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Jahresbericht 2009 (PDF) - Silea

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Inhalt<br />

Seite<br />

Stiftungsrat 1<br />

Wer nicht vorausschaut<br />

bleibt stehen 1<br />

Geschäftsleitung 2<br />

Zusammenarbeit 2<br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur 3 – 5<br />

Veränderungen 3<br />

See- und Landhaus 4<br />

Wohnhaus Moos 4<br />

Hohmadpark 4<br />

Tagesstruktur 5<br />

Bereich Produktion und Infrastruktur 6–9<br />

Ein Jahr der Stärkung 6<br />

Abteilung Seeblick, Glütschbach<br />

und Kander 7<br />

Abteilung Aare 8<br />

Technischer Dienst 9<br />

INSOS Securit Arbeitssicherheit 9<br />

Bereich Finanzen und Administration 10–19<br />

Flexibilität und Konsolidierung<br />

der Aufgaben 10<br />

Jahresrechnung 11–14<br />

Revisionsbericht 15<br />

Spendenliste <strong>2009</strong> 16<br />

Sekretariat 17<br />

Personaldienst 18<br />

Hauswirtschaft 19<br />

Anlässe 20<br />

Besondere Anlässe 20<br />

Titelseite: Arbeit aus SILEA Atelier


Stiftungsrat<br />

Wer nicht vorausschaut bleibt stehen<br />

Liebe Freunde der SILEA<br />

im vergangenen Jahr hat sich in der <strong>Silea</strong> wiederum<br />

viel bewegt. Neues konnte in angriff genommen<br />

und teilweise auch bereits realisiert werden. Dabei<br />

standen immer die Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Beeinträchtigung im Mittelpunkt.<br />

Der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung<br />

machen sich immer wieder Gedanken, wie wir die<br />

infrastruktur unserer institution und die verschiedenen<br />

angebote der sich verändernden Klientel<br />

anpassen können.<br />

einen grossen Schritt in diese Richtung machen wir<br />

sicher mit der Umsetzung der Stöcklistruktur und<br />

der aufhebung eines Grossteils unserer Doppelzimmer.<br />

Somit können wir jetzt allen Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern den Wunsch nach mehr intimsphäre<br />

erfüllen.<br />

Wir wollen auch voraussehen, abklären was für Bedürfnisse<br />

und anforderungen junge Menschen mit<br />

Beeinträchtigung aus unserer Region in Zukunft an<br />

unsere institution stellen werden. Die Vielfalt der<br />

angebote sowohl im Wohnbereich wie auch im<br />

Bereich der Produktion und Tagesstruktur gibt uns<br />

die Möglichkeit in den meisten Fällen zum Wohl<br />

unserer Betreuten die bestmögliche lösung zu finden.<br />

Besuche in unseren Werkstätten und ateliers beeindrucken<br />

mich immer sehr. Der Tag der offenen<br />

Tür im april anlässlich des 40-jährigen Bestehens<br />

der Produktionsstätte hat allen gezeigt, wie abwechslungsreich<br />

die Tätigkeiten in der <strong>Silea</strong> sind<br />

und mit wie viel Begeisterung alle Mitarbeitenden<br />

ihre aufgaben erledigen. Den Besucherinnen und<br />

Besuchern erklären zu können, was sie machen,<br />

war für unsere Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung<br />

ein echtes erfolgserlebnis.<br />

im Namen des Stiftungsrates danke ich allen die<br />

mithelfen die <strong>Silea</strong> auf erfolgskurs zu halten. ein<br />

spezieller Dank gebührt der Geschäftsleitung, die<br />

umsichtig und mit viel persönlichem einsatz das<br />

Ruder führt sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

die mithelfen, dass sich unsere Betreuten<br />

in der <strong>Silea</strong> zu Hause fühlen. Danken möchte ich<br />

aber auch ihnen, liebe auftraggeber, Sie helfen mit,<br />

dass unser Produktionsbetrieb aufrecht erhalten<br />

bleibt und ihnen, liebe Spenderinnen und Spender.<br />

• Heidi Meyer, Präsidentin Stiftungsrat<br />

Stiftungsrat v.l.n.r. Rolf Wiggenhauser, Ressort Infrastruktur; Hugo Laager, Ressort Personelles; Heidi Meyer, Präsidentin, Ressort Öffentlichkeitsarbeit/<br />

Marketing; Hans-Rudolf Burkhard, Ressort Finanzen; Anton Genna, Ressort Leistungen an Betreute<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 1


Nigg Ruedin<br />

Hans-Rudolf Zaugg<br />

Marianne Wälti<br />

2 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Geschäftsleitung<br />

Zusammenarbeit<br />

«Nichts ist besser geeignet, die Verschmelzung<br />

der widerstrebenden Elemente<br />

zu fördern, als gemeinsame Arbeit an<br />

gemeinsamen Aufgaben.»<br />

Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck<br />

Diese erstaunliche aussage ist regelmässig in Geschäftsleitungssitzungen<br />

aktuell, gilt es doch die<br />

unterschiedlichen Bereiche der <strong>Silea</strong> mit den spannungsvollen<br />

Unterschieden unter einen Hut zu<br />

bringen. Dies ist immer wieder eine herausfordernde<br />

und sinnvolle aufgabe. ein leitmotiv der Geschäftsleitung<br />

lautet: Unsere Zusammenarbeit ist<br />

von achtung, Respekt und Toleranz geprägt. es gelingt<br />

uns immer mehr einen guten Rahmen mit gegenseitiger<br />

Offenheit für einen konstruktiven austausch<br />

zu finden.<br />

Gegen aussen bieten regelmässige Kontakte mit<br />

der Öffentlichkeit, mit Behörden und anderen institutionen<br />

die Grundlage zur gegenseitigen akzeptanz<br />

und anerkennung. eine besondere Gelegenheit<br />

in dieser Hinsicht ergab sich in gegenseitigen<br />

Besuchen mit Organisationen aus dem Jugend- und<br />

altersbereich. Wir stellten unsere neue Strategie vor<br />

und nach einem Rundgang diskutierten wir Perspektiven<br />

und neue Formen der Zusammenarbeit.<br />

aus diesen spannenden Gesprächen entwickelten<br />

sich neue Projekte und es finden weiter gegenseitige<br />

Besuche statt.<br />

Wir hatten uns in der Geschäftsleitung dieses Jahr<br />

vorgenommen vier Mal einen «runden Tisch» mit<br />

Gesprächsrunden für alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter anzubieten. Mit dem Grippevirus H1N1<br />

beschäftigten wir uns ebenfalls übergeordnet und<br />

erstellten in Zusammenarbeit mit unserem Gesundheitsbeauftragten<br />

und unserer neuen Heimärztin<br />

Frau Dr. Boss einen leitfaden zur medizinischen Betreuung<br />

und ein Papier zum Umgang mit infektionskrankheiten.<br />

in Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat haben wir<br />

uns dieses Jahr den Schwerpunkten Nutzung der<br />

Gwattstrasse 153, dem anlagekonzept und dem<br />

Stöcklikonzept gewidmet. auch hier stand die Umsetzung<br />

der Strategie im Vordergrund. Mit der Bereitstellung<br />

von zwei Wohnungen an der Gwattstrasse<br />

153 für die Wohngruppe Stockhorn, die<br />

ihren bisherigen Standort im Seehaus am Hännis-<br />

weg hatten, wird gleichzeitig die Realisation der<br />

Stöcklistruktur und die auflösung der Doppelzimmer<br />

möglich. Wir stellen fest, dass nicht alle dies<br />

wünschen, sondern gerne mit ihren langjährigen<br />

Wohnpartnern im gleichen Zimmer zusammenbleiben<br />

möchten, was wir sehr unterstützen. Wenn<br />

eine Person aber neu in den Wohnbereich eintritt,<br />

ist der Wunsch nach einem eigenen Zimmer verständlich<br />

und für uns ein wichtiger Schritt in die<br />

Zukunft, wenn wir dies auch anbieten können.<br />

auf Stufe abteilungsleiter haben wir das Jahresthema<br />

Zusammenarbeit ausgewählt. Zuerst definierten<br />

wir alle Schnittstellen in den verschiedenen Bereichen<br />

und erstellten eine übergeordnete liste. anschliessend<br />

bewerteten wir in Teams mit ausgewählten<br />

Personen auf der Stufe abteilungsleiter,<br />

Gruppenleiter und Mitarbeiter diese Schnittstellen<br />

für jeden Bereich und erfassten positive, neutrale<br />

und negative Punkte. Weiter hatten die Teams den<br />

auftrag Möglichkeiten für eine Verbesserung aufzuzeigen,<br />

die wir an der Betriebssitzung gemeinsam<br />

analysierten, in eine Pendenzenliste übernahmen<br />

und Verantwortliche bestimmten. Sicher haben wir<br />

einige Schwachstellen gefunden, wo Verbesserungen<br />

nötig sind, aber im Grossen und Ganzen ergibt<br />

sich ein positives Bild unserer Schnittstellen. Viel<br />

wichtiger finde ich den aspekt der Unterschiedlichkeit<br />

der jeweiligen Bereiche.<br />

«Verschiedenheit muss kein Grund für<br />

Rivalität sein, sondern Ermutigung, am<br />

eigenen Weg nicht stehen zu bleiben.»<br />

Thérèse von Lisieux<br />

Wir danken allen für ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit<br />

und möchten anregen in der Hektik des<br />

alltages in Momenten der unterschiedlichen Wahrnehmung<br />

uns immer wieder die Zeit zu nehmen<br />

inne zu halten und zu überlegen, warum das Gegenüber<br />

anders denkt. Das sind die Gelegenheiten<br />

voneinander zu lernen und der Moment für den<br />

aufbau des gegenseitigen Respektes.<br />

Herzlichen Dank für alle Formen des engagements<br />

für Menschen mit Beeinträchtigungen!<br />

• Nigg Ruedin,<br />

Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung


Nigg Ruedin<br />

«Zäme rede» von Markus Gyger<br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />

Veränderungen<br />

«Menschen und Dinge sind ersetzbar –<br />

Veränderungen öffnen neue Wege.<br />

Ob die besser oder schlechter sind,<br />

zeigt die Zeit. Man braucht nur den Mut,<br />

sich einzugestehen, dass man abbiegen<br />

sollte.»<br />

Damaris Wieser<br />

Bewohnerinnen und Bewohner der <strong>Silea</strong> werden<br />

älter. lag die lebenserwartung von Menschen mit<br />

geistigen Beeinträchtigungen vor hundert Jahren<br />

weit unter dem erwachsenenalter, können sie heute<br />

dank der errungenschaft der modernen Medizin<br />

gepaart mit einer entsprechenden Förderung und<br />

Begleitung unter Umständen das Pensionsalter erreichen.<br />

im alltag erkennen wir veränderte Bedürfnisse<br />

von Menschen im fortgeschrittenen alterungsprozess.<br />

Wir haben ein Stöcklikonzept entwickelt, in welchem<br />

Menschen im fortgeschrittenen alterungsprozess<br />

während 365 Tagen im Jahr eine Wohnund<br />

Tagesstruktur erhalten. Neben den normalen<br />

Bedürfnissen wird besonders den Bereichen Seele,<br />

Geist und Körper mehr Beachtung geschenkt.<br />

Durch diese Umstrukturierung wird es uns möglich<br />

allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein einzelzimmer<br />

anbieten zu können. Wer gerne in einem<br />

Doppelzimmer bleiben möchte, darf das selbstverständlich.<br />

Wenn die Pflegebedürftigkeit eine bestimmte Grenze<br />

erreicht, suchen wir die Zusammenarbeit mit der<br />

Spitex oder anderen externen Diensten. Seit dem<br />

letzten Jahr haben wir auch regelmässige Treffen<br />

mit dem Ziegeleizentrum in Steffisburg, das auch<br />

erfahrungen mit Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

hat. Mit einem Zusammenarbeitsvertrag haben wir<br />

die Möglichkeit ein Notfallbett zu nutzen, wenn die<br />

Pflegebedürftigkeit zu gross ist um die Betreuung in<br />

der <strong>Silea</strong> abzudecken. Bei längerdauernder Pflegebedürftigkeit<br />

regen wir im Sinne der Normalisierung,<br />

immer in absprache mit den angehörigen<br />

und gesetzlichen Vertretern, den Übertritt in ein<br />

alters- und Pflegeheim an.<br />

Dieses Jahr sind vier Bewohnerinnen und Bewohner<br />

verstorben, die bei uns wohnten oder kurz vor<br />

ihrem Tod in ein alters- und Pflegeheim eingetreten<br />

waren:<br />

• Ueli Zesiger sel. 17.09.1945 – 6.02.<strong>2009</strong><br />

• Ursula Zimmermann sel. 22.01.1953 –16.02.<strong>2009</strong><br />

• Dora Tschanz sel. 19.04.1932 –11.06.<strong>2009</strong><br />

• Susi Rüegsegger sel. 24.10.1961– 28.11.<strong>2009</strong><br />

Dora Tschanz war die erste Bewohnerin der <strong>Silea</strong>,<br />

die auf der Wohngruppe Niesen in ihrem eigenen<br />

Bett hat einschlafen können. Dies ist auch dank der<br />

übergreifenden Zusammenarbeit der Wohngruppen<br />

mit der Tagesstruktur möglich geworden. Herzlichen<br />

Dank an alle, die sich bei der Begleitung und<br />

Betreuung engagiert haben.<br />

Wir sind der Überzeugung dass wir damit den Veränderungen<br />

der Bewohner- und altersstruktur gerecht<br />

werden können und mit diesen Massnahmen<br />

Verbesserungen erzielen, dass sich auch Menschen<br />

im alterungsprozess ernst genommen fühlen, ihre<br />

Bedürfnisse leben und sich sicher und wohl fühlen<br />

können ganz nach einem Wort von edwin Guttmann:<br />

«Es ist wunderbar jung zu sein,<br />

auch wenn man alt ist.»<br />

Edwin Guttmann<br />

• Nigg Ruedin,<br />

Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 3


Iwan Tschopp<br />

Thomas Kernen<br />

Hansueli Wanner<br />

4 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />

See- und Landhaus<br />

Die Zusammenarbeit im Seehaus war im vergange-<br />

nen Jahr vor allem geprägt durch die bevorstehende<br />

Umstrukturierung.<br />

Folgende Umstrukturierungen sind geplant:<br />

• Die Wohngruppe Stockhorn wird im laufe des<br />

nächsten Jahres das Seehaus verlassen und in die<br />

aussenstation Moos umziehen.<br />

• in den ehemaligen Räumlichkeiten des Stockhorns<br />

wird eine Stöcklistruktur aufgebaut. in dieser werden<br />

in einer Wohn- und Tagesstruktur Menschen<br />

betreut, welche sich im fortgeschrittenen alterungsprozess<br />

befinden. Damit versuchen wir das<br />

in letzter Zeit immer aktueller werdende Bedürfnis<br />

der altersbetreuung in der <strong>Silea</strong> abzudecken.<br />

in erster linie ging es darum alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter über die bevorstehende Verände-<br />

Wohnhaus Moos<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> brachte im Wohnhaus Moos mit seinen<br />

zwei Wohngruppen allerhand Veränderungen<br />

mit sich. lotti Kunz, die viele Jahre in der Gruppe<br />

Krokus als sehr geschätzte Betreuerin tätig gewesen<br />

war, wurde pensioniert. an ihrer Stelle übernahm<br />

Peter Gasser von der Wohngruppe «Sieben Hengste»<br />

die Gruppenleiterstelle. Damaris Bssila, die in der<br />

ausbildung zur Sozialpädagogin steckt, wechselte<br />

fürs letzte ausbildungsjahr intern die Gruppe und<br />

wurde durch Frau Rebekka Gerber abgelöst.<br />

auch bei den Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

gab es einen Wechsel: eine Bewohnerin hatte vor<br />

einigen Jahren während ihren Ferien einen Mann<br />

kennengelernt. Seither träumte sie von Heirat und<br />

einem gemeinsamen Haushalt. Wenigstens teilweise<br />

Hohmadpark<br />

Was heisst gute Zusammenarbeit? Ein Versuch<br />

das Thema Zusammenarbeit zu erläutern.<br />

Zusammenarbeit hat immer mit Schnittstellen zu<br />

tun. Schnittstellen sind die Überlappungen in einer<br />

institution, bei denen verschiedene Bereiche den<br />

informationsaustausch vornehmen. Hinter jeder<br />

Schnittstelle stehen Menschen mit den verschiedensten<br />

ausbildungen und Menschenbildern, sowie<br />

der Vorstellung, was arbeit ist oder zu sein hat.<br />

Deshalb ist dieser austausch sehr anspruchsvoll.<br />

rung zu informieren und alle zusammen mit ins<br />

Boot zu holen. Dies ist ein wichtiger Schritt, denn<br />

nur gemeinsam und durch die Unterstützung jedes<br />

einzelnen ist es möglich solche Vorhaben auch<br />

bestmöglichst umzusetzen.<br />

Die Verantwortlichen setzten sich bereits im letzten<br />

Jahr regelmässig zusammen um diesen Prozess anzugehen,<br />

zu planen und zu begleiten. Die Zusammenarbeit<br />

wird unter solchen Umständen zentral<br />

und ist eine Grundbasis für ein gutes Gelingen.<br />

Durch die Vorarbeit im vergangenen Jahr sind wir<br />

nun gut gerüstet für die Umsetzung im kommenden<br />

Jahr.<br />

• Iwan Tschopp, Abteilungsleiter<br />

konnte dieser Traum nun wahr werden, indem sie<br />

im Herbst ins Wohnheim «Gschützti Wärchstatt<br />

Frutigland» zu ihrem Freund umziehen konnte. Sie<br />

wohnen dort auf derselben Gruppe und können so<br />

das Zusammensein intensiv geniessen.<br />

Schon bald interessierte sich eine junge Frau für<br />

den freigewordenen Platz in der Gruppe Krokus.<br />

Sie brachte bereits während ihrer Schnupperzeit<br />

jugendlichen elan und leben in die Gruppe. Wir<br />

freuen uns, dass sie ab März 2010 in die Gruppe<br />

Krokus eintreten wird und hoffen auf ein gutes Zusammenleben<br />

im Jahr 2010.<br />

• Thomas Kernen, Abteilungsleiter<br />

Verständnis haben für die anliegen des anderen<br />

Bereiches ist ein hoher anspruch an alle Beteiligten.<br />

alle in der institution <strong>Silea</strong> arbeitenden haben<br />

im letzten Jahr viel Zeit und energie investiert,<br />

um die Problematik der Schnittstellen zu analysieren,<br />

zu diskutieren und die Zusammenarbeit zu verbessern.<br />

Mehr Verständnis haben für den anderen<br />

Bereich, zu akzeptieren, dass der Wohn- und der<br />

arbeitsbereich nicht gleich funktionieren und nicht<br />

dieselben aufgaben haben, sind sicher wichtige


Iwan Tschopp<br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />

Voraussetzungen, dass der gegenseitige austausch<br />

gut vonstatten geht.<br />

Haben wir unser Ziel erreicht? ich glaube schon. es<br />

sind nicht die grossen, gut sichtbaren Veränderungen.<br />

Sondern eher die kleinen, versteckten, nicht<br />

auf den ersten Blick sichtbaren Verbesserungen im<br />

informationsaustausch zwischen den Bereichen<br />

bzw. den Mitarbeitenden, die ich zu spüren glaube.<br />

Natürlich können wir uns noch verbessern. Wichtig<br />

für mich ist, dass ich immer versuche daran zu<br />

Tagesstruktur<br />

Die Zusammenarbeit innerhalb der Tagesstruktur<br />

ist ein wichtiger Baustein in unserer alltäglichen Betreuungsarbeit<br />

mit den Betreuten. einerseits ist es<br />

wichtig, dass wir als Team gut zusammenarbeiten,<br />

damit wir eine bestmögliche Betreuung gewährleisten<br />

können und andererseits ist es wichtig, dass<br />

wir als Mitarbeiter der Tagesstruktur mit den Betreuten<br />

zusammenarbeiten und mit ihnen zusammen<br />

den Tag gestalten. Nur gemeinsam können wir<br />

dieses Ziel erreichen.<br />

im vergangenen Jahr führten wir in den einzelnen<br />

ateliers verschiedenen aktivitäten und Projekte<br />

durch. auf zwei aktivitäten möchte ich im Bezug<br />

auf die Zusammenarbeit näher eingehen.<br />

Wir organisierten unter der leitung des ateliers<br />

linde Rakkubrände. Beim Rakkubrand werden bereits<br />

gebrannte Tonarbeiten in einem weiteren<br />

Brand mit einer speziellen Glasur versehen. Dabei<br />

werden sie in speziellen Brennofen direkt im Feuer<br />

gebrannt. aus Rücksicht gegenüber unseren direkten<br />

Nachbarn wegen der starken Rauchbelastung<br />

suchten wir für unsere Vorhaben nach externen lösungen.<br />

anfangs konnten wir unsere Brände beim<br />

Haus einer Mitarbeiterin durchführen und später<br />

dann im Garten der aussenstation Moos. Jedes<br />

Mal informierten wir die direkten Nachbaren über<br />

unsere aktivitäten und so konnten wir auf die Zusammenarbeit<br />

und Toleranz der Nachbarn zählen.<br />

Durch die Zusammenarbeit innerhalb der Tagesstruktur<br />

und eine gegenseitige personelle Unterstützung<br />

konnten wir gewährleisten, dass diese<br />

Rakkubrände durchgeführt werden konnten. Während<br />

des Rakkubrandes mussten viele kleine arbei-<br />

denken, dass sich hinter jeder Schnittstelle ein<br />

Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen, mit<br />

seinen launen und seiner ganz persönlichen lebensgeschichte<br />

verbirgt, die sie/ihn geprägt hat.<br />

in diesem Sinn freue ich mich sehr auf die weitere<br />

Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden der Stif-<br />

tung <strong>Silea</strong>.<br />

• Hansueli Wanner, Abteilungsleiter<br />

ten verrichtet werden wie z.B. das Holz sägen für<br />

das Feuer. Diese arbeiten führten wir zusammen<br />

mit den Betreuten unter Berücksichtigung ihrer<br />

Ressourcen durch. So entstanden einerseits die fertigen<br />

Produkte aus Ton andererseits auch viele gemeinsame<br />

erlebnisse an welche wir uns gerne erinnern.<br />

eine weitere aktivität war der Besuch der Schaukäserei<br />

in affoltern während des Zweitagesausfluges.<br />

Wir konnten dort in gemeinsamer Zusammenarbeit<br />

einen Käse am offenem Feuer herstellen. Dabei<br />

wurde Feuer gemacht, die Milch gerührt und zubereitet<br />

und am ende zu einem Käselaib gepresst.<br />

Nach einer gewissen Reifezeit wurde uns dieser<br />

Käse zugeschickt. Bei einer gemeinsamen «Chästeilete»<br />

genossen wir ein feines Zvieri mit frischem<br />

Zopf und viel Käse. Zum Schluss konnten wir noch<br />

Käse an die Wohngruppen verteilen.<br />

Wir können auf ein erlebnisreiches Jahr zurückbli-<br />

cken. an dieser Stelle danke ich allen Mitarbeitern<br />

der Tagesstruktur für ihren einfühlsamen, engagier-<br />

ten und kompetenten einsatz. Durch eure tägliche<br />

arbeit konnten wir den Betreuten ein schönes und<br />

erlebnisreiches Jahr bieten. allen angehörigen und<br />

gesetzlichen Vertretern möchte ich danken für die<br />

angenehme Zusammenarbeit.<br />

• Iwan Tschopp, Abteilungsleiter<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 5


Hans-Rudolf Zaugg<br />

«Netform» von Urim Dzeladini<br />

6 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Ein Jahr der Stärkung<br />

«Wer heute nichts tut, lebt morgen<br />

wie gestern.»<br />

Dieses Motto ist seit über zwei Jahren für mich Herausforderung<br />

und antrieb zugleich. auch bei meiner<br />

täglichen arbeit in der <strong>Silea</strong> gilt dieses Motto.<br />

Dies führt dazu, dass immer wieder Neues angegangen<br />

und umgesetzt werden muss. So haben wir<br />

in den vergangenen Jahren die Zahl der geschützten<br />

arbeitsplätze für Menschen mit einer psychischen<br />

Beeinträchtigung erhöht. an der Gwattstrasse 109<br />

zusätzlichen Raum gemietet. Mit der Sanierung der<br />

Gebäude am Hännisweg haben wir einen wesentlichen<br />

Beitrag zur energieeffizienz und zur Verbesserung<br />

der Wohn- und arbeitsqualität beigetragen.<br />

im Jahr <strong>2009</strong> waren keine grösseren Projekte geplant,<br />

wir haben uns auf die Stärkung der Prozesse<br />

und Strukturen konzentriert. Selbstverständlich<br />

haben wir auch im Berichtsjahr den bewährten<br />

Grundsatz der ständigen Verbesserung gelebt.<br />

Denn Qualität und Termintreue sind entscheidende<br />

Grössen, wenn es darum geht, unseren auftraggebern<br />

ein kompetenter und zuverlässiger Partner<br />

zu sein.<br />

Unsere auftraggeber mussten sich in einem wirtschaftlich<br />

schwierigen Umfeld behaupten und waren<br />

durch die Wirtschaftskrise stark gefordert. Wir erachten<br />

es darum nicht als selbstverständlich und<br />

schätzen es sehr, dass sich unsere arbeitgeber immer<br />

wieder für die <strong>Silea</strong> entscheiden. ein grosses Dankeschön<br />

an unsere auftraggeber, für ihr soziales engagement<br />

auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.<br />

Die auftragslage war sehr unterschiedlich und<br />

schwierig zu planen. im Rückblick dürfen wir aber<br />

feststellen, dass der einbruch spürbar, aber nicht dramatisch<br />

war. Dank unserem vielseitigen angebot an<br />

Dienstleistungen und Produktionstechniken sind wir<br />

im Markt gut positioniert und in der lage immer wieder<br />

neue Herausforderungen anzunehmen.<br />

Das ist nur möglich dank einem gut ausgebildeten<br />

und motivierten Team, welches täglich seine Flexibilität<br />

und leistungsbereitschaft beweist. allen<br />

Mitarbeitenden in meinem Bereich ein herzliches<br />

Dankeschön für das Mitdenken, Mittragen und<br />

Mitgestalten.<br />

Und trotzdem haben wir:<br />

• in der Produktion das 40jährige Bestehen der<br />

Produktionsstätten mit einem Tag der offenen<br />

Tür gefeiert. am 25. april konnten wir einem<br />

grossen und interessierten Publikum eindrücklich<br />

zeigen, welche leistungen Menschen mit Beeinträchtigung<br />

erbringen. ein eindrücklicher Tag mit<br />

vielen guten Begegnungen.<br />

• die baufällige liegenschaft, am lindeneggweg 6,<br />

abgebrochen. Die Zukunft wird zeigen, wie das<br />

Grundstück optimal für die <strong>Silea</strong> genutzt werden<br />

kann.<br />

• im OG Tagesheim den ehemaligen Werkraum umgestaltet<br />

und saniert. Dadurch entstanden zwei<br />

Sitzungszimmer und Büroräumlichkeiten für die<br />

Bereichsleitungen Wohnen/Tagesstruktur sowie<br />

Produktion/infrastruktur und den Hauswart. insbesondere<br />

die Sitzungszimmer entsprechen einem<br />

grossen Bedürfnis und werden sehr rege benutzt.<br />

• im Glütschbach eine zweite arbeitsgruppe eröffnet<br />

und die arbeitsplätze auf 16 erhöht. Damit<br />

sind die Produktionsräume ausgelastet und voll<br />

belegt.<br />

• an der Gwattstrasse 153, die frei gewordenen<br />

Wohnungen saniert.<br />

Gestärkt durch ein engagiertes Team, dank guter<br />

infrastruktur und optimierten Prozessen können<br />

wir das neue Jahr mit viel energie und Zuversicht in<br />

angriff nehmen. ich freue mich auf die neuen Herausforderung<br />

die da vor der Türe stehen.<br />

• Hans-Rudolf Zaugg,<br />

Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung


Thomas Aeschbacher<br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Abteilung Seeblick, Glütschbach und Kander<br />

im Jahr <strong>2009</strong> war das Schlagwort «Wirtschaftskri-<br />

se» in aller Munde. auch die <strong>Silea</strong> kam nicht ganz<br />

ungeschoren davon. es wurde überall gespart, was<br />

wir vor allem bei den Versandarbeiten zu spüren<br />

bekamen, wurde doch deutlich weniger Werbung<br />

verschickt als in den Vorjahren. Dies führte zu einer<br />

wechselhaften auslastung womit die Gruppenleiterinnen<br />

immer wieder gefordert waren, sich auf<br />

die jeweilige Situation einzustellen. Das Baugewerbe<br />

hingegen lief zum Glück das ganze Jahr sehr<br />

gut. Da wir in diesem Sektor seit Jahrzenten tätig<br />

sind, hatten wir in diesem Bereich eine sehr gute<br />

auslastung. auch die Kartonage hatte das ganze<br />

Jahr über genügend arbeit.<br />

ein neues Tätigkeitsfeld gab es, wie sie sicher aus<br />

der Tageszeitung entnommen haben, im Korkzapfen-Recycling.<br />

Die vom Thuner amtsanzeiger ins<br />

leben gerufene aktion ist bis jetzt ein voller erfolg.<br />

Von diversen Geschäften werden die Korkzapfen<br />

bei uns angeliefert und von uns nach vorgegebenen<br />

Kriterien sortiert. Danach werden sie von der<br />

Firma Schlittler aG in Näfels, zu diversen artikeln,<br />

wiederverwertet. Bis jetzt haben wir schon rund<br />

eine halbe Million Korkzapfen sortiert. im angesicht<br />

der immer knapper werdenden Rohstoffe sicher<br />

eine sinnvolle arbeit.<br />

ab august wurde die abteilung Glütschbach auf<br />

16 Personen aufgestockt. Somit musste auch der<br />

Personalbestand angepasst werden. in der Person<br />

von Ursula Badertscher fanden wir die geeignete<br />

Person für diese Stelle.<br />

ende april wurden die neuen Büroräume im Tagesheim<br />

bezogen. Das hatte zur Folge, dass unser Bereichsleiter<br />

Hans-Rudolf Zaugg bei uns «auszog»<br />

«Herr Frei bim belade» von Christian Oppliger<br />

und mit ihm auch annemarie Sandmeier. Die freien<br />

zwei Plätze werden jetzt von unseren Mitarbeitern<br />

lager und logistik genutzt.<br />

Bei unseren auswärtseinsätzen war bei der Firma<br />

Hoffmann in Thun ein deutlicher Rückgang der<br />

aufträge spürbar, die einsätze bei der Firma eicher<br />

aG auf der Schwarzenegg hingegen, konnten während<br />

dem ganzen Jahr weitergeführt werden.<br />

auch in diesem Jahr waren wieder viele Menschen<br />

mit einer geistigen Beeinträchtigung zum Schnuppern<br />

bei uns. einige davon fanden bei uns eine anstellung.<br />

ausserdem absolvierten Praktikanntinnen<br />

und Zivildienstleistende arbeitseinsätze. Die positiven<br />

erfahrungen lassen uns hoffen, dass auch in<br />

Zukunft Zivildienstleistende und Praktikantinnen<br />

den Weg zu uns finden werden. interessierten können<br />

wir abwechslungs- und lehrreiche Tätigkeiten<br />

in unserer institution anbieten.<br />

Die abteilung Kander war in den Bereichen Holzspielwaren<br />

und Kleintierställen in etwa gleich ausgelastet<br />

wie im Vorjahr. ab der zweiten Jahreshälfte<br />

war erfreulicherweise eine Steigerung der aufträge<br />

feststellbar. eine arbeitsgruppe der Schreinerei unterstützte<br />

ausserdem mit Kartonagearbeiten die<br />

abteilung Seeblick.<br />

Für den engagierten einsatz aller Mitarbeitenden<br />

möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Sie waren<br />

nicht nur verantwortlich für einen reibungslosen<br />

arbeitsablauf im alltag, sie halfen auch tatkräftig<br />

bei diversen aktivitäten und Projekten der Stiftung<br />

<strong>Silea</strong> mit.<br />

• Thomas Aeschbacher, Abteilungsleiter<br />

«Alukeili stecke» von Vreni Oberli<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 7


Walter Fischer<br />

«Bürofrölein telefoniert» von Claudia Dell’ Olio<br />

8 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Abteilung Aare<br />

Sigmund Freud bezeichnete arbeit als das stärkste<br />

Band zur Realität. Diese aussage scheint es Wert zu<br />

sein, darüber nachzudenken.<br />

arbeit vermittelt uns ein Stück Realitätsbewusstsein.<br />

Sie gibt uns durch arbeitszeiten Struktur. Sie<br />

ist durch ähnliche oder gleiche arbeitsabläufe ein<br />

verlässlicher Wert. Sie zeigt die eigene Produktivität<br />

und leistungsfähigkeit auf und vermittelt das<br />

Gefühl der eigenen Nützlichkeit. Wer arbeitet,<br />

setzt sich in irgend einer Weise mit seiner Umwelt<br />

auseinander. arbeit vermittelt Kontakte zu anderen<br />

Mitmenschen. Wer arbeitet, erlebt sich als Teil<br />

dieser Gesellschaft.<br />

in der heutigen, schnelllebigen Zeit, wo die ansprüche<br />

an einzelne hoch sind, wo immer weniger Personal<br />

immer mehr arbeit bewältigen muss, wo der<br />

Stress Nährboden für Mobbing oder Burnout sein<br />

könnte, wo selbst im Freizeitbereich die agenden<br />

mit Terminen überladen sind, wo keine Zeit bleibt<br />

persönliche Schicksalsschläge angemessen zu verarbeiten,<br />

gibt es immer mehr Personen, welche<br />

diesem Druck nicht mehr standhalten. als Folge<br />

fügen sich verschiedene körperliche oder psychische<br />

Symptome zu einem Syndrom zusammen. Sie<br />

erhalten als psychische erkrankung einen Namen.<br />

Psychische erkrankungen können dazu führen,<br />

dass Personen nicht mehr in der Privatwirtschaft<br />

arbeiten können. Die Zahl dieser Personen wächst.<br />

Trauriger Beweis dieses Umstandes ist, dass unsere<br />

Warteliste erneut voll ist. Wir beantragten weitere<br />

Betreuungsplätze.<br />

Psychisch beeinträchtigte Menschen werden teilweise<br />

auch heute noch gesellschaftlich ausge-<br />

grenzt. Diese Krankheiten sind anders als ein armoder<br />

Beinbruch unsichtbar. es ist für Betroffene<br />

nicht einfach, sich zu einer psychischen erkrankung<br />

zu bekennen. Umso wichtiger ist es für Betroffene<br />

im arbeitsprozess zu bleiben. in der <strong>Silea</strong> erhalten<br />

psychisch beeinträchtigte Menschen über geregelte<br />

arbeitszeiten Struktur. Die arbeit kann ihnen eine<br />

Möglichkeit bieten, eigene Kräfte am sichtbaren,<br />

erlebbaren Resultat zu messen. es ist immer wieder<br />

erfreulich zu sehen, wie produktiv und leistungsfähig<br />

unsere beeinträchtigten Mitarbeitenden sind,<br />

wenn für sie der Faktor Stress weitgehend wegfällt.<br />

ein vielfältiges arbeitsangebot, welches laufend<br />

erweitert wird, motiviert und stellt aber auch anforderungen<br />

an die Flexibilität der psychisch beeinträchtigten<br />

Menschen. Die sozialen Kontakte am<br />

arbeitsplatz vermitteln ein Stück lebensrealität<br />

und -qualität. So erhielten wir beispielsweise die<br />

Rückmeldung von einer Person, dass sie sich, seit sie<br />

wieder arbeiten darf, viel besser fühlt, selbstbewusster<br />

auftritt und auf andere Menschen zugehen<br />

kann.<br />

in der abteilung aare arbeitet vorwiegend psychiatrisch<br />

geschultes Fachpersonal, welches die gesunden<br />

anteile und Ressourcen von psychisch beeinträchtigten<br />

Mitarbeitenden erkennt und fördert.<br />

Der Mensch und seine gesunden anteile stehen im<br />

Zentrum unseres Handelns. es ist immer wieder bereichernd<br />

miterleben zu dürfen, dass Menschen die<br />

das Gefühl hatten, nicht mehr «brauchbar» und<br />

ohne Fähigkeiten zu sein in unserem vielseitigen arbeitsangebot<br />

wieder Fuss fassen, Selbstvertrauen<br />

gewinnen, mitdenken, ideen entwickeln und produktiv<br />

sind. Bei der stetig wachsenden Zahl an betreuten<br />

Mitarbeitenden wird unser bestehendes<br />

Team laufend durch Personal mit psychiatrischer und<br />

handwerklicher ausbildung ergänzt, welches sich<br />

dieser spannenden Herausforderung stellen will.<br />

Herzlichen Dank unseren auftraggebern für ihr Vertrauen<br />

und die Möglichkeit durch ihre aufträge solch<br />

wertvolle arbeit leisten zu können, allen betreuten<br />

Mitarbeitenden, dem aare-Betreuungsteam und den<br />

Mitarbeitenden der <strong>Silea</strong> für ihr engagement und<br />

die gute Zusammenarbeit.<br />

• Walter Fischer, Abteilungsleiter


Thomas Bettschen<br />

Andreas Habegger<br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Technischer Dienst<br />

eine funktionierende und zweckmässige infrastruk-<br />

tur bildet das Rückgrat jeder Unternehmung, das gilt<br />

auch für unsere institution. Durch die Sanierungen<br />

und die erbauung der Solaranlage konnten wir die<br />

energiekennzahl Wärme reduzieren. Trotz des anstieges<br />

des Stromverbrauchs durch immer mehr elektrische<br />

Geräte, konnte die energiekennzahl elektrizität<br />

durch anpassungen im lichtbereich (Sparlampen)<br />

in Grenzen gehalten werden. es braucht immer wieder<br />

offene augen und offene Ohren für gute Ratschläge,<br />

damit wir sinnvoll und bewusst elektrizität<br />

und Wärme sparen können.<br />

einige kleinere Sanierungen und Neuanlagen konnten<br />

im Jahr <strong>2009</strong> realisiert werden:<br />

INSOS Securit Arbeitssicherheit<br />

Sicherheit<br />

im Oktober wurde durch die SUVa eine arbeitsplatzkontrolle<br />

in der <strong>Silea</strong> durchgeführt. es wurde<br />

uns, ohne Beanstandungen, eine gute Note ausgestellt.<br />

Dank der jährlichen Risikoanalyse erkennen<br />

wir mögliche Gefahren und können diese laufend<br />

so weit als möglich beheben.<br />

Sicherheitsschulung<br />

im Rahmen der internen ausbildung des Personals<br />

wurden die Mitarbeiterschulungen in allen Bereichen<br />

durchgeführt. Schwergewichtig wurden die<br />

Mitarbeiter auf Nichbetriebsunfälle sensibilisiert.<br />

Dabei konnte uns die BFU mit der Themenpräsentation<br />

«Stürze-Sicherheit auf Schritt und Tritt» alltagstaugliche<br />

Tipps geben.<br />

Wiederkehrend wurden auch regelmässig Brandalarminstruktionen<br />

mit Mitarbeitern durchgeführt.<br />

Wie jedes Jahr wurden sämtliche Bereiche mit dem<br />

ausfüllen unserer Sicherheitschecklisten beauftragt,<br />

was zu einer Sensibilisierung im Bereich von Berufsunfällen<br />

der Mitarbeiter beiträgt. im vergangenen<br />

Jahr hat der KOPaS (Kontaktperson für arbeitssicherheit)<br />

die Fachtagung des Sicherheitsinstitutes<br />

in Zürich besucht.<br />

• Wohnungssanierung an der Gwattstr. 153, Thun<br />

• erneuerung Gartensitzplatz Gwattstr. 109, Thun<br />

• Hebebühne Werkstatt<br />

• Neuer anstrich und licht vom Treppenhaus Werkstatt<br />

Um den ganzen Betrieb in Schwung zu halten,<br />

braucht es ein Team mit gegenseitiger Unterstützung.<br />

Für den einsatz und für die gute Zusammenarbeit<br />

im Team, aber auch mit den anderen Mitarbeitenden<br />

in der <strong>Silea</strong>, möchte ich mich herzlich<br />

bedanken.<br />

• Thomas Bettschen, Abteilungsleiter<br />

Unfallstatistik <strong>2009</strong><br />

Trotz der anstrengungen, die anzahl der Unfälle zu<br />

verringern, sind diese im vergangenen Jahr leider<br />

wieder gestiegen. insbesondere die Nichtberufsunfälle<br />

haben um 18% zugenommen! Das Verhältnis<br />

der anzahl Mitarbeiter zur anzahl Unfälle hat sich<br />

in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt.<br />

Verhältnis Berufs- und Nichtberufsunfälle<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

• Andreas Habegger,<br />

Verantwortlicher INSOS Securit<br />

Nichtberufsunfälle Berufsunfälle<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 9


Marianne Wälti<br />

10 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Flexibilität und Konsolidierung der Aufgaben<br />

Die letztes Jahr bereits aufgezeigte erweiterung der<br />

Organisationsstrukturen hat mit der Besetzung der<br />

Funktion des Sozialdienstes durch Beat Reusser,<br />

dipl. Sozialarbeiter HFS, einen optimalen abschluss<br />

gefunden. Seine aufgaben im einstiegsjahr waren<br />

stark der Projektarbeit gewidmet, sodass für seine<br />

eigentliche Kernaufgabe, die klassische Sozialarbeit,<br />

lediglich beschränkt Zeit zur Verfügung stand. Hier<br />

wird deutlich, dass die Flexibilität aller Mitarbeitenden<br />

immer wieder von grosser Bedeutung ist!<br />

angestossen durch die anfrage des BfK, der Beruflichen<br />

Förderung & Klärung der Spital STS aG Thun,<br />

bieten wir neu einen teilzeitigen Praktikumsplatz im<br />

Bereich Finanzen und administration an. Dadurch<br />

leisten wir auch auf dieser ebene einen aktiven Beitrag<br />

zur beruflichen integration.<br />

im Jahr <strong>2009</strong> wurde die Gegenwartsfinanzierung<br />

der Beiträge durch die öffentliche Hand vollumfänglich<br />

umgesetzt. Die Jahresrechnung <strong>2009</strong> enthält<br />

die definitiven abrechnungen der Betriebsbeiträge<br />

für die Jahre 2007 des BSV (Bundesamt für<br />

Sozialversicherungen) und 2008 der GeF (Gesundheits-<br />

und Fürsorgedirektion Kanton Bern). Damit<br />

ist ein erster und für die institutionen hilfreicher<br />

Schritt in der Umsetzung der NFa (Neugestaltung<br />

des Finanzausgleichs und der aufgabenteilung zwischen<br />

Bund und Kantonen) erfolgt.<br />

Marina Ludwig<br />

Der ursprüngliche Fahrplan für das NFa Teilprojekt<br />

«erwachsene Behinderte» hat im Kanton Bern eine<br />

zeitliche anpassung erfahren. Die angepasste, im<br />

Juni <strong>2009</strong> veröffentlichte Projektplanung sieht vor,<br />

dass die Projektphase ii, welche die erstellung des<br />

Behindertenkonzeptes beinhaltet, bis ins Jahr 2011<br />

dauern wird. ab dem Jahr 2012 bis 2018 soll die<br />

Umsetzung des Behindertenkonzeptes schrittweise<br />

erfolgen. Dies wird entsprechend für alle beteiligten<br />

Parteien Neuerungen bringen. Bis dahin sind<br />

wir gefordert, die Kostentransparenz zu erhöhen<br />

und ebenfalls die Controllinginstrumente auf einen<br />

optimalen Stand zu bringen. Diesen Herausforderungen<br />

stelle ich mich immer wieder gerne.<br />

Was wäre nebst all den strategischen Themen und<br />

den operativen aufgaben jedoch mein arbeitstag<br />

ohne die Begegnung mit den Menschen, die hier<br />

leben und arbeiten…? es wäre wie ein Tag ohne<br />

Sonnenschein! ich schätze die täglichen, kurzen<br />

und manchmal auch längeren Begegnungen sehr,<br />

sie bereichern mein leben!<br />

• Marianne Wälti,<br />

Bereichsleitung und Mitglied der Geschäftsleitung


Bereich Finanzen und Administration<br />

Jahresrechnung<br />

Bilanz<br />

Erfolgs rechnung<br />

in CHF Anmerkung 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Flüssige und geldnahe Mittel 2’513’576.08 1’782’655.21<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 582’041.86 672’032.93<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 393’766.17 531’149.06<br />

Vorräte 211’709.00 221’149.00<br />

Rechnungsabgrenzungen 24’215.40 19’720.55<br />

Umlaufvermögen 3’725’308.51 42% 3’226’706.75 34%<br />

Sachanlagen 2 4’449’957.00 5’520’648.52<br />

Finanzanlagen 676’327.95 646’703.80<br />

Anlagevermögen 5’126’284.95 58% 6’167’352.32 66%<br />

Aktiven 8’851’593.46 100% 9’394’059.07 100%<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3’149.10 15’664.20<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 218’639.10 249’624.35<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 297’603.57 434’803.60<br />

Teilzahlungen Betriebsbeiträge 1’401’630.20 1’125’208.12<br />

Rechnungsabgrenzungen 143’369.10 77’589.45<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 2’064’391.07 23% 1’902’889.72 20%<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3’275’000.00 4’590’000.00<br />

Langfristiges Fremdkapital 3’275’000.00 37% 4’590’000.00 49%<br />

Organisationskapital 1 3’512’202.39 40% 2’901’169.35 31%<br />

Passiven 8’851’593.46 100% 9’394’059.07 100%<br />

in CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Wohnen 3’631’678.34 4’212’336.52<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Produktion 1’762’004.41 1’761’898.88<br />

Sonstige betriebliche Nettoerlöse 452’636.80 121’101.42<br />

Gewinn aus Anlageabgang – 160’388.50<br />

Total betriebliche Nettoerlöse 5’846’319.55 6’255’725.32<br />

Personalaufwand –8’411’803.93 –7’892’714.40<br />

Materialaufwand Produktion –381’717.98 –454’673.89<br />

Sachaufwand –2’659’256.97 –1’989’715.42<br />

Abschreibungen –200’459.77 –249’256.50<br />

Sachaufwand –3’241’434.72 –2’693’645.81<br />

Zwischenergebnis –5’806’919.10 –4’330’634.89<br />

Finanzertrag 3’508.36 30’416.99<br />

Finanzaufwand –115’575.75 –137’346.63<br />

Finanzergebnis –112’067.39 –106’929.64<br />

Spenden 97’015.10 86’639.23<br />

Erbschaften und Legate 35’134.25 655’000.00<br />

Zuweisung Spenden an Rücklagen –41’246.66 –648’590.58<br />

Verwendung Spenden im Berichtsjahr 90’902.69 93’048.65<br />

Jahresergebnis Betrieb –5’828’083.80 –4’344’515.88<br />

Betriebsbeitrag BSV Vorjahre 285’130.58 –<br />

Betriebsbeitrag GEF Vorjahre 279’201.12 –<br />

Betriebsbeiträge Vorjahre 564’331.70 –<br />

Ertrag Nebenbetriebe 134’648.48 68’658.60<br />

Aufwand Nebenbetriebe –129’193.80 –138’072.00<br />

Ergebnis Nebenbetriebe 5’454.68 –69’413.40<br />

Jahresergebnis Institution –5’258’297.42 –4’413’929.28<br />

Verrechnung mit Teilzahlungen Betriebsbeiträge 5’828’083.80 4’344’515.88<br />

Zuweisung an Betriebsreserven –564’331.70 –<br />

Zuweisung an Ergebnisvortrag Nebenbetriebe –5’454.68 69’413.40<br />

Zuweisungen 5’258’297.42 4’413’929.28<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 11


Bereich Finanzen und Administration<br />

Anhang zur<br />

Jahresrechnung<br />

(OR 663 b)<br />

Eigenkapitalnachweis<br />

Anmerkung 1<br />

12 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> 2008<br />

in CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Verpfändete Aktiven<br />

Liegenschaften 3’856’942 3’462’994<br />

Brandversicherungswert der Sachanlagen 22’532’400 21’435’900<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

Kontokorrent BVG 257 –<br />

Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Ein aktives Riskmanagement ist implementiert. Dabei werden die identifizierten<br />

Risiken nach Wahrscheinlichkeit und Schadenausmass quantifiziert,<br />

in einem Risikoinventar dargestellt und periodisch überwacht. Der Stiftungsrat<br />

hat das Risikoinventar an seinen Sitzungen vom 26.1.<strong>2009</strong> sowie 25.1.2010<br />

behandelt und verabschiedet. ✔ ✔<br />

Abweichung vom Grundsatz der Stetigkeit<br />

Auf Grund neuer Vorgaben der Subventionsbehörde wurde per 1.1.2008<br />

eine Anlagebuchhaltung eingerichtet. Gleichzeitig wurde die<br />

Abschreibungsmethodik von degressiv auf linear umgestellt.<br />

Auf eine Anpassung des Vorjahres wurde verzichtet. ✔<br />

Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden die erhaltenen Spendenbeiträge,<br />

Erbschaften und Legate respektive deren Verwendung nicht mehr<br />

direkt im Eigenkapital gezeigt, sondern brutto in der Erfolgsrechnung<br />

dargestellt. Auf die Anpassung des Vorjahres wurde verzichtet. ✔<br />

Stiftungskapital Ergebnisvortrag Eregbnisvortrag Rücklage Betriebsreserve Betriebsreserve Organisations -<br />

in CHF Gwattstrasse Wertschriften Spenden NFS & BSV GEF kapital Total<br />

Stand 1.1.2008 740’337 – – 773’690 780’020 – 2’294’047<br />

Direkte Einzahlung<br />

(Erneuerungsfonds) – 27’945 – – – – 27’945<br />

Zuschreibung<br />

Spendenüberschuss – – – 648’591 – – 648’591<br />

Zuschreibung<br />

Jahreserfolg – 23’365 –92’779 – – – – 69’413<br />

Stand 31.12.2008 740’337 51’310 –92’779 1’422’281 780’020 – 2’901’169<br />

Zuweisung an<br />

Betriebsreserven – – – – 285’131 279’201 564’332<br />

Zuschreibung<br />

Spendenüberschuss – – – 41’247 – – 41’247<br />

Zuschreibung<br />

Jahreserfolg – –31’175 36’630 – – – 5’455<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 740’337 20’134 –56’148 1’463’527 1’065’151 279’201 3’512’202


Bereich Finanzen und Administration<br />

Anlagespiegel <strong>2009</strong><br />

Anmerkung 2<br />

Grundstücke Immobile Mobile Sanierung Erst- Total<br />

in CHF Sachanlagen Sachanlagen im Bau einrichtungen<br />

Anschaffungswert 1.1.2008 141’400 12’006’858 248’620 738’743 272’276 13’407’897<br />

Zugang – 2’667’073 306’895 1’529’669 27’830 4’531’467<br />

Abgang – –750’018 –2’426 – – –752’444<br />

Umbuchung 700’000 –700’000 – – – –<br />

Anschaffungswert 31.12.2008 841’400 13’223’913 553’089 2’268’412 300’106 17’186’920<br />

Zugang – 100’000 64’371 83’672 – 248’043<br />

Abgang – – – –351’765 – –351’765<br />

Umbuchung – 2’000’319 300’106 –2’000’319 –300’106 –<br />

Anschaffungswert 31.12.<strong>2009</strong> 841’400 15’324’232 917’566 – – 17’083’198<br />

Beiträge Bund, Kanton und Übrige<br />

Stand 1.1.2008 – 10’373’534 – 700’000 – 11’073’534<br />

Zugang – – – 320’000 – 320’000<br />

Abgang – – – – – –<br />

Umbuchung – – – – – –<br />

Stand 31.12.2008 – 10’373’534 – 1’020’000 – 11’393’534<br />

Zugang – 435’900 194’218 96’262 – 726’380<br />

Abgang – – – – – –<br />

Umbuchung – 1’116’262 – –1’116’262 – –<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> – 11’925’696 194’218 – – 12’119’914<br />

Wertberichtigung<br />

Wertberichtigung 1.1.2008 – 530’018 – – – 530’018<br />

Zugang 1) – 90’333 77’779 50’000 60’000 278’112<br />

Abgang – –532’966 –2’426 – – –535’392<br />

Umbuchung – – – – – –<br />

Wertberichtigung 31.12.2008 – 87’385 75’353 50’000 60’000 272’738<br />

Zugang 1) – 132’283 136’380 – – 268’663<br />

Abgang – – – –28’074 – –28’074<br />

Umbuchung – 21’926 60’000 –21’926 –60’000 –<br />

Wertberichtigung 31.12.<strong>2009</strong> – 241’594 271’733 – – 513’327<br />

1) Zugang Wertberichtigung von nicht betrieblich genutzen Immobilien werden in «Nebenbetriebe» gebucht 40’129 (28’855 VJ)<br />

Buchwert<br />

Buchwert 1.1.2008 141’400 1’103’306 248’620 38’743 272’276 1’804’345<br />

Zugang – 2’576’740 229’116 1’159’669 –32’170 3’933’355<br />

Abgang – –217’052 – – – – 217’052<br />

Umbuchung 700’000 –700’000 – – – –<br />

Buchwert 31.12.2008 841’400 2’762’994 477’736 1’198’412 240’106 5’520’648<br />

Zugang – –468’183 –266’227 –12’590 – –747’000<br />

Abgang – – – –323’691 – –323’691<br />

Umbuchung – 862’131 240’106 –862’131 –240’106 –<br />

Buchwert 31.12.<strong>2009</strong> 841’400 3’156’942 451’615 – – 4’449’957<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 13


Bereich Finanzen und Administration<br />

Geldflussrechnung<br />

14 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

in CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Betriebstätigkeit<br />

Jahresergebnis Institution –5’258’297 –4’413’929<br />

Betriebsbeiträge 5’828’084 4’344’516<br />

Abschreibungen 240’589 278’112<br />

Gewinn aus Anlageabgang – –160’388<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 89’991 210<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 132’888 1’579’485<br />

Vorräte 9’440 30’507<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –12’515 –25’331<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –30’985 –95’975<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 205’002 1’362’536<br />

Cash Flow aus Betriebstätigkeit 1’204’195 2’899’743<br />

Investitionstätigkeit<br />

Sachanlagen<br />

Zugänge mobile Sachanlagen –364’477 –306’894<br />

Abgänge mobile Sachanlagen – 2’426<br />

Zugänge Ersteinrichtungen – –27’830<br />

Abgänge Ersteinrichtungen 300’106 –<br />

Zugänge Beiträge öffentliche Hand mobile Sachanlagen 194’218 –<br />

Zugänge Beiträge öffentliche Hand immobile Sachanlagen 1’552’163 –<br />

Zugänge immobile Sachanlagen –2’100’319 –2’667’073<br />

Abgänge immobile Sachanlagen – 375’014<br />

Zugänge Sanierungen immobile Sachanlagen –83’672 –1’209’669<br />

Abgänge Sanierungen immobile Sachanlagen 1’332’084 –<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit Sachanlagen 830’103 –3’834’026<br />

Finanzanlagen<br />

Zugänge Wertschriften –189’796 –702’249<br />

Abgänge Wertschriften 179’604 1’000<br />

Realisierte Kursgewinne /-verluste Wertschriften –19’433 92’779<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit Finanzanlagen –29’624 –608’470<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Finanzierung – 1’820’000<br />

Definanizierung –1’315’000 –180’000<br />

Zuweisungen an Eigenkapital 41’247 676’535<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –1’273’753 2’316’535<br />

Geldfluss netto 730’921 773’782<br />

Veränderung Fonds<br />

Fonds flüssige Mittel netto Stand 1.1. 1’782’655 1’008’873<br />

Veränderung 730’921 773’782<br />

Fonds flüssige Mittel netto Stand 31.12. 2’513’576 1’782’655


Bereich Finanzen und Administration<br />

Revisionsbericht<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 15


Ab CHF 200.–<br />

(alphabetisch)<br />

Spendenkonto SILEA:<br />

PC 30-11285-6<br />

Die Stiftung «Denk an mich»<br />

unterstützt die SILEA-Herbstlager<br />

16 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Spendenliste <strong>2009</strong><br />

Aegerter Kathrin, Wichtrach, Trauerfall A. Aegerter 323.—<br />

Achermann Lilly, Thun (Fussballturnier) 300.—<br />

AEK, Thun 200.—<br />

Allstor GmbH, Thun 200.—<br />

AMAG Automobil- und Motoren AG, Thun 500.—<br />

Aschwanden Markus, Reutigen,<br />

Trauerfall Frau Aschwanden mit Kollekte 617.30<br />

Bähler Gartenbau AG, Heimenschwand 300.—<br />

Baumgartner Manfred, Steffisburg, Trauerfall Herr H. Binggeli 665.—<br />

Beresoft AG, Luzern 200.—<br />

Berner REHA Zentrum, Heiligenschwendi 381.—<br />

Blaser Annemarie, Gwatt, Trauerfall F. Blaser 251.60<br />

Brügger-Zbinden Sandra + Werner, Uetendorf, Traukollekte 330.65<br />

Brunner Reinhard, Thun 200.—<br />

Burgergemeinde Heimberg, Heimberg 10’000.—<br />

Camion-Transport AG Wil CT 1’000.—<br />

Cisis GmbH, Oberwil 500.—<br />

City Versicherungskundendienst AG, Bern 500.—<br />

Computer Coach GmbH, Kirchdorf 500.—<br />

Daepp AG, Kieswerk, Oppligen 3’000.—<br />

Daepp AG, Kieswerk, Oppligen (Tombola) 250.—<br />

Das Konzept AG, Thun 200.—<br />

Dolder Elisabeth, Steffisburg, Trauerfall D. Tschanz 570.—<br />

Dubach Paul + Arlette, Marthalen 300.—<br />

Dummermuth Verena, Steffisburg 200.—<br />

Einwohnergemeinde Bolligen, Bolligen 500.—<br />

Einwohnergemeinde Oberhofen, Oberhofen 500.—<br />

Ernst Keller AG, Thun, Jubiläumsspende 100 Jahre,<br />

für Sportgeräte 3’000.—<br />

Evang. Ref. Gesamtkirchgemeinde Schönau, Thun<br />

(Herbstmärit) 1’000.—<br />

Evang. Ref. Gesamtkirchgemeinde,<br />

Pfarramt Schönau, Thun 1’000.—<br />

Evang. Ref. Gesamtkirchgemeinde, Thun 300.—<br />

Evang.-Reformierte Kirchgemeinde, Spiez 500.—<br />

Familie Gottschalk, Thun, Trauerfall P. Gottschalk 580.—<br />

Fehlmann AG, Münchenbuchsee, Trauerfall B. Zenger 250.—<br />

Feller Peter, Burgdorf, Trauerfall Hans Feller 210.—<br />

Frauenverein Heimberg, Heimberg 300.—<br />

Frauenverein Oberwil, Oberwil 200.—<br />

Frauenverein Ringgenberg, Ringgenberg 500.—<br />

Frauenverein Strättligen, Gwatt 500.—<br />

Frauenverein Thun, Brockenstube, Thun 2’000.—<br />

Gemeindeverband Thuner Amtsanzeiger, Thun 1’500.—<br />

Gemeindeverwaltung Belp (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Heimberg (Herbstlager) 2’000.—<br />

Gemeindeverwaltung Hilterfingen (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Interlaken, Matten (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Iseltwald (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Ittigen (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Konolfingen (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Lenk (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Oppligen (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Ostermundigen (Herbstlager) 500.—<br />

Gemeindeverwaltung Reutigen (Herbstlager) 200.—<br />

Gemeindeverwaltung Saanen (Herbstlager) 300.—<br />

Gemeindeverwaltung Steffisburg (Herbstlager) 500.—<br />

Gemeindeverwaltung Thun (Herbstlager) 500.—<br />

Gemeindeverwaltung Uttigen (Herbstlager) 400.—<br />

Gemeindeverwaltung Wimmis (Herbstlager) 400.—<br />

Gräppi Charles, Spiez, Trauerfall S. Gräppi 365.—<br />

Hauenstein U. AG, Steffisburg 200.—<br />

Hilbe Egge, Strandbad, Thun, Trauerfall M. Wind 200.—<br />

Hunger Otto und Marianne, Thun 200.—<br />

Intervertrieb AG, Laupen 200.—<br />

Isenschmid AG, Gwatt 200.—<br />

Jost Druck AG, Hünibach 500.—<br />

Kaestli AG, Ostermundigen 200.—<br />

Kirchgemeinde Amsoldingen, Amsoldingen 400.—<br />

Kirchgemeinde Ringgenberg, Ringgenberg 263.20<br />

Kirchgemeinde Thierachern, Thierachern 1’000.—<br />

Läderach Margrit, Prêles, Ausflug Abteilung Aare 200.—<br />

Lädrach Arthur und Margrit, Oppligen 1’000.—<br />

Leuenberger AG, Fahrschule, Steffisburg 200.—<br />

Marketing Connection, Hünibach 220.—<br />

Meyer Heidi, Uttigen 960.—<br />

Michel Haustechnik AG, Gwatt (Tombola) 300.—<br />

Moser H. + E., Hünibach, Trauerfall U. Zesiger 1’452.60<br />

Mühle Burgholz, Oey 200.—<br />

Müller und Messerli AG, Thun 2’000.—<br />

Neff Trudi, Zofingen, Kollekte Trauerfall E. Flückiger 218.90<br />

Nyffenegger Ruth, Steffisburg, Trauerfall R. Staub 434.20<br />

Peter Heinz und Susanna, Thun 310.—<br />

Plusport, Zollikofen, Lauffest <strong>2009</strong> 915.80<br />

Pulfer Maler und Gipser AG, Thun (Tombola) 200.—<br />

Römisch.Kath. Kirchgemeinde, Thun 1’000.—<br />

Rüegsegger Kurt, Gwatt, Trauerfall S. Rüegsegger 206.40<br />

Sartori Helene, Spiez, Trauerfall B. Zenger 1’400.15<br />

Schenk Beat, Thun, Trauerfall U. Zesiger 200.—<br />

Schneider Martin, Thun 500.—<br />

Schweiz. Stiftung Aktion «DENK AN MICH»,<br />

Basel (Herbstlager) 13’888.—<br />

Seniorentheater IG 60 plus, Heimberg 2’500.—<br />

Stauffer W. AG, Thun 500.—<br />

Stucki-Tschachteli R. + F. Thun, Traukollekte 350.—<br />

Verein Fasnachtsfreunde Thun, Thun 2’000.—<br />

Werbelinie 86 AG, Thun 200.—<br />

Wiedmer Helene, Aathal-Seegraben,<br />

Trauerfall G. Wiedmer-Gerber 300.—<br />

Wiedmer Martin, Thun, Trauerfall G. Wiedmer-Gerber 740.—<br />

Wind Markus, Höfen, Trauerfall M. Wind 2’051.—<br />

Witschi Dominik Jakob, Sigriswil 200.—<br />

Zahler Ruth, Ostermundigen 500.—<br />

Zaugg Bau AG, Thun 300.—<br />

Naturalspenden<br />

Aeschbacher Optik,Thun (Tombola)<br />

Besuch durch Samichlaus und Schmutzli<br />

Bodenland, Bodenbeläge, Lohnstorf (Tombola)<br />

Brunner + Imboden AG, Thun (Tombola)<br />

Circus Harlekin Vorstellung für Procap<br />

Dietiker AG, Stein am Rhein (Tombola)<br />

Eicher Holzwaren AG, Schwarzenegg (Tombola)<br />

FC Thun, Besuch Milaim Rama, anlässlich regionalem Fussballturnier<br />

Frauchiger Roland, Steffisburg (Tombola)<br />

Gebrüder KNIE, Rapperswil, Vorstellung<br />

Glanz M. + T., Oberhofen 2 Fahrräder<br />

Immer AG, Uetendorf (Tombola)<br />

Kollekten Trauungen u. Beerdigungen für Feierstunden mit L. Aebischer<br />

Meer AG, Bern (Tombola)<br />

Scana Lebensmittel AG, Regensdorf (Tombola)<br />

Schneider S., Steffisburg, Keramik-Halbprodukte<br />

Unilever Schweiz GmbH, Thayngen (Tombola)<br />

Unterhaltungskonzert und Theater MG Fahrni in Fahrni<br />

Verkehrsbetriebe STI, Thun (Tombola)<br />

V-Zug AG, Zug (Tombola)<br />

Mit ihrer Spende haben Sie viel Freude bereitet –<br />

herzlichen Dank dass Sie ein vielfältiges Freizeit-<br />

angebot und persönliche Geburtstagsgeschenke<br />

für Menschen mit einer Beeinträchtigung möglich<br />

machten! Jede Spende zählt und unser Dank geht<br />

gleichermassen an alle nicht namentlich aufgeführten<br />

Geberinnen und Geber!


Melanie Hatz<br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Sekretariat<br />

«Zusammenkommen ist ein Beginn.<br />

Zusammenbleiben ein Fortschritt.<br />

Zusammenarbeiten ein Erfolg.»<br />

Henry Ford<br />

Zusammenarbeit – unser ganzes leben besteht aus<br />

Zusammenarbeit. Sei es im öffentlichen Raum, im<br />

Beruf, im familiären Rahmen, in der Freizeit, einfach<br />

überall. Zusammenarbeit bedeutet einander<br />

wertschätzen, aufeinander zugehen, einander zuhören,<br />

einander Verständnis entgegenbringen und<br />

gemeinsam eine lösung suchen und ein Ziel ansteuern.<br />

im Sekretariat ist eine gute, interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

unser erfolgsrezept. Täglich bündeln wir<br />

viele informationen und leiten diese an die richtigen<br />

Stellen weiter. Diese Drehscheibenfunktion bildet<br />

die Basis zu unserer täglichen Zusammenarbeit und<br />

fordert uns, stets das Beste zu geben.<br />

Die daraus entstehenden Schnittstellen nahmen wir<br />

im letzten Jahr genau unter die lupe. Die Schnittstellen<br />

zu sämtlichen Bereichen wurden eruiert und<br />

anschliessend zusammengetragen. Bei der daraus<br />

folgenden Bewertung wurde uns erstmals vor augen<br />

geführt, wie viele Schnittstellen reibungslos<br />

funktionieren oder sogar unbewusst funktionieren.<br />

Bei den restlichen Schnittstellen erstellten wir einen<br />

Massnahmenplan, welcher grösstenteils bereits im<br />

<strong>2009</strong> umgesetzt werden konnte. Damit hoffen wir,<br />

die Qualität unserer Dienstleistungen noch weiter<br />

zu optimieren.<br />

Wie im letzten <strong>Jahresbericht</strong> erwähnt, bietet unser<br />

neues Büro einen dritten möglichen arbeitsplatz.<br />

Deshalb trafen wir uns im <strong>2009</strong> mit der BFK und<br />

boten zum ersten Mal einen Praktikumsplatz an. So<br />

erhielt in der zweiten Jahreshälfte eine junge Frau<br />

einen einblick in den Büroalltag der <strong>Silea</strong>.<br />

Gute Zusammenarbeit war auch mit den einzelnen<br />

Wohngruppen gefragt, wurden doch neu die<br />

Gruppenkassen eigenständig geführt. Das heisst,<br />

jede Wohngruppe erhielt ein eigenes Budget und<br />

führte das Kassenbuch selbständig am PC. Schön<br />

dabei fand ich das gemeinsame erlernen der Kas-<br />

senbuchführung mit einzelnen Mitarbeitenden aus<br />

dem Bereich Wohnen. in den Gesprächen fanden<br />

wir Schwachstellen, welche wir nun mit der neuen<br />

Version beheben konnten.<br />

Dank dem langen Zusammenbleiben des Sekreta-<br />

riatsteams können wir all diese aufgaben bewälti-<br />

gen. an dieser Stelle danke ich den angehörigen<br />

und gesetzlichen Vertretern herzlich für die gute<br />

Zusammenarbeit und die wertvollen Gespräche.<br />

Diese tragen meiner Meinung nach alle zum Wohle<br />

der Betreuten bei.<br />

• Melanie Hatz, Sekretariatsleiterin<br />

Jubilarinnen und Jubilare Betreute <strong>2009</strong><br />

40 Jahre • Schmid Susanne<br />

35 Jahre • aegerter Bruno • Fahrni Silvia<br />

• Jung Rita • Käser Christine<br />

• Müller Heinz • Reber Hans<br />

• Studer Mathilde<br />

30 Jahre • aegerter Hansruedi<br />

• aschwanden Therese<br />

• Hodler elisabeth • Reusser Bruno<br />

20 Jahre • Graf Rosmarie • leuzinger Jürg<br />

• Mani Bruno • Wegmüller Hansjürg<br />

• Zbinden Barbara<br />

15 Jahre • Bürki Karin • Gyger Markus<br />

• Oberli Verena • leuenberger Judith<br />

10 Jahre • Gerber Pascal • Röthlisberger Philip<br />

• Schenk Marcel<br />

5 Jahre • Balmer Christine • Büttiker andrea<br />

• Gertsch Jürg • Graber Tanja<br />

• Kloibhofer Fritz • Rufener Hans-Peter<br />

• Ryff Daniela • Wittwer Barbara<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 17


Martina Hunger-Felder<br />

18 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Personaldienst<br />

Das vergangene Jahr wurde stark dominiert vom Tagesgeschäft.<br />

Die Personalarbeit für die 121 Mitarbeitenden<br />

(9’495 Stellenprozente) nahm meine gesamte<br />

Kapazität in anspruch, so dass anstehende Projekte<br />

pendent blieben. Zudem wurden 29 eintritte (davon<br />

13 lernende/Praktikanten) und 22 austritte (davon<br />

14 lernende/Praktikanten) verarbeitet.<br />

anfangs Jahr teilten uns die bisherigen drei freiwilligen<br />

Fahrer mit, dass sie altershalber und zum Teil<br />

auch aus gesundheitlichen Gründen auf ende des<br />

Jahres <strong>2009</strong> ihren Dienst abgeben werden. im Verlauf<br />

des Jahres konnten drei neue Fahrerinnen für<br />

die ehrenamtliche Tätigkeit engagiert und eingeführt<br />

werden. Wir beschäftigen laufend in verschiedenen<br />

Bereichen unserer institution Personen, welche uns<br />

von der iV, vom HeKS (Hilfswerk der evangelischen<br />

Kirchen) und vom SaH (Schweizerischen arbeiterhilfswerk)<br />

vermittelt werden. Dadurch leisten wir<br />

einen wichtigen Beitrag für die Wiedereingliederung<br />

von so genannt schwer vermittelbaren Personen.<br />

Der Personalabend <strong>2009</strong> führte uns ins tiefe emmental,<br />

nach Heimisbach. Trotz strömendem Regen<br />

liess sich das <strong>Silea</strong>-Personal die laune nicht<br />

verderben und versuchte sich in diversen emmentaler-«Sportarten».<br />

ich freue mich auf die Herausforderungen, die es<br />

im Jahr 2010 in der <strong>Silea</strong> anzupacken gibt!<br />

• Martina Hunger-Felder, Personalfachfrau<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Folgende Mitarbeitende konnten im Jahr <strong>2009</strong> erfolgreich<br />

eine aus- oder Weiterbildung abschliessen:<br />

• Dusca aebi-Bönzli, Fachfrau Betreuung BFF Bern<br />

• Marlene Frattini, Fachfrau Betreuung BFF Bern<br />

• Bruno Felder, Fachmann Betreuung BFF Bern<br />

• Romina Rüegsegger, Fachfrau Betreuung BFF Bern<br />

• Silvia Thierstein, Fachfrau Betreuung BFF Bern<br />

• andrea Wernli, Fachfrau Betreuung BFF Bern<br />

• Brigitte Brönnimann, Dipl. Sozialpädagogin HF,<br />

HSl luzern<br />

• Ron Müller, Gruppenleiter, agogis Zürich<br />

• Tanja Salzmann, Hauswirtschaftspraktikerin,<br />

BFF Bern<br />

Jubilarinnen und Jubilare Personal <strong>2009</strong><br />

30 Jahre • andreas Habegger<br />

25 Jahre • Verena Habegger<br />

Altersstruktur der Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

15 Jahre • Rita Beerli • Rita Stucker<br />

10 Jahre • Rudolf Balsiger • Theresia Dietrich<br />

• eva Schäfer<br />

5 Jahre • Walter Fischer • Marlene Frattini<br />

• andreas Hubacher • Urs lengacher<br />

• Romina Rüegsegger • Silvia Thierstein<br />

• Susanne Walser<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

17–24 Jahre 25–34 Jahre 35–44 Jahre 45–54 Jahre 55–64 Jahre 65–74 Jahre


Simone Baumann-<br />

Bichsel<br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Hauswirtschaft<br />

«Staunen können ist nie Zeit-<br />

verschwendung – sondern eine Gnade.»<br />

Ernst-Peter Bichsel<br />

Das Berichtsjahr <strong>2009</strong> bescherte uns glücklicher-<br />

weise einige Gelegenheiten zum Staunen. Meistens<br />

sind es die ganz unscheinbaren, kleinen und stillen<br />

ereignisse, welche uns zum Staunen bringen können.<br />

Wie wenig aufwand es zum Beispiel benötigt,<br />

dem Gegenüber mit einem lächeln zu begegnen<br />

und damit eine positive Stimmung aufkommen zu<br />

lassen – oder mit wie viel Hingabe sich betreute Mitarbeiter<br />

in eine aufgabe vertiefen können.<br />

Neben unseren alltäglichen aufgaben haben wir es<br />

auch mit speziellen Herausforderungen zu tun bekommen.<br />

Die vorsorglichen Hygienemassnahmen<br />

und Verhaltensregeln hinsichtlich einer allfälligen<br />

Pandemie haben uns das ganze Jahr über begleitet.<br />

Dank der vorbildlichen einhaltung der betrieblichen<br />

Vorgaben, konnte innerhalb der <strong>Silea</strong> ein ausbruch<br />

der Krankheit vermieden werden.<br />

Mit grosser Freude haben wir im Frühsommer den<br />

erfolgreichen ausbildungsabschluss von Tanja Salzmann,<br />

als Hauswirtschaftspraktikerin zur Kenntnis<br />

genommen. Der vakante ausbildungsplatz konnte<br />

mit einer motivierten jungen Frau besetzt werden.<br />

iris Trachsel wird uns bis im Sommer 2011 als lernende<br />

begleiten.<br />

Neu eröffneten wir in der zweiten Jahreshälfte eine<br />

weitere arbeitsgruppe in der Hauswirtschaft. Die<br />

«Mittagstisch» von Sarah Zahnd<br />

tägliche Unterhaltsreinigung an den Werktagen<br />

wird auf den Wohngruppen im See- und landhaus<br />

von einem Team des Reinigungsdienstes ausgeführt.<br />

Für die neue arbeitsgruppe wurden fünf zusätzliche<br />

geschützte arbeitsplätze geschaffen. Zur<br />

Unterstützung und anleitung der Gruppe musste<br />

der Personalbestand um 50% aufgestockt werden.<br />

Wir freuen uns, dass Frau Jeannine Krebs diese aufgabe<br />

im Dezember übernommen hat.<br />

Trotz dem ausgefüllten Tagesgeschäft haben wir<br />

die Zeit gefunden, zwei Freizeitnachmittage für die<br />

Mitarbeitenden der Hauswirtschaft durchzuführen.<br />

Der Frühlingsausflug hat uns nach Oberhofen in die<br />

Seidenfärberei alchemilla geführt. Bei einer interessanten<br />

Führung durften wir das Kunsthandwerk<br />

des Färbens mit Naturfarben kennenlernen. Beim<br />

Weihnachtsanlass standen kreative Betätigung und<br />

kulinarischer Genuss im Vordergrund. Nach dem<br />

Kerzenziehen in der Rudolf Steiner Schule Steffisburg,<br />

erwartete uns ein gemütliches Nachtessen.<br />

Damit wir unsere aufgaben in der Hauswirtschaft<br />

optimal ausführen können, sind wir auf die gute<br />

Zusammenarbeit mit allen Bereichen der <strong>Silea</strong> angewiesen.<br />

Für das positive aufeinanderzugehen<br />

bedanke ich mich ganz herzlich und wünsche allen<br />

lesern genügend Raum und Zeit zum Staunen.<br />

• Simone Baumann-Bichsel,<br />

Bereichsleitung Hauswirtschaft<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 19


20 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Anlässe<br />

Besondere Anlässe<br />

• Tag der offenen Tür – 40 Jahre Produktion<br />

am 25. april <strong>2009</strong> waren die Türen der <strong>Silea</strong> wie-<br />

der weit geöffnet und haben einmal mehr einer<br />

breiten Öffentlichkeit den ungezwungenen Zugang<br />

zu unserer institution ermöglicht. Mit Freude<br />

und engagement zeigten die Betreuten den Besucherinnen<br />

und Besuchern wie sie wohnen und arbeiten.<br />

eine grossartige Tombola, der Glasbläser,<br />

der Spielbus für die Kleinen sowie verschiedene<br />

Musikdarbietungen und die abwechslungsreiche<br />

Gastronomie sorgten für das seelische und körperliche<br />

Wohlbefinden der zahlreichen Gäste.<br />

• Velofahrkurs im Hohmadpark<br />

Mit viel einfühlungsvermögen und Witz hat Herr<br />

Baumann, Verkehrsinstruktor der Kantonspolizei<br />

Region Berner Oberland mit Betreuten, welche<br />

im Hohmadpark leben, zwei Theoriestunden sowie<br />

eine lektion Verkehrsgarten und das Zurücklegen<br />

des arbeitsweges an den Hännisweg geübt.<br />

Die Betreuten waren mit viel Schwung und<br />

hoch motiviert dabei. alle konnten profitieren<br />

und ihr Wissen erweitern. Dies ist auch nötig, ist<br />

doch im heutigen immer komplexer und hektisch<br />

werdenden Strassenverkehr eine sichere und überlegte<br />

Fahrweise sehr wichtig.<br />

• Fussballturnier<br />

am 4. Juli <strong>2009</strong> fand das regionale Fussballturnier<br />

für Menschen mit einer Beeinträchtigung statt.<br />

auf dem Fussballplatz Waldeck im lerchenfeld<br />

spielten fünf verschiedene Mannschaften gegeneinander.<br />

Wie die Profis gaben die Spielerinnen<br />

und Spieler alles. Dabei zeigte sich, dass die Sportgruppe<br />

Uetendorfberg den besten «Biss» hatte.<br />

Sie gewann alle Spiele und durfte den Wanderpokal<br />

entgegennehmen. Zur Freude der Spieler kam<br />

Milaim Rama vom FC Thun zur Siegerehrung.<br />

• 19. Berner Lauffest<br />

Um 11 Uhr besammelten wir uns am Bahnhof in<br />

Thun und fuhren gemeinsam mit dem Zug nach<br />

Bern. Unterwegs wurde viel diskutiert und gerätselt<br />

welche Farbe das T-Shirt in diesem Jahr haben<br />

würde. in Bern Neufeld angekommen, assen<br />

wir unsere Sandwiches. Schon bald wurde das<br />

Geheimnis gelüftet: die ersten stolzierten mit<br />

dem T-Shirt der Farbe «leuchtgrün» herum. Natürlich<br />

musste der Bon für das T-Shirt jetzt sofort<br />

eingelöst werden. Nach gemütlichem Beisammensein<br />

spazierten wir in den Wald, wo wir ab<br />

15 Uhr eine Stunde lang Runde für Runde in unserem<br />

Tempo gingen oder liefen. Unterwegs gab<br />

es einen Trinkstand und eine abkühlung. Nach<br />

dem lauf gab es die wohlverdiente Bratwurst<br />

oder einen Burger. Zufrieden reisten wir zurück<br />

nach Thun. alle waren stolz auf ihre leistung und<br />

natürlich auf ihr neues T-Shirt.<br />

• Besuch im Zirkus Harlekin<br />

Über 30 Betreute machten sich nach dem üblichen<br />

Brunch auf den Weg in die kleine allmend<br />

am Rande Thuns. Dort fanden wir bald unsere<br />

Stühle im dunklen, jedoch noch sommerlich warmen<br />

Zelt mit Blick auf die Manege. Direktorin<br />

«Pierrette» und Clown Tollpatsch führten durch<br />

das Programm, wo vor allem die Juye Qilin Truppe<br />

aus China mit sechs unglaublich beweglichen,<br />

schnellen und starken jungen Frauen fantastische<br />

Darbietungen mit Diabolo, Menschenpyramiden,<br />

Masken und Gliederverrenkungen boten. Seiltanz<br />

und Tiere gehörten natürlich auch dazu: Ponys,<br />

Geissen und sogar ein folgsamer esel.<br />

• Fotoausstellung in der SILEA<br />

• Ehrungen im Seepark, 23. Oktober <strong>2009</strong><br />

• Laternenumzug <strong>2009</strong><br />

• Besuch Samichlaus<br />

• Konzert Zinnig-Chor vom 3. Juni <strong>2009</strong> in der<br />

SILEA<br />

• SILEA Frühlingsfest<br />

• Thuner Fasnacht<br />

• Herbstlager <strong>2009</strong><br />

• 2-tägige Ausflüge<br />

… der abteilungen Seeblick, Kander, Glütschbach<br />

und Hauswirtschaft<br />

… der <strong>Silea</strong> Tagesstruktur<br />

… der abteilung aare<br />

• SILEA Adventsfeier<br />

• Entstehung Wandbild im Hohmadpark


Bild: Doris Gäumann<br />

Nach einem Gleichnis von «Buridans Esel»<br />

«Verschiedenheit muss kein Grund für<br />

Rivalität sein, sondern Ermutigung, am<br />

eigenen Weg nicht stehen zu bleiben.»<br />

Thérèse von Lisieux


Trägerschaft<br />

SILEA · Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten<br />

Domiziladresse<br />

SILEA · Hännisweg 3D · 3645 Gwatt<br />

SILEA · Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten<br />

Postfach 4163 · 3604 Thun<br />

Telefon 033 334 17 17 · Fax 033 334 17 18<br />

info@stiftung-silea.ch · www.stiftung-silea.ch<br />

Gestaltung und Realisation: werbelinie.ch · Druck: Fischer Print · auf FSC-Papier gedruckt

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