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Jahresbericht 2006 Historisches Museum Bern - Bernisches ...

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<strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong><br />

Musée Historique de <strong>Bern</strong>e<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>


Inhalt<br />

Editorial<br />

3 Strahlendes Wetter und Wolken am Horizont<br />

Resonanz<br />

4 Statistik<br />

Ausstellungen und Events<br />

6 Ausstellung «Albert Einstein (1879 – 1955)» verlängert<br />

7 Erlebnispark Physik wiedereröffnet<br />

Neupräsentation Weltliches Silber<br />

8 Mülinen-Kabinett<br />

9 Donationen und Partnerschaften<br />

Konservierung und Erschliessung<br />

10 Abteilung Archäologie<br />

Abteilung Ethnographie<br />

11 Historische Abteilung<br />

Münzkabinett<br />

Publikationen<br />

12 Glanzlichter aus dem <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong><br />

13 Schriften des <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

14 Bibliographie<br />

15 Schenkungen<br />

16 Staatsempfang<br />

Gebäude<br />

17 Erweiterungsbau Kubus/Titan<br />

Ausbau 3. Obergeschoss<br />

Fluchttreppe im Ostflügel<br />

«Der <strong>Bern</strong>er Silberschatz»: Die Neupräsentation des weltlichen Silbers<br />

18 Stiftungsträger/Baukommission Kubus/Titan<br />

20 Personal<br />

Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

22 Kommentar und Statistik<br />

24 Bilanz<br />

26 Erfolgsrechnung<br />

Stiftung Schloss Oberhofen<br />

28 Direktion und Personal<br />

Statistik<br />

Konstanz im Betrieb, Wechsel in der Belegschaft<br />

Optische und akustische Schlossveredelung<br />

29 Strukturelle und bauliche Neuplanungen<br />

Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

Verein zur Förderung des<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

32 Vorstand<br />

Mitgliederbestand<br />

Die 105. Hauptversammlung<br />

33 Veranstaltungen<br />

34 Publikationsreihen des <strong>Bern</strong>ischen Historischen<br />

<strong>Museum</strong>s


Editorial<br />

Strahlendes Wetter und Wolken am Horizont<br />

Die Verlängerung der Einstein-Ausstellung, phänomenale Besucherzahlen<br />

und ein Geschäftserfolg von gut einer halben Million<br />

Franken brachten uns abermals ein «Schönwetter-Jahr».<br />

Mit dem Spatenstich für den KUBUS begann der lang ersehnte<br />

Erweiterungbau. Die <strong>Museum</strong>sarbeit war aber auch geprägt<br />

von Rahmensetzungen, die für die Zukunft keinen leichten<br />

Gang verheissen.<br />

In 16 Monaten 350 000 Eintritte für Einstein<br />

Nach dem furiosen Start der Einstein-Ausstellung 2005 lag es<br />

nahe, sie auch im Folgejahr <strong>2006</strong> zu zeigen. Da eine Einsprache<br />

den Baubeginn des Neubaus verzögerte, konnte auch der Erlebnispark<br />

Physik eine zweite Sommersaison betrieben werden.<br />

Dies bescherte dem <strong>Museum</strong> besuchermässig und finanziell<br />

einen grossen Erfolg. Der Zustrom hielt an, nach 16 Monaten<br />

Laufzeit konnten 350 000 Eintritte registriert werden –<br />

einmalig für ein kulturhistorisches <strong>Museum</strong> in der Schweiz.<br />

Ort und Qualität der Ausstellung veranlassten den Gesamt-Bundesrat,<br />

den Staatsempfang für den österreichischen<br />

Bundespräsidenten Heinz Fischer im Historischen <strong>Museum</strong><br />

mit Ansprachen zur Beziehung zwischen Sigmund Freud und<br />

Albert Einstein sowie mit einer Ausstellungsführung beginnen<br />

zu lassen.<br />

Einstein-Dauerausstellung oder/und <strong>Bern</strong> im 20. Jahrhundert?<br />

Aufgrund des grossen internationalen Zuspruchs schien es aus<br />

unternehmerischer Sicht ratsam, die Einstein-Ausstellung als<br />

Dauerausstellung weiterzuführen. Mit der Zielsetzung unseres<br />

<strong>Museum</strong>s war das Ansinnen insofern vereinbar, als die Präsentation<br />

die Weltgeschichte während Einsteins Leben im 19. und<br />

20. Jahrhundert hervorragend widerspiegelt.<br />

Andererseits hatte in den Räumen der Einstein-Ausstellung<br />

ursprünglich die Einrichtung der Dauerausstellung zur<br />

<strong>Bern</strong>er Geschichte im 20. Jahrhundert folgen sollen. Konnte<br />

man Einstein als Ersatz dafür stehen lassen? Oder sollte man<br />

auf das Zugpferd Einstein und die attraktive Ausstellung verzichten?<br />

– Nach langem Ringen übernahm die Aufsichtskommission<br />

den Kompromiss-Vorschlag der Direktion: Mit den<br />

Erträgen aus Einstein sollte das Dach des Ostflügels ausgebaut<br />

werden und dort eine Dauer-Ausstellung zu <strong>Bern</strong> im 20.Jahrhundert<br />

entstehen.<br />

Nun meldete sich die Gebäudeversicherung mit der Auflage,<br />

einen Fluchtweg einzubauen. Wollte man die Ausstellung zu<br />

<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne 2007 eröffnen, musste das <strong>Museum</strong><br />

zwei grosse Baustellen mit ad hoc-Planung und sehr unsicherer<br />

Finanzierung angehen: den Ausbau des Dachgeschosses und den<br />

Durchbruch der Fluchttreppe durch drei Geschosse im Ostflügel.<br />

<strong>Bern</strong>er Silberschatz und Mülinen-Kabinett<br />

Neben dem Betrieb der Einstein-Ausstellung und der Vorbereitung<br />

der Ausstellung zum 19./20. Jahrhundert wurden der <strong>Bern</strong>er<br />

Silberschatz und das Mülinen-Kabinett eingerichtet. Das<br />

Silber konnte dank grosszügiger Unterstützung der Zünfte und<br />

Gesellschaften neu präsentiert werden. Das Mülinen-Kabinett<br />

umfasst eine ausserordentliche Familienstiftung. Beide Präsentationen<br />

sind auf kleiner Fläche umfangreich an Objektdichte<br />

und Inhalt, was die Gestaltung vor hohe Anforderungen stellte.<br />

Die Ausstellungen sind im besten Sinn als gelungene Kabinett-<br />

Stücke zu verstehen.<br />

Viel Arbeit hinter den Kulissen<br />

Künftige Ausstellungen sind in Vorbereitung. Ein Hauptziel der<br />

kommenden Jahre ist, die Depots im KUBUS zu beziehen und<br />

den Sammlungsbestand effizienter zu verwalten. Im schwer<br />

zugänglichen «Keramik-Depot» des Westflügels ist die Lüftungszentrale<br />

für das erste Obergeschoss geplant. Dazu mussten<br />

wir riesige Bestände an Keramik, Metallwaren, Skulpturen<br />

und Kleinobjekten in das Aussendepot Burgdorf überführen.<br />

Alles wurde fotografiert, mit IT erfasst und geordnet. Die<br />

Platzierung der Objekte in den Depots des KUBUS ist damit<br />

vorbereitet.<br />

Zur Verwaltung der Bestände wurde mit FileMaker eine<br />

neue, benutzerfreundliche Datenbank-Anwendung programmiert<br />

(DB06). Auf der bisherigen Datenstruktur aufbauend,<br />

erlaubt sie effizienteres Arbeiten und die Administration von<br />

Wechselausstellungen.<br />

Gefangen im eigenen Erfolg<br />

Eine der bisher grössten Herausforderungen war die Neuverhandlung<br />

des Subventionsvertrags mit der Regionalen Kulturkonferenz.<br />

Das aufwändige Verfahren zielte auf die Quantifizierung<br />

der vom <strong>Museum</strong> zu erbringenden Leistungen. Der<br />

aussergewöhnliche Einstein-Erfolg scheint die Erwartung zu<br />

schüren, Aussergewöhnliches sei als Normalleistung dauerhaft<br />

zu erbringen. Ob das Geforderte mit den bereitgestellten<br />

Ressourcen erfüllbar ist, wird sich zeigen.<br />

Peter Jezler, Direktor<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 3


Resonanz<br />

Statistik<br />

Besucherzahlen<br />

Dauerausstellungen 11 000<br />

Sonderausstellung «Albert Einstein»/Erlebnispark 173 000<br />

Total 184 000<br />

<strong>Museum</strong>snacht 11 000<br />

Total 195 000<br />

Führungen<br />

Steinzeit, Kelten, Römer 27<br />

Kunst aus Asien und Ozeanien 9<br />

Altägypten 1<br />

Vom Frühmittelalter bis zum Ancien Régime 73<br />

Der <strong>Bern</strong>er Silberschatz 31<br />

Indianer – Amerika von Nord bis Süd 8<br />

Total (ohne Einstein) 149<br />

davon öffentliche Führungen 49<br />

Sonderausstellung zu Albert Einstein (bis 31. 12. 2005)<br />

Privat gebuchte Führungen 1 425<br />

Öffentliche Führungen (dt) 347<br />

Total 1 772<br />

Angemeldete Schulklassen ohne Führung 237<br />

Ausgeliehene Audioguides (bis 15. 10. <strong>2006</strong>) 22 395<br />

Damit hat etwa jeder 8. Besucher von diesem<br />

Angebot Gebrauch gemacht.<br />

4 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

65 000<br />

55 000<br />

1984<br />

56 000<br />

46 000<br />

1986<br />

46 000<br />

45 000<br />

1988<br />

40 000<br />

71 000 Gold der Helvetier<br />

1990<br />

55 000<br />

52 000<br />

1992<br />

49 000<br />

41 000<br />

1994<br />

52 000<br />

67 000 Walk on the wilde side<br />

1996<br />

45 000<br />

48 000<br />

1998<br />

54 000<br />

80 000 Bildersturm/Edle Wirkung<br />

2000<br />

56 000 Edle Wirkung/Steinzeit/Asien<br />

84 000 Steinzeit/Asien/Krieg und Frieden/Mittelalter-Spektakel<br />

2002<br />

59 000 Erlebniswelt <strong>Museum</strong><br />

187 000 «Albert Einstein»/Erlebnispark/Energiespektakel<br />

195 000 «Albert Einstein»/Erlebnispark<br />

2004<br />

<strong>2006</strong>


Laurie Anderson und Lou Reed bei Einstein<br />

Am 2. Mai <strong>2006</strong> gastierte die bekannte New Yorker Performance-Künstlerin<br />

und Musikerin Laurie Anderson erstmals in<br />

<strong>Bern</strong>. «The End of the Moon» hiess ihre Solo-Show, mit der sie<br />

im Rahmen von taktlos bern in der Dampfzentrale zu Gast war.<br />

Zusammen mit Lebenspartner und Musiker Lou Reed<br />

(«Walk on the wild side») besuchte sie am Vortag ihres Auftritts<br />

die Einstein-Ausstellung im Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>. Als<br />

«artist in residence» der NASA mit dem Weltraum vertraut,<br />

gefielen Anderson besonders die anschaulichen Erläuterungen<br />

zur Kosmologie. Aber auch für die Verbindung von Einsteins<br />

Biographie mit der Weltgeschichte zeigte das Künstlerpaar<br />

grosses Interesse.<br />

Besuch aus China bei Einstein<br />

Am 2. September <strong>2006</strong> besuchte die Vize-Bildungsministerin<br />

der Volksrepublik China, Frau Qidi Wu, das Historische<br />

<strong>Museum</strong>. Von der Einstein-Ausstellung, die sie eingehend und<br />

mit grossem Interesse besichtigte, zeigte sie sich sehr beeindruckt.<br />

Besuch aus der Blindenschule Zollikofen<br />

Bereits am 9. Dezember 2005 hatten 5 Schülerinnen der Blindenschule<br />

Zollikofen mit ihrer Lehrerin Christine Kurth<br />

die Einstein-Ausstellung besucht. Dank einer Auswahl von in<br />

Braille-Schrift übersetzten Texten aus der Ausstellung konnten<br />

die Schülerinnen sich, neben der Führung, selber Informationen<br />

zu Einsteins Leben und seiner Zeit erarbeiten und einander<br />

vortragen. Ein Bild von Einsteins Aussehen gewannen sie<br />

anhand einer Büste: Amüsiert ertasteten sie seine charakteristische<br />

Haarfülle.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 5<br />

Foto: Christine Kurth


Ausstellungen und Events<br />

Schlangen vor der Kasse, Gepäckberge in der Eingangshalle:<br />

die letzten Tage der Einstein-Sonderausstellung<br />

6 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Ausstellung «Albert Einstein (1879–1955)» –<br />

Verlängerung bis 15. Oktober <strong>2006</strong><br />

Die 2005 eröffnete Sonderausstellung «Albert Einstein 1879 –<br />

1955» war auch nach ihrer Verlängerung im Jahr <strong>2006</strong> ein Publikumsmagnet.<br />

Bis Mitte Oktober konnten insgesamt 350 000<br />

Besucher aus allen Kontinenten begrüsst werden. Damit zählt<br />

diese Ausstellung zu den erfolgreichsten kulturgeschichtlichen<br />

Ausstellungen der Schweiz.<br />

Der ausgesprochene Erfolg hat die Direktion in Abstimmung<br />

mit der Aufsichtskommission bewogen, die Einstein-<br />

Schau in eine Dauerausstellung umzuwandeln. Ab Februar<br />

2007 soll sie in verdichteter Form und unter dem neuen Namen<br />

«Einstein <strong>Museum</strong> im Historischen <strong>Museum</strong>» permanent<br />

gezeigt werden.<br />

Weite Teile der Ausstellung können dabei erhalten bleiben,<br />

so die Einführung in Einsteins Persönlichkeit und der Spiegelsaal<br />

im Treppenaufgang zum zweiten Stock, eine Hauptattraktion<br />

der Schau. Bestehen bleibt ebenfalls der biographischzeitgeschichtliche<br />

Ausstellungsteil im zweiten Obergeschoss. Er<br />

wird erweitert um zentrale Stationen aus der Physikgeschichte.<br />

Diese werden so integriert, dass sie sich in den chronologischen<br />

Erzählfluss fügen. Anlässlich des Österreichischen Staatsbesuchs<br />

im September <strong>2006</strong> wurde der historische Ausstellungsteil<br />

bereits mit einer Sequenz ergänzt. Sie präsentiert Einsteins<br />

berühmten, vom Völkerbund initiierten und publizierten<br />

Briefwechsel mit Sigmund Freud zur Frage «Warum Krieg?»<br />

Für die zukünftige Dauerausstellung werden die ausgeliehenen<br />

Originaldokumente faksimiliert und an ihre Besitzer<br />

zurückgegeben; die übrigen Leihgaben konnten zum grössten<br />

Teil in Dauerleihgaben umgewandelt werden. Darüber hinaus<br />

wurde die Einstein-Sammlung durch einige bedeutende<br />

Ankäufe ergänzt. Dazu gehören die Heiratsurkunde von Albert<br />

Einstein und seiner ersten Frau Mileva, verschiedene zum Teil<br />

signierte Originalfotografien, ein von Einsteins Mutter handgesticktes<br />

Tischtuch, die Erstdrucke von Albert Einsteins Arbeiten<br />

aus dem Annus mirabilis 1905 sowie seine in <strong>Bern</strong> verfasste Dissertation<br />

und schliesslich eine holländische und eine deutsche<br />

Erstausgabe des Briefwechsels zwischen Einstein und Freud.<br />

Somit kann auch die zukünftige Dauerausstellung zum überwiegenden<br />

Teil mit Originalobjekten bestückt werden.


Erlebnispark Physik wiedereröffnet<br />

Mit der Verlängerung der Ausstellung wurde zu Ostern <strong>2006</strong><br />

auch der Physikpark wieder eröffnet. Erfindungen und Entdeckungen<br />

aus 10 000 Jahren Menschheitsgeschichte, zum Teil<br />

nach historischen Vorlagen nachgebaut, wurden hier präsentiert<br />

– eine Zeitreise von der Steinzeit bis zu Einsteins<br />

Wunderjahr 1905 und ein Bildungserlebnis für Familien und<br />

Schulklassen. Erweitert wurde der bereits 2005 gezeigte Park<br />

durch zwei Stationen: Auf einem eigens dafür gebauten Schienenstück<br />

konnte – wie zur Pionierzeit des Schienenbaus in der<br />

Neuen Welt – eine Draisine in Fahrt gebracht werden. Im<br />

gemeinsam mit dem Sensorium Rüttihubelbad eingerichteten<br />

Optiklabor wurde zudem eine neue Camera Obskura eingebaut.<br />

Für die Betreuung der Besucher und der Einrichtungen<br />

standen wieder die Animatorinnen und Animatoren im Einsatz.<br />

Mit Umsicht, Einsatzfreude und Freundlichkeit hat das<br />

erfahrene Team auch in diesem Jahr wesentlich zum Gelingen<br />

des <strong>Museum</strong>ssommers im Park beigetragen.<br />

Urheberschaft Ausstellung und Park s. <strong>Jahresbericht</strong> 2005, S. 6<br />

Engagiert und begeisterungsfähig: Mitglieder des Animatorenteams<br />

auf der Draisine<br />

Neupräsentation Weltliches Silbergeschirr<br />

Das Historische <strong>Museum</strong> besitzt einen ungewöhnlich reichen<br />

Bestand an frühneuzeitlichem Prunksilber. Zum grossen Teil<br />

handelt es sich um Deposita der Zünfte, Gesellschaften und der<br />

Burgergemeinde. Ein geringerer Teil ist über Schenkungen und<br />

Ankäufe ins Eigentum des <strong>Museum</strong>s gelangt. Dieser «Silberschatz«<br />

konnte mit einem erheblichen finanziellen Beitrag der<br />

Zünfte als neue Dauerausstellung präsentiert werden. Das<br />

Kabinett wurde durch Umnutzung der bisherigen Büros von<br />

Buchhaltung und <strong>Museum</strong>spädagogik gewonnen. Es fügt sich<br />

sinnvoll an die Ausstellung der Burgerstube an.<br />

Das Ausstellungskonzept von Thomas Richter gliedert den<br />

Bestand in frühe Werke, in den Brauch des Schenkens und<br />

Gedenkens, in figürliche Trinkgefässe, in die Vielfalt der Formen<br />

und in einen Ausblick auf die Rehfuss-Werkstätte. Als<br />

prachtvoller Höhepunkt ist auf vier Stufen in einer Grossvitrine<br />

ein Schaubüffet aufgebaut. Eine interaktive Projektion<br />

erschliesst die einzelnen Gefässe mit Text und Bilddetails. Auch<br />

Bildquellen zu Schaubüffets sind abrufbar. Sie erläutern, wie in<br />

Festbanketten der frühen Neuzeit gleich mehrere Sinne angesprochen<br />

werden: der Gaumen durch die Speisen, das Ohr<br />

durch die Musik und das Auge durch die Kostbarkeiten auf<br />

dem Schaubüffet.<br />

Konzept und Projektleitung: Thomas Richter; Ausstellungsarchitektur:<br />

Raphael Barbier; Animation: Peter Jezler; Realisation: Ausstellungsteam<br />

BHM.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 7


Ausstellungen und Events<br />

Mülinen-Kabinett<br />

Frédéric von Mülinen hat als letzter Spross seines Geschlechts<br />

die Mülinen-Stiftung dem Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> und der<br />

Burgerbibliothek <strong>Bern</strong> vermacht, unter der Bedingung, dass<br />

im <strong>Museum</strong> eine Mülinen-Ausstellung während mindestens<br />

15 Jahren in einem eigenem Raum präsentiert wird. Das Stiftungsgut<br />

besteht aus einem sehr bedeutenden Bestand an<br />

Urkunden, Akten und Druckschriften, sowie aus Porträts, Grafiken<br />

und Sachgütern mit Erinnerungswert. Herausragende<br />

Objekte sind der silberne Mülinenbecher um 1415, die Allianz-<br />

Scheibe Caspar und Verena von Mülinen, oder das Porträt des<br />

Schultheissen Albrecht von Mülinen von Anton Graff. Die<br />

Familie des Donators stellte auch einen namhaften Geldbetrag<br />

für die Ausstellungsgestaltung zur Verfügung.<br />

Das Ausstellungskonzept entstand in enger Zusammenarbeit<br />

zwischen Frédéric von Mülinen und Peter Jezler, unter Beizug<br />

von Peter Niederhäuser, einem ausgewiesenen Kenner der<br />

Adelsgeschichte im Gebiet der heutigen Schweiz. Ihrem Sammlungsbestand<br />

entsprechend bietet die Mülinen-Ausstellung<br />

einerseits eine Urkundenlehre, andererseits eine chronologisch<br />

erzählte Familiengeschichte. Anhand der Mitglieder eines<br />

Adelsgeschlechts lässt sich exemplarisch der historische Wandel<br />

verfolgen und das Handeln der Einzelnen in Zeiten der Beständigkeit<br />

wie des Umbruchs (Reformation, Ende des Ancien<br />

Régime, Kampf um Frauenrechte) betrachten.<br />

8 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Das Mülinen-Kabinett ist angrenzend an die Burgerstube in<br />

den beiden ehemaligen Direktionsbüros untergebracht. Die<br />

bestehende Täfelung aus den 1920er Jahren wurde möglichst<br />

geschont und mit einer Holzverkleidung überdeckt. Die Exponate<br />

werden mit mehreren, teils interaktiven Animationen<br />

ergänzt. Angesichts des beschränkten Raums und der grossen<br />

Breite der Exponate war die Gestaltung der Ausstellung eine<br />

der bisher anspruchsvollsten Aufgaben.<br />

Projektleitung: Peter Jezler; Konzept: Frédéric von Mülinen/Peter<br />

Jezler/Peter Niederhäuser; Ausstellungsarchitektur: Raphael Barbier;<br />

Produktion: Ausstellungsteam BHM.


Donationen und Partnerschaften<br />

Sonderausstellung «Albert Einstein (1879–1955)»<br />

Die Verlängerung der Sonderausstellung bis zum 15. Oktober<br />

<strong>2006</strong> haben nicht nur die Leihgeber mit ihrem grosszügigen<br />

Einverständnis für die Verlängerungsdauer, sondern auch<br />

Hauptpartner und Partner der Ausstellung unterstützt. Wir<br />

danken allen Leihgebern und Partnern für ihr Verständnis und<br />

ihr grosses Engagement.<br />

Hauptpartner<br />

– SWISSLOS/Lotteriefonds Kanton <strong>Bern</strong><br />

– BKW FMB Energie AG<br />

– <strong>Bern</strong>er Kantonalbank BEKB/BCBE<br />

– Compagnie des Montres Longines Francillon SA<br />

– FACTS, Das Schweizer Nachrichtenmagazin<br />

Transportpartner<br />

– BERNMOBIL<br />

Partner<br />

– APG<br />

– SRG SSR idée suisse<br />

– Bundesamt für Energie BFE<br />

– GLAS FÄH AG<br />

– Löwen-Garage AG <strong>Bern</strong>; Konzessionär Peugeot<br />

– Time Magazin<br />

– Kulturagenda<br />

Gönner<br />

– Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika<br />

– Ciments Vigier SA, Péry<br />

– Data Quest AG, <strong>Bern</strong><br />

– Frutiger AG, Thun und Uetendorf<br />

– Kantonal-<strong>Bern</strong>ischer Baumeisterverband<br />

– Privat, Muri bei <strong>Bern</strong><br />

– Schweizerische Israelitische Emanzipations-Stiftung, Basel<br />

– Valiant Bank<br />

– Wilesco und Firma Marcel Csuka, Zürich<br />

– Wirtschaftsförderung Kanton <strong>Bern</strong>, <strong>Bern</strong><br />

– Wolffkran Schweiz AG, Dällikon<br />

Dauerausstellungen<br />

Zwei neue Kabinette konnten dank grosszügiger Unterstützung<br />

als Dauerausstellungen im <strong>Museum</strong> eingerichtet werden.<br />

«Der <strong>Bern</strong>er Silberschatz» (seit 4. April <strong>2006</strong>)<br />

– <strong>Bern</strong>ische Zünfte, Gesellschaften und burgerliche Vereinigungen<br />

«Von Mülinen-Kabinett – Eine Adelsgeschichte durch acht Jahrhunderte»<br />

(seit 15. Dezember <strong>2006</strong>)<br />

– Familienstiftung «Familienarchiv von Mülinen«<br />

Diverse Projekte und Publikationen<br />

Für die Zuwendungen, die wir im Jahr <strong>2006</strong> erhalten haben,<br />

bedanken wir uns bei allen Geldgebern. Beiträge, welche erst im<br />

kommenden Jahr umgesetzt werden, verdanken wir bei deren<br />

Realisierung.<br />

Druckkostenbeitrag an das Glanzlicht «Römische Mosaiken»:<br />

– USM Haller<br />

Druckkostenbeitrag an die Schrift des BHM<br />

«Tu seras le festin des vers»<br />

– Burgergemeinde <strong>Bern</strong>, Eglise française réformée de <strong>Bern</strong>e,<br />

Familie von Bonstetten<br />

Druckkostenbeitrag an die Schrift des BHM<br />

«<strong>Bern</strong>er Totentänze»<br />

– Christoph Mörgeli<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 9


Konservierung und Erschliessung<br />

Abteilung Archäologie<br />

Objektbetreuung im Depot und Konservierungsarbeiten erforderten<br />

auch dieses Jahr einen grossen Anteil unserer Aufmerksamkeit.<br />

Alte und zum Teil auch ungeeignete Verpackungs- und<br />

Unterlagenmaterialien mussten systematisch durch moderne<br />

Produkte ersetzt werden. Nachdem im <strong>Museum</strong> selber kein<br />

Konservierungsatelier mehr zur Verfügung steht, konnte mit<br />

dem Archäologischen Dienst des Kantons eine entsprechende<br />

Übereinkunft getroffen werden. In einem Pilotprojekt wurden<br />

den dortigen Fachleuten bereits Einzelstücke und eine ganze<br />

Serie von Altfunden aus Eisen zur Konservierung anvertraut.<br />

Viele der zum Teil schon vor hundert Jahren aus dem Boden<br />

gekommenen Objekte benötigen dringend eine Nachbehandlung.<br />

In Hinblick auf eine für das Jahr 2009 im KUBUS/TITAN<br />

geplante Ausstellung über die «Kunst der Kelten» wurde eine<br />

Partnerschaft mit dem Landesmuseum Württemberg in Stuttgart<br />

vereinbart. Die Ausstellung soll an beiden Orten gezeigt<br />

werden. Erste Kontaktnahmen und Leihanfragen bei mehreren<br />

grossen Museen in Europa sind sehr erfolgreich verlaufen. Die<br />

Konzeptphase für die Ausstellung und ein Begleitbuch ist angelaufen.<br />

Das vom <strong>Museum</strong> initiierte Nationalfondsprojekt «Das<br />

keltische Gräberfeld von Münsingen-Rain: Verwandtschaftsanalyse<br />

und Rekonstruktion der sozialen Strukturen innerhalb<br />

einer ‘Elite’» wurde termingerecht abgeschlossen und gleich zur<br />

Drucklegung gebracht.<br />

In der zweiten Jahreshälfte ging Käthy Bühler in Pension.<br />

Während ihrer fast vierzig Jahre als Sekretärin der Abteilung<br />

hat sie viele und tiefgreifende Veränderungen miterlebt. Ihre<br />

Sorgfalt und hartnäckige Stetigkeit kam nicht nur der Neuaufstellung<br />

des Depots und der Organisation der Fotokartei zugute.<br />

Ihr verdanken wir auch die Übertragung des gesamten Katalogs<br />

Ur- und Frühgeschichte mit fast 66 000 Nummern in eine<br />

EDV-Datei. Ihrer Nachfolgerin Jolanda Studer gelang ein nahtloser<br />

Übergang. Für Depotarbeiten und Führungen in der Ausstellung<br />

waren besorgt: Ursula Kilchör-Schweizer, Rahel Rauscher,<br />

Regine Stapfer, Tamara Tännler, Anna Barbara Widmer.<br />

Vierzig Anfragen von Fachleuten aus dem In- und Ausland<br />

waren mit Recherchen bzw. mit Besuchen im Depot verbunden.<br />

Insgesamt konnte 25 Gesuchen um Ausleihe oder Verlängerung<br />

stattgegeben werden; wichtige Leihgaben gingen an die<br />

Ausstellung über die «Himmelscheibe von Nebra» nach Mannheim<br />

und Basel.<br />

10 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Abteilung Ethnographie<br />

Im Hinblick auf den Ausbau des 3. Obergeschosses für die Dauerausstellung<br />

19./20. Jahrhundert musste zu Beginn des Jahres<br />

<strong>2006</strong> entschieden werden, die gut besuchte Dauerausstellung<br />

«Indianer – Amerika von Nord bis Süd« im Laufe des Sommers<br />

<strong>2006</strong> zu schliessen. Von der Ethnographie wurde rasch eine<br />

Lösung gefunden mit dem Vorschlag, die Ausstellung im<br />

Zwischenstock EG-Ost zu zeigen. Dort wird zwar nur noch die<br />

Hälfte der ursprünglichen Ausstellungsfläche zur Verfügung<br />

stehen, von Vorteil ist aber die Nähe zu den übrigen aussereuropäischen<br />

Teilen.<br />

Ab April kam Ursula Mollet als Sekretärin zur Abteilung,<br />

sodass die Sekretariatsarbeiten nach einem mehrmonatigen<br />

Unterbruch wieder vormittags ausgeführt werden. Nach eineinhalb<br />

Jahren in der Aussenstation an der Anshelmstrasse<br />

konnte die Abteilung in den <strong>Museum</strong>shof in die freiwerdende<br />

Seminar- bzw. AD-Baracke zurückkommen. Damit wurde auch<br />

die vorübergehend in Schachteln eingelagerte Bibliothek wieder<br />

aufgestellt.<br />

Der Mutterschaftsurlaub von Françoise Linder ermöglichte<br />

der jungen Ethnologin Séverine Curiger ein Praktikum in<br />

der zweiten Jahreshälfte.<br />

Zwei Holzpferde, die durch das Hochwasser im Depot<br />

in Thun vom August 2005 stark gelitten haben, wurden durch<br />

ein Restauratorenteam aus Berlin wiederhergestellt. Sie sind für<br />

die Einrichtung im Orientalischen Saal vorgesehen, der zugleich<br />

Veranstaltungsraum bleiben wird.<br />

Die Erschliessung und Einzelbilderfassung der Bestände<br />

der historisch-ethnographischen Photographien konnte intensiv<br />

weitergeführt werden. Sie ermöglicht nun eine Präsentation<br />

von 35 Photographien in der Ausstellung «Kunst aus Asien und<br />

Ozeanien». Ausgewählt wurden sie aus einem Bestand von über<br />

300 Glasplattennegativen, die von der Niederländischen Expedition<br />

nach Mittel-Borneo in den Jahren 1893/94 stammen und<br />

dem <strong>Museum</strong> von Johann Büttikofer zugekommen sind, der<br />

die Expedition als Naturwissenschaftler begleitet hat. Die Bilder<br />

dieses frühen Kontakts im Landesinnern sind von eindrücklicher<br />

Aussagekraft; die Arbeiten am ganzen Bestand werden<br />

diese wichtigen Zeugnisse zugänglich machen.<br />

Auch konnte die Erschliessung der orientalischen Werke<br />

auf Papier weitergeführt werden. Diesmal wurden 124 Kalligraphien<br />

der arabisch-iranischen Kulturen bearbeitet, die auch<br />

publiziert werden.<br />

Die Ankäufe beschränkten sich auf ein Objekt aus Afrika;<br />

als Leihgaben wurden 18 Objekte an Museen in der Schweiz<br />

ausgeliehen.


Historische Abteilung<br />

Das Jahr begann mit einem Umzug und endete mitten in einem<br />

Umzug. Für die künftige Dauerausstellung 19./20. Jh. wurden<br />

Anfang des Jahres die Depots im Estrich Ost geräumt. Wegen<br />

des im März 2007 geplanten Einbaus eines Klimablocks im<br />

1. Zwischengeschoss West begann im November der Umzug des<br />

Keramikdepots.<br />

Im Sommer wurde in Zusammenarbeit mit Tino Zagermann,<br />

Restaurator, eine Prioritätenliste für die Restaurierung<br />

der vom Hochwasser betroffenen Objekte erstellt. Restauriert<br />

wurden aus diesem Bestand u. a.: das Pedoskop um 1930 und<br />

eine Computer-Anlage von 1974. Neben diesen Objekten wurden<br />

einige Einstein-Schriften und einzelne Silberpokale restauriert.<br />

Letztere wurden von Thomas Richter, Konservator für das<br />

Kunsthandwerk, ausgewählt, der mit seinem Weggang im Juli<br />

eine beträchtliche fachliche Lücke hinterlassen hat.<br />

Ankäufe wurden im Hinblick auf das Ausstellungsprogramm<br />

getätigt. Die Einstein-Sammlung wurde beträchtlich<br />

erweitert, u. a. durch die Annalen der Physik mit den Einsteinschen<br />

Publikationen von 1905, die Tischdecke aus dem Elternhaus<br />

von Albert Einstein und den Eheschein von Albert Einstein<br />

und Mileva Maric. Für die 2008 geplante Haller-Ausstellung<br />

wurde u. a. Hallers Werk über die Alpenflora, die<br />

«Enumeratio», Göttingen 1741, erstanden. Eine Premiere war<br />

der Kauf eines Autos, ein um 1938 in Biel hergestellter Chevrolet,<br />

für die Ausstellung «Jungfrau, Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s<br />

Weg in die Moderne», die ab Mai 2007 gezeigt wird.<br />

«Einstein» war wegen Verlängerung und geplanter Dauerausstellung<br />

erneut ein Schwerpunkt beim Leihverkehr. Unter<br />

den 23 behandelten Leihgesuchen waren hochkarätige Objekte,<br />

u. a. wurde der Rückenschild eines Chormantels mit dem Wappen<br />

des Grafen von Romont und Prinzen von Savoyen nach<br />

Turin ausgeliehen; das Altartuch des Otto von Grandson war in<br />

Genf; in der Ausstellung über Kaiser Sigismund und das Haus<br />

Luxemburg wurden in Budapest und Luxemburg die Wandbespannung<br />

aus dem Dominikanerkloster in <strong>Bern</strong> mit dem Wappen<br />

des Kaisers und unsere Kopie seines Porträts aus dem 18. Jh.<br />

gezeigt.<br />

Mitte Dezember wurde die Kabinett-Ausstellung zur Familie<br />

von Mülinen eröffnet, welche die exemplarische Geschichte<br />

der Adelsfamilie darstellt und damit die Schenkung von Mülinen<br />

der Öffentlichkeit zugänglich macht. Für die Auswahl der<br />

mittelalterlichen Urkunden wurde der Historiker Peter Niederhäuser<br />

beigezogen.<br />

Münzkabinett<br />

Im Berichtsjahr konnten im Gegensatz zu den vorangegangen<br />

Jahren erstmals wieder mehrere bedeutende Objekte für die<br />

Münzsammlung angekauft werden. Das wichtigste und zugleich<br />

wertvollste Stück überhaupt, das in den letzten zehn Jahren<br />

in die Sammlung des Münzkabinetts aufgenommen wurde,<br />

ist der so genannte Hochzeitsguldiner von Maximilian I. von<br />

Österreich. Dieser liess das Schaustück zur Erinnerung an seine<br />

Hochzeit mit Maria von Burgund prägen, jedoch erst nach dem<br />

Tod seiner zweiten Gemahlin Maria Bianca Sforza im Jahr 1511,<br />

also rund 34 Jahre nach der Hochzeit mit Maria. Das Stück wird<br />

die für 2008 geplante Ausstellung «Karl der Kühne« bereichern.<br />

Im Hinblick auf die 2007 zu eröffnende Ausstellung «Jungfrau,<br />

Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne» konnten<br />

mehrere Banknoten angekauft werden, zu denen der Maler Ferdinand<br />

Hodler Entwürfe beigesteuert hat. Diese Noten werden<br />

im «Pionierfries« der <strong>Bern</strong>ischen Innovationen des 20. Jahrhunderts<br />

ihren Platz finden. Der übrige Zuwachs der Sammlung<br />

beschränkte sich auf ein paar wenige Geschenke wie etwa<br />

die jährlichen Belegsexemplare der schweizerischen Münzprägung,<br />

die jeweils von der swissmint zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

Neben der Mitarbeit bei Ausstellungen sowie zahlreichen<br />

Führungen in der Einstein-Ausstellung und zur <strong>Bern</strong>er<br />

Geschichte musste der Betrieb des Münzkabinetts aufrechterhalten<br />

werden. Dazu gehörte die Betreuung von etwa 70 Besuchern,<br />

die Beantwortung von 37 teilweise aufwendigen Anfragen<br />

und die Ergänzung der Bibliothek.<br />

Dank der Mithilfe der Praktikantin Susanna Truninger<br />

und des Praktikanten Nicolas Glättli konnte das elektronische<br />

Inventar beträchtlich wachsen. Letzterer hat 300 Münzen aus<br />

Haldenstein und Reichenau inventarisiert und rund 1350 Münzen<br />

der Römischen Republik digital fotografiert.<br />

An Leihgaben ist im Berichtsjahr nur eine einzige für das<br />

Münzkabinett Winterthur zu verzeichnen, die dafür nicht<br />

weniger als 67 Stücke des Frühen und Hohen Mittelalters<br />

umfasste.<br />

An einem Vortrag beim Numismatischen Verein Zürich<br />

konnte der Schreibende einem interessierten Publikum den<br />

Schatzfund von Neunkirch SH mit einem bedeutenden Anteil<br />

an <strong>Bern</strong>er Münzen vorstellen.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 11


Publikationen<br />

Glanzlichter aus dem<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong> 16<br />

12 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Der <strong>Bern</strong>er Silberschatz.<br />

Trinkgeschirre und Ehrengaben<br />

aus Renaissance und Barock<br />

Thomas Richter<br />

Der <strong>Bern</strong>er Silberschatz im Historischen<br />

<strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> ist an Umfang und Qualität<br />

eine Sammlung von europäischem Rang.<br />

Eine besondere Stellung nehmen die Dauerleihgaben<br />

aus dem Silberschatz der <strong>Bern</strong>ischen<br />

Zünfte, Gesellschaften und burgerlichen<br />

Vereinigungen ein. Es sind Pokale<br />

und figürliche Trinkgefässe, von denen einige<br />

noch heute bei den festlichen Anlässen der<br />

Gesellschaft in Gebrauch sind.<br />

Prunkvolle Ehrengeschirre stellten einst<br />

die anspruchvollsten Aufgaben für Gold-<br />

und Silberschmiede dar. Häufig geben bedeutende<br />

Ereignisse im politischen, gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Leben<br />

Anlass zu ihrer Entstehung.<br />

19 herausragende Werke der Silberschmiedekunst<br />

aus dem Historischen<br />

<strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> erinnern an wichtige Momente<br />

in der Geschichte der Stadt und beleuchten<br />

die Tafelkultur in der Blütezeit der<br />

europäischen Gold- und Silberschmiedekunst<br />

im 16. und 17. Jahrhundert.<br />

Glanzlichter aus dem<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong> 17<br />

Römische Mosaiken.<br />

Wohnen und Baden in der Antike<br />

Sabine Bolliger Schreyer<br />

Die Mosaikkunst entstand in der Antike und<br />

hat bis heute nichts von ihrer Faszination<br />

eingebüsst. Die Technik, einzelne Steinchen<br />

zu einem Bild zu setzen, erlebte ihre Hochblüte<br />

im griechischen Hellenismus und<br />

wurde später von den Römern übernommen.<br />

Repräsentative Wohnräume und luxuriöse<br />

Bäder wurden mit bunten Bildmosaiken<br />

ausgestattet. Mit der Expansion der Römer<br />

verbreitete sich auch ihre Lebensart. So<br />

hielten die Mosaiken Einzug in die Wohnkultur<br />

der eroberten Länder, zu denen auch<br />

das Gebiet der heutigen Schweiz gehörte.<br />

Aus der Sammlung des <strong>Bern</strong>ischen<br />

Historischen <strong>Museum</strong>s werden 23 ausgewählte<br />

Objekte zum Thema vorgestellt. Sie<br />

vermitteln einen Einblick in die gehobene<br />

Wohnkultur und das Badewesen aus der<br />

Zeit, als die Schweiz Provinz des römischen<br />

Reiches war.<br />

Glanzlichter aus dem<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong> 18<br />

Entfesselte Elemente.<br />

Katastrophenbewältigung und Solidarität<br />

im Lauf der Zeit<br />

Quirinus Reichen<br />

Während Jahrhunderten wurden<br />

Katastrophen als Strafe Gottes verstanden;<br />

den Opfern beizustehen war Christenpflicht.<br />

Seit der Aufklärung bemühen sich die<br />

Menschen um naturwissenschaftliche<br />

Erklärungen, üben sich in Schadensvermeidung<br />

und -begrenzung und sehen sich<br />

mit Versicherungen vor.<br />

Aus Anlass ihres 200-Jahr-Jubiläums<br />

hat die Gebäudeversicherung des Kantons<br />

<strong>Bern</strong> GVB das Historische <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong><br />

in dankenswerter Weise mit einem namhaften<br />

Beitrag bedacht. Gemeinsam legen<br />

die beiden Institutionen diese Publikation<br />

vor. 24 Kapitel, beginnend im 14. Jahrhundert,<br />

erzählen von Grossbränden, Bergstürzen,<br />

Überschwemmungen und anderen Schadensfällen<br />

sowie von ihrer Bekämpfung, von<br />

Prävention und von solidarischer Hilfe bei<br />

der Bewältigung der Folgen.<br />

Die Gründung der <strong>Bern</strong>er Brandversicherung,<br />

der heutigen GVB, auf das Jahr 1807<br />

ist eine epochale Leistung, ein Zeugnis von<br />

Einsicht, Solidarität und Verantwortung. Sie<br />

steht am Anfang der grossen Institutionen,<br />

die die moderne Gesellschaftsentwicklung<br />

prägten.


Schriften des<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s Vol. 6 A<br />

«Tu seras le festin des vers».<br />

La Danse macabre de Niklaus Manuel<br />

Deutsch à <strong>Bern</strong>e, d’après les copies<br />

à la gouache d’Albrecht Kauw (1649)<br />

Johannes Tripps<br />

Niklaus Manuel peignit la Danse macabre<br />

entre 1516 et 1519. Elle couvrait près de 80<br />

mètres du mur d’enceinte du cimetière laïque<br />

de l’ancien couvent des Dominicains de <strong>Bern</strong>e<br />

(aujourd’hui l’Eglise française de <strong>Bern</strong>e).<br />

En 21 scènes, la mort y dansait avec chacun des<br />

rangs de la société. Ce cycle fut victime, en<br />

1660, de l’élargissement de la Zeughausgasse.<br />

Mais il en subsiste une reproduction sous<br />

forme de 24 copies à la gouache, précédemment<br />

exécutées par le peintre Albrecht Kauw,<br />

en 1649.<br />

Le but de ce livre est de permettre au<br />

lecteur de plonger son regard dans ce fascinant<br />

«kaléidoscope«, où se reflète l’histoire<br />

de la société, de l’économie, des costumes,<br />

des coutumes et d l’art de cette époque. Des<br />

membres de familles bernoises influentes<br />

de l’époque offrirent chacune de ces scènes.<br />

Derrière certaines représentations se cachent<br />

parfois des raisons émouvantes liées au<br />

destin personnel du donateur.<br />

Schriften des<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s 7<br />

<strong>Bern</strong>er Totentänze. Makabres aus <strong>Bern</strong><br />

vom Mittelalter bis in die Gegenwart<br />

Christoph Mörgeli, Uli Wunderlich<br />

<strong>Bern</strong> und die <strong>Bern</strong>er haben mehr makabre<br />

Kunst zu bieten als den Totentanz, den<br />

Niklaus Manuel Deutsch zwischen 1516 und<br />

1519 an die Friedhofsmauer des Predigerklosters<br />

malte. Schon damals waren handelnde<br />

und sprechende Tote aus Sagen und<br />

Heiligenlegenden bekannt. Rasch wurden<br />

sie nicht nur in Kirchen und auf Bildern<br />

zur privaten Andacht dargestellt, sondern<br />

traten als Figuren in Drucken, Liedern und<br />

Dramen auf.<br />

Bis heute reisst diese Tradition im<br />

<strong>Bern</strong>biet nicht ab: Bekannte Künstler wie<br />

Cuno Amiet, Ferdinand Hodler, Paul Klee und<br />

Ernst Kreidolf haben sich mit dem Thema<br />

beschäftigt. In neuerer Zeit schufen Friedrich<br />

Dürrenmatt, <strong>Bern</strong>hard Luginbühl, Meret<br />

Oppenheim, Ted Scapa, Jean-Frédéric Schnyder<br />

oder Rémy Zaugg Totentänze.<br />

Sicherlich schlummern – auch nach<br />

Erscheinen dieses Buchs – noch viele makabre<br />

Kunstwerke im Verborgenen.<br />

Schriften des<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s 8<br />

Gefässkeramik und Hafnerei<br />

in der Frühen Neuzeit im Kanton <strong>Bern</strong>.<br />

Adriano Boschetti-Maradi<br />

Neuzeitliche Gefässkeramik gehört zu<br />

den häufigsten archäologischen Funden und<br />

zählt zum Grundstock vieler kulturhistorischer<br />

und volkskundlicher Sammlungen.<br />

Besonders Geschirr aus Langnau, Heimberg,<br />

Blankenburg und Bäriswil im Kanton<br />

<strong>Bern</strong> erfreut sich seit über 100 Jahren<br />

grosser Beliebtheit.<br />

Erstmals wird nicht nur anhand erhaltener<br />

Gefässe, sondern auch mit Bodenfunden<br />

und Schriftquellen die Entwicklung<br />

der <strong>Bern</strong>er Gefässkeramik und ihrer Produktion<br />

vom 16. bis ins 18. Jahrhundert<br />

beschrieben. Das Buch berührt verschiedene<br />

kunsthistorisch-archäologische, volkskundliche<br />

und wirtschaftshistorische Themen.<br />

Nach der Beschreibung der Herstellungstechnik<br />

folgt die Ordnung der Gefässe<br />

anhand von Fundkomplexen nach Formtypen<br />

und Warenarten. Schriftquellen beleuchten<br />

die Organisation des Handwerks<br />

und liefern Hinweise auf den Handel.<br />

Eine Sonderrolle spielen die Stadtberner Fayencemanufakturen<br />

und das blühende<br />

Töpferdorf Heimberg.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 13


Bibliographie<br />

Bolliger Schreyer, Sabine, mit Fotografien von Yvonne Hurni<br />

und Stefan Rebsamen: Römische Mosaiken. Wohnen und<br />

Baden in der Antike. Glanzlichter aus dem <strong>Bern</strong>ischen<br />

Historischen <strong>Museum</strong> 17. <strong>Bern</strong> <strong>2006</strong>.<br />

Müller, Felix: Sakrale Untiefen. Die Spuren vorgeschichtlichen<br />

Kultes in Gewässern. In: A. Hafner, U. Niffeler und U. Ruoff<br />

(Hrsg.) Die neue Sicht. Unterwasserarchäologie und Geschichtsbild.<br />

Akten des 2. Internationalen Kongresses für<br />

Unterwasserarchäologie. Rüschlikon bei Zürich, 21.–24.<br />

Oktober 2004. Antiqua 40, <strong>2006</strong>, S. 110 – 121.<br />

Psota, Thomas: Die Ethnographische Sammlung in <strong>Bern</strong> – Einblick<br />

in Sammlung und Ausstellungen. In: A4 Magazin für<br />

Aussereuropäische Kunst und Kultur 02/<strong>2006</strong>, S. 52 – 55.<br />

Reichen, Quirinus: Das Malereiprogramm von Humbert Mareschet<br />

in der <strong>Bern</strong>er Burgerstube. In: <strong>Bern</strong>s mächtige Zeit.<br />

<strong>Bern</strong> <strong>2006</strong>, S. 141.<br />

Reichen, Quirinus: Entfesselte Elemente. Katastrophenbewältigung<br />

und Solidarität im Lauf der Zeit. Glanzlichter aus<br />

dem <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong> 18. <strong>Bern</strong> <strong>2006</strong>.<br />

Richter, Thomas, mit Fotografien von Yvonne Hurni: Der <strong>Bern</strong>er<br />

Silberschatz. Trinkgeschirre und Ehrengaben aus Renaissance<br />

und Barock. Glanzlichter aus dem <strong>Bern</strong>ischen<br />

Historischen <strong>Museum</strong> 16. <strong>Bern</strong> <strong>2006</strong>.<br />

14 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Schmutz, Daniel: Tiroler Geld im Schweizer Beutel: Der Einfluss<br />

der Tiroler Münzen auf den Geldumlauf westlich des<br />

Arlbergs im Spätmittelalter. In: Mitteilungen der Österreichischen<br />

Numismatischen Gesellschaft 46, <strong>2006</strong>, S. 63 – 80.<br />

Schweizer, Simon und Tino Zagermann: Nach dem Hochwasser.<br />

Was mit dem Sammlungsgut geschah. In: KGS (Kulturgüterschutz),<br />

PBC, PCP Forum, 8/<strong>2006</strong>. Thema Hochwasser.<br />

Hrsg. Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS,<br />

S. 43 –47.<br />

Tripps, Johannes: «Tu seras le festin des vers». La Danse macabre<br />

de Niklaus Manuel Deutsch à <strong>Bern</strong>e, d’après les copies<br />

à la gouache d’Albrecht Kauw (1649). Avec une contribution<br />

de Manuel Kehrli. Schriften des <strong>Bern</strong>ischen Historischen<br />

<strong>Museum</strong>s, Vol. 6 A. <strong>Bern</strong> <strong>2006</strong>.


Schenkungen<br />

Im Jahre <strong>2006</strong> durfte das <strong>Museum</strong> die folgenden Schenkungen<br />

entgegennehmen und in die Sammlungen integrieren. Den<br />

nachfolgend erwähnten Institutionen und Personen sei dafür<br />

herzlich gedankt.<br />

Andress, Ursula, Rom: handsigniertes Fotoporträt von Ursula<br />

Andress in der Rolle als Bond-Girl, Repro von 1962, signiert<br />

2005<br />

<strong>Bern</strong>hardt, Jürg, <strong>Bern</strong>: Fotokameras, Laborgeräte und Requisiten<br />

aus dem Fotoatelier <strong>Bern</strong>hardt in Huttwil, 1. H. 20. Jh.<br />

Bieri, Thomas, <strong>Bern</strong>: Migros Einkaufswagen-Jeton, um 2005<br />

Chapuis, Bruno, Münchenbuchsee: Zündholzbrieflein mit Darstellung<br />

der Zündholzfabriken von Kandergrund und Nyon,<br />

um 1930<br />

Chervet, Fritz, <strong>Bern</strong>: Boxhandschuhe, 1972<br />

Ducmane, Kristine, Riga: Lettland, 1 Lats, 2005<br />

Dyson, Freeman, Princeton (New Jersey), USA: Notenständer<br />

von Albert Einstein, um 1930<br />

Erne, Erwin und Lorenz, <strong>Bern</strong>: Karabiner mit Bajonett, Modell<br />

31 der Schweizer Armee<br />

Frank, Martin, Zürich: «ter fögi ische souhung», Zürich 1979,<br />

broschiert, handsigniert vom Autor Martin Frank<br />

Haller, Max, <strong>Bern</strong>: Flugblätter der Jugendbewegung vom Sommer<br />

1980<br />

Hornusserstube Rüegsauschachen: Gruppenfotos des Hornusservereins<br />

Burgdorf, um 1912<br />

Käser, David, Grosshöchstetten: Fibel in Schreibschrift, <strong>Bern</strong><br />

1916. «Gesangbuch» für die Grundschule, <strong>Bern</strong> 1928<br />

Kooistra, Sylvia, <strong>Bern</strong>: Teilstück des Bärenfrieses vom ehemaligen<br />

oberen Tor in <strong>Bern</strong>, 18. Jh.; Souvenir aus «Grindelwald»<br />

um 1910<br />

Loo-von Wild, Helene, Steffisburg: Wissenschaftliche Geräte<br />

aus dem Besitz der Familie Wild, A. 19. Jh., u. a: Fernrohr<br />

mit Stativ, Mikroskop und Stereoskop<br />

Kornfeld, Eberhard W., Bolligen: Belichtungsmesser «Sekonic/Microleader»,<br />

um 1960<br />

Kurz, Susanna und Verena, <strong>Bern</strong>: Leiterwagen, 1. H. 20. Jh., vorgesehen<br />

als Transportmittel für eine allfällige Flucht im<br />

2. Weltkrieg<br />

Langheld, Christian, Rüfenacht: Banknoten zum Verbrennen<br />

bei Beerdigungen, China, 20. Jh.<br />

Lüthi, Thomas, Linden: Motorrad-Helm «SHOEI» von Tomas<br />

Lüthi, Weltmeister in der 125er Kubik-Klasse, mit Autogramm,<br />

2005<br />

Maeder Marsili, Irène, <strong>Bern</strong>: Verlobungsringe der Eltern der<br />

Donatorin aus dem Jahr 1942 und Puderdose mit emaillierten<br />

Szenen aus Krieg und Zivilleben im 2. WK «Vogue<br />

Vanity», British Made<br />

Masshardt-Mäder, Marietta, <strong>Bern</strong>: Seidenstickerei mit aufgesticktem<br />

Gedicht von Yue Xian, China, Ende 19. Jh.<br />

Menchini, Barbara, Gümligen: drei seidene Frauenkleider, um<br />

1900<br />

Meyer, Jürg, <strong>Bern</strong>: Holzspielzeug, um 1935<br />

Münzkabinett der Stadt Winterthur: Jeton «Faustina Augusta»,<br />

um <strong>2006</strong><br />

Musée monétaire cantonal, Lausanne: Jeton «100 Jahre Palais<br />

de Rumine», <strong>2006</strong><br />

Ramseier, Margrith, <strong>Bern</strong>: Bwami-Kopfbedeckung, Ritualobjekt<br />

der Lega, Kongo, 20. Jh.<br />

Rosenast, Josef, Thun: Prototyp des Robidog, 1980<br />

Rytz-Beetschen, Eva, Lenk: u. a. Souvenir-Stickerei der Weltausstellung<br />

1862 in London; Weihnachtsbrief 1940 von<br />

General Guisan an seine Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten<br />

in Orginalcouvert; 11 hölzerne Spielzeugsoldaten in<br />

feldgrauer Uniform, 2. WK<br />

Schulthess, Dori, Schwarzenburg: Zither, um 1900; Uniform<br />

Ordonanz 1852, Kaput Ordonanz 1898 und feldgraue Uniformjacke<br />

eines Oberst-Leutnant aus dem 1. WK<br />

Schwerdtel, Eberhardt, Hinterkappelen: Quarzlampe, um 1925<br />

Swissmint, <strong>Bern</strong>: Belegexemplare der Münzprägung, <strong>2006</strong><br />

Valiant Bank, <strong>Bern</strong>: Valiant-Kultur-Fünfliber (Jeton), <strong>2006</strong><br />

Vatter, Claire und Thomas, <strong>Bern</strong>: Einkaufstasche und Prospekt<br />

aus dem Bio-Supermarkt «Vatter», 1992<br />

Wanderarchiv, Neuenegg: Ovomaltinebüchse 1904<br />

Wohnwagenklub <strong>Bern</strong>, aufgelöst 2004: zwei Fahnen des Wohnwagenklubs<br />

<strong>Bern</strong>, 1960<br />

Deposita:<br />

Bundesamt für Kultur, <strong>Bern</strong>: zwei Revolutionsgardisten der<br />

napoleonischen Armee, Puppen mit Wachsgesichtern, Anfang<br />

19. Jh.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 15


Staatsempfang<br />

7. September <strong>2006</strong>:<br />

Staatsempfang im Historischen <strong>Museum</strong><br />

Am 7. und 8. September <strong>2006</strong> weilten Seine Exzellenz Herr<br />

Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident der Republik Österreich,<br />

und Frau Margit Fischer auf Staatsbesuch in der Schweiz.<br />

Den Auftakt des Besuchs bildete der Staatsempfang, zu dem der<br />

Gesamt-Bundesrat die Gäste und Delegationen beider Länder<br />

ins Historische <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> gebeten hatte. Nach den offiziellen<br />

Ansprachen im Orientalischen Saal, bei denen auch die<br />

Beziehung zwischen Sigmund Freud und Albert Einstein zur<br />

Sprache kam, wurden die Gäste in zwei Gruppen durch die<br />

Einstein-Ausstellung geführt.<br />

16 HISTORISCHES MUSEUM BERN


Gebäude<br />

Stadtschreiberin Irène Maeder Marsili, Mitglied der Aufsichtskommission,<br />

löst den Spatenstich zum Neubau aus.<br />

Am gelungenen Spatenstich erfreuen sich Irène Maeder Marsili,<br />

Peter Jezler, Mario Annoni, Präsident der Aufsichtskommission und<br />

alt Staatsarchivar Karl Wälchli, ehem. Vizepräsident der AK.<br />

Erweiterungsbau Kubus/Titan<br />

Mitte Oktober <strong>2006</strong> fand der Spatenstich für den Erweiterungsbau<br />

Kubus/Titan statt. Er wird im Südosten des Grundstücks<br />

gebaut werden, teilweise direkt an das bestehende <strong>Museum</strong>sgebäude.<br />

Vor dem eigentlichen Aushub mussten eine grössere<br />

Holzbaracke beseitigt, die Bäume und Sträucher gerodet und<br />

der Zaun entlang der Helvetiastrasse abgebaut und für eine<br />

künftige Verwendung eingelagert werden.<br />

Das Abtragen der Humusschicht in Begleitung des Archäologischen<br />

Dienstes des Kantons <strong>Bern</strong> brachte keine archäologischen<br />

Funde hervor. In der Folge konnte daher rasch mit dem<br />

eigentlichen Aushub und mit der aufwendigen Baugrubensicherung<br />

begonnen werden.<br />

Im Herbst 2008 soll der Wechselausstellungssaal bezugsbereit<br />

sein und Mitte Oktober mit einer ersten Sonderausstellung<br />

zu Albrecht von Haller eröffnet werden.<br />

Ausbau 3. OG<br />

Der Estrich im 3. Obergeschoss des Ostflügels wurde zu Ausstellungsräumen<br />

ausgebaut und mit einem Übergang zum<br />

Mitteltrakt verbunden. Die neuen Räume werden Anfang 2008<br />

mit der Dauerausstellung zum 19./20. Jahrhundert «Jungfrau,<br />

Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne» belegt werden.<br />

Fluchttreppe im Ostflügel<br />

Im südöstlichen Knie des Ostflügels wurde eine Fluchttreppe<br />

eingebaut. Verbunden sind nun das 3. Obergeschoss mit dem<br />

Erdgeschoss. Für die Entfluchtung des unter dem Erdgeschoss<br />

liegenden Zwischengeschosses ist ein Ausgang Richtung Norden,<br />

für diejenige des Untergeschosses ein solcher via Wechselausstellungssaal<br />

des Erweiterungsbaus Kubus/Titan geplant.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 17


Stiftungsträger / Baukommission Kubus/Titan<br />

Stiftungsträger<br />

Kanton <strong>Bern</strong><br />

Stadt <strong>Bern</strong>/Regionale Kulturkonferenz RKK <strong>Bern</strong><br />

Burgergemeinde <strong>Bern</strong><br />

Den Stiftungsträgern danken wir für ihren Einsatz und ihre<br />

Unterstützung zum Wohle unseres Hauses und unserer Arbeit.<br />

Aufsichtskommission/Stiftungsrat<br />

Wegen der Menge der zu behandelnden Geschäfte trat die<br />

Kommission nebst den vier ordentlichen weitere drei Male zu<br />

ausserordentlichen Sitzungen zusammen.<br />

Zur Vorbereitung der Kommissionsgeschäfte tagte der Verwaltungsausschuss<br />

an vier ordentlichen und einer ausserordentlichen<br />

Sitzung. Er besteht aus dem Präsidenten Mario<br />

Annoni, Regierungspräsident (ab 1. Juni <strong>2006</strong> alt Regierungsrat)<br />

und Präsident der Kulturstiftung Pro Helvetia, der Stadtschreiberin<br />

Irène Maeder Marsili (Vizepräsidentin), Beatrice<br />

Stadelmann, der Vorsteherin Kulturförderung dt. des Kantonalen<br />

Amtes für Kultur (bis Ende April <strong>2006</strong>), Jacqueline Strauss<br />

als deren Amtsnachfolgerin (ab 1. November <strong>2006</strong>) und Georg<br />

von Erlach, Mitglied des Grossen Burgerrats.<br />

Das langjährige Mitglied in Verwaltungsausschuss und<br />

Kommission, Beatrice Stadelmann, trat per Ende April <strong>2006</strong><br />

aus den Gremien aus. Mit grossem Bedauern und herzlichem<br />

Dank für ihr ausserordentliches Engagement wurde sie von<br />

Kommission und Stiftungsrat verabschiedet.<br />

Der Finanzausschuss tagte zur Vorbereitung der finanziellen<br />

Geschäfte vier Mal.<br />

Zur Vorbereitung der Oberhofener Geschäfte trat der Ausschuss<br />

ein Mal zusammen. Die Mitglieder des Ausschusses sind<br />

der kantonale Denkmalpfleger Jürg Schweizer, die Stadtschreiberin<br />

Irène Maeder Marsili, die Vorsteherin der Kulturförderung dt.<br />

Beatrice Stadelmann resp. Jacqueline Strauss, Georg von Erlach<br />

und der Gemeindepräsident von Oberhofen, Manfred Ammann.<br />

18 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Mitglieder Aufsichtkommission/Stiftungsrat<br />

Präsident<br />

Mario Annoni, Regierungspräsident (ab 1. Juni <strong>2006</strong><br />

alt Regierungsrat) und Präsident der Kulturstiftung<br />

Pro Helvetia<br />

Vizepräsidentin<br />

Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin<br />

Vom Regierungsrat des Kantons <strong>Bern</strong> gewählt<br />

Mario Annoni, Regierungspräsident<br />

(ab 1. Juni <strong>2006</strong> alt Regierungsrat)<br />

Beatrice Stadelmann, Vorsteherin Kulturförderung dt.<br />

(bis Ende April <strong>2006</strong>)<br />

Jacqueline Strauss, Vorsteherin Kulturförderung dt.<br />

(ab 1. November <strong>2006</strong>)<br />

Werner E. Stöckli, Prof. Dr. phil., Direktor Institut für<br />

Ur- und Frühgeschichte und Archäologie<br />

der Römischen Provinzen, Universität <strong>Bern</strong><br />

Vom Gemeinderat der Stadt <strong>Bern</strong> gewählt<br />

Edith Olibet, Gemeinderätin<br />

Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin<br />

Vom Burgerrat der Stadt <strong>Bern</strong> gewählt<br />

Franz von Graffenried, Fürsprecher, Burgergemeindepräsident<br />

Hans Georg Brunner, Fürsprecher<br />

Georg von Erlach, Mitglied des Grossen Burgerrats<br />

Peter Martig, Dr. phil., Staatsarchivar<br />

Christophe von Werdt, Dr. phil., Leiter Schweizerische<br />

Osteuropabibliothek<br />

Von der Regionalen Kulturkonferenz RKK <strong>Bern</strong> gewählt<br />

Paul Nyffeler, Bankdirektor<br />

Mitglied mit beratender Stimme BHM,<br />

ordentliches Mitglied SSO<br />

Jürg Schweizer, Dr. phil., kantonaler Denkmalpfleger<br />

Mitglied für Traktanden Oberhofen<br />

Manfred Ammann, Gemeindepräsident Oberhofen


Verwaltungsausschuss<br />

Mario Annoni<br />

Irène Maeder Marsili<br />

Beatrice Stadelmann (bis Ende April <strong>2006</strong>)<br />

Jacqueline Strauss (ab 1. November <strong>2006</strong>)<br />

Georg von Erlach<br />

Finanzausschuss<br />

Edith Olibet<br />

Franz von Graffenried<br />

Paul Nyffeler<br />

Mitglieder Baukommission Kubus/Titan<br />

Ueli Laedrach, Präsident, dipl. Architekt ETH BSA SIA SWB<br />

Erwin Maurer, Projektleiter, dipl. Architekt ETH<br />

Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin<br />

Jürg Schweizer, Dr. phil., kant. Denkmalpfleger<br />

Peter Martig, Dr. phil., Staatsarchivar<br />

Emil Erne, Dr. phil., Stadtarchivar<br />

Claude Marbach,:mlzd architekten, Planung, Architekt HTL<br />

(nicht stimmberechtigt)<br />

<strong>Bern</strong>hard Anliker, Schori Anliker Jäggi Architekten,<br />

Bauleitung, Architekt HTL (nicht stimmberechtigt)<br />

Daniel Schori, Schori Anliker Jäggi Architekten, Bauleitung,<br />

Architekt HTL (nicht stimmberechtigt)<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 19


Personal<br />

Direktion<br />

Peter Jezler, lic. phil., Direktor/Leiter Historische Abteilung<br />

Felix Müller, Prof. Dr. phil., stv. Direktor/Abteilungsleiter<br />

Archäologie/Konservator<br />

Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistungen<br />

und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter<br />

Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter, Leiter Betrieb<br />

Thomas Psota, Dr. phil., Abteilungsleiter Ethnographie/<br />

Konservator<br />

Marianne Berchtold, lic. phil., Geschäftsleiterin<br />

Historische Abteilung/Konservatorin 19./20. Jh.<br />

Ursula Leckebusch-Mäder, lic. phil., Sponsoring<br />

(bis 31. 8. <strong>2006</strong>)<br />

Suzanne Mennel, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit<br />

Elke Wurster, lic. phil., Öffentlichkeitsarbeit Einstein 05<br />

(bis 31. 5. <strong>2006</strong>)<br />

Franziska Zürcher Mindrup, lic. phil., Leiterin Besucherservice<br />

Daniela Zbinden Meyer, Direktionsassistentin<br />

Vera Heuberger-Küffer, lic. phil., Konservatorin Schloss<br />

Oberhofen<br />

Stab<br />

Daniela Zbinden Meyer, Direktionsassistentin<br />

Anne Schmidt Wolz, Dr. phil., Wissenschaftliche Direktionsassistentin<br />

Ursula Leckebusch-Mäder, lic. phil., Sponsoring<br />

(bis 31. 8. <strong>2006</strong>)<br />

Suzanne Mennel, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit<br />

Elke Wurster, lic. phil., Öffentlichkeitsarbeit Einstein 05<br />

(bis 31. 5. <strong>2006</strong>)<br />

Elke Jezler-Hübner, lic. phil., Wissenschaftliche Redaktion<br />

und Texte<br />

Simon Schweizer, lic. phil., Depotverwaltung und Logistik<br />

Regula Wyss, lic. phil., Koordinatorin Datenmanagement<br />

(ab 1. 5. <strong>2006</strong>)<br />

Urs Reinhard, EDV und BMS Administrator<br />

Gunaratnam Surenthiran, Betreuung Audio-, Video-,<br />

IT-Infrastruktur<br />

20 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Verwaltung<br />

Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter, Leiter Betrieb<br />

Barbara Hirsig, Personalassistentin<br />

Christine Pulfer-Reuteler, Buchhalterin<br />

Esther Zaugg, Sachbearbeiterin Verwaltung<br />

Historische Abteilung<br />

Peter Jezler, lic. phil., Direktor/Leiter Historische Abteilung<br />

Marianne Berchtold, lic. phil., Geschäftsleiterin Historische<br />

Abteilung/Konservatorin 19./20. Jh.<br />

Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistungen<br />

und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter<br />

Quirinus Reichen, lic. phil., Konservator Frühe Neuzeit,<br />

Waffen<br />

Thomas Richter, Dr. phil. MA, Konservator Kunstgewerbe und<br />

Gemälde (bis 30. 9. <strong>2006</strong>)<br />

Jacqueline Minder, Abteilungssekretärin<br />

Regula Wyss, Sekretariat/Assistenz Einstein 05<br />

(Funktionswechsel 30. 4. <strong>2006</strong>)<br />

Flora Tarelli, Praktikum Abteilungssekretärin (ab 16. 10. <strong>2006</strong>)<br />

Alexandra Vlachos, Praktikum Projektentwicklung,<br />

Projektassistenz (ab 16. 10. <strong>2006</strong>)<br />

Münzkabinett<br />

Daniel Schmutz, lic. phil., Konservator für Numismatik<br />

Abteilung Archäologie<br />

Felix Müller, Prof. Dr. phil., stv. Direktor/Abteilungsleiter/<br />

Konservator<br />

Sabine Bolliger Schreyer, lic. phil., Konservatorin<br />

Jasmin Gehrig, lic. phil., wissenschaftliche Assistentin<br />

(bis 31. 8. <strong>2006</strong>)<br />

Käthy Bühler, Abteilungssekretärin (bis 31. 10. <strong>2006</strong>)<br />

Jolanda Studer, Abteilungssekretärin (ab 15. 9. <strong>2006</strong>)<br />

Abteilung Ethnographie<br />

Thomas Psota, Dr. phil., Abteilungsleiter/Konservator<br />

Françoise Linder, lic. phil., wissenschaftliche Assistentin<br />

Isa Loeffel, Hilfsassistentin<br />

Ursula Mollet, Abteilungssekretärin (ab 1. 4. <strong>2006</strong>)


Dienstleistungen/Besucherservice<br />

Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistungen<br />

und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter<br />

Franziska Zürcher Mindrup, lic. phil., Leiterin Besucherservice<br />

Regula Luginbühl Wirz, lic. phil., Koordination <strong>Museum</strong>spädagogik<br />

(Funktionswechsel 31. 12. <strong>2006</strong>)<br />

Erika Preuss, <strong>Museum</strong>sshop<br />

Rosmarie Ammon, Shop/Loge/Telefon<br />

Heidi Baumann, Shop/Loge/Telefon<br />

Susanne Qualig-Zbinden, Shop/Loge/Telefon<br />

Renate Wist-Werthmüller, Shop/Loge/Telefon<br />

Jurij Galperin, Aufsicht<br />

Mohamed Laiaida, Aufsicht<br />

Annalise Lingg-Schwab, Aufsicht/int. Postdienst<br />

Monika Mischler-Burkhalter, Aufsicht/int. Postdienst<br />

Dieter Ettrich, Unterhalt Abt. Physik, Ansprechperson<br />

Besucher (bis 15. 10. <strong>2006</strong>)<br />

Maria Janke, Unterhalt Abt. Physik, Ansprechperson Besucher<br />

(bis 30. 4. <strong>2006</strong>)<br />

Zentrale Dienste<br />

Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistungen<br />

und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter<br />

Yvonne Hurni, Fotografin/Fotodienst<br />

Karen Christie Lanz, Atelier Textilien<br />

Susanne Stadler, Konservierung/Restaurierung<br />

Urs Wüthrich, Schreiner, Bauleiter<br />

Stephan Bigler, Schreiner<br />

Bruno Lüthi, Schreiner<br />

Andreas Bach, Chef Erlebnispark<br />

Betriebsservice/Betriebstechnik<br />

Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter, Leiter Betrieb<br />

Thomas Bieri, Betriebstechniker/Metallbauer<br />

Martin Dubach, Betriebstechniker/Elektromonteur<br />

Rudolf Wegmüller, Betriebstechniker/Schreiner<br />

Heidi Tschanz, stv. Betriebstechnikerin/Leiterin Reinigung<br />

Lütfiye Kürekci, Mitarbeiterin Reinigung<br />

Jitka Michna, Mitarbeiterin Reinigung<br />

Am 31. März <strong>2006</strong> verstarb Meggie Piller-Bütikofer, Buchhalterin des<br />

BHM von 1984 bis 2005. Wir gedenken Ihrer mit herzlichem Dank.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 21


Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

Kommentar und Statistik<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> schliesst mit einem Gewinn/Überschuss<br />

von rund CHF 207 500 ab. Der Gewinnvortrag beträgt nach<br />

Verbuchung des Gewinns/Überschusses rund CHF 268 500.<br />

Die Sonderausstellung zu Albert Einsteins Leben und<br />

Werk, die bis Mitte Oktober <strong>2006</strong> geöffnet war, brachte zusammen<br />

mit dem Erlebnispark Physik gegenüber dem Vorjahr zwar<br />

leicht geringere (– 3.4 %), aber dennoch erneut über den<br />

Erwartungen liegende Eintrittseinnahmen von CHF 2 445 000<br />

(2005: 2 531000; 2004: 345 400). Die durchschnittlichen Eintrittseinnahmen<br />

pro BesucherIn (195 000) betrugen damit<br />

rund CHF 12.53 (2005, Sonderausstellung Einstein: CHF 13.55;<br />

2004, Themenwochen: CHF 5.85).<br />

Im Gegensatz zur Entwicklung bei den Dienstleistungen<br />

(Führungen, Fremdanlässe etc.), die mit CHF 314 000 leicht<br />

unter dem Vorjahr lagen (–18 %), stiegen die Shop-Verkäufe im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 17 % auf CHF 720 000. Pro Besucher<br />

und Besucherin betrugen sie durchschnittlich CHF 3.70 (2005:<br />

CHF 3.30; 2004: CHF 4.95).<br />

Der Selbstfinanzierungsgrad betrug im Berichtsjahr 32.7 %<br />

(2005: 27.7 %; 2004: 8.1%); der Subventionsvertrag 2004 –2007<br />

fordert durchschnittlich 3 % des Betriebsaufwandes.<br />

22 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Selbst generierte Erträge<br />

(Eintritte, Dienstleistungen, Verkäufe)<br />

103 300<br />

95 000<br />

110 400<br />

98 800<br />

92 000<br />

206 300<br />

187 300<br />

195 700<br />

210 900<br />

150 300<br />

197 900<br />

418 300<br />

233 600<br />

243 900<br />

413 200<br />

1087 700<br />

968 400<br />

1 655 246<br />

769 682<br />

3 528 849<br />

3 478 811<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

<strong>2006</strong>


Finanzierung <strong>2006</strong><br />

Kanton <strong>Bern</strong>, ordentlicher Beitrag 2 020 000.00<br />

Kanton <strong>Bern</strong>, Zusatzbeitrag 114 000.00<br />

Stadt <strong>Bern</strong>, ordentlicher Beitrag 1 326 000.00<br />

Stadt <strong>Bern</strong>, Zusatzbeitrag 101 500.00<br />

Burgergemeinde <strong>Bern</strong>, ordentlicher Beitrag 2 020 000.00<br />

Burgergemeinde <strong>Bern</strong>, Zusatzbeitrag 114 000.00<br />

Regionale Kulturkonferenz 667 000.00<br />

Lotteriefonds 200 000.00<br />

Fondsentnahmen 115 000.00<br />

Versicherungsleistungen aus Überflutung<br />

Depot Thun 387 129.35<br />

Eigenfinanzierung 3 964 856.24<br />

Total Finanzierung 11 029 485.59<br />

davon Eigenfinanzierung <strong>2006</strong><br />

Eintritte 2 444 921.25<br />

Shop 719 924.90<br />

Dienstleistungen 313 965.61<br />

Unterstützungsbeiträge, Sponsoring 368 011.80<br />

übrige 118 032.68<br />

Total Eigenfinanzierung 3 964 856.24<br />

Eigenfinanzierung 35,9 %<br />

Versicherung 3,5 %<br />

Fondsentnahmen 1 %<br />

Lotteriefonds 1,8 %<br />

RKK 6 %<br />

Eintritte 61,7 %<br />

Shop 18,2 %<br />

Dienstleistungen 7,9 %<br />

Unterstützungsbeiträge, Sponsoring 9,3 %<br />

Übrige 3 %<br />

Kanton <strong>Bern</strong> 18,3 %<br />

Kanton <strong>Bern</strong>,<br />

Zusatzbeitrag 1 %<br />

Stadt <strong>Bern</strong> 12 %<br />

Stadt <strong>Bern</strong>,<br />

Zusatzbeitrag 0,9 %<br />

Burgergemeinde 18,3 %<br />

Burgergemeinde,<br />

Zusatzbeitrag 1 %<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 23


Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2006</strong> (vor Erfolgsverbuchung)<br />

Aktiven Rechnung <strong>2006</strong> Rechnung 2005<br />

Kasse 27 774.58 73 747.45<br />

Banken, Post 871 604.70 537 843.03<br />

Banken Kubus/Titan 8 567 271.92 1 658 338.25<br />

Debitoren 14 787.38 154 580.16<br />

Debitoren Kubus/Titan 2 254.58 998.25<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 195 511.75 250 019.61<br />

Vorräte 208 000.00 210 000.00<br />

Total Umlaufvermögen 9 887 204.91 2 885 526.75<br />

Einrichtungen 441 000.00 542 200.00<br />

Immobilien 1 026 539.60 481 900.00<br />

Ausstellungen 218 072.26 642 000.00<br />

Total Anlagevermögen 1 685 611.86 1 666 100.00<br />

Total Aktiven 11 572 816.77 4 551 626.75<br />

24 HISTORISCHES MUSEUM BERN


Passiven Rechnung <strong>2006</strong> Rechnung 2005<br />

Kreditoren 530 907.60 563 277.02<br />

Kreditoren Kubus/Titan 20 769.10 70 833.00<br />

Festgeld Stadt <strong>Bern</strong> 0 1 000 000.00<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 1 018 411.24 338 001.00<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen Kubus/Titan 0 2 993.45<br />

Hypotheken 350 000.00 400 000.00<br />

Rückstellungen 335 451.50 330 000.00<br />

Rückstellungen Kubus/Titan 8 548 757.40 1 585 510.05<br />

Total Fremdkapital 10 804 296.84 4 290 614.52<br />

Reserve Betrieb 200 000.00 200 000.00<br />

Reserve Projekte 300 000.00 0.00<br />

Gewinnvortrag 61 012.23 54 740.23<br />

Gewinn/Verlust (–) 207 507.70 6 272.00<br />

Total Eigenkapital 768 519.93 261 012.23<br />

Total Passiven 11 572 816.77 4 551 626.75<br />

Gewinn-/Verlustvortrag (–) nach Erfolgsverbuchung 268 519.93 61 012.23<br />

Fondsvermögen per 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

Rechnung <strong>2006</strong> Anteil % Rechnung 2005<br />

Unantastbares bzw. nicht liquides Vermögen<br />

(Sachanlagen) 486 520.00 84,6 486 520.00<br />

Verfügbares Vermögen (gemäss Reglement) 88 461.92 15,4 73 281.95<br />

Fondsvermögen total 574 981.92 100,0 559 801.95<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 25


Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

Erfolgsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

Aufwand Rechnung <strong>2006</strong> Anteil % Rechnung 2005<br />

Löhne/Gehälter 4 790 542.42 45,5 4 602 563.18<br />

Sozialversicherungsbeiträge 630 953.36 6,0 613 485.44<br />

Übrige Personalkosten 26 065.15 0,2 55 911.60<br />

Unterhalt Gebäude – 3 793.90 0,0 124 412.16<br />

Unterhalt technische Anlagen 242 440.45 2,3 396 763.20<br />

Informatik 327 793.99 3,1 342 202.39<br />

allg. Verwaltungs-/Betriebsaufwand 503 434.93 4,8 647 439.76<br />

Werkstoffe/Verbrauchsmaterial 205 064.49 1,9 359 463.50<br />

Anschaffung Mobilien/Einrichtungen/Immobilien 638 228.31 6,1 295 691.54<br />

Leistungen Dritter (ohne EDV) 1 087 765.66 10,3 2 572 071.63<br />

Mieten/Einrichtungen Depots 809 544.76 7,7 718 490.49<br />

Versicherungen/Steuern/Gebühren 171 568.08 1,6 188 472.82<br />

Finanzaufwand 20 047.55 0,2 23 607.65<br />

Ankäufe Sammlung/Bibliothek 149 192.04 1,4 123 554.14<br />

Einkauf Handelswaren 198 185.23 1,9 282 788.93<br />

Marketing/PR/Kommunikation 527 981.37 5,0 1 086 133.33<br />

Publikationen 0.00 0,0 7 350.78<br />

Abschreibungen 183 300.00 1,7 108 600.00<br />

Rückstellungen 0.00 0,0 160 000.00<br />

Ausserordentlicher Aufwand 11 664.00 0,1 32 479.40<br />

Bestandeskorrekturen 2 000.00 0,0 0.00<br />

Total Aufwand 10 521 977.89 100,0 12 741 481.94<br />

26 HISTORISCHES MUSEUM BERN


Ertrag Rechnung <strong>2006</strong> Anteil % Rechnung 2005<br />

Eintritte 2 444 921.25 22,2 2 530 861.70<br />

Dienstleistungen 313 965.61 2,8 383 355.72<br />

Verkäufe 719 924.90 6,5 614 631.41<br />

Versicherungsleistungen 399 257.35 3,6 1 010 333.56<br />

Finanzerträge 1 428.18 0,0 3 048.95<br />

Immobilienerträge 100 958.90 0,9 47 894.55<br />

Nebenerlöse 3 517.60 0,0 21 548.60<br />

Beiträge Finanzierungsträger 6 033 000.00 54,7 6 033 000.00<br />

Unterstützungsbeiträge, Sponsoring 897 511.80 8,1 1 888 079.45<br />

Fondsentnahmen 115 000.00 1,0 215 000.00<br />

Total Ertrag 11 029 485.59 100,0 12 747 753.94<br />

Ergebnis 1: Gewinn/Verlust (–)<br />

vor Rückstellungen Projekte; ohne Kubus/Titan 507 507.70 6 272.00<br />

Bildung Reserve Projekte 300 000.00 0.00<br />

Ergebnis 2: Gewinn, Verlust (–) ohne Kubus/Titan 207 507.70 6 272.00<br />

Aufwand Kubus/Titan (Erweiterungsbau)<br />

Projektierungs-/Baukosten 378 167.50 697 332.35<br />

Finanzaufwand 26.70 30.85<br />

Bildung Rückstellungen 4 928 247.35 1 304 329.70<br />

Total Aufwand Kubus/Titan 5 306 441.55 2 001 692.90<br />

Ertrag Kubus/Titan<br />

Beiträge KreditgeberInnen 5 300 000.00 2 000 000.00<br />

Finanzertrag 6 441.55 1 692.90<br />

Auflösung Rückstellungen 0 0<br />

Total Ertrag Kubus/Titan 5 306 441.55 2 001 692.90<br />

Ergebnis 3: Gewinn, Verlust (–) inkl. Kubus/Titan 207 507.70 6 272.00<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 27


Stiftung Schloss Oberhofen<br />

Direktion und Personal<br />

Peter Jezler, lic. phil., Direktor<br />

Vera Heuberger, lic. phil., Konservatorin<br />

Rudolf Holzer, Schlosswart (bis 28. 2. <strong>2006</strong>)<br />

Greti Holzer, Schlosswart-Stellvertreterin (bis 28. 2. <strong>2006</strong>)<br />

Andreas Kähr, Schlosswart (ab 1. 3. <strong>2006</strong>)<br />

Christine Ramstein, Schlosswartin (ab 1. 3. <strong>2006</strong>)<br />

Werner Kropf, Obergärtner (bis 31. 8. <strong>2006</strong>)<br />

Sonja Zimmermann, Leitende Gärtnerin (ab 15. 9. <strong>2006</strong>)<br />

Agnes Werren, Gärtnerin (bis 31. 8. <strong>2006</strong>)<br />

Maya Nüssli, Gärtnerin (ab 1. 9. <strong>2006</strong>)<br />

Daniel Burri, Hilfsgärtner<br />

Markus Laemlé, Gärtner (Teilzeit)<br />

Statistik<br />

<strong>2006</strong> 2005 2004<br />

Eintritte total 11 973 10 271 11 631<br />

(+16 %) (– 11,7 %) (+6.6 %)<br />

Führungen 55 56 47<br />

Hauptversammlung Förderverein 1 1 1<br />

Anlässe /Apéros im Park, auf<br />

Schlossterrasse und im Speisesaal 20 13 12<br />

Kapellenbenutzung für Trauungen<br />

und Taufen 7 9 9<br />

Schlosskonzerte 2 2 2<br />

Kinoaufführungen im Schlosshof 5 4 Ruhejahr<br />

(geplant: 6) ( geplant: 6)<br />

Konstanz im Betrieb, Wechsel in der Belegschaft<br />

Die Saison wurde am 14. Mai ein weiteres Mal ohne Vernissage<br />

eröffnet, brachte sie doch die letzte Verlängerungsperiode für<br />

die Porzellanausstellung. Erfreulicherweise bleiben die während<br />

5 Jahren in Oberhofen ausgestellten Objekte vorläufig<br />

noch im Schloss und können weiterhin für Interessierte in<br />

einem Schaudepot zugänglich gemacht werden.<br />

Den knappen finanziellen Verhältnissen kam zugute, dass<br />

Park wie Schloss von unangenehmen Überraschungen verschont<br />

blieben. Notwendig waren lediglich einige sanierende<br />

bauliche Massnahmen und ein durchgreifender Herbstschnitt<br />

im Park. Als besonders wertvoll erwies sich wiederum die verlässliche<br />

Unterstützung der 12 ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen<br />

bei den Parkschliessungen.<br />

28 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Für das Schlosswartehepaar Rudolf und Greti Holzer, das während<br />

27 Jahren für einen reibungslosen Schlossbetrieb, für<br />

zufriedene Besucher und für eine sorgfältige Betreuung des<br />

<strong>Museum</strong>sbereiches gesorgt hatte, war der Ruhestand gekommen.<br />

Ihre Nachfolge traten Andreas Kähr und Christine Ramstein<br />

an, welche die Schlosswartstelle teilen.<br />

Als weitere leitende Kraft hat auch der Obergärtner Werner<br />

Kropf nach gut 20 Jahren engagierter Parkbetreuung den<br />

Betrieb verlassen. Mit Erfolg hatte er sich stets um die Werterhaltung<br />

des historischen Gutes bemüht. Er wurde abgelöst<br />

von der Gärtnerin Sonja Zimmermann, die bereits 1998 – 2001<br />

im Oberhofner Gärtnerteam beschäftigt war.<br />

Optische und akustische Schlossveredelung<br />

Wer gewohnt war, seine Eintrittskarte an der Kasse unter dem<br />

Torbogen zu lösen, musste überrascht feststellen, dass das alte<br />

Kassenhäuschen verschwunden ist und sich der Torbogendurchgang<br />

nun in repräsentativer Grosszügigkeit zeigt – ganz<br />

wie es einem der schönsten Schlösser der Schweiz gebührt.<br />

Die Kasse ist neu in den Eingangsbereich des Schlossmuseums<br />

transferiert worden. Den Schlossbesuchern scheint diese<br />

edlere Lösung, die ebenfalls eine nun frei zugängliche Garderobe<br />

im Schlosseingangsbereich beinhaltet, zu gefallen. Besonders<br />

erfreulich ist, dass die Neuplatzierung der Kasse im Schloss-<br />

Shop eine Reduzierung des Personals erlaubte.<br />

Abschied vom alten Kassenhäuschen im Torbogen


Und wer das Schloss betreten hatte, wurde von Flöten-, Klarinetten-,<br />

Cello- oder Geigenklängen empfangen. Musikstudenten<br />

von der Hochschule der Künste in <strong>Bern</strong> vermittelten den<br />

historischen Räumen mit ihrem Spiel eine ganz neue Atmosphäre.<br />

Wie im Gästebuch nachzulesen ist, vermochte diese<br />

Musik das Besuchserlebnis deutlich zu intensivieren.<br />

Die musizierenden Studenten und Studentinnen erfüllten<br />

zudem eine weitere Funktion: in regelmässigem Turnus wirkten<br />

sie als Aufsichten. Als interessantes Projekt soll dieser Einsatz<br />

von musizierenden Aufsichten auch in der kommenden<br />

Saison weitergeführt werden.<br />

Strukturelle und bauliche Neuplanungen<br />

Seit der Stiftungsgründung ist Schloss Oberhofen betrieblich<br />

eng mit dem Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> verknüpft. Da sich<br />

die Gemeinde Oberhofen 2002 den Betriebsträgern (Burgergemeinde<br />

<strong>Bern</strong> und Kanton <strong>Bern</strong>) anschloss und damit das lokale<br />

Engagement verstärkte, wurde die Idee einer strukturellen<br />

Trennung von BHM und SSO geäussert. So beschloss die Aufsichtskommission<br />

Ende Saison <strong>2006</strong>, eine entsprechende Projektplanung<br />

ins Auge zu fassen.<br />

Nachdem 1999 der Dependenzentrakt einer Hausschwammsanierung<br />

unterzogen worden war, standen die ehemaligen<br />

Schlossremisen und Stallungen leer. Die Bauhülle dieser<br />

Gebäudegruppe ist zudem renovationsbedürftig. In Anbetracht<br />

dieser Situation wurde im Spätherbst <strong>2006</strong> entschieden, eine<br />

denkmalpflegerische Sanierung dieser Gebäudegruppe möglichst<br />

umgehend anzugehen. Diese Renovations arbeiten sollen<br />

zudem die Gelegenheit bieten, die Infrastruktur des <strong>Museum</strong>sbetriebes<br />

zu verbessern.<br />

Damit wurden nach einer ruhigen und geglückten Saison<br />

zwei grosse Projekte lanciert, die dem Schloss eine neue<br />

Jugendlichkeit und damit Charme und Anziehungskraft vermitteln<br />

können.<br />

Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

Kommentar<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> schliesst mit einem Gewinn/Überschuss<br />

von rund CHF 49 500 ab. Der Gewinnvortrag beträgt nach Verbuchung<br />

des Gewinns/Überschusses rund CHF 309 700.<br />

Die Einnahmen aus Eintritten konnten mit gesamthaft<br />

CHF 48 200 gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 % gesteigert<br />

werden. Die durchschnittlichen Eintrittseinnahmen pro BesucherIn<br />

fielen mit CHF 4.00 jedoch etwas tiefer aus als in den<br />

Vorjahren (2005: CHF 4.50; 2004: CHF 4.35).<br />

Die Erträge aus Dienstleistungen (u. a. Führungen, Fremdanlässe)<br />

lagen mit CHF 25 200 um CHF 1600tiefer als im Vorjahr<br />

(– 6 %). So auch die Shop-Verkäufe, die im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 7.5 % auf CHF 8 900 abnahmen; pro Besucher<br />

demnach CHF 0.74 (2005: CHF 0.93) betrugen.<br />

Der Selbstfinanzierungsgrad betrug im Berichtsjahr 12.0 %<br />

(2005: 11.0 %).<br />

Aufsichtsdienst mit Musik: Studierende der Hochschule der Künste<br />

in <strong>Bern</strong> bringen die Schlossräume zum Klingen.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 29


Stiftung Schloss Oberhofen<br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2006</strong> (vor Erfolgsverbuchung)<br />

Aktiven Rechnung <strong>2006</strong> Rechnung 2005<br />

Kasse 1 302.00 842.05<br />

Postcheck, Banken 380 942.45 361 091.10<br />

Debitoren 1 259.67 1 186.30<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 509.50 26 000.00<br />

Total Umlaufvermögen 385 013.62 389 119.45<br />

Anteilscheine 25.00 0.00<br />

Total Anlagevermögen 25.00 0.00<br />

Total Aktiven 385 038.62 389 119.45<br />

Passiven<br />

Kreditoren 14 669.45 47 943.80<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 713.70 1 036.70<br />

Rücklagen 60 000.00 80 000.00<br />

Total Fremdkapital 75 383.15 128 980.50<br />

Gewinnvortrag 260 138.95 256 688.26<br />

Gewinn/Verlust (–) 49 516.52 3 450.69<br />

Total Eigenkapital 309 655.47 260 138.95<br />

Total Passiven 385 038.62 389 119.45<br />

Gewinn-/Verlustvortrag (–) nach Erfolgsverbuchung 309 655.47 260 138.95<br />

30 HISTORISCHES MUSEUM BERN


Erfolgsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

Aufwand Rechnung <strong>2006</strong> Anteil % Rechnung 2005<br />

Lohnkosten 458 547.00 66,8 460 405.10<br />

Sozialversicherungsbeiträge (ohne BVG) 32 786.70 4,8 31 003.50<br />

Pensionskasse/BVG 22 613.00 3,3 23 781.20<br />

Übrige Personalkosten 10 510.85 1,6 6 374.20<br />

Gebäude-/Parkunterhalt 10 930.65 1,6 15 439.50<br />

Unterhalt technische Anlagen 16 261.85 2,4 15 558.20<br />

EDV und Anschaffung Mobilien 24 388.35 3,6 7 741.16<br />

Verbrauchsmaterial 13 276.18 1,9 21 521.90<br />

Mieten 308.80<br />

Ankäufe/Bibliothek 533.55 0,1 143.85<br />

Handelswaren/Shop<br />

Versicherungen, Steuern, Gebühren und<br />

3 850.30 0,5 6 008.30<br />

Finanzaufwand 23 596.75 3,4 21 522.30<br />

Marketing, PR, Kommunikation 14 084.55 2,0 13 225.75<br />

Allg. Verwaltungs- und Betriebsaufwand 48 308.90 7,0 40 609.50<br />

Leistungen Dritter 6 552.45 1,0 46 021.45<br />

a. o. Aufwand 222.45 0,0 40 000.05<br />

Total Aufwand 686 772.33 100,0 749 355.96<br />

Ertrag<br />

Eintritte 48 196.15 6,5 46 397.80<br />

Dienstleistungen 25 187.05 3,4 26 789.80<br />

Verkäufe 8 902.70 1,2 9 624.60<br />

Versicherungsleistungen 785.00 0,1 1 037.00<br />

Finanzertrag 1 599.30 0,2 1 657.40<br />

Immobilienerträge 37 912.65 5,2 48 619.05<br />

Beiträge FinanzträgerInnen 465 000.00 63,2 465 000.00<br />

Unterstützungsbeiträge 128 681.00 17,5 152 681.00<br />

Auflösung Rückstellungen 20 000.00 2,7 1 000.00<br />

a.o. Ertrag 25.00 0,0 0.00<br />

Total Ertrag 736 288.85 100,0 752 806.65<br />

Gewinn/Verlust (–) 49 516.52 3 450.69<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 31


Verein zur Förderung des <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

Vorstand<br />

Präsident: Dr. Peter Martig<br />

Vizepräsidentin: lic. phil. Annelies Hüssy<br />

Kassierin: lic. phil. Kalinka Huber<br />

Sekretär: Direktor Peter Jezler (von Amtes wegen)<br />

Claudine Ammann-Buri<br />

Mario Annoni (Regierungspräsident, von Amtes wegen<br />

im Vorstand / ab 1.6.<strong>2006</strong> alt Regierungsrat)<br />

lic. phil. écon. Ulrich von Bonstetten<br />

Benno von Wattenwyl<br />

Dr. phil. Christophe von Werdt<br />

Notar Daniel Brunner<br />

Mitgliederbestand und Mutationen<br />

Im Berichtsjahr verlor der Verein folgende Mitglieder durch<br />

den Tod:<br />

Agathon Aerni, <strong>Bern</strong>; Liselotte Berger, <strong>Bern</strong>; Aline Campana,<br />

<strong>Bern</strong>; Hans Gugger, Ittigen; Alfred Haldemann, <strong>Bern</strong>; Christa<br />

Im Hof, <strong>Bern</strong>; Max Beat Ludwig, <strong>Bern</strong>; Lydia Meichle, <strong>Bern</strong>;<br />

Hans Rudolf Moser, Ostermundigen; Hans Peyer, Ittigen; Meggie<br />

Piller, <strong>Bern</strong>; Suzanne Römer, <strong>Bern</strong>; Susanne Schneeberger,<br />

Rüfenacht; Maria von Gross, <strong>Bern</strong>; Elsbeth Lisa von May, <strong>Bern</strong>;<br />

Albert Wander, <strong>Bern</strong>; Kurt Wasserfallen, <strong>Bern</strong>; Melchior Windlin,<br />

<strong>Bern</strong>.<br />

In diesem Jahr sind 52 Mitglieder aus dem Verein ausgetreten.<br />

Demgegenüber konnten 18 Neueintritte verzeichnen werden.<br />

Auf Jahresende zählte der Verein:<br />

Einzelmitglieder 690<br />

Mitglieder aus Ehepaarmitgliedschaften 379 758<br />

Kollektivmitglieder 48<br />

Gönner 27<br />

Mitglieder aufgrund der bis 1984 geltenden<br />

einmaligen Beiträge 41<br />

Ehrenmitglieder 4<br />

Frei-Mitglieder 2<br />

Familien-Mitglieder 1 4<br />

Insgesamt 1 571<br />

32 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Die 105. Hauptversammlung<br />

Am 24. Juni <strong>2006</strong> fand die 105. Hauptversammlung im Klösterli<br />

von Oberhofen und anschliessend im Schloss statt.<br />

Der Präsident begrüsste die rund 100 anwesenden Mitglieder<br />

und Gäste, besonders den ehemaligen Präsident des Fördervereins,<br />

Th. von Erlach, weiter Dr. H. Krähenbühl, Dr. H.<br />

von Fischer, P. Ritschard und R. Frutiger, M. Amman und<br />

E. Thoma.<br />

Trakt. 1, Protokoll<br />

Die Versammlung genehmigte die Traktandenliste und verabschiedete<br />

einstimmig das Protokoll der Hauptversammlung<br />

vom 25. Juni 2005.<br />

Trakt. 2, <strong>Jahresbericht</strong> und Jahresrechnung 2005<br />

Die Versammlung nahm den Bericht zur Tätigkeit des Vereins<br />

im Jahr 2005 zur Kenntnis.<br />

Die Betriebsrechnung wurde mit einem Ausgabenüberschuss<br />

von CHF 68 933.10 abgeschlossen.<br />

Das Vermögen per 31. 12. 2005 betrug CHF. 312 445.07. Die<br />

Rechnung wurde durch Frau Marianne Brunner und Herrn<br />

François von May revidiert.<br />

Die Versammlung genehmigte bei einer Enthaltung die<br />

Jahresrechnung 2005 und erteilte dem Vorstand Décharge.<br />

Trakt. 5, Bericht über die Tätigkeiten und Vorhaben von <strong>Museum</strong><br />

und Schloss Oberhofen<br />

Direktor Peter Jezler begann seine Ausführungen mit einem<br />

Dank für den hohen Beitrag von CHF 250 000.–, den der Verein<br />

dem <strong>Museum</strong> für den Kauf neuer Vitrinen (inkl. Klima-Vitrinen)<br />

zukommen lassen wird.<br />

In der Stiftung Schloss Oberhofen ging nach langen Jahren der<br />

Dienst der Familie Holzer zu Ende, und an ihre Stelle traten<br />

Frau Chr. Ramstein und Herr A. Kähr. Für den Garten sorgt<br />

neu Frau S. Zimmermann. Neu war auch, dass im Schloss Studierende<br />

der Musikhochschule als Aufsichten arbeiteten und<br />

gleichzeitig auch musizierten.<br />

Dank einer Leistungsvereinbarung mit dem Lotteriefonds<br />

konnte der bauliche Unterhalt gesichert werden. Geplant sind<br />

eine Gaststätte, ein neuer Empfang und ein <strong>Museum</strong>sshop in<br />

den Stallungen. Peter Jezler dankte dem Team für seinen Einsatz<br />

zu Gunsten des Schlosses.


Im Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> erfolgte im Oktober <strong>2006</strong> der<br />

Spatenstich zum Erweiterungsbau. Im Herbst 2008 soll der<br />

KUBUS bezugsbereit sein. Die Einstein-Ausstellung konnte<br />

nebst 60 –70 % ausserkantonalen Besucherinnen und Besuchern<br />

auch viele internationale Gäste verzeichnen. Der Erlebnispark<br />

Physik, welcher ein neuartiges museumspädagogisches Angebot<br />

umsetzte, bot ausserdem vielen jungen Leuten Arbeit. Der Eigenfinanzierungsgrad<br />

der Ausstellung war erfreulich hoch.<br />

Infolge der Überschwemmungen in Thun konnte ein neues<br />

Depot in Burgdorf bezogen werden, welches wichtige Kriterien<br />

der Konservierung voll und ganz erfüllt.<br />

Peter Jezler präsentierte zum Schluss einen Ausblick: Im Winter<br />

<strong>2006</strong> wird das von Mülinen-Kabinett eröffnet. Ab Februar 2007<br />

ist die Einstein-Ausstellung wieder zu sehen und im Mai folgt<br />

die Sonderausstellung «Jungfrau, Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s<br />

Weg in die Moderne». Im Jahr 2008 sind Sonderausstellungen<br />

zu Karl dem Kühnen und Albrecht von Haller geplant. Danach<br />

folgen «Kunst der Kelten» und eine Ausstellung zu James Cook<br />

und John Webber sowie eine Ausstellung zum Thema der<br />

Numismatik.<br />

Der Direktor schloss seine Ausführungen mit einem<br />

erneuten Dank für die Vitrinen und bat um Unterstützung für<br />

die anstehenden Verträge mit der regionalen Kulturkonferenz<br />

RKK.<br />

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Hauptversammlung<br />

begaben sich die Gäste ins Schloss Oberhofen zum gewohnten<br />

Zvieri. Dieses wurde von Klängen der Musikstudentinnen<br />

begleitet. Zu hören waren Kinga Kiraly (Flöte), Teresa Hackel<br />

(Blockflöte) und Paulina Izewska (Geige), welche während der<br />

Saison als Aufsichten im Schloss tätig waren.<br />

Veranstaltungen<br />

Jahresausflug<br />

Am 20. August <strong>2006</strong> führte die Reise ins Val de Travers und<br />

nach Frankreich.<br />

Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, die Asphaltminen<br />

von La Presta/Travers, welche heute als <strong>Museum</strong> zugänglich<br />

sind, zu besuchen. Als Alternative konnte auch die Séchoir<br />

à absinthe in Boveresse gewählt werden. Der Nachmittag war<br />

für das Château de Joux reserviert. Die Ursprünge der auf<br />

einem mächtigen Felssporn südlich von Pontarlier gelegenen<br />

Vauban-Festung reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück.<br />

Vereinsreisen<br />

Die Vereinsreisen <strong>2006</strong> hatten die Villen und Gärten um Florenz<br />

und Lucca zum Thema. Ihrer grossen Beliebtheit wegen<br />

waren auch diese Reisen innert kürzester Zeit ausgebucht.<br />

Die Reiseleitung teilten sich diesmal Benno von Wattenwyl,<br />

Vorstandsmitglied des Fördervereins, und Prof. Dr. Johannes<br />

Tripps aus Florenz. Die Gruppe wohnte im Zentrum der Stadt<br />

Lucca und machte mit dem Bus Tagesausflüge in verschiedenste<br />

Gärten der Umgebung und des Umlandes von Florenz. Unter<br />

anderem gehörten dazu die Boboli-Gärten und der Giardino<br />

dei Tarocchi von Niki de Saint Phalle. Auch der Besuch der<br />

Steinbrüche von Carrara stand auf dem Programm.<br />

Ausstellungen, Führungen und Vorträge<br />

Die Mitglieder wurden im Jahr <strong>2006</strong> zu den folgenden<br />

Veranstaltungen eingeladen:<br />

11. und 12. Mai: Führungen durch die neue Kabinett-<br />

Ausstellung «Der <strong>Bern</strong>er Silberschatz»<br />

27. Mai – 3. Juni: Erste Vereinsreise in die Toscana<br />

17. – 24. Juni: Zweite Vereinsreise in die Toscana<br />

24. Juni: Hauptversammlung in Oberhofen<br />

20. August: Jahresausflug<br />

16. September: Tag der offenen Tür im neuen Depot Burgdorf<br />

Rund 130 Mitglieder profitierten vom Angebot der Führungen<br />

durch den «<strong>Bern</strong>er Silberschatz» mit Apéro. An beiden Tagen<br />

wurden von 15 bis 18 Uhr alle 30 Minuten Führungen angeboten.<br />

Für den Förderverein öffnete das neue Depot Burgdorf seine<br />

Türen. Im <strong>Museum</strong> fanden Vorträge über die Überschwemmungen<br />

in Thun vor einem Jahr statt; ein Shuttle brachte die<br />

Mitglieder nach Burgdorf zur Depotbesichtigung. Am Anlass<br />

nahmen ca. 100 Interessierte teil.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong> 33


Publikationsreihen des <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

Glanzlichter aus dem <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong><br />

1 Felix Müller: Das keltische Schatzkästlein. Schmuck als<br />

Zier und Zeichen. <strong>Bern</strong>/Zürich 1999 (vergriffen).<br />

2 Vera Heuberger, mit Beiträgen von Anne Wanner-JeanRichard<br />

und Manuel Kehrli (Text), Stefan Rebsamen (Bild):<br />

Bilderwelt des Himmelbetts. Gestickte Bettbordüren der<br />

Spätrenaissance. <strong>Bern</strong>/Zürich 2000.<br />

3 Quirinus Reichen und Karen Christie: Das Schnittmusterbuch<br />

von Salomon Erb. «Livre des Chefs d’Oeuvre de la<br />

Maistrise des Tailleurs de <strong>Bern</strong>e, 1730». <strong>Bern</strong>/Zürich 2000.<br />

4 Anna Rapp Buri und Monica Stucky-Schürer (Text),<br />

Stefan Rebsamen (Bild): Leben und Tod des heiligen<br />

Vinzenz. Vier Chorbehänge von 1515 aus dem <strong>Bern</strong>er<br />

Münster. <strong>Bern</strong>/Zürich 2000.<br />

5 Daniel Schmutz und Martin Lory, mit Fotografien von<br />

Stefan Rebsamen: Geld – Preise – Löhne. Ein Streifzug<br />

durch die <strong>Bern</strong>er Wirtschaftsgeschichte. <strong>Bern</strong>/Zürich<br />

2001.<br />

6 Annemarie Stauffer, mit Fotografien von Stefan Rebsamen:<br />

Himmel und Hölle in Gold und Seide. Der «Goldene<br />

Ornat» des Aymon de Montfalcon aus der Kathedrale<br />

von Lausanne. <strong>Bern</strong>/Zürich 2001.<br />

Annemarie Stauffer, avec des photographies de Stefan<br />

Rebsamen: D’or et de soie ou les voies du salut. Les ornements<br />

sacerdotaux d’Aymon de Montfalcon, évêque de<br />

Lausanne (Reflets des collections du Musée d’Histoire de<br />

<strong>Bern</strong>e). <strong>Bern</strong>e/Zurich 2001.<br />

7 Thomas Psota, mit Fotografien von Stefan Rebsamen:<br />

Grabschätze aus Altägypten. Gaben für die Reise ins Jenseits.<br />

<strong>Bern</strong>/Zürich 2001.<br />

8 Geneviève Lüscher, mit Fotografien von Stefan Rebsamen:<br />

Die Hydria von Grächwil. Ein griechisches Prunkgefäss<br />

aus Tarent. <strong>Bern</strong>/Zürich 2001.<br />

9 Annemarie Kaufmann-Heinimann, mit Fotografien von<br />

Stefan Rebsamen: Dea Artio, die Bärengöttin von Muri.<br />

Römische Bronzestatuetten aus einem ländlichen Heiligtum.<br />

<strong>Bern</strong>/Zürich 2002.<br />

10 Thomas Psota: Samsara und Nirvana. Sakrale Skulpturen<br />

aus Indien und Südostasien. <strong>Bern</strong>/Zürich 2002.<br />

34 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

11 Peter Jezler/Peter Martig, mit Katalogbeiträgen von Barbara<br />

Studer, Nicolas Barras, Vinzenz Bartlome, Peter<br />

Hurni, Quirinus Reichen, Daniel Schmutz: Von Krieg<br />

und Frieden. <strong>Bern</strong> und die Eidgenossen bis 1800.<br />

<strong>Bern</strong>/Zürich 2003.<br />

11a Peter Jezler/Peter Martig, avec des contributions de Barbara<br />

Studer, Nicolas Barras, Vinzenz Bartlome, Peter<br />

Hurni, Quirinus Reichen, Daniel Schmutz: Guerre et<br />

paix. <strong>Bern</strong>e et les Confédérés jusqu’en 1800 (Reflets des<br />

collections du Musée historique de <strong>Bern</strong>e). <strong>Bern</strong>e/Zurich<br />

2003.<br />

12 Andreina d’Agliano/Elke Jezler-Hübner, mit einem Beitrag<br />

von Vera Heuberger: Edles Gedeck. Frühes Meissener<br />

Porzellan aus der Sammlung Kocher. <strong>Bern</strong>/Zürich 2003.<br />

13 Sabine Bolliger Schreyer, mit Fotografien von Stefan Rebsamen:<br />

Pfahlbau und Uferdorf. Leben in der Steinzeit<br />

und Bronzezeit. <strong>Bern</strong>/Zürich 2004.<br />

14 Thomas Psota und Susanne Christina Jost, mit Fotografien<br />

von Stefan Rebsamen: Indianer und Europäer.<br />

Begegnungen in der Neuen Welt. <strong>Bern</strong>/Zürich 2004.<br />

15 Thomas Richter, mit Fotografien von Yvonne Hurni:<br />

Wunderkammer. Kunst, Natur und Wissenschaft in<br />

Renaissance und Barock. <strong>Bern</strong>/Zürich 2005.<br />

16 Thomas Richter, mit Fotografien von Yvonne Hurni: Der<br />

<strong>Bern</strong>er Silberschatz. Trinkgeschirre und Ehrengaben aus<br />

Renaissance und Barock. <strong>Bern</strong>/Zürich <strong>2006</strong>.<br />

17 Sabine Bolliger Schreyer: Römische Mosaiken. Wohnen<br />

und Baden in der Antike. <strong>Bern</strong>/Zürich <strong>2006</strong>.<br />

18 Quirinus Reichen: Entfesselte Elemente. Katastrophenbewältigung<br />

und Solidarität im Lauf der Zeit. <strong>Bern</strong>/Zürich<br />

<strong>2006</strong>.


Schriften des <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

1 Balázs Kapossy und Tünde Maradi: Freiheit, Einheit und<br />

Staatsgewalt auf Münzen und Medaillen. Sammlung Herman<br />

Gyllenhaal. <strong>Bern</strong> 1998.<br />

2 Felix Müller (Hrsg.): Münsingen-Rain, ein Markstein der<br />

keltischen Archäologie. Funde, Befunde und Methoden<br />

im Vergleich. Akten Internationales Kolloquium «Das<br />

keltische Gräberfeld von Münsingen-Rain 1906 –1996»,<br />

Münsingen/<strong>Bern</strong>, 9.– 12. Oktober 1996. <strong>Bern</strong> 1998.<br />

3 Brigitte Bachmann-Geiser: Europäische Musikinstrumente<br />

im <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>. Die Sammlung<br />

als Spiegel bernischer Musikkultur. Unter Mitarbeit<br />

von Werner Aeschbacher, Karl Burri, Alain Girard, Jörg<br />

Gobeli, Hans Gugger, Raymond Meylan, François Seydoux,<br />

Beat Wolf. Fotografie: Stefan Rebsamen. <strong>Bern</strong> 2001.<br />

4 René Wyss, Toni Rey, Felix Müller: Gewässerfunde aus<br />

Port und Umgebung. Katalog der latène- und römerzeitlichen<br />

Funde aus der Zihl. Unter Mitarbeit von Simone<br />

Benguerel, Isabelle Dohme, Ursula Kilchör und Adrian<br />

N. Lanzrein. <strong>Bern</strong> 2002.<br />

5 Martin A. Guggisberg (Hrsg.): Die Hydria von Grächwil.<br />

Zur Funktion und Rezeption mediterraner Importe in<br />

Mitteleuropa im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. Akten<br />

Internationales Kolloquium anlässlich des 150. Jahrestages<br />

der Entdeckung der Hydria von Grächwil, organisiert<br />

durch das Institut für Archäologie des Mittelmeerraumes<br />

der Universität <strong>Bern</strong>, 12.–13.Oktober 2001. <strong>Bern</strong><br />

2004.<br />

6 Johannes Tripps: «Den Würmern wirst Du Wildbret<br />

sein». Der <strong>Bern</strong>er Totentanz des Niklaus Manuel Deutsch<br />

in den Aquarellkopien von Albrecht Kauw (1649). <strong>Bern</strong><br />

2005.<br />

6a Johannes Tripps: «Tu seras le festin des vers». La Danse<br />

macabre de Niklaus Manuel Deutsch à <strong>Bern</strong>e, d’apres les<br />

copies à la gouache d’Albrecht Kauw (1649). <strong>Bern</strong> <strong>2006</strong>.<br />

7 Christoph Mörgeli, Uli Wunderlich: <strong>Bern</strong>er Totentänze.<br />

Makabres aus <strong>Bern</strong> vom Mittelalter bis in die Gegenwart.<br />

<strong>Bern</strong> <strong>2006</strong>.<br />

8 Adriano Boschetti-Maradi: Gefässkeramik und Hafnerei<br />

in der Frühen Neuzeit im Kanton <strong>Bern</strong>. <strong>Bern</strong> <strong>2006</strong>.<br />

Foto: Alexander Weber, <strong>Bern</strong><br />

«Einstein’s letzte Tage» auch im Restaurant<br />

Ambassador in der Nachbarschaft des <strong>Museum</strong>s<br />

© <strong>Bern</strong>isches <strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong>, <strong>Bern</strong> 2008<br />

Gestaltung: <strong>Bern</strong>et & Schönenberger, Zürich<br />

Druck: Ediprim, Biel


<strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> Helvetiaplatz 5, CH-3000 <strong>Bern</strong> 6<br />

Telefon +41 31 350 77 11, Fax +41 31 350 77 99, Anmeldung für Führungen: Telefon +41 31 350 77 33<br />

E-Mail info@bhm.ch, Internet www.bhm.ch<br />

Stiftung Schloss Oberhofen Postfach 26, CH-3653 Oberhofen am Thunersee<br />

Telefon +41 33 243 12 35 und +41 33 243 12 55, Fax +41 33 243 35 61<br />

Verein zur Förderung des <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

c/o <strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>, Helvetiaplatz 5, CH-3000 <strong>Bern</strong> 6<br />

Telefon +41 31 350 77 11, Fax +41 31 350 77 99<br />

Das <strong>Bern</strong>ische Historische <strong>Museum</strong> ist eine Stiftung.<br />

Stiftungsträger sind Kanton, Stadt und Burgergemeinde <strong>Bern</strong>,<br />

unterstützt von der Regionalen Kulturkonferenz RKK <strong>Bern</strong>.

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