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Meilensteine - T&F Special

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8<br />

Qualität<br />

» Ich nehme mir fast täglich<br />

einen Mörtel vor, den ich dann<br />

auf Herz und Nieren prüfe.«<br />

Martina Rudolph, Laborantin für Analytik<br />

Den hohen Standard halten<br />

N<br />

Nicht nur die Rohstoffe und<br />

Produktionsbedingungen<br />

werden bei der T&F unter<br />

die Lupe genommen – auch die fertigen<br />

Produkte stehen ständig unter<br />

Beobachtung. Im Fachbereich<br />

Anwendungsforschung/Bauphysik<br />

in Emstal unterhält Xella auf dem<br />

ausgedehnten Gelände eines ehemaligen<br />

Kalksandsteinwerkes eine<br />

geräumige Prüf- und Versuchshalle<br />

zur Bauteilprüfung. Hier werden<br />

Steine, Bauteile und ganze Wandkonstruktionen<br />

allen erdenklichen<br />

Extrembelastungen ausgesetzt.<br />

Von der Klimakammer, in der Temperatur<br />

und Feuchtigkeit stufenlos<br />

beliebig miteinander kombiniert<br />

werden können, bis zur Erdbebensimulation<br />

– Xella-Produkte<br />

müssen einiges aushalten und beweisen,<br />

dass sie allen gültigen Normen<br />

entsprechen, in Deutschland,<br />

in Europa und weltweit. Die Druckfestigkeit<br />

und Tragfähigkeit von<br />

Bauteilen werden ebenso getestet<br />

wie ihr Verhalten bei Winddruck<br />

oder Windsog. Auch Putze und<br />

Mörtel werden darauf untersucht,<br />

ob sie jeder Witterung standhalten<br />

und die Normen erfüllen. Eine Spezialistin<br />

in diesem Bereich ist Martina<br />

Rudolph, die im Mörtellabor<br />

die bereits vorhandenen Mörtel<br />

testet und an neuen Rezepturen<br />

und grundlegenden Prozessen<br />

forscht. Um sicherzustellen, dass<br />

jeder Mörtel problemlos zu verarbeiten<br />

ist und die Tragfähigkeit<br />

des Mauerwerks gewährleistet,<br />

sind viele Tests notwendig: „Ich<br />

nehme mir fast täglich einen Mörtel<br />

vor, den ich dann auf Herz und<br />

Nieren prüfe. Wie schnell härtet er?<br />

Wie verhält er sich in verschiede-<br />

Mit der Luftstrahlsiebanalyse bestimmt Martina Rudolph die<br />

Sandkorngröße eines Mörtels<br />

nen Temperaturbereichen? Wie reagiert<br />

er mit unseren Steinen? Das<br />

sind die Fragen, die im Mittelpunkt<br />

stehen. Schließlich garantieren wir,<br />

dass unser Mörtel zum Stein passt.“<br />

Durch die Untersuchung des Mörtels<br />

wird sichergestellt, dass er ausschließlich<br />

Bestandteile enthält, die<br />

auch Jahrzehnte nach der Verarbeitung<br />

keinerlei Probleme erwarten<br />

lassen. Nachdem er 28 Tage gehärtet<br />

ist, wird am Festmörtel unter<br />

anderem geprüft, wie viel Kraft<br />

aufgewendet werden muss, um den<br />

Verbund zwischen Mörtel und Stein<br />

wieder zu trennen.<br />

Auch hier geht es darum, Qualitätsschwankungen<br />

zu verhindern:<br />

„Gerade in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten, in denen überall versucht<br />

wird, Kosten zu senken, müssen<br />

wir darauf achten, dass wir von<br />

unseren Zulieferern weiterhin die<br />

Qualität erhalten, die vertraglich<br />

vereinbart ist.“ Im Rahmen eines<br />

sogenannten Mörtelprojekts wird<br />

angestrebt, die Xella-eigenen Mörtelwerke<br />

höher auszulasten und in<br />

ganz Europa gleiche Qualitätsmaßstäbe<br />

sicherzustellen. „Zunächst<br />

sammeln wir alle nötigen Daten,<br />

um dann zu überlegen, wie die<br />

Qualität in den einzelnen Ländern<br />

zu steigern ist. Das ist sehr viel Arbeit,<br />

aber es macht auch großen<br />

Spaß, dass man wirklich weltweit<br />

agiert und daran beteiligt ist, einen<br />

hohen Standard zu halten und weiter<br />

voranzutreiben. Wir müssen an<br />

die Zukunft denken und mögliche<br />

Probleme sehen, bevor es auch nur<br />

Ansätze zu Kritik geben könnte. Wer<br />

weiterhin eine Vorreiterfunktion<br />

innehaben will, muss in der Forschung<br />

aktiv sein.“<br />

<strong>Meilensteine</strong> <strong>Special</strong> 2009

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