hat sich <strong>2015</strong> ebenfalls vergrößert: Francesca Ruggiero (Klinische Psychologin mit Expertise in<br />

24 projekte 25 projekte


Eine Aktion von<br />

Postfach 340221<br />

80099 München<br />

www.campus4change.org<br />

info@campus4change.org<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem lokalen Verein Codevia plant und organisiert Campus for Change e.V. das Projekt „Mobile Zahnklinik“ in der strukturell schwachen Region<br />

Ademegola, im Osten Kameruns, um in den ländlichen Regionen eine zahnärztliche Grundversorgung sicherzustellen. Das Projekt beinhaltete die Anschaffung eines<br />

geländegängigen Fahrzeugs, tragbarer medizinischer Behandlungseinheiten, Geräte und Werkzeuge und die Bereitstellung von Verbrauchsmaterialien. Besetzt mit<br />

ehrenamtlichen deutschen Zahnärzten besucht die mobile Zahnbehandlungsstation in regelmäßigen Abständen Dörfer im unerschlossenen ländlichen Raum und macht<br />

dort jeweils für drei bis fünf Tage Station. Das primäre Behandlungsspektrum sind konservierende Behandlungen (Füllungen und Zahnsteinentfernen), Zahnextraktionen<br />

und die Behandlung akuter Notfälle. Zudem werden im Zuge der Aktionen auch Schulen besucht, in denen grundlegendes Wissen über Mundhygiene,<br />

Hilfsmittel und allgemeine Infektionsprävention vermittelt wird.<br />

HINTERGRÜNDE<br />

• Die ländlichen Regionen Kameruns sind immer noch von Armut geprägt<br />

• Eine zahnärztliche Versorgung ist außerhalb großer Städte oft nicht möglich<br />

• Durch die Armut bedingt, ernähren sich die Bewohner und Bewohnerinnen<br />

unterversorgter Regionen hauptsächlich von Tropenfrüchten<br />

• Fehlende Mundhygiene in Kombination mit Zucker und Säure der Früchte führt<br />

zu Karies, Parodontose und Zahnverlust<br />

• Dadurch kann keine ausreichende Nährstoffaufnahme mehr erfolgen<br />

• Bedingt durch das heiße Klima und das schlechte hygienische Umfeld können<br />

Zahnerkrankungen zudem schnell in lebensbedrohliche Abszesse ausarten<br />

• Eine häufige Folge daraus kann Arbeitsunfähigkeit sein<br />

Projektleitung<br />

Andreas Guthörl<br />

Céleste Chevalier<br />

Projektzeitraum Juni 2012 – offen<br />

Projektbudget <strong>2015</strong>: 0€ (weitere Unterstützung geplant)<br />

Mobile Zahnklinik<br />

Yaounde, Kamerun<br />

immer mehr Menschen aus immer weiteren Teilen Kameruns zur Behandlung kommen. Selbst die wenigen lokalen<br />

Zahnärzte und Krankenhäuser schicken einige Patienten zur Mobilen Zahnklinik, da sie selbst zu schlecht ausgestattet<br />

sind, um manche Behandlungen durchführen zu können.<br />

Dankenswerterweise erklären sich nach wie vor viele deutsche Zahnärzte bereit, für einige Wochen im Jahr ihre Praxis<br />

zu schließen, um in ihrem Urlaub durch Kamerun zu fahren und dort Patienten zu behandeln. Inzwischen gibt es so<br />

viele interessierte Zahnärzte aus ganz Deutschland, dass häufiger Behandlungstouren stattfinden können. Auch die<br />

logistische Herausforderung, ~ 30 Zahnärzte und Studenten mitsamt Material jeden Tag in ein anderes Dorf zu fahren,<br />

unterzubringen und zu versorgen, wird durch die Mitglieder von Codevia immer routinierter gemeistert.<br />

Mittlerweile erhielt unsere mobile Zahnklinik auch ein Zertifikat, das sie als Ausbildungsmöglichkeit für kamerunische<br />

Zahnmedizinstudenten ausweist. Somit können diese die für ihr Studium erforderlichen Praktika zum Teil in der<br />

mobilen Zahnklinik ableisten, was eine weitere Unterstützung durch Zahnmedizinstudenten gewährleistet.<br />

Mobile Zahnklinik<br />

Projekthintergrund<br />

Der Osten Kameruns ist eine ländliche Gegend und äußerst strukturschwach. In der Region um Nguelemendouka und<br />

Ademegola wird Elektrizität meist lokal mit Generatoren erzeugt und Wasser aus Brunnen geholt. Ein Straßennetz,<br />

wie wir es aus Europa kennen, existiert nicht. Die meisten Dörfer sind nur über planierte Pisten zu erreichen, die in der<br />

Regenzeit oft unpassierbar werden.<br />

Die nächstgelegene Arztpraxis oder das nächstgelegene Krankenhaus ist oft mehrere Autostunden entfernt. Da es<br />

fast kein produzierendes Gewerbe gibt, beziehen die Menschen ihr Einkommen meist aus Landwirtschaft oder<br />

Kleintierzucht.<br />

Da fast niemand ein Auto besitzt und eine ärztliche Behandlung für die meisten Menschen nicht bezahlbar ist, ist ein<br />

Großteil der Bevölkerung medizinisch unterversorgt.<br />

Ausblick<br />

Trotz der großen Reichweite und der hohen Akzeptanz, die die mobile Zahnklinik erfährt, sind die<br />

Behandlungsmöglichkeiten weit unter dem Niveau uns bekannter Standards:<br />

»»<br />

Mobile Behandlungseinheiten mit Bohrern, Saugern etc. sind vor Ort nicht vorhanden und müssen jedes Mal<br />

aus Deutschland mitgebracht werden. Da es sich dabei um Mietgeräte handelt, die z.T. schlecht gewartet sind,<br />

fallen diese oft aus oder gehen unterwegs kaputt<br />

»»<br />

Röntgengeräte gibt es ebenfalls nicht, was bei vielen Behandlungen eine genaue Diagnose unmöglich<br />

macht. So werden in den meisten Fällen schmerzende Zähne „blind“ gezogen, um den Patienten anhaltende<br />

Schmerzen zu ersparen<br />

»»<br />

Weil Desinfektionsmöglichkeiten fehlen, werden die Instrumente zwischen den Patienten lediglich abgewischt<br />

und nicht desinfiziert<br />

Wir möchten deshalb weitere Anstrengungen unternehmen und uns um die Anschaffung eines mobilen Röntgengeräts,<br />

einer mobilen Behandlungseinheit und eines kleinen Sterilisators bemühen, um die Behandlungsmöglichkeiten vor<br />

Ort weiter zu verbessern.<br />

Projektpartner<br />

Unser Projektpartner vor Ort ist der Verein „Codevia“, eine non-governmental Organization (NGO), die von<br />

Einheimischen aus der Region getragen wird. Durch ihre Arbeit in der Hauptstadt Yaoundé haben alle Vereinsmitglieder<br />

vergleichsweise hohe Gehälter und können damit die ländlichen Regionen unterstützen. Für regelmäßige und<br />

vor allem hochwertige medizinische Behandlungen sind die Mittel des Vereins aber zu begrenzt. Gerade für große<br />

Anschubinvestitionen sind keine finanziellen Mittel vorhanden.<br />

Unser Kontakt zu Codevia verläuft über Georges, der Mitglied von Codevia ist und in München Zahnmedizin studierte.<br />

Heute arbeitet er als Zahnarzt in München und koordiniert weiterhin das Projekt Mobile Zahnklinik in seiner Heimat.<br />

Projektkonzept<br />

Im Rahmen des Projektes unterstützen wir Codevia durch die Finanzierung einer mobilen Zahnklinik, um so die (zahn-)<br />

medizinische Versorgung in der Region um Nguelemendouka und Ademegola zu verbessern. Die mobile Zahnklinik<br />

ist ein Geländewagen, der mit (zahn-)medizinischen Instrumenten und Geräten ausgestattet ist. Das Auto wurde von<br />

Campus for Change im Sommer 2013 in Deutschland gekauft, mit den Instrumenten und Geräten einer aufgelösten<br />

Zahnarztpraxis bestückt und nach Kamerun verschifft.<br />

Seither fliegen mehrmals im Jahr Zahnärzte und Zahntechniker aus Deutschland für 2-3 Wochen nach Kamerun und<br />

fahren dort mit der mobilen Zahnklinik abgelegene Dörfer an. Jeden Tag wird in einem Dorf, in einer Schule oder einem<br />

Gemeindezentrum eine provisorische Praxis eingerichtet und über hundert Patienten behandelt, z.T. bis spät abends<br />

und mangels professioneller Beleuchtung auch mithilfe von Handylichtern. Unterstützt werden die ehrenamtlich<br />

arbeitenden Zahnärzte dabei von bis zu 25 Zahnmedizinstudenten aus Kamerun.<br />

Die operative Planung und Durchführung der Behandlungstouren liegt in der Verantwortung von Codevia. Campus for<br />

Change unterstützt das Projekt weiterhin bei der Beschaffung von Geräten und Materialien.<br />

Projektziele<br />

Mit regelmäßig stattfindenden Behandlungstouren soll auch in Zukunft möglichst vielen Menschen der Zugang zu<br />

zahnärztlicher Behandlung ermöglicht werden.<br />

Projektarbeit <strong>2015</strong><br />

Auch im dritten Jahr fährt die mobile Zahnklinik ohne größere Defekte zuverlässig durch Kamerun, was bei den lokalen<br />

Straßenverhältnissen keine Selbstverständlichkeit ist.<br />

Im Jahr <strong>2015</strong> wurden insgesamt 3 Behandlungstouren durchgeführt. Bei ca. 2.000 behandelten Patienten pro<br />

Behandlungstour erreichen wir mit unserer mobilen Zahnklinik viele Menschen, die dringend auf Hilfe angewiesen<br />

sind.<br />

In jedem Dorf werden nicht nur die Bewohner des jeweiligen Dorfes behandelt, sondern auch Menschen, die aus weit<br />

entfernten Gemeinden kommen. Die mobile Zahnklinik hat sich vor Ort inzwischen einen so guten Ruf aufgebaut, dass<br />

Info<br />

Am Tag der Entwicklungszusammen-<br />

Gemeinsam durchbeißen<br />

arbeit (16.11.<strong>2015</strong>) an der TU München<br />

haben MOBILE wir zu ZAHNKLINIK<br />

diesem Projekt<br />

informiert und großartige Resonanz<br />

erhalten.<br />

An diesem Tag wurde den Initiativen<br />

ein "Best-Project-Award" verliehen.<br />

Stolz können wir verkünden, dass<br />

Campus for Change mit dem Projekt<br />

Mobile Zahnklinik den 1. Platz<br />

belegen konnte!<br />

Das Plakat können Sie auch auf unserer<br />

Website zum Download finden.<br />

Gemeinsam durchbeißen<br />

MOBILE ZAHNKLINIK<br />

WEITERE PROJEKTSCHRITTE<br />

Zur Zeit ist vor Ort mit Hilfe deutscher<br />

Fördermittel der Bau eines Gesundheitszentrums<br />

im Gange, um die (zahn-)<br />

medizinische Versorgung weiterhin zu<br />

verbessern.<br />

Diese soll als Ausgangspunkt für weitere<br />

Touren dienen und weitreichende Vorteile<br />

schaffen, wie zum Beispiel dauerhafte<br />

Untersuchungsmöglichkeiten, Schaffung<br />

von mind. zwei Arbeitsplätzen,<br />

Lagerung von Medikamenten<br />

und Gebrauchsmaterialien,<br />

sowie die Unterbringung<br />

weiterer Geräte für<br />

Behandlungstouren.<br />

Für bessere Behandlungsmöglichkeiten<br />

sind wir auf<br />

der Suche nach einem<br />

MOBILEN RÖNTGEN-<br />

GERÄT und einer<br />

MOBILEN BEHAND-<br />

LUNGSEINHEIT.<br />

Campus for Change e.V.<br />

Kamerun<br />

UNTERSTÜTZE DAS PROJEKT MIT DEINER STIMME UNTER<br />

WWW.HHJSKADGHLKAJHFGKLSA.DE<br />

projekte<br />

26 27<br />

27 projekte


Projektleitung<br />

Felicitas Eidenschink<br />

Projektzeitraum November 2012 - offen<br />

Projektbudget <strong>2015</strong>: 400 €<br />

Scholarship for Change<br />

Foumban, Kamerun<br />

Ausblick<br />

Da es mit Schwester Angela auch <strong>2015</strong> wiederholt zu Kommunikationsschwierigkeiten gekommen ist, hat Campus for<br />

Change <strong>2015</strong> den Projektfortschritt nicht in dem Ausmaß kontrollieren können, wie geplant. Für das kommende Jahr<br />

möchten wir die bestehende Kommunikation mit unserem neuen Kooperationspartner Bruder Eric weiter festigen,<br />

um wieder eine optimale Betreuung des Projektes gewährleisten zu können. Um den Fortschritt der Schulbildung von<br />

Ramadan und Nkensa zu garantieren, ist eine enge Zusammenarbeit für uns essentiell, weshalb Campus for Change<br />

hierauf für das kommende Jahr wieder einen Hauptfokus legen möchte.<br />

Da Nkensa die Primary School nach der 6. Klasse abschließen wird, wird im Laufe diesen Schuljahres evaluiert, ob<br />

Nkensa der Besuch der Secondary School ermöglicht werden kann.<br />

Scholarship for Change<br />

Foumban<br />

Projekthintergrund<br />

Foumban ist eine kleine Stadt mit ca. 90.000 Einwohner, die im westlichen Kamerun in dem Verwaltungsbezirk Noun<br />

der Provinz West liegt. Sie stellt ein wichtiges afrikanisches Handwerkszentrum dar. Dennoch gibt es viele Probleme,<br />

mit denen die Bevölkerung kämpft. Im Gesundheitsbereich ist die hohe Rate an HIV Positiven ein großes Problem.<br />

Hinzu kommt, dass durch die schlechte Wasserqualität in der Stadt andere Krankheiten leicht übertragen werden. Auch<br />

im Bereich Bildung sind Veränderungen notwendig, da momentan über ein Viertel der Jugendlichen nicht zur Schule<br />

gehen kann. In den Schulklassen ist ein Lehrer zum Teil für bis zu 150 Schüler verantwortlich, wodurch der bestehende<br />

Unterricht stark leidet. Die Schulgebäude und die Ausstattung (Lernmaterialien, Einrichtung, etc.) sind häufig in einem<br />

schlechten Zustand, was das Lernklima zusätzlich negativ beeinträchtigt.<br />

Projektpartner<br />

Der Kooperationspartner vor Ort war bis zu diesem Jahr Schwester Angela, eine katholischen Ordensschwester und<br />

Leiterin der St. Josephs School. Während eines Besuchs einiger Campus for Change Mitglieder zu Beginn des Projektes<br />

hat sie diese auf die Notlage zweier Weisenkinder aus Foumban aufmerksam gemacht und sie um Hilfe gebeten.<br />

Da Schwester Angela 2016 für ein Jahr nach Zambia geht, um sich fortzubilden, und es auch zuvor bereits zu<br />

Kommunikationsschwierigkeiten zwischen ihr und Campus for Change gekommen ist, wird das Projekt von nun an von<br />

Bruder Eric betreut, einem Mitglied eines anderen Ordens vor Ort. Bruder Eric arbeitete bereits in der Vergangenheit<br />

mit Campus for Change in Kamerun zusammen.<br />

Ramadan Thani und Nkensa Njoya<br />

Projektkonzept<br />

Das Projekt soll den beiden Waisenkindern Ramadan Tjani und Nkensa Njoya eine gute Allgemeinbildung und einen<br />

Schulabschluss ermöglichen. Dafür übernimmt Campus for Change die Schulkosten für die private St. Josephs School.<br />

Neben den Schulkosten und Lernmaterialen finanziert Campus for Change Nachhilfestunden und warme Mahlzeiten in<br />

der Schule für Ramadan und Nkensa. Somit wird sichergestellt, dass die Kinder in der physischen Verfassung sind, sich<br />

in der Schule auf das Lernen konzentrieren zu können. Diese Maßnahmen sollen die Voraussetzungen schaffen, dass<br />

beide Jungen zukünftig ein selbständiges und erfolgreiches Leben führen können.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen und somit die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten, ist es essentiell, dass beide<br />

Kinder einen Schulabschluss erlangen. Als erster Meilenstein gilt dabei der Abschluss der Primary School, welchen wir<br />

den beiden ermöglichen wollen. Im Anschluss wird in enger Absprache mit dem Projektpartner in Foumban evaluiert,<br />

ob der Besuch der fortführenden Secondary School finanziert wird.<br />

Die aktuellen Kosten für die Unterstützung betragen insgesamt 386 € pro Jahr. Um den Einfluss des Projektes zu<br />

erweitern, besteht mittel- oder langfristig die Möglichkeit die Anzahl der Stipendien zu erhöhen und somit noch mehr<br />

bedürftigen Kinder in Foumban die Möglichkeit zu geben, eine Schulbildung zu erhalten. Inwieweit dies umsetzbar<br />

ist, will Campus for Change am Ende des nächsten Schuljahres beurteilen, nachdem Erfahrungen mit dem neuen<br />

Kooperationspartner gesammelt werden konnten.<br />

Projektarbeit <strong>2015</strong><br />

Da Schwester Angela, wie oben bereits erwähnt, 2016 für ein Jahr nach Zambia geht, um sich fortzubilden, hat Bruder<br />

Eric das Projekt <strong>2015</strong> übernommen. Bisher hat der Wechsel gut funktioniert und wir erhoffen uns eine großartige<br />

Zusammenarbeit.<br />

Im Zuge des Kontaktes zu Bruder Erics erhielten wir auch Dokumente, die zeigen, dass sowohl Ramadan als auch Nkensa<br />

das Schuljahr 2014/<strong>2015</strong> erfolgreich abgeschlossen haben und in die nächste Klasse aufsteigen. Ramadan befindet sich<br />

somit nun in der 5. Klasse und Nkensa in der 6. Klasse.<br />

projekte<br />

projekte<br />

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Projektleitung<br />

David Reissmüller<br />

Projektzeitraum November 2012 - offen<br />

Projektbudget <strong>2015</strong>: 1.200 €<br />

Scholarship for Change<br />

Scholarship for Change<br />

Lombok, Indonesien<br />

Lombok<br />

Projektziele<br />

Ziel ist es, den beiden ehemaligen Straßenkindern Zugang zu Bildung und ein geschütztes Aufwachsen in einer<br />

sicheren Umgebung mit Gleichaltrigen zu gewähren. Dadurch steigen nicht nur ihre eigenen Überlebenschancen<br />

immens, es wird ihnen zusätzlich eine Möglichkeit geschaffen, mit einer guten Ausbildung selbst eine eigene Familie<br />

zu ernähren und so aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen.<br />

Projektarbeit <strong>2015</strong><br />

Insgesamt ist die Entwicklung unserer zwei Stipendiaten in Lombok wie bereits in den letzten Jahren als sehr erfreulich<br />

zu bewerten.<br />

Andi<br />

Andi ist mittlerweile 14 Jahre alt und hat im Sommer erneut als Klassenbester die 4. Klasse erfolgreich abgeschlossen.<br />

Er geht sehr gerne zur Schule und lernt fleißig, besonders Indonesisch hat es ihm angetan. Daneben belegte er noch<br />

Schauspiel, EDV, Englisch und Kunst. Außerdem nahm er an einem Quiz-Wettbewerb auf Gemeindeebene teil.<br />

Neben der Schule spielte er viel mit seinen drei besten Freunden auf dem Gelände oder am Strand. Körperlich ging es<br />

ihm größtenteils gut und er legte im Laufe des Jahres ordentlich an Gewicht und Körpergröße zu.<br />

Seine anfängliche Schüchternheit gegenüber den freiwilligen Helfern in der Station ist mittlerweile zurückgegangen.<br />

Zu den Angestellten von Peduli Anak und den anderen Kindern hatte er stets eine gute Beziehung.<br />

Leider hat er schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Familie, außer seiner Schwester, die auch bei Peduli Anak<br />

untergekommen ist. Umso mehr freut er sich, wenn er Besuch von Frau Mita, der Mutter eines seiner besten Freunde,<br />

bekommt, die für ihn wie Familie ist.<br />

Projekthintergrund<br />

Auf der östlich von Indonesiens Touristenhochburg Bali gelegenen, ruhigeren Insel Lombok leben laut der letzten<br />

offiziellen Schätzung von 2014 über 3,3 Millionen Menschen. Davon leben etwa 23% in Armut; viele Familien müssen<br />

mit einem Einkommen von unter 1$ pro Tag überleben. Im Gegensatz zu Bali ist der Tourismus auf Lombok noch sehr<br />

schwach ausgeprägt und beschränkt sich auf kleine Gebiete, hauptsächlich um den Ort Senggigi an der Westküste,<br />

sowie auf den unter Backpackern beliebten Gili-Inseln westlich von Lombok. Daher findet sich immer noch ein Großteil<br />

der Beschäftigung in arbeitsintensivem Gewerbe, wie dem landwirtschaftlichen Anbau von Reis, Muskat und Tabak,<br />

sowie in den Goldminen im Norden der Insel. Die steigenden Preise für Nahrung, Unterkunft, Leben, Ausbildung,<br />

usw. sind eine weitere Belastung für die Einwohner. Vor allem auf Grund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten bleibt<br />

manchen Familien daher nichts anderes übrig, als Ihre Kinder auszusetzen, um selbst überleben zu können, was<br />

wiederum eine große Anzahl an Straßenkindern zur Folge hat.<br />

Genau aus diesen Gründen hat der gebürtige Holländer Chaim Fetter 2006 Peduli Anak, einen Zufluchtsort für Lomboks<br />

Straßenkinder, gegründet. Auf diese Organisation wurde das Campus for Change Gründungs-Mitglied David Wilhelm<br />

im Rahmen eines Aufenthalts in Lombok aufmerksam. Nach einem Tag im Child Development Center von Peduli Anak,<br />

der Teilnahme am Schulunterricht, dem Spielen mit den Kindern und der Auseinandersetzung mit der Arbeitsweise der<br />

Organisation, war für David klar: „Diesem Verein möchte ich helfen!“<br />

Projektpartner<br />

Die Non-Profit Orgnaisation Peduli Anak wurde 2006 in den Niederlanden mit dem Ziel, den Straßenkindern in Lombok<br />

eine bessere Zukunft zu ermöglichen, gegründet. Um dies zu verwirklichen, wurde ein Kinderheim errichtet, das den<br />

Straßenkindern eine Unterkunft, Nahrung, medizinische Versorgung sowie eine Schulausbildung bietet. Chaim Fetter,<br />

der Gründer von Peduli Anak, hat die Organisation nicht nur sehr professionell aufgebaut, er hat auch gute Kontakte zu<br />

Politikern, Ministern und Unternehmen geknüpft. Dadurch hat er weitere Sponsoren gewonnen, den Bekanntheitsgrad<br />

von Peduli Anak gesteigert und eine Möglichkeit für Berufspraktika für die Kinder etabliert. Er und seine Frau Martina,<br />

die Kontaktperson für Campus for Change, haben sich mit Leib und Seele dem Projekt verschrieben und arbeiten<br />

Vollzeit daran, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Neben Campus for Change unterstützt auch die<br />

niederländische Organisation „Join!ForKids“ Peduli Anak durch Stipendien und ist von dessen Ansatz überzeugt.<br />

Projektkonzept<br />

In Kooperation mit der lokalen Hilfsorganisation Peduli Anak ermöglicht Campus for Change den zwei ehemaligen<br />

Straßenkindern Sapiudin (20) und Andi Rahman (14) den Besuch des Child Development Centers. In Form von<br />

Stipendien wurde in einem ersten Vertrag die Finanzierung von 2013 bis <strong>2015</strong> übernommen. Aktuell wird der neue<br />

Vertrag für 2016 ausgestaltet.<br />

Das Stipendium enthält die Versorgung mit Nahrung, Unterkunft, Kleidung, medizinische Versorgung und<br />

psychologische Betreuung. Die Kosten pro Stipendium pro Jahr und Kind betragen 576€.<br />

Durch dieses Stipendium müssen sich die Kinder nicht auf der Straße durchschlagen, sondern können in einem<br />

behüteten Umfeld aufwachsen. Im Child Development Center werden sie versorgt und erfahren eine liebevolle<br />

Erziehung. Durch die Möglichkeit ihre Freizeit selber gestalten zu können, sowie spielerisch Regeln kennenzulernen,<br />

bietet die Umgebung in Peduli Anak sehr gute Voraussetzungen dafür, dass sich die Kinder erfolgreich in die Gesellschaft<br />

eingliedern. Durch den Besuch der Schule erhalten die Kinder außerdem eine Ausbildung, die ihre Zukunftschancen<br />

erheblich verbessert. Hierdurch nehmen die Kinder auch eine Vorbildfunktion für andere Straßenkinder ein und<br />

zeigen ihnen einen Ausweg. Alle Programmteilnehmer haben zudem einen Mentor, welcher ihnen zur Seite steht<br />

und ihre Entwicklung in einem Quartalsbericht festhält. Die Berichte enthalten unter anderem Informationen über die<br />

körperliche und geistige Gesundheit, die Lernfortschritte der Kinder und werden Campus for Change über eine Online-<br />

Plattform zur Verfügung gestellt.<br />

Sapiudin<br />

Sapiudin gehört mit seinen 20 Jahren zu den ältesten Jugendlichen in Peduli Anak, wodurch er die „große Bruder Rolle“<br />

den anderen Kindern gegenüber einnimmt.<br />

Nachdem er sich mittlerweile im letzten Schuljahr befindet, macht er sich schon fleißig Gedanken, was er nach seinem<br />

Abschluss arbeiten könnte. Sehr zu unserer Freude hat er dafür Anfang des Jahres ein dreiwöchiges Praktikum in einer<br />

Werkstatt absolviert. Sein Traum ist es, eines Tages eine eigene Werkstatt zu besitzen. Die Arbeit dort hat ihm sehr viel<br />

Spaß bereitet, auch wenn es anstrengend war und man ihm das durchaus anmerken konnte.<br />

Auch er geht gerne zur Schule und ist ein fleißiger, pflichtbewusster Schüler. Ihm liegen jedoch eher die praktischen<br />

Fächer wie die Kurse in der eigenen Autowerkstatt der Schule, der Musikunterricht (er spielt Bass) sowie der Fotokurs,<br />

der von freiwilligen Helfern in der Station angeboten wurde. Zusätzlich ist er der Pfadfinder-Gruppe der Schule<br />

beigetreten.<br />

Aufgrund seiner Intelligenz und Umgänglichkeit ist er sehr beliebt unter seinen Schulkameraden und dient als Vorbild<br />

für viele Kinder in der Station.<br />

Neben der Schule nahm er im Herbst an einem Peduli Anak-internen Fußballturnier teil und machte einen Ausflug mit<br />

den anderen Kindern zum Kuta Beach in Zentrallombok.<br />

Im Gegensatz zu Andi hat Sapiudin noch viel Kontakt zu seiner Familie, besucht sie regelmäßig und kümmert sich um<br />

seine Mutter, die im Februar längere Zeit krank war.<br />

(Diese Zusammenfassung wurde auf Grundlage der uns von Peduli Anak zur Verfügung gestellten Berichte der Lehrer<br />

und Mentoren erstellt.)<br />

Wir freuen uns außerdem mitteilen zu können, dass wir in diesem Jahr für die beiden Jungen einen Sponsor finden<br />

konnten, sodass der Fortsetzung dieses erfolgreichen Projektes nichts im Wege steht und bedanken uns auf diesem<br />

Wege ganz herzlich für die großzügige Unterstützung.<br />

Ausblick<br />

Im Juni 2016 wird Sapiudin voraussichtlich seinen High School - Abschluss erlangen. Danach stehen die Chancen gut,<br />

dass er direkt einen Job bekommen wird, möglicherweise in der Werkstatt in der er bereits sein Praktikum absolviert<br />

hat. Dadurch würde seine Unterstützung durch Peduli Anak beendet werden, da er dann auf eigenen Füßen stehen soll,<br />

womit dann auch die Förderung durch Campus for Change endet.<br />

Für die Fortsetzung des Projektes gibt es danach verschiedene Optionen wie beispielsweise die Unterstützung eines<br />

weiteren Kindes. Diese werden aktuell evaluiert und dann in einem neuen Projektvertrag über ein Jahr festgehalten.<br />

Abgesehen davon ist geplant, Andi Rahman nach Möglichkeit ebenso bis zu seinem High School - Abschluss zu<br />

unterstützen, der erst für 2023 anvisiert wird.<br />

Andi und Sapiudin im Herbst <strong>2015</strong><br />

projekte<br />

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31 projekte


Projektleitung<br />

Anna Loydl<br />

Projektzeitraum November <strong>2015</strong> – Dezember 2016<br />

Projektbudget <strong>2015</strong>: 2.200 €<br />

Scholarship for Change<br />

Nairobi, Kenia<br />

Projektziele<br />

Campus for Change möchte durch die Förderung der drei Stipendiaten einen Beitrag zum Ausbruch der Studierenden<br />

aus der Negativspirale innerhalb des Korogocho Slums leisten und dadurch helfen, den positiven Weg der Bildung<br />

weiterzugehen. Das Ziel dieser Förderung ist es, den Stipendiaten den Erwerb von beruflichen Kernkompetenzen zu<br />

ermöglichen. Ein elementarer Aspekt ist hierbei auch das Erlangen der Erkenntnis, dass die jungen Erwachsenen ihre<br />

eigene Zukunft selbst gestalten können. Eine große Hoffnung ist es, die Stipendiaten somit bei ihrer Entwicklung aus<br />

der Abhängigkeit des Slums und den negativen Lebensumständen heraus zu unterstützen.<br />

Neben den akademischen und berufsbefähigenden Zielen verfolgt Campus for Change zusätzlich eine positive<br />

Entwicklung des Gesundheitszustandes der Studierenden. Das Hochschulstudium in Verbindung mit beständiger<br />

Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Hilfsorganisation vor Ort ist ein wichtiger Baustein zur weiteren gesicherten<br />

Versorgung der drei Stipendiaten mit Nahrung und Medizin. Insbesondere, da Mangelernährung und eben jene<br />

Krankheiten, die durch Prävention und Aufklärung vermeidbar sind, in großer Häufigkeit im Korogocho Slum auftreten.<br />

Scholarship for Change<br />

Nairobi<br />

Projekthintergrund<br />

Nairobi ist nicht nur die Hauptstadt Kenias, sondern zählt mit seinen rund 3,5 Millionen Einwohnern auch zur größten<br />

Stadt des Landes. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt jedoch in Slums oder slumähnlichen Gebieten, die sich<br />

hauptsächlich durch ihre Überbevölkerung, Armut und mangelhafte Infrastruktur auszeichnen. Nach Kiberia und<br />

Mathare ist Korogocho mit mindestens 150.000 Einwohnern der drittgrößte Slum der kenianischen Hauptstadt.<br />

Das alltägliche Leben ist von einer angrenzenden Mülldeponie geprägt, die für die Bewohner sowohl als wichtige<br />

Einkommens- als auch als Nahrungsquelle dient. Der Großteil der Einwohner sucht hier nach wiederverwertbaren<br />

Gegenständen, die verarbeitet oder verkauft werden können und somit zumindest ein geringes Einkommen garantieren.<br />

Die Arbeit birgt durch lang andauernde und ständige Schwelbrände jedoch auch ein hohes Gesundheitsrisiko für<br />

die dort lebende Bevölkerung. Darüber hinaus ist dieser Überlebenskampf von weiteren schwerwiegend negativen<br />

Umständen wie Gewalt, Drogenkonsum und Prostitution gezeichnet.<br />

Um eine Existenz außerhalb der Armut aufzubauen, müssen Wege geschaffen werden, die eine Bildungs- und<br />

Berufsqualifikation ermöglichen und den Kindern somit einen Ausweg aus der Negativspirale des Slums bieten.<br />

Aufgrund zu hoher Schülerzahlen und mangelhafter Betreuung sind die wenigen staatlichen oder privaten Schulen<br />

nahezu ineffizient und somit keine große Hoffnung für die Jugendlichen. Eine Alternative hierzu stellen informelle<br />

Schulen dar, die meistens von Hilfsorganisationen geführt werden und durch ihre intensive Betreuung und starke<br />

Orientierung am Lehrplan eine gute Bildungsgrundlage bieten.<br />

Projektarbeit <strong>2015</strong><br />

Die drei ausgewählten Stipendiaten sind auch in diesem Jahr erfolgreich in ihr Studium gestartet. Susan und<br />

Dorcas studieren weiterhin an der KCA University den Bachelor-Studiengang Wirtschaftswissenschaften mit einem<br />

Schwerpunkt auf Rechnungswesen. John spezialisiert sich in seinem Bachelor ebenfalls auf Rechnungswesen,<br />

jedoch studiert er an der University of Nairobi. Mit dem Start in das Projektjahr <strong>2015</strong> fing für die drei Stipendiaten ihr<br />

voraussichtlich letztes Studienjahr an den Universitäten an. Susan schloss ihr siebtes Fachtrimester im April des Jahres<br />

ab und absolvierte somit erfolgreich alle geforderten Trimester der KCA University. Da Dorcas ihr Bachelorstudium<br />

später anfing, hatte sie noch drei weitere Trimester an der KCA University vor sich. Unser dritter Stipendiat, John, hatte<br />

an der University of Nairobi eine höhere Anzahl an Pflichttrimestern und dadurch auch noch ein volles Studienjahr in<br />

<strong>2015</strong> vor sich.<br />

Laut Plan sollten die Stipendiaten somit in diesem Projektjahr ihr drittes und letztes Studienjahr absolvieren und<br />

den Universitätsabschluss erlangen. Leider traten im Juni des Jahres Kontaktschwierigkeiten ein, die sowohl die<br />

Kommunikation mit den Ansprechpartnern vor Ort als auch den drei Studierenden erschwerten. Der Kontakt über<br />

E-Mails ist aufgrund der großen Distanz der einzige Weg, die Partner in Nairobi zu erreichen und wird häufig durch<br />

lange Wartezeiten zwischen den einzelnen Mails gekennzeichnet. Somit mussten sich die Projektleiter von Campus for<br />

Change in Geduld und Beständigkeit üben, bis Neuigkeiten aus Kenia unseren Verein in München erreichen.<br />

Ausblick<br />

Durch die Kommunikationsschwierigkeiten im Projektjahr <strong>2015</strong> haben wir leider noch keine Neuigkeiten bezüglich des<br />

Abschlusses der drei Stipendiaten aus Nairobi erhalten. Wir wünschen uns sehr, dass Dorcas und John ihre zwei letzten<br />

Trimester auch erfolgreich abgeschlossen haben und alle drei Studierende somit die Universität abschließen konnten.<br />

Wir hoffen, dass die Kommunikation sobald wie möglich wiederaufgebaut werden kann und der Austausch sowohl mit<br />

den Ansprechpartnern von „Hands of Care and Hope“ als auch mit den Studierenden Susan, Dorcas und John wieder<br />

ermöglicht wird. Bis dahin bleiben die Projektleiter weiterhin beharrlich, um den Kontakt wiederherzustellen. Da die<br />

drei Stipendiaten bisher viel Fleiß und Motivation an der Universität zeigten, sind wir überzeugt, dass sie auch die letzte<br />

Etappe ihres Studiums erfolgreich zu Ende führen werden.<br />

Projektpartner<br />

„Hands of Care and Hope“, unser Kooperationspartner vor Ort, ist eine eben solche Hilfsorganisation, die mit ihrer<br />

informellen Schule den regelmäßigen Schulbesuch der Kinder und Jugendlichen sichert. Durch eine zusätzliche<br />

Versorgung mit Nahrung und essentieller medizinischer Betreuung soll den jungen Menschen des Korogocho Slums eine<br />

Perspektive für ein Leben außerhalb des alltäglichen Überlebenskampfes geboten werden. Nach dem Schulabschluss<br />

erfolgt jedoch ein weiterer großer Schritt für die Schüler, die nun ihr geordnetes System verlassen müssen. Um einen<br />

Rückfall in die Abhängigkeit der Mülldeponie zu verhindern, ist der Übergang nach dem Abschluss der Schule zu einem<br />

Hochschulstudium oder einer beruflichen Ausbildung besonders wichtig. Die meisten Absolventen wollen direkt in<br />

einen Beruf oder eine Ausbildung einsteigen, jedoch gibt es auch vereinzelt Schüler, die sich gerne an einer Universität<br />

weiterbilden würden. Durch die große Armut in Korogocho können sie ein derartiges Studium allerdings nur in den<br />

seltensten Fällen finanzieren. Campus for Change möchte den Jugendlichen hier mit der Hilfe von „Hands of Care and<br />

Hope“ eine neue Perspektive bieten und ihnen auf dem Weg zur Hochschule behilflich sein.<br />

Projektkonzept<br />

Um diesen großen Wunsch der Schulabsolventen zu erfüllen, ermöglicht Campus for Change ihnen in enger<br />

Zusammenarbeit mit „Hands of Care and Hope“ und mit Hilfe von Stipendien ein Hochschulstudium in Nairobi. Die<br />

Studierenden bleiben hierbei weiterhin in der Gemeinschaft der lokalen Hilfsorganisation rund um die Schule, die<br />

ihnen nicht nur den Lebensunterhalt ermöglicht, sondern auch ein geordnetes Umfeld, einen Ansprechpartner vor Ort<br />

und somit auch zusätzliche Sicherheit bietet. Campus for Change bemüht sich um die finanzielle Ermöglichung des<br />

Studiums sowie die Unterstützung der Schulausbildung. Die Stipendien decken alle im Zusammenhang mit dem Studium<br />

anfallenden Kosten, wie Studiengebühren oder benötigte Lehrmaterialien ab. Darüber hinaus besteht zwischen den<br />

Stipendiaten in Nairobi und den unterstützenden Studierenden von Campus for Change eine Verbindung, die über die<br />

finanzielle Hilfe hinausgeht, einen beidseitigen Austausch ermöglicht und ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut.<br />

Die drei Stipendiaten, Susan, Dorcas und John wurden durch die Mitarbeiter von „Hands of Care and Hope“ vor<br />

Ort vorgeschlagen, welche die zukünftigen Studierenden über mehrere Jahre hinweg sowohl innerhalb als auch<br />

außerhalb der Schule begleitet und unterstützt haben. Als Grundlage für diese Entscheidung dienten hierbei neben<br />

den schulischen Leistungen und der Qualifikation für das Hochschulstudium vor allem die Motivation und das<br />

Werteverständnis der Absolventen.<br />

projekte<br />

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33 projekte


Ernährungsbildung<br />

München, Deutschland<br />

Gesundheitsstation<br />

Nguelemendouka, Kamerun<br />

Medizinische Hilfe für Ademegola<br />

Projektideen<br />

Ernährungsbildung<br />

Zusätzlich zu den erfolgreich bestehenden Projekten weltweit startete im Oktober <strong>2015</strong> nach längerer Zeit mit dem<br />

Projekt „Mentoring für junge Flüchtlinge & Asylbewerber“ wieder ein lokales Projekt hier in München. Nun möchte<br />

sich Campus for Change im Zuge eines weiteren Projektes erneut auf regionaler Ebene engagieren - und zwar für die<br />

Ernährungs- und Gesundheitsbildung von Kindern.<br />

Immer mehr Kinder in Deutschland leiden mangels Bewegung und gesunder Ernährung unter Übergewicht. Dieser<br />

Problematik möchten wir entgegentreten. Unterstützt wird diese Mission von der BayWa-Stiftung, die uns mit Rat und<br />

Tat zur Seite steht.<br />

Geplant ist die Entwicklung eines „Ernährungsführerschein“ für Mittelschulen, um dadurch Fragen zu klären wie<br />

beispielsweise: Wo kommt mein Essen her? Wie frühstücke ich richtig? Welche Bedeutung hat Sport für einen gesunden<br />

Lebensstil? Diese und ähnliche Fragestellungen sollen im Rahmen dieses Projektes behandelt werden. Durch die<br />

Teilnahme am „Ernährungsführerschein“ soll Kindern die Möglichkeit gegeben werden, sich ein Bewusstsein für<br />

Gesundheit und Ernährung anzueignen.<br />

Da das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt, bestand unsere Arbeit <strong>2015</strong> vor allem aus Recherchearbeit und<br />

Gesprächen mit Experten wie den Mitarbeitern der BayWa Stiftung.<br />

2016 soll das Projekt fertig konzipiert sein und an Schulen im Großraum München gestartet werden. Angedacht ist ein<br />

Programm, das aus 2-3 Basisbausteinen und weiteren 2-3 Zusatzbausteinen besteht. So soll eine gewisse Flexibilität für<br />

die Schulen gewährleistet werden.<br />

Die Mobile Zahnklinik kann viele Menschen erreichen und versorgen, jedoch sind die Einsatzzeiträume begrenzt und<br />

der Fokus auf Zahnbehandlungen gerichtet. Viele Menschen kommen auch mit nicht-zahnmedizinischen Problemen<br />

zur Behandlung und werden so gut es geht versorgt. Aus Kapazitätsgründen können aber nicht alle Menschen versorgt<br />

werden.<br />

Um ganzjährig eine medizinische Versorgung von Schlangenbissen, Malariafällen, Schwangeren etc. gewährleisten zu<br />

können, wurde über den Bau einer Behandlungsstation nachgedacht.<br />

Georges konnte beim „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ eine Förderung für<br />

den Bau einer solchen Behandlungsstation erreichen. Diese befindet sich derzeit im Bau und soll Anfang 2016 fertig<br />

sein.<br />

Mit einem ausgebildeten Krankenpfleger, einem Pflegehelfer und einer Arbeitskraft für administrative Tätigkeiten<br />

werden 3 Arbeitsplätze geschaffen, die durch den Verkauf von (durch die kamerunische Regierung subventionierten)<br />

Medikamenten sowie durch Behandlungskosten entlohnt werden.<br />

Die Station wird 10 Betten zur stationären Versorgung sowie mehrere Räume für ambulante Behandlungen haben.<br />

Außerdem können Geräte und Materialien für die Mobile Zahnklinik dort gelagert werden.<br />

Campus for Change war bei der Beantragung der Förderung selbst nicht beteiligt, engagiert sich jetzt aber bei der<br />

Ausstattung für die Station. Neben 10 Betten wird alles an Geräten und Materialien gebraucht, was auch in einer<br />

deutschen Arztpraxis zum Einsatz kommt. Wir hoffen, dass wir aus Altbeständen, Praxisauflösungen o.ä. genügend<br />

gebrauchte Geräte und Instrumente finden, um die Behandlungsstation in Kamerun möglichst schnell möglichst gut<br />

ausstatten zu können.<br />

Grundriss der Gesundheitsstation<br />

Der Bau schreitet voran<br />

Georges beim Verladen von Sachspenden*<br />

Gespendetes mobiles Röntgengerät*<br />

* Beide Bilder sind Anfang 2016 entstanden, als wir schon diverse Zusagen für<br />

Sachspenden erhalten haben. Mehr dazu finden Sie auf unserer Homepage und<br />

projekte<br />

34 im nächsten <strong>Jahresbericht</strong>.<br />

35<br />

projekte


38-39<br />

40-41<br />

42-43<br />

44-45<br />

46-47<br />

Finanzen und Recht<br />

Fundraising<br />

Human Resources<br />

Externe Kommunikation<br />

Projektevaluierung<br />

und -betreuung<br />

Vorstandsbereiche<br />

36 37 vorstands<br />

bereiche


Finanzen und Recht<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Finanzen & Recht (FIN) ist in die drei Ressorts „Finanzierung & Controlling“, „Rechnungswesen“ und<br />

„Recht“ gegliedert. Im Optimalfall ist für jeden dieser Bereiche ein Mitglied verantwortlich, das sich um die entsprechenden<br />

Aufgaben kümmert und den Vorstand unterstützt. Durch klare Verantwortlichkeiten und eine effiziente<br />

Arbeitsweise werden alle finanziellen und rechtlichen Themen im Verein somit verlässlich bearbeitet.<br />

Der Vorstand koordiniert die Ressortleiter und sorgt für einen reibungslosen Informationsfluss innerhalb des eigenen<br />

Bereichs, zu den anderen Vorstandsbereichen, sowie zu allen Mitgliedern des Vereins. Weiterhin obliegt dem<br />

Vorstand die Planung und Entwicklung des Bereichs, sowie die Steuerung und Kontrolle desselben. Auf operativer<br />

Ebene ist der Vorstand für die Durchführung von Finanztransaktionen, Verwaltung der Bankkonten, Einberufung der<br />

Mitgliederversammlungen, Unterzeichnung von Projektverträgen, Jahresabschlüssen u. ä. sowie für die Gesetz- und<br />

Satzungsmäßigkeit des Handelns des gesamten Vereins verantwortlich.<br />

Der Aufgabenbereich des Ressortleiters „Finanzierung & Controlling“ umfasst unter anderem die Sicherstellung<br />

einer nachhaltigen Vereins- und Projektfinanzierung und der Dokumentation der Mittelverwendung für Events,<br />

Verwaltungsausgaben und Projekte. Der Ressortleiter steht im Kontakt mit allen Projektleitern und sorgt für eine<br />

fristgerechte Einreichung aller Nachweise der Projektpartner. Außerdem obliegt ihm die Erstellung, Überprüfung und<br />

finanzielle Freigabe der Projektkonzepte.<br />

Für die Erstellung von Finanzberichten sowie für die Aufstellung des Jahresabschlusses mit sämtlichen Bestandteilen<br />

wie z.B. Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und Tätigkeitsbericht ist das Ressort „Rechnungswesen“ zuständig. Damit ist<br />

dieses Ressort zentrale Sammelstelle für alle finanziellen Daten. Weiterhin unterstützt dieses Ressort den Vorstand bei<br />

der Führung und Kontrolle der Vereinskonten. Um seinen Aufgaben zielorientiert und präzise nachgehen zu können,<br />

nimmt das Rechnungswesen-Ressort eine weitgehend unabhängige Stellung innerhalb des FIN Bereichs ein.<br />

Das Ressort „Recht“ bearbeitet alle rechtlichen Fragestellungen, die im Verein aufkommen. Eine der Hauptaufgaben<br />

ist die Erarbeitung der AO- und Satzungslegitimationen bzgl. Events, Projekten, Kooperationen und Spenden. Des<br />

Weiteren ist das Ressort für die Formulierung neuer und die Überprüfung bestehender Projektverträge sowie für die<br />

Bearbeitung steuerrechtlich relevanter Themen zuständig.<br />

Arbeit des FIN-Bereichs <strong>2015</strong><br />

Personal<br />

In diesem Jahr konnten zwei hervorragende neue Mitglieder (Pascal Niklas und Fabian Pfleiderer) für den Bereich<br />

Finanzen und Recht gewonnen werden. Bereits nach einer kurzen Einarbeitungsphase unterstützten beide<br />

überaus engagiert den Vorstand und gestalten seitdem aktiv den Bereich mit. Nach dieser abgeschlossenen<br />

Strukturierungsphase werden nun auch zwei der drei Ressorts wieder besetzt und die Verantwortlichkeiten aufgeteilt.<br />

Finanzierung und Controlling<br />

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sind alle Spenden und projektgebundenen Rücklagen zu 100% in unsere Projekte<br />

investiert worden. Von den Gesamtausgaben in Höhe von 15.137,22 € entfielen 13.656,07 € (90,2%) auf den ideellen<br />

Tätigkeitsbereich. 1.325,17 € (8,8%) wurden für die Durchführung von Veranstaltungen ausgegeben, 155,98 € (1,0%) für<br />

Verwaltungskosten.<br />

Dem gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 22.819,56 €, die sich aus Spenden (81,5%), Mitgliedsbeiträgen (3,3%)<br />

und Eventeinnahmen (15,0%) zusammensetzen. Aus der Vermögensverwaltung stammen Einnahmen in Höhe von<br />

47,74€ (0,2%), da mit der Stadtsparkasse München vereinbart werden konnte, dass ein Teil der Kontoführungsgebühren<br />

zurücküberwiesen wird, da Campus for Change ein eingetragener gemeinnütziger Verein ist.<br />

Die positive Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben (7.682,34 €) wird in Rückstellungen für das Jahr 2016 gestellt.<br />

Benötigte Rückstellungen wurden im Geschäftsjahr <strong>2015</strong> frist- und zweckgerecht verwendet.<br />

Durch eine klare Struktur im Bereich und unterstützende Tools kann gewährleistet werden, dass, wie schon in<br />

der Vergangenheit, Spendengelder nur im ideellen Tätigkeitsbereich (Projekte) verwendet werden. Alle nicht<br />

projektbezogenen Ausgaben wie Bankgebühren, Notarkosten, Kosten für Eintragungen ins Vereinsregister, Werbekosten<br />

für Events oder Kosten für die Internetpräsenz werden auch in Zukunft aus Mitgliedsbeiträgen und aus einem<br />

Teil (1,1%) der Eventeinnahmen finanziert.<br />

100% der vereins- und projektbezogenen Spenden, sowie der Großteil der Eventeinnahmen fließen in unsere Projekte.<br />

Rechnungswesen<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2015</strong> wurde der alljährliche Jahresabschluss erstellt und der ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

im Februar vorgestellt. Hierbei konnte der Verein eine zufriedenstellende Bilanz ziehen. Bei der Mitgliederversammlung<br />

wurden außerdem drei neue Vorstände gewählt: Diese waren für Finanzen und Recht Kathrin Lehner, für Fundraising<br />

Andreas Guthörl und für Human Resources David Reissmüller. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im<br />

August wurden wieder drei neue Vorstände gewählt: Fabian Veit für Projektevaluierung und –betreuung und zugleich<br />

Vorstandsvorsitzenden, Kimberley Martin für Externe Kommunikation und Isabel Janson für Fundraising.<br />

Eine der größten Aufgaben des Jahres war die Erstellung der Steuerklärung der Geschäftsjahre 2012-2014 und dessen<br />

Einreichung beim Finanzamt. Die Prüfung durch das Finanzamt erfolgte erfolgreich, sodass mit Ausstellungsdatum<br />

vom 14.07.<strong>2015</strong> Campus for Change e.V. vom zuständigen Finanzamt München wegen Förderung mildtätiger Zwecke,<br />

der Bildung und Erziehung und der Entwicklungszusammenarbeit nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes<br />

von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit ist.<br />

Recht<br />

Im Jahr <strong>2015</strong> sind alle Projektverträge ausgelaufen. Nach<br />

eingehenden Gesprächen mit den Projektpartnern,<br />

einer Überprüfung des Budgets und der rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen wurden bereits drei Projekte zeitgerecht<br />

verlängert. Darunter fallen die Projekte Bildung für Bamenda,<br />

Kicking for Change und Scholarships for Change Foumban.<br />

Scholarships for Change Indonesien wird aufgrund verzögerter<br />

Gespräche mit dem Projektpartner erst zu Beginn des Jahres<br />

2016 verlängert und für Scholarships for Change Nairobi konnten<br />

aufgrund fehlender Nachweise noch nicht alle Auszahlungen<br />

des letzten Vertrages getätigt werden, weswegen noch keine<br />

Verlängerung des Vertrages erfolgte, bzw. das Projekt nicht<br />

abgeschlossen werden konnte.<br />

Auch die Konzeptionierung des neuen Projektes „Mentoring<br />

für junge Flüchtlinge & Asylbewerber in München“ wurde<br />

laufend rechtlich betreut. So wurde das Projektkonzept<br />

und Mentorenvereinbarungen erstellt, sowie überprüft.<br />

Die größte Schwierigkeit war jedoch die Sicherstellung der<br />

einwandfreien AO- und Satzungslegitimation. Dies konnte<br />

jedoch in Zusammenarbeit mit unserem Steuerberater und<br />

dem Finanzamt geklärt werden. Nichtsdestotrotz wurde bereits<br />

für das Jahr 2016 eine Änderung der Satzung erarbeitet, um die<br />

Förderung der Hilfe für Flüchtlinge in die Satzung von Campus<br />

for Change aufzunehmen.<br />

Ausblick<br />

Zu Beginn des Jahres 2016 steht der alljährliche Jahresabschluss<br />

an. Außerdem steht Campus for Change bei der diesjährigen<br />

Mitgliederversammlung wieder ein Teilwechsel des Vorstandes<br />

bevor. Hierbei wird der Bereich Finanzen und Recht für eine<br />

problemlose rechtliche Übergabe sorgen.<br />

Aus dem Geschäftsjahr <strong>2015</strong> muss noch eine Projektverlängerung<br />

vorgenommen werden. Alle anderen Projekte müssen wieder<br />

überprüft und gegebenenfalls verlängert werde, da seit letztem<br />

Jahr Projektverträge nur auf einer Einjahresbasis verlängert<br />

wurden.<br />

Zwei neue Projekte sind bereits in Planung, für welche<br />

Projektverträge ausgearbeitet werden müssen und die<br />

Satzungskonformität sichergestellt werden muss. Dies hat zur<br />

Folge, dass im Jahr 2016 vom Vorstandsbereich Finanzen und<br />

Recht für acht Projekte eine finanzielle und rechtliche Betreuung<br />

übernommen wird.<br />

Als letzter wichtiger Punkt soll der Satzungszweck, im Rahmen<br />

der aktuellen Geschehnisse, auf Flüchtlingshilfe ausgeweitet<br />

werden und weitere kleine Satzungsänderungen auf Grund von<br />

Veränderungen im Verein erfolgen.<br />

Ausgaben<br />

Projektausgaben 12982,92 € (85,77%)<br />

Eventausgaben 1325,17 € (8,75%)<br />

Verwaltungskosten 829,13 € (5,48%)<br />

Elena Fahrmeier<br />

Bereichsarbeit<br />

Jura 1<br />

Pascal Niklas<br />

Ressortleiter Rechnungswesen<br />

International Management 4<br />

Kathrin Lehner<br />

Vorstand<br />

Wirtschafts- und Organisationswissenschaften<br />

3<br />

Matthias Krämer<br />

Bereichsarbeit<br />

TUM-BWL 2<br />

Fabian Pfleiderer<br />

Ressortleiter Finanzierung&<br />

Controlling<br />

Corporate Finance 4<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

3<br />

Universität der Bundeswehr München<br />

4<br />

International School of Management<br />

Einnahmen<br />

Projektspenden 18.591,33 € (81,47%)<br />

Eventeinnahmen 3.422,99 € (15,00%)<br />

Mitgliedsbeiträge 757,50 € (3,32%)<br />

Vermögensverwaltung 47,74 € (0,21%)<br />

vorstands<br />

38 39<br />

bereiche<br />

vorstands<br />

bereiche


Fundraising<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Fundraising (FUN) hat sich seit seiner Gründung im Sommer 2012 gut entwickelt und verfolgt<br />

weiterhin das Ziel, eine hochwertige Betreuung der Unterstützer von Campus for Change zu gewährleisten. Der<br />

Bereich ist in die drei Ressorts „Spender und Stiftungen“, „Events“ und „Online-Fundraising“ gegliedert. Jeder Bereich<br />

betreut verschiedene Möglichkeiten für die Projektfinanzierung, wobei eine ausreichende Finanzierung der Projekte<br />

angestrebt wird. Ziel der einzelnen Ressortleiter ist es vorhandene Methoden zu nutzen, weiterzuentwickeln und neue<br />

Möglichkeiten des Fundraisings zu etablieren.<br />

So befasst sich das Ressort „Spender und Stiftungen“ mit der Betreuung der aktiven Spender und dem Akquirieren<br />

neuer Spender. Zusätzlich fällt in diesen Bereich die Teilnahme an Wettbewerben, welche durch Unternehmen und<br />

Stiftungen ausgeschrieben werden.<br />

Im Event-Ressort werden verschiedene Veranstaltungen konzeptioniert und mithilfe des gesamten Vereins<br />

durchgeführt. Die Events sollen neben dem finanziellen Erfolg auch den Bekanntheitsgrad des Vereins, sowie die<br />

Motivation der Mitglieder steigern. Gemeinsam mit dem Vorstandsbereich Externe Kommunikation soll sichergestellt<br />

werden, dass es bei jedem Event die Möglichkeit gibt, sich über den Verein zu informieren und Informationsmaterial<br />

zu erhalten.<br />

Im Online-Fundraising entstehen immer mehr Möglichkeiten für Vereine Spenden zu sammeln, die wir zur Finanzierung<br />

unserer Projekte nutzen wollen. Hier nutzen wir aktuell die zwei Plattformen boost-project.com und die Crowdfunding-<br />

Seite betterplace.org.<br />

Arbeit des FUN-Bereichs <strong>2015</strong><br />

Spender und Stiftungen<br />

Auch dieses Jahr konnten wir wieder neue Spender für Campus for Change begeistern. Uns ist es sehr wichtig einen<br />

engen Kontakt zu den aktuellen Spendern zu halten und regelmäßig von Neuigkeiten im Verein und in unseren<br />

Projekten zu berichten. So erhielten die Spender auch <strong>2015</strong> wieder einen <strong>Jahresbericht</strong> und eine Weihnachtskarte,<br />

die in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Externe Kommunikation gestaltet wurden. Zudem haben wir Ende<br />

dieses Jahres unseren Newsletter ausgeweitet und verschicken diesen nun im viermonatigen Rhythmus, um eine<br />

kontinuierliche Informationsweitergabe zu sichern. Ein Höhepunkt dieses Jahres war das 5-jährige Jubiläum von<br />

Campus for Change, das wir im Oktober dieses Jahres mit allen Spendern, Beiräten, Alumni und Mitgliedern feierten.<br />

Ausblick<br />

Im Jahr 2016 steht auch weiterhin die Finanzierung aller laufenden<br />

Projekte durch den Bereich Fundraising im Vordergrund.<br />

So ist es selbstverständlich das Ziel, das alle weiterlaufenden<br />

Projekte von <strong>2015</strong> auch in 2016 nachhaltig zu finanzieren.<br />

Dafür sollen die vorhandenen Konzepte in den einzelnen<br />

Resorts weiterverfolgt, sowie weitere Fundraising-Möglichkeiten<br />

entwickelt werden. Vor allem im Resort „Online-<br />

Fundraising“ wird weiterhin eine positive Entwicklung durch<br />

neue Konzepte und Ideen vorangetrieben.<br />

Im Resort „Spender und Stiftungen“ haben wir es uns als<br />

Ziel gesetzt, die Zahl an Fördermitgliedschaften zu erhöhen<br />

und weitere Spender und Stiftungen für unseren Verein zu<br />

begeistern. Im Jahr 2016 wollen wir zudem versuchen durch die<br />

Teilnahme an einer Vielzahl an Wettbewerben zusätzliches Geld<br />

für unsere Projekte zu akquirieren. Dazu wurde bereits eine<br />

Liste an Wettbewerben erstellt, welche fortlaufend erweitert<br />

und aktualisiert wird.<br />

Aufgrund der großen Motivation unserer Mitglieder weitere<br />

Events zu organisieren, freuen wir uns jetzt schon auf viele<br />

kleinere Stände und vielleicht ein zusätzliches Großevent.<br />

Isabel Janson<br />

Vorstand ab August<br />

Tourismuswirtschaft 6<br />

Tamara Ehm<br />

Eventleitung<br />

Physik 1<br />

Andreas Guthörl<br />

Vorstand bis August <strong>2015</strong><br />

TUM-BWL 2<br />

Thomas Faulhaber<br />

Ressortleiter Eventarbeit<br />

Mathematik 2<br />

Events<br />

Auch im Jahr <strong>2015</strong> konnten verschiedene Events mit großem Erfolg durchgeführt werden. Das Jahr startete mit einem<br />

Waffelstand an der TU München. Es folgte eines der größten Events von Campus for Change, das Beachvolleyball-Turnier<br />

„Beach for Life“, das im Juni stattfand. Bald darauf veranstalteten wir einen Kuchenverkauf auf der Doktorarbeitsmesse<br />

„DoktaMed“ und im Oktober fand das Benefizkonzert „Act for Life“ satt. Das Jahr ging schließlich mit einem zweitägigen<br />

Glühweinstand an der TU München zu Ende.<br />

Neben der erfolgreichen Durchführung der Events konnten die Eventmanuals kontinuierlich erweitert werden. Dadurch<br />

wollen wir sicherstellen, dass unser Wissen bestmöglich an nachfolgende Projektleiter und die zukünftige Campus-<br />

Generation weitergegeben werden kann. Die Events sollen kontinuierlich verbessert und durch ihre Evaluation<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Online Fundraising<br />

Im Online-Fundraising konnte weiterhin erfolgreich die Plattform „Boost“ genutzt werden, bei dem für Online-Einkäufe<br />

vom entsprechenden Händler ein festgelegter Prozentsatz des Warenwertes gespendet wird. Seit unserer Anmeldung<br />

wurden nun schon fast 1000€ „geboostet“. Um einerseits Geld und andererseits Aufmerksamkeit zu generieren, nahm<br />

Campus for Change darüber hinaus an verschiedenen Wettbewerben, wie z.B. dem Online-Voting-Wettbewerb „DiBa<br />

Du und dein Verein“ und dem Microsoft-Office-Wettbewerb „Upgrade your World“, teil. Des Weiteren war Campus for<br />

Change Teil des Giving Tuesday, ein Tag der von betterplace.org beworben wird und zu Spenden und Engagement<br />

aufruft.<br />

Katharina Eisenhut<br />

Bereichsarbeit<br />

Humanmedizin 1<br />

Lorena Franco<br />

Ressortleiterin Online-Fundraising<br />

Sportwissenschaften 2<br />

Zahlen und Fakten<br />

Event<br />

Erzielter Gewinn<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Act for Life<br />

Beach for Life<br />

85+<br />

90<br />

Teilnehmer innen 400 €<br />

570 €<br />

Wolfgang Keim<br />

Eventleitung<br />

Computerlinguistik 1<br />

Doctamed<br />

Glühweinstand<br />

Keine Angaben<br />

Keine Angaben<br />

310 €<br />

720 €<br />

Lars Haffke<br />

Bereichsarbeit<br />

TUM-BWL 2<br />

Waffelstand<br />

Keine Angaben<br />

140 €<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

6<br />

IUBH München<br />

vorstands<br />

40 41 bereiche<br />

vorstands<br />

bereiche


Human Resources<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Bereich Human Resources (HR) ist verantwortlich für die Akquisition und Einarbeitung neuer Mitglieder, die<br />

Verwaltung und Planung der bestehenden Mitglieder, die Verbesserung des Zusammenhalts zwischen den Mitgliedern<br />

sowie die Verwaltung und Optimierung der vereinsinternen IT-Infrastruktur.<br />

Um diese verschiedenen Aufgaben zu verteilen und zu koordinieren ist der Bereich in drei Ressorts untergliedert:<br />

„Recruiting“, „Personalmanagement“ und „Mitgliederverwaltung & IT“.<br />

Arbeit des HR-Bereichs in <strong>2015</strong><br />

Die wichtigsten Maßnahmen im Jahr <strong>2015</strong> waren:<br />

»»<br />

Einarbeitung und Integration der zahlreichen neuen Mitglieder<br />

»»<br />

Optimierung des neuen Mitgliederverwaltungssystems<br />

»»<br />

Verbesserung der Arbeit mit Office 365, Gestaltung einer anwenderfreundlichen Oberfläche<br />

»»<br />

Erhöhung des Anteils der aktiven Mitglieder<br />

»»<br />

Realisierung gezielter Stellenausschreibungen<br />

Recruiting<br />

Aufgabe des Recruitings ist es, sämtliche offenen Stellen des Vereins Campus for Change mit motivierten und<br />

qualifizierten Mitgliedern zu besetzen. Eine große Schwierigkeit stellt hierbei die hohe Fluktuationsrate bei einem<br />

studentischen Verein dar. So müssen für die erfahrenen Mitglieder, die teilweise ihr Studium beenden und in die<br />

Arbeitswelt einsteigen, teilweise für längere Zeit ins Ausland gehen (der zweitgenannte Anteil gewinnt in der heutigen<br />

Zeit mehr und mehr an Bedeutung), oder auch jene, die ihr Studium in einer anderen Stadt fortsetzen, geeignete<br />

Nachfolger gefunden und eingearbeitet werden.<br />

Obwohl es seit dem Jahr 2014 einen gut ausgearbeiteten Recruiting-Prozess gibt, kam dieser im Laufe des Jahres<br />

<strong>2015</strong> größtenteils nicht zur Anwendung. Dies war allerdings dem glücklichen Umstand geschuldet, dass zahlreiche<br />

Studierende über verschiedene Kanäle, wie die professionelle Website des Vereins, die Seite der studentischen<br />

Engagement-Möglichkeiten der LMU, Facebook, Info-Stände, befreundete Mitglieder, und einige andere, auf Campus<br />

for Change aufmerksam wurden, das Konzept und die Projekte überzeugend fanden und ihr Interesse an eigenem<br />

Mitwirken bekundeten. Alleine in den ersten acht Wochen des Sommersemesters <strong>2015</strong> gewann der Verein auf diese<br />

Weise 14 neue, motivierte Interessenten.<br />

Eine Hauptaufgabe des Recruiting-Bereichs war nun die Information und Integration der großen Zahl an Interessenten.<br />

Bei vielen kleineren Informationsrunden im Teamtreffen und einer größeren Info-Veranstaltung in der EHG am 23. April<br />

wurden die Struktur des Vereins, die Projekte, die Mitglieder und natürlich die Engagement-Möglichkeiten vorgestellt.<br />

Je nach Interessensgebiet der einzelnen Studierenden wurden daraufhin kleine Aufgaben verteilt oder direkt offene<br />

Stellen vergeben.<br />

Dieses Vorgehen ist zentraler Bestandteil des neuen dynamischen Recruiting-Prozesses, der als Alternative zum bis<br />

dahin bestehenden, statischen Modell entstand.<br />

So werden offene Stellen, beispielsweise die eines Projekt- oder Ressortleiters, direkt ausgeschrieben, über diverse<br />

E-Mail-Verteiler, Internetseite, Soziale Netzwerke, sowie über die Vereins-Homepage verteilt und im Idealfall schnell<br />

besetzt.<br />

Interessenten, die sich nicht für eine konkrete Stelle bewerben, durchlaufen die sogenannte Freshmen-Phase. Darin<br />

lernen sie die fünf Vorstandsbereiche kennen, übernehmen dabei kleinere Aufgaben und finden so den richtigen<br />

Bereich für ihr weiteres Engagement.<br />

Personalmanagement<br />

Das Ressort „Personalmanagement“ kümmert sich um die Organisation und Verwaltung der Mitglieder, der Teamtreffen<br />

und des Teambuildings. Derzeit werden 56 Mitglieder (23 Senior- und 33 Junior-Mitglieder) und 3 Freshmen aus 24<br />

verschiedenen Studiengängen betreut.<br />

Um die Motivation der Mitglieder zu fördern und den Zusammenhalt innerhalb des Vereins zu stärken, fanden über das<br />

Jahr verteilt einige Teambuilding-Events statt. Deren Spanne geht von einfachem Einkehren nach einem Teamtreffen,<br />

über Minigolfen im Olympiapark, gemeinsames Plätzchen-Backen und die traditionelle Tollwood-Feuerzangenbowle,<br />

bis hin zu unseren zwei Wochenenden im schönen Iffeldorf.<br />

All diese Events stärkten den Teamzusammenhalt, halfen bei der Integration neuer Mitglieder und machten den<br />

Teilnehmern sichtlich Spaß.<br />

Bilder zu den verschiedenen Aktionen sowie ausführliche Berichte zu den beiden Iffeldorf-Wochenenden befinden sich<br />

im Kapitel „Vereinsleben“.<br />

Mitgliederverwaltung & IT<br />

Durch dieses Ressort werden sämtliche Zugänge erstellt und verwaltet, die ein Mitglied bei Campus for Change<br />

bekommt. Zudem wird die vereinsinterne Mitgliederliste gepflegt, die im vorangegangenen Jahr komplett neu<br />

aufgesetzt und in den letzten Monaten optimiert wurde.<br />

In der finalen Version kann damit nun neben der Verwaltung der Mitgliedsdaten auch eine Steuerung des Recruiting-<br />

Bedarfs durch das Anzeigen offener Stellen, sowie eine langfristige Planung der Mitgliederverfügbarkeit betrieben<br />

werden.<br />

Des Weiteren wird die vereinsinterne Kollaborationsplattform „SharePoint“ vom Ressort „Mitgliederverwaltung & IT“<br />

verwaltet und laufend verbessert.<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2016 sind folgende Maßnahmen im Human<br />

Resources Bereich geplant:<br />

»»<br />

Besetzung der offen gebliebenen Stellen im Verein<br />

»»<br />

kontinuierliche Steigerung des Engagements und der<br />

Motivation der Mitglieder<br />

»»<br />

Aufbau und Nutzung eines effektiven Alumni-<br />

Netzwerks<br />

»»<br />

Optimierung der langfristigen Mitgliederplanung<br />

»»<br />

Umstrukturierung des Ressorts „Personalmanagement“<br />

»»<br />

Neubesetzung der Ressorts „Recruiting“ und<br />

„Personalmanagement“<br />

»»<br />

Organisation von Workshops zur Weiterbildung der<br />

Mitglieder<br />

»»<br />

Verbesserung des Wissenstransfers bei<br />

Mitgliederwechseln<br />

David Reissmüller<br />

Vorstand<br />

Bauingenieurwesen 3<br />

Meriem Askri<br />

Ressortleiterin Mitgliederverwaltung<br />

Elektro- und Informationstechnik 2<br />

Julian Thoms<br />

Ressortleiter Personalmanagement<br />

TUM-BWL 2<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

3<br />

Hochschule München<br />

Alexander Renauer<br />

Vorstand bis März <strong>2015</strong><br />

Elektro- und Informationstechnik 3<br />

Max Schuppe<br />

Ressortleiter IT<br />

Wirtschaftsinformatik 2<br />

vorstands<br />

42 43<br />

bereiche<br />

vorstands<br />

bereiche


Externe<br />

Kommunikation<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Externe Kommunikation (KOM) ist für den Öffentlichkeitsauftritt von Campus for Change<br />

verantwortlich. Das KOM-Team gestaltet alle Print- und Online Medien, die für Events, Veranstaltungen und andere<br />

PR-Zwecke gebraucht werden. Der Vorstandsbereich gliedert sich seit Ende <strong>2015</strong> in die drei neu gestalteten Ressorts<br />

„Social Media & Media Presence“, „Public Relations & Media“ und „Design“.<br />

Essentiell für die PR Präsenz des Vereins sind nicht nur Printmedien, sondern verstärkt Onlinemedien. Dazu zählt<br />

Facebook, die Campus for Change- Homepage und der Newsletter. Unsere Printmedien wie unsere Flyer, Projektposter<br />

und der <strong>Jahresbericht</strong>, stellen daneben natürlich immer noch extrem wichtige Kommunikationsmedien dar. Zur<br />

Ansprache eines breiteren Publikums werden zusätzliche Medien wie Zeitungen, Radiosender und Webseiten zur<br />

Präsentation des Vereins genutzt. Durch die Vernetzung mit anderen studentischen Initiativen und die Kooperation<br />

mit anderen Organisationen bietet sich für Campus for Change ständig ein Mehrwert an Wissen.<br />

Viele der KOM-Aufgabenbereiche sind eng mit den anderen Vorstandsbereichen vernetzt. Somit ist ein reibungsloses<br />

Zusammenspiel der Ressorts Grundvorrausetzung für den stimmigen Öffentlichkeitsauftritt von Campus for Change.<br />

Arbeit des KOM-Bereichs <strong>2015</strong><br />

Social Media & Media Presence<br />

Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Social Media Präsenz auf Facebook konnten wir auch dieses Jahr die Anzahl<br />

unserer Follower steigern.<br />

Der letztes Jahr neu eingeführte Newsletter, der unsere Beiräte, Alumni und Spender in regelmäßigen Zeitabständen<br />

über wichtige Neuigkeiten informiert, konnte sich <strong>2015</strong> bewähren. Dieser enthält Projektneuigkeiten und<br />

Informationen zu kommenden Events. Zudem wird die aktuelle Vereinsarbeit dargestellt und in einem Rückblick<br />

wichtige Geschehnisse aufgezeigt.<br />

Der KOM Bereich hat begonnen, konkrete Ideen für neue Zeitungsartikel zu entwerfen und sich als Ziel gesetzt, im<br />

nächsten Jahr wieder verstärkt in universitären und nicht universitären Zeitungen vertreten zu sein.<br />

Public Relations & Media<br />

Im ersten Quartal von <strong>2015</strong> konnte der alljährliche <strong>Jahresbericht</strong> zum ersten Mal im neuen Design herausgegeben<br />

werden. Genauere Informationen zum neuen Layout finden Sie im nächsten Abschnitt.<br />

Wie gewohnt war Campus for Change auf vielen Informationsveranstaltungen für Studierende vertreten und<br />

konnte so neue Mitglieder werben. Unter anderem hatten wir einen Stand auf dem Sommerfest der LMU. Zudem<br />

übernahm Campus for Change dieses Jahr wieder das Catering auf der „DoktaMed“, einer Messe zur Doktorarbeit<br />

im Medizinstudium und konnte so 310€ für die Finanzierung unserer Projekte einnehmen. Neben dem Verkauf vieler<br />

Kuchen, Cupcakes, Muffins & Co. stießen wir auf großes Interesse für unseren Verein und konnten so Studierende und<br />

Dozenten von unserer Arbeit erzählen und damit Awareness für Campus for Change einholen.<br />

Design<br />

Das Design-Ressort erlebte <strong>2015</strong> eine große Veränderung: Der <strong>Jahresbericht</strong> für 2014 wurde zum ersten Mal im neuen<br />

Design herausgegeben.<br />

Die bisherigen Farbtöne Blau und Grau schufen ein professionelles, wenngleich etwas „farbloses" Layout. Dies wird<br />

nun durch das warme Orange ergänzt, das die Herzenswärme und Menschenliebe, die unserem Verein zu Grunde liegt,<br />

ausdrückt. Somit wird das bisherige kühle Design positiver. Dieses Konzept wird durch die halbrunden Formen und<br />

Linien noch bestärkt und soll helfen, das Bild unseres Vereins noch authentischer nach Außen zu vermitteln. Genau<br />

wie unser Farbkonzept lebt, wächst und verändert sich auch Campus for Change, um den immer neuen zukünftigen<br />

Anforderungen entgegenkommen zu können.<br />

Wir freuen uns, dass unsere neue Linie so herzlich in Empfang genommen wurde und wir ausschließlich positive<br />

Rückmeldungen erhalten!<br />

Für die kommende Zeit werden wir weiter daran arbeiten, Homepage, Plakate, Flyer, etc. in unser neues Design<br />

einzubinden und somit dem Verein einen durchwegs professionellen und einheitlichen Außenauftritt zu ermöglichen.<br />

Es ist äußerst wünschenswert, dass unsere Arbeit auch im Außen zur Kenntnis genommen wird, und dies wird durch ein<br />

homogenes Corporate-Design gewährleistet.<br />

Sonstiges<br />

<strong>2015</strong> brachte einen Vorstandswechsel im KOM-Bereich mit sich, da Caroline Koch München studienbedingt verlassen<br />

musste.<br />

Für die Nachfolge wurde Kimberly Martin ausgewählt, die aufgrund persönlicher und gesundheitlicher Umstände<br />

ihr Amt leider nach wenigen Wochen nicht mehr vollständig ausführen konnte. So kam es im selben Jahr erneut zu<br />

einer Neubesetzung der Vorstandsposition. Seit Ende <strong>2015</strong> führt Cornelia Reichl stellvertretend für Kimberly Martin die<br />

Vorstandsposition aus. Durch den eingeschweißten Teamgeist von Campus for Change konnte der KOM-Bereich auch<br />

diese nicht ganz leichte Aufgabe meistern. Der gesamte KOM-Bereich und Campus for Change wünschen Kimberly<br />

Martin einen guten Weg zur Besserung und hoffen, sie bald wieder im Verein vertreten zu haben.<br />

Ausblick<br />

Für die Zukunft ist der kontinuierliche Ausbau der Social Media<br />

Präsenz von Campus for Change geplant. Zum einen soll somit<br />

der Bekanntheitsgrad gesteigert werden, zum andern dient<br />

es als Mittel neue Mitglieder anzuwerben und Studierende<br />

mit Projektideen für unseren Verein gewinnen zu können. Ziel<br />

ist die Vergrößerung von Campus for Change und der Ausbau<br />

des Projektspektrums. Mit einem guten Online-Auftritt soll<br />

außerdem die Spendenbereitschaft gesteigert werden.<br />

Abgesehen davon ist für das kommende Jahr die Übernahme<br />

aller Medien des Vereins ins neue Design geplant, um erneut<br />

eine einheitliche Linie nach Außen zu präsentieren. Es werden<br />

die Flyer, sowie die Vereinspräsentation und unsere Homepage<br />

aktualisiert. Zudem werden neue Projektposter erstellt.<br />

Insgesamt wollen wir unsere Bekanntheit an den Hochschulen<br />

Münchens weiter ausbauen.<br />

Cornelia Reichl<br />

Stellvertretende Vorstandsposition<br />

seit November <strong>2015</strong><br />

Humanmedizin 1<br />

Dennis Pötter<br />

Ressortleiter Social Media&<br />

Media Presence<br />

Humanmedizin 1,2<br />

Valerie Winter<br />

Ressortleiterin Design<br />

TUM-BWL 2<br />

Caroline Koch<br />

Vorstand bis August <strong>2015</strong><br />

BWL 1<br />

Eva Weissenböck<br />

Newsletter<br />

TUM-BWL 2<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Kimberly Martin<br />

Vorstand seit August <strong>2015</strong><br />

Philosophie 1<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

vorstands<br />

44 45 bereiche<br />

vorstands<br />

bereiche


Projektevaluierung<br />

und Projektbetreuung<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Bereich Projektevaluierung und Projektbetreuung (PEB) löste zum Jahreswechsel 2014/15 den bisherigen Bereich<br />

Social Impact Analysis ab. Neben dem Namen veränderten sich auch die Aufgaben. Es werden nun alle Projekte<br />

übergreifend von diesem Bereich betreut.<br />

So besteht für Campus for Change durch den Bereich PEB stets vollständige Übersicht über die Gesamtheit der Projekte<br />

und Zuständigkeiten innerhalb des Vereins sind für alle leicht nachzuvollziehen. Zudem soll diese Umstellung die<br />

Kommunikation zwischen Projektleitern und Vorstand weiter erleichtern, da der Vorstand für Projektbetreuung stets<br />

beidseitig als Ansprechpartner fungieren kann.<br />

Wie bisher führt der Bereich PEB eine fortlaufende Analyse und Evaluation der Projekte anhand von klar definierten<br />

Merkmalen, Kriterien und Kennzahlen durch, um den Erfolg und die Nachhaltigkeit unserer Projekte zu gewährleisten.<br />

Da unsere Projekte untereinander sehr verschieden sind, definieren wir stets gemeinsam mit Projektleitern und<br />

-partnern, wie sich in jedem individuellen Fall diese Kriterien messen lassen. Gemäß dieser Vorgabe teilen dann die<br />

Projektleiter im halbjährlichen Rhythmus die Entwicklung des Projekts ausführlich mit.<br />

Hierdurch möchten wir außerdem unserer Verpflichtung gegenüber unseren Spendern und Unterstützern, Ihre<br />

Spendengelder und Hilfe so sinnvoll, effizient und erfolgreich wie möglich einzusetzen, gerecht werden. Strukturierte<br />

und professionelle Projektarbeit sind hierfür unerlässlich.<br />

Arbeit des PEB-Bereichs <strong>2015</strong><br />

Reorganisation des Bereichs<br />

Zu Beginn des Jahres stand die Eingliederung aller Projekte in den Bereich im Vordergrund. Wurden zuvor Förderprojekte<br />

durch den Bereich FIN betreut, galt es nun, über alle Projekte den Überblick zu behalten. Zu diesem Zwecke wurde ein<br />

Dokumentationstool entwickelt, welches die Aufgabe erleichtert, stets die wichtigsten Daten und Fakten für laufende<br />

Projekte im Blick zu behalten. Gleichzeitig bedeutet die Umstrukturierung selbstverständlich auch, dass der Austausch<br />

zwischen dem Bereich und den einzelnen Projektleitern noch umfangreicher ausfällt als zuvor.<br />

Darüber hinaus wurde einige Zeit investiert, um die neue Struktur mit Leben zu füllen und diese detailliert schriftlich<br />

festzuhalten, um die zukünftige Arbeit des Bereichs weiter zu erleichtern und mehr Zeit für die gemeinsame Arbeit mit<br />

den Projektleitern zu besitzen.<br />

Neben der Evaluierung der laufenden Projekte war auch die Arbeit an lokalen Möglichkeiten des Engagements ein<br />

wichtiger Bestandteil.<br />

Projektbetreuung und -evaluierung<br />

Nach langer Vorbereitungsphase konnte zu Beginn des Wintersemesters <strong>2015</strong> unser Mentoring-Projekt für junge<br />

Flüchtlinge und Asylbewerber in München starten. Dieses lokale Projekt setzt sich mit einem aktuellen und dringlichen<br />

Thema auseinander und leistet einen ersten Beitrag zur Integration. Schon jetzt beschert das Projekt Campus for<br />

Change zusätzliche Aufmerksamkeit und viel positive Rückmeldung, die damit nicht nur uns, sondern auch all unseren<br />

Unterstützern gilt. Die gesammelten Erfahrungen in diesem Bereich könnten einer Ausweitung oder einer Umsetzung<br />

eines ähnlichen Projektes im neuen Jahr zugutekommen - erste Überlegungen und Gespräche hierzu haben bereits<br />

stattgefunden.<br />

Im Laufe des Jahres entstand zusätzlich die Idee, ein Projekt mit dem Fokus auf dem Thema Ernährungsbildung ins<br />

Leben zu rufen. Nach einer ersten Ideensammlung durch die Projektleitung ging es auch darum, Expertenmeinungen<br />

einzuholen, damit sich eine konkrete Projektidee herauskristallisieren konnte. Im neuen Jahr wird es Aufgabe sein,<br />

diese konzeptionell zu verfeinern und zum Leben zu erwecken.<br />

Das bereits im Jahr 2013 ins Leben gerufene Projekt „Mobile Zahnklinik“ in Kamerun lief auch im vergangenen Jahr vor<br />

Ort weiter. Zahnmedizinische Versorgungstouren finden etwa alle drei Monate statt, eine mobile Behandlungseinheit<br />

und ein mobiles Röntgengerät wären allerdings eine weitere, dringend notwendige Unterstützung für das Projekt.<br />

Darüber hinaus wurde vor Ort mit dem Bau einer Behandlungsstation begonnen. Es gibt also weiterhin Bedarf für<br />

diverse Materialien vor Ort, an deren Beschaffung sich Campus for Change nach Kräften beteiligen wird.<br />

Auch unsere weiteren Projekte liefen insgesamt erfolgreich weiter. Unsere Scholarships for Change in Indonesien,<br />

Kamerun und Kenia finanzieren weiterhin mehreren Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Schulbesuch,<br />

beziehungsweise die Universitätsausbildung. In Lombok kann im kommenden Jahr eines der beiden Kinder die Schule<br />

abschließen. In Nairobi stehen alle drei Studierende ebenfalls direkt vor Ihrem Abschluss oder haben diesen bereits<br />

vor Kurzem erhalten. Nachdem wir wieder Kontakt nach Foumban herstellen konnten, erhalten auch dort beide<br />

Waisenkinder im kommenden Jahr Verpflegung und die Möglichkeit, am Unterricht teilzunehmen.<br />

Ebenso kommen von unserem Projekt Bildung für Bamenda weiterhin Erfolgsmeldungen. Erste Schüler wurden bereits<br />

zu ihrem Abschluss gebracht. Nun stehen Überlegungen an, wie man diesen Jugendlichen helfen kann, auch beruflich<br />

Fuß zu fassen.<br />

Besonders erfreulich sind immer wieder die Meldungen vom Projekt Kicking for Change in Lima. Den Lese- und<br />

Schreibunterricht an die Möglichkeit zu knüpfen, gemeinsam Fußball spielen zu können, findet weiterhin großen<br />

Anklang bei den Kindern aus Pamplona Alta. Dadurch kommen<br />

die Kinder stets gerne zur Schule und erzielen große Fortschritte<br />

in ihren Lese- und Schreibfähigkeiten.<br />

Ausblick<br />

Im Jahr <strong>2015</strong> haben wir bei Campus for Change unter Leitung des<br />

Bereichs PEB unsere Kriterien für die Initiierung von Projekten<br />

überdacht und nach interner Diskussion die uns wichtigsten<br />

Punkte als dauerhafte Vorgaben für neu entstehende Projekte<br />

festgesetzt. Besonderes Augenmerk wird weiterhin auf<br />

Nachhaltigkeit und Kenntnis der Lage vor Ort liegen. Auch sollte<br />

der Bezug zum Projekt für die Mitglieder von Campus for Change<br />

in persönlicher Form gegeben sein, um eine Identifikation mit<br />

den Projektinhalten und den ständigen Austausch über das<br />

Projekt innerhalb des Vereins zu ermöglichen.<br />

Wie im vorangegangen Abschnitt bereits berichtet, unterstützen<br />

wir aktuell neue Projektleiter bei der Verwirklichung weiterer<br />

lokaler Projekte, sowohl als Neuauflage eines bewährten<br />

Konzeptes, wie im Falle des Flüchtlingsmentorings, als auch<br />

durch eine neue Initiative im Bereich Ernährungsbildung.<br />

Voraussichtlich zu einem Abschluss wird das Projekt Scholarships<br />

for Change in Kenia gebracht werden, wo alle Studierende ihren<br />

Universitätsabschluss erhalten sollten.<br />

Für die medizinische Versorgung in Kamerun gilt es, erneut<br />

verschiedenste Materialien und Werkzeuge zu sammeln und<br />

den Transport zu organisieren.<br />

Da Campus for Change mittlerweile einige Projekte über einen<br />

längeren Zeitraum betreut, ist es uns nun möglich, Projekte<br />

und deren Entwicklung über mehrere Berichtsphasen hinweg<br />

zu vergleichen. Diese Art der Auswertung möchten wir im<br />

kommenden Jahr intensivieren, um wichtige Schlüsse auf die<br />

relevanten Erfolgsfaktoren der Projekte ziehen zu können und<br />

damit weiterhin unsere Ressourcen nach bestem Wissen und<br />

Gewissen einsetzen zu können.<br />

Fabian Veit<br />

Vorstand seit August <strong>2015</strong><br />

Mathematik 2<br />

Alexander Klitz<br />

Bereichsarbeit<br />

TUM-BWL 2<br />

Regina Seibel<br />

Bereichsarbeit<br />

BWL 1<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Katharina Obinger<br />

Bereichsarbeit<br />

Psychology and Management 4<br />

Saskia Diehl<br />

Vorstand bis August <strong>2015</strong><br />

Consumer Affairs 2<br />

Meral Roeben<br />

Ressortleiterin Projektevaluierung<br />

Lehramt 1<br />

Britta Vaida<br />

Bereichsarbeit<br />

TUM-BWL 2<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

4<br />

International School of Management<br />

vorstands<br />

46 47<br />

bereiche<br />

vorstands<br />

bereiche


Frau Birnbaum<br />

Herr Hirsch<br />

Herr Professor Doktor Melzer<br />

Herr Moya-Quiroga<br />

Beiräte<br />

Herr Roiss<br />

Herr Professor Doktor Sailer<br />

Herr Doktor Strathmann<br />

Frau Thon<br />

Herr Wilhelm<br />

49 beiräte


Beiräte<br />

Der Beirat stellt ein weiteres wichtiges Vereinsorgan dar. Die Beiratsmitglieder sind Persönlichkeiten aus Wissenschaft,<br />

Forschung und Wirtschaft und stehen dem Verein durch ihren Mehrwert an Wissen und Erfahrung in verschiedenen<br />

Fragestellungen beratend zur Seite. Zweimal jährlich findet eine Beiratssitzung statt, um einen direkten Austausch<br />

zwischen Vereinsvorstand und Beirat zu fördern, die Kommunikation zu optimieren und weitere Maßnahmen zu planen.<br />

Der Beirat von Campus for Change e.V. besteht zum aktuellen Zeitpunkt aus neun engagierten Beiratsmitgliedern.<br />

Herr Michael Roiss ist vom Vorstandsvorsitz in<br />

den Beirat gewechselt. Als Gründer von Campus<br />

for Change e.V. spielt er für den Verein eine<br />

außerordentlich wichtige Rolle und wird uns<br />

weiterhin mit seinen Erfahrungen bereichern.<br />

Mittlerweile arbeitet er als Assistenzarzt in der<br />

Onkologie am Klinikum der Universität München.<br />

Herr Prof. Dr. Klaus Sailer ist Professor für<br />

Entrepreneurship an der Hochschule München<br />

und Geschäftsführer des Strascheg Center for<br />

Entrepreneurship. Zudem ist er Mitgründer und<br />

Vorstand der Social Entrepreneurship Akademie.<br />

Hierdurch hat er Einblick in verschiedenste soziale<br />

Organisationen sowie einen ausgezeichneten<br />

Zugang zu unternehmerischen Studierenden.<br />

Frau Petra Birnbaum ist Vorstand der<br />

Bürgerstiftung München und hat mehrere Jahre<br />

ihres Lebens in Afrika verbracht, so dass sie uns<br />

wertvolle Ratschläge für unsere Projekt- und<br />

Vereinsarbeit geben kann.<br />

Herr Otto Hirsch ist geschäftsführender<br />

Gesellschaftter der Hirsch Malerei & Mehr GmbH<br />

und engagiert sich seit vielen Jahren für<br />

Hilfsprojekte in Ländern von Afghanistan bis<br />

Uganda. Er steht uns mit seiner Erfahrung hilfreich<br />

zur Seite und konnte uns auch einige wertvolle<br />

Kontakte vermitteln.<br />

Frau Maria Thon ist Geschäftsführerin der<br />

BayWa-Stiftung und realisiert nachhaltige<br />

Bildungsprojekte zur gesunden Ernährung von<br />

Kindern.<br />

Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Umsetzung<br />

von Projekten und ihrem Know-how auf diesem<br />

Gebiet arbeiten wir gemeinsam an einem<br />

Ernährungsprojekt.<br />

Herr Dr. Frank-W. Strathmann ist Leiter und<br />

Gründer der Kontaktstelle für Forschungs- und<br />

Technologietransfer an der LMU München,<br />

sowie Vorsitzender der GründerRegio M e.V. Ihm<br />

verdanken wir unter anderem die Teilnahme an<br />

diversen Wettbewerben und Workshops.<br />

Herr Prof. Dr. Arnulf Melzer ist Leiter und Gründer<br />

der Limnologischen Station Iffeldorf der TU<br />

München sowie Bevollmächtigter des Präsidenten<br />

der TU München für Fundraising. Durch seine<br />

Hilfe konnten wir wichtige Kontakte knüpfen<br />

sowie einmal im Semester ein Wochenende am<br />

Limnologischen Institut Iffeldorf verbringen.<br />

Herr Ricardo Moya-Quiroga ist Senior Expert<br />

bei McKinsey München. Mit seiner langjährigen<br />

Erfahrung als Berater hilft er uns unser Vorgehen<br />

zu reflektieren und zu strukturieren. Zudem<br />

steht er uns als Unterstützer vieler bolivianischer,<br />

gemeinnütziger Organisationen mit seinen<br />

Erfahrungen im sozialen Sektor zur Seite.<br />

Herr David Wilhelm war eines der ersten<br />

Mitglieder von Campus for Change und hat<br />

als Vorstand für Externe Kommunikation den<br />

Verein mit aufgebaut. Mittlerweile arbeitet er in<br />

der Internetbranche und steht dem Verein mit<br />

seiner unternehmerischen Erfahrung und seinem<br />

Netzwerk als Beirat zur Seite.<br />

Alle Mitglieder des Beirats stellen<br />

durch ihre Kompetenzen, Erfahrungen<br />

und Kontakte eine große Bereicherung<br />

für Campus for Change dar.<br />

50 beiräte<br />

51 beiräte


54<br />

55<br />

56-57<br />

58<br />

59<br />

60-61<br />

Act for Life<br />

Beach for Life<br />

Iffeldorf<br />

DoktaMed, Glühweinstand TU<br />

Herbstfest, Waffelstand<br />

Weitere Jahresimpressionen<br />

Vereinsleben<br />

53 vereins<br />

leben


Beach for Life<br />

Act for Life<br />

Unser alljährlich stattfindendes Benefizkonzert Act for Life durfte natürlich auch dieses Jahr nicht fehlen und ging somit<br />

in die vierte Runde. Dieses Jahr stellte uns der Cord Club seine Räumlichkeiten zur Verfügung, und so wurde die Nacht<br />

in einem einmaligen Ambiente zum Tag gemacht. Auf der Bühne des Clubs mit Ausblick auf das Münchner Treiben<br />

traten am 22.10.<strong>2015</strong> vier Bands auf und sorgten mit Gitarre, Schlagzeug, Bass, Geige, Cello, Piano und Gesang für eine<br />

tolle Stimmung. Die Bands gaben je 45 Minuten ihr Bestes und lieferten dem Publikum ein hervorragendes Konzert.<br />

Eingeleitet wurde das Konzert durch die Band „Nähmaschinenquartett“, die das Publikum mit unglaublichen<br />

Fähigkeiten im Geigenspiel in ihren Bann zog. Es folgte „Down and Out“, an die sich einige Anwesende noch von einem<br />

Auftritt in der Fernseh-Sendung „The Voice of Germany“ erinnerten. Die Sänger überzeugten das Publikum nun auch<br />

live von ihrer tollen Stimme. Auch deutschsprachige Musik durfte natürlich nicht fehlen: Die Band „Schwindelfrei“ trat<br />

auf und sorgte mit ihren Liedern für eine tolle Stimmung. Zu guter Letzt kam „Daring Project“ auf die Bühne und das<br />

Konzert wandelte sich zum Abschluss in eine überraschende Geburtstagsfeier für einen der Sänger.<br />

Campus for Change bedankte sich bei den Bands mit einem selbstgemachten Buffet und tischte auch dieses Jahr wieder<br />

ordentlich auf. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitglieder, die nicht nur beim Buffet geholfen, sondern auch am<br />

Abend vor Ort waren und das Konzert mit voller Tatkraft unterstützten. Wir bedanken uns bei den Verantwortlichen<br />

vom Cord Club, die uns nicht nur eine einzigartige Location zur Verfügung stellten, sondern auch bei allen Fragen eine<br />

große Hilfe waren. Die auch dieses Jahr zahlreich anwesenden Künstler haben den Abend schließlich wieder zu einem<br />

tollen Campus for Change-Event gemacht und damit unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt. Besonders freut uns,<br />

dass die Bands jedes Jahr wieder auf unsere Anfrage hin auftreten möchten. So waren alle Bands von diesem Jahr schon<br />

bei Konzerten der letzten Jahre dabei. Vielen Dank für Euren Einsatz!<br />

Bei einem erfolgreichen Campus for Change-Jahr darf natürlich eines nicht fehlen: Beach for Life!<br />

So ließen sich auch <strong>2015</strong> die jungen Studierenden nicht lumpen und sorgten dafür, dass das beliebte Beachvolleyball-<br />

Turnier in die fünfte Runde ging.<br />

Der 31. Mai überraschte uns mit purem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Für Getränke und frisch<br />

Gegrilltes war auch gesorgt – so konnte der Wettkampf unter nahezu perfekten Bedingungen starten!<br />

24 Teams, bzw. 96 ambitionierte Münchner, gaben beim Pritschen, Baggern und Blocken ihr Bestes. Denn allen war klar:<br />

Um die Gruppenphase zu überstehen, ist höchste Konzentration und Teamgeist gefragt. Nachdem jeweils die ersten<br />

zwei Mannschaften pro Gruppe in die nächste Runde rutschten, ging es weiter heiß her.<br />

Ausgedehnte Ballwechsel, knappe Spielstände und zahlreiche Asse dominierten die Spiele und zogen mehr und mehr<br />

Zuschauer in die Beacharena am Föhringer Ring.<br />

Auch abseits der vier Volleyballfelder wurde es nicht langweilig. So konnte man bei unserer Tombola sein Glück<br />

versuchen und tolle Preise wie Eisgutscheine oder Sporttaschen gewinnen.<br />

Passend zur hitzigen Atmosphäre sorgte eine sommerliche Playlist für den nötigen Bass, um das Adrenalin auf hohem<br />

Niveau zu halten.<br />

Bis ca. 16 Uhr war alles offen, bis sich endlich die Finalisten gegenüberstanden: Team „Blockbusters“ gegen Team<br />

„Fischfilets“.<br />

Das Finale hatte alles zu bieten: Messerscharfe Smashs, raffinierte Spielzüge und natürlich die anfeuernden Fans am<br />

Spielfeldrand. Nach einem spannenden Match gewannen dann schlussendlich die „Fischfilets“.<br />

So lauten die Gewinner vom Beach for Life <strong>2015</strong>:<br />

1. Platz: Team „Fischfilets“<br />

2. Platz: Team „Blockbusters“<br />

3. Platz: Team „Bube, Dame, König, Ass“<br />

Wir gratulieren nochmals den Gewinnerteams und bedanken uns natürlich bei allen, die dieses Jahr (wieder) am<br />

Start waren und unsere Projekte durch ihre Teilnahme am Beach for Life unterstützten! Danke auch an alle Helfer und<br />

natürlich an die Beacharena München.<br />

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wenn Beach for Life in die sechste Runde geht!<br />

Die Teams in voller Aktion<br />

Die Band „Nähmaschinenquartett“<br />

Das begeisterte Publikum<br />

Die drei Gewinnerteams<br />

54 vereins<br />

55 leben<br />

vereins<br />

leben


genutzt, die verschiedenen Gedanken, Ideen und Meinungen der Mitglieder einzuholen.<br />

Nach einer gemeinsamen Brotzeit und dem Spaziergang rund um die Osterseen bei traumhafter Herbststimmung<br />

wurden die Workshops fortgesetzt und die Ergebnisse schließlich in der gesamten Gruppe besprochen. Die Zeit bis<br />

zum Abend wurde für Bereichsarbeit genutzt. Ausgeklungen ist das Arbeitswochenende mit leckerer Gemüse-Pasta,<br />

welche gemeinsam gekocht wurde.<br />

Das Feedback der zwei Arbeitswochenenden war von den Mitgliedern durchgehend positiv. Es gefiel zum einen, dass<br />

Fragestellungen des Vereins, die sonst im Alltagsgeschäft untergehen, besprochen werden können. Zum anderen<br />

wurde die Stärkung des Zusammenhaltes im Team, durch die sich die gemeinsame Zusammenarbeit verbessert, gelobt.<br />

Daher werden auch für das kommende Jahr 2016 wieder zwei Arbeits-/Teambuilding-Wochenenden in Iffeldorf<br />

geplant.<br />

Iffeldorf<br />

Auch dieses Jahr waren wir wieder einmal in Iffeldorf. An zwei Wochenenden im Jahr konnten wir uns gegenseitig<br />

besser kennenlernen, die Teamfähigkeit stärken und wichtige Vereinsarbeit leisten. Vielen Dank an dieser Stelle an<br />

unseren Beirat Herrn Prof. Dr. Melzer, der uns für unsere Arbeitswochenenden freundlicherweise immer wieder in sein<br />

Limnologisches Institut der TU München an die schönen Osterseen einlädt. Das Haus bietet optimale Möglichkeiten für<br />

eine effektive Vereinsarbeit und ein nettes Miteinander.<br />

Iffeldorf Mai <strong>2015</strong><br />

Unser erstes Iffeldorf-Wochenende fand vom 08.05.15 bis zum 09.05.15 statt und begann für die 20 angereisten<br />

Mitglieder mit einem Highlight: Prof. Dr. Melzer lud den Verein inklusive der Beiräte zu einem Pizzafest ein. So wurden<br />

wir von ihm und seinen Doktoranten mit leckerer, selbst gebackener Pizza verköstigt. Zum krönenden Abschluss<br />

erhielten wir eine persönliche Führung durch die Forschungsstation bis hinunter zum Gewölbekeller, welche mit<br />

spannenden Geschichten zur Entstehung begleitet wurde.<br />

Am Samstagmorgen starteten wir nach einem gemeinsamen Frühstück mit einem Bereichsupdate der Vorstände. Der<br />

restliche Vormittag wurde genutzt, um in den einzelnen Vorstandsbereichen über Themen zu sprechen, für die im<br />

Alltag weniger Zeit bleibt, wie zum Beispiel die Ausarbeitung der Bereichsstrategie.<br />

Nach einer kleinen Brotzeit und dem traditionellen Spaziergang um die Osterseen teilte sich der Verein in drei Gruppen<br />

und bearbeitete je Gruppe einen Workshop. Wir befassten uns mit der Vereinsstrategie, der Struktur des Bereichs<br />

Projektevaluation und –betreuung und sammelten Ideen für ein neues lokales Projekt zum Thema Ernährungsbildung.<br />

Am Abend hielten die Vereinsgründer Michael Roiss und Felix Grubbe einen sehr interessanten Vortrag über die<br />

Entstehung von Campus for Change. Dieser hat beinahe schon Tradition in Iffeldorf und bietet insbesondere neuen<br />

Mitglieder die Möglichkeit, den Verein noch besser verstehen zu können.<br />

Schließlich ließen wir das Arbeitswochenende durch ein gemeinsames Abendessen ausklingen, da viele der Teilnehmer<br />

am Sonntag terminlich verhindert waren.<br />

Iffeldorf November <strong>2015</strong><br />

Das zweite Arbeitswochenende fand vom 06.11.15 bis zum 07.11.15 statt. Wir reisten am Freitag Abend an und<br />

nutzten diesen um gemeinsam zu kochen und uns gegenseitig auszutauschen. Aufgrund der Erfahrungen bisheriger<br />

Arbeitswochenenden, wussten wir, dass der Nachmittag meist nicht genug Zeit für Workshops bietet und entschieden<br />

uns stattdessen, den Zusammenhalt des Teams zu stärken. Ein solcher Abend stellt für alle Mitglieder eine gute<br />

Gelegenheit dar, sich besser kennenzulernen. Am nächsten Tag starteten wir mit den Workshops. Die Themen<br />

waren Richtlinien und Struktur, das Fundraising-Event „Giving Tuesday“ und die Erstellung eines Plakates für den<br />

Tag der Entwicklungszusammenarbeit an der TU München. Der erste Workshop, der die Grundlage für den Verein<br />

und Vereinsarbeit darstellt, fand dieses Mal gemeinsam mit allen Mitgliedern statt. Hierbei wurden die Richtlinien<br />

und die Struktur, die Großteils bei der Gründung des Vereins entstanden sind, auf ihre Aktualität geprüft, daraufhin<br />

Anpassungen besprochen und Verantwortlichkeiten zur Bearbeitung zugeteilt. Die letzten zwei Workshops befassten<br />

sich mit den aktuellen Geschehnissen im Verein. Zusätzlich zu den Workshops wurde das Arbeitswochenende dazu<br />

vereins<br />

56 57<br />

leben<br />

vereins<br />

leben


DoktaMed<br />

Am 20.06.<strong>2015</strong> fand wieder die DoktaMed statt, eine Messe für alle Medizinstudierenden, die sich rund um das Thema<br />

Doktorarbeit informieren möchten. Wie auch in den letzten Jahren beteiligte sich Campus for Change beim Catering<br />

und kümmerte sich um heiße und kalte Getränke, sowie selbstgebackene Kuchen und frische Waffeln. Unsere fleißigen<br />

Mitglieder haben eine überwältigende Kuchenauswahl zustande gebracht, sodass wir 310,45 € für unsere Projekte<br />

einnehmen konnten. Vielen Dank noch einmal an alle fleißigen Helfer, die den ganzen Tag über an unserem Stand<br />

mitgeholfen haben.<br />

Herbstfest<br />

Glühweinstand TU<br />

Am 15.10.<strong>2015</strong> gab es für alle Mitglieder, Alumni, Spender und Beiräte einen wunderbaren Anlass zum Feiern: Campus<br />

for Change feierte seinen 5. Geburtstag. Gemeinsam konnten wir an diesem Abend in Erinnerungen schwelgen, was<br />

bisher geschehen ist und was in Zukunft noch alles passieren wird!<br />

Seit der Gründung hat Campus for Change bereits 7 Projekte erfolgreich beendet, aktuell laufen weitere 7 Projekte, zu<br />

denen im nächsten Jahr weitere hinzustoßen werden. Zahlreiche Act for Life, Beach for Life, Rock for Life, Flohmärkte,<br />

Kuchenstände, Glühweinstände, Waffelstände und andere tolle Campus-Veranstaltungen später sind immer noch<br />

unglaublich motivierte Studenten in unserem Team, um gemeinsam etwas zu verändern.<br />

Michael Roiss hat vor 5 Jahren mit seiner Idee nicht nur einen Studentenverein gegründet, er hat wahrhaftig den ersten<br />

Schritt gemacht in Richtung einer besseren Welt. Natürlich hat er dies nicht alleine getan und bis heute sind viele<br />

weitere Studenten inspiriert worden, sich ehrenamtlich zu engagieren und seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.<br />

Bei unserem Herbstfest durfte neben all den gemeinsamen Erinnerungen natürlich eines nicht fehlen: Sehr viele<br />

unserer Mitglieder sind erschienen, um gemeinsam mit zahlreichen Beiräten und Spendern die nächsten Campus for<br />

Change-Jahre einzuläuten. Mit selbstgemachten belegten Broten, weiteren Snacks, einem eigenen Campus-Kuchen<br />

und dem ein oder anderen Glas Sekt zum Anstoßen durften wir all unseren Unterstützern Danke sagen. Danke für<br />

die wundervollen letzten 5 Jahre. Danke für die großartige Unterstützung, nicht nur finanziell, sondern auch mit viel<br />

Know-how, Rat und Tat.<br />

Campus for Change und all seine Mitglieder sind nicht nur wahnsinnig stolz auf die letzten 5 Jahre, sondern freuen sich<br />

auf all die weiteren Jahre, die noch auf uns zukommen. Denn mit dem ersten Schritt folgt ein ganzer Weg, den wir kaum<br />

erwarten können zu gehen. Auf weitere bewegende Jahre!<br />

Mitte Dezember waren wir wieder für zwei Tage an der TU München mit einem Glühweinstand vertreten. Trotz, oder<br />

gerade wegen des kalten Wetters, waren immer viele Studierende an unserem Stand, um sich zwischen Vorlesungen<br />

und Seminaren mit einem Glühwein aufzuwärmen. Dank unserer fleißigen Helfer hatten wir auch den ein oder anderen<br />

selbstgebackenen Keks dabei, denn nur Glühwein ausschenken wäre ja langweilig. Am Ende blieb kein einziger Tropfen<br />

Glühwein und kein Keks mehr übrig. Unsere Planung war also nicht nur perfekt, sondern der Stand ein riesen Erfolg!<br />

Insgesamt konnten wir fast 700 € an den beiden Tagen einnehmen - eine beachtliche Summe. Natürlich haben wir nicht<br />

nur Glühwein ausgeschenkt, sondern die Studierenden auch über die Arbeit und die Projekte von Campus for Change<br />

informiert.<br />

Wir freuen uns schon auf die nächste Glühweinsaison!<br />

Waffelstand<br />

Ende Januar durfte Campus for Change den fleißigen Studierenden der TU<br />

München mit einem Waffelstand den Tagesablauf an der Uni erleichtern. Eifrig<br />

backten wir den ganzen Vormittag hindurch Waffel nach Waffel und konnten so<br />

allen vorbeikommenden Naschkatzen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie für<br />

die nächste Vorlesung oder das nächste Seminar stärken.<br />

Als zusätzliche Versüßung konnten wir auf diesem Weg außerdem auf unseren<br />

Verein und unsere Projekte aufmerksam machen.<br />

Der gesamte Erlös des Waffelstandes kam wie immer 100% unseren Projekten zu<br />

Gute.<br />

vereins<br />

58 59<br />

leben<br />

vereins<br />

leben


Weitere Impressionen<br />

Act for Life<br />

DoktaMed<br />

Beach for Life<br />

Iffeldorf<br />

Herbstfest und Iffeldorf<br />

Teamtreffen<br />

vereins<br />

60 61<br />

leben<br />

vereins<br />

leben


64<br />

65<br />

Ausblick<br />

Kontakt<br />

Epilog<br />

63 epilog


Kontakt<br />

Vorstand für Finanzen & Recht<br />

Kathrin Lehner<br />

k.lehner@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 157 82564135<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2016 sind wir mehr denn je mit voller Energie und Motivation dabei, große Pläne zu schmieden. Unsere<br />

Mitglieder aus allen Bereichen haben sich viele Gedanken gemacht, um unsere Arbeit noch effizienter auszuführen und<br />

die Bekanntheit von Campus for Change zu steigern.<br />

Für das anstehende Jahr wollen wir neue lokale und internationale Projekte starten. Außerdem haben wir begonnen,<br />

die Entwicklung unserer Projekte mit einer neuen Berichterfassung zu vergleichen, um die Projektevaluation und –<br />

betreuuung zu intensivieren.<br />

Auch in Sachen Recht sind wir dabei, unsere Satzung auf den aktuellsten Stand zu bringen, damit im Rahmen der<br />

aktuellen Geschehnisse der Flüchtlingspolitik die Hilfe auch auf Geflüchtete ausgeweitet werden kann.<br />

Hand in Hand mit diesen großartigen neuen Ideen geht natürlich einher, dass wir auch weiterhin die Finanzierung<br />

unserer laufenden und geplanten neuen Projekte in den Vordergrund stellen müssen. Dazu wollen wir neue<br />

Fundraisingmöglichkeiten entwickeln und ausschöpfen, insbesondere sehen wir momentan sehr positive Entwicklungen<br />

im Bereich „Online-Fundraising“ und wollen diesen Bereich dementsprechend verstärkt ausbauen.<br />

Was unsere Mitgliederorganisation betrifft, steht im kommenden Jahr wieder ein teilweiser Vorstandswechsel an.<br />

Außerdem sind wir verstärkt dabei die Social-Media Präsenz von Campus for Change zu steigern, um weiterhin<br />

engagierte Studenten für unseren Verein zu gewinnen. Dabei kommt uns unserer äußerst gut organisierter Human<br />

Resources-Bereich zugute, der den Kern unserer Mitgliederbetreuung und -verwaltung darstellt.<br />

Wir freuen uns sehr auf ein weiteres Jahr voller Herausforderungen und neuer Möglichkeiten für Campus for Change.<br />

Vorstand für Fundraising<br />

Isabel Janson<br />

i.janson@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 152 24824828<br />

Vorstand für Human Resources<br />

David Reissmüller<br />

d.reissmueller@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 1578 8669728<br />

Vorstand für Externe Kommunikation<br />

Cornelia Reichl, stellvertretend für Kimberly Martin<br />

c.reichl@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 1522 6162530<br />

Vorstand für Projektbetreuung & Projektevaluierung<br />

Fabian Q. Veit<br />

f.veit@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 1573 6921899<br />

Im Namen des Vereins, die Vorstände<br />

Postanschrift<br />

Campus for Change e.V.<br />

Postfach 34 02 21<br />

80099 München<br />

Cornelia Reichl*<br />

Fabian Veit<br />

Bankverbindung<br />

Campus for Change e.V.<br />

IBAN: DE 22 7015 0000 1003 5561 47<br />

BIC: SSKMDEMMXXX<br />

Stadtsparkasse München<br />

David Reissmüller<br />

Internetauftritt und Social Media<br />

campus4change.org<br />

facebook.com/campusforchange<br />

Kathrin Lehner<br />

Isabel Janson<br />

Registergericht<br />

Registergericht: Amtsgericht München<br />

Registernummer: VR 203409<br />

64 epilog<br />

*stellvertretend für Kimberly Martin<br />

65 epilog


Campus for Change e.V.<br />

Mit jeder Entscheidung, die wir treffen, gestalten wir die Welt, in der wir leben. Wir entscheiden uns hinzusehen oder<br />

wegzusehen, wir entscheiden uns zu handeln oder nichts zu tun und wir entscheiden uns alleine oder gemeinsam zu<br />

agieren. Wir von Campus for Change e.V. wollen aktiv Verantwortung übernehmen.<br />

Jeder von uns findet unterschiedliche Wege, dies zu tun. Entwicklungsprojekte in Afrika, Unterstützung für hilfsbedürftige<br />

Menschen in Deutschland oder in anderen Teilen der Erde. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, seinen Beitrag zu<br />

leisten. Nur wenn wir gemeinsam anpacken, können wir etwas erreichen. Wir glauben nicht, die Welt an einem Tag<br />

ändern zu können. Aber wir sind davon überzeugt, dass es sich lohnt, für ein Ziel gemeinsam einzustehen, auch wenn es<br />

auf den ersten Blick unerreichbar zu sein scheint!<br />

Der Verein fußt auf der Erfahrung, dass Studenten in ihrem Umfeld oder durch Aufenthalte im Ausland immer häufiger<br />

auf soziale Probleme und Missstände stoßen, sie aber als Studenten alleine nicht die notwendigen Ressourcen haben, um<br />

daran etwas zu ändern. Campus for Change setzt genau hier an und bildet eine gemeinsame Plattform zur Realisierung<br />

sozialer Projekte. Um eine möglichst große Bandbreite von Projekten in verschiedensten Bereichen und Ländern zu<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong><br />

Campus for Change e.V.<br />

München, März 2016<br />

ermöglichen, setzt die Organisation auf gezielte und konkrete Maßnahmen mit persönlichem Bezug. Sei es eine mobile<br />

Zahnklinik in Kamerun zu finanzieren, ein HIV-Präventionsprojekt zu konzeptionieren oder zwei Straßenkindern in<br />

Indonesien den Schulbesuch zu ermöglichen - wir denken, dass man mit kleinen überschaubaren Projekten in Summe<br />

eine große Veränderung bewirken kann.


«<br />

Campus for Change e.V.<br />

Jeder kann die Welt verändern!<br />

«<br />

Herausgeber:<br />

Verein Campus for Change e.V.<br />

Postfach 34 02 21, 80099 München<br />

Layout und Gestaltung:<br />

Valerie Winter<br />

v.winter@campus4change.org<br />

Druck: Mit freundlicher Unterstützung der BayWa-Stiftung und Frau Thon

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