Orgelnacht 2016 Programmheft druckfertig

Im Gedenken an den genialen Baumeister sollen daher
heuer im Rahmen der Orgelnacht zum 250. Todesjahr
Dominikus Zimmermanns selbstverständlich auch Werke
von seinen Zeitgenossen wie Jean-Baptiste Senaillé,
Justin Heinrich Knecht, Guillaume Lasceux oder
Joseph Haydn erklingen - und wohl niemand wäre dafür
besser geeignet, ein derartiges Programm zu interpretieren,
als der langjährige und verdiente ehemalige Organist
der weltberühmten Wieskirche, Anton Guggemos.
Gaston Bélier war ab 1892 Titularorganist an der 1966
zur Kathedrale erhobenen Pfarrkirche von Saint-Maclou
de Pontoise und um 1927 an St. Ferdinand-des-Ternes in
Paris. Seine Toccata d-Moll, die heute zur Aufführung
kommt, wurde erst 2006 im Rahmen einer CD-
Einspielung von Philippe Bardon, dem Nachfolger Béliers
an Saint-Maclou, einer größeren Öffentlichkeit bekannt
gemacht.
Ein Zeitgenosse Dominikus Zimmermanns war der
Komponist und Violinist Jean-Baptiste Senaillé. Er
gehörte - schon aufgrund seines Studiums in Italien - zu
den französischen Musikern, die den italienischen mit
dem französischen Stil in ihren Kompositionen vereinigten.
Von ihm steht heute die viersätzige Sonata in d auf
dem Programm.
Ebenfalls zu Lebzeiten Zimmermanns wurde Justin
Heinrich Knecht 1752 in Biberach geboren. Bereits in
der frühen Jugend erhielt er in seiner Heimatstadt Unterricht
in Klavier, Violine und Gesang. Nach dem Besuch
der Lateinschule in Biberach ging er nach Esslingen, wo
er das Kollegiatstift besuchte und sich mit Komposition
und dem Orgelspiel beschäftigte. 1771 wurde er mit gerade
erst 19 Jahren Musikdirektor in Biberach. In dieser
Funktion wirkte er als Organist und Musiklehrer und war
für die Organisation von Konzerten und Aufführungen
verantwortlich. Mit seinem Choralvorspiel „Komm,
Heiliger Geist, Herre Gott“ wollen wir Bezug auf den
heutigen Pfingstsonntag nehmen.
1732 in Rohrau (Niederösterreich) geboren, zählt Joseph
Haydn ebenfalls zu den Zeitgenossen Dominikus Zim-
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